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Author Topic: Diabetes kann verhindert werden  (Read 593 times)

Borodor

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Diabetes kann verhindert werden
« on: November 05, 2010, 11:17:19 AM »

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PRESSEINFORMATION
5. November 2010

Diabetes kann verhindert werden
Diabetologen rufen Bevölkerung zur Vorbeugung auf


Die Stoffwechselerkrankung Diabetes und ihre vielen möglichen Folgeerkrankungen können
erfolgreich verhindert werden. Das betont der Berufsverband der diabetologischen Schwer-
punktpraxen in Nordrhein (BdSN) zum diesjährigen Welt-Diabetestag am 14. November beson-
ders stark. „Jeden Tag eine halbe Stunde Bewegung kann bereits enorme Veränderung bringen.
Das muss nicht einmal Sport sein – ein normaler Spaziergang genügt, um Stoffwechsel und
Durchblutung anzuregen“, erklärt Dr. Matthias Kaltheuner aus dem Vorstand des BdSN. „Das ist
doch eine sehr gute Nachricht: Schon mit relativ einfachen Schritten lassen sich Erfolge erzie-
len. Leider leben zu viele Menschen ungesund und erkranken an Diabetes, obwohl es nicht sein
müsste.“

Bereits im Frühstadium handeln

Allein in Deutschland sind schätzungsweise zehn Millionen erwachsene Menschen an Diabetes
erkrankt, kein anderes europäisches Land beheimatet so viele Diabetiker. Dabei leidet die
Mehrheit aller Betroffenen an Typ-2-Diabetes. Dieser Krankheits-Typ, der früher auch umgangs-
sprachlich als „Altersdiabetes“ bekannt war, kann in immerhin 60 Prozent aller Fälle vollständig
vermieden werden. Doch auch für die übrigen 40 Prozent ist die Hoffnung keinesfalls verloren:
Mit dem richtigen Lebensstil können die Patienten auch mit Diabetes bis ins hohe Alter weitge-
hend beschwerde- und folgenfrei leben. „Wichtig sind hierfür vor allem regelmäßige Bewegung
und eine gesunde, ausgewogene Ernährung“, betont Dr. Kaltheuner, „denn Übergewicht und
Bewegungsmangel sind die zwei Haupt-Risikofaktoren für den Ausbruch und den negativen Ver-
lauf eines Diabetes.“ Besonders gefährdet sind zudem Menschen, bei denen nahe Blutsver-
wandte an Diabetes erkrankt sind oder Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes hatten.
Diabetes Typ 2 kann durch Vorsorgeuntersuchungen verhindert werden. Hierfür ist vor allem der
routinemäßige sogenannte „Gesundheits-Check-up“ geeignet, den gesetzlich Versicherte ab
ihrem 35. Geburtstag alle zwei Jahre durchführen lassen können. „Im Rahmen dieses Check-
ups kann der Hausarzt bereits einen sogenannten Prädiabetes feststellen, also eine Vorstufe
des Diabetes, die aber noch kein richtiger Diabetes ist“, erklärt Dr. Kaltheuner. In diesem Stadi-
um haben die Patienten noch die Chance, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern, wenn sie
sich mehr bewegen und ihre Ernährung umstellen. „Häufig werden die Gefahren, die eine Diabe-
tes-Erkrankung mit sich bringt, jedoch unterschätzt, da Diabetes keine Schmerzen verursacht
und anfangs mit Tabletten behandelt werden kann.


Ein Teufelskreis im Körper

„Es ist wichtig, dass die Menschen über die möglichen Folgen des Diabetes aufgeklärt sind und
diese Krankheit verstehen“, findet Dr. Kaltheuner. Ein schlecht verlaufener Diabetes führt nicht
selten zu Erblindung, Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Hinzu kommen Nervenschäden und
eine gestörte Infektabwehr, die wiederum häufig Amputationen von Beinen oder Füßen nach
sich ziehen. Die Ursache für einen Diabetes Typ 2 ist eine sogenannte „Insulinresistenz“ der
Zellen. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert und ist das einzige Hormon des
menschlichen Körpers, das den Blutzuckerspiegel senken kann. Es „transportiert“ bei gesunden
Menschen den Zucker aus dem Blut in die Zellen, die anschließend den Zucker in Energie um-
wandeln. Befindet sich dauerhaft zu viel Zucker im Blut, muss immer mehr Insulin produziert
werden. Ein Teufelskreis wird in Gang gesetzt, da die Zellen mit der Zeit dem Insulin gegenüber
immer unempfindlicher (resistent) werden, wodurch es immer mehr an Wirkung verliert. Auf-
grund der verringerten Wirkung benötigt der Körper noch mehr Insulin, so dass die Bauchspei-
cheldrüse irgendwann an ihre Grenzen stößt und nicht mehr genügend Insulin produzieren
kann. Spätestens ab diesem Punkt befindet sich dauerhaft zu viel Zucker im Blut, der die Arte-
rien schädigt und so zu Folgeerkrankungen führt. Irgendwann können auch Medikamente nicht
mehr helfen, da die Zellen nicht nur gegen das körpereigene Insulin resistent werden, sondern
auch gegen das Insulin, das dem Körper „von außen“ über Tabletten oder Spritzen zugeführt
wird.

„Wir möchten die Menschen ausdrücklich dazu auffordern, aktiv zu werden und diese Krankheit
nicht einfach so zu akzeptieren“, betont Dr. Kaltheuner. „Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über
die Möglichkeiten, Diabetes zu verhindern und zu behandeln.“ Diabetologische Schwerpunkt-
praxen bieten zusätzlich eine Vielzahl von Schulungen und Beratungsmöglichkeiten an, um den
Betroffenen zu helfen mit ihrer Erkrankung möglichst gut zurechtzukommen. Ein Verzeichnis
aller diabetologischen Schwerpunktpraxen, die Mitglied im BdSN sind, findet sich im Internet
unter http://www.bdsn.de.


Hintergrund: Der BdSN

Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich
über 100 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der
Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung
Diabeteskranker weiter zu verbessern.

BdSN-Pressebüro
Ziegs Kuchel Müller Communication Service
Regina Hamacher
Telefon 0221/50 29 46-45, Fax -49,
E-Mail r.hamacher[ätt]zkm-koeln.de
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