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Author Topic: Ärztekammer Österreich ist ein Fall für die Justiz  (Read 1626 times)

Munterbunt

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Ärztekammer Österreich ist ein Fall für die Justiz
« on: September 03, 2018, 06:32:42 AM »

Das ist ein Fall für die Justiz. Wie kann sich eine Ärztekammer erdreisten, so einen verfluchten Scheißdreck als wissenschaftliche Erkenntnis der Medizin zu veröffentlichen?

Das ist definitiv das Ende JEDER Medizin in Österreich.

Man sollte das Teeren und Federn wieder einführen.


https://twitter.com/florianklenk/status/1036501541535080448

[*quote*]
Florian Klenk @florianklenk

In einer Zeitung der Ärztekammer wird so getan, als könne Homöopathie Tumore bekämpfen. Seite 32.

Seriously, @aerztekammerat?

http://www.aeksbg.at/documents/10682/22538631/AK_18+medium-4_WEB.pdf/293c6185-2658-4055-8e9d-ee2b3c4e4a00?version=1.0&t=1526285462000

11:29 PM - 2 Sep 2018
[*quote*]


http://www.aeksbg.at/documents/10682/22538631/AK_18+medium-4_WEB.pdf/293c6185-2658-4055-8e9d-ee2b3c4e4a00?version=1.0&t=1526285462000


Das ist der Rohtext aus dem AK_18 medium-4_WEB.pdf

[*quote*]

Seite 32    

MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 4/2018

Tumor Regression durch Homöopathie

Ist die Entstehung eines Tumors durch Behandlung mit potenzierten Molekülen möglicherweise reversibel?

Überarbeitung eines Vortrags am Ligakongress 2014, Paris

MEDIZIN IN SALZBURG

Anders als bei der Behandlung von Tumoren auf molekularer Basis (Chemotherapie, Immuntherapie etc.), bedient sich die Homöopathie durch die Entdeckung der Potenzierung durch Samuel Hahnemann zwar auch chemischer Moleküle, doch sind diese durch den Potenzierungsprozess in (reine) Information umgewandelt.

Chemisch gesehen ist in den verabreichten Arznei-Substanzen ausschließlich das Lösungsmittel (Milchzucker, Alkohol) nachzuweisen – die chemische Repräsentanz der Arznei-Substanz fehlt, allerdings ist der Imprint der Arznei im Lösungsmittel enthalten. Der Organismus ist fähig die Information der passenden Arznei zu lesen.

EPIGENETISCHE EINFLÜSSE FÜHREN ZU EINER VERÄNDERUNG DER GENEXPRESSION

Mehrere dokumentierte Fälle zeigen wie epigenetische Einflüsse, insbesondere Psychotraumen oder auch langdauernde negative Beeinflussung seitens nahestehender Menschen (1) (das Psychodrama des Patienten), zu einer Veränderung der Genexpression und auch zur Entstehung von Tumoren führen können.

Eine passende homöopathische Arznei, welche die gesunden und kranken Anteile des Patienten, die Psyche wie den Körper und das Verhältnis des Individuums zur Umwelt umfasst, kann im Einzelfall eine Wiederherstellung der normalen Physiologie, wie vor dem Tumor, induzieren.

WIEDERHERSTELLUNG DER URSPRÜNGLICHEN PHYSIO­ LOGIE DURCH EINE POTEN­ZIERTE ARZNEI

Wir zeigen, dass durch die passende potenzierte Arznei, die neben der Morphologie die Psychosomatik des Patienten und die Lebensgeschichte inkludiert, die ursprüngliche Physiologie wiederhergestellt werden kann.

INFORMATION VERÄNDERT MATERIE – IST DIE VERÄN­DERTE GENEXPRESSION REVERSIBEL?

Was Hahnemann 1831 als „Verstimmung der Lebenskraft“ bezeichnete, würden wir heute in der Regel eine veränderte Genexpression nennen, welche überwiegend durch das Epigenom gekennzeichnet ist. (2) Diese „Verstimmung der Lebenskraft“ (= verbogener Kegel), d.h. die Ver­­änderungen der Genexpression, soll durch eine passende Arznei wieder korrigiert werden, die ursprüngliche Physiologie soll wiederhergestellt werden (= gerade gerückter Kegel).

KRANKHEIT ALS VERSTIMMUNG DER LEBENSKRAFT – ALSO EINE FUNKTION DES GESUNDEN

Da bei den publizierten Fällen als Arzneien chemische Elemente oder Salze verwendet werden, liegt der Fokus unserer Betrachtung auf dem Atom bzw. Molekül:

Es hat Struktur und repräsentiert „Materie“ auf der einen und ein Epigenetic damage and the change of gene expression, which happens with outbreak of the disease, may be rectified by the information of a homoeopathic remedy and towards re-initiation of a healthy epigenome.

MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 4/2018      

psychologisches Thema (3) , einen Archetypus (C.G. JUNG), auf der anderen Seite (4) .

REMISSION ODER HEILUNG DURCH HOMÖOPATHIE BEI THERAPIERESISTENZ

Mehrere publizierte Fälle mit infauster Prognose oder solche, die Therapieresistenz aufwiesen, zeigten durch homöopathische Behandlung Remissionen, eine auffällig lange Überlebenszeit oder auch Heilung. Dies betrifft Fälle von Morbus Crohn, Helikobacterinfektion, Churg-Strauss Syndrom, Mesotheliome, osteoplastische bzw. osteolytische Veränderungen nach Mamma- bzw. Magenkarzinom und andere Fälle.

HOMÖOPATHIE IST PSYCHOSOMATISCHE WIE BIO-PSYCHO-SOZIALE MEDIZIN

Anamnese – Analyse, Arzneifindung – Therapie

Die Homöopathie integriert den seelisch-geistigen Anteil des Patienten und versucht den Fall in seiner Essenz zu sehen. Dabei wird einerseits der Fall umfassend aufgenommen, andererseits muss zur Essenz vorgestoßen werden, denn der Fall wird durch jeweils eine einzige (Haupt-) Arznei repräsentiert. Dies ist – im Gegensatz zur konventionellen Medizin – eine zentripedale Vorgangsweise, der gesamte Fall muss „auf den Punkt gebracht“, das Individuelle hervorgehoben werden.

Die umfassende Fallaufnahme mit Arzneigabe in der Homöopathie entspricht einer bio-psycho-sozialen Medizin (5) .

INDIVIDUALITÄT – EINE ARZNEI

Die Anamnese ist umfassend und beinhaltet die Konstitution, die Lebensgeschichte und die Morphologie des Patienten. Die Analyse führt zu einer einzigen Arznei, die (1) den gesunden und kranken Anteil des Patienten, (2) Psyche und Körper und (3) das Verhältnis zur Umgebung (environment) mit der Lebensgweschichte des Patienten umfasst. Die Arzneifindung orientiert sich an der Individualität des Patienten.

Paradigmenwechsel in der Medizin

Mit Beginn des 3. Millenniums verlangen viele prominente Vertreter der Medizin, u.a. Raimund Jakesz (6) und Felix Unger (7) , einen Paradigmenwechsel in der Medizin. Sie fordern, das rationale, nur auf das Sicht- und Messbare reduzierte Weltbild, welches vor 300 Jahren durch die Aufklärung eingeführt worden war, wieder um die Dimension der geistig-seelischen Verfassung des Menschen zu erweitern. Der Gründer und Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Univ.-Prof. Felix Unger, spricht von einer Seele, eingebettet in einen Geist. Zwar hat die auf das Messbare beschränkte Medizin zu phänomenalen Erfolgen in vielen Bereichen geführt, insb. bei den diagnostischen, konservativen und chirurgischen Möglichkeiten, bei der Entwicklung wirksamer Pharmaka und hat eine Spitzenmedizin hervorgebracht, allerdings verhindert eine mechanistische – häufig auf die



[gross: http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/Dietmar_Payrhuber_Dedsaster_1_0.jpg



Seite 33

Biochemie reduzierte (Hervorhebung des Verfassers) – Auffassung, die umfassende Dimension menschlichen Daseins, wie schwer Messbares oder noch nicht Erforschtes zu integrieren und verhindert damit mitunter der Wurzel (8) des Krankheitsprozesses näher zu kommen. (Die vorliegenden Fälle zeigen auch, dass das Ganze den Teil bestimmt und die Krebserkrankung des Patienten nicht auf das Organ beschränkt ist, obwohl es meist ein Organ betrifft.)

Im 20. Jahrhundert haben die Psychoanalyse und die Psychologie das Bild vom Menschen enorm erweitert, man beginnt die Bedeutung der emotionalen und die psychischen Realitäten immer mehr zu erkennen – die homöopathische Medizin übrigens besitzt den psychosomatischen Aspekt seit 200 Jahren.

Die Homöopathie hat vor 200 Jahren die medizinische Welt gespalten. Hahnemann, der ein ausgezeichneter
Chemiker war, konnte die Wirkung der hoch potenzierten Substanzen nicht erklären, da damals die heutigen biophysikalischen Modelle nicht zur Verfügung standen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden Forschungen u.a. über die Lösungsmittelchemie (Prof. Viktor Gutmann, TU Wien), die Oszillation des physiologisch gebun­denen Wassers, über elektromagnetische Wellen und Resonanzphänomene in die Erklärungsmodelle einbezogen.

Steven Cartwright ist es anhand der absorptionseigenschaften

Seite 34    

asolvato-chromatischer Farbstoffe gelungen, Substanzen in extremer Verduennung (50M) nachzuweisen. (9)

Erklärungsversuche stützen sich auch auf die Quantenfeldtheorie (QFT), mit der es gelingt die biophysikalischen jenen der biochemischen Prozesse voranzustellen. Ähnliche übergreifende Zusammenhänge sehen wir aus der klinischen Perspektive, nämlich dass die Arznei die alten wie neuen Symptome, die gesunden und kranken Teile des Patienten, Psyche und Körper, Individuum und Milieu miteinander verbindet.

Die Quantenphysik und der Aspekt des Kontinuums (Einstein (10) , Heisenberg, Bohm (11) , Dürr (12) , Fröhlich) haben indirekt bereits einen Paradigmenwechsel auch für die Naturwissenschaften eingeleitet und zeigen wie Alles mit Allem verbunden ist und wie die Teile durch übergeordnete Felder miteinander kommunizieren. Lehnt sich die konventionelle Medizin eher an die exakten Naturwissenschaften an, so liefert die QFT mit Bezug zum Kontinuum, Zusammenhänge, wie wir sie in der Homöopathie in vitro (13) wie in vivo (14) vorfinden.

Hahnemann und seine Nachfolger haben – ohne es zu wissen – experimentell wesentliche Aspekte der QFT vorweggenommen.

Daher sind die Angriffe auf die Homöopathie von Kritikern, wo Kenntnisse der neuen Physik fehlen oder nicht respektiert werden, wissenschaftlich nicht haltbar.

Dazu gehört der unhaltbare Vorwurf „Nichts drinnen!“ – ist Information Nichts?

MEDIZIN IN SALZBURG

Jeder dieser Skeptiker besitzt ein Mobiltelefon, wo er ein paar Ziffern wählt und dann mit einer bestimmten Person in Amerika telefonieren kann. Jeder von uns allen besitzt eine CD, auf der er in seinem Wohnzimmer Mozart oder Bach hören kann, das Orchester selbst ist aber nicht mehr zugegen.

Kurzdarstellung eines Tumorfalles

ZWEI METHODEN DER ARZNEIFINDUNG:

1. Herkömmliche Methode

Anamnese: Erstordination. Antrumkarzinom. Der Patient, Mitte fünfzig, lehnt eine Operation ab. Frühere Erkrankungen (Antezedenz): Gingivitis, Rez.Tonsillitis, seit einem Jahr Sodbrennen. Vor 8 Jahren „Bauchgrip-
pe“ mit Durchfällen und großer Schwäche, Stuhl wechselnd weich, hart – Frostbeulen.

Vor 3 Monaten: Gastroskopie, therapieresistente Helicobacter Infektion. Weiterhin Blähungen, Splittergefühl. Vor 8 Wochen: Antrumkarzinom.

Histologie vor 3 Wochen: 4 x 5 cm großer SH-Defekt. – Hausarzt erklärt OP für unumgänglich.

Allgemeinsymptome: Verlangen nach pikanten, gewürzten Speisen, Soßen, fettem Braten, Leberkäse, salzig. Empfindlich auf nasskaltes und schwüles Wetter, sehr frostig, im Winter trägt er einen Hut.

Charakter und Lebensgeschichte: Explosiv, jähzornig – frisst Ärger in sich hinein. Sein Vater war hart, schlug ihn und sperrte ihn in den Keller. Er musste früh arbeiten gehen.

Analyse: Die charakteristischen Symptome können leicht in einer Materia Medica nach-

med.ium 4/2018

gelesen oder in verschiedenen Repertorien nachgeschlagen werden. Zum Beispiel: mouth, inflammation, gums; heartburn; stomach, inflammation; stomach, distention, bloated; stomach, pain, stitching / desire: spicy, fat, salty,... / sensitive to cold weather, damp whether / anger, supressed; cannot forget; mortification,.../ stomach, cancer...

Bei chronischen Fällen spannen Konstitution mit Charakter (lebenslange Zeichen und Symptome) und Lebensgeschichte die untergeordneten Lokalsymptome (insb. Entzündungen der Schleimhäute, schließlich die Entstehung des Malignoms) in einem Rahmen, der zur passenden Arznei führt:

Therapie: Nitricum-acidum C200, FC 5M

Fallverlauf: Erstordination: Nitricum-acidum C 200, meist täglich;
tgl. Telefonkontrollen.

> > 4. Tag: Es geht ihm gut. Guter Appetit. Keine Schmerzen.

> > 6. Tag: Viel besser. Kann hundert Kirschen (und bald alles) essen, ohne dass er Blähungen bekommt.

> > 6. Woche: Wechsel zu Nit-acid FC 5M zweimal täglich –

Eine zweite Gastroskopie (1. Aug.) bestätigt zwei histologische Typen eines Antrum Karzinoms.

8. Woche: Die Chirurgen drängen zur Operation. Er ist deprimiert, daher wieder C 200, täglich.

> > nach 4 1⁄2 Monaten: Es geht ihm gut, gute Appetit und er will mit der Operation warten.

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med.ium 4/2018      

> > Nach 10 Monaten: Gastro­ skopieund Histologie zeigen keine Malignität mehr.

> > Nach 7 Jahren: Video­ dokumentation. Er ist bei bester Gesundheit.

> > Nach 9 Jahren: Er arbeitet viel, geht im Winter Ski fahren. Seit neun Jahren benötigte er keine medizinische Behandlung, er nimmt keine Medikamente.


2. Methode: Antrum­ karzinom – der Konflikt

Analyse auf der Basis des Periodensystems n. J. Scholten: Systematische Einordnung verschiedener Konflikte & Lebensthemen in eine vorgegebene Naturordnung, das PS (Klassifikation der Arzneien)

Die Analyse des Periodensystems (PS) für Elemente auf der psychischen Ebene von J.Scholten ermöglicht eine Zuordnung des Konfliktes zu bestimmten Elementen des PS: Themen werden sichtbar, präzise Differenzialdiag-
nosen möglich.

Diese Methode ist für den hier skizzierten Fall des geheilten Magenkarzinoms nicht notwendig, da es sich um ein gut bekanntes Arzneimittel handelt. Das Diagramm zeigt aber, wie ein Konflikt in das Periodensystem (Mineralien) eingeordnet werden kann. Bei komplizierteren Fällen ist eine Klassifikation der Arzneien, die eine gute Differenzialdiagnose ermöglicht, notwendig. (15)

Ein Mesotheliom, das mit Kalium fluoricum geheilt wurde, verlangte eine solche Methode.

Thema und Psychodrama des Patienten: Männlich, Mitte fünfzig, brünett. Magenkarzinom, der Patient verweigert eine Operation.

Und jetzt, mit der Klassifizierung der Arzneien auf der psychischen Ebene, wird der Psyche und der Lebensgeschichte des Patienten die meiste Aufmerksamkeit zugewendet:
Der Hausarzt droht ihm, er werde schrecklich sterben, wenn er sich nicht operieren lässt. Der Patient lässt sich dann doch stationär aufnehmen, flieht aber vor der Operation. Er lehnt eine Operation kompromisslos
ab und möchte homöopathisch behandelt werden.

Die Lebensgeschichte: Sein Vater war sehr hart, schlug ihn und sperrte ihn in den Keller. Das war damals so. Er kann sehr zornig sein, aber frisst den Ärger oft in sich hinein.

Seite  35

Vorerkrankungen physisch, siehe oben: die rezidivierenden Entzündungen vor allem der Schleimhäute, letztendlich eine therapieresistente Helicobacter pylori Infektion, jetzt das Karzinom.

Analyse: der Patient erlebte starke und andauernde Gewalt in der Kindheit, der er als Opfer hilflos ausgeliefert war. Dennoch setzte sich durch und führte den Betrieb des Vaters weiter. Aber diese dauernde Verletzung hat ihn geprägt, hat Spuren hinterlassen. Ganz deutlich tritt der Konflikt mit dem Vater zu Tage: das Psychodrama
des Patienten betrifft sein Verhältnis zum Vater, der ihn demütigt und unterdrückt und er muss überleben und sich durchsetzen.

Das Vater-Thema und damit gleichzeitig der Selbstwert ist auf




[gross: http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/Dietmar_Payrhuber_Dedsaster_2_0.jpg

Seite  36    

der Kohlenstoff-Reihe zu finden und hier Stadium 15, Stickstoff, „sich nochmals zur Geltung bringen“ (N ist ein explosiver Stoff, auch ein Düngemittel). Der Sauerstoff, Stadium 16, symbolisiert in den Koordinaten des PS die Verletzungen, das Opfer. Der Wasserstoff (wie alle Säuren) zeigt an, dass ideale Verhältnisse nicht erreicht werden können, bei HNO 3 gilt dies hier in Bezug auf den Vater und Selbstwert.

Nit-ac, HNO 3 : N kämpft um Selbst- wert (Ego-Reihe, Selbstwert, Stadium 15: noch einmal sich zur Geltung bringen), aggressiv.
O 2 (Ego-Reihe, Selbstwert, Stadium 16: ist das Opfer, "vom Vater verlassen, vernachlässigt"; unsicher, schwankend – H (= ideale Verhält-nisse) kann er nicht erreichen.

MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 4/2018


Handelt es sich bei der Arznei um ein Simillimum, braucht die Arznei nicht gewechselt werden, sondern es erscheinen die früheren Krankheitszustände nur flüchtig und verschwinden durch die selbe Arznei. Ein solches Simillimum kann in der Lage sein, das Immunsystem derart zu stärken, dass es den Tumor in normales Geweb zurückverwandeln kann.

Die konventionelle Medizin, die sich primär um die physische Eliminierung des Neoplasmas kümmert, spaltet den Organismus in einen gesunden und kranken Anteil. Das Neoplasma muss eliminiert werden, sei es durch Chirurgie, Bestrahlung oder Methoden auf biochemischer Basis.

Die veränderte Genexpression bleibt unberührt.

Der homöopathische Aspekt: Viele Fälle zeigen, dass eine Exploration der physischen wie psychischen Verfassung des Patienten, seiner Lebensgeschichte und seinem Verhältnis zur Umwelt unumgänglich ist, um eine entsprechende Arznei zu finden. Das Neoplasma entwickelt sich entlang einer Zeitachse, erst eine ver-

änderte Gen-Expression lässt den Tumor entstehen. Da mittels homöopathischer Arzneien eine Wiederherstellung der ursprünglichen Physiologie gewünscht wird, können bei einem Heilungsprozess nach
unserer Erfahrung frühere Krankheitszu­stände in umgekehrter Reihenfolge ihres ursprünglichen Erscheinens wieder auftreten (ich erwähne das flüchtige Wiedererscheinen sämtlicher Warzen, die dem 17-jährigen Patienten am Handrücken exzidiert wurden, während der 6 cm große Primärtumor eines Mesothelioms im Douglas beim über 50 jährigen Patienten verschwindet.

Alte und neue Symptome

med.ium 4/2018

hängen zusammen und werden durch eine einzige Arznei repräsentiert.)


Die Skizze verdeutlicht verschiedene Angriffspunkte in der Therapie

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med.ium 4/2018      

Nachwort

Ein renommierter Chirurg stellt die Schlüsselfrage: „Warum kommen die Tumore immer wieder?“

Nun, weil es häufig nicht genügt allein auf der morphologischen Ebene zu intervenieren. Wie dominant die Konstitution und psychische Einflüsse sein können, wird durch die Darstellung des oben gezeigten und mehrerer anderer publizierter Fälle deutlich (in allen Fällen wurde die Arznei auf der Basis von Konstitution, Charakter und Lebensumständen ausge- wählt).

Zweitens gibt es meines Wissens nach keine herkömmliche Arznei, welche die systemische Erkrankung bei Krebs – mit Vorbehalt – auf der Basis des Epigenoms korrigieren kann. Die Homöopathie öffnet die Tür
rezidivierende Erkrankungen in einem anderen Licht zu sehen und bei Tumoren, über die Biochemie hinaus, zu erkennen, dass der Gesamtorganismus genauso ins Auge gefasst werden muss wie das Lokalgeschehen.

Die
Tatsache, dass sich Tumore bei homöopathischer Behandlung resorbieren können und frühere Krankheiten in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens wieder erscheinen, sollte ein Anlass sein, diese Methode auch in
der Onkologie nicht zu verwerfen.

Quellen

1 „Krank durch Kränkung“, ÖÄZ Nr. 3 (10. Feb.), In der Österreichischen Ärzte Zeitung, ÖÄZ Nr. 3 vom 10. Februar 2017 beschreibt Univ.-Prof. Reinhard Haller, unter „Krank durch Kränkung“ das Wesen der Kränkung.

2 DS Thaler (1994) The evolution of genetic intelligence. Science Vol.264: 224–225 Kurzdarstellung eines Tumorfalles

3 Analyse des Periodensystems der Elemente (PS) nach Jan Scholten.

4  Payrhuber D, Frass M, Madl P (2007) Information Alters Matter.
In: Proceedings of the 6th Gathering in Biosemiotics, Vol. 6, 261–369.

5 siehe publizierte Tumorfälle, u.a. ECH Wien, Nov. 2016. Damit entspricht die Homöopathie auch den Forderungen des aktuellen Wissensstandes der Medizin, auch der bio-psycho-sozialen Medizin, wie sie von der MedUni Graz propagiert wird.

6 Prof. Dr. Raimund Jakesz
http://www.bernd-joschko.de/Gesundheit_und_Spir.pdf

7 Der Ordinarius der Universitätsklinik für Herzchirurgie, Paracelsus Universität Salzburg, Univ.- Prof. Dr. Felix Unger,wgibt dem ärztemagazin 16/2006, 21. April 2006, ein Interview und äußert sich als Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste zur Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Medizin.

8 Anm. des Verfassers Dr. Dietmar Payrhuber





[gross: http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/Dietmar_Payrhuber_Dedsaster_3_0.jpg

Seite 37

9 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1475491615000624
Cartwright SJ (2016) Solvatochromic dyes detect the presence of homeopathic potencies. Homeopathy, Vol.105(1): 55-65

10 Einstein A, Podolsky B, Rosen N (1935), Can quantum-mechanical description of physical reality be considered complete? Physical Review, Vol.47: 777–780.

11 Bohm D (1951) Quantum Theory. Prentice-Hall, Englewood Cliffs, NJ.

12 Dürr HP (2005) Homöopathischer Weltkongress Berlin 2005;
integrales-coaching.de/sites/geistundmaterie.html

13 Montagnier L (2009) Electromagnetic signals are produced by aqueous nanostructures derived from bacterial DNA sequences, Interdisciplinary Sciences: Computational Life Sciences, Vol.1: 81–90.

14 Bischof M, DelGiudice E (2013). Communication and Emergence of collective Behavior in Living Organisms: A Quantum Approach. Mol.Biol. Int. Article ID 987549, 19 pages

15 siehe abdominelles Mesotheliom, früher publizierte Fälle eines Astrozytoms Gr. III, einer Haarzell-Leukämie, eines niedrig-, wie des Rezidivs eines hochmalignen NHL, etc. (siehe auch Publikationen von Krebsfällen mit Halogen-Derivaten, Europäischer Kongress für Homöopathie, ECH Wien 2016).
[*/quote*]


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« Last Edit: September 07, 2018, 06:03:35 PM by Yulli »
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Julian

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Re: Ärztekammer Österreich ist ein Fall für die Justiz
« Reply #1 on: September 03, 2018, 09:19:57 PM »

Dietmar Payrhuber hat eine Website:

https://www.payrhuber.com/

"Veröffentichungen" listet er in

https://www.payrhuber.com/de/veroeffentlichungen/

Unter "LMHI Paris 2014" gibt es 2 Dateien:

http://payrhuber.at/wp-content/uploads/2014/07/paris.pdf
http://payrhuber.at/wp-content/uploads/2014/07/paris-abstracts.pdf

Was immer das erste sein soll, man kann es nicht lesen, denn aus unerfindlichen Gründen ist die Datei mit einem Paßwort versehen.

Ist der Text so unterirdisch schlecht, daß selbst Payrhuber die Einsicht kam, ihn lieber für sich zu behalten?

Aber nein, denn das hieße ja Einsicht, und die kann man bei Payrhuber garantiert nicht erwarten. Sein oben wiedergegebener Text beweist es.

Im zweiten Text ist sein "Vortrag angekündigt, den er 2014 beim Treffen des Weltverbandes hielt:

[*quote*]
69th Congress of Liga Medicorum Homœopathica Internationalis
> 16 /19, July 2014
Palais des Congrès - Paris, France
Homœopathy on the move
Strategies, Healing, Simillimum, Simile
[...]


Friday Morning, 18 July [2014]
Translation provided: English – French   
Room 251
Chair: Wolfgang Springer

11.00
Emphasizing mental and constitutional symptoms concerning cancer and autoimmune disease (Systematic Order of the Periodic Table, Jan Scholten)
Dietmar Payrhuber, Vienna, Austria


On the basis of autoimmune diseases and cancer cases we demonstrate how the constitution and the mental state (life story) are interwoven, how epigenetic elements influence the constitution and as a complex mechanism provoke diseases. The appropriate remedy removes the disease process and may promote the development of the person.
[*/quote*]



Payrhuber ist in Salzburg,

"Dr. Dietmar Payrhuber, Neutorstraße 19, Salzburg, 5020, Austria+43 662 84 99 25 payrhuber@gmx.net"

und die Ärztekammer, die seinen Mist veröffentlichte, ist die Salzburger. Aber auch die gehört ja zur Österreichischen Ärztekammer. Oder etwa nicht?

So oder so, die Ärztekammer ist dran, erst mal die Salzburger, dann die Österreichische. Wie kann sie es zulassen, daß so ein saudämlicher und menschenverachtender Mist veröffentlicht wird?

Die Art und Weise, wie Krebskranke psychiatrisiert werden und ihnen psychischer Unrat angedichtet wird, ist nicht nur eine infame Unterstellung, sondern geht nahtlos über in lebensgefährliche Körperverletzung.

Beim Lesen hatte ich mehrfach das Gefühl, der kriminelle Psychopath Ryke Geerd Hamer hätte die Feder geführt. Ich mußte mehrfach lesen um mich zu vergewissern, daß nicht der Begriff "Germanische Neue Medizin" auftaucht.


http://www.aeksbg.at/documents/10682/22538631/AK_18+medium-4_WEB.pdf/293c6185-2658-4055-8e9d-ee2b3c4e4a00?version=1.0&t=1526285462000
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Julian

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Re: Ärztekammer Österreich ist ein Fall für die Justiz
« Reply #2 on: September 29, 2018, 07:54:00 PM »

Munterbunt schrieb:

> Das ist ein Fall für die Justiz. Wie kann sich eine Ärztekammer erdreisten, so einen verfluchten Scheißdreck als wissenschaftliche Erkenntnis der Medizin zu veröffentlichen?
>
> Das ist definitiv das Ende JEDER Medizin in Österreich.
>
> Man sollte das Teeren und Federn wieder einführen.


Die Sache ist erstens viel schlimmer als man denkt, zweitens älter, und drittens geht sie noch weiter.


Nach diesem Tweet von Florian Klenk kommt eine Antwort:

https://twitter.com/florianklenk/status/1036501541535080448

[*quote*]
Florian Klenk @florianklenk

In einer Zeitung der Ärztekammer wird so getan, als könne Homöopathie Tumore bekämpfen. Seite 32.

Seriously, @aerztekammerat?

http://www.aeksbg.at/documents/10682/22538631/AK_18+medium-4_WEB.pdf/293c6185-2658-4055-8e9d-ee2b3c4e4a00?version=1.0&t=1526285462000

11:29 PM - 2 Sep 2018
[*quote*]


Die Antwort der Österreichischen Ärztekammer @aerztekammerat:

https://twitter.com/aerztekammerat/status/1036875266289803264

[*quote*]
Österr. Ärztekammer @aerztekammerat
Replying to @florianklenk

Stellungnahme med.ium-Redaktion:
Beitrag von Dr. Payrhuber ist ausgewiesen die Meinung des Autors und selbstverständlich nicht die der Salzburger #Ärztekammer. Er wurde in der Serie 'Zeit für den Dialog' veröffentlicht; Reaktion der Inneren Medizin erfolgt in nächster Ausgabe.

12:15 AM - 4 Sep 2018
[*quote*]


Das mit dem Teeren und Federn ist ein ernstzunehmender Vorschlag, den man beherzigen sollte, denn die Behauptung der Österreichischen Ärztekammer @aerztekammerat 

"Beitrag von Dr. Payrhuber ist ausgewiesen die Meinung des Autors"

ist eine verfluchte Lüge. Es ist eben keine "Meinung", sondern es spiegelt sein Handeln wider, das die Österreichische Ärztekammer @aerztekammerat in ihrer Funktion als Aufsichts- und Kontrollgremium seit mehr als einem Jahrzehnt geschehen läßt, ohne einen Finger zum Schutz der Patienten zu rühren.

Dietmar Payrhuber stellt für Kranke eine ernste Gefahr da und muß sofort an jeglicher weiteren Tätigkeit in Zusammenhang Kranken ausgeschlossen werden. Der Entzug der Approbation ist erstens sofort durchzuführen. Zweitens muß der gesamte Krankenbestand seiner gesamten bisherigen Praxis untersucht werden auf Behandlungsfehler und geistige Einflußnahme und Manipulation durch Payrhuber.

Und die Kranken müssen gewarnt werden, alle, sofern dies noch möglich ist.


Eine Schande für die gesamte österreichische Medizin!
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=1724.0

Da geht es um den
"3. Internationaler Kongress für Komplementärmedizin und Krebserkrankungen"
im  Renaissance Salzburg Hotel, 07. und 08. Dezember 2006

Der war vor 12 Jahren!

Ama schrieb damals:

"Die Schande besteht nicht darin, daß dieser "Kongreß" stattfindet. Jeder Idiot kann einen Kongreß veranstalten. Die Schande ist, daß sich Politiker und Funktionäre für diesen Betrug an Totkranken als Galionsfigur hergeben."

Das gilt selbstverständlich auch für die Ärztekammer, heute mehr denn je.


In 2007 war Payrhuber anscheinend in Bayern:

Tolzin beim Kongress 'Präventivmedizin und Naturheilkunde 2007'
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=2819.0

Zitat des Forumsposts: "Hans Tolzin ist als Referent beim Kongress "Tage der Präventivmedizin und Naturheilkunde 2007" im oberbayerischen Vaterstetten (Lkr. Ebersberg) vorgesehen - das Programm inkl. Grußwort von "Frau Staatsministerin Christa Stewens" steht auf den Webseiten".

Auch hier gilt: "Die Schande besteht nicht darin, daß dieser "Kongreß" stattfindet. Jeder Idiot kann einen Kongreß veranstalten. Die Schande ist, daß sich Politiker und Funktionäre für diesen Betrug an Totkranken als Galionsfigur hergeben."
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Re: Ärztekammer Österreich ist ein Fall für die Justiz
« Reply #3 on: September 29, 2018, 08:46:59 PM »

Die nachfolgende Ausgabe des Magazins "med.ium, Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg" ist in zwischen erschienen.  Sie kommt hiermit als weiteres Beweisstück zu den Akten.

Laut Impressum:

[*quote*]
Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion: Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts | 5020 Salzburg | Faberstraße 10.

Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinung des Autors aufzufassen.

Produktion und Anzeigenverwaltung: Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg | Faberstraße 10 | 5020 Salzburg | Telefon +43 662 871327-137 | presse@aeksbg.at
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Vor den eigentlichen Text des Artikels auf den Seiten 22ff hat die Ärztekammer diese "Positionsangabe"  ihrer selbst gestellt:

"wollen wir
die interne Öffentlichkeit der
Ärzteschaft über die vielfälti-
gen Sichtweisen informieren
und zum Diskurs anregen.


Es geht aber nicht um eine "Sichtweise", sondern um ein Verbrechen an Kranken. Das Verbrechen ist ein Verbrechen und keine "Sichtweise"!

Die Ärztekammer beweist wieder einmal, daß sie völlig UNWILLIG ist, ihrer Pflicht zur Aufsicht und Kontrolle zum Schutz der Patienten nachzukommen. Diese Ärztekammer ist ein Skandal. Sie aufzulösen ist das mindeste, und es hat sofort zu erfolgen. Alles andere, jedes weitere Zuwarten, vergrößert das in Österreich begangene Verbrechen durch diese Ärztekammer.



Die URL des PDFs:
http://www.aeksbg.at/documents/10682/22538631/AK_18+medium-9_WEB.pdf

[*quote*]
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MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 9/2018

Verantwortung als Grenze der ärztlichen Therapiefreiheit
Zur Komplementär- und Alternativmedizin in der Onkologie

Richard Greil

MEDIZIN IN SALZBURG

HINWEIS REDAKTION
In den Publikationen der
Ärztekammer für Salzburg
werden unter anderem
unterschiedliche Bereiche der
Medizin abgedeckt. Die dort
dargestellten Positionen sind
grundsätzlich Meinung des
jeweiligen Autors. Durch diese
Herangehensweise wollen wir
die interne Öffentlichkeit der
Ärzteschaft über die vielfälti-
gen Sichtweisen informieren
und zum Diskurs anregen.

Diese Diskurse dienen auch
zur Positionierung der
Ärztekammer für Salzburg in
fach- und standespolitischen
Themen.


Ein rezent im med.ium der Salzburger Ärz-
tekammer mit dem Titel „Tumorregression
durch Homöopathie“ in der Rubrik „Medizin
in Salzburg“ erschienener Artikel 1 hat den
Präsidenten der Salzburger Ärztekammer
veranlasst, mich um eine Stellungnahme zu
ersuchen, ein Wunsch, dem ich hiermit nach-
komme. Tatsächlich kann der angesproche-
ne Artikel nicht als eine Position der österrei-
chischen Ärztekammer bzw. ohne
Kommentar stehenbleiben, wenn Krebspati-
enten bei Umsetzung der geäußerten Hypo-
thesen und Meinungen durch Ärzte nicht
Schaden nehmen sollen.


In diesem Artikel wird postuliert, dass
„epigenetische Einflüsse insbesondere Psy-
chotraumen oder lang andauernde negative
Beeinflussung seitens nahestehender Men-
schen (das Psychodrama des Patienten) zu
einer Veränderung der Genexpression und im
Sinne einer Verstimmung der Le-
benskraft“ auch zur Entstehung
von Tumoren führen können. Um-
gekehrt sei Homöopathie in der
Lage, diese tumorauslösenden Be-
dingungen zu korrigieren und ei-
nen wie immer gearteten ur-
sprünglichen Zustand herzustellen.
Es wird postuliert, dass mehrere
Fälle mit therapieresistentem Me-
sotheliom, osteolytischen bzw. os-
teoplastischen Veränderungen
nach Mamma- bzw. Magencarci-
nom durch homöopathische Be-
handlung Remissionen, auffällig
lange Überlebenszeiten oder auch
Heilungen erfahren hätten. Dies
wird an Hand eines Patienten zu
untermauern versucht, der nach
Aufklärung durch den Hausarzt
vor einer als notwendig erachteten
Operation geflohen und nach ho-
möopathischer Therapie geheilt
sei. Dabei wird auch darauf verwie-
sen, dass epigenetisch wirksame
Medikamente in der konservativen
Medizin unbekannt seien, wiewohl   [Das muß OBWOHL heißen! Julian]
DNS-hypomethylierende Substan-
zen für die Behandlung von Myelo-
dysplastischen Syndromen und
akuten Leukämien seit 14 Jahren
zugelassen sind und breit ange-
wendet werden und Histon-modi-
fizierende Medikamente in der Be-
handlung des multiplen Myeloms
erfolgreich und zugelassen sind.
Dieses Wissensdefizit wäre einem
Nichtonkologen nicht zum Vor-
wurf zu machen, wenn es nicht mit
zur Begründung der Notwendig-
keit eines homöopathischen tu-
mortherapeutischen Ansatzes ver-
wendet würde.


Selbstverständlich steht es Pati-
enten und gleichermaßen Ärzten


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MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 9/2018

„Die Grenze ärztlicher Verantwortung ist allerdings
dann erreicht, wenn die eigene Systemtheorie,
worauf auch immer diese fußt, zur Basis der ärzt-
lichen Beratung und Behandlung von Patienten
gemacht wird, ohne dass die im Ärztegesetz
festgehaltenen Grundbedingungen erfüllt sind.“


im Rahmen der Meinungsfreiheit
offen, wie im Artikel nahege -
legt, Zusammenhänge zwischen
dem Tragen eines Hutes, der
Einstein’schen Relativitätstheorie,
der Quantenphysik, sowie der Be-
deutung von Epigenetik, Tumor-
bildung und Krebstherapie durch
Homöopathie herzustellen. Die
Grenze ärztlicher Verantwortung
ist allerdings dann erreicht, wenn
die eigene Systemtheorie, worauf
auch immer diese fußt, zur Basis
der ärztlichen Beratung und Be-
handlung von Patienten gemacht
wird, ohne dass die im Ärztege-
setz (§2 Absatz 2) festgehaltenen
Grundbedingungen erfüllt sind.

Demgemäß wird die ärztliche Tä-
tigkeit nach medizinisch wissen-
schaftlichen Erkenntnissen und
unter Einhaltung fachspezifischer
Qualitätsstandards ausgeübt. Die
ärztliche Aufklärungspflicht ist an
eben diese Standards gebunden
(§§ 2 und 49 ÄrzteG). Dass dabei
wissenschaftliche Erkenntnis
mehr als Meinung und Hypothese
darstellt, ist unstrittig. Auch Erfah-
rung hat in der Medizin einen ho-
hen Stellenwert, sie wird mehr-
heitlich, wenn sie Realitäten
beschreibt rational nachvollzieh-
bar und in adäquat nach wissen-
schaftlichen Kriterien durchge-
führten Untersuchungen veri -
fizierbar sein und ist damit eben
nicht nur Meinung.
Die Medizin und insbesondere
die Onkologie hat essenzielle
Fortschritte gemacht. Überlebten
in den 70er Jahren in Großbritan-
nien 50±% aller Patienten mit neu
diagnostizierter Krebserkrankung
weniger als 1 Jahr, überleben heute 50±% aller
Patienten länger als 10 Jahre 2 . Seit den
1990er Jahren sinkt die Krebsmortalität um
ca. 1,5±% 3 und zuletzt um ca. 1,7±% 4 pro Jahr
bei Männern und etwas geringer bei Frauen.
Dieser Fortschritt ist den hohen Anstrengun-
gen der naturwissenschaftlichen und klini-
schen Forschung, insbesondere neuen Arz-
neimitteln wie innovativen Chemotherapien,
zielgerichteten Behandlungen der Präzi-
sonsmedizin und der Immuntherapie ge-
schuldet, die für den größten Teil dieser Ver-
besserungen verantwortlich gemacht
werden 5 . Tatsächlich sind 63±% der Unter-
schiede in den Mortalitäten verschiedener
Tumoren den 5±–±15 Jahren zuvor eingeführ-
ten antitumoralen Medikamenten zuzuord-
nen 6 . Nach einer OECD Untersuchung sind
ca. 45±% der Unterschiede im 5 Jahresüberle-
ben in verschiedenen Ländern auf die tota-
len nationalen Gesundheitsausgaben, die ra-
sche Verfügbarkeit von Krebsmedikamenten
und diagnostische Einrichtungen zurückzu-
führen 7 . Signifikante Verbesserungen sind
der zur Verpflichtung gewordenen interdis-
ziplinären Kooperation mit Chirurgie und Ra-
dioonkologie, dem wachsenden Verständnis
der Molekularbiologie und Immunologie und
deren diagnostischer Bedeutung, der Ent-
wicklung von Krebszentren mit hohen Fall-
zahlen, der Verbesserung supportiven The-
rapien, der Früherkennung und der
Koordination des Gesundheitssystems mit-
geschuldet. Es gibt keinerlei Evidenz, dass
Komplementär- und/oder Alternativmedizin
(CAM) an diesem Erfolg beteiligt wären.
Gleichzeitig hat sich die Position des Pati-
enten in der Medizin im Allgemeinen und in
der Onkologie im Speziellen in den letzten
Jahrzehnten essenziell verändert. Krebspati-
enten werden ganzheitlich in ihrem seeli-
schen, partnerschaftlichen, familiären und
beruflichen Umfeld gesehen und es wird ver-
sucht, ihnen systematisch diesbezügliche
Hilfe und Unterstützung anzubieten. War der
Patient historisch in der Medizin
das Objekt der Betrachtung, ist
der Patient ab dem Zeitpunkt der
Entwicklung des Nuremberg
Codes und der daraus resultieren-
den Helsinki Deklaration zum au-
tonomen Subjekt der Arzt-Patien-
ten-Beziehung geworden. Dies ist
auf die kritische historische Refle-
xion und Aufarbeitung der Ver-
gangenheit der Medizin, die sozia-
le und rechtliche Entwicklung und
zu einem wesentlichen Teil auf die
heutige klinische Studienmedizin
zurückzuführen, in der den Patien-
ten in besonders intensiver Weise
die ausschließlichen Rechte über
sich zuerkannt sind und extrem
extensive, von Ethikkommissionen
überprüfte Aufklärungen zusätz-
lich zur individualärztlichen Infor-
mation des Behandlers erfolgen.
Insgesamt kann man feststellen,
dass auf allen Ebenen menschli-
cher und fachlicher Interaktion
heute so viele erfolgreiche An-
strengungen zu Gunsten von
Krebspatienten unternommen
werden, wie nie zuvor. Dies be-
deutet nicht, dass nicht Defizite zu
beklagen und Verbesserungen
möglich wären und dringend not-
wendig sind.

Um eben diese Autonomie des
Patienten und sein Subjektsein
sicherzustellen ist medizinisches
Handeln unter extrem komplexen
Umständen an eine extensive, wis-
senschaftlichen Fakten folgende,
dem Streben nach der Beschrei-
bung wissenschaftlicher Wahrheit
verpflichtete Darstellung von Nut-
zen und Schaden in der Aufklärung
des Patienten gebunden. Dies ist
durchaus eine Herausforderung,


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MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 9/2018


da ein kleiner Teil der Patienten
Entscheidungen völlig alleine tref-
fen möchte, ein kleiner Teil die Ent-
scheidung dem Arzt überlasen
und der größte Teil eine Entschei-
dung mit dem Arzt gemeinsam
treff en möchte 8 . Zudem sind die
Aufklärungsinhalte umfangreich
und komplex und erfolgen in Situ-
ationen existenzieller Bedrohung
mit psychischer Maximalbela-
stung. Eine fehlende Distanz zwi-
schen persönlicher Meinung bzw.
Weltbild und den dargestellten
Voraussetzungen ärztlichen Han-
delns macht, auch wenn noch so
gut gemeint, den Patienten wie-
der zu einem Objekt und raubt
ihm damit die Würde. Dies ge-
schieht auch, wenn man die wi-
derlegte Hypothese einer Krebs-
persönlichkeit der Cancerogenese
zu Grunde legt. Dies ist nicht nur
ohne Nutzen, sondern auch eine
menschliche Bürde die dem Pati-
enten zusätzlich zur Krankheits-
last auferlegt wird.
Jeder 2. Mann und jede 3. Frau
erkranken an Krebs, jeder 4. Mann
und jede 5. Frau wird daran ver-
sterben. Die Zahl der Krebsneuer-
krankungen wird bis zum Jahr
2050 auf jährlich 26 Millionen stei-
gen 9 , die Erkrankung fordert 45±%
aller vorzeitigen Lebenszeitverlus-
te der westlichen Gesellschaft und
unabhängig vom persönlichen
Leid die mit Abstand höchsten
Produktivitätsverluste aller Er-
krankungen 10,±11 . In diesem Kontext
Selbstheilungen oder Heilungen
durch Homöopathie direkt oder
indirekt nahezulegen ist nicht zu
verantworten. Eine rezente Kohor-
tenstudie an 1,901815 Millionen
Krebspatienten im Zeitraum zwischen 2004
und 2013 hat unter Analyse Risiko-gematch-
ter Gruppen einen klaren Zusammenhang
zwischen der Verwendung von Komplement-
ärmedizin und einer auf das Zweifache ge-
steigerten Todesrate ergeben 12 . Tatsächlich
war dies vor allem auf die signifi kant häufi ge-
re Ablehnung konventioneller Tumortherapie
zurückzuführen. So betrugen die Ableh-
nungsraten in der CAM-konsumierenden vs.
nicht CAM-konsumierenden Population für
Chirurgie 7,0 vs. 0,1±%, für Chemotherapie 34,1
vs. 3,2±%, für Radiotherapie 53,0 vs. 2,3±%, und
für antihormonelle Behandlung 33,7 vs. 2,8±%.
Der Unterschied im 5-Jahresüberleben be-
trug 4,4±%. Alle diese Unterschiede waren sta-
tistisch signifi kant. Diese Daten unterstrei-
chen die Notwendigkeit und Verantwortung
für adäquate Aufklärung von Tumor patienten,
insbesondere dann, wenn CAM-Methoden
nachgefragt oder angeboten werden.

Die Homöopathie stellt einen Teil einer ho-
hen Zahl differenter komplementärmedizini-
scher und alternativmedizinischer Verfahren
dar. Zwei kleine in einem Cochrane Review
2010 aufgearbeitete Studien belegen im Ver-
gleich zu Placebo eine mögliche Wirkung für
Homöopathie gegenüber Radiotherapie-in-
duzierter Dermatitis (254 Patienten) und
Chemotherapie-induzierter oraler Mucositis
(32 Patienten) 13 . Seither durchgeführte Stu-
dien zu Lebensqualitätsaspekten wie Hitze-
wallungen bei Therapie-induzierter Meno-
pause oder globaler Lebensqualität verliefen
in Abhängigkeit von der Stringenz der me-
thodischen Qualität unterschiedlich. Mehr-
heitlich wird in den Untersuchungen davon
ausgegangen, dass Homöopathie – wenn sie
nicht zum Verzicht auf konventionelle tu-
morkausale Behandlung führt- im Gegen-
satz zu manchen anderen CAM-Verfahren
keinen direkten Schaden auslöst.

Für eine Wirksamkeit der Homöopathie im
Sinne einer antitumoralen Effektivität mit
einer Verbesserung der Remissi-
onsraten, des Progressionsfreien
oder Gesamtüberlebens gibt es
keine belastbaren Hinweise im
Rahmen wissenschaftlich hoch-
wertig durchgeführter, ausrei-
chend gepowerter, doppelblind
randomisierter klinischer Studien.
Cancer Research UK, eine der
weltweit angesehensten wissen-
schaftlichen Beratungsinstitutio-
nen für Patienten konkludiert „Alt-
hough there have been many
research studies into homeopathy
there is no scientifi c or medical
evidence that it can prevent can-
cer or work as a cancer treat-
ment“ 14 . Analoge Stellungnahmen
zur wissenschaftlichen Evidenz
der Homöopathie gibt es von der
Schwedischen Akademie der Wis-
senschaften 15 , und zahlreichen an-
deren nationalen Wissenschaftli-
chen Akademien.
Im Jahr 2010 hat in Großbritanni-
en das UK Science and Technolo-
gy Committee dem National
Health System (NHS) empfohlen,
die Remunerierung der Homöo-
pathie einzustellen, da keine Hin-
weise bestünden, dass diese Me-
thode jenseits des Placebo-Eff ekts
funktioniere. Im Jahr 2017 hat das
NHS den Allgemeinmedizinern
und anderen Verschreibern emp-
fohlen Homöopathie nicht mehr
anzuwenden, da keine Evidenz für
Wirksamkeit bestünde 14 , keine
neuen Verschreibungen vorzu-
nehmen und bestehende Verord-
nungen abzusetzen. Das National
Center for Complementary and
Integrative Health in den USA,
eine Institution des NIH hat seine
Position wie folgt festgelegt:



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MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 9/2018

[FOTO]
Univ. Prof. Dr.
Richard Greil
III. Medizinische
Universitätsklinik
Salzburg


„There is little evidence to support
homeopathy as an eff ective treat-
ment for any specifi c condition“ 16 .


In dieser Stellungnahme wird auch
auf Fälle gefährlicher Verunreini-
gungen homöopathischer Pro-
dukte mit Schwermetallen wie Ei-
sen und Quecksilber bei geringen
Verdünnungen verwiesen.

Das National Health and Medical
Research Council Australia der
Australischen Regierung konklu-
diert 17 :

„Homeopathy should not
be used to treat health
conditions that are
chronic, serious, or could
become serious. People
who choose homeopathy
may put their health at
risk if they reject or delay
treatments for which there
is good evidence for safety
and effectiveness.“


In Zusammenschau aller Fakten
ist dies eine ausgewogene, verant-
wortungsvolle und Verantwor-
tung einfordernde Stellungnahme
unter der Voraussetzung, dass si-
chere, verunreinigungsfreie Pro-
dukte verwendet werden und Pa-
tienten die jeweils notwendigen
konventionellen Therapien erhalten.

Die Homöopathie ist ein großer
Markt, der bei fehlender Zulas-
sungsnotwendigkeit einerseits die
Nachfrage nicht faktenorientiert
begrenzt und andererseits die
Angebotslegung stimuliert. Die
Marktgröße für Homöopathie wurde welt-
weit im Jahr 2015 auf 3,8 Mrd US$ geschätzt,
in Europa betrugen die Kosten für Homöo-
pathica 2016 knapp 2 Mrd US$ 18 . Bis zum
Jahr 2024 soll dieser Markt weltweit auf 17,4
Mrd US$ anwachsen, wobei die Wachstums-
raten zwischen 2016 und 2024 auf 18 bis 21±%
projiziert werden. Für alle CAM-Methoden
werden im Jahr 2025 gar 197 Mrd US$ aus-
gegeben werden 19 . Zum Vergleich beträgt
der gesamte Markt an zugelassenen Medika-
menten in den USA mit einem 36±% Weltan-
teil derzeit 338 Mrd US$20, der Markt für
Onkologica weltweit (2016) 93,7 Mrd US$ 21 .
In die Kosten von CAM-Verfahren nicht inklu-
diert sind dabei Kosten, die durch Nebenwir-
kungen, sowie allfällige Verzögerung der Be-
handlung mit daraus resultierenden
vermeidbaren Komplikationen entstehen,
sowie die Inanspruchnahmen ärztlicher Zeit
und anderer Ressourcen. Bereits im Jahr
1997 wurde eine Studie in den USA publi-
ziert, die für den Zeitraum 1990 bis 1997
einen höheren Anteil an CAM-Visiten als
hausärztliche Visiten belegte und innerhalb
von 7 Jahren eine Steigerung der CAM
Visiten auf 629 Millionen und damit um
47,3±% ergab 22 .
Diese Entwicklung kann nicht gleichgültig
lassen, insbesondere da sie eine beträchtli-
che ökonomische Belastung von Patienten,
und wo remuneriert, der Sozialversiche-
rungssysteme bewirkt. Eine kanadische Fra-
gebogenanalyse aus dem Jahr 2007 zeigte,
dass für Krebspatienten pro Monat out
of pocket Kosten für CAM im Umfang von
29 US$ (Schwankungsbreite 0±–±5000), für
Vitamine 25 US$ (Schwankungsbreite
0±–±400) und für verordnete Medikamente
von 45 US$ (0±–±1400) anfi elen 23 . Die US
Food and Drug Administration (FDA) hat
am 18. Dezember 2017 einen neuen Risiko-
basierten Durchsetzungsakt für Produkte
beschlossen, die als homöopathisch gekenn-
zeichnet werden 24 . Da auf Grund des
fehlenden Zulassungsverfahrens
Sicherheit und Eff ektivität nicht
geprüft sind, bereiten der FDA die
„rasche Proliferation von unbewie-
senen und ungetesteten Produk-
ten, deren mangelhafte Herstel-
lung oder Beimengungen
undeklarierter Substanzen, unsub-
stantiierte Gesundheitspostulate“
aber auch die relevanten ökono-
mischen Belastungen der Patien-
ten Sorgen 24 . Tatsächlich ist es im
Rahmen der Verwendung von ho-
möopathischen Medikamenten
zum Einsatz bei der Zahnbildung
von Kindern durch Beimengung
von hohen Dosen Belladonna zu
schweren Komplikationen inklusi-
ve Todesfällen gekommen, was
die die FDA in den USA zu einer
Untersuchung und einer Gegen-
empfehlung veranlasst hat 25 . Be-
sonderes Augenmerk soll im Rah-
men des Inforcement-Aktes zur
Homöopathie auf Produkte gelegt
werden, die bei vulnerablen Pati-
enten mit Immunsuppression, bei
Kindern, Schwangeren, sowie älte-
ren Patienten angewendet werden.
Wie erwähnt, gibt es eine kaum
überschaubare Zahl an CAM-Me-
thoden, die von der Akupunktur
über Naturstoffe, Coffeineinläufe
und Darmspülungen, Vitaminsup-
plementierung bis zum Handauf-
legen reichen. Auf alle diese Ver-
fahren einzugehen überschreitet
Anlass und Intention dieser Stel-
lungnahme. Während kleine ran-
domisierte doppelblinde Studien
zur Akupunktur Wirkung bei
Hitze wallungen von Brustkrebspa-
tientinnen nahelegen 26 , sind ande-
re Methoden mit zum Teil erhebli-
chen Nebenwirkungen verbunden.


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MEDIZIN IN SALZBURG
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Wir haben selbst unter Kräuter-
therapien die parallel zur tumor-
kausalen Therapie verabfolgt wur-
den mehrere Fälle von Multi-
organversagen und lange nach
Absetzen einer Tumortherapie un-
ter anderen Verfahren auch lang
anhaltendes Knochenmarksversa-
gen gesehen, die die Patienten nur
jeweils knapp überlebt haben. Es
bedarf daher in jedem Einzelfall ei-
ner spezifischen Beratung und In-
formation des Patienten in Ab-
sprache mit den behandelnden
Onkologen. Unter anderem dazu
bietet die III. Medizinische Univer-
sitätsklinik eine eigene Lebens-
stilambulanz an.
Welche Patienten konsumieren
aus welchen Gründen CAM. In
einer Analyse von 26 Studien aus
13 Ländern verwendeten 31±% aller
Krebspatienten CAM-Methoden,
mit einer Schwankungsbreite zwi-
schen 7±% und 64±% 27 . Je nach kul-
turellem Hintergrund schwanken
die Zahlen beträchtlich, sie sind
hoch in den USA und Deutschland
und deutlich niedriger in Großbri-
tannien und Italien 28, 29 . Ebenso be-
stehen signifikante Unterschiede
in den nachgefragten Methoden in
den verschiedenen Ländern. In ei-
ner US Untersuchung aus dem
Jahr 2000 wandten von Krebspa-
tienten mit CAM-Applikationen
13±% eine einzige Methode, 25±%
aber 7 und mehr verschiedenen
Methoden und Verfahren an 30 . In
eben dieser Untersuchung erwar-
teten sich 77±% davon eine Le-
bensqualitätsverbesserung, und
71±% eine Stimulation des Immun-
systems. Welche kritische Rolle in
diesem Kontext die ärztliche Auf-
klärung der Patienten spielt wird durch die
Tatsache untermauert, dass wider die Fak-
tenlage 63±% eine Lebensverlängerung und
38±% eine Heilung durch diese Methoden er-
warteten. Dies unterstreicht nicht nur die An-
forderung an die Arzt/Patientenkommunika-
tion, sondern insbesondere angesichts der
oben geschilderten Assoziation der Inan-
spruchnahme dieser Verfahren mit Verzicht
auf konventionelle Therapien die ärztliche
Verantwortung in der Darstellung von wis-
senschaftlichen Fakten. Die Untersuchung
ist aber auch deshalb aufschlussreich, weil
73±% der Patienten als Grund für diese Be-
handlung den Wunsch nach Hoffnung äu-
ßerten. Je schwerer die Krankheitssituation,
umso höher wird die Inanspruchnahme, wo-
bei metastasierten Patienten und Patienten
mit CUP Syndrom (also einem Tumor bei
dem der Ursprungsort nicht festgestellt wer-
den kann) eine 12±–±14 mal höhere Inanspruch-
nahme dieser Methoden zeigen als Patienten
mit lokalisierter Erkrankung. wirksamen Medikamenten. Aller-
dings lösen auch diese Maßnah-
men nicht per se das existenzielle
Dilemma und die Schwierigkeit
des Versuchs, jenen angemesse-
nen und wahrhaftigen Trost zu
spenden, der mit der Würde des
Patienten vereinbar ist. Eben dies
ist die persönliche Herausforde-
rung an ärztliche Persönlichkeits-
entwicklung und Kunst und auch
Aufgabe für jeden als Patient be-
troffenen Menschen. Beide Rollen
bleiben uns eine lebenslange Auf-
gabe, die in jedem Fall ohne Ga-
rantie auf Gelingen neu versucht
werden muss. Die Bezugnahme
auf selektierte Persönlichkeiten,
Milleniumswechsel oder individu-
elle Weltbilder, die Alles mit Allem
im Kontext sehen kann diese
Grundherausforderung des Arzt-
berufes nicht aufheben.

Die Lebenssituationen von Krebspatienten
stellen massive Herausforderungen an die
gleichermaßen fachlich qualifizierte und em-
pathische Beziehung zwischen Patient und
medizinischen Betreuern dar, unabhängig
davon ob Hausärzte, Onkologen, Psychoon-
kologen, Pflegepersonen etc. einzeln oder
als Team involviert sind. Der mit der Zunah-
me der existentiellen Bedrohung und dem
metaphysischen Schmerz durch mögliches
oder drohendes Sterben verbundene An-
stieg im Wunsch nach Hoffnung lädt dazu
ein, zu unrealistischen Versprechen mit nicht
nachgewiesenen, unwirksamen und teilwei-
se auch schädlichen Methoden zu greifen.
Dies stellt keine Lösung dar. Experimentelle
Therapien gehören in exzellent durchgeführ-
te klinische Studien mit maximalem Auf-
wand zum Schutz der Patienten und realisti-
scher und objektivierter Aufklärung der
Patienten oder in eine sehr gut begründete
off label-Behandlung mit zugelassenen und

Literaturangaben siehe folgende Seite.


Seite 27
MEDIZIN IN SALZBURG
med.ium 9/2018

LITERATURVERZEICHNIS

1
Payrhuber D. Tumor Regression durch Homöopathie.
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2
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survival for all cancers combinded and survival adjusted for age and sex
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study, Lancet, 2015, 385, (9974) 1206¤–¤1218.

3
Siegel RL, Miller KD, Jemal A. Cancer Statistics 2018. CA:
A Cancer Journal for Clinicians, 2018, 68, 7¤–¤39.

4
Xu J, Murphy SL, Kochanek KD, Arias E. Mortality in the United States,
2015. NCHS Data Brief. 2016 (267) 1¤–¤8.

5
Narord S, Iqbal J, Miller AB. Why have breast cancer mortality rates
declined? J Cancer Policy, 2015 (5) 8¤–¤17.

6
Lichtenberg FR. Eur J Health Econ. 2016, 17 (7), 833¤–¤854.

7
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8
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Cancerogenesis. 2010, 31, (1) 100¤–¤110.

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11
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12
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homeopathy

15
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16
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Health, National Center for Complementary and Integrative Health.
Homeopathy. https://nccih.nih.gov/health/homeopathy

17
NHMRC statement: statement on homeopathy.
https://www.researchgate.net/profi le/...homeopathy...a_placebo/at...



18
Global Homeopathy Product Market: Snapshot. Transparency
Market research. https://www.transparencymarketresearch.com/
homeopathy-product-market.html

19
Alternative & Complementary Medicine Market Worth $ 196.87 Billion By
2025. Grand View Research, 2017. http://www.grandviewresearch.com/
industry-analysis/aternative-medicine-therapies-market

20
Prescription drug expenditure in the United States from 1960 to 2018
(in billion U.S. dollars). Statista. The statistical portal.
http://www.nieuwkoop-europe.com/artikellijst.
aspx?language=EN&path=Nav-H300,G200,SPTR

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June 2017. info.evaluategroup.com/rs/607-YGS-364/images/WP17.pd

22
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[*/quote*]


Das ist natürlich Stuß:

"17
NHMRC statement: statement on homeopathy.
https://www.researchgate.net/profi le/...homeopathy...a_placebo/at...  "


Erstens ist die URL sofort erkennbar als technisch falsch und zweitens ist researchgate.net ein Lotterladen, bei dem man Mitglied sein muß, um dort etwas suchen zu können. Tut mir leid, aber das ist keine Wissenschaft, sondern Pfusch.




Was die Ärztekammer Salzburg hier abzieht, ist eine Scharade, frei nach Shakespeare: "Viel warme Luft um nichts". Was ist Dietmar Payrhuber geschehen? Nichts. Was wird ihm geschehen? Nichts.

Aber darum geht es doch! Pfuscher gehören ohne Wenn und Aber aus dem Gesundheitssystem entfernt.

Das Gesundheitssystem ist kein Selbstbedienungsladen für Hochstapler.
« Last Edit: December 23, 2018, 09:50:21 PM by Julian »
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