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Author Topic: Eine Lektion für Siegfried Kauder  (Read 1292 times)

Omegafant

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Eine Lektion für Siegfried Kauder
« on: September 30, 2011, 09:22:25 AM »



http://netzpolitik.org/wp-upload/29.09.-Stellungnahme-S.-Kauder.pdf

Siegfried  Kauder sollte eines doch wissen: Urheberrechte sind unveräußerlich. Er kann also nur Nutzungsrechte erhalten haben.

Jens Schröder schreibt heute bei Meedia:

[*quote*]
Schlimmer allerdings ist der folgende Satz der Erklärung: "Dies als Warnhinweis für eine eventuelle Absicht, die Fotos im Rahmen Ihrer Berichterstattung anderweitig verwenden zu wollen." Mit anderen Worten: Kauder droht den Medien. Sollten sie die Fotos verwenden, deren Rechte nun ihm gehören, wird er gegen sie vorgehen.
[*/quote*]
Quelle:
http://meedia.de/internet/kauders-bizarre-bilderklau-erklaerung/2011/09/30.html

Die komplette schriftliche Erklärung findet sich u.a. als PDF bei netzpolitik.org.
http://netzpolitik.org/wp-upload/29.09.-Stellungnahme-S.-Kauder.pdf

Dort wird Siegfried Kauder wegen seiner Realitätsabwesenheit entsprechend in die Mangel genommen.

http://netzpolitik.org/2011/doppelmoral-siegfried-kauder-und-das-urheberrecht

[*quote*]
Update: Siegfried Kauder hat jetzt eine Urheberrechtsverletzung zugegeben, kann ja mal passieren. Etwas bizarr klingt seine Stellungnahme gegenüber Spiegel-Online:

"Ich bin denen dankbar, die mir Gelegenheit gegeben haben zu zeigen, dass das Warnmodell funktionieren kann. Ich wurde auf die Verwendung von zwei Lichtbildern auf meiner Homepage aufmerksam gemacht, die urheberrechtlich geschützt sind.”

Tatsächlich betrachtet Kauder sich in seiner Idee eines dreistufigen Vorgehens mit Androhung von Internet-Entzug gegen Copyright-Sünder bestätigt: “Die Fotos sind entfernt. Also: Das Warnmodell funktioniert.”

Gegenüber Heise erklärte er außerdem:

"Kauder bittet in diesem Zusammenhang um Kenntnisnahme, “dass die Urheberrechte an den beiden Fotos inzwischen mir zustehen. Dies als Warnhinweis für eine eventuelle Absicht, die Fotos im Rahmen ihrer Berichterstattung anderweitig verwenden zu wollen.”

Wie sich der CDU-Politiker das grundsätzlich nicht veräußerbare Urheberrecht an den Bildern gesichert haben will und ob der ertappte Abgeordnete die Veröffentlichungen der Fotos anderswo nun verfolgen wird, geht aus der Stellungnahme nicht hervor.

Ich finde es übrigens prima, dass jetzt schon nach Sebastian Edathy mit Siegfried Kauder das zweite Mitglied im Rechtsausschuss mit Urheberrechtsverletzungen im Internet konfrontiert wird. Es wäre ja erfreulich wenn bei den Damen und Herren in dem für das Urheberrecht federführendem Ausschuss das Bewusstsein wachsen würde, dass man im Internet als “normaler” Nutzer ständig über Urheberrechtsfallen stolpert und wir daher ein anderes Urheberrecht brauchen – anstatt mehr Repression und Verschärfung. Wie soll man denn als “normaler” Nutzer das kapieren, wenn schon die Juristen Fehler begehen, die für die Gesetzgebung zuständig sind?

Nochmal Update: Hier ist seine Stellungnahme als PDF. Samt krummer Straßenverkehrsmetapher. Der Unterschied zum Straßenverkehr ist ja, dass dieser rechtsstaatlich geregelt wird. Bei dem Warnmodell soll eine Privatpolizei diese Warnungen durchsetzen. Hier in den Kommentaren tauchen übrigens weitere Urheberrechtsverletzungen durch Siegfried Kauder auf.
[*/quote*]


Die Affäre Siegfried Kauder

Die Affäre Siegfried Kauder zeigt eines deutlich: daß die unfaßbare Dreistigkeit, die drohende Gefahr durch Kauder und Konsorten überhaupt nicht erkannt wird. Was wäre denn, hätte Siegfried Kauders Spezl keine Raubkopien in die Homepage eingebaut? Daß man Kauder in flagranti erwischt, was ist das denn!? Es ist ein Zufall! Ohne diesen Zufall ließe man Kauder laufen.

Dabei ist das Urheberrecht eines der schwächsten Rechte im gesamten Rechtssystem. Siegfried Kauder will den Menschen GRUNDRECHTE nehmen!

Das Internet ist Menschenrecht!

Wegen völlig unwesentlicher Dinge wie dem Verstoß gegen das Urheberrecht sollen nach Kauders Willen MENSCHENRECHTE verloren gehen. Was ist dann bei stärkeren Rechten als dem Urheberrecht? Ausgerechnet das Urheberrecht als Aufhänger und Alibi zu nehmen, das winzige, nahezu wertlose Recht Urheberrecht, täuscht über die Gefahr hinweg. Verlage (meinungsbildende Medien mit viel Geld und Publikationsmacht!) werden sehr erfreut Kauders Anschlag verbreiten und unterstützen.  Sie sind die Nutznießer des Urheberrechts. Dafür kann man als Kriegsgewinnler getrost Grundrechte über den Jordan gehen lassen,

Wie wenig das Urheberrecht in Wahrheit für die wahren Schöpfer, für die Autoren und Fotografen, für Künstler, Übersetzer und die anderen Urheber an Wert bietet, sieht man an den lächerlich niedrigen Urheberrechtsabgaben, die den Urhebern zugestanden werden. Man sieht es an den Knebelverträgen der Verlage. Es herrscht Ausbeutung durch Großkapital. Damals wie heute werden wegern der Gier von Kriegsgewinnlern Menschenrechte vernichtet.


Immer mehr staatliche Stellen erzwingen, daß man als Bürger über das Internet mit ihnen kommuniziert. Telefonnummern werden versteckt. Firmen sind teilweise nur noch über das Internet erreichbar. Nicht eine einzige Trelefonnummer ist auffindbar. Selbst Emailadressen sind verschwunden. Kontakt nur noch über eine Menübox. Wie bei einer Burg mit Sprechgittter am Haupttor. Ohne Internetzugang ist selbst das tot. Man ist als Mensch abgemeldet, man ist rechtelos. Man ist tot. Wie soll man als Bürger mit einer staatlichen Stelle, zum Beispiel der Polizei kommunizieren, wenn der Zugang nur über das Internet geht und das Kabel tot ist?

Daß in Frankreich der neue Naziterror die Menschenrechte schon so weit vernichtet hat, daß man als Bürger geächtet, ausgestoßen, praktisch tot ist, das ist kein Maßstab für Deutschland; das ist kein Vorbild, sondern es ist und bleibt ein Verbrechen!

Das Internet ist Menschenrecht!

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Steine kann man nicht essen!
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