15. November 2002
Gemäß eines Artikels des Longview News-Journal vom 31. Oktober 2002 hat das Geschworenengericht von Tyler, Texas, nach acht Verhandlungstagen Allen Petty in allen 98 Anklagepunkten für "Schuldig" befunden.
Nach Abgabe des Juryurteils hatte die 12-köpfige Jury weiterhin darüber zu entscheiden, ob und in welcher Höhe das Petty- Vermögen an die Behörden verfällt. Zu diesem Vermögen zählten unter anderem ein Mercedes Benz (132.000 Dollar), ein Chevrolet Tahoe (36.000 Dollar), eine Villa (327.000 Dollar) und 5,4 Millionen Dollar in Bankguthaben, Schecks und Bargeld.
Den Behörden zufolge soll das eingezogene Vermögen unter Petty's Opfern als Schadenersatz aufgeteilt werden.
Petty's Unternehmen TeleCom 2000 wurde durch das FBI stillgelegt, der Gesamtschaden (alle Zahlungen der Investoren) übersteigt nach Schätzungen der Ermittler 30 Millionen Dollar.
"Reverend" Petty, der die Entscheidung der Geschworenen mit gefalteten Händen erwartete, zeigte kaum eine Regung, als der Schuldspruch verkündet wurde.
Richter Hannah wird das Strafmaß später festlegen, ein Termin ist dafür noch nicht festgesetzt. Der für schuldig befundene Petty wurde vorläufig auf freien Fuß gesetzt - mit entsprechenden Auflagen: Richter Hannah verhängte u.a. tägliche Meldungen beim Bewährungsbüro.
Auf den 69-jährigen Allen Petty wartet nun bei Addition der Strafmaße aller Vergehen ein maximaler Gefängnisaufenthalt von mehr als 1.000 Jahren.
Dokument zuletzt geändert:
07.03.2003