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Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Pressemitteilung
München, 18. Oktober 2006
Schnappauf: Vor allem Kinder vor Qualm besser schützen
+++ Der Nichtraucherschutz in Bayern soll weiter ausgeweitet und verbessert werden.
Das erklärte Gesundheitsminister Werner Schnappauf nach der gestrigen Befassung im Kabinett. Schnappauf: "Ganz besonders Kinder müssen noch stärker vor schädlichem Zigarettenqualm geschützt werden." Über die konkreten Maßnahmen in Bayern soll entschieden werden, sobald klar ist, welchen gesetzlichen Rahmen der Bund für mehr Nichtraucherschutz in Deutschland schafft. Nach neuesten Erkenntnissen sterben allein an den Folgen des Passivrauchens jährlich in Deutschland über 3.300 Menschen, auch Babys oder Kinder durch Plötzlichen Kindstod. Wie wichtig mehr Schutz ist, zeigen aktuelle erste Ergebnisse einer neuen, noch nicht abgeschlossenen Studie des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Danach ist die Belastung in Gaststätten, Kneipen und Diskotheken mit giftigen und zum Teil krebserregenden Stoffen erheblich und gefährdet die Gesundheit. +++
Schnappauf sprach sich deshalb erneut dafür aus, auch den Nichtraucherschutz in den Gaststätten zu erhöhen. "Insgesamt bleibt noch viel zu tun, um einen wirksamen Schutz der Nichtraucher zu erreichen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass in Bayern die Mitgliedsbetriebe des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes die freiwillige Vereinbarung über mehr Nichtraucherschutz einhalten und entsprechend Nichtraucherplätze zur Verfügung stellen. Allerdings sind besonders die Nicht-Mitglieder noch weit von einem wirksamen Nichtraucherschutz entfernt", zog Schnappauf eine erste Bilanz. Bayern hatte als erstes Land eine solche freiwillige Vereinbarung mit dem BHG geschlossen und gemeinsam eine Evaluierung durchgeführt.
Schnappauf dankte dem Verband und seinem Präsidenten Wiggerl Hagn, dass mit so großem Einsatz für Nichtraucherschutz bei den Betrieben geworben wurde. Nach der Evaluierung haben 59,8 Prozent der BHG-Mitglieder, aber nur 37,3 Prozent der Nicht-Mitglieder Nichtraucherbereiche ausgewiesen.
Das LGL hat bisher in etwa 30 Gaststätten, Kneipen und Diskotheken, in denen Rauchen ohne Einschränkung möglich war, jeweils über vier Stunden die Belastungen gemessen. Danach liegen die Messwerte für Nikotin im mittleren Wert bei 51 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und damit deutlich über Konzentrationen von 10 Mikrogramm, für die nach der WHO bereits schwerwiegende Gesundheitseffekte zu erwarten sind. Die Feinstaubbelastung lag in Cafes, Gaststätten und Restaurants im Mittel bei 164 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, in Diskotheken gar bei 869 Mikrogramm pro Kubikmeter. Negative Effekte von Feinstaub auf Bronchien, Herz- und Kreislauf und das Immunsystem sind belegt. Die gemessenen Konzentrationen an flüchtigen organischen Verbindungen und an Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) liegen weit über empfohlenen Werten. Diese Substanzen können insbesondere Lungenkrebs verursachen bzw. Schleimhäute, Atemwege, Augen und Haut reizen.
Weitere Informationen:
http://www.gesundheit.bayern.de--------------------------------------------------------------------------
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Quelle:
http://www.stmugv.bayern.de/de/aktuell/presse/2006/380.htmIn Deutschland lebt die Hälfte der Kinder in Raucherfamilien.
Das ist Kindesmißhandlung.
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