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Staatsterrorismus => Der Staat als Werkzeug und Waffe von Kriminellen => Topic started by: Krant on December 12, 2018, 06:04:22 PM

Title: SIE WOLLEN RACHE! 55 Milliarden Euro suchen den Verräter.
Post by: Krant on December 12, 2018, 06:04:22 PM
SIE WOLLEN RACHE! 55 Milliarden Euro suchen den Verräter.


Jetzt benützen sie ihr wichtigstes Werkzeug: die Staatsmacht. Rache für 55 Milliarden, die ihnen die bösen Verfolger abgejagt haben.

RACHE!

DEUTSCH:
https://correctiv.org/top-stories/2018/12/11/journalismus-ist-kein-verbrechen/

ENGLISH VERSION:
https://correctiv.org/en/top-stories-en/2018/12/11/journalism-is-not-a-crime/


[*quote*]
Journalismus ist kein Verbrechen
Offener Brief zu Ermittlungen gegen CORRECTIV-Chefredakteur

Wir haben zusammen mit unseren 18 Medienpartnern den größten Steuerraub Europas aufgedeckt. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen CORRECTIV-Chefredakteur Oliver Schröm in Zusammenhang mit den Cum-Ex-Recherchen. Der Vorwurf: Anstiftung zum Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen. Wir fordern, die Strafverfolgung auf die Steuerräuber zu konzentrieren und die Ermittlungen gegen unseren Chefredakteur einzustellen. Dies ist ein Angriff auf unsere Pressefreiheit. Wir wehren uns dagegen. Unterstützen Sie uns dabei!


Offener Brief
Brief unterzeichnen!
Essen, 11. Dezember 2018

Sehr geehrte Frau Justizministerin Katarina Barley,
sehr geehrter Herr Finanzminister Olaf Scholz,

vor wenigen Wochen haben wir die CumEx-Files veröffentlicht. Gemeinsam mit Medienpartnern aus ganz Europa haben wir enthüllt, wie Banker, Aktienhändler und Steuerberater unsere Staatskasse geplündert haben.

Eine unglaubliche Summe von mindestens 55 Milliarden Euro wurde in Europa gestohlen – Steuergelder, die unserer Gesellschaft zu Gute kommen sollten, ob für Kitas, Krankenhäuser oder Bildungseinrichtungen.

Wir erwarten, dass die Strafverfolgungsbehörden die Täter verfolgen und das Geld zurückholen. Der größte Teil der gestohlenen Milliarden bleibt jedoch weiter verschwunden.

Zugleich werden nun diejenigen verfolgt, die den Skandal aufgedeckt haben. Gegen Oliver Schröm, Chefredakteur von CORRECTIV,  ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg wegen des Verdachts auf „Anstiftung zum Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen” nach §17 UWG (Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb).

Es ist das erste Mal, dass dieser Paragraph auf einen Journalisten angewendet wird.

Die Hamburger Ermittler stützen sich auf ein Gesuch der Schweizer Behörden, die aufgrund einer Anzeige der Schweizer Bank Sarasin tätig wurden. Eine der Banken, die tief in den Skandal um die gestohlenen Steuergelder verstrickt ist.

Oliver Schröm soll einen Mitarbeiter dazu angestiftet haben, die Cum-Ex-Geschäfte der Schweizer Bank öffentlich zu machen. Das stelle eine Verletzung des Bankgeheimnisses dar.

Dieser Vorwurf ist absurd: Oliver Schröm hat seine Arbeit als Journalist gemacht und einen erheblichen Missstand in unserer Gesellschaft aufgedeckt.

Es ist erschreckend, dass deutsche Behörden sich von den Tätern instrumentalisieren lassen. Der Versuch, einen Journalisten und eine ganze Redaktion mundtot zu machen, ist ein Missbrauch des Strafrechts.

Umso mehr besorgt uns das neue Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen (GeschGehG), das der Bundestag derzeit berät. Der aktuelle Entwurf gefährdet den Informantenschutz und somit die Grundlage investigativer journalistischer Arbeit. Dieser Angriff auf die Pressefreiheit muss abgewendet werden. Die morgige Anhörung im Rechtsausschuss bietet dafür eine Gelegenheit.

Sehr geehrter Herr Finanzminister Olaf Scholz,
wir fordern Sie auf, gemeinsam mit Ihren Kollegen in Europa endlich unsere Staatskassen vor Ausplünderung zu schützen.

Sehr geehrte Frau Justizministerin Katarina Barley,
wir fordern Sie auf, investigative Recherchen von Journalisten nicht zu kriminalisieren. Sorgen Sie dafür, dass Journalisten nicht wegen Verrats von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen strafrechtlich verfolgt werden können.*

Der Rechtsstaat muss sich auf die Verfolgung der Täter konzentrieren.

Steuerraub ist ein Verbrechen. Journalismus nicht.

Die CORRECTIV-Redaktion

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https://correctiv.org/en/top-stories-en/2018/12/11/journalism-is-not-a-crime/

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Journalism is not a Crime
Open letter following public prosecution proceedings against CORRECTIV’s Editor-in-Chief

In a joint investigation with 18 media partners we unveiled Europe’s biggest tax robbery.  Now the public prosecutor office in the city of Hamburg is investigating against Oliver Schröm, Editor in Chief of CORRECTIV on the suspicion of betrayal of business secrecy. We request the prosecutors drop the investigation against Mr. Schröm and instead concentrate on investigating the tax robbers. We see this as an attack against press freedom, and we stand against it. Please support us!
Open letter
Sign this letter!
Essen, 11. December 2018

Dear Minister of Justice Katarina Barley, Finance Minister Olaf Scholz,

In October 2018 we revealed in a joint investigation encompassing 19 media how bankers, investors, and tax advisers joined forces to rob European treasuries.

The unbelievable sum of at least 55 billion Euros was stolen. This is money from our citizens that should have been used for worthwhile reasons – for kindergartens, schools, care for our elderly.

We expect the prosecution authorities of our country to work hard to prosecute the guilty parties and to safeguard the treasury. But while billions still sit in the hands of thieves, the investigative journalists are now themselves under investigation.

The Public Prosecutor’s Office of Hamburg has begun an investigation of the Editor in Chief of CORRECTIV, Oliver Schröm, on the suspicion of instigating the betrayal of business secrecies.

Hamburg took over the case from the Swiss authorities, who started investigating on the basis of charges filed by the Swiss bank Sarasin.

Sarasin, which is deeply entangled in the scandal surrounding the stolen taxes, alleges Oliver Schröm abetted a whistleblower inside the bank in disclosing confidential information.

This accusation is absurd: Oliver Schröm did his job as a journalist and revealed a massive grievance in our society.

The attempt to muzzle a journalist and an entire publication is an abuse of criminal law. It is appalling that German authorities have let themselves be manipulated by these offenders.

Sir Minister of Finance Olaf Scholz,

We exhort you to join forces with your European colleagues in order to safeguard our treasuries from being plundered.

Madam Minister of Justice Katarina Barley,

We exhort you to drop this investigation of journalists and to focus on the criminals instead: the people, who stole our taxes in order to satisfy their own greed.

Tax robbery is a crime. Journalism is not.

The CORRECTIV Team
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