Der Atheismus-Blog hat heute ein Beispiel auf dem Seziertisch... Randerscheinungen der Evolution außer Rand (sic!) und Band...
https://blasphemieblog2.wordpress.com/2018/08/12/hoert-auf-uns-zu-aergern-atheisten/#more-104566[*quote*]
Hört auf, uns zu ärgern Atheisten!
In der letzten Ausgabe hieß es, Christen seien ein bisschen verrückt und müssten die Skepsis aushalten, die ihnen von Atheisten entgegenschlägt. Jetzt entgegnet Hanna Jacobs den Glaubensskeptikern: Verlangt nicht Toleranz, wo ihr selbst keine aufbringt!
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Wie einem die Frage nach Gott allerdings dermaßen egal sein kann, dass man nicht wenigstens versucht, eine Antwort darauf zu finden, kann ich nicht verstehen. „Ein Agnostiker ist jemand, der nicht mal gläubig genug ist, um Atheist sein zu können“, erklärte der französische Schriftsteller Emmanuel Carrère in seinem Katholizismus-Bestseller Das Reich Gottes.
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Wenn Sie, liebe Nichtgläubige, mir erklären wollen, warum es diesen Gott, an den ich glaube, keinesfalls geben kann, versuchen Sie es erst mit Vernunft und Esprit. Sie versuchen es mit allen anderen Argumenten, die Ihnen einfallen, bevor Sie das Vulgärargument schlechthin bringen – die Kreuzzüge und Hexenverbrennungen. Der Verweis auf kirchliche Gewaltexzesse vergangener Jahrhunderte kommt in Diskussionen mit Atheisten fast immer, oft begleitet von einem triumphierenden Lächeln.
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Wenn Sie behaupten, dass die Welt ohne Religion eine bessere, friedlichere wäre, dann ist es einseitig, das Engagement von Christen für arme, unterdrückte oder verfolgte Menschen auszublenden. Auch, wenn Sie zu Recht darauf hinweisen, dass Christen zugleich unterdrückt und ausgebeutet haben. Das ist Differenzieren für Anfänger.
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Als religiöser Mensch muss man Kritik und Spott aushalten. Man sollte sich jedoch als Atheist klarmachen, dass man seinen Anspruch auf einen fairen Dialog durch Aggression und Zynismus verwirkt. Valerie Schönian schreibt, dass man „mit Kant, Knigge oder den Hausregeln von Mutti“ als moralischem Kompass ebenso weit komme wie mit Gott. Abgesehen davon, dass sowohl Kant als auch Knigge (und in meinem Fall auch meine Mutter) von der Existenz Gottes ausgingen, scheinen Moral und Sittlichkeit nur zu funktionieren, wenn man nicht nach Belieben eine Ausnahme machen kann. Begegnen Sie, liebe Atheisten und Atheistinnen, dem, was Gläubigen heilig ist, mit Respekt, auch wenn Sie es nicht verstehen.
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Ein Atheist muss sich heute aber nicht mehr erklären oder gar rechtfertigen. Er weiß daher auch nicht, wie unangenehm es ist, in eine Verteidigungshaltung gedrängt zu werden.(…)
Meistens beginnen sie mit „Warum lässt Gott das zu, dass …?“. Es scheint mir, als wären das Auf und Ab, das gelegentliche Hadern und das Glück des Wiederfindens einem Atheisten fremd.
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Sie nehmen Toleranz in Anspruch und sind doch selber intolerant, zum Beispiel wenn es um das sogenannte „Tanzverbot“ geht, das Tanzveranstaltungen am Karfreitag untersagt.
weiterlesen:
https://www.zeit.de/2018/33/atheismus-gotteszweifel-christen/komplettansicht[*/quote*]
Einer der irrsten Sätze ist dieser:
[*quote*]
Ein Atheist muss sich heute aber nicht mehr erklären oder gar rechtfertigen. Er weiß daher auch nicht, wie unangenehm es ist, in eine Verteidigungshaltung gedrängt zu werden.[*quote*]
Jahrtausende wurden Atheisten verfolgt. Und jetzt?
"Ein Atheist muss sich heute aber nicht mehr erklären oder gar rechtfertigen." Aha. Jetzt werden sie nicht mehr verfolgt. Wenigstens nicht in Deutschland. Wenigstens nicht alle in Deutschland. Tatsächlich? Wer's glaubt, wird selig...
Das ist irre:
"Er weiß daher auch nicht, wie unangenehm es ist, in eine Verteidigungshaltung gedrängt zu werden."WIE BITTE!? Jahrtausende wurden Atheisten gequält, gefoltert und ermordet. Und sie werden es immer noch. Und plötzlich, in diesem ZEIT-Deutschland, da wissen die Atheisten nicht,
"wie unangenehm es ist, in eine Verteidigungshaltung gedrängt zu werden."Das ist dermaßen dumm-dreist, rotzfrech, unverschämt und verlogen, da kriege ich das Kotzen.
Die Dame ist piquiert. weil sie den Spiegel vorgehalten bekommt. Das ist ja soooooo unangenehm.
Wie kann man es als Chefredakteur verantworten, so einen Müll zu veröffentlichen?