Ab und zu hat Einer Lichtblicke. Zugegeben, so oft nun auch wieder nicht. Aber immerhin besser als nie.
Einen guten Einblick in den Blick gibt der Lichtblick...
Damit es nicht heißt, ich würde aus dem Zusammenhang reißen, das orkus delicti erst als Ganzes:
http://derstandard.at/text/?id=1234507545111[*QUOTE*]
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derStandard.at | Wissenschaft | Welt
19.02.2009 20:08
Neue Nachrichten von der Epidemie-Front
Die Berichterstattung über Krankheiten gehorcht eigenen GesetzenWien - 2005 herrschte in der Weltpresse eine regelrechte Pandemie- und Grippe-Hysterie. Inzwischen ist das Thema praktisch vom Tisch. Dabei hat sich an der Gefahr einer globalen Grippewelle in den letzten Jahren wahrscheinlich nichts geändert, sagt Martin Enserink, Reporter der US-Wissenschaftszeitschrift Science, kürzlich in Wien.
Enserinks einfache Erklärung: "Medien brauchen Nachrichten, um zu berichten." Den Neuigkeitswert brachten 2005 die Schätzungen der möglichen Opfer einer weltweiten Grippewelle. Sprach die Weltgesundheitsorganisation zunächst von zwei bis sieben Todesopfern, schaukelten sich die Zahlen später auf 150 Millionen hoch. Eine Hochrechnung der Weltbank tippte sogar auf bis zu 360 Millionen.
Enserink referierte Anfang dieser Woche bei der Tagung der Internationalen Gesellschaft für Infektionskrankheiten über die Kommunikation von Epidemien - und wollte dabei keine unnötigen Sorgen verbreiten. "Weil wenn es etwas Neues gibt, werden die Medien bei der Stelle sein."
Panasonic fürchtet Pandemie
Und wer sagt's denn: Vorige Woche sorgte der Elektronik-Konzern Panasonic zumindest in Japan für Schlagzeilen. Die japanischen Panasonic-Mitarbeiter in Ländern mit nicht ganz so hohen Standards in der Gesundheitsversorgung wurden angewiesen, bis September ihre Angehörigen nach Japan zurückzuschicken. Im nächsten Winter ist es nach Prognosen des Technologiekonzerns nämlich so weit: Und dann wird die Grippe-Pandemie tatsächlich stattfinden.
Ein Technologiekonzern am anderen Pazifikufer allerdings wohl eher in der Lage sein, eine Pandemie vorherzusagen - freilich mit erheblich kürzeren Vorlaufzeiten. Eine Auswertung der Google-Suchabfragen zum Stichwort Grippe nach den Orten der Abfragenden ergab ein genaueres Bild, wie sich Influenza ausbreitet, als die eingeführten Melderegister.
Und wie steht es bei der Plagen der Tropen um die mediale und finanzielle Aufmerksamkeit? Da stehen Aids, Malaria und Tuberkulose sowohl bei den Medien wie auch bei staatlichen und privaten Geldgebern im Zentrum. Für Lungenentzündungen, Meningitis, Diarrhöe, Schlafkrankheit oder Wurminfektionen bleiben nur geringe Beträge (PloS Medicine, Bd. 6 Nr. 2).
Selbst Ausbrüche von Infektionskrankheiten vor Ort werden von den Medien verzerrt wahrgenommen. Martin Enserink verwies etwa auf die Berichterstattung in British Columbia, in der 2006 fast zehnmal so viel über das West-NilFieber die Rede war wie über Kryptokokken. Dabei erkrankte im westlichsten Bundesstaat Kanadas das ganze Jahr über niemand am West-Nil-Fieber, doch es gab immerhin 157 Infektionen mit einer gefährlichen Mutation des Pilzes, und in fünf Fällen verlief sie tödlich.
Enserinks Schlussfolgerung: "Eine immer wichtigere Aufgabe von Wissenschaftsredakteuren ist es deshalb, Unsinn aus der Zeitung zu halten." (Stefan Löffler, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20. Februar 2009)
Links
Google: Explore flu trends across the U.S.
http://www.google.org/flutrends/Science
http://www.sciencemag.org/PloS Medicine
http://medicine.plosjournals.org/© derStandard.at
2009
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"Die Berichterstattung über Krankheiten gehorcht eigenen Gesetzen"... Mal ehrlich, da wäre ich nie drauf gekommen. Die einzige Gesetzmäßigkeit, die ich sehe, ist das Gesetz der Dummheit. Das äußert sich zum Beispiel so:
"Wien - 2005 herrschte in der Weltpresse eine regelrechte Pandemie- und Grippe-Hysterie." Erkannt? Das Wort "Hysterie". Wieso soll jemand hysterisch sein, der intensiv über etwas berichtet?
Das Wort Hysterie selbst ist zur Krankheit verkommen, zu einer Krankheit des Geistes, und zu einem Werkzeug, mit dem Andersdenkende auf perfide Weise vom Tisch geputzt werden OHNE, daß man sich mit deren Argumenten auch nur im mindesten befaßt. Muß man doch nicht, die sind doch sowieso krank im Kopf.
Besonders in der Esotterie ist das Wort beliebt, da werden Alle als hysterisch abgebügelt, die der Ansicht sind, daß Krankheiten etwas schlechtes sind und man doch lieber gegen Krankheiten impfen sollte. Aber Krankheiten sind gut, Impfen ist schlecht. Alles bloß Hysterie und Korruption der Pharmamafia. So ist das bei den Esottern.
Warum schreibt denn keiner
"Wien - 2009 herrscht in der Presse eine regelrechte Angela-Merkel-Hysterie." ?
Man kann in fast jede Zeitung sehen, überall steht was über die Angela Merkel drin, eine der wohl lächerlichsten Figuren auf diesem Planeten. Auch nicht weiter hinten, zwischen den Sportmeldungen oder Kleinkram und Kleinkrieg aus den Schrebergärten, sondern vorne auf der Titelseite.
Wie steht das zu der Behauptung
"Enserinks einfache Erklärung: "Medien brauchen Nachrichten, um zu berichten."!?
Medien brauchen Nachrichten? Wozu? Tatsache ist: Die Bürger brauchen Nachrichten! Die Medien sind bloß Lieferanten.
Nachrichten gibt es in Hülle und Fülle. Warum dann andauernd vom Komposthaufen der Gechichte? Warum immer nur Politschrott, der den Lesern Brechreiz auslöst?
Nachrichten gibt es in Hülle und Fülle! Wegweisend, hellsichtig, geradezu genial ist da Enserinks Schlussfolgerung:
"Eine immer wichtigere Aufgabe von Wissenschaftsredakteuren ist es deshalb, Unsinn aus der Zeitung zu halten."Wieso ist da vorher keiner drauf gekommen...?
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