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›Alles Placebo oder was?
29. April 2009, 14:35, NZZ Blogs
Eidg. Abstimmung vom 17. Mai - Komplementärmedizin
Patientensicherheit gross geschrieben
Qualitätssicherung für nichtärztliche Therapien
Die zweite Kernforderung des Gegenvorschlages betrifft die nichtärztlichen Therapeutinnen und Therapeuten. Zwar erfolgt ihre Abrechnung weiterhin über die privaten Zusatzversicherungen, aber ihre Anerkennung soll endlich schweizweit geregelt werden.
Eine zweite Kernforderung des Gegenvorschlages betrifft die nichtärztlichen Therapeutinnen und Therapeuten. Auch hier besteht eine grosse Nachfrage in der Bevölkerung. Es geht jedoch nicht um die Finanzierung, sondern um die Qualtitätssicherung. Trotz der Bestrebungen verschiedener Verbände gibt es bis heute nur ungenügende Standards für die Berufsausbildung und die Anerkennung der Abschlüsse. Diese Vielfalt wird zusätzlich kompliziert durch 26 verschiedene kantonale Regelungen der Berufsausübung.
Für Laien ist es es daher schier unmöglich, sich in dieser heterogenen Ausbildungs- und Regelungsvielfalt zu orientieren. Spätestens bei der Medikamentenabgabe braucht der Patient aber Sicherheit; hierzu verlangt auch das neue Heilmittelgesetzt HMG eine "angemessene Ausbildung". Deshalb haben die Berufsverbände seit dem Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT die konkreten Berufsfelder der Alternativmedizin (AM) und der Komplementärtherapie (KT) entwickelt. Die Konzepte liegen längst zur Umsetzung bereit, wurden jedoch durch einen bundesrätlichen Beschluss blockiert.
Im Interesse der Angebots-Transparenz und der Patientensicherheit brauchen wir eine gesamtschweizerisch einheitliche Qualitätssicherung durch BBT-konforme höhere Fachprüfungen. Die Verrechnung bleibt indessen in der Zusatzversicherung, womit eine Mengenausweitung in der Grundversicherung ausgeschlossen ist.
Hansueli Albonico.
Leser-Kommentare: 6 Beiträge
David Kiener (30. April 2009, 12:38)
Experimente
Natürlich, liebe Frau Herrmann, kann man das machen, seinen Spass daran haben, evtl. sogar etwas dazulernen (und sei es nur unnützes esoterisches Wissen) Was hat das aber in der Medizin/Alternativmedizin zu suchen? Wieso wird in der AM soviel mit Hokuspokus zusammengearbeitet? Immer frei nach dem Grundsatz "nützts nüt, so schadts nüt". Solange weiter so Schindluder mit dem Patienten getrieben wird, kann die geforderte gleichberechtigte Diskussion nie stattfinden und es wird nie eine Akzeptanz geben. Die Seriosität ist schlichtweg nicht gegeben.
Wenn ich so Experimente mache, sei das Numerologie, Chügeli-Schlucken oder Nadelstechen, dann aus eigenem Antrieb, eigenem Interesse und eigener Tasche (mein Tätowierer ist übrigens der beste Arzt. Da mir seine Nadeln zu einem besseren und gesünderen Leben verholfen haben, darf er sich jetzt auch an der Bundeskasse gütlich tun. Er ist ein Akupunktur-Jesus, I tell you!)
Marlise Herrmann (30. April 2009, 09:53)
Mit der Neugier eines Kindes
@ Andreas Kyriacou und "die Wissenschaftler"
Sind Sie neugierig? Machen Sie gern Experimente? Dann machen Sie einen Numerologie-Kurs und lassen Sie sich ein persönliches Horoskop erstellen mit der spielerischen Neugier eines Kindes! Lassen Sie das Wissenschaftsdenken aber zu Hause, sonst ist es kein Erlebnis mehr, das Sie bereichern wird!
Andreas Kyriacou (29. April 2009, 18:53)
@Marlise Hermann: Links
Der Numerologe ist im Präsidium des Zürcher Pro-Komitees ist Othmar Weber
( http://www.othmarweber.ch/ )
Astrologie und anderes Mehr bietet z.B. creatingspace an, die gemäss ihrer Website
( http://creatingspace.ch/ ) gleichzeitig von der «Schweizerischen Berufsorganisation für TCM»
( http://www.sbo-tcm.ch ) als Ausbildnerin anerkannt ist.
Dies sind beileibe nicht die einzigen Beispiele für ein beliebiges Ausfransen in die Esoterik.Hans Martens (29. April 2009, 18:18)
Qualität?
Unter http://www.gesund.ch/index.html?info?/meth/aurikulo.htm
findet man fast genau 150 “Therapien”, die den Bereichen Wellness, Glauben und Aberglauben zuzurechnen sind. Wenn Sie im Ernst die Qualität im AM-Bereich verbessern wollen, dann sind Begriffe wie Therapie, Heilung, Heiler, Heilmittel, Therapie, Diagnose, Medizin u.ä. unter strengen, systematischen Rechtsschutz zu stellen. Wer solche Begriffe anwendet, muss, wenn nicht wissenschaftlich-kausal, so doch statistisch robust abgesichert, eine Heilwirkung jenseits vom Placebo-Effekt nachweisen. Dies wäre im Einklang mit dem von Ihnen taktisch(?) verkürzt zitierten Bundesgerichtsentscheid BGE 123 V 65 E.4a. In der oben genannten Liste würden dann die "Therapien" ehrlicherweise als Wellness angeboten; ein heilungssuchender Patient würde nicht mit “Geistheilung” und dergleichen “vergesässt”. Qualität heisst eben auch Sicherheit der Wirkung...Marlise Herrmann (29. April 2009, 18:12)
Wo ist der Numerologe?
@ Andreas Kyriacou
Ich finde keinen Numerologen auf der Homepage des Pro-Komitees; er ist mir entgangen - wie heisst er denn? Und wer bietet Astrologiekurse an?
Weitere Kommentare
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Andreas Kyriacou (29. April 2009, 17:40)
Wie ernsthaft ist denn das Pro-Komitee an einer Flurbereinigung interessiert?
Mehr Transparenz für Patienten ist tatsächlich wichtig. Das Pro-Komitee und die heutigen Markt-Player tragen aber nicht eben dazu bei, dass man der ganzen Komplementärmedizin-Branche wirklich vertrauen mag.
So sitzt beispielsweise im Präsidium des Pro-Komitees ein Numerologe. Eine zertifizierte TCM-Schule bietet auch noch Kurse in Astrologie an.Das weckt bei mir ebenso viel Argwohn, wie wenn Kinderkrankheiten als "wichtiges spirituelles Erlebnis" (Albonico) angepriesen werden.
Das BBT kann die nötige Flurbereinigung alleine nicht erreichen. Es braucht an aller erster Stelle die Bereitschaft der in diesem Markt tätigen, sich zu professionalisieren und sich gegenüber absolut unseriösen Anbietern abzugrenzen. Doch das zeichnet sich noch in keiner Weise ab.
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"Beiträge mit ehrverletzenden, rassistischen oder unsachlichen Äusserungen publizieren wir nicht." Na, wenn das so ist... Ich fühle mich durch die "Beiträge" des Hans Ulrich Albonico alias Hansueli Albonico auf das allertiefste, allerschlimmste und allerekelhafteste beleidigt, verleumdet und gefährdet.
Wenn die NZZ den mörderischen (weil tödlichen und menschenverachtenden) Dreck des Herrn Hans Ulrich Albonico alias Hansueli Albonico so rotzfrech abdruckt, dann muß sie dafür auch die Konsequenzen tragen.
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