Sprache, die Keiner versteht.
Das steht da:
http://meedia.de/2016/10/12/der-spardruck-bleibt-bestehen-ard-vorsitzende-karola-wille-will-rundfunkbeitrag-reformieren/comment-page-1[*quote*]
12.10.2016 | 10:04 Uhr
„Der Spardruck bleibt bestehen“: ARD-Vorsitzende Karola Wille will Rundfunkbeitrag reformierenMDR-Intendantin Karola Wille ist die ARD-Vorsitzende
Fernsehen Die ARD hat sich für die Zukunft einiges an Reformen vorgenommen. Für Karola Wille, ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin in Leipzig, muss es dabei an die Strukturen gehen. Und da gebe es reichlich zu tun. Denn
auch das Modell zur Festlegung des Rundfunkbeitrags soll modernisiert werden.Von dpa
Die ARD arbeitet an verschiedenen Stellen an Reformen. Dabei geht es etwa um die Zentralisierung von Aufgaben über Sendergrenzen hinweg, um die Zusammenarbeit mit dem ZDF und auch um die Frage der langfristigen Finanzierung. Eine Arbeitsgruppe der Länder mit dem sperrigen Titel „Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ hat diese Themen ebenfalls im Blick. Die ARD hat ihr in einem Grundsatzpapier ihre Vorstellungen für die Zukunft mitgeteilt. Aus Sicht der ARD-Vorsitzenden Karola Wille gibt es viel zu tun.
Die ARD hat sich die „Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ vorgenommen. Was muss man sich darunter vorstellen?
Die Länder haben im Frühsommer diese Arbeitsgruppe eingerichtet. Die Bandbreite der Themen ist sehr groß. Ausgangspunkt bei den Ländern war das Thema Beitragsstabilität und die Frage, was können Strukturen dazu leisten. Darüber werden wir jetzt mit den Ländern und unseren Gremien sprechen.
Ein Ansatz ist die engere Kooperation von ARD und ZDF – wie kann das aussehen?
Wir haben jetzt ein Grundsatzpapier zu diesen Themen vorgelegt: Wie sichern wir in Zukunft einen publizistisch starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk und wie schaffen wir nachhaltig Akzeptanz für den Rundfunkbeitrag? Und wir haben Überlegungen angestellt, wie wir unsere Prozesse und Strukturen in Verwaltung, Technik, Produktion und Programmerstellung weiter reformieren. Nehmen wir die Verwaltung: Da geht es um Standardisierung und Zentralisierung von Abrechnungsprozessen, zum Beispiel Honorare und Gehälter. Das Ziel ist, Effizienz zu steigern und Synergien zu heben, im Technikbereich etwa durch eine gemeinsame technologische Plattform für digitale Produktentwicklung. Dabei geht es zuerst einmal um die Zusammenarbeit innerhalb der ARD. Wir können uns aber vorstellen, solche Themen auch mit dem Deutschlandradio und dem ZDF zu identifizieren. Hier gibt es schon ein entsprechendes Projekt zur IT-Landschaft der Zukunft. All das sind für die ARD tiefgreifende Reformen. Deswegen sind sie auch nicht in zwei, drei Jahren zu bewältigen, sondern in einem größeren Zeitraum, von geschätzt zehn Jahren. Wir wollen mit ersten Projekten bereits 2017 starten.
Die ARD möchte das Verfahren ändern, wie der Rundfunkbeitrag ermittelt wird – warum?
Das jetzige Verfahren hat sich bewährt, weil es Staatsferne und die Angemessenheit des Beitrags garantiert. Aus unserer Sicht ein Nachteil ist die auf zwei oder vier Jahre begrenzte Perspektive auf die Entwicklung der Anstalten. Die über einen längeren Zeitraum zu organisierenden Veränderungen in der ARD, die das Ziel der Kostendämpfung verfolgen, erfordern eine längerfristige Planungssicherheit. Hier könnte ein Indexverfahren eine Option sein.
Wie funktioniert das Indexverfahren?
Zwei Dinge sind wichtig: Man muss eine bedarfsgerechte Finanzierung sicherstellen und Überkompensation vermeiden. Wenn wir ab 2021, wenn die neue Beitragsperiode beginnt, bis 2024
den Beitrag an einen Index wie den BIP-Deflator knüpfen, wären wir im Durchschnitt bei 18,28 Euro pro Monat – gerechnet von der aktuellen Beitragshöhe von 17,50 Euro. Ein Indexmodell bedeutet aber nicht, dass wir keine Einsparungen in beträchtlicher Größenordnung vornehmen müssten. Der Spardruck bleibt definitiv bestehen.
Wann könnte der Modellwechsel kommen?
Das ist Sache der Politik. Wir reden jedenfalls nicht von 2017. Es ist auch nicht der Kern der Reform. Die Festsetzung des Rundfunkbeitrags ist nur eine Facette unseres Papiers. Viel wichtiger ist, dass die Nutzer auch in Zukunft Zugang zu unseren Medienangeboten haben sollen, der nicht von der Mitgliedschaft in einem Social-Media-Netzwerk oder einer kommerziellen Medienplattform abhängt. Wir wollen ein leistungsfähiges Portfolio aus linearen und nicht-linearen Angeboten und nutzerfreundliche Alternativen anbieten, die die Kontrolle der eigenen Daten sicherstellen und den gesamtgesellschaftlichen Dialog auch in den neuen Kommunikationsräumen befördern.
Andreas Heimann
Schlagworte: ARD, Deutsche Presse-Agentur, dpa, Indexverfahren, Interview, Karola Wille, Öffentlich-rechtliche, Rundfunkbeitrag, ZDF
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Ben sagt:
12.10.2016 um 10:30
Der öffentlich-rechtliche Riesenapparat ist eine orwellsche Groteske. Jeder Rentner bezahlt, damit Bundesliga-Spieler Lamborghini oder Ferrari fahren und ZDF-Stars wie Gottschalk in Schlössern am Rhein oder in Malibu wohnen.
Antworten
Carl Wohleben sagt:
12.10.2016 um 12:19
ich hätte gerne gehört, welche Strukturen genau optimiert werden sollen. Das Interview ist schwammig bis Nichts sagend, einordnender Kommentar fehlt.
Als Leiharbeiter im technischen Sektor bei den ÖR sehe ich auf der einen Seite eine überbordende Verwaltung, technisch unausgegorene Fehlinvestitionen wie Schnittsystemwechsel, die Jahre dauern, um anschließend an 2 GB (!) adressierbaren Arbeisspeicher pro HD-Schnittplatz zu kranken. Oder die allseits forcierte vernetzte Produktion, die monatlich via schludrigem Supportvertrag am Budget saugen kann, weil sie vorher nicht zu Ende gedacht wurde, oder per Ausschreibung an billigste Dienstleister vergebene Retrodigitalisierung alter Magnetband- und Filmbestände, die anschließend Mangels Sorgfalt doch nur auf die Schnittgewerke abgewälzt wird, frei nach dem Motto: Arbeit zieht Arbeit nach sich.
Auf der anderen Seite werden die meisten Einsparungen dort realisiert, wo die eigentliche Arbeit passiert, beim Personal: Unmengen freier Mitarbeiter (Redakteure, Cutter, Assis, Kamera), die sich für Bruchteile der Gehälter Festangestellter den Arsch mehr als doppelt so tief einreißen, um am Ende des Monats ihren Dispo nicht überziehen zu müssen.
Wer weiß, wie viel Zeit sorgfältige Recherche in Anspruch nehmen kann (bsp. Gaby Weber), den dürfte es im Mindesten wundern, zu hören, dass gerade dieser essentielle Teil der journalistischen Tätigkeit heutzutage in aller Regel unbezahlt bleibt. Dies im Hinterkopf, ist es auch kein Wunder, dass am Ende meist die inhaltliche Qualität auf der Strecke bleibt.
Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen: Hier wird ohne Not und Augenmaß eine neoliberale Agenda auf dem Rücken sich kaputtarbeitender Arbeitssklaven durchgeprügelt.
Die „gesparten“ Gelder werden dann verschleudert für Sportrechte, Moderatoren, Intendanten, unnötiges Technik-Gewichse und Prestige-Projekte außer Haus.
Der reichste Staatsfunk der Welt ist von der Realwirtschaft entkoppelt, hat also nicht mit schwindenden Anzeigen-Erlösen zu kämpfen und nach Reformation der Rundfunkgebühren soviel Geld auf der hohen Kante, dass ein Sperrkonto eingerichtet werden musste. Über die etwaige Verwendung besagter Gelder wird sich ob des paradigmatischen Sparzwangs weiter fleißig ausgeschwiegen.
Zum Anfang: Wenn schon so ein weichgespültes Interview, dann bitteschön eingebettet in einen Hauch harter Fakten. Hätte mehr von euch erwartet.
Antworten
Schulze Ulrich, Leipzig sagt:
12.10.2016 um 13:18
@ Carl Wohlleben: zu lang, zu lang, zu lang . . .
Reformbedarf besteht zu allererst bei den Gehältern der Intendanten und Programverantwortlichen, bei den Honoraren für die sogenannten Experten – und bei den Pensionsansprüchen der Leitungsgremien der öffentlich-rechtlichen Anstalten.
Frau Wille bekommt, einer jüngsten Veröffentlichung folgend, im Ruhestand eine Pension von 17.000 € – monatlich. Der gewöhnliche Renter hat etwa ein Siebzehntel davon. Antworten
Beitragszahler sagt:
12.10.2016 um 13:00
Staatsferne? Sehe ich nicht. Da werden schön Pöstchen zwischen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen hin und her geschoben in den Rundfunkräten. Freue mich auf den Tag, wenn in allen Rundfunkräten die AfD mitsitzt, hoffentlich bewegt sich dann was.
Wieviele der regionalen ARD Intendanten verdienen > 300 tsd €? 6,7 oder 9 in Deutschland?
Das ganze System gehört dringend reformiert. Die jungen Zielgruppen sind längst bei netflix oder anderen Streaminganbietern. Ein öff-rechtlicher Rundfunk muss da sein, aber das geht auch schlanker.
Antworten
Felix sagt:
12.10.2016 um 13:53
Nochmal die Frage: Wer guckt das überhaupt?
Antworten
schrottpresse sagt:
12.10.2016 um 14:14
Wenn der Staat eigene Sender haben möchte, dann soll er die Ausgaben mit Steuern finanzieren und nicht auf ein fragliches Zwangsgebührenmodell zurückgreifen. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben es sich zur Aufgabe gemacht, in alle denkbaren Bereiche zuexpandieren, um der privaten Konkurrenz das Wasser abzugraben – das alles hat mit dem Auftrag der Grundversorgung nichts mehr zu tun. Hinzu kommen völlig überzogene Gehälter und mangelnde Regierungsferne. Kurzum: das System kann und darf so nicht bleiben und gehört in allen Bereichen massiv zurechtgestutzt. Und: wer einen Teich trocken legen möchte, darf nicht die Kröten um Rat fragen. Karola Wille dürfte der falsche Ansprechpartner sein, wenn es darum gehen soll, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine neue Struktur zu geben.
Antworten
Hans Werner Conen (DJV) sagt:
12.10.2016 um 14:26
Der Sinn dessen, was die ARD da propagiert, ist klar: Ein geheim im Hintergrund ablaufender Automatismus soll dafür sorgen, dass die für den Staatsfunk immer desaströser verlaufende Dauerfehde um die als „Rundfunkbeitrag“ camouflierte GEZ-Abzocke mit vorgehaltener Flinte endlich aufhört. Die Botschaft der ARD lautet: Wir kassieren ohne Rücksicht auf Akzeptanz und Kritik weiter und immer mehr, wir bleiben wie eh und je Teil des Regimes und versorgen seine Günstlinge mit Luxus-Gehältern und -Pensionen, aber die Diskussion darüber findet nicht mehr statt – mit Gebühren-Algorithmus in die Schweigespirale.
Die politische Antwort auf den mit 66 Radio- und 22 TV-Programmen weltweit teuersten Staatsfunk (die ausgelagerte Propaganda-Agentur selbsternannter, jetzt schwindsüchtiger „Volks“-Parteien) ist von Günstlingen und Gremien-„Gremlins“ aus Einheitspartei(en) nicht zu erwarten – sie verteidigen ihr Profit-Biotop panisch mit allen Mitteln. Und sie können nicht (mehr) erklären, warum sich die staatliche Macht, die die Medien „kontrollieren“ und kritisieren sollen („Vierte Gewalt“), ihre (vermeintlichen) Kontrolleure gleich selber organisiert und teuerst finanziert, während das verachtete Volk zu zahlen und zu schweigen hat.
Es ist überfällig, nicht nur die Finanzierung, sondern die Verhältnisse von Staat und Medien insgesamt zu problematisieren. Der politische Weg zum offenen Diskurs und zur Neuordnung führt über die Kündigung der sogenannten Staats- bzw. Rundfunkverträge der Länder (Z.B. ZDF-Staatsvetrag aller Länder, SWR-Staatsvertrag BW/Rlp, MDR-Staatsvetrag Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, WDR-Gesetz NW, etc.). Dann sind ein paar Jahre Zeit für bessere Einsichten und Lösungen. Denn eins ist klar: Staatsfunk und Bürgerrechte passen nicht zusammen – die Rundfunkfrage gehört zur Freiheitsfrage.
Das Staatsfernsehen („Reschke-TV“) gibt den Quälgeist für den Staat und die Staatspartei(en) – sind die von Merkels Erziehungs- und Wohlfahrtstaat („DDR 2.0“) narkotisierten Deutschen wirklich (immer noch) einfältig und Untertanen genug für das Märchen, das schon Goebbels und Honecker erzählten? Auf die Grabsteine von uns Journalisten mag die Nachwelt schreiben, was sie will, nur eines nicht: „Er war blöd!“
[*/quote*]
Das steht da. Genau so. Was auf der Strecke geblieben ist: Die Wahrheit.
Sprache, die Keiner versteht:
"den Beitrag an einen Index wie den BIP-Deflator knüpfen". Der Begriff "Lügenpresse" hat viele Facetten. Dies ist eine davon.
Es gab einmal ein AOL. "America OnLine". Das war zu der Zeit als für die Meisten "AOL = das Internet" war. Nach einer kurzen Zeit der Besserung kam die Nazigurke "Facebook", gleich von der ersten Minute an kriminell, indem unter Leugnung aller Persönlichkeitsrechte die Fotos von Studenten auf dem Campus jener Uni ins Netz gestellt wurden, die Zuckerberg sich unter den Nagel reißen konnte. Facebook heißt nicht umsonst Facebook (= das" Gesichtsbuch").
Hier gibt es so leidlich aktuelle Zahlen dieser Bande:
http://allfacebook.de/toll/facebook-nutzerzahlen-2016Zahlen für Deutschland sehe ich da nicht, abgesehen von einer:
[*quote*]
Die ersten offiziellen Facebook-Nutzerzahlen für das Jahr 2016
[...]
Beeindruckend! Wie immer eben. Im Gegensatz zu vielen anderen Zahlen und Schätzungen sind dies offizielle und valide Zahlen von Facebook, die im Börsenbericht genutzt werden. Die Zahlen zeigen auch schön, dass Facebook eben doch nicht stirbt. Facebook hat es in nur einem Jahr geschafft, 25 % mehr täglich aktive Nutzer zu generieren, das sind 65 % aller (mindestens monatlich aktiven) Nutzer. Auch beim Umsatz sieht es für Facebook sehr gut aus. Und das, obwohl Facebook gerade mal ihr Kernprodukt monetarisiert hat. Instagram bringt erst seit ein paar Monaten wirklich Umsätze, WhatsApp noch gar nichts, genauso wie Oculus Rift.
Hier noch einige Details aus der Präsentation zum Börsenbericht:
Insgesamt 1,591 Milliarden Nutzermonthly-active-facebook-users
323 Millionen davon kommen aus Europa. Offizielle Facebook-Nutzerzahlen für Deutschland werden im Börsenbericht leider nicht ausgewiesen.
Die letzten kommunizierten Zahlen liegen etwas zurück und lagen bei 27 Millionen aktiven Facebook-Nutzern in Deutschland.[*/quote*]
Werfen wir einen Anker beim Statistischen Bundesamt:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerung.html[*quote*]
Auf einen Blick
Bevölkerung (31.12.) 2015 82,2 Mill.
ausländisch 2015 8,7 Mill
mit Migrationshintergrund 2015 17,1 Mill
Lebendgeborene 2015 737575
Gestorbene 2015 925200
Wanderungssaldo 2015 +1,1 Mill.
Private Haushalte 2015 40,8 Mill.
Alleinerziehende 2015 1,6 Mill.
Eheschließungen 2015 400115
Ehescheidungen 2015 163335[*/quote*]
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/AltersgruppenFamilienstandZensus.html[*quote*]
Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011
2011 2012 2013 2014 2015 [zu je 1000]
Insgesamt 80327,9 80523,7 80767,5 81197,5 82175,7
unter 6 4063,9 4085,6 4108,5 4174,3 4330,4
6 bis 15 6709,1 6597,3 6533,9 6512,5 6550,7
15 bis 25 8850,0 8792,8 8702,5 8653,1 8777,8
25 bis 45 20481,4 20295,5 20195,4 20183,8 20497,3
45 bis 65 23620,0 24037,4 24374,3 24585,2 24719,2
65 und mehr 16603,4 16715,2 16852,8 17088,7 17300,2[*/quote*]
Noch eine Tabelle:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/EinkommenKonsumLebensbedingungen/AusstattungGebrauchsguetern/Tabellen/Infotechnik_D.html[*quote*]
Ausstattung privater Haushalte mit Informations- und Kommunikationstechnik
1998 2003 2008 2013
Haushalte insgesamt (1 000) 36703 37931 39077 40032
Internetanschluss (auch mobil) 8400 47900 69000 ...
Telefon 234700 268300 296300 ...[*/quote*]
Schätzen wir grob: 40 Millionen Haushalte haben auch bei Mehrfachnutzung durch mehrere Personen eine Nutzung von rund 90 Prozent der Bevölkerung, so sind das 90 Prozent von 82 Millionen.
Schätzen wir 27 Millionen aktive deutsche Teilnehmer bei Facebook.
Nehmen wir diese 27 Millionen Teilnehmer bei Facebook auch für heute noch an. Diese Personen sind alt genug um im Internet zu schreiben, sonst hätten sie keinen Account. Damit schließen wir die zu jungen Kinder aus.
Nehmen wir bloß diese eine Gruppe, die, wie man sieht, nur ein Bruchteil der realen Verhältnisse ist, dann haben wir in Deutschland MINDESTENS 27 Millionen Citizen-Journalists.
Der sich gewiss nicht branchenfremd betrachtende DJV (Deutscher Journalistenverband) schreibt (heute zu lesen, mit veralteten Zahlen):
https://www.dfjv.de/beruf/journalismus-als-beruf/arbeitsmarkt[*quote*]
Gleichzeitig zeigen Statistiken, dass mehr Menschen als je zuvor publizistisch arbeiten. Im Jahr 2011 gab es, laut Erhebung der Bundesagentur für Arbeit, eine
Gesamtzahl von 166.000 erwerbstätigen Publizisten (sozialversicherungspflichtige und nicht sozialversicherungspflichtige) gegenüber 123.000 im Jahr 2001.
[*/quote*]
Selbst wenn es heute sagenhafte 200.000 Journalisten in Deutschland gäbe, selbst dann stehen ihnen bei Facebook 27 Millionen Citizen-Journalists gegenüber, die jederzeit, rund um die Uhr, im Internet schreiben können, und das auch tatsächlich tun.
200.000 auf der einen Seite, 27.000.000 auf der anderen.
Auf 2 auf der einen Seite kommen 270 auf der anderen. Das macht 1:135.
Eine mikroskopisch kleine Minderheit Tintenkleckser auf der einen Seite beansprucht MILLIARDEN EURO PRO JAHR und 27 Millionen Citizen-Journalists auf der anderen Seite kriegen gar nichts.Obendrein wird man als normaler Bürger auch noch "belehrt", daß man belehrt werden muß. Und daß man sowieso bildungsfern ist. Und wenn man das nicht akzeptiert, ist das erst recht der Beweis, daß man bildungsfern ist.
Und solche intellektuellen Grasnarbenschüffler wie Jan Böhmermann, die mit Worten jenseits des Vulgären Sendezeit vernichten, die "darf" man mit horrenden Honoraren (wieviel bekommt Böhmermann pro Sendung!?) auf das Luxuriösteste verköstigen, von den abenteuerlichen Finanzspielen ganz abgesehen, mit denen Gottschalk und ähnlich ausgelaugte Gestalten und Sportgreise ihre Leugnung jeglicher abendländischen Kultur vergoldet bekommen.
Sollte jemand Böhmermanns Sprache zur Eigenbeschreibung von ARD und ZDF verwenden, würden weder der Herr Erdogan, der Teufel möge ihn holen, noch ich, noch sonst irgend jemand, den ich kenne, dies als wahrheitsfern betrachten.