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Author Topic: Raffgier eines Ex-Polizisten...  (Read 7624 times)

hu_la

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Raffgier eines Ex-Polizisten...
« on: January 10, 2007, 09:33:23 AM »

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Die Karriere und Raffgier eines nimmersatten Ex-Polizisten, die jäh endete...:

[*Zitatanfang*]
[...]
Millionenbetrug

Berliner Ex-Kripobeamter vor Gericht

Ein vom Dienst suspendierter Polizeibeamter muss sich wegen einer Betrugsserie mit Millionenschaden vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll Kunden um insgesamt 2,4 Millionen Euro geprellt haben. (09.01.2007, 15:06 Uhr)

Berlin - Der 51-Jährige soll als Mitinitiator einer Einkaufsgemeinschaft zwischen April 2003 und Oktober 2005 rund 1000 Kunden mittels Schneeballsystem um 2,4 Millionen Euro geprellt haben. Laut Staatsanwaltschaft warb die Firma Kunden und Mitarbeiter mit dem Versprechen, preisgünstige Waren oder Dienstleistungen kaufen zu können, wobei sie nur die Hälfte vom Wert des Artikels anzahlen mussten. Der Gewinn sollte durch Mengenrabatte bei Großeinkäufen erzielt werden. Rund 1000 Kunden sollen trotz Anzahlung keine Gegenleistung erhalten haben. Mitangeklagt ist ein 45-jähriger Bürokaufmann, der bis April 2004 leitender Angestellter des Unternehmens gewesen sein und innerhalb eines Jahres 68 Kunden um rund 115.000 Euro betrogen haben soll.

Provision für Neukunden
Das System sei darauf abgestellt gewesen, Kunden zugleich als Mitarbeiter zu gewinnen, die wiederum Kunden als Mitarbeiter für gleichartige Geschäfte anwerben sollten, erklärte die Staatsanwältin. Teilnehmer des Schneeballsystems erhielten Provisionen, wenn sie innerhalb von drei Monaten sechs weitere Kunden anwerben konnten.

"Das war eine gute Sache für die Leute, die ihre Waren bekommen haben", sagte ein früherer Niederlassungsleiter des Unternehmens am Rande des Prozesses. Der 48-Jährige berichtete, Kunden hätten für bestimmte Produkte nur die Hälfte des handelsüblichen Preises bezahlen müssen. Von Kleidung über Möbel bis hin zu Weltreisen und Autos sei alles bestellt worden. Der Prozess wird mit den Aussagen der Angeklagten am Donnerstag fortgesetzt. (tso/ddp)
[...]
[*/Zitatende*]
Quellen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/kripobeamter-betrug
-betrug-schneeballsystem-berlin/87527.asp#


Früher oder später landen nimmersatte Betrüger alle da, wo sie hingehören.

Und 25 Jahre Zwangsarbeit in Sibirien werden KEIN Zucker schlecken.

--

MLM ==> ist ein Verbrechen!
(http://www.ariplex.com/ama/ama_ml10.htm)

Zum ==> FRIEDHOF !
(http://www.mlm-beobachter.de/memoriam.htm)

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« Last Edit: February 02, 2007, 11:15:41 AM by hu_la »
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ama

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Raffgier eines Ex-Polizisten...
« Reply #1 on: January 24, 2007, 05:49:29 PM »

.
Noch eine Pressemeldung zu diesem Fall, sogar sehr ausführlich

Zitat:

[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Kommissar zockte Gutgläubige ab
Polizist steht als Millionenbetrüger vor Gericht
10.01.2007
Lokales - Seite 19
Sabine Deckwerth

Man muss schon ziemlich gutgläubig sein, um in so eine
Sache hineinzugeraten. Wie Taxiunternehmer René F. zum
Beispiel. Er brauchte einen Geschirrspüler und hatte von
einer neuen Firma mit Sitz in Prenzlauer Berg gehört.
"AKW" nannte sich diese, was für "Alternative Kollektive
Wertschöpfung"
stand. 250 Euro sollte René F. einzahlen.
Drei Monate später, so wurde ihm versprochen, würde er
dann einen Geschirrspüler im Wert von 500 Euro
bekommen. Den geringen Preis erklärten die
Geschäftsinhaber damit, dass sie als Großkunden im Einkauf
hohe Rabatte erzielen könnten.

[...]

In der
Anklageschrift sind so viele Betrugsfälle aufgelistet, dass die
Staatsanwältin mehrere Stunden brauchte, sie alle zu
verlesen.


Insgesamt soll der einstige Kriminalkommissar von April
2003 bis Oktober 2005 rund 1 000 Kunden geprellt haben,
den angerichteten Schaden beziffert die Staatsanwaltschaft
auf rund 2,4 Millionen Euro
.
[...]
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


Mit diesen Suchbegriffen sollte man fündig werden:

- "AKW"
- "Alternative Kollektive Wertschöpfung"
.
« Last Edit: January 24, 2007, 05:55:05 PM by ama »
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ama

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Raffgier eines Ex-Polizisten...
« Reply #2 on: January 25, 2007, 04:15:27 PM »

Urteil und noch etliches mehr:

Google hilft!

Die "Alternative kollektive Wertschöpfung" hatte auch eine Domain:

http://www.akw24.de

Dazu gibt es im Webarchiv unter anderem:

http://web.archive.org/web/20041015034845/http://akw24.de/vertbed.html

http://web.archive.org/web/20041015192427/http://akw24.de/philosophie.html
[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Firmenphilosophie

Die Alternative Kollektive Wertschöpfung (AKW) besteht seit 1995 und
bildet Einkaufsgemeinschaften mit zur Zeit mehreren Tausend zufriedenen
Nutzern.

Die Nutzer der AKW haben sich für folgendes entschieden:
1. Für eine Anzahlung von 250,- € kaufen sie einmalig ein. Sie
sichern sich einen Rabatt.

Im Einzelfall

bis zu 60%
bei Waren,

bis zu 40%
bei Dienstleistungen und

bis zu 50%
bei Angeboten durch die BBA.

Sprechen Sie uns an!
2. Und dies ist innerhalb von

12 Monaten
Real

6 Monaten
Super

3 Monaten
Sensationell

Nur machbar durch unsere Einkaufsgemeinschaft !

Sie werden von uns benachrichtigt.

nach
3 Monaten

Sie entscheiden, was Sie haben möchten.

kauft für Sie
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


http://web.archive.org/web/20040609085802/http://akw24.de/sicherheiten.html

http://web.archive.org/web/20041015193546/http://akw24.de/sicherheiten.html

http://web.archive.org/web/20050516133951/http://akw24.de/module/ws_guestbook/
guestbook.php?from=93&goto=down&sort=date&size=2&lang=de
&PHPSESSID=d8b1ce6827d908a53951a78e9ba246c1




http://web.archive.org/web/20040503001457/http://akw24.de/home.html

http://web.archive.org/web/20041015181258/http://akw24.de/downloads.html

http://web.archive.org/web/20040505225414/http://akw24.de/lageplan.html
[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Lageplan
BBA - Jens Backhaus, Storkower Str. 113, de - 10407 Berlin, Deutschland
Tel: +493042803120 - Fax: +493042803122
Homepage: www.akw24.de
Email: info@akw24.de
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


http://web.archive.org/web/20040505224738/http://akw24.de/impressum.html
[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Impressum
Firmenname:
BBA
Berlin-Brandenburg-Agentur
Projekt AKW
Jens Backhaus
Anschrift:
Storkower Str. 113
de - 10407 Berlin
Deutschland
Telefon:
+493042803120
Fax:
+493042803122
Email:
info@akw24.de
Geschäftsführer:
Jens Backhaus
Steuernummer:
031/214/62522
Inhaltlich
Verantwortlicher gemäß
§ 6 MDStV:
Jens Backhaus
Haftungshinweis:
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung
für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind
ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


Zur Klarstellung: Das haben die Täter der "Alternative kollektive Wertschöpfung" SELBST im Internet veröffentlicht, also FÜR JEDEN leicht lesbar! Ich zitiere das nur.
.
« Last Edit: January 25, 2007, 04:36:57 PM by ama »
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ama

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Raffgier eines Ex-Polizisten...
« Reply #3 on: January 25, 2007, 04:28:06 PM »

Als Hintergrund muß man ZWEI Dinge wissen.

ERSTENS sind die Angaben der AKW falsch. Die Behauptung, man würde bereits seit 1995 erfolgreich arbeiten, ist eine Lüge.

Die Behauptung: 250 Euro einzahlen und dafür Ware für 500 Euro erhalten, kann man kleinen Kindern und MLMern erzählen. Die glauben sowas. Tatsache ist aber, daß es schon lange nicht mehr möglich ist, solche hohen Preisspannen im Markt durchzudrücken. Grund: Der Konkurrenzdruck ist zu stark.

ZWEITENS hat es sogenannte Einkaufsgemeinschaften tatsächlich gegeben. Die allerdings haben DAS GLEICHE Produkt gekauft. Wenn zehn oder zwanzig oder hundert Leute das gleiche Produkt wollen, kann man versuchen, einen MENGENRABATT zu erhalten. Diese Idee ist aber wieder eingegangen. Zum einen gab es wohl juristische Gründe und zum anderen läßt sich so etwas kaum über längere Zeit organisieren. Nur bei Knüllerprodukten wie dem brandneuen MP3-Player oder anderen Trendobjekten gibt es genug Nachfrage. Aber die Händler wären dumm, wenn sie bei so etwas mitmachten und sich selbst Konkurrenz machen. Außerdem ist der Konkurrenzkampf so hart, daß etliche Großhändler an ihren Einzelhändlerkunden vorbei auch direkt verkaufen mit minimaler Gewinnspanne. Gegen diese Praxis der großkalibrigen Kistenschieber KANN selbst die beste Einkaufsgemeinschaft nicht bestehen, weil sie die Mengen nicht erreicht.


Obwohl klar ist, daß es sich bei der "Alternative kollektive Wertschöpfung" um ein Schneeballsystem handelt, erlebt man in MLMerforen Einlassungen wie die folgenden:

http://www.mlm-infos.com/ftopic649.html

[*QUOTE*]
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norbert
Networker
Alter: 48
Anmeldungsdatum:
13.09.2004
Beiträge: 3555
Wohnort: Berlin
 
Verfasst am: 28/1/2005, 19:05 Titel: Re: alter marketing plan

Zu AKW kann ich folgendes sagen:

Wir hatten uns eine GV des Unternehmens angesehen, das nun schon seit
einigen Jahren existiert und noch immer arbeitet.
Unser Eindruck ist, dass es sich nicht um ein Schneeballsystem handelt,
denn es finanziert sich nicht aus Beiträgen neuer Teilnehmer, die auf die
Boni vorhandener Teilnehmer umgeleitet werden. Es handelt sich zwar um
einen Strukturvertrieb, aber nicht um MLM.
Wir kennen doch die Geschichte von der "Wertigkeit" von Produkten, die in
der Herstellung im Schnitt ca. 10% des Endverbraucherverkaufspreises wert
sind. Natürlich ist da einiges drin, um als Grosseinkäufer (als solcher
tritt AKW ja auf) sehr interessante Preisnachlässe aushandeln zu können.
60% Ersparnis sind nicht so unrealistisch und alle Beteiligten machen noch
immer ihren "Schnitt" dabei, es macht dabei halt die Masse.
Bei weitem nicht jeder steigt als Mitarbeiter ein, sehr viele nutzen halt
nur die günstigeren Einkaufsmöglichkeiten. Wir haben uns die
Mitarbeiterkonditionen angesehen, für uns ist eine Mitarbeit nicht
interessant, aber die Möglichkeit, konkret Geld zu sparen.
Es gab auch schon Unstimmigkeiten mit der Verbraucherzentrale, die
allerdings nach einer Änderung einer missverständlich interpretierbaren
Formulierung in der Werbung für AKW beigelegt worden sind.
OK, man muss 3 Monate warten, aber sicher nicht, damit neue Teilnehmer die
Schneeballkasse auffüllen. Wahrscheinlich arbeitet man einfach mit dem
Geld, schliesslich möchte man auch etwas daran verdienen.
Die Mitarbeit finde ich persönlich einfach uninteressant, denn man muss
sich sehr engagieren und regelmässig die Veranstaltungen besuchen. Der
Provisionsplan ist auch nicht so interessant, denn man kann natürlich
nicht davon ausgehen, dass jeder Kunde jeden Monat alle Möglichkeiten voll
ausnutzt, sondern das System eher sporadisch nutzt. Entsprechend viel muss
man tun (viele Kunden werben und betreuen), um nennenswert verdienen zu
können. Ähnlich verhält es sich mit dem Verdienst, der aus der Aktivität
geworbener Partner kommt.
In unserem Bekanntenkreis finden sich 3 AKW-Nutzer, die schon einiges an
Geld gespart haben und 2 Mitarbeiter, die zwar hin und wieder etwas
verdienen, allerdings mehr im kleineren Nebenverdienst-Rahmen.
_________________
Freundliche Grüsse
NOrbert WArnke
http://nano.nowa.biz
Jetzt aus dem VoIP Netz von 1und1 Internet
KOSTENLOS erreichbar unter: 030 36461247
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[*/QUOTE*]





http://www.mlm-infos.com/ftopic649-s10.html

[*QUOTE*]
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norbert
Networker
Alter: 48
Anmeldungsdatum:
13.09.2004
Beiträge: 3555
Wohnort: Berlin
 
Verfasst am: 29/1/2005, 07:27 Titel: Re: sorry ... bin nicht zu überzeugen
wladyka hat folgendes geschrieben:
>vertrieb?? bis zu 60 % ??

AKW ist KEIN Vertrieb, sondern eine Einkaufsgemeinschaft. Es werden
Einkaufswünsche der Kunden gesammelt und man kauft als Grosseinkäufer
gleich eine grosse Stückzahl verschiedener Dinge über einen Anbieter ein,
hat dann natürlich eine gewisse Verhandlungsposition, die man als
Normalkunde natürlich nicht hat. Da AKW nichts verkauft, gibt es auch
keine Handelsspanne, welche die Waren verteuern würden.

Zitat:
>wieso besorgt ihr mir nicht 1000 notebooks mit einem bis zu 60%-rabat.
>(das ihr das macht das weiß ich,

Wieso "wir"?
Wir haben mit AKW nichts zu tun, hatte ja geschrieben, dass ich die
Mitarbeiterkonditionen nicht sonderlich interessant finde.

Zitat:
>falls auch diese anlage zurückkommt, weiß ich nicht wieviel er dann
>reinpumpen wird ... will gar nicht daran denken

Immerhin gibt es dieses System bereits seit einigen Jahren. Wäre es ein
Schneeball, wäre es höchstwahrscheinlich längst zusammengebrochen. Ich
kenne mehrere Leute, die viel Geld gespart haben.

Zitat:
>also kommt mir jetzt nicht mit: "auf bestimmte produkte" gibt es weniger
>rabatt ...

Auf Reisen gibt es weniger, denn da ist auch weniger Spielraum drin.
Ansonsten gilt, dass man, falls AKW das gewünschte Produkt nicht für den
gewünschten Preis einkaufen kann, sein Geld zurückerhält.

Zitat:
>ich wette, ich würde sie innerhalb von zwei wochen bei ebay verhökern ...
>die würden weggehen wie warme semmeln ... und zwar für 900-1000 euro ..
>sprich 500 euro gewinn pro notebook .. klingt doch nicht schlecht !!

Hast Du so viel Geld für 1000 Notebooks? Über AKW bekommt man keine
grösseren Stückzahlen, kann also nicht gewerblich als Reseller tätig
werden.
Was meinst Du, woher etliche Angebote bei eBay kommen? Auch andere sind
schon auf die Idee gekommen, sehr günstig einzukaufen und dann eBay zu
bemühen, die werden natürlich nicht die Waren verschleudern, wenn höhere
Gewinnspannen drin sind, wäre ja Unsinn.
Für AKW sind aber keine höheren Gewinnspannen drin, weil konkrete
Kundenaufträge bereits vorliegen und der Preis feststeht. Du kaufst nicht
bei AKW, sondern beauftragst AKW, für Dich bestimmte Dinge einzukaufen.

Zitat:
>wieso macht ihr eihentlich das nicht selbst??  werbung bei ebay ...
>gespart vergünstigungen an großabnehmer ... ihr verkauft eben die sachen
>selbst, immer noch bei ebay

AKW ist kein Grosshändler, sondern eine Einkaufsgemeinschaft für
Privatpersonen. Grössere Stückzahlen für Weiterverkauf bekommst Du über
dieses System nicht, nur für den persönlichen Bedarf.
Ein Bekannter hat seine Wohnung sehr günstig renoviert, indem er Material
und Teppiche über AKW eingekauft hat; ein anderer sein Wohnzimmer (Schrank
und Couchgarnitur) sehr günstig bekommen.
Beide nutzen das System nur sporadisch und nicht ständig, "pumpen" auch
nicht dauernd Geld hinein, sondern kaufen dann etwas, wenn sie es
brauchen, also vielleicht alle paar Monate mal.

Zitat:
>also kannst du mi mal erklären wozu ihr die "kunden" braucht????
>oder ist euch der kundenstamm bei ebay zu klein??
>man kann alles mögliche bis zu 85-95 % des ladenpreises verkaufen,
>wenn ihr schon bis zu 60% rausholt ... habt ihr echt eine marktlücke
>entdeckt ...

Noch einmal zum mitschreiben: WIR SIND WEDER KUNDEN NOCH MITARBEITER BEI
AKW!!!
Ich mache auch keine Werbung, sondern schreibe einfach nur meine Meinung
darüber.
Wir werden das System sicher aber noch in diesem Jahr selbst nutzen, so
bald uns etwas einfällt, was wir darüber einkaufen könnten. An grösseren
Dingen haben wir ziemlich alles, was wir wirklich brauchen und falls wir
mal etwas schnell brauchen, fällt AKW wegen der 3 Monate Wartezeit aus.

Zitat:
>eine Frechheit sowas zu verbreiten und die Menschen so übel abzuzocken
>...
>andererseits werden gerade die bestraft, die sich durch habgier und
>Naivität leiten lassen.

Etwas 60% günstiger zu bekommen, ist ja ne "schwere Strafe"  

OK, wenn teuer für Dich "Belohnung" ist, besorge ich Dir gern alles, was
Du willst für 150% des Ladenpreises, wie wär's...???

OK, dann mal 2 Beispiele:
Ein 100 ml Eau de Parfum kostet in der Herstellung etwa 3 , mehr nicht! Im
Einzelhandel zahlt der Kunde oft 70-100 dafür, 60% von 70 wären 42 ,
richtig? 70 - 42 = 28 Im MLM gibt es 100 ml EdP schon für 22 , das wären
also 68% günstiger, oder? (EKP ca. 16 ) Trotzdem machen die Vertriebe
(incl. Struktur!) noch ihren Schnitt daran...

Eine Markenjeans, die im Laden 100 kostet, hat einen Herstellungspreis von
vielleicht 10 . Meinst Du nicht, dass man diese unter Ausnutzung aller
Möglichkeiten und Abnahme grösserer Mengen schon für 40 erhalten könnte
(60% günstiger)?
Du darfst als Endverbraucher nicht imer nur sehen, was Du als solcher im
Einzelhandel nie schaffen würdest, zu erreichen, weil Dir schlicht die
Voraussetzungen fehlen. Geh doch mal als Einzelhändler zum Grosshändler
und verhandle über verschiedene Abnahmemengen. Natürlich sind dann ganz
andere Spannen drin (vor allem, wenn man regelmässig und viel kauft),
sonst würden ja alle Einzelhändler verhungern, wenn sie keinen Gewinn mehr
am Verkauf machen würden. Hier darfst Du auch nicht nur den Gewinn als
Spanne sehen, denn auch die Fixkosten müssen wieder reinkommen.
Allein als Vertriebler im MLM bekommen wir alle Produkte schon zu einem
meist ca. 30% vergünstigten (Einkaufs)Preis. Es könnte noch günstiger
sein, wenn die Strukturen nicht mitgerechnet würden, die auch daran
mitverdienen.
Jede "Station" auf dem Handelsweg vom Hersteller bis zum Verbraucher
kostet Geld und verteuert die Ware. Im Schnitt hat eine Ware eine
"Wertigkeit" von ca. 10% des Endverkaufspreises, allein die MWSt
schlägt schon mit 16% zu. Ein Grosskunde, der regelmässig vielleicht
hunderte Produkte abnimmt, hat ganz anderen Verhandlungsspielraum als ein
Endverbraucher, der vielleicht ein einziges mal irgendwas kauft.

Wo soll denn bitteschön die Abzocke sein, wenn jeder konkret Geld sparen kann?
_________________
Freundliche Grüsse
NOrbert WArnke
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Der Sachverstand der MLMer ist, wie man sieht, doch sehr begrenzt. Vor allem bei MLM reduziert er sich, sieht man genau hin, sehr schnell auf NULL.
.
« Last Edit: January 25, 2007, 04:52:19 PM by ama »
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ama

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Raffgier eines Ex-Polizisten...
« Reply #4 on: January 26, 2007, 10:58:01 PM »

http://www.kammergericht.de/presse/PM02_2007.htm

[*QUOTE*]
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Die Präsidentin des Kammergerichts
- Pressestelle der Berliner Strafgerichte -
Pressemitteilung 02/2007
Berlin, 22. Januar 2007

Landgericht: Freiheitsstrafen gegen Betreiber des Schneeballsystems "AKW-Alternative Kollektive Wertschöpfung"

Ein 51 jähriger Polizeibeamter ist heute von der 19. großen Strafkammer
des Landgerichts Berlin wegen progressiver Kundenwerbung (§ 16 Abs. 2 UWG)
in Tateinheit mit (gewerbsmäßig begangenem) Betrug in insgesamt 969
tateinheitlich begangenen Fällen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren
verurteilt worden. Der gegen den geständigen Angeklagten bestehende
Haftbefehl wurde mit der Urteilsverkündung gegen Meldeauflage außer
Vollzug gesetzt.

Ein 45jähriger Mittäter erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und
sechs Monaten.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der angeklagte Polizist Jens B. in
der Zeit von April 2003 bis zum 17. Oktober 2005 als Betreiber des
Vertriebssystems „Alternative Kollektive Wertschöpfung“ ein
Schneeballsystem in Gang gesetzt habe. In insgesamt 969 Fällen hätten
Geschädigte auf seine Initiative mindestens 250 Euro eingezahlt. Dafür
seien ihnen Waren- und Dienstleistungen im Wert von jeweils 650 Euro oder
Tankgutscheine/ Einkaufsgutscheine im Wert von zunächst 500 Euro, später
nur noch 400 Euro versprochen worden. Das System, so der Vorsitzende in
seiner mündlichen Urteilsbegründung, habe aber viel weniger auf
Wertschöpfung, denn auf Wachstum beruht. Das angeblich mit
erwirtschafteten Rabatten gestützte System habe sich in Wahrheit aus der
Werbung von Neukunden und Mitarbeitern finanziert, die es ihrerseits durch
Einzahlungen am Leben gehalten hätten. Seit Ende 2004 sei klar gewesen, so
die Kammer, dass weder neu geworbene Kunden versprochene Leistungen
erhalten würden, noch Verbindlichkeiten gegenüber Altkunden befriedigt
werden könnten. Nach dem Ausstieg des seinerzeit von dem angeklagten
Polizisten eingestellten Mitangeklagten Manfred G. im September 2004 - der
aber seinerseits eine neue „Einkaufsgemeinschaft“ ins Leben gerufen habe -
habe Jens B. alleine weiter gemacht, obwohl er durch Verbraucherzentrale
und Polizei gewarnt und auf Risiken aufmerksam gemacht worden sei.

Der durch ihn verursachte reine Vermögensschaden habe letztlich 2,3
Millionen Euro betragen. Die Vermögensgefährdung sei sogar noch wesentlich
höher gewesen.

Bei der Strafzumessung fand der Vorsitzende deutliche Worte auch in
Richtung der Kunden der „Alternative Kollektive Wertschöpfung“. Es sei
immer wieder erstaunlich zu sehen, wie leicht es Betrügern gemacht werde,
wenn diese versprächen, aus wenig Geld mehr zu machen. Offenbar setzten
derartige Versprechen häufig den „Verstand außer Kraft“.

Für den Angeklagten Jens B. habe vor allem gesprochen, dass er der
Wirtschaftsstrafkammer mit seinem in der Hauptverhandlung abgegebenen
Geständnis eine äußerst umfangreiche Beweisaufnahme erspart habe, zudem
sei er bislang unbescholten gewesen. Bei der Strafzumessung sei darüber
hinaus auch zu berücksichtigen, dass Jens B. aufgrund der Verurteilung
seine Beamtenstellung nebst Pensionsansprüchen verliere. Er habe zudem elf
Monate Untersuchungshaft erlitten. Auf der anderen Seite stünde der
außergewöhnlich hohe Schaden, den er mit erheblicher krimineller Energie
verursacht habe.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es kann mit dem Rechtsmittel der
Revision zum Bundesgerichtshof angegriffen werden.



§ 16 Abs. 2 UWG lautet:
(2) Wer es im geschäftlichen Verkehr unternimmt, Verbraucher zur Abnahme
von Waren, Dienstleistungen oder Rechten durch das Versprechen zu
veranlassen, sie würden entweder vom Veranstalter selbst oder von einem
Dritten besondere Vorteile erlangen, wenn sie andere zum Abschluss
gleichartiger Geschäfte veranlassen, die ihrerseits nach der Art dieser
Werbung derartige Vorteile für eine entsprechende Werbung weiterer
Abnehmer erlangen sollen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder
mit Geldstrafe bestraft

Iris Berger
Pressesprecherin
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