TG-1 * Transgallaxys Forum 1

Advanced search  

News:



We are Allaxys
We moved our news front to http://www.allaxys.com

The Forum 1 on Transgallaxys.com is only a backup archive!

Twin Update 8.5.2023


Warning to Amazon Data Services Singapore
Warning to Amazon Data Services Japan
Do stop your sabotage or you will be shot!

Pages: [1]

Author Topic: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!  (Read 12941 times)

ama

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1201
Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« on: December 16, 2015, 03:12:25 PM »

Böller und Raketen gar nicht erst kaufen! Das Zeug gehört sowieso verboten!


FINGER WEG! Im wahrsten Sinne des Wortes.

http://firefighter.at/site/ueberuns/article/413.html

[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------------------------
Silvesterkracher: Finger weg!

Alleine in Wien muss die Feuerwehr zu Silvester bis zu 300 Einsätze zusätzlich zum normalen Einsatzaufkommen durchführen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Brände, welche durch verirrte Raketen verursacht werden. Leider passieren auch regelmäßig schwere Unfälle durch selbst gebastelte Böller. In Österreich gibt es jedes Jahr ca. 350 verletzte Personen durch Feuerwerkskörper, wobei die meisten Unfälle naturgemäß um den Jahreswechsel passieren. Es muss vor allem jungen Männern dringend davon abgeraten werden, Experimente mit pyrotechnischen Gegenständen durchzuführen. Das ist lebensgefährlich und die Folgen bei Unfällen sind dramatisch – abgerissene Finger, Verlust des Augenlichts und bleibenden Gehörschäden sind in diesem Zusammenhang nicht selten!


Knallkörperverletzung beim Jahreswechsel 2004/2005

http://www.firefighter.at/fire/upload/05daumen.jpg


Die Knallerei im Stadtgebiet wird von vernünftigen Menschen abgelehnt, auch Haustiere sind von den negativen Folgen betroffen. Man muss sich vor Augen halten, dass Knallkörper kurzzeitig eine Lautstärke von bis zu 170 Dezibel entwickeln, das ist lauter als ein startendes Düsenflugzeug! Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz, also die Anwendung von Knallkörpern bei Menschenansammlungen, in geschlossenen Räumen oder in gebündelter Form werden mit Strafen von bis zu 2200 Euro geahndet. Nach Meinung der FIREFIGHTER - Redaktion knallt es ohnehin zu viel auf dieser Welt. Man sollte den Jahreswechsel daher zwar ausgelassen feiern, dabei aber ausschließlich Sektkorken knallen lassen!

Wir wünschen allen Feuerwehrkolleginnen und –kollegen ein unfallfreies Jahr 2015!
--------------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]




Wir dürfen das kopieren.  8)

Um die Pferde machen sie sich Sorgen. Aber die vielen Vögel interessieren eher nicht. Auf denen kann man ja auch nicht hochherrschaftlich reiten.

Sackzement! Wie kann man so herrenreiterisch herzlos sein!?

Die Meldung des aid:

http://www.animal-health-online.de/klein/2015/12/16/silvesterangst-pferde-leiden-unter-raketen-und-boellern/9955/

[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------------------------
16.12.2015
Silvesterangst: Pferde leiden unter Raketen und Böllern

(aid) – Regelmäßig endet der letzte Tag des Jahres mit Krach, Qualm und bunten Lichtern. Und mit dem Silvesterfeuerwerk kommt bei vielen Tieren auch die Angst. Vor allem das Fluchttier Pferd mit seinen empfindlichen Sinnesorganen nimmt die optischen, olfaktorischen und akustischen Reize sehr intensiv wahr. Die flackernden Lichtreflexe von Raketen und die ungewohnten Geräusche der Böller können dann neben dem fremdartigen Geruch der Pyrotechnik schnell zum Auslöser akuter Angstzustände werden. Diese äußern sich in einer erhöhten Herzfrequenz, Schwitzen, erweiterten Nüstern und erregtem Umherlaufen.

Eine Gewöhnung der empfindsamen Tiere ist aufgrund des Jahresabstands so gut wie unmöglich. Allerdings kann mit Hilfe eines belohnungsgesteuerten Gelassenheitstrainings für eine Entschärfung der Stress-Situation gesorgt werden. Die Angst vor den Böllern kann beispielsweise mit Hilfe von Tonaufzeichnungen unterschiedliche Knallkörpern reduziert werden, die rechtzeitig und regelmäßig beispielsweise zu den Fütterungszeiten abgespielt werden. Die tiefe, langgestreckte Halshaltung und die Kaubewegungen bei der Futteraufnahme wirken grundsätzlich beruhigend auf das Tier, so dass der Lärm nicht mehr als so stark belastend empfunden wird. Dieses Phänomen können sich Pferdebesitzer und Reiter auch am Silvesterabend zunutze machen: Großzügig bemessene Raufuttergaben helfen bei der Ablenkung und beruhigen die Vierbeiner. Junge bzw. unerfahrene Tiere sollten in dieser Nacht nicht unbedingt mit besonders ängstlichen Artgenossen untergebracht sein, denn deren extreme Angstreaktion kann sich leicht auf die Jungpferde übertragen.

Weidepferde sind in dieser Zeit möglichst weit entfernt und außerhalb von Ortschaften unterzubringen. Nicht nur, aber vor allem an Silvester ist die Hütesicherheit, also ein ausbruchsicherer Zaun, zwingend zu gewährleisten. Das gilt insbesondere auch bei der Paddock (Trail)- und Offenstallhaltung.

Bei der Unterbringung in einer Box lassen sich durch das Verschließen und Abhängen von Fenstern und Türen Außenreize erheblich verringern. Für an Boxenhaltung weniger gewöhnte Pferde könnte sich die Stallunterbringung jedoch noch stressiger auswirken.

Anke Klabunde, aid
--------------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


Die Meldung bei a.h.o.  stammt vom aid:  www.aid.de

Der aid hat auch einen Newsletter:

aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
« Last Edit: December 16, 2015, 03:30:45 PM by ama »
Logged
Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Julian

  • Boltbender
  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 2214
Feuerwerk: Frau verliert durch Böller einen Fuß
« Reply #1 on: January 01, 2016, 06:53:55 PM »

[*quote*]
15 Verletzte nach Feuerwerk
Frau verliert durch Böller einen Fuß


Bei einer Silvesterparty in einem Landhotel am Nordrand des Ruhrgebiets sind 15 Menschen durch angeblich in Deutschland nicht zugelassene Böller zum Teil schwer verletzt worden. Offenbar war eine Feuerwerksbatterie umgestürzt und feuerte in eine Menschenmenge, wie ein Polizeisprecher sagte. Mehrere schwer verletzte Gäste wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer 24-jährigen Hotelangestellten riss die Explosion einen Fuß ab.
[*/quote*]

mehr:
http://www.n-tv.de/panorama/Frau-verliert-durch-Boeller-einen-Fuss-article16675821.html


In Berlin und Dortmund: "Feuerwehr und Polizei mit Böllern beworfen"
Logged
StarCruiser http://WWW.ALLAXYS.COM
-----  Travelling beyond c   -----

Thymian

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 2135
Re: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« Reply #2 on: December 28, 2018, 06:21:30 PM »

https://twitter.com/Tom_de_Belfore/status/1078034350036393984

[*quote*]
Tom de Belfore @Tom_de_Belfore
Dec 26

Mehrheit für Feuerwerksverbot in Innenstädten . Zu dieser Mehrheit gehöre ich auch. Seit Jahren forder ich dies.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/silvester-feuerwerk-rakete-verbot-innenstadt-umfrage?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.twitter.ref.zeitde.share.link.x … via @zeitonline

11 replies 46 retweets 195 likes

[...]

Tom de Belfore @Tom_de_Belfore
Replying to @AndyBennersch @littlewisehen @zeitonline


Die Feinstaubbelastung durch Feuerwerk führt zur höchsten Belastung durch Feinstaub des Jahres, zu 15% des gesamten Jahreswertes bei Feinstaub.
Jeder der für Vernunft und Gesundheit ist, wird sich für ein Verbot des völlig sinnfreien Feuerwerks aussprechen.




https://pbs.twimg.com/media/DvXx5s7X0AI0wuB.jpg:large
1:06 PM - 26 Dec 2018
[*/quote*]

Von den Tieren redet natürlich keiner. Die flüchten in die noch verbliebenen Reste von Gestrüpp und Unterholz. Tiere, die Winterschlaf brauchen, werden aufgeschreckt und gerade schwache Tiere können diese Unterbrechung und die enorm gestiegenen Aktivitätswerte nicht kompensieren. Sie sterben. Feuerwerk tötet Tiere im Winterschlaf.
Logged
.         Im Angesicht von Gewalt ist Höflichkeit gegenstandslos.
.         At face with violence politeness is pointless.

.         (User TNT in the former CDU forum)
--------------------------------------- * --------------------------------------- * ---------------------------------------

Thymian

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 2135
Berlin, die Stadt der Brände und der explodierten Hände
« Reply #3 on: January 01, 2020, 07:33:52 PM »

https://twitter.com/Berliner_Fw/status/1212197170574757889

[*quote*]
Berliner Feuerwehr Verified account @Berliner_Fw
    31 Dec 2019

#Servicetweet
#WirRettenBerlin
#BFwSilvester
Wir haben bereits 4 Balkonbrände im Stadtgebiet löschen müssen.
Bitte nehmen Sie brennbare Materialen von ihren Balkons.
https://www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/saisonale-informationen/silvester/

11 replies 60 retweets 464 likes


Berliner Feuerwehr
‏Verified account @Berliner_Fw
31 Dec 2019

#Servicetweet
#WirRettenBerlin
#Welcome2020
#BFwSilvester
19:00-23:50 Uhr:
143 Brände,
219 Einsätze in der Notfallrettung
12 replies 37 retweets 247 likes


Berliner Feuerwehr
‏Verified account @Berliner_Fw
31 Dec 2019

#Servicetweet
30 Minuten #Welcome2020:
140 Einsätze
96 % unserer Löschfahrzeuge und
82% unserer Drehleiterfahrzeuge sind im Einsatz.
Es gibt sehr viele Brände....
35 replies 205 retweets 721 likes


Berliner Feuerwehr
‏Verified account @Berliner_Fw
24h24 hours ago

#Servicetweet
#BFwSilvester
01:30 Uhr: 428 Einsätze
Wir haben nun auch Führungskräfte aus der Rufbereitschaft alarmiert. Im Stab erhalten wir gleich Unterstützung durch eine Führungsstaffel der #Freiwilligen_Feuerwehr.
#WirRettenBerlin
11 replies 40 retweets 346 likes


Berliner Feuerwehr
‏Verified account @Berliner_Fw
23h23 hours ago

#Servicetweet
#BFwSilvester
Zwischenbilanz um 02:00 Uhr:
543 Einsätze
284 Brände
Mehrere große Brände beschäftigen uns
9 replies 63 retweets 323 likes


Berliner Feuerwehr
‏Verified account @Berliner_Fw

#Servicetweet
#BFwSilvester #Welcome2020

Seit Mitternacht:
783 Einsätze
107 Notarzteinsätze

Seit 19:00 Uhr:
552 Brände !!!!!

6:21 PM - 31 Dec 2019

[...]


    Berliner Feuerwehr
    ‏Verified account @Berliner_Fw
    31 Dec 2019

#Servicetweet
#WirRettenBerlin
#BFwSilvester

Wir haben bereits 4 Balkonbrände im Stadtgebiet löschen müssen.
Bitte nehmen Sie brennbare Materialen von ihren Balkons.
https://www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/saisonale-informationen/silvester/
11 replies 60 retweets 464 likes



    Berliner Feuerwehr
    ‏Verified account @Berliner_Fw
    31 Dec 2019

#Servicetweet
#WirRettenBerlin
#Welcome2020
#BFwSilvester
19:00-23:50 Uhr:
143 Brände,
219 Einsätze in der Notfallrettung
12 replies 37 retweets 247 likes


    Berliner Feuerwehr
    ‏Verified account @Berliner_Fw
    31 Dec 2019

#Servicetweet
30 Minuten #Welcome2020:
140 Einsätze
96 % unserer Löschfahrzeuge und
82% unserer Drehleiterfahrzeuge sind im Einsatz.
Es gibt sehr viele Brände....
35 replies 205 retweets 721 likes


    Berliner Feuerwehr
    ‏Verified account @Berliner_Fw
    24h24 hours ago

#Servicetweet
#BFwSilvester
01:30 Uhr: 428 Einsätze
Wir haben nun auch Führungskräfte aus der Rufbereitschaft alarmiert. Im Stab erhalten wir gleich Unterstützung durch eine Führungsstaffel der #Freiwilligen_Feuerwehr.
#WirRettenBerlin
11 replies 40 retweets 346 likes

    Berliner Feuerwehr
    ‏Verified account @Berliner_Fw
    23h23 hours ago

#Servicetweet
#BFwSilvester
Zwischenbilanz um 02:00 Uhr:
543 Einsätze
284 Brände
Mehrere große Brände beschäftigen uns
9 replies 63 retweets 323 likes
[*/quote*]



https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/bilanz-der-silvesternacht-in-berlin-vier-schwerverletzte-kinder-durch-b%c3%b6ller/ar-BBYvQpc?ocid=st

[*quote*]
Bilanz der Silvesternacht in Berlin: Vier schwerverletzte Kinder durch Böller

Jörn Hasselmann
vor 10 Std.

Das Unfallkrankenhaus hatte in der Nacht einige Menschen mit schweren Verletzungen zu behandeln. In einem Fall wurde durch die Explosion eine Hand abgetrennt.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben die beiden erstmals in der Stadt erlassenen Böllerverbotszonen in Schöneberg und am Alexanderplatz "durchgesetzt". 2000 Polizisten und 1340 Feuerwehrleute waren in der Silvesternacht im Einsatz.

Es gab keine schwerverletzten Polizisten oder Feuerwehrleute, hieß es beim Lagedienst der Polizei am Morgen, dies sei "eine gute Nachricht". Ansonsten sprach der Lagedienst vom "normalen Wahnsinn".

Die Feuerwehr leistete von 19 bis 6 Uhr genau 1523 Einsätze, darunter waren vergleichsweise viele Brände, nämlich 617. Dies dürfte an der großen Trockenheit an diesem Jahreswechsel gelegen haben. Im Vorjahr waren es 446.

In der Belziger Straße in Schöneberg brannte eine Wohnung aus, weitere große Einsätze gab es in Charlottenburg und im Märkischen Viertel. 806 mal waren Rettungswagen im Einsatz. Das sind deutlich weniger als im Jahr zuvor (940).

Das Berliner Unfallkrankenhaus hat in der Silvesternacht 15 Menschen mit schweren Verletzungen durch Böller oder Raketen behandelt. Dazu zählten in mehreren Fällen schwerste Verbrennungen, wie eine Kliniksprecherin am Neujahrsmorgen sagte. Mehrfach waren durch Explosionen Finger abgetrennt worden, in einem Fall die ganze Hand. Unter den Schwerverletzten waren auch vier Kinder unter zehn Jahren.

Auf Twitter teilte die Klinik mit: "Erfahrungsgemäß werden aber noch etliche Verletzte mit #boellerschmerz am Neujahrstag erwartet. Besonders wenn es weiterhin keinen Regen gibt und die nicht gezündeten Sprengkörper trocken bleiben."

Wie die Leitstelle der Feuerwehr mitteilte, gab es 24 Übergriffe auf Einsatzkräfte. Am schlimmsten sei der Angriff auf ein Löschfahrzeug in Neukölln gewesen. In der Sanderstraße versuchten mehrere Personen, die Tür zur Mannschaftskabine zu öffnen, sie attackierten das Fahrzeug mit Pyrotechnik und Steinen und drohten mit Schreckschusspistolen.

[...]
[*/quote*]


Logged
.         Im Angesicht von Gewalt ist Höflichkeit gegenstandslos.
.         At face with violence politeness is pointless.

.         (User TNT in the former CDU forum)
--------------------------------------- * --------------------------------------- * ---------------------------------------

ränktängle

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 110
Re: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« Reply #4 on: November 15, 2020, 01:18:24 AM »

Das wird dieses Jahr hoffentlich die große Pleite werden. Weil die Krankenhäuser wegen Covid19 überlastet sind, werden die Verletzten schon an der Tür abgewiesen. Sargmacher ist ein guter Beruf.
Logged
PIEKS!      PIEKS!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402
Re: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« Reply #5 on: November 21, 2020, 02:47:08 AM »

Die Niederländer sind intelligenter als die Deutschen. In den Niederlanden ist Verkauf und Abfeuern von Feuerwerk für dieses Jahr verboten worden. Hoffentlich bleibt das Verbot für alle Zeiten bestehen. Endlich wieder Ruhe für die Tiere!
Logged
REVOLUTION!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402

[*quote*]
DUH Pressemitteilung <pm[nö]duh.de>
Pressemitteilung
25.11.2020

Nach Feuerwerks-Entscheidung von Bund und Ländern: Deutsche Umwelthilfe fordert Städte zu flächendeckenden Böller-Verbotszonen und den Handel zum Verkaufsstopp von Pyrotechnik auf

  *   DUH-Bundesgeschäftsführer Resch: "Bund und Länder wälzen das auch von ihnen als notwendig betrachtete Silvester-Böllerverbot auf Städte und Gemeinden ab."
  *   Immer mehr Ärzteverbände und Klinikchefs und 64 Prozent der Bundesbürger unterstützen die Forderung der DUH nach einem flächendeckenden Verbot
  *   Deutsche Umwelthilfe hat alle größeren Handelsketten aufgefordert, bis Freitag zu erklären, ob sie die Empfehlung der Bundesregierung ernst nehmen und entscheiden, keine Pyrotechnik zu verkaufen

Berlin, 25.11.2020: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die laut Medienberichten gefallene Entscheidung von Bund und Ländern, Silvesterfeuerwerk nur auf belebten Straßen und Plätzen zu untersagen und ansonsten nur den Verzicht auf Böller zu empfehlen, anstatt Pyrotechnik klar bundesweit zu verbieten.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Bund und Länder haben heute versäumt, für die Saubere Luft und zum Schutz der Rettungskräfte und des medizinischen Personals ein klares Verkaufs- und Anwendungsverbot von Silvesterknallern und Raketen zu beschließen. Das ist mutlos und schwach. Und es ist umso unverständlicher, als zwei Drittel der Bundesbürger ein solches Verbot unterstützen und immer mehr Klinikchefs und Unfallärzteverbände dies fordern. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten wälzen ihre Verantwortung einfach auf andere ab."

Denn in der Folge müssen sich nun 11.092 Städte und Gemeinden mit dem Thema beschäftigen. Sie sollen laut Beschluss offenbar entscheiden, auf welchen "belebten" Straßen und Plätzen ein Verbot gelten soll. Die DUH fordert nun alle Kommunen auf, Klarheit und Sicherheit zu schaffen und direkt flächendeckende Böllerverbote in Städten und Gemeinden umzusetzen. Gleichzeitig fordert die DUH von den Handelsunternehmen, der Verzichtsempfehlung der Regierung durch einen Verkaufsstopp für Silvesterraketen und Böller zu folgen.

"Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten nicht selbst stark agieren. Aber mit der klaren Empfehlung zum Verzicht ruft sie andere auf, zu handeln. Erste Städte wie Regensburg, Berlin und Frankfurt am Main haben bereits kommunale Verbote auf den Weg gebracht. Die DUH fordert nun die verbliebenen mehr als 11.000 Städte und Gemeinden auf, diesen Beispielen zu folgen und flächendeckende Verbote auszusprechen. Den Handel rufen wir dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und kein Feuerwerk zu verkaufen. Eine Überlastung des medizinischen Personals durch die zahlreichen Verletzten durch Pyrotechnik und die Belastung der Atemluft mit gesundheitsschädlichem Feinstaub gilt es in der Corona-Pandemie unbedingt zu vermeiden", so Resch weiter.

Zahlreiche Politiker, Ärzte und nach einer aktuellen Umfrage 64 Prozent der Bürger unterstützen die DUH-Forderung nach einem Böllerverbot. Zum Jahreswechsel droht nach Ansicht der DUH, von Klinikchefs und Unfallchirurgen vielerorts ansonsten eine Überlastung von Kliniken und medizinischem Personal aufgrund der jährlich vielen tausend teils schweren Verletzungen durch Pyrotechnik bei gleichzeitig hoher Belegungsrate mit Covid-19-Patienten.

Positive Entwicklungen zeigt die bereits seit Herbst laufende Kampagne der DUH, Handelsunternehmen zu einem freiwilligen Verkaufsverbot zu bewegen. Neben einzelnen Rewe- und Edeka-Händlern haben sich Baumarktketten wie Hornbach und Anfang dieser Woche nun auch Bauhaus dazu bekannt, in diesem Jahr in ihren Filialen keine Feuerwerkskörper zu verkaufen. Die DUH hat nach der Verständigung aller Bundesländer, den Bürgern ein Verzicht auf Silvesterfeuerwerke zu empfehlen, die großen Handelsunternehmen nochmals angeschrieben und wird an diesem Freitag den 27. November eine aktualisierte Übersicht über das Verhalten der Handelsunternehmen veröffentlichen.

In der vergangenen Woche hatte die DUH bei Bundesinnenminister Seehofer und Bundesgesundheitsminister Spahn formell beantragt, ein umfassendes Verbot von Pyrotechnik zum Jahreswechsel 2020/21 auszusprechen.

Hintergrund:

Die DUH hatte im Herbst dieses Jahres den Einzelhandel dazu aufgerufen, auf den Verkauf von Pyrotechnik zu Silvester zu verzichten. Von den mehr als 50 angesprochenen Handelsketten (Baumärkte, Discounter und Einzelhändler) haben erfreulicherweise zwischenzeitlich acht erklärt, keine Pyrotechnik zu verkaufen. Sie erhalten von der DUH dafür die 'Grüne Karte'. Dazu zählen die Baumarktketten Hornbach, Bauhaus, die Raiffeisen Waren GmbH und K + K Klaas & Kock sowie Agravis Baustoffhandel, tedox KG, Landfuxx und der Stabilo Werkzeugfachmarkt.

Von Seiten der Politik, des Gesundheitswesens und der Gesellschaft erhält die DUH eine immer breitere Unterstützung. So haben sich Politiker wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und Herbert Reul, CDU-Innenminister von Nordrhein-Westfalen der DUH-Forderung nach einem Böllerverbot angeschlossen. Eine starke Unterstützung kommt gerade von den beiden besonders betroffenen Unfallärzte-Fachverbänden: der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer und die Partei Bündnis 90/die Grünen in Berlin fordern diesen Schritt. Erst diese Woche haben sich zudem Chefärzte aus Essen und Dortmund für ein Verbot der Silvester-Böllerei ausgesprochen, um Kliniken und Personal zu entlasten.

Seit Jahren ist bekannt, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst im ganzen Jahr nicht. An keinem anderen Tag im Jahr überschreiten so viele Messstationen in Deutschland die Tagesmittelwerte von 50 µg/m³. Dass gerade dieses Jahr die Luftqualität von entscheidender Bedeutung ist, machen Studien u.a. des Max-Plancks-Instituts deutlich. Die Forscher und Forscherinnen stellen einen klaren Zusammenhang zwischen Luftbelastung insbesondere mit Feinstaub und einem erhöhten Sterberisiko im Falle einer Covid-19-Infektion her.

Links:

  *   Zur aktuellen Übersicht der Händler, die auf den Verkauf von Feuerwerk verzichten: https://www.duh.de/projekte/silvesterfeuerwerk/
  *   Studie des Max-Planck-Instituts: https://www.mpic.de/4768307/air-pollution-as-co-factor-of-covid-19-mortality
  *   Feinstaubbelastung an Silvester: https://www.umweltbundesamt.de/themen/dicke-luft-jahreswechsel

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch[nö]duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse[nö]duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]
Logged
REVOLUTION!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402

Wer das deutsche Gesundheitssystem sabotiert, indem er durch den Verkauf von Sprengkörpern und Raketen medizinische Notfälle produziert, die die Behandlungen in Krankenhäusern, Kranken- und Notfalltransporten und Arztpraxen behindern, ist ein Terrorist. Wer diesen Terrorismus aus reiner Geldgier begeht, handelt aus besonders niederen Motiven.

Wenn der deutsche Gesetzgeber sich der Komplizenschaft mitschuldig macht, haben wir wieder den Stand von Adolf Hitler und Kriegsgewinnlern.

In Deutschland hat sich nichts geändert.


[*quote*]
Nach Regierungsempfehlung zum Stopp der Silvester-Feuerwerke: Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Handelsumfrage und verteilt 46 „Rote Karten“ und nur 11 „Grüne Karten“
Date: 2020-11-27 06:48
DUH Pressemitteilung <pm@duh.de>
DUH Presse <presse@duh.de>
Pressemitteilung

Nach Regierungsempfehlung zum Stopp der Silvester-Feuerwerke: Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Handelsumfrage und verteilt 46 „Rote Karten“ und nur 11 „Grüne Karten“

  *   63 Handelsketten mussten erklären, ob sie Verantwortung übernehmen und keine Pyrotechnik verkaufen
  *   Nach DUH-Forderungen: Viele Baumarktketten, der DM Drogeriemarkt und immer mehr kleine Handelshäuser, Rewe- und Edeka-Betriebe nehmen gesellschaftliche Rolle ernst und verzichten auf den Verkauf
  *   Besonders negativ fallen Aldi, Lidl und weitere Discounter auf – diese stellen Gewinnmaximierung über den Schutz von Gesundheit und Umwelt und tragen damit zu einer möglichen Überlastung der Kliniken an Silvester bei
  *   DUH fordert Städte und Gemeinden dazu auf, möglichst frühzeitig ihre kompletten Stadtgebiete für Silvester-Feuerwerke zu sperren und stellt hierzu mit einem Rechtsgutachten die Möglichkeiten dar

Berlin, 27.11.2020: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine neue, aktualisierte Handelsumfrage zum Verkaufsstopp von Pyrotechnik veröffentlicht. Darin werden auch weitere, bislang nicht erfasste Unternehmen mit aufgenommen. Überwiegend große, bekannte Baumarktketten gehen mit positivem Beispiel voran, schließen sich der Forderung der DUH an und stellen den Verkauf ein. Bei den Discountern verzichtet hingegen kein einziger.

„Wir freuen uns, dass in den letzten Wochen immer mehr Einzelhändler vor Ort, aber auch ganze Handelsketten, darunter viele große Baumärkte, umdenken und ihre Verantwortung für die Gesundheit der Menschen ernst nehmen. Allerdings weigert sich die Mehrzahl der befragten Unternehmen, zum Schutz der Gesundheit der Menschen, der Sauberen Luft und der Tiere auf den Böllerverkauf zu verzichten. Besonders negativ fallen dabei Lidl und Aldi auf, die einmal mehr ihre Nachhaltigkeitsstrategie ignorieren, wenn sie Gewinne maximieren können. Diese Konzerne ignorieren ihre Verantwortung und den Willen der Bevölkerung, die mit großer Mehrheit für ein Böllerverbot eintritt. Mit unserer Handelsumfrage möchten wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Orientierung geben. Eine „Rote Karte“ ist ein klares Signal für unverantwortliches Verhalten. Wir fordern alle Kundinnen und Kunden auf, in solchen Geschäften auch persönlich vorzusprechen und den Verkaufsstopp einzufordern“, sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Auch noch heute kamen mehrere Handels-Rückmeldungen und die DUH rechnet mit weiteren Betrieben, die sich dem von ihr geforderten Böllerverkaufsstopp anschließen. Die DUH wird daher auf ihrer Internetseite die Liste der Unternehmen aktuell fortschreiben.

Zu den Ergebnissen im Einzelnen: Elf der befragten Baumärkte, Discounter, Supermärkte, Drogerien und Einzelhandelsketten bekommen eine „Grüne Karte“, weil sie keine Pyrotechnik zum anstehenden Jahreswechsel mehr verkaufen. Dazu zählen viele Baumarktketten wie

Hornbach,
Bauhaus, die
Raiffeisen Waren GmbH,
ZG Raiffeisen eG,
tedox,
Stabilo Werkzeugfachmarkt,
Landfuxx,
Agavis und aber auch die
Drogerie DM und die
Handelsketten K+K Klaas & Kock und
TEDi.

Weitere sechs Baumärkte und Handelsketten erhalten eine „Gelbe Karte“, weil sie entweder in einzelnen Filialen oder erst ab dem kommenden Jahreswechsel auf Feuerwerksverkauf verzichten, darunter Filialen von

Rewe,
Edeka,
Tegut, sowie
Obi,
NBB Bau- und Heimwerkermärkte und
Hagebau.

Insgesamt 46 Handelsunternehmen erhielten eine „Rote Karte“, da sie sich nicht gegen den weiteren Verkauf von Pyrotechnik aussprechen und im Falle des Verkaufs weiterhin Umwelt, Mensch und Tier mit dem Verkauf von Pyrotechnik gefährden.

Bund und Länder hatten bei ihrem Corona-Gipfel am vergangenen Mittwoch eine dringende Empfehlung an alle ausgesprochen, auf Silvester-Feuerwerk in diesem Jahr zu verzichten, wollen Verbote aber nur für einzelne Straßen und Plätze verhängen. Hintergrund ist vor allem, dass Kliniken und medizinisches Personal durch die Pandemie an der Belastungsgrenze arbeiten. Durch jährlich tausende teils Schwerverletzte durch Pyrotechnik an Silvester droht eine Überlastung. 64 Prozent der Bundesbürger, mehrere Ärzteverbände, vor allem Berufsverbände der Unfallchirurgen und viele andere politische und gesellschaftliche Akteure haben sich deshalb bereits der DUH-Forderung nach einem umfassenden Böllerverbot angeschlossen. Bund und Länder haben es jedoch nicht gewagt, ein bundesweites Verbot zu beschließen, wie es die Niederlande getan haben. In der Folge müssen sich nun 11.092 Städte und Gemeinden einzeln mit der Frage der Festlegung der Verbotszonen beschäftigen. Die DUH gibt den Städten durch ein Rechtsgutachten eine Hilfestellung.

Dazu Jürgen Resch: „Städte wie Regensburg, Berlin und Frankfurt am Main machen es bereits vor mit lokalen Verboten. Da Bund und Länder nicht den Mut hatten, sich gegen die Pyrotechnik-Industrie durchzusetzen, appellieren wir an die Städte und Gemeinden, die Verantwortung zu übernehmen und für den Schutz der Gesundheit und das Funktionieren unseres Gesundheitssystems zu sorgen. Über kommunale Verbote ist das sehr gut möglich.“

Hintergrund

Von Seiten der Politik, des Gesundheitswesens und der Gesellschaft erhält die DUH eine immer breitere Unterstützung. So haben sich Politiker wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und Herbert Reul, CDU-Innenminister von Nordrhein-Westfalen der DUH-Forderung nach einem Böllerverbot angeschlossen. Eine starke Unterstützung kommt gerade von den beiden besonders betroffenen Unfallärzte-Fachverbänden: der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer und die Partei Bündnis 90/die Grünen in Berlin fordern diesen Schritt. Erst diese Woche haben sich zudem Chefärzte aus Essen und Dortmund für ein Verbot der Silvester-Böllerei ausgesprochen, um Kliniken und Personal zu entlasten.Seit Jahren ist bekannt, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst im ganzen Jahr nicht. An keinem anderen Tag im Jahr überschreiten so viele Messstationen in Deutschland die Tagesmittelwerte von 50 µg/m³. Dass gerade dieses Jahr die Luftqualität von entscheidender Bedeutung ist, machen Studien u.a. des Max-Plancks-Instituts deutlich. Die Forscher und Forscherinnen stellen einen klaren Zusammenhang zwischen Luftbelastung insbesondere mit Feinstaub und einem erhöhten Sterberisiko im Falle einer Covid-19-Infektion her.

Links:

  *   Zur aktuellen Übersicht der Händler, die auf den Verkauf von Feuerwerk verzichten: https://www.duh.de/projekte/silvesterfeuerwerk/
  *   Rechtsgutachten für Kommunen: Möglichkeiten Silvesterfeuerwerk, zu verbieten: http://l.duh.de/p201127
  *   Studie des Max-Planck-Instituts: https://www.mpic.de/4768307/air-pollution-as-co-factor-of-covid-19-mortality
  *   Feinstaubbelastung an Silvester: https://www.umweltbundesamt.de/themen/dicke-luft-jahreswechsel

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch[nö]duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse[nö]duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]
Logged
REVOLUTION!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402
Verkaufsverbot für Pyrotechnik!
« Reply #8 on: December 13, 2020, 09:20:02 AM »

[*quote*]
13.12.2020
DUH Pressemitteilung <pm[nö]duh.de>
Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe: Verkaufsverbot für Pyrotechnik ist Chance für neue Silvesterbräuche ohne Schäden für Gesundheit und Umwelt

  *   DUH-Bundesgeschäftsführer Resch: "Das Verkaufsverbot für Pyrotechnik ist eine gute Nachricht für die Saubere Luft, für Notaufnahmen in den überlasteten Krankenhäusern und die Menschen. Wir haben zudem jetzt die Chance, neue Silvesterbräuche zu entwickeln, die weder Mensch, Tier noch Umwelt schädigen."

  *   Nachdem europaweit die Silvesterböllerei verboten wurde und noch vor wenigen Tagen Horst Seehofers Ministerium ein Böllerverbot kategorisch ausschloss, folgt nun die Bundesregierung der DUH-Argumentation und ordnet ein bundesweites Verkaufs- und damit faktisches Böllerverbot an.

  *   Erstmals stoppt die Bundesregierung den bisherigen irren Brauch, zum Jahreswechsel Sprengstoff in die Hände von Betrunkenen zu geben.

  *   DUH informiert über böllerfreie Silvestertraditionen in anderen Ländern und ruft die Menschen dazu auf, diese auszuprobieren oder neue Bräuche zu erfinden. Der Verband bittet um Zusendung von Vorschlägen und wird daraus einen Top-Silvester-Zukunftsbrauch küren.


Berlin, 13.12.2020: Das von Bundeskanzlerin Merkel heute Vormittag angekündigte Verkaufs- und damit faktische Anwendungsverbot für Pyrotechnik ist nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die Chance, neue Bräuche für einen friedfertigen Jahreswechsel im Kreise der Liebsten zu entwickeln. Die DUH ruft dazu auf, böllerfreie Silvestertraditionen aus anderen Ländern auszuprobieren oder einfach neue Bräuche zu erfinden. Die DUH bittet um Zusendung von Vorschlägen, Fotos oder Videos und wird daraus einen Silvester-Zukunftsbrauch küren.

Die Entscheidung der Bundesregierung kommentiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch wie folgt:

"Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung sich endlich unseren Argumenten angeschlossen hat und ein Verkaufsverbot für Feuerwerk verhängen wird. Das ist eine gute Nachricht für Krankenhäuser, Notaufnahmen, Unfallchirurgen, Hand- und Augenfachärzte, die ansonsten wieder tausende teils schwer verletzte Menschen durch Pyrotechnik hätten behandeln müssen. Das ist aber auch eine gute Nachricht für alle Bürger, die sich zu Recht Sorgen um ihre Gesundheit machen. Die Luftbelastung durch gesundheitsschädlichen Feinstaub ist in den Stunden und Tagen nach dem Jahreswechsel in vielen Städten die höchste des Jahres. Und sie ist hochgefährlich - in diesem Jahr noch mehr als sonst schon, weil der Zusammenhang zwischen belasteter Luft und schweren Verläufen von Covid-19-Erkrankungen medizinisch belegt ist. Schließlich ist es ist eine gute Nachricht für Tiere, alte Menschen und kleine Kinder, die jedes Jahr durch Feuerwerk in Panik versetzt werden. Sie alle können in diesem Jahr beruhigt aufatmen.

Wir haben schon lange dafür gekämpft und in diesem Jahr der Corona-Pandemie unsere Bemühungen noch einmal intensiviert. Wichtig für ein ruhiges und sicheres Silvester ist allerdings, dass die Regierung ebenfalls sicherstellt, dass auch kein illegal beschafftes oder gelagertes Feuerwerk zum Einsatz kommt. Hier müssen das Bundesinnenministerium und die Behörden vor Ort Klarheit und Ordnung schaffen.

Dieses Silvester ist die Gelegenheit, endlich einen Jahreswechsel zu begehen, ohne dass Betrunkene mit Sprengstoff in der Hand durch die Straßen ziehen. Ein Silvester ohne verängstigte Kinder und Tiere, ohne Opfer von Pyrotechnik in den Kliniken. Es wird uns zeigen, wie dieses Fest auch aussehen kann im Kreis der Liebsten und mit Bräuchen, die schön sind und niemanden gefährden. Und wir fordern alle Verantwortlichen auf, allen voran das Bundesinnenministerium: das darf kein Einzelfall bleiben, sondern muss für alle weiteren Silvester auch gelten. Dieses Jahr muss das Modell für die Zukunft sein."

Hintergrund:

Auf folgende Silvesterbräuche in anderen Ländern verweist die DUH exemplarisch:

Spanien: Zwölf Trauben um Punkt zwölf Uhr zu sich nehmen, eine Traube pro Glockenschlag - andernfalls droht Unglück

Tschechien: Ein Apfel verkündet, ob das kommende Jahr Glück oder Unglück bringt. Er wird quer halbiert, dann werden die Kerne betrachtet. Sind sie sternförmig angeordnet, heißt das Glück fürs neue Jahr. Bilden die Kerne ein Kreuz, droht leider Pech.

Griechenland: Basiliusbrot mit versteckter Münze sowie Karten-/Würfelspiele statt Feuerwerk

Österreich: Um Mitternacht Walzer tanzen

Russland: Neujahrswünsche kommen auf einen Zettel, der wird verbrannt, ins Champagnerglas gegeben und bis Mitternacht ausgetrunken

Italien: Das Tragen eines roten Slips bringt hier Glück! Jeder, der sich für das nächste Jahr mehr Glück in der Liebe wünscht, feiert in roter Unterwäsche ins neue Jahr hinein. Dessous-Hersteller hätten sich keinen schöneren Brauch ausdenken können.

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch[nö]duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
0151 26749133, presse[nö]duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]


Warum muß erst ein Virus so zuschlagen, daß die Regierungen diese Scheiße (wenigstens kurzzeitig) verbieten?

Der Grad des Irrsinns der Menschen ist weitaus größer als gedacht.
Logged
REVOLUTION!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402
Verkaufsverbot für Böller und Raketen
« Reply #9 on: December 02, 2021, 10:39:46 AM »

[*quote*]
DUH Pressemitteilung <pm[ätt]duh.de>
DUH Presse <presse[ätt]duh.de>
Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe begrüßt Verkaufsverbot für Böller und Raketen

  *   Bund und Länder kommen Forderung der DUH und dem von ihr initiierten breiten Bündnis aus Umwelt- und Tierschützern, Gewerkschaft der Polizei und Ärzten nach

  *   Verkaufsverbot für Pyrotechnik schützt vor tausenden ansonsten zu erwartenden teils schwer verletzten Menschen durch Feuerwerk und verhindert Überlastung des Gesundheitssystems mitten in der schweren Covid-19 Pandemie

  *   DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert von Bund, Ländern und Kommunen zusätzlich ein bundesweites Feuerwerkverbot und strenge Kontrollen, um auch Verletzungen durch illegal beschaffte Böller zu verhindern

Berlin, 2.12.2021: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt das gerade beschlossene Verkaufsverbot für Feuerwerk in Deutschland zum Jahreswechsel. Die DUH hatte ein Böllerverbot in diesem Jahr gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Umwelt- und Tierschützern, Gewerkschaft der Polizei und Ärztevertretern gefordert.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Das ist eine gute Nachricht für Menschen, Tiere und Umwelt. Dass die Verantwortlichen in Bund und Ländern Vernunft haben walten lassen und auf unsere wichtigen Argumente gehört haben, ist gerade in der jetzigen Situation lebenswichtig. Böller und Raketen fordern bisher zehntausende zum Teil schwer Verletzte. Diese hätten in der dramatischen derzeitigen Corona-Lage die Kliniken und das dort um Menschenleben kämpfende Personal weiter be- oder sogar überlastet. Gerade für Asthmatiker, vulnerable Gruppen, aber ebenso viele Haus- und Wildtiere und die Umwelt insgesamt ist das eine große Entlastung. Wir fordern Bund, Länder und Kommunen aber auf, noch weitere notwendige Schritte zu gehen, um wirklich sichere Tage zum Jahreswechsel zu gewährleisten. Dazu gehört ein flächendeckendes Verbot auch für das Abbrennen von Feuerwerk, um auch Verletzungen durch beispielsweise illegal beschaffte Böller ebenfalls zu verhindern. Und wir müssen dringend erreichen, das dieses Verbot, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung befürwortet, auch für die kommenden Jahre bleibt."

Die DUH engagiert sich seit Jahren für ein böllerfreies Silvester. Feuerwerk führt jedes Jahr zu hoher Luftbelastung, schädigt Millionen ihm schutzlos ausgelieferte Haustiere sowie Nutz- und Wildtiere und verschmutzt die Umwelt. Dazu sorgt es durch tausende teils schwere Verletzungen für die Überlastung von Einsatzkräften und Krankenhäusern, die durch die Pandemie sowieso schon an der Belastungsgrenze arbeiten. In einem breiten Bündnis gemeinsam mit Vier Pfoten, dem Deutschen Tierschutzbüro, Tasso, dem Jane Goodall Institut Deutschland, der Gewerkschaft der Polizei sowie Ärztevertretern hat die DUH deshalb seit Wochen den Verkaufs- und Gebrauchsstopp privater Pyrotechnik gefordert.

Links:

  *   Link zur Infoseite Silvester mit Bündnispartnern:
https://www.duh.de/projekte/silvesterfeuerwerk/

  *   Link zur Change-Petition:
http://www.change.org/silvesterfeuerwerk

  *   Link zur Händlerampel:
http://l.duh.de/p211201

  *   Link YouGov:
https://yougov.de/opi/surveys/results/#/survey/715d6ebe-4d00-11ec-8dd1-0366d61d92cc

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch[ätt]duh.de

DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse[ätt]duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]
Logged
REVOLUTION!

Thymian

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 2135
Re: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« Reply #10 on: January 01, 2022, 02:18:16 PM »

Trotz Feuerwerksverbot wieder schwere Unfälle: Augen und Finger weggesprengt.

Wo Dummheit zuschlägt...
Logged
.         Im Angesicht von Gewalt ist Höflichkeit gegenstandslos.
.         At face with violence politeness is pointless.

.         (User TNT in the former CDU forum)
--------------------------------------- * --------------------------------------- * ---------------------------------------

Pangwall

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1100
Re: Silvester: Böller und Raketen: FINGER WEG!
« Reply #11 on: February 24, 2022, 07:56:06 PM »

Marke: 12000
Logged
Stoppt die deutschen Massenmörder!
Stoppt die österreichischen Massenmörder!
Stoppt die schweizer Massenmörder!

Revolution jetzt. Sonst ist es zu spät.

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402
Noch schlimmere Silvester-Nacht als befürchtet
« Reply #12 on: January 01, 2023, 06:17:27 AM »

[*quote*]
Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe zieht bittere Böller-Bilanz:
Noch schlimmere Silvester-Nacht als befürchtet, bis zu 9-fach höhere Luftbelastung, millionenfaches Leid bei Menschen und Tieren


  *   Gesundheitsschädliche Feinstaubbelastung steigt beispielsweise in München um 911 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem ein Verkaufsverbot galt
  *   Behörden und Medien melden Beschuss von Einsatzkräften mit Pyrotechnik, hunderte Brände, viele teils schwer Verletzte und einen getöteten 17-Jährigen
  *   Millionen Menschen, Haus- und Wildtiere durch Luftbelastung und Panik massiv betroffen
  *   DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert angesichts der schlimmen Bilanz eine schnelle Entscheidung für ein absolutes Böllerverbot in Deutschland - um Innenministerin Faeser und Gesundheitsminister Lauterbach endlich zum Handeln zu bewegen können Menschen weiter Offenen Brief unterzeichnen:
http://www.duh.de/boellerfrei/

Berlin, 1.1.2023: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht eine bittere Bilanz der vergangenen Silvesternacht: Die nach zwei Jahren Corona-Pause wieder erlaubte archaische Silvester-Böllerei hat noch dramatischere Folgen gehabt als zuvor bereits befürchtet. Das gilt für die Belastung der Atemluft mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub (PM10), die beispielsweise in München um 911 Prozent höher lag als im Vorjahr an Silvester. Ebenso gilt dies für viele, teils sehr schwere Verletzungen und sogar den Todesfall eines 17-jährigen jungen Menschen, den Behörden und Medien im Zusammenhang mit Pyrotechnik melden. Auch wurden Einsatzkräfte gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen, allein in Berlin brannten mehrere hundert Gebäude und Fahrzeuge. Die Belastungen für die Umwelt durch den mit Rückständen verunreinigten Müll sind enorm. Und es war eine Nacht des Schreckens für Millionen Tiere und Menschen, die durch die Knallerei in Panik versetzt wurden.

Die DUH fordert deshalb Bundesinnenministerin Faeser und Bundesgesundheitsminister Lauterbach zum sofortigen Handeln auf. Die Regierung müsse angesichts dieser verheerenden Nacht endlich reagieren und den Verkauf und die Benutzung von Pyrotechnik zu Silvester verbieten - so wie es im gesamten Rest des Jahres ohnehin bereits gilt. Unter
http://www.duh.de/boellerfrei/
können sich Menschen weiterhin dem Offenen Brief an die Bundesinnenministerin anschließen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: "Unsere Befürchtungen wurden von der Realität noch übertroffen. Meine Gedanken sind bei den tausenden verletzten Menschen und ihren Angehörigen. Und ich bin fassungslos, dass selbst der Tod eines 17-Jährigen nicht zu sofortigen Reaktionen verantwortlicher Bundespolitiker führt. Bundesinnenministerin Faeser hat trotz unserer Warnungen und trotz einer klaren Mehrheit der Menschen für ein absolutes Böllerverbot die schrecklichen Folgen dieser Nacht zu verantworten. Wir haben eine Aggressivität in einer noch nie dagewesenen Form erlebt. Es ist eine Minderheit, die die Silvesternacht ausnutzt und mit Pyrotechnik die große Mehrheit terrorisiert. Opfer sind häufig auch Einsatzkräfte und vollkommen Unbeteiligte, nicht selten Kinder. Mit aller Macht kämpfen wir für eine schnelle Entscheidung für ein absolutes Böllerverbot. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat bereits klargemacht, dass eine Mehrheit das Böller-Verbot will und er diese Forderung unterstützt. Jetzt müssen aber Worten Taten folgen."

Nach zwei Jahren Corona bedingtem Verkaufsverbot von Böllern und Raketen zu Silvester ist die Belastung der Luft in unseren Städten mit dem gefährlichen Luftschadstoff Feinstaub (PM10) wieder dramatisch gestiegen. Das zeigen die Auswertungen der offiziellen Messstellen. In Berlin (Frankfurter Allee) stieg der maximale Stundenwert um 205 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (auf 302 µg/m³). In Frankfurt (Höchst) betrug der Anstieg 382 Prozent (auf 250,5 µg/m³), in Bremen Dobben 415 Prozent (auf 237 µg/m³). Spitzenreiter in diesem Jahr ist München (Landshuter Allee), wo der Wert um 911 Prozent nach oben schnellt auf 627 µg/m³. Feinstaub in der Atemluft führt zu schweren gesundheitlichen Folgen, wie Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist für zehntausende vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Deutschland verantwortlich. Dabei ist sowohl eine langfristige Belastung schädlich als auch die kurzfristige Belastung mit sehr hohen Konzentrationen, wie durch Pyrotechnik.

Zu den besonders erschreckenden Ereignissen aus der Nacht, über die Polizei, Feuerwehr und Medien berichten, zählt der Tod eines 17-Jährigen in Leipzig. Auch viele teils schwer Verletzte zeigen die Gefahren auf, die von den mit Schwarzpulver gefüllten Sprengkörpern ausgehen. Bestürzend sind Berichte, dass Augenärzte davon sprechen, dass die Hälfte ihrer Patienten Unbeteiligte sind, die gar nicht selbst Pyrotechnik verwendet haben - darunter viele Kinder. Eine besondere Aggressivität und Brutalität dokumentieren Meldungen der Berliner Behörden. Hier wurden Einsatzkräfte verletzt, als sie offenbar gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen wurden. In viele Städten Deutschlands brannten Autos, Balkone und Gebäude.

Hintergrund:

Die DUH fordert in einem von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstützten Verbändebündnis ein endgültiges Verkaufsverbot von Silvesterkrachern und Feuerwerksraketen sowie ein bundesweites Anwendungsverbot. Nach Ansicht der DUH ließe sich das mit zwei Kürzungen in der ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser einfach umsetzen. Dem Bündnis gehören weiterhin an: PETA Deutschland, das Deutsche Tierschutzbüro, VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, TASSO, das Jane Goodall Institut Deutschland, der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Link:
  *   Offener Brief an Bundesinnenministerin Faeser:
       http://www.duh.de/boellerfrei

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]
« Last Edit: January 01, 2023, 06:19:00 AM by Krik »
Logged
REVOLUTION!

Krik

  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 1402
Sofortiges absolutes Böllerverbot muß sein!
« Reply #13 on: January 05, 2023, 04:54:37 AM »

[*quote*]
DUH Pressemitteilung <pm[bat]duh.de>
Pressemitteilung

Nach Silvesternacht des Schreckens: Deutsche Umwelthilfe fordert mit breitem Aktionsbündnis und Unterstützung der Gewerkschaft der Polizei von der Bundesregierung ein sofortiges absolutes Böllerverbot

  *   Organisationen fordern mit Offenem Brief Innenministerin Faeser, Gesundheitsminister Lauterbach und Umweltministerin Lemke zum schnellen Handeln auf
  *   Bereits mehr als 95.000 Unterschriften: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger unterstützen DUH-Forderungen – Menschen können weiterhin unterschreiben und Böllerverbot fordern unter
http://www.duh.de/boellerfrei/
  *   Verengung der Sachlage auf die Bestrafung einzelner Täter ignoriert Diskussion um eingesetzte Waffen: Einzige Maßnahme, die in der Silvesternacht 2022/23 Menschen, Tiere und Umwelt hierzulande schützt, ist ein bundesweites Böllerverbot

Berlin, 5.1.2023: Nachdem die archaische Böllerei in der Silvesternacht noch dramatischere Folgen hatte als zuvor bereits befürchtet, fordert ein von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) koordiniertes und von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstütztes Verbändebündnis in einem Offenen Brief mit Nachdruck ein endgültiges Böllerverbot. Der Brief richtet sich an die zuständige Bundesinnenministerin Faeser, aber auch an Gesundheitsminister Lauterbach und Umweltministerin Lemke, da die Böllerei auch der Gesundheit der Menschen sowie der Umwelt schadet. Bereits mehr als 95.000 Menschen haben den Offenen Brief unterzeichnet. Die einzige Maßnahme, die Einsatzkräfte wie auch alle anderen Menschen, die Tiere und Umwelt schützt, sei ein bundesweites und vollständiges Böllerverbot, so das Bündnis.

Dem Bündnis gehören an: PETA Deutschland, das Deutsche Tierschutzbüro, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, TASSO, das Jane Goodall Institut Deutschland, der Deutsche Tierschutzbund, Menschen für Tierrechte, Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg, der Bundesverband Tierschutz, die NaturFreunde Deutschlands und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dazu: „Wie auch früher nach Silvester wird neben einem generellen Böllerverbot über flankierende Maßnahmen, wie aktuell die Ausstattung der Rettungskräfte mit BodyCams gesprochen, zudem über noch härtere Strafen für Angriffe auf Polizei und Feuerwehr. Ein generelles Böllerverbot ist jedoch ein einfacher und schneller Schritt, das Problem spürbar einzugrenzen. Nur durch ein vollständiges Verbot gelingt es uns, dass durch Pyrotechnik nicht mehr tausende Menschen verletzt werden, Millionen an Tieren panisch flüchten und tausende Tonnen Müll in die Umwelt gelangen. Dieses Jahr stieg auch die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub im Vergleich zu den Vorjahren, in denen ein Verkaufsverbot galt, wieder stark an – in München um 911 Prozent zum Vorjahr. Mit einem Offenen Brief, den bereits mehr als 95.000 Menschen unterschrieben haben, fordern wir deshalb Innenministerin Faeser, Gesundheitsminister Lauterbach und Umweltministerin Lemke auf, endlich zu handeln. Dafür müssen lediglich zwei Ausnahmereglungen, die für den Verkauf und die Anwendung von Silvesterfeuerwerk gelten, aus der 1. Sprengstoffverordnung gestrichen werden. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, den Offenen Brief zu unterzeichnen, damit sich eine solch schlimme Nacht nicht noch einmal wiederholt!“

Breite Unterstützung erhält die Bündnisforderung auch von der Mehrheit der Bevölkerung. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg sprechen sich 53 Prozent der deutschen Bevölkerung für ein Verbot der archaischen Silvesterböllerei aus. Unter
http://www.duh.de/boellerfrei/
können sich Menschen auch weiterhin dem Offenen Brief an die Bundesinnenministerin anschließen.

Zur Silvesternacht 2022/23 waren erstmals nach zwei Jahren Feuerwerksraketen und Böller wieder erlaubt. Dabei kam es zu fast bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Einsatzkräfte wurden gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen, allein in Berlin brannten mehrere hundert Gebäude und Fahrzeuge. Die Belastung für die Umwelt durch die tausenden Tonnen an Müll waren enorm. Auch Millionen Tiere und Menschen wurden durch die Knallerei in Panik versetzt.

Jochen Kopelke, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Die Gewerkschaft der Polizei hält an ihrer Forderung eines generellen Böllerverbotes fest. Pyrotechnik in privater Hand ist gefährlich und nicht mehr zeitgemäß. Ein solches Verbot ist jedoch aus der polizeilichen Perspektive nur ein Baustein für ein deutlich friedlicheres Silvester. Angesichts der schockierenden Angriffe auf Einsatzkräfte wollen wir alle Beteiligten an einen Tisch bringen und am Ende mit klaren Aufträgen herausgehen. Eine Silvesternacht wie die vergangene darf sich nicht mehr wiederholen.“

Johannes Nießen vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst: „Wir unterstützen das Böllerverbot für zukünftige Silvesterfeiern unbedingt; sowohl der Lärm als auch der Feinstaub und die mit den Feuerwerken einhergehenden Begleiterscheinungen stellen eine schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.“

„Laute, knallende Feuerwerkskörper haben auch in diesem Jahr tausende Tiere in Angst und Panik versetzt. Uns erreichten Meldungen von entlaufenen Hunden und Katzen und durch die Raketen verletzte und getötete Wildtiere – das muss endlich ein Ende haben. Die Politik muss ein Feuerwerksverbot jetzt umsetzen, um Tiere, die Umwelt und Menschen zu schützen", so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

„Für Tiere ist das Silvesterfeuerwerk die Hölle: Mehr als 1.100 Hunde und Katzen sind ihren Menschen rund um diesen Jahreswechsel entlaufen. Nach zwei Jahren, in denen der Verkauf von Böllern verboten war und sich die Zahlen der bei TASSO als vermisst gemeldeten Tiere deutlich reduziert hatten – und zwar 2020/2021 auf 540 und 2021/2022 auf 729 –  war das vergangene Silvester ein trauriger Beweis dafür, wie viel unnötiges Leid die vollkommen aus der Zeit gefallene Böllerei Tier und Mensch bereitet“, betont Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO e.V. und ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis des Hessischen Tierschutzpreises 2022.

Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN: „Silvester bedeutet für viele Heimtiere, heimische Wildtiere und Tiere in der Landwirtschaft schlichtweg Stress und Terror. Knallgeräusche oder aufflammende Lichter von Feuerwerkskörpern oder Böllern können insbesondere auf Hunde sehr beängstigend wirken. Das äußert sich häufig schon Tage vor und auch weiter nach dem 31. Dezember durch Angst, Panik, Verweigerung der Nahrungsaufnahme, Durchfall oder stundenlanges Zittern. VIER PFOTEN fordert gemeinsam mit den Bündnis-Partnerinnen und -Partnern ein Böllerverbot zum Schutz aller Tiere.“

Franziska Wulff, Vorstandsmitglied im Jane Goodall Institut Deutschland, kommentiert: „Dass in der Silvesternacht Böller als Waffen gegen Polizei und Feuerwehr eingesetzt wurden, macht einfach nur fassungslos. Ein weiterer Punkt auf der bekannten Liste der Auswirkungen der Silvesterknallerei: massive Luftverschmutzung, teilweise schwere Verletzungen vieler Menschen und sogar Tote, Brände, entkräftetes Personal in den Krankenhäusern, Haus-, Zoo- und Wildtiere in Panik. Es reicht! Die Mehrheit in der Bevölkerung will ein Verbot privater Knallerei. Setzen Sie es endlich um, Frau Faeser!“

„Ohrenbetäubender Lärm, Brandgeruch und Lichtblitze am Himmel: Tiere erleben Silvester oft als wahren Alptraum. Dies gilt sowohl für Haustiere wie Hunde und Katzen, aber auch für Wildtiere wie Wildvögel, für Pferde sowie für landwirtschaftlich gehaltene Tiere wie Schweine, Kühe und Schafe. Sobald Ende Dezember der Verkauf von Feuerwerkskörpern und damit die Silvesterknallerei startet, wiederholen sich alljährlich die Berichte über im Angstzustand entlaufene, verunglückte, dauerhaft geschädigte oder gar verstorbene Tiere. Unsummen von Geld werden für ein scheinbares Vergnügen ausgegeben. Geld, das sinnvollen Zwecken und Einrichtungen wie beispielsweise den Tierschutzvereinen mit ihren Tierheimen zugeführt werden könnte,“ so Dr. Dalia Zohni, Fachreferentin für Heimtiere beim Tierschutzbund.

Links:

  *   Zur Mitmachaktion:
http://www.duh.de/boellerfrei
  *   Mehr Informationen zur Umfrage zum Feuerwerk Verbraucherzentrale Brandenburg:
https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/presse-bb/mehrheit-deutschlandweit-fuer-verbot-von-privatem-feuerwerk-zu-silvester-78296

Kontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH
0171 3649170, resch[bat]duh.de

Pressestelle Gewerkschaft der Polizei (GdP)
030 399921-113, gdp-pressestelle[bat]gdp.de

Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD)
030 8872737-55, info[bat]bvoegd.de

Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner PETA Deutschland
0711-860591-447, janah[bat]peta.de

Pressestelle TASSO e.V.
06190 937 502, presse[bat]tasso.net

Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN
presse-d[bat]vier-pfoten.org

Franziska Wulff, Mitglied im Vorstand des Jane Goodall Institut Deutschland
franziska.wulff[bat]janegoodall.de

Dr. Dalia Zohni, Fachreferentin für Heimtiere beim Tierschutzbund
089-600291-43, heimtiere[bat]tierschutzbund.de

DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse[bat]duh.de

http://www.duh.de
http://www.twitter.com/umwelthilfe

Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-0
[*/quote*]
Logged
REVOLUTION!
Pages: [1]