Zur Veröffentlichung: 14. Mai 2004
SkyBiz-Opfer erhalten gerichtlich festgelegte Entschädigung
Zehntausende Verbraucher, die Opfer von SkyBiz wurden, einem Internet-Pyramidenbetrug, der als legale Geschäftsmöglichkeit getarnt war, können durch ein Gerichtsurteil an einem Entschädigungsfond in Höhe von 20 Millionen Dollar teilhaben. Verbraucher, die in SkyBiz.com investierten, werden durch den vom Gericht bestellten Fondverwalter per eMail benachrichtigt, dass sie einen Anspruch auf einen Anteil aus dem Entschädigungsfonds haben. Verbraucher müssen alle ihre Forderungen beim Verwalter des Entschädigungsfonds, Robb Evans & Associates, unter www.skybiz-redress.com einreichen.
Im Juni 2002 erhob die FTC Klage mit dem Vorwurf, dass die Beklagten mit dem Versprechen auf schnellen Reichtum für eine Heimarbeits-Geschäftsmöglichkeit warben. In Verkaufspräsentationen, Seminaren, Telefonkonferenzen, Website-Darstellungen und weiterem Werbematerial warben die Beklagten mit der Möglichkeit, wöchentlich Tausende von Dollar durch das Rekrutieren neuer "Mitglieder" für das Programm zu verdienen. Die Kosten für einen Einstieg bei SkyBiz betrugen 125 Dollar, die angeblich für den Kauf eines "e-Commerce Web-Paketes" gefordert wurden, in Wahrheit jedoch dazu dienten, das Recht auf Vergütungen für die Rekrutierung zusätzlicher Teilnehmer zu erwerben. Gemäß der FTC drängten die Beklagten die Teilnehmer, in mehr als ein "Web-Paket" zu investieren, um ihre Einkommenspotentiale zu maximieren.
Die FTC erhob den Vorwurf, dass die Versprechen, in SkyBiz investierende Verbraucher würden beträchtliche Einkommen erzielen, verlogen seien, dass das Fehlen eines Hinweises auf die Tatsache, dass die meisten Menschen in Pyramidensystemen Geld verlieren, betrügerisch sei, dass die Beklagten anderen die Hilfsmittel und Instrumentarien lieferten und vermittelten, um Verbraucher zu betrügen, indem sie Redner und Werbematerial mit unwahren und irreführenden Behauptungen zur Verfügung stellten, und dass SkyBiz in Wahrheit ein illegales Pyramidensystem sei. Alle vier Tatsachen verstoßen gegen des FTC-Gesetz.
Der Prozessbeginn wurde auf den 6. Januar 2003 festgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die FTC gemeinsam mit Verbraucherschutz-Organisationen aus Hawaii, Michigan, North Carolina, Oklahoma, Wisconsin und Wyoming auch Klagen vor Gerichten in Irland und auf den Bermudas eingereicht, unterstützt von den Strafverfolgungsbehörden in Kanada, Australien, Südafrika, Neuseeland und Groß Britannien.
Die Beklagten stimmten einem Vergleich zu.
Der Vergleich stellte 20 Millionen Dollar für die Entschädigung von Verbrauchern bereit und untersagt allen Beklagten weitere Beteiligungen an Pyramidensystemen sowie irreführende Darstellungen von Umsätzen, Einkommen, Gewinnen oder Belohnungen für jede zukünftige Geschäftstätigkeit. Der Vergleich verbietet der Nanci Corporation dauerhaft jede Beteiligung an, Werbung für oder Verkauf von irgendwelchen Multilevel Marketing Programmen. Der Vergleich verbietet Elias F. Masso jedwede Beteiligung am Multilevel Marketing für die nächsten 22 Jahre, James S. Brown für 10 Jahre und Kier E. Masso für 7 Jahre. Der Vergleich verbietet allen Beklagten, anderen die Hilfsmittel und Instrumentarien für unwahre und irreführenden Behauptungen zu liefern und/oder zu vermitteln. Zusätzlich fordert der Vergleich von den Beklagten, dass sie zukünftig bei allen Marketing-Aussagen zu Einkommen, Gewinnen oder Umsätzen die Anzahl und den Prozentsatz der Beteiligten angeben, die mit diesem Programm einen Gewinn erzielen sowie deren durchschnittliches und gemitteltes Einkommen. Der Vergleich untersagt den Beklagten die gemeinsame Nutzung ihrer Kundenlisten und enthält Forderungen zur Dokumentation, um der Behörde eine Überwachung der Auflagen zu ermöglichen.
Aktuelle Informationen zum SkyBiz-Entschädigungsfond finden Verbraucher unter www.skybiz-redress.com
Die Klage der FTC wurde bei dem U.S. District Court im Northern District von Oklahoma eingereicht. Diebeklagten Unternehmen waren SkyBiz.com Inc.; World Service Corporation; Nanci Corporation International und WorldWide Service Corporation. Die FTC klagte auch gegen mehrere Einzelpersonen, darunter waren Elias F. Masso; Nanci H. Masso; Kier E. Masso; James S. Brown; Stephen D. McCullough uand Ronald E. Blanton. Blanton akzeptierte einen Vergleich mit der FTC im Januar 2002, McCullough im April 2003.
Die Commission möchte der Royal Canadian Mounted Police, der Australian Competition and Consumer Commission, dem South African Department of Trade and Industry, der New Zealand Commerce Commission und dem United Kingdom Department of Trade and Industry für die tatkräftige Unterstützung ebenso danken wie den Generalstaatsanwälten in Wyoming, Michigan, North Carolina und Wisconsin, dem Oklahoma Department of Securities sowie der Hawaii Securities Enforcement Unit of the Department of Commerce and Consumer Affairs.Kopien der für diesen Fall relevanten juristischen Dokumente
sind auf der Website der FTC unter www.ftc.gov abgelegt und auch über das
Consumer Response Center der FTC, Raum 130, 600 Pennsylvania Avenue, N.W.,
Washington D.C. erhältlich. Die FTC arbeitet zum Schutze der Verbraucher vor
arglistigen, betrügerischen und unfairen Geschäftsmethoden und zur
Informationsbeschaffung, damit Verbraucher solche Methoden erkennen, vermeiden
und bekämpfen können. Für eine Beschwerde oder für weitere Informationen über Ihrer Rechte und Pflichten
als Verbraucher rufen Sie die Hotline der FTC kostenfrei über 1-877-FTC-HELP
(382-4357) oder benutzen Sie das Beschwerdeformular auf www.ftc.gov.
Die FTC dokumentiert Betrug im Internet, Betrug durch Telemarketing,
Identitäts-Diebstahl und sonstige Betrugs-Anzeigen in Consumer Sentinal,
einer sicheren Onlinedatenbank, die Hunderten von zivil- und strafrechtlich
tätigen Ermittlungsbehörden in den USA und in Übersee zur Verfügung
steht.
(FTC File No. X01 0046)
(http://www.ftc.gov/opa/2004/05/skybiz.htm)