Signore Di hat die Zahlen vorgelegt. Dann wollen wir mal. :-)
>Aus den einzelnen Jahrgangsveröffentlichungen sind diese Zahlen zu entnehmen,
>wobei für das gleiche Jahr teilweise unterschiedliche Angaben gemacht werden.
Wegen der Unterschiede greife ich die jeweils neueren raus.
Umsatz in Mio Euro
Pharmadaten 2011 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Homöopathika 227,24 236,01 240,2 236,6 223,7 233,8 233,4 243,9 252,2 258,5 252,8
Anthroposophika 30,94 32,92 34,3 35,0 30,1 32,5 35,8 38,4 43,8 47,1 49,3
Daß die Umsätze in absoluten Zahlen fallen, kann ich nicht erkennen.
2000 2010
Homöopathika 227,24 252,8 = +11,25 Prozent
Anthroposophika 30,94 49,3 = +59,34 Prozent
Die Inflationsraten für die Jahre 2000 bis 2011laut
http://www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/ihk/standortpolitik/wirtschaftspolitik/informationen-auskuenfte/inflationsraten/inflationsraten-212-contentJahr Inflationsrate in %
2000 1,4
2001 2,0
2002 1,4
2003 1,1
2004 1,6
2005 2,0
2006 1,6
2007 2,3
2008 2,6
2009 0,4
2010 1,1
2011 2,3
Quelle: Statistisches Bundesamt
Aufsummiert von 2000 bis einschließlich 2010:
1,014 * 1,020 * 1,014 * 1,011 * 1,016 * 1,020 * 1,016 * 1,023 * 2,026 * 1,004 * 1,011 = 1,1894
Macht für die Zeit vom 1.1.2000 - 31.12.2010 geschätzte 18,94 Prozent Inflation, auf welche Waren und Dienstleistungen die sich auch immer beziehen soll.
Die Homöopathika liegen darunter zurück, die Anthroposophischen Mittel liegen deutlich darüber.
2000 2010 der Inflation angepaßt
Homöopathika 227,24 252,8 = +11,25 Prozent 270,28 -17,48 Mio -6,47 Prozent
Anthroposophika 30,94 49,3 = +59,34 Prozent 36,80 +12,50 Mio +33,97 Prozent
Um aus den 227,24 Mio im Jahr 2000 mit der Inflation mitzuhalten, hätte bei Homöopathika der Umsatz 270,28 Mio Euro sein müssen. Er liegt aber 17,48 Mio darunter, was, verglichen mit den 227,24 aus dem Jahr 2000 einen Verlust von 6,47 Prozent bedeutet.
Bei Anthroposophika wären aus 30,94 Mio 36,80 geworden. Es sind aber 12,50 Mio mehr, was einen Zuwachs von 33,97 Prozent bedeutet.
Um die Zahlen etwas genauer zu ermitteln, wird im Jahr 2000 die vorhandene Inflation von 1,4 Prozent berücksichtigt. In nullter Näherung kann man die Summe von 227,24 Mio als ab 1.1.2000 geltend annehmen. Dann ergibt sich (grob):
2000 2010 der Inflation angepaßt
Homöopathika 227,24 252,8 = +11,25 Prozent 270,28 -17,48 Mio -6,47 Prozent
Anthroposophika 30,94 49,3 = +59,34 Prozent 36,80 +12,50 Mio +33,97 Prozent
Um aus den 227,24 Mio im Jahr 2000 mit der Inflation mitzuhalten, hätte bei Homöopathika der Umsatz 270,28 Mio Euro sein müssen. Er liegt aber 17,48 Mio darunter, was, verglichen mit den 227,24 aus dem Jahr 2000 einen Verlust von 6,47 Prozent bedeutet.
Bei Anthroposophika wären aus 30,94 Mio 36,80 geworden. Es sind aber 12,50 Mio mehr, was einen Zuwachs von 33,97 Prozent bedeutet.
Desaster Homöopathika unter der LupeMachen wir für die genauere Berechnung einen zweiten Ansatz und nehmen als Ausgangswert für 2000 angenommen 227,24 Mio, gleichmäßig verteilt auf 12 Monate, und die Inflation ebenfalls gleichmäßig verteilt auf 12; dann die Monate einzeln aufsummiert UND die Inflation auf die vorigen Monate eingerechnet.
Der neue Wert ist höher als die 227,24 Mio, denn im Lauf von 2000 gab es eine Inflation, die eben NICHT vernachlässigbar ist. Bei der ersten Berechnung war dies auch enthalten, bloß war die Zahl nicht sichtbar und sie war mit einem größeren Faktor (1,4% auf die vollen 227,24 Mio) beerchnet worden. Der neue Faktor ist etwas genauer.
Um mit der Inflation mitzuhalten hätte für ein Nullwachstum eingenommen werden müssen:JAHR 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
KORR UMSATZ 228,70 233,28 236,54 239,15 242,97 247,83 251,80 257,59 264,29 265,34 268,26
Doch dem war nicht so! Verglichen mit der Inflation sieht es so aus:
JAHR 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
KORR UMSATZ 228,70 233,28 236,54 239,15 242,97 247,83 251,80 257,59 264,29 265,34 268,26
REAL UMSATZ 227,24 236,01 240,20 236,60 223,70 233,80 233,40 243,90 252,20 258,50 252,80
DIFFERENZ -1,46 2,73 3,66 -2,55 -19,27 -14,03 -18,40 -13,69 -12,09 -6,84 -15,46
in Mio Euro
DIFFERENZ 99,36% 101,16% 101,52% 98,92% 91,38% 94,00% 92,12% 94,39% 95,21% 97,35% 93,88%
zu Inflation
Von geringfügigen Ausnahmen in 2001 und 2002 abgesehen: ständig dramatische Verluste!Obwohl uns überall entgegenschallt, Homöopathie sei sooooooo beliebt, und es würden immer mehr Menschen sie benutzen, ist, nachzulesen an den offziellen Zahlen des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V., das krasse Gegenteil der Fall.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. wird nicht lügen, zumindest nicht bei diesen Zahlen. Dafür belügen uns Andere, nämlich diejenigen, die uns rund um die Uhr volldröhnen, wie toll und wie beliebt die Homöopathie sei. Und wer macht das? Antwort: die Hersteller der Homöopathika und ihre Reklamepapageien, Reklamelautsprecher, sowie Mietmäuler in den Verlagen und Fernsehredaktionen und Hörfunkredaktionen. Und natürlich die PR-Radebrechereien.
Der ganze Schwall in den Magazinen, Heftchen, Zeitungen, Radio und Fernsehen, und natürlich im Internet, ist von a bis z erstunken und erlogen, ein Pfeifen im Walde, eine in die Welt gesetzte selbsterfüllende Prophezeihung, die aber alles tut, bloß nicht sich selbst zur Wahrheit zu erfüllen. Alles eine einzige Lüge.
Mit anderen Worten: Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. entlarvt einen Medienskandal: Die Homöopathika-Hersteller und ihre Speichellecker betrügen die Bevölkerung nach Strich und Faden. Das ganze Reklamegetrommle dient nur dem Zwecke, mehr Leute zum Kauf von Homöopathika zu indoktrinieren. Aber gar phinstere Mächte fräsen die Reklame zu Staub.
ZUM EINEN sind das Gesetzesänderungen und Neuregelungen bei den Krankenversicherungen:
Pharmadaten 2004[*quote*]
Den Auftakt bildete gleich zu Beginn des Jahres das GKV-Modernisierungsgesetz. Jüngstes Beispiel ist die vor wenigen Wochen in Kraft getretene 12. AMG-Novelle.
[*/quote*]
Schon im Jahr 2000 hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. festgestellt:
Pharmadaten 2000[*quote*]
Die Zahl der Arzneimittel ist inzwischen erheblich zurückgegangen. 1978 wurden noch rund 145.000 Fertigarzneimittel (rund 70.000 Humanarzneimittel aus industrieller Fertigung, davon 28.000 Homöopathika, rund 70.000 Humanarzneimittel aus der Fertigung von Krankenhäusern, Apotheken, Drogerien und Reformhäusern sowie rund 5.000 Tierarzneimittel) als im Verkehr befindlich angezeigt. Bis 1999 hat sich die Zahl der Arzneimittel auf rund 45.000 reduziert.
[*/quote*]
Diese Verringerung kam doch nicht von ungefähr, sondern weil das Zeug nicht mehr gekauft wurde.
Und da, wir schreiben das Jahr 2004 des entbrezelten Zeitalters, kommt auch noch eine radikale Gesetzesänderung.
Und dann, im Jahr 2005, kommt obendrein eine neue Auflage des Buches "Die andere Medizin", ausgerechnet von jemandem mit gutem Ruf und großer Reichweite auf den Markt gebracht: von der "Stiftung Warentest". Das gibt Einem dann schon zu denken, daß der Blog von Claus Fritzsche mit seinen fiesen Angriffen auf Prof. Edzard Ernst, einen der drei Autoren des Buchs, Ende 2005 beginnt, ganz kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Buchs im September 2005.
Was lernen wir daraus? Antwort: wieder die wichtige Frage zu stellen: "Cui bono?"
Die ganze Kiste stinkt. Sie stinkt von Anfang an. Sowas wie ein Kartellamt oder ähnliche Institutionen soll es ja noch geben. Heißt es. Aber vielleicht kriegt ja der eine oder andere Minister einen Tritt ins Kreuz und tut endlich mal seine Arbeit...
UND ZUM ANDEREN sind da die pöhsen Puben im Internet, und diese garstigen aufmuckenden Aufrührer und Revoluzzer in den antikapitalistischen Trutzwällen in den Zeitungen, welche die arme, arme Homöopathie (sie ist blöd, aber sie kann ja nichts darür, und sie wirkt nicht und da kann sie erst rechts nichts dafür, Gevatter Hahnemann, Oberbetrüger und Oberguru der Esotter, war halt ein Betrüger und Dummerjahn) nach Punkten auszählen. Von GWUP bis FAZ, Süddeutsche und Spiegel, es hagelt Kritik gegen Homöopathie und anderen Plunder. Und dann auch noch Esowatch.com/Psiram.com. Und Kidmed.org. Und, ja, diese kleine ultraharte Wissenschaftsstation TG-1...
"Ein gebildet' Volk ist unser Untergang", jammern nicht nur die Kaiserwilhelminiglichen und die Sozis, sondern auch die Homöopathie-zu-Geld-Macher, und schlagen ein auf die Kritiker.
Und die Kritiker, die lachen sich jetzt eins: Claus Fritzsche und seine potemkinschen Törfe sind auf dem Schrotthaufen der Geschichte gelandet. Jetzt geht es ihnen und den Hintermännern an den Kragen.
Herr Staatsanwalt, Ihr Zeuge!