PS34
Die Bedeutung von Herdenimmunität bei der gesundheitsökonomischen Evaluation und
Bewertung (HTA) von Impfprogrammen
Chr. Claes1
1
Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie, Hannover
PS35
Schwere intensivstationspflichtige Influenzavi- rus-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
- Ergebnisse aus der ESPED-Erhebung 2005-2008
J. Liese 1, V. Grote 2, A. Streng1
1
Antimikrobielle Therapie und Infektionsimmunologie, Dr. von Hau-
nersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München;
2
Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin, Ludwig-
Maximilians-Universität, München
Fragestellung: Bisher gibt es keine systematischen Daten
zu schweren Influenza-assoziierten Komplikationen bei
Kindern in Deutschland. Ziel der ESPED-Erhebung (Erhe- bungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland) war die Erfassung der Häufigkeit und Thera-
pie intensivstationspflichtiger Komplikationen sowie die Er-
fassung von Todesfällen im Rahmen von Influenza-Infektionen im Kindesalter.
Methode: Über das ESPED-Meldesystem (monatliche
Nachfrage bei allen deutschen Kinderkliniken) wurden von
Oktober 2005 bis Juli 2008 Patienten mit folgender Fallde-
finition monatlich abgefragt: Kind £ 16 Jahre mit laborbe-
stätigter Influenza, das im Krankenhaus im Rahmen einer Influenza-Infektion verstirbt oder auf einer Intensivstation
aus mindestens einem der folgenden Gründe behandelt
werden muss: beatmungspflichtig, CPAP-bedürftig, Enze-
phalitis / Enzephalopathie, Bronchitis / Bronchiolitis, kom-
plizierter Fieberkrampf, Influenza-assoziierte Pneumonie,
sekundäre bakterielle Pneumonie, Status asthmaticus,
29
Hintergrund und Fragestellung
In jüngster Zeit werden Impfprogramme verstärkt mit Hilfe
von Health Technology Assessments (HTA) bewertet. HTA bezeichnet einen Prozess der systematischen Beurteilung medizinischer Verfahren und Technologien in Bezug auf Si- cherheit, Wirksamkeit und Kosten im Vergleich zum Nut-
zen unter Einbindung epidemiologischer Fragestellungen. Ferner sind soziale, rechtliche und ethische Effekte zu be- rücksichtigen. Im Vergleich zu anderen medizinischen Ver- fahren ist die Besonderheit an der Bewertung von Impfprogrammen, dass sich zusätzlich zum Schutz des In- dividuums gegen Infektionen ein weiterer positiver exter-
ner Effekt herausbilden kann: immunisierte Individuen
fallen als Krankheitsüberträger aus, wodurch das Anstek- kungsrisiko im Umfeld abnimmt. Dieser Kollektivschutz wird allgemein als Herdenimmunität bezeichnet. Die Fragestel-
lung ist nunmehr, welche Relevanz die Herdenimmunität
für die Bewertung von Impfprogrammen, insbesondere
Sepsis, Myokarditis. Zu den Meldungen wurden detaillierte
Fragebögen erhoben.
Ergebnisse: Es gingen insgesamt 23 Meldungen aus 17 Kinderkliniken ein; zu 20 Meldungen (9 in der Saison 2005/2006, 6 in 2006/2007 und 5 in 2007/2008) aus 14 Kli- niken wurden Fragebögen ausgefüllt. Die Patienten waren zwischen <1 Monat und 15 Jahre alt (Median 7,5 Jahre); 12 waren männlich, 8 weiblich. Eine prädisponierende Grund- erkrankung, darunter am häufigsten chronische Lungener- krankungen, wurde bei 11 Patienten (55%) angegeben.
Acht Kinder (40%) hätten nach den Empfehlungen der STIKO geimpft sein können. Bei 14 der 20 Kinder lag mehr
als ein Meldegrund vor. Häufigster Meldegrund war eine In- fluenza-assoziierte Pneumonie (n=12/60%), gefolgt von Bronchitis / Bronchiolitis (n=6/30%). Sekundärer bakterielle Pneumonie, Enzephalitis / Enzephalopathie undARDS tra-
ten bei je 5 Patienten (25%) auf. Bei 13 Kindern (65%) wurde eine Influenza Typ A-, bei 5 (25%) eine Typ B- In- fektion nachgewiesen (2 unbekannt). Die Patienten waren
im Median 11,0 Tage intensivstationspflichtig (IQR: 6,25- 17,75) und 17.5 Tage in stationärer Betreuung (IQR 10.25- 23.5). Die häufigsten Therapiemassnahmen waren die
Gabe von intravenösen Antibiotika (n=18/90%), von Inha- lationen (n=12/60%), von Oseltamivir (n=10/50%), und von Katecholaminen (n=8/40%). Sieben Kinder (35%) benötig-
ten eine intratracheale Beatmung, und 5 Kinder (25%) eine CPAP-Beatmung. Bleibende bzw. möglicherweise blei- bende Defekte wurden für 2 bzw. 6 Patienten angegeben;
und es wurden 2 Influenza-assoziierte Todesfälle berichtet. Diskussion: In der vorliegenden ESPED Studie wurden Deutschlandweit zwischen 5 und 9 intensivstationäre Influ- enzaerkrankungen pro Saison bei Kindern £ 16 Jahre er- fasst. Für die relativ geringe Fallzahl können neben der geringen bis mittleren saisonaler Influenza-Aktivität auch weitere Ursachen wie eine Unterdiagnose von Influenza
oder eine fehlende Meldung diagnostizierter Influenza-Er- krankungen in Frage kommen.
Schlussfolgerung: Zur genaueren Erfassung der Inzidenz
von schweren, intensivstationspflichtigen Influenza-Infek- tionen in Deutschland ist eine prospektive Studie mit ge- nerellem symptombezogenen Influenza-Screening in pädiatrischen Intensivstationen sinnvoll.
Schülern durchgeführt. Anschließend wird den Schülern
das Impfbuch mit der Impfempfehlung ausgehändigt um die fehlenden Impfungen beim Kinder- bzw. Hausarzt durch- führen zu lassen. Seit 2003 wird auch allen 228 Kinderta- ges-einrichtungen in Essen eine Impfberatung anhand der Kindergartenkarteikarte angeboten. Laut Infektionsschutz- gesetz sind Gesundheitsämter nur verpflichtet bei der Schuleingangsuntersuchung (SEU) die Impfdaten zu erhe-
ben. In Essen werden diese Daten zusätzlich in das Impf- register (Gumax) eingegeben. Bisher ist nicht bekannt, in welchem Umfang die Impfberatung die Impfraten steigert.
Beim hier geplanten EDV-gestützten Meldesystem sollen
daher die durchgeführten Impfungen nach der Impfbera-
tung bei Kindergarteneintritt, bei der SEU und in den 7. Klassen genau erfasst werden. Um die Meldungen der durchgeführten Impfungen an das Gesundheitsamt so ein-
fach als möglich zu gestalten, wurde ein elektronisches Meldesystem in Kooperation mit der Fakultät für Gesund- heitswissenschaften der Universität Bielefeld entwickelt. Zunächst wurden die Kinder- und Jugendärzte in Essen an- hand eines Infobriefes über das geplante EDV Meldesy-
stem informiert. Mit Hilfe eines Fragebogens wurde das vorhandene Softwareprogramm (z. B. Turbostar, Albis) er- fragt. Die Studenten erstellten eine Eingabemaske mit Hilfe
von Visual Basic for Applications (VBA)für die Eingabe der Impfdaten. Diese werden für den Datentransfer verschlüs- selt, als Exceltabelle an das Gesundheitsamt übermittelt
und dort in das Impfregister eingegeben.
Zielsetzung
Das Ziel dieses Projekt ist es zu untersuchen, ob die Impf- empfehlungen des Kinder- und Jugendgesundheitsdien-
stes bei Kindergarteneintritt, bei der SEU und in der 7.Klasse umgesetzt werden und zu höheren Durchimp- fungsraten führen d.h es soll geprüft werden wie effektiv die Impfberatung des KJGD ist? Die Impfberatung und das Impfregister in Verbindung mit dem Meldesystem über durchgeführte Impfungen könnten ein geeignetes Verfah-
ren sein um fehlende Impfungen aufzudecken, die Steige-
rung der Impfraten zu messen und damit Impflücken zu
schließen.
PS36
EDV-gestütztes Meldesystem der durchgeführten Impfungen bei Kinder-und Jugendärzten an das Gesundheitsamt Essen
H. Roggendorf 1, S.Scholz 1, K.Wibowo 1, A.Krämer2
1 Kinder-und Jugendgesundheitsdienst,GA Essen,
2Fakultät für Gesundheitswissenschaften,Universität Bielefeld
Fragestellung
Der Masernausbruch in NRW im ersten Halbjahr 2006 hat eindrücklich gezeigt, dass die Impfraten gegen eine Ma- sernerkrankung nicht ausreichend sind. Eine Analyse der Altersverteilung zeigte, dass vor allem ältere Kinder und Jugendliche erkrankt waren. Verschiedene Strategien sind notwendig um die Durchimpfungsraten zu verbessern und damit solche Epidemien zu verhindern. Ziel dieses Projekts
ist, ein System zu implementieren mit dem der Anstieg der Durchimpfungsrate durch die gezielte Impfberatung des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes festgestellt wer-
den kann.
Projektbeschreibung
Die Impfraten bei Kindern und vor allem Jugendlichen in
der BRD sind noch nicht ausreichend. Diese Altersgruppe wurde vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD)
in Essen bereits im Jahr 2000 als Risikogruppe erkannt und seitdem werden jährliche, individuelle Impfberatungen an-
hand des Impfausweises in allen 7. Klassen bei ca. 5000
Unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen
(UAW) Erfassung und Risikokommunikation
PS37
Nebenwirkungen der Influenzaimpfung
S. Wicker 1, H. F. Rabenau 2, H. W. Doerr 2, R. Allwinn2
1 Betriebsärztlicher Dienst, Universitätsklinikum Frankfurt, Frank-
furt; 2Institut für Medizinische Virologie, Universitätsklinikum
Frankfurt, Frankfurt
EINLEITUNG: Die Akzeptanz der Influenzaimpfung ist so-
wohl innerhalb der Allgemeinbevölkerung als auch bei de- finierten Risikogruppen unbefriedigend. Als Begründung
sich nicht impfen zu lassen, wird häufig die Angst vor Ne- benwirkungen genannt.
METHODEN: Anonyme Fragebogenerhebung im Hinblick
auf die Verträglichkeit der Influenzaimpfung bei einem Kol-
lektiv von Beschäftigten eines deutschen Universitätsklini- kums. Die Beschäftigten erhielten den Fragebogen im Rahmen ihrer Impfung und sollten diesen 7-10 Tage nach
der Impfung an den Betriebsärztlichen Dienst zurücksen-
den.
ERGEBNISSE: Zwischen Oktober 2007 und März 2008 wurden im Betriebsärztlichen Dienst des Universitätsklini-
kum Frankfurt insgesamt 1.198 Beschäftigte gegen Influ-
enza geimpft. Insgesamt 84,8% (n = 1.1016) der Mitarbeiter sandten den Fragebogen bezüglich „Nebenwir- kungen der Influenzaimpfung" zurück. Insgesamt 17,7% (n
= 180) der Mitarbeiter beschrieben Symptome, die sie ur-
30
sächlich auf die durchgeführte Influenzaimpfung bezogen.
Die Rate systemischer Nebenwirkungen war verhältnis- mäßig gering (10,0%, n = 102), keiner der Befragten zeigte Fieber > 38.5°C. Subfebrile Temperaturen < 38.5°C wurde
von 1,6% (n = 16) sowie Kopf- und Gliederschmerzen von 8,5% (n = 86) der Befragten beschrieben. Diese Be- schwerden traten von Tag 0 bis Tag 3 nach der Impfung
auf.
Lokale Symptome (Rötung, Schwellung, Schmerzen) an
der Impfstelle wurden von 13,1% (n = 133) der Befragten angegeben. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nicht gemeldet.
Interessanter weise zeigten mehr Frauen als Männer Ne- benwirkungen (20,2% vs. 13,3%; p < 0.01).
Lediglich 0,9% (n = 9) der Geimpften gaben an, sich auf- grund der beobachteten Nebenwirkungen in der Folgesai-
son nicht mehr gegen Influenza impfen lassen wollen, insgesamt 1,6% (n = 15) waren zum Zeitpunkt der Befra- gung diesbezüglich noch unentschlossen
DISKUSSION: Unsere Studie belegt eine insgesamt gute Verträglichkeit des Influenzaimpfstoffes. Angegebene Ne- benwirkungen klangen nach wenigen Tagen ab. Die Er- gebnisse können etwaige Bedenken gegenüber den Influenzaimpfstoff relativieren und beispielsweise alsArgu- mentationshilfe bei der Aufklärung von Risikogruppen die-
nen.
SCHLUSSFOLGERUNG: Gute Verträglichkeit des Influ- enzaimpfstoffes in einem großen Kollektiv von Arbeitneh-
mern.
fung für Masern, Mumps und Röteln erfolgte bei 94,9%. Die
vierte Sechsfachimpfung wurde bis zum Ende des 2. Le- bensjahres bei 89,8% durchgeführt, eine zweite MMR-Imp-
fung erfolgte nur bei 79%. 68% der Frühgeborenen wurden gegen Varizellen geimpft. Bei 2% der gegen Varizellen geimpften Kinder traten nach Angabe der Eltern trotzdem Windpocken auf.
Die Grundimmunisierung gegen Pneumokokken fehlte bei
7,2% der Kinder, die erste Auffrischimpfung gegen Pneu- mokokken sogar bei 23,9%. Bei 68,8% erfolgte eine Imp-
fung gegen Meningokokken. Eine RSV-Prophylaxe erhielten 32,4% der erfassten Kinder.
Impfungen gegen FSME wurden bei 17,6% durchgeführt, obwohl 71% der Impfdaten aus Bayern und Baden-Würt- temberg stammen.
In unserem Fragebogen gaben 20,2% der Eltern an, dass
ihr Kind nach den Impfungen unter leichten Nebenwirkun-
gen wie Fieber, Schlafstörungen oder einer leichten Lokal- reaktion litt. Bei 2 Frühgeborene (1,1%) traten schwerere Nebenwirkungen auf, die sich in Form einer abfallenden Sauerstoffsättigung und einer Bradykardie äußerten.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Erst- impfungen bei Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht
unter 1500 g in Deutschland konsequent in fast 100% durchgeführt werden und dass von den Eltern keine we- sentlichen Nebenwirkungen mitgeteilt werden. Unzurei- chend sind die Nachimpfungen, u.a. die Wiederholung der Sechsfach-Impfung und der Pneumokokken-Impfung im 2. Lebensjahr und die zweite MMR-Impfung. Die Meningo- kokken-Impfung wird nur mäßig angenommen. Insgesamt
sollte bei dieser Risikogruppe die Strategie zur Verbesse-
rung der Wiederholungsimpfungen verbessert werden.
PS38
Erhebung des Impfstatus bei Frühgeborenen mit
einem Geburtsgewicht unter 1500 g im Alter von
2 Jahren - eine deutschlandweite Erhebung
B. Ziegler 1, M. Strassburg1
1
Universitäts-Kinderklinik, Würzburg
PS39
Der Einfluss impfkritischer Internetseiten auf die
Wahrnehmung von Risiken des Impfens
C. Betsch 1, F. Renkewitz 1, T. Betsch 1, C. Ulshöfer1
1 CEREB - Center fpr empirical research in economics and beha-
vioral science / Psychologie, Universität Erfurt, Erfurt
Fragestellung
Die WHO kritisiert an Deutschland allgemeine Impfmüdig-
keit; aktuell ist beispielsweise wieder ein Anstieg der Ma- serninzidenz zu verzeichnen; das Ziel, die Masern bis 2010
in Europa auszurotten, ist nicht unwesentlich durch deut-
sche Impfgegner bedroht (Muscat et al., 2009). Besonders
in Internet werden kontroverse Diskussionen zu Impfrisi-
ken geführt. Das Internet ist ein verfügbares, immer häufi-
ger auch zur Suche nach medizinischen Informationen
genutztes Medium (Hüfken et al., 2004). Verschiedene Pu-
blikationen machen u.a. das Internet für einen Rückgang
von Impfquoten verantwortlich (z.B. Meyer & Reiter, 2004).
Ein möglicher Mechanismus könnte eine Veränderung der Risikowahrnehmung sein, da gesundheitspsychologische
Theorien darauf verweisen, dass präventive Gesundheits- entscheidungen v.a. durch Risikowahrnehmung determi-
niert sind (Brewer et al., 2007; Weinstein, 1993). Daher
untersucht diese Studie, inwiefern das Internet die Wahr-
nehmung von Risiken des Impfens und des Nicht-Impfens
beeinflusst.
Material und Methode
In einer Internetstudie (N=324) wurde die Suchumgebung
manipuliert. Zufällig wurden den Probanden verschiedenen
Seiten zugewiesen (eine typische impfkritische Seite; vgl. Zimmerman et al., 2005; eine Kontrollseite der Bundes-
zentrale für gesundheitliche Aufklärung und beide). Ferner
31
Von der STIKO wird seit 1996 empfohlen, Impfungen auch
bei extrem und sehr Frühgeborenen unabhängig vom Ge- burtsgewicht im chronologischen Alter vorzunehmen. Daten über die Umsetzung dieser Empfehlung liegen in Deutschland bisher praktisch nicht vor. Seit 2005 wird von
den Perinatalzentren der Stufe I gefordert, dass eine stan- dardisierte entwicklungsdiagnostische Untersuchung im
Alter von 2 Jahren stattfindet, was meist in einem Sozial- pädiatrischen Zentrum oder einer Säuglingsneurologischen Ambulanz erfolgt.
Wir haben 2007 damit begonnen, die Sozialpädiatrischen Zentren in Deutschland und die Nachsorge-Ambulanzen
der großen Kinderkliniken zu bitten, bei diesem Nachun- tersuchungstermin eine Kopie des Impfausweises der Kin-
der anzufertigen und einen kurzen Fragebogen zu Nebenwirkungen bei den Impfungen von den Eltern aus- füllen zu lassen. Außerdem wurde eine Internetseite
www.impfungen-fruehgeborene.de eingerichtet, durch die sich Eltern mit frühgeborenen Kindern an der Studie betei-
ligen konnten.
Bisher konnten Impfausweise von 176 Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g der Geburtsjahrgänge 2004 bis 2006 mit Geburtsgewichten von 480g bis 1498g ausgewertet werden. Dabei konnte bei 97,5% der Frühge- borenen eine regelrechte Grundimmunisierung mit dem Sechsfach-Impfstoff festgestellt werden.Auch die Erstimp-
wurde variiert, welchen Fokus die Suche hatte (Testen der
Annahme, dass Impfen/Nicht-Impfen zu Risiken führt vs.
keine spezifische Annahme). Vor und nach der Internetsu-
che wurden Risikoeinschätzungen und Impfintentionen er-
hoben.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass 5-10 Minuten Informations- suche auf der impfkritischen Seite dazu führen, dass Imp-
fen als risikoreicher eingeschätzt wird. Gleichermaßen wird
das Unterlassen von Impfungen als weniger risikoreich be- trachtet (Abb.1). Der Suchfokus hatte keinen Einfluss auf
die Risikowahrnehmung, d.h. die Informationen auf den impfkritischen Seiten hatten einen generellen Effekt, unab- hängig davon, ob nach Risiken des Impfens oder des Nicht-Impfens gesucht wurde. Die Intentionen, dem eige-
nen Kind vier von der STIKO empfohlene Impfungen (sechsfach, MMR, Windpocken, Meningokokken) zukom-
men zu lassen, sanken nach der Suche auf der impfkriti- schen Seite signifikant ab. Eine Fokussierung auf Impfrisiken bei der Suche trug ebenfalls zur Verringerung
der Intentionen bei. EineAnalyse der Internetseiten ergab,
dass insbesondere die wahrgenommene Bedrohlichkeit
der Seite die Risikoeinschätzung beeinflusst. Die Bedroh- lichkeit wurde insbesondere auf der impfkritischen Seite als hoch eingeschätzt; die Bedrohlichkeit wurde v.a. durch die Veröffentlichung von Einzelfallberichten (z.B. persönliche Schilderungen von erlebten, angeblichen Impfschäden) be- einflusst (Abb.2). Wenn Personen habituell dazu neigen, Urteile auf Gefühlen zu basieren (eine sogenannte „prefe- rence for intuition" haben, vgl. Betsch, 2004, 2007), zeigt sich dieser Effekt besonders ausgeprägt. Dies weist dar-
auf hin, dass besonders die Emotionen undAffekte, die auf
den impfkritischen Seiten ausgelöst werden, die Risiko- wahrnehmung beeinflussen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Insgesamt zeigt diese Studie, dass bereits eine kurze Suche auf impfkritische Seiten im Internet zu einer erheb- lichen Veränderung in der Risikowahrnehmung führen kann
mit der Folge, dass die Intention, Säuglinge und Kleinkin-
der zu impfen, sinkt. Auf der Grundlage der identifizierten Prozesse können Empfehlungen für die Gestaltung von Impfkampagnen abgeleitet und Strategien für den Umgang
mit ‚Internet-informierten Eltern entwickelt werden.
Immunologie
PS40
AS03-adjuvantierter präpandemischer H5N1-
Impfstoff: Die Immunisierung mit einer Einzeldo-
sis des Clade-1-Impfsstamms führt zu einer
starken Immunantwort nach Booster-Impfung mit
dem Clade-2-Stamm
W. Jilg 1, T. Schwarz 2, T. Horacek 3, M. Knuf 4, H.-G. Damman , F.
Roman 6, R. Sänger 6, P. Gillard6
1
Universität Regensburg, Institut f. Med. Mikrobiologie u. Hygiene,
Regensburg; Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg; For- schungszentrum Ruhr, Witten; 4Johannes Gutenberg-Universität, Pädiatrische Infektiologie, Mainz; 5Klinische Forschung Schwerin, Schwerin; 6GSK Biologicals, Rixensart, Belgien
Fragestellung: Vor dem Hintergrund einer drohenden In- fluenzapandemie durch den Influenza-Subtyp H5N1 ist die Entwicklung eines Impfstoffs, der in der Lage ist, eine Im- munität gegen mögliche Drift-Stämme von H5N1 mit Pan- demiepotential zu induzieren von hoher Priorität. Zwei Dosen des in Europa zugelassenen AS03-adjuvantierten präpandemischen Clade-1-H5N1-Impfstoffs von Prepan-
drix™ (ein Warenzeichen der GlaxoSmithKline Gruppe)
rufen Kreuzimmunität gegen H5N1-Stämme unterschiedli-
cher Clades hervor.
Die Persistenz der Grundimmunisierung nach 1 oder 2 Impfdosen Prepandrix™und die Immunantwort auf eine he- terologe Auffrischungsimpfung mit einem AS03-adjuvan- tierten Clade-2,1-H5N1-Impfstoff wurde ausgewertet.
Material und Methode: In einer unverblindeten, randomi-
sierten Phase II-Studie der erhielten erwachsene Proban-
den (18 bis 60 Jahre eine Erstimmunisierung mit 1 Dosis (n
= 56), oder 2 Dosen im Abstand von drei Wochen (n = 50)
des präpandemischen Impfstoffs Prepandrix™ (AS03-ad- juvantiert, 3,75 µg Hämagglutinin-(HA) A/Viet- nam/1194/2004-(H5N1)-NIBRG-14-Clade-1); gefolgt von
einer Booster-Dosis mit 3,75 µg HA des AS03-adjuvantier-
ten A/Indonesia/5/2005-(H5N1)-IBCDC-RG2-Clade-2,1 Impfstoffs. Hämagglutinationshemmende (HI) Serumanti- körpertiter (Tag 0, 21, 42, Monat 6, Monat 6 + 7 Tage) gegen beide Impfstämme wurden untersucht und Seropro- tektionsraten (SPR) mit 95% Konfidenzintervallen ([95%CI]) errechnet. Lokale und Allgemein-Symptome,
sowie schwerwiegende Ereignisse wurden erfragt.
(107495/NCT00430521)
Ergebnisse: Beide Impfschemata (1-Dosis-Priming bzw 2- dosen Grundimmunisierung), gefolgt von einer Auffri- schungsimpfung 6 Monate später mit dem heterologen Stamm, induzierten bereits nach 7 Tagen eine vergleich-
bare, sehr starke Immunantwort gegen beide Impfstämme.
Seroprotektionsrate gegen A/Vietnam/1194/2004 NIBRG-
14 (Erstimmunisierungs-Stamm)
5
2
3
32
Impfungen (Tag 0, 21, 42, Monat 6, Monat 6 + 21 Tage)
wurden hämagglutinationshemmende (HI) Serumantikör-
per gegen den Impfstamm und den heterologen Clade-2.1- Stamm A/Indonesia/5/2005 (H5N1) IBCDC-RG2 untersucht, sowie Seroprotektionsraten (SPR, % der Pro- banden mit Serumantikörpertitern ³1:40 und die zugehöri-
gen 95% Konfidenzintervalle errechnet.
Erfragte lokale und allgemeine Symptome, nicht erfragte unerwünschte Ereignisse und schwerwiegende uner- wünschte Ereignisse wurden dokumentiert.
Ergebnisse:. Das 2-Dosen Grundimmunisierungsschema erfüllte die immunologischen CHMP-Kriterien am Tag 42
und gewährleistete eine Antikörperpersistenz nach 6 Mo- naten bei nahezu 60% der Probanden. Das 1-Dosen- und
das 2-Dosen-Impfschema riefen nach der Boosterimpfung (Monat 6) eine vergleichbare Immunantwort hervor.
Tabelle : SPR gegen A/Vietnam/1194/2004 NIBRG-14
(Clade 1, homolog zum Impfstamm)
Bei der Reaktogenität wurde kein signifikanter Unterschied
zwischen der Booster-Impfung und der Grundimmunisie-
rung beobachtet. Impfstoffbedingte schwerwiegende Er- eignisse wurden nicht gemeldet.
Diskussion und Schlussfolgerung: Die Booster-Impfung
führt zu einer raschen und ausgeprägten Immunantwort gegen beide Impfstämme und erfüllt die immunologischen CHMP/FDA-Kriterien für die Zulassung eines präpandemi- schen Influenzaimpfstoffs.
PS41
AS03-adjuvantierter präpandemischer H5N1-
Impfstoff ermöglicht flexible Prime-Boost
Impfstrategie
T. Schwarz 1, T. Horacek 2, M. Knuf 3, H.-G. Damman 4, R. Sänger ,
F. Roman 5, P. Gillard , W. Jilg 6
1 Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg; 2Forschungszentrum
Ruhr, Witten; 3Johannes Gutenberg-Universität, Pädiatrische In-
fektiologie, Mainz; 4Klinische Forschung Schwerin, Schwerin;
GSK Biologicals, Rixensart, Belgien; 6Universität Regensburg, In- stitut f. Med. Mikrobiologie u. Hygiene, Regensburg
Fragestellung: Die rechtzeitige Impfung ist eine der wirk- samsten präventiven Maßnahme im Falle einer Pandemie, vorausgesetzt dass Impfstoffe früh genug und in ausrei- chender Menge verfügbar sind. Nur ein Präpandemie-Impf-
stoff kann vorab hergestellt, eingelagert und vor Beginn
einer Pandemie eingesetzt werden. Zwei Dosen des in Europa zugelassenen AS03-adjuvantierten präpandemi-
schen H5N1-Impfstoffs Prepandrix™ (ein Warenzeichen
der GlaxoSmithKline Gruppe) rufen Kreuzimmunität gegen H5N1-Stämme unterschiedlicher Clades hervor.
Wir untersuchten die Immunantwort auf ein flexibles Impf- schema, bei dem die zweite Impfdosis 21 Tage oder 6 Mo-
nate nach der ersten Dosis verabreicht wurde.
Material und Methode: In einer unverblindeten, randomi-
sierten Phase II-Studie (107495/NCT00430521) mit er- wachsenen Probanden ( 18 bis 60 Jahre) wurde die Immunantwort nach Impfung mit Prepandrix™(3.75µg Hä- magglutinin, Impfstamm A/Vietnam/1194/2004 NIBRG-14 (H5N1), mitAS03), entweder 1 Dosis (n = 55) oder 2 Dosen
(n = 48) im Abstand von 3 Wochen und jeweils einer Boo- sterdosis nach 6 Monaten, ausgewertet. Vor und nach den
5
5
5
Hinsichtlich der Reaktogenität wurde kein signifikanter Un-
terschied zwischen der Booster-Impfung und der Impfung
mit 1 oder 2 Dosen beobachtet. Impfstoffbedingte schwer- wiegende unerwünschte Ereignisse wurden nicht gemel-
det.
Diskussion und Schlussfolgerung: Eine flexible Verab- reichung der zweiten Dosis im Zeitraum zwischen 21 Tagen und 6 Monaten nach der ersten Impfung ist möglich, ohne
die Qualität der Immunantwort zu beeinträchtigen. Dieses Ergebnis ist von großer Bedeutung für die Pandemievor- sorge. Es ermöglicht die rasche Umsetzung einer Prime- Boost-Impfstrategie bei drohender Pandemie.
PS42
Immunogenität, Sicherheit und Sofortschmerz
nach subkutaner bzw. intramuskulärer Gabe
eines Masern-Mumps-Röteln-Varizellen (MMRV)
Impfstoffes bei Kindern im Alter von 11 bis 21
Monaten.
M. Knuf 1, P. Habermehl 1, L. Maurer 2, H.-M. Burow 3, U. Behre , P.
Willems 5, H. Bisanz 6, V. Vetter6
1 Kinderklinik der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz; 2Kin-
derarztpraxis, Frankenthal; 3Kinderarztpraxis, Oberkirch; 4Kinder-
arztpraxis, Kehl; 5GlaxoSmithKline, Rixensart, Belgien;
4
6
GlaxoSmithKline, München
Immunogenität, Sicherheit und Sofortschmerz nach intra-
muskulärer (IM) oder subkutaner (SC) Gabe von zwei Dosen des MMRV-Impfstoffes Priorix-Tetra (GlaxoSmith- Kline) wurde bei 328 gesunden Kindern (1:1 randomisiert) imAlter von 11-21 Monaten untersucht. Methoden: Die Im- munogenität wurde mittels ELISA (MMR) und Immunofluo- reszenz (V) 42-56 Tage nach der 2. Dosis (PD2) untersucht. Der Sofortschmerz wurde kurz bevor und in- nerhalb 30 Sekunden nach der Injektion mittels visueller Analog Skala (VAS; 1=keine Schmerzen; 5=schlimmste Schmerzen) erhoben. Nachgefragte lokale und generali-
33
sierte Symptome (Tag 0-3) sowie nicht nachgefragte Sym-
ptome (Tag 0-42) und SAEs (während der Studiendauer) wurden dokumentiert. Ergebnisse: Nach der zweiten Dosis waren die Serokonversionsraten (IM/SC, in%): Masern: 99,3/98,6; Mumps: 100/99,3; Röteln: 100/100; Windpok-
ken: 100/100. Die VAS Werte waren vor der Impfung £ 1,90. Nach der Impfung waren diese Werte zwischen den beiden Gruppen ähnlich (IM/SC): 3,18/3,06 (PD1), 2,82/2,80 (PD2). Die Inzidenz von lokalen und generali- sierten Symptomen war zwischen beiden Gruppen nach jeder Dosis ähnlich (IM/SC, in %): Schmerzen: 8,4/8,6 (PD1), 9,3/5,0 (PD2); Rötung: 24,1/30,9 (PD1), 28,0/24,2 (PD2); Schwellung: 6,0/11,1 (PD1), 9,3/12,4 (PD2); Fieber (³38,0°C) innerhalb 15 Tage nach Impfung: 66,9/59,9 (PD1), 25,5/31,1 (PD2); Impfstoff assoziierterAusschlag in- nerhalb 42 Tage nach Impfung: 6,0/6,9 (PD1), 2,5/0,6 (PD2). Neun SAEs wurden berichtet. Schlussfolgerung: Immunogenität, Sicherheit, und Sofortschmerz sind ähn-
lich, unabhängig davon ob Priorix-Tetra empfehlungskon-
form subkutan oder intramuskulär verabreicht wird.
Schlussfolgerungen: 1. PCV13 erfüllte gegenüber PCV7
die vorher definierten Kriterien zur Nichtunterlegenheit. 2.
Die Immunantworten gegen Hib, Diphtherie und Hep B
waren vergleichbar. 3. Die Reaktogenitätsprofile waren ver-
gleichbar.
Wirksamkeitsstudien
PS43
Erhebung systemischer Pneumokokkenerkran-
kungen in deutschen Kinderkliniken nach der ge-
nerellen Impfempfehlung: Möglichkeiten zur Berechnung einer Vakzin-Effektivität
S. Rückinger 1, R. von Kries1
1 Abteilung für Epidemiologie, Institut für Soziale Pädiatrie und Ju-
gendmedizin, München
Fragestellung: Der 7-valente Konjugatimpfstoff gegen Pneumokokken (engl. 7-valent pneumococcal conjugate vaccine = PCV7) ist in Deutschland seit 2001 zugelassen.
Seit September 2006 ist eine Impfung aller Kinder mit
PCV7 durch die Ständige Impfkommission (STIKO) emp- fohlen. In randomisierten kontrollierten Studien wurde eine
hohe Effektivität gegen die 7 abgedeckten Serotypen nach- gewiesen. Die Effektivität der Impfung in der Praxis wird eingeschränkt durch Mängel in der Umsetzung der Impf- schemata und Prävalenz von Serotypen die nicht durch
den Impfstoff abgedeckt sind. Projektbeschreibung: Die Er- hebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland (ESPED) sammelt Fälle systemischer Pneu- mokokken-Erkrankungen aus deutschen Kinderkliniken seit 1997. Weil die Erkrankungshäufigkeit über die Jahre aus- gesprochen stabil war, wurde, zur Entlastung der melden-
den Ärzte, das Meldesystem zwischen Juli 2003 und Dezember 2006 auf geimpfte Kinder eingeschränkt. Um
einen Effekt der generellen Impfung mit PCV7 zu bewer-
ten werden seit Januar 2007 wieder alle Fälle systemischer Pneumokokken-Erkrankungen gesammelt. Unter anderem
wird der Impfstatus der erkrankten Fälle detailliert abge-
fragt. Eine Berechnung der Vakzin-Effektivität (VE) mit Hilfe einer Fall-Kontroll-Studie, mit bundesweit gezogenen ge- matchten Kontrollen ist geplant. Des Weiteren ist eine VE- Berechnung mit Hilfe des sogenannten Fall-Kohorten-Designs mit Hilfe von Versicherungsdaten in Planung. Zielsetzung: Berechnung der Vakzin-Effektivität
von PCV7 im Rahmen des generellen Impfprogramms für Säuglinge in Deutschland.
PS42a (vormals PS14)
Sicherheit & immunologische Nichtunterlegen-
heit eines 13-valenten Pneumokokken-Konjuga- timpfstoffes bei zeitgleicher Impfung mit Routine-Impfstoffen bei gesunden Säuglingen im
Vergleich zu einem 7-valenten Pneumokokken-
Konjugatimpfstoff
D. Kieninger 1, K. Kueper 1, K. Steul 1, C. Juergens 2, N. Ahlers , S.
Baker 3, P. Giardina 3, W. Gruber 3, D. Scott3
1 Kinderklinik der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz; 2Wyeth
Forschung, Münster; 3Wyeth Impfstoff-Forschung, Pearl River, NY,
USA
Hintergrund: Der 7-valente Pneumokokken-Konjuga- timpfstoff (PCV7, Prevenar®) ist wirksam gegen invasive, durch Impfstoff-Serotypen verursachte Pneumokokken-Er- krankungen bei Kindern; der Zusatz der Serotypen 1, 3, 5,
6A, 7F und 19A erweitert die weltweite Abdeckung von Pneumokokken-Serotypen. Ziele: Sicherheit und Immuno- genität des PCV7 im Vergleich zum 13-valenten Pneumo- kokken- Konjugatimpfstoff (PCV13; Serotypen 1, 3, 4, 5,
6A, 6B, 7F, 9V, 14, 18C, 19A, 19F, 23F).
Methoden: Säuglinge erhielten im Alter von 2, 3, 4 Mona-
ten randomisiert (im Verhältnis 1:1) entweder PCV13 oder PCV7 zeitgleich mit InfanrixÒ hexa (GSK; DTaP-IPV-HepB-
Hib). Die Immunantworten auf den Pneumokokken-Impf-
stoff, Hib-, Diphtherie- und Hep B-Antigene wurden 1 Monat nach der 3. Dosis gemessen. Lokale und systemi-
sche Reaktionen wurden bewertet.
Ergebnisse: Ausgehend von 604 Kleinkindern beendeten
293 in jeder Gruppe die Serie. In den PCV13- und PCV7- Gruppen erreichten 77,5 bis 98,9% und 87,1 bis 98,6% der Teilnehmer IgG-Serumspiegel von ³0,35 mg/ml für jeden
der 7 gemeinsamen Serotypen. Bei den 6 zusätzlichen Se- rotypen erreichten dies 91,9 bis 99,3% der Teilnehmer in
der PCV13-Gruppe. Hinsichtlich der prozentualen Re- sponderrate für 0,35 mg/ml wurden die Nichtunterlegen- heitskriterien bei 12 der 13 Serotypen erfüllt; Immunantworten auf 6B in der PCV13-Gruppe lagen im Vergleich zu PCV7-Empfängern bei -9,6% (95% CI -16,0,
3,3). Hinsichtlich der Immunantworten bei ³0,15 mg/ml und geometrischer Mittel der Konzentrationen (GMCs) wurden
die Nichtunterlegenheitskriterien bei allen 13 Serotypen er-
füllt.
Gegen Hib erreichten 0,15 µg/ml jeweils 89,5% und 86,9%
in der PCV13- bzw. der PCV7-Gruppe; 0,1 IU/ml gegen Diphtherie erreichten 89,7% bzw. 94,2%, und ³10,0 mIU/ml gegen Hep B jeweils 94,9% bzw. 96,3%. Systemische und lokale Reaktionen waren in beiden Gruppen vergleichbar.
2
PS44
SICHERHEIT UND IMMUNOGENITÄT EINES 13-
VALENTEN PNEUMOKOKKEN-KONJUGATIMPF-
STOFFS BEI ZEITGLEICHER IMPFUNG MIT
EINEM TRIVALENTEN INAKTIVIERTEN GRIP- PEIMPFSTOFF BEI GESUNDEN ERWACHSENEN
T. F. Schwarz 1, J. Flamaing 2, H. Rumke 3, J. Penzes 4, C. Juergens ,
A. Wenz 5, D. Jayawardene 6, P. C. Giardina 7, W. C. Gruber 7, B.
5
Schmöle-Thoma
1
2
5
Stiftung Juliusspital, Zentrallabor und Impfzentrum, Würzburg;
University Hospital, Geriatric Medicine, Leuven, Belgien; 3Vaxi-
nostics, Rotterdam, Niederlande; 4Konszenzus Plusz Kft, Cson-
grad, Ungarn; 5Wyeth Research, Münster; 6Wyeth Research, Collegeville, PA, USA; 7Wyeth Vaccines Research, Pearl River, N.Y., USA
Hintergrund: Die Sicherheit und Immunogenität eines 13- valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (PCV13)
wurde bei zeitgleicher Impfung mit einem trivalenten, inak- tivierten Grippeimpfstoff (TIV) bei Erwachsenen untersucht,
die noch keinen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccha-
34
rid-Impfstoff erhalten hatten. Mit dieser Studie soll die Kom-
patibilität beider Impfstoffe gezeigt werden - vor dem Be-
ginn einer für 2008 geplanten Wirksamkeitstudie gegen Pneumonie mit ca. 85000 Probanden, von denen ein Teil PCV13 zusammen mit TIV erhält.
Methoden: Probanden imAlter von ³65 (N=1160) erhielten randomisiert (im Verhältnis 1:1) imAbstand von 4 Wochen entweder PCV13+TIV gefolgt von Placebo oder TIV+Pla-
cebo gefolgt von PCV13. Die Immunantworten auf TIV (A/H1N1,A/H3N2, BAntigene) und PCV13 (Serotypen 1, 3,
4, 5, 6A, 6B, 7F, 9V, 14, 18C, 19A, 19F, 23F) wurden vor und 1 Monat nach der Impfung gemessen. Lokalreaktionen
und systemische Ereignisse wurden bewertet.
Ergebnisse: Der Prozentsatz auswertbarer Probanden (PCV13+TIV n=549; TIV+Placebo n=547) mit einem 4fa-
chen Anstieg der TIV-Antikörpertiter nach Gabe von PCV13+TIV im Vergleich zu TIV+Placebo betrug für A/H1N1 80,3% gegenüber 78,6%, für A/H3N2 58,0% ge- genüber 62,6%, für B 52,2% gegenüber 54,0%. Nichtun- terlegenheit (Non-inferiority) wurde für alle TIV-Antigene außer für A/H3N2 festgestellt, mit einer Untergrenze des Konfidenzintervals (CI) = -10,4%, die nur knapp unterhalb
der vordefinierten Untergrenze von ‑10% lag. Der Prozent- satz der Probanden mit HAI-Titern ³40 betrug jeweils 94,0%, 96,5%, 81,9% für A/H1N1, A/H3N2 und B nach Gabe von PCV13+TIV. Die geometrischen Mittel der Kon- zentrationen (GMCs) von PCV13-IgG betrugen 1 Monat
nach Gabe von PCV13+TIV 1,08 bis 11,93 µg/ml und 1 Monat nach PCV13 allein 1,15 bis 17,10 µg/ml; Nichtun- terlegenheit (GMC Quotient > 0,5 [2-fach-Kriterium]) wurde
für alle Serotypen außer 19F nachgewiesen, mit einer Un- tergrenze des CI = 0,49. Bei Gabe von PCV13+TIV fielen
die Lokalreaktionen im Vergleich zu (1) TIV+Placebo, (2) PCV13 allein überwiegend mild aus: 46,9% gegenüber (1) 15,9%, (2) 46,6%; systemische Ereignisse traten nach PCV13+TIV häufiger auf: 60,2% gegenüber (1) 50,7%, (2)
48,6%.
Schlussfolgerungen: PCV13+TIV zeigt im Vergleich zu
TIV oder PCV allein ein akzeptables Sicherheits- und Im-
munogenitätsprofil.
Serotypisierung erfolgte durch die Neufeld'sche Quel-
lungsreaktion. IPE sind in Deutschland nicht meldepflichtig.
Die Erhebungseinheit für Seltene Pädiatrische Erkrankun-
gen in Deutschland (ESPED) erhebt IPE Fälle in Kinder- krankenhäusern, während das RKI anhand derselben Falldefinition in mikrobiologischen Labors Fälle erhebt.Auf
Basis dieser zwei Melde-Quellen wurde eine Capture Re- capture Analyse durchgeführt um auf tatsächliche Erkran- kungszahlen zu schließen.
Ergebnisse: Bei Kindern unter zwei Jahren, konnte seit Einführung der Impfung ein Rückgang um 50% der einge- sendeten Isolate an das NRZS verzeichnet werden. Dieser
Zahl konnte durch die Capture RecaptureAnalyse bestätigt werden: Die Inzidenz pro 100.000 bei Kindern unter zwei Jahren ging von 20.0 zurück auf 10.9. Der Rückgang wurde
bei allen im Impfstoff enthaltenen Serotypen wahrgenom-
men, am stärksten bei den Serotypen 14 und 23F. Bei den
nicht im Impfstoff entaltenen Serotypen wurden keine si- gnifikanten Veränderungen in der Häufigkeit in dieser Al- tersgruppe beobachtet. In den Altergruppen 2 bis 4 Jahre
und 5 bis 15 Jahre konnte kein Rückgang der IPE Inzidenz verzeichnet werden.
PS46
Invasive Pneumokokken-Erkrankungen bei
Erwachsenen in Deutschland
Mögliche Herdenimmunitätseffekte nach
Einführung der Pneumokokken-Konjugatimpfung
bei Kindern
M. van der Linden 1, R. R. Reinert 1, M. Imöhl1
1 Medizinische Mikrobiologie, Nationales Referenzzentrum für
Streptokokken, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen
Fragestellung: Streptococcus pneumoniae ist eine der häufigsten Ursachen von Pneumonie, Sepsis und Menin-
gitis in Deutschland. Insbesondere junge Kinder und ältere Erwachsene sind hiervon betroffen. Nachdem im Juli 2006
eine generelle Impfempfehlung für alle Kinder bis zumAlter
von 24 Monaten mit einem Pneumokokken-Konjugatimpf-
stoff von der Ständigen Impfkommissiom am Robert-Koch- Institut (STIKO) ausgesprochen wurde, begann das Impfprogramm im Januar 2007 in allen Bundesländern (in Sachsen bereits ein Jahr eher). Hier zeigen wir die Aus- wirkungen der Impfung bei diesen Kindern auf die Zahl in- vasiver Pneumokokkenerkrankungen bei Erwachsenen
(Herdenimmunitäts-Effekt).
Material und Methode: Das nationale Referenzzentrum
für Streptokokken (NRZS) führt seit 1992 Studien zu inva- siven Pneumokokkenerkrankungen bei Erwachsenen durch. Entsprechende invasive Isolate werden von 265 me- dizinischen Laboratorien in ganz Deutschland im Rahmen
eines labor-basierten Surveillance-Systems ans NRZS ge- sandt. Für drei Bundesländer (Nordrhein-Westfalen seit
2001, Bayern und Sachsen seit 2006) besteht ein popula- tions-basiertes Meldesystem. Seit Januar 2007 besteht darüber hinaus auch ein web-basiertes bundesweites Sur- veillance-System. Die aktuelleAnalyse beinhaltet Fälle von 2002-2009. Die Spezies-Bestimmung erfolgte unter ande-
rem mittels Prüfung der Optochin-Empfindlichkeit sowie der Gallelöslichkeit. Die Serotypisierung erfolgte durch die Neufeld'sche Quellungsreaktion.
Ergebnisse: Analog zu der verbesserten Surveillance stieg
die Anzahl der gemeldeten Fälle und eingesandten Isolate
von 421 im Pneumokokkenjahr 2003-2004 auf 1761 im
Jahr 2007-2008. Da in Deutschland keine Meldepflicht für invasive Pneumokokkenerkrankungen besteht, ist eine zu- verlässige Aussage über die Inzidenz nicht möglich. Es
zeigt sich jedoch ein Abfall des Anteils invasiver Pneumo- kokkenerkrankungen durch Impfstoff-Serotypen, was als Impfstoff-Effekt zu deuten sein dürfte. Von 2002 bis 2006
PS45
Epidemiologie invasiver Pneumokokkenerkran-
kungen bei Kindern in Deutschland von 1997-
2009, Effekte der Einführung der
Pneumokokken-Konjugatimpfung
M. van der Linden 1, M. Imöhl 1, R. von Kries 2, A. Siedler 3, R. R.
Reinert 1, S. Rückinger
2
1
Nationales Referenzzentrum für Streptokokken,Abt. Medizinische
Mikrobiologie, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen; 2Ab- teilung für Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter, Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin, Ludwig-Maximilians- Universität München, München; 3Robert Koch Institut, Berlin
Fragestellung: Streptococcus pneumoniae ist eine der häufigsten Ursachen von Pneumonie, Sepsis und Menin-
gitis in Deutschland. Insbesondere junge Kinder und ältere Erwachsene sind hiervon betroffen. Nachdem im Juli 2006
eine generelle Impfempfehlung für alle Kinder bis zumAlter
von 24 Monaten mit einem Pneumokokken-Konjugatimpf-
stoff von der Ständigen Impfkommissiom am Robert-Koch- Institut (STIKO) ausgesprochen wurde, begann das Impfprogramm im Januar 2007 in allen Bundesländern (in Sachsen bereits ein Jahr eher). Hier zeigen wir Änderun-
gen in der Zahl invasiver Pneumokokkenerkrankungen
nach Einführung der Impfung.
Material und Methode: Seit 1997 sammelt das nationale Referenzzentrum für Streptokokken (NRZS), in Zusam- menarbeit mit dem Robert Koch Institut (RKI), Isolate inva-
siver Pneumokokkenerkrankungen (IPE) bei Kindern. Eine
35
lag derAnteil der Impfstoff-Serotypen zwischen 42.9% und
48.5%, im Jahr 2007-2008 nur noch bei 33.4%. Die drei po- pulationsbasierten Studien zeigten analoge Ergebnisse.
Ein 13-valenter Pneumokokken Konjugatimpfstoff ist auch
für Erwachsene in der Entwicklung und hätte in 2007-2008 72.9% der invasiven Pneumokokkenerkrankungen in Deutschland abgedeckt..
Diskussion: Seit Bestehen der generellen Impfempfeh-
lung für die Pneumokokken-Konjugatimpfung ist es zu
einer deutlichen Verminderung invasiver Pneumokokken- erkrankungen bei Kindern unter 2 Jahren gekommen. Dar-
über hinaus zeigen die hier beschriebenen Ergebnisse
einen Rückgang des Anteils von Impfstoff-Serotypen an
den invasiven Pneumokokkenerkrankungen bei Erwach- senen. Dies könnte auf einen Herdenimmunitätseffekt hin-
weisen.
PS47
Gleichzeitige Verabreichung des AS04-
adjuvantierten Impfstoffs gegen das
Zervixkarzinom von GSK mit dem dTpa-IPV- Kombinationsimpfstoff an Mädchen im Alter von
10 - 18 Jahren
T. F. Schwarz 1, J. Garcia-Sicilia 2, A. Carmona 3, J. Malkin 4,
M. P. Tran 5, K.-H. Peters 6, P. Hillemanns 7, F. Thomas 8,
D. Descamps 8, G. Dubin8
1 Stiftung Juliusspital Würzburg, Akademisches Lehrkrankenhaus
d. Uni, Würzburg; 2Hospital Materno-Infantil La Paz, Madrid,
3Instituto Hispalense de Pediatría, Sevilla, Spanien;Spanien;_
Centre Mèdical de l'Institut Pasteur, Paris; 5Cabinet Mèdical Tran, Nizza,, Nizza; 6Niedergelassen, Hamburg; 7Zentrum f. Frauen- heilkunde, Med. Hochschule Hannover, Hannover; 8GSK Biologi-
cals,
Rixensart, Benin
Hintergrund: Cervarix™ (GlaxoSmithKline), derAS04-ad- juvantierte Impfstoff gegen das Zervixkarzinom, hat sich bei
der Prävention der persistierenden Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) der Typen 16 und 18 und assoziier-
ten präkanzerösen Läsionen bei Mädchen und Frauen im
Alter von 15 - 25 Jahren als sicher, immunogen und hoch- wirksam erwiesen. Da in vielen Länder empfohlen wird, bei Jugendlichen während der routinemäßigen Verabreichung
von Impfungen für Kinder und Jugendliche eine HPV-Imp-
fung vorzunehmen, ist eine gleichzeitige Verabreichung
von Cervarix™ mit anderen Impfstoffen sowohl für denArzt
als auch für den Impfling vorteilhaft und bequem. Bei die-
ser Studie (108464/NCT00415361) wurden die Immuno- genität und Sicherheit von Cervarix™ bei gleichzeitiger Verabreichung mit Boostrix™ Polio (dTpa-IPV, GlaxoS- mithKline), einem Diphtherie-Tetanus-azelluläre Pertussis- inaktivierter Polio-Impfstoff, geprüft.
Verfahren: Gesunde Mädchen imAlter von 10 - 18 Jahren wurden mit der Randomisierung auf 3 Gruppen verteilt und erhielten entweder nur den HPV-16/18-Impfstoff (HPV- 16/18-Gruppe; n = 248), den HPV-16/18-Impfstoff
gleichzeitig mit dem dTpa-IPV-Impfstoff (HPV-16/18+dTpa- IPV-Gruppe; n = 252) oder nur den dTpa-IPV-Impfstoff (n = 251). Immunogenität (ATP) und Sicherheit wurden einen Monat nach der ersten Impfung beurteilt.
Ergebnisse: Die Daten der Zwischenauswertung zur Im- munogenität und Sicherheit einen Monat nach der ersten Dosis werden dargestellt. Es wurde nachgewiesen, dass
die gleichzeitige Verabreichung des HPV-16/18- und des dTpa-IPV-Impfstoffs der eigenständigen Verabreichung des dTpa-IPV-Impfstoffs nicht unterlegen ist, da bei beiden Gruppen die Seroprotektionsraten bei denAnti-Diphtherie- Antikörpern 99,6% und bei den Anti-Tetanus-Antikörpern 100% betrugen. Bei der HPV-16/18+dTpa-IPV-Gruppe war
die Seropositivitätsrate bei den Anti-Pertussis-Antikörpern
³ 98,7% und die Seroprotektionsrate bei den Anti-Poliovi-
4
rustyp-Antikörpern 100%, bei der dTpa-IPV-Gruppe ³
96,5% und ³ 99,6%. Bei der HPV-16/18-Gruppe war die Serokonversionsrate für dieAnti-HPV-16- und ‑18-Antikör-
per bei ursprünglich seronegativen Probandinnen 100%
und bei der HPV-16/18+dTpa-IPV-Gruppe 99,1%. Bei der HPV-16/18+dTpa-IPV-Gruppe waren die GMT nach der Impfung ähnlich hoch wie bei den entsprechenden Antige-
nen der HPV-16/18- und der dTpa-IPV-Gruppe. Die gleich- zeitige Verabreichung der beiden Impfstoffe wurde im Allgemeinen gut vertragen. Es gab keine Studienabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse. Impfstoffbedingte schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden nicht
gemeldet.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Zwischen- auswertung zeigen, dass die gleichzeitige Verabreichung
von Cervarix™ und Boostrix™ Polio die Immunantwort auf
jeden einzelnen Impfstoff nicht beeinträchtigt und gut ver- tragen wird.
Cervarix und Boostrix sind Warenzeichen der GlaxoSmith- Kline Unternehmensgruppe.
36
Autorenverzeichnis
A
Achilles,B.
Ahlemeyer,G.
Ahlers, N.
Ahmad,A.
Allwinn, R. Angermayr, L.
B
Bader, H-M.
Baker, S.
Ball, M.
Behre, U.
Betsch, C.
Betsch, T. Beyermann, H.
Beyrer, K.
Bisanz, H.
Blettner, M.
Borrmann, M.
Braune,G.
Burow, H-M.
C
Campe, H.
Carmona, A
Claes, C.
Claus, M.
Colau, B.
D
Damman, H-G. Descamps, D.
di Nicola, S.
Diedrich, K.
Dittmann, S.
Doerr, H.W. Dräger-Hoppe H-S. Dreesman, J.
du Prel, J.-B.
Dubin, G.
E
Eckmanns, T. Eisenhofer-Wolff, C. Elsässer, G.
F
Feig, M.
Feil, F.
Fischer, R.
Flamaing, J.
Födisch, E.
Forster, J.
G
Garcia-Sicilia, J. Gawrich, S. Giardina,P. C. Gieseking, F.
Gillard, P.
Goncalves, M A.
Gradmann, C.
Groffik, C.
Groffik-Hain,I.
Grote, V.
Gruber, W. C.
H
Habermehl, P.
Hacker, J.
Hahntow, I. Hammerschmidt, T. Heininger, U.
Henrich,N.
Henschke, E.
Hesse, C.
Hesse,G. Hillemanns, P. Horacek, T.
Hörhold,I.
Hülße,C.
Huppertz,H.-I.
I
Imöhl, M.
Iseke, A.
J
Jansen, B. Jayawardene, D. Jenkins, D.
Jilg, W.
Juergens, C.
Junge, K.
Jünger, E.
Jurke, A.
K
Kämmerer, R. Kappelmayer, L. Kaynak, S.
Kerscher, G.F. Kieninger, D.M.
Klein R.
Klug, S.
Knuf, M. Koerth-Bauer, S. Köhn, A.
Kolbe, M.
König, J.
Krause, G. Kudernatsch, M.
Kueper,K.
L
Laskowski, W. Lehmann, M. Leonhardt, H. Ley-Köllstadt, S. Letzel, S.
Liebl, B.
Liebrich, C.
Liese, J.
PS2
PS12
PS42a
PS25
PS37
PS8,PS9
EV*
PS16
PS2
PS22,PS30,PS31,PS35
PS44,PS42a
PS20
PS42a
PS6
PS42
PS39
PS39
PS18
PS11
PS42
PS25
PS2
PS2
PS42
PS42
EV*
PS15
PS32
EV*,PS32
PS31
PS2
PS2
PS18
PS47
PS40,PS41
PS2
PS1
PS32
PS8, PS9
PS47
PS34
PS25
PS27
PS45,PS46
PS26
PS40, PS41
PS47
PS27
PS27
EV*
PS37
PS11
PS11
PS33
PS47
PS33
PS44
PS27
PS40,PS41
PS44,PS42a
PS2
PS2
PS12
PS24
PS27
EV*
PS24
PS11
PS8,PS9,PS15
PS44
PS2
PS32
PS12
PS24
PS2
PS8,PS9
PS42a
EV*
PS25
EV*,PS40,PS41,PS42
PS2
PS22,PS30,PS31
PS10
PS25
EV*
PS8
PS42a
PS47
PS19,PS21
PS44,PS42a
PS27
PS40,PS41
PS27
PS2
PS3
PS2
PS1
EV*
EV*,PS8,PS9,PS15
PS27
PS22,PS30,PS31,PS35
37
Littmann, M.
Ludwig, M. Ludwig, M.-S. Luyts, D.
PS1
PS20
PS15
PS27
S
Sänger,R.
Schaaff, F.
Scharkus, S. Schicker, I. Schmalfeldt, B. Schmidt, C.
Schmöle-Thoma,B. Schneider, A.
Schwarz,T.
Scott, D.
Seeger,K.
Siedler, A.
Simon, K.
Sing, A.
Spielmann, M.
Steul, K.
Strassburg, M. Straube, A.-N.
Streng, A.
Sydow, W.
T
Terhardt, M.
Ternes, M.L.
Thomas, F.
Tran, M. P.
U
Ulshöfer, C.
V
Valenthin, J.
van der Linden, M. Vetter, V.
Viertel, A.
Vollandt, M.
von Kries, R.
von Sonnenburg, F.
W
Wagner, F.
Welte, R.
Wenz, A.
Wicker, S.
Wildner, M.
Willems, P.
Williams, P.
Z
Zapf, A.
Zepp, F.
Ziegler, B.
M
Malkin, J.E.
Mangold, U. Marckmann, G. Maurer, L.
Mayrhofer, H. Mehlhorn, G.
Mikuta, H.
Morlock, G.
Muchow, A. Mummenbrauer, T.
N
Nahnhauer, A. Nassauer, A. Nennstiel-Ratze, U. Neumann, H.-U. Neurohr, C.
O
Oppermann, H.
P
Penzes, J.
Peters, K.-H.
Petry, K.U.
Pfleiderer, M. Piechatzek, M.
Pitloun, U. Poggensee, G. Postma, M.J.
Pulz, M.
Q
Quint, W.
R
Rabenau, H.F. Rebmann, F.
Reinert, R.R. Renkewitz, F.
Reuß, A.
Rissland, J. Roggendorf, H.
Roman,F.
Roos, R.
Rückinger, S.
Rumke,H.C.
PS47
PS2
EV*
PS42
PS16
PS27
PS2
PS23
PS2
EV*
EV*
EV*
PS8,PS9,PS23
PS32
PS29
PS40,PS41
PS33
PS12
PS22,PS30
PS27
PS2
PS44
EV*
PS40,PS41,PS44,PS47
PS42a
PS22
PS45
PS26
PS8,PS9
PS33
PS42a
PS38
PS27
PS22,PS30,PS31,PS35
PS4
EV*,PS2,PS10
PS44
PS47
PS27
EV*
PS22
PS17
PS24
PS29
PS3,PS11
EV*
PS5
PS47
PS47
PS39
PS27
PS2
PS45,PS46
PS42
PS33
PS18
PS43,PS45
EV*
PS37
PS2
PS45,PS46
PS39
PS24
PS13,PS26
PS7,PS36
PS40,PS41
PS32
PS43,PS45
PS44
PS2
PS29
PS44
PS37
PS8,PS9,PS15
PS42
PS29
PS8,PS9,PS15
PS33
PS38
*EV= Eingeladener Vortrag
38
39
http://www.nationale-impfkonferenz.de----------------------------------------------
[*/QUOTE*]
.