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Author Topic: Heilpraktiker und die üblichen Verdächtigen  (Read 1432 times)

Thymian

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Heilpraktiker und die üblichen Verdächtigen
« on: September 10, 2016, 07:33:51 AM »

Begründung folgt
Logged
.         Im Angesicht von Gewalt ist Höflichkeit gegenstandslos.
.         At face with violence politeness is pointless.

.         (User TNT in the former CDU forum)
--------------------------------------- * --------------------------------------- * ---------------------------------------

Thymian

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Re: Heilpraktiker und die üblichen Verdächtigen
« Reply #1 on: September 10, 2016, 07:35:47 AM »

It's sushi time!

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ihr-forum-duerfen-heilpraktiker-zu-viel-1.3153583


[*quote*]
85 Kommentare

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schneemoser • vor einer Stunde
An alle, die hier nach irgendwelchen Statistiken oder vergleicharen Prozent-Heilungschancen fragen:
Um einen echten Vergleich ziehen zu können, müsste man eine statistisch relevante Zahl (also nicht nur 5 oder 10) von Erkrankten mit identischer Diagnose (soweit das überhaupt geht) je zu einem Drittel zur Schulmedizin, zum Heilpraktiker und nach Hause schicken. Anschließend könnte man die "Erfolgsrate" messen und gegenüberstellen.
Bei der simplen Erkältung könnte man einen solchen Versuch ja noch anstellen, bei schwerwiegenden Erkrankungen selbstverständlich nicht.
Insofern sind alle Fragen oder Behauptungen über Vergleichbarkeiten oder "Erfolgsfaktoren" reiner Kokolores.
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Kritischer Bürger • vor 13 Stunden
Meine Hausärztin bevorzugt Homöopathie, Akupunktur und Holopathie und ist darin absolute Spezialistin. Sie ist jedoch ebenso geschult in der sog. Schulmedizin, worin sie jahrelange Praxis im Universitätsklinikum München Großhadern hatte. Entsprechend variieren auch ihre Therapien zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin. Ich konnte bei ihr noch nie einen Konflikt zwischen beiden Theorien feststellen.

Entsprechend fühle ich mich gesund und daher ärztlich optimal betreut.
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Gracco • vor 18 Stunden
Provokativ: wieviele Menschen sterben jährlich durch "Schulmedizinische Behandlung"?

Wieviele Menschen sterben dadurch, dass Krankenkassen gewisse Behandlungen verweigern, oder so verteuern dass Menschen sich die bestmögliche Behandlung nicht leisten können?

Wieviele Menschen leiden unter "kunstfehlern", Krankenhauskeimen o.ä.?
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schneemoser  Gracco • vor 2 Stunden
Diese Fragen sind nicht "provokativ", sondern dumm und bringen uns beim Thema "Heilpraktiker" überhaupt nicht weiter. Hat die Schulmedizin jemals behauptet, sie könne alle Krankheiten stets heilen und mache nie Fehler ?
Im Übrigen: Die Sterblichkeitsquote beim Menschen beträgt exakt 100 % - ob mit oder ohne Medizin, mit oder ohne Heilpraktiker.
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Jürgen • vor 18 Stunden
Habe ich irgendwas verpasst?
""Mindestens drei Menschen kostete eine "alternative" Krebstherapie in Nordrhein-Westfalen das Leben.""
Hat sich bei den schumedizinisch austherapierten Patienten, bereits herausgestellt woran sie letztlichges gestorben sind?
Das ist miesester Jornalismus. Pfui
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Curt Kösters • vor 20 Stunden
Ein Punkt, der in der ganzen Debatte überhaupt noch nicht aufgetaucht zu
sein scheint: Es gibt hier offenbar eine Gesetzeslücke!

Einer Stellungnahme der Staatsanwaltschaft konnte man mit einigem Erstaunen
entnehmen, dass diese Behandlung nicht rechtswidrig war – weil es sich eben um
kein zugelassenes Arzneimittel handelt.

Wäre es ein zugelassenes und verschreibungspflichtiges Arzneimittel gewesen
(und die Frage der Verschreibungspflichtigkeit orientiert sich eben vor allem
an den möglichen Nebenwirkungen) – dann wäre die Behandlung durch einen
Heilpraktiker mit diesem Mittel rechtswidrig gewesen.

Als Arzt könnte ich ein nicht zugelassenes Arzneimittel nicht verwenden,
ohne massiven Ärger zu bekommen. (z.B. auch schon berufsrechtlich durch die
Ärztekammer).

Ich nehme nun an, dass auch die Heilpraktikerverbände keine Einwände erheben
würden, wenn Heilpraktikern die Anwendung nicht zugelassener Arzneimittel in
pharmakologischer Dosis verboten würde. Für verschreibungspflichtige
Arzneimittel ist sie ja ohnehin verboten. – Wenn diese Gesetzeslücke
geschlossen würde, wäre die Wiederholung eines solchen Vorfalls ausgeschlossen. - Und auch die hier schon mal erwähnte Kräuterhexe aus der Heide hätte (hoffentlich) nichts dagegen, wenn ihr die Verabreichung potentiell gefährlicher Substanzen untersagt würde.
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eroland • vor einem Tag
Interessant wäre doch ein Vergleich der Behandlungsfehler Heilpraktiker
versus Schulmediziner. In der Schulmedizin ist der Patient bei
schwerwiegenden Erkrankungen mit intensiven Behandlungsmethoden
regelmäßig auf Heilungschancen in Prozentpunkten angewiesen. Da helfen auch oft nur Glaube und Hoffnung!
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schneemoser  eroland • vor einer Stunde
Und wie hoch sind die Heilungschancen "bei schwerwiegenden Erkrankungen" mit den Behandlungsmethoden der Heilpraktiker ?
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earthbird  eroland • vor 4 Stunden
Na, dann lassen Sie doch mal einen Heilpraktiker gegen einen Chirurgen antreten beim Hüftersatz, Blinddarmentfernung, Hirntumor, oder gegen einen Internisten beim Setzen eines Stents, oder gegen einen Pathologen bei der Beurteilung, liegt in der Gewebsprobe etwas Bösartiges vor oder nicht.

Oder wollten Sie den Ärzten ankreiden, daß sie nicht das ewige Leben garantieren ?

Sie können das gar nicht ernst gemeint haben mit Ihrem Vorschlag, das halte ich Ihnen mal zugute.
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Hermann Lenz • vor einem Tag
Wer zum Heilpraktiker geht, ist selber schuld.

Der Beruf des Heilpraktikers ist ein Beruf ohne Ausbildung und auf geringstem Niveau. Es gibt keine Ausbildungsordnung, keine Leistungsnachweise, keine Zwischenprüfung, keine Abschlussprüfung, keine vorgeschriebenen Praktika, keine Pflicht zur Fortbildung. Heilpraktiker kann werden, wer 25 Jahre alt und nicht vorbestraft ist und einen Hauptschulabschluss hat, kurzum im Prinzip jeder, der halbwegs lesen und schreiben kann.

Die sogenannte Heilpraktikerprüfung bezweckt nach den Vorgaben des Heilpraktikergesetzes lediglich den Nachweis, dass der Heilpraktiker keine „Gefahr für die Volksgesundheit“ darstellt. Die Heilpraktikerprüfung dient also nicht dem Nachweis
einer Qualifikation zum Heilen. Sie soll nur sicherstellen, dass der
Heilpraktiker nicht versehentlich Gesundheitsschäden anrichtet. Das ist etwa
so, als ob der Koch nicht kochen lernt, sondern nur, nicht aus Versehen seine
Gäste zu vergiften.

Diese sogenannte Heilpraktikerprüfung nimmt das Gesundheitsamt der Gemeinde ab. Die Prüfung besteht aus 60 schriftlichen Fragen, von denen 45 Fragen in 2 Stunden richtig beantwortet werden müssen, und einer kurzen mündlichen Prüfung (Heilpraktiker Psychotherapie nur 28 Fragen in einer Stunde). Die meisten Gesundheitsämter verwenden dieselben Fragen, die Jahr für Jahr demselben Schema folgen und die jeder halbwegs gewitzte Kandidat nach kürzester Vorbereitung richtig beantworten kann. Die Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden, oder anders ausgedrückt, man darf beliebig oft durchfallen.

Die Vorbereitung auf die sogenannte Heilpraktikerprüfung ist ein lukratives Geschäft für eine unüberschaubare Anzahl von kommerziell betriebenen Heilpraktikerschulen. Diese Schulen unterliegen keiner Aufsicht und keiner Qualitätskontrolle. Jedermann kann sie betreiben, ohne selbst Arzt oder auch nur Heilpraktiker zu sein.

Der Heilpraktiker ist kein Berufsgeheimnisträger und unterliegt nicht der gesetzlichen Schweigepflicht; er kann sich nicht auf ein Zeugnisverweigerungsrecht berufen. Anders als beim Arzt sind die dem Heilpraktiker anvertrauten Informationen also nicht sicher.

Merke:
Heilpraktiker ist ein vollständig unqualifizierter und ungeregelter Beruf.
Wer krank ist und zum Heilpraktiker geht, ist selber schuld.

Alles vorstehend Gesagte gilt selbstverständlich auch für Heilpraktikerinnen.
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Zaunkönig  Hermann Lenz • vor 20 Stunden
"und einen Hauptschulabschluss hat"
--> das wusste ich garnicht. Ich dachte es gibt nichteinmal dieses Minimum an schulischer Qualifikation.
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Violett • vor einem Tag
Nur ein - scheinbar entfernt liegender - Fall: jemand bekommt plötzlich Beschwerden im Unterleib und geht deshalb (in aller Regel) zum Urologen oder läßt sich vom Hausarzt dorthin verweisen. Der Urologe diagnostiziert eine bestimmte Krankheit - diese Diagnose möge richtig sein. Dann wendet er nicht etwa die modernste von der Wissenschaft entwickelte und von den Behörden zugelassene Behandlungsmethode an, sondern diejenige, die seit Jahrzehnten angewandt wird und von der zuständigen ärztlichen Behörde als Regelbehandlung empfohlen wird - und sei die auch noch so blutig und als mit noch so großen Gefahren verbunden. Die so behandelten Patienten sterben, wenn die Krankheit ernst genug ist, mit Sicherheit wegen dieser Behandlung sehr viel eher als andere, die nach modernsten Methoden behandelt worden sind.

Die Rechnung verschlimmert sich noch, wenn die Forderung nach bestimmten Fall-Zahlen gestellt wird.

Im Ergebnis ist es daher für den Kranken womöglich egal, ob er zum Arzt oder zum Heilpraktiker geht.

Außerdem: jeder hat heutzutage die Möglichkeit, sich im Internet bis ins Kleinste über Behandlungsmethoden zu unterrichten, sich also ein Wissen zu verschaffen, das einen auf Augenhöhe mit dem Arzt/Heilpraktiker stellt. Niemand braucht sich auf obskure oder auch nur solche Behandlungen einzulassen, die er nicht versteht.

Der Patient ist es, der die Weichen stellen kann - wahrscheinlich tut er das in aller Regel nicht, sondern vertraut blind. So wählen ja leider auch die meisten Bürger.
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Babayaga  Violett • vor 21 Stunden
Anstatt im Internet zu surfen, möchte ich bei "blutigen" und "mit großen Gefahren verbundenen" Behandlungsempfehlungen dringend dazu raten, eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.
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Kaethe3  Violett • vor 21 Stunden
sich also ein Wissen zu verschaffen, das einen auf Augenhöhe mit dem Arzt/Heilpraktiker stellt
.
dem möchte ich doch entschieden widersprechen
klar kann man sich informieren, vor allem sein "Bauchgefühl" sprechen lassen
aber ob ein Beitrag in "Readers Digest" oder "Bild der Frau" genügt
um ein Arztstudium zu ersetzen, das möchte ich doch stark bezweifeln
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Haltdusiedumm Ichhaltsiearm  Kaethe3 • vor 20 Stunden
....es würde mich aufs Äußerste beunruhigen, wenn aufgrund von Ihnen genannter Lektüre das Studium überflüssig würde...
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Natalie Grams • vor einem Tag
Ich finde es immer wieder lustig oder besser befremdlich, dass in solchen Diskussionen dann immer geschrieben wird "Aber Ärzte und die normale Medizin machen doch auch Fehler!". Als ob das ein strittiger Punkte wäre und als ob das die fehlende Ausbildung und gleichzeitige völlige Selbstüberschätzung von HPs "gut" machen würde.

Für jede Kleinigkeit gibt es Regeln in Deutschland - aber Menschen ohne jede Ausbildung und mit mehr Ideologie als Verstand lassen wir unkontrolliert an Menschen und deren Gesundheit herum"doktorn" - Nein danke!
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Jürgen  Natalie Grams • vor 15 Stunden
Dann alles Gute in Zukunft
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schneemoser  Natalie Grams • vor einem Tag
was heißt da ".... lassen wir ....." ?
Die Menschen selbst lassen es mit sich machen, keiner wird dazu gezwungen.
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Bettina Frank  schneemoser • vor 19 Stunden
Der Staat hat auch eine Fürsorgepflicht und diese wird hier vernachlässigt. Heilpraktiker gehören schon zum Gesundheitssystem dazu, die Kassen erstatten eine Menge von dem Humbug, der einem verordnet wird - wie soll da der Bürger noch durchblicken? Wie soll er erkennen, dass Heilpraktiker zwar offiziell gestattet sind, die Behandlung aber mitunter lebensgefährlich sein kann?
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schneemoser  Bettina Frank • vor 2 Stunden
Die angebliche "Fürsorgepflicht" des Staates ist eine zweischneidige Sache. Vieles, was der glücklicherweise untergegangene DDR-Staat seinen Bürgern vorgeschrieben hat, hätte (oder hat ?) dieser sicher auch gerne mit "Fürsorgepflicht" begründet. Tatsächlich war es aber in Teilbereichen eine unerträgliche Bevormundung (wenn nicht schlimmeres).
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Capgras  Bettina Frank • vor 3 Stunden
Die "Fürsorge" hat der Staat schon lange zugunsten einer oft merkwürdig ausgelegten "Freiheit" der Menschen geopfert. Leit- oder Richtlinien gibt es kaum mehr, jeder soll nach seiner Facon glücklich werden, der Staat möchte sich soweit wie möglich raushalten.
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Merkwuerden911 • vor einem Tag
Bei Heilpraktikern ist es wie bei den Ärzten, es gibt "Fachkundige" und "Quacksalber".

Bei den Heilpraktikern gibt es auch wie bei den Ärzten solche, denen das Geld wichtiger ist, als das Wohl des Patienten.

Wie oft klagen denn Palliativmediziner Kollegen an, die z.B. unheilbar an Krebs leidende Menschen noch durch die Tortur mehrerer Operationen mit künstlicher Ernährung und Beatmung jagen, mit dem Erfolg, dass der Tod um ein paar Tage oder Wochen hinausgezögert wird, nur um tausende Euro abzuschöpfen, anstatt sie in Würde sterben zu lassen.

Nur, bei den Heilpraktikern sind diese Scharlatane offenbar noch häufiger anzutreffen, auf die dann Menschen, die bei der Schulmedizin keine Hilfe mehr finden in absoluter Regelmäßigkeit noch leichter hereinfallen, die bereit sind irgendwelche Giftcocktails zu schlucken und dafür auch noch den letzten Cent zahlen.

Schuld sind in erster Linie unsere Gesundheitsminister, die seit Jahrzehnten den Lobbyisten von Pharma- und Pflegeverbänden auf den Leim gehen. Ärzte- und Patientenverbände warnen schon lange vor Fehlentwicklungen in unserem "Gesundheitssystem", das wir besser als Krankenverwaltungssystem bezeichnen sollten.

Gerade gestern war wieder ein Bericht bei Monitor zu sehen: http://www.ardmediathek.de/tv/...
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earthbird • vor einem Tag
Wer Naturheilkunde betreiben will muß wissen, wo er die Grenze überschreitet, die den Patienten in Gefahr bringt. Dazu muß man unabdingbar Medizin studiert haben. Unabhängig davon, daß auch Ärzte Fehler machen oder sich primär von finanziellen Erwägungen bei der Wahl ihrer Therapien leiten lassen können (letzteres ein Grundzug unseres niedergelassenen Systems, das den finanziellen Anreiz überbetont). Ein Studium der Medizin sollte obligat sein, und dann wären alle weiteren Fragen wie Fortbildung, Überwachung durch berufsständische Kammern und gesetzliche Regeln der Berufsausübung gelöst, denn das existierende Regelwerk würde auch für den Berufszweig der ärztlichen Naturheilkundler gelten.

Leider kostet die Ausbildung eines Arztes, denn sie verlangt nach einem Universitätsstudium mit einem Aufwand von mehreren hundertausend Euro. Wenn uns das zu teuer ist, na, dann ist uns irgendwie nicht zu helfen.
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Jürgen  earthbird • vor 15 Stunden
Top Beitrag.
Allerdings geht es nicht ohne fundiertes Wissen, auch wenn es sehr viel Zeit und Geld kostet.
Es gibt nur wenige Patienten, die einen unqualifizierten Terapeuten nicht schon nach wenigen Minuten erkennen, es sei denn, er hat einen langen weißen Kittel an.
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Udo Endruscheit  earthbird • vor einem Tag
Im Prinzip völlig richtig. Heilpraktiker behaupten zwar, sie betrieben Naturheilkunde. Zum Teil mag das richtig sein, zum Beispiel wenn sie mit pflanzlichen Mitteln arbeiten, auf Ernährungsumstellung und mehr Bewegung beim Patienten hinarbeiten und dergleichen. Dinge wie Homöopathie und Akupunktur, von Geistheilungen, Reiki, Handauflegen mal ganz abgesehen, gehören aber keineswegs zur Naturheilkunde. Homöopathie beruht auf der Beeinflussung "geistartiger Kräfte", die laut Hahnemann die "verstimmte Lebenskraft" regulieren sollen. Was ist daran "Natur"? Und was am Stechen von Nadeln in die Haut von Patienten "Natur" sein soll, erschließt sich mir auch nicht.

Was ich damit sagen will: Der jetzige Heilpraktikerstand schmückt sich zwar gern mit dem Attribut "Naturheilkunde", bei den angewandten Methoden ist aber vielfach, wenn nicht überwiegend, nichts von "Natur" zu finden. Die Grenzziehung ist also noch weitaus problematischer.

Und richtig: Naturheilkundliche Verfahren, deren Evidenz belegt ist, gehören schlicht zur Medizin. Alles andere eben nicht. Deshalb gebe ich Ihnen recht:
Medizin studieren. Und dann die Heilkunde danach ausüben, was man -hoffentlich- gelernt hat.
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earthbird  Udo Endruscheit • vor 20 Stunden
Wir stimmen da völlig überein. Das Problem ist natürlich, wie man Naturheilkunde definiert. Auch der Geistheiler, der über die Ferne zu wirken vorgibt, könnte behaupten, mittels Suggestion die psychische Natur des Hilfesuchenden zu beeinflussen und damit "Natur"-Heilkunde zu betreiben. Ich für meinen Teil umgehe die Schwierigkeiten der Definition und sage nur "primum nil nocere", d.h. vor allem nicht schaden. Zu erkennen, wo der Schaden beginnt, bedarf es der Voraussetzungen, z.B der ärztlichen Approbation.
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autocrator • vor einem Tag
zwei sätze dürften richtig sein:
wer heilt hat recht,
und
es gibt mehr zwischen himmel und erde, als die schulweisheit sich träumen lässt.

aber:
eben: zunächst muß die schulweisheit ran. Die klassische westliche wissenschaft.
Und wenn's da dann leider nicht mehr weiter geht, dann kann man über alternative heilverfahren nachdenken - und da kann's dann logischerweise kein "zuviel" geben.

problem ist:
wir haben in der schulwissenschaft eine 4-klassen-medizin, die sich v.a. am faktor geld orientiert. Kassenpatient - privatpatient - leute um die man sich wirklich kümmert - und dann die echt reichen und mächtigen. Und zu oft wird zu früh eine "echte" schulweisheitliche behandlung nicht weiter verfolgt, weil zu teuer.

und wenn in diese lücke dann die alternativen heilverfahren reingrätschen - dann nicht, weil die besser sind oder zuviel dürfen, sondern weil das geldgetriebene medizin-system hierzulande das forciert.
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Udo Endruscheit  autocrator • vor einem Tag
Zwei Sätze sind so falsch, wie sie nur falsch sein können:

1. Wer heilt hat Recht.
Falsch. Wer richtig diagnostiziert und dann auf Mittel und Methoden zurückgreift, die aufgrund breiter Studien eine belegte Wirksamkeit haben und bei denen eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiko möglich ist, der hat Recht. Nicht der, der eine Zuckerpille gibt und nach zwei Tagen ist die Erkältung weg. Der kann nämlich niemals den Beleg dafür erbringen, dass die Zuckerpille die Ursache dafür war, dass die Erkältung weg ist. Sie kann von selbst weggegangen sein (hoch wahrscheinlich), sie hat auf die Heißgetränke, die der Patient zu sich genommen hat, reagiert, es war vielleicht gar keine Erkältung, sondern eine mechanische oder allergische Reizung - undsoweiter. Möchten Sie sich wirklich mit irgendeinem homöopathischen Mittel oder einem Kräutersaft behandeln lassen aufgrund der Aussage, dass es der Oma vom Vetter des Nachbarn auch geholfen hat? Würde ich Ihnen nicht raten, bei allem, was über eine Erkältung hinausgeht. Die geht nämlich, wie auch viele ernstere Erkrankungen, von selbst wieder weg.

2. Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als die Schulweisheit sich träumen lässt.
Wofür soll das denn ein Beleg sein, auch noch ein richtiger? Zunächst mal: Der Satz lautet: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als EURE Schulweisheit sich träumen lässt, Horatio". Shakespeare stellt hier den zögernden, unsicheren Hamlet dem gefestigten, an der Universität Wittenberg ausgebildeten Horatio gegenüber - und zwar als Negativbeispiel! Hamlet ist am Ende tot - Horatio lebt.
Mal abgesehen vom Literaturwissenschaftlichen: Auch hier gilt doch die Frage: Möchten Sie sich lieber mit irgendwas, aus dem Bereich zwischen Himmel und Erde, von dem sich die Schulweisheit sich nichts träumen lässt behandelt werden als mit tausendfach erprobten, durch etliche Zulassungsverfahren gelaufene Mittel und Methoden der wissenschaftlichen Medizin? Wenn Sie den Heilpraktikern mit diesem Shakespeare-Satz zu Hilfe kommen wollen, dann würden sie denen ja unterstellen, dass sie ganz genau über den Bereich zwischen Himmel und Erde Bescheid wissen. Ich versichere Ihnen, das tun sie nicht. Auch nicht als Vielflieger.

Was Sie anführen, sind die schlechtesten aller Nicht-Argumente.
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Jürgen  Udo Endruscheit • vor 15 Stunden
Zuckerpille? Wer wirkich informiert ist, der weiß, dass Plazebobs wirksamer sind als die zu testenden "Medikamente "
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earthbird  autocrator • vor einem Tag
Weit gefehlt. Beide Sätze sind falsch. Jemandem, der mit viel Glück einer obskuren und gefährlichen Prozedur entkommen ist, mag zwar von sich aus auf die Therapie schwören, aber die Opfer derselben sprechen eine andere Sprache. Es ist der Mangel an Überblick, der zu falschen Schlußfolgerungen führt.

Die Weisheit des Shakespear´schen Satzes ist eine philosophische, denn wem sollte man vertrauen in der Behauptung, er habe den Himmel der Erkenntnis für die Menschen erweitert ? Hier tummeln sich aller Erfahrung nach nur die Scharlatane.
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Kaethe3  autocrator • vor einem Tag
was soll man sagen !
ein Heiler, der ein paar Tierknochen auf den Boden wirft dazu sich in Trance singt
da muß man schon besonders "gewickelt" sein, als Patient, um daran zu glauben
Esoterik und derlei Dinge, statt Chemo oder Bestrahlung .... zu was will man Menschen raten
In einer Gesellschaft, in der es populär ist, alles herkömmliche in Frage zu stellen
.
Das mit ihre 4 Klassen Gesellschaft würde ich jetzt nicht ganz so extrem sehen
vielleicht liegt es eher daran, dass manche Menschen sich bei der Wahl der Klinik oder Heilmethode zu wenig oder gar nicht informieren
angefangen damit, nur mal zu fragen wie oft in dem Kreiskrankenhaus ne OP durchgeführt wird, bzw. wie oft in der nächsten UNI Klinik (als Synonym für Spezialisierung) dort diese OP durchgeführt wird
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Bettina Frank  autocrator • vor einem Tag
Zu "wer heilt, hat recht"
http://www.netzwerk-homoeopath...

Zu "es gibt mehr zwischen himmel und erde, als die schulweisheit sich träumen lässt."
http://www.netzwerk-homoeopath...
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Nicodemus0815 • vor einem Tag
Die ganze Aufregung, nur weil ein paar Heilpraktiker schlecht arbeiten.
Was halten sie dann davon:

"58.000 Tote jährlich durch falsche Medikamente. Wie Ärzte ihre Patienten gefährden."

"So kritisiert Professor Andreas Sönnichsen Leiter des Instituts für
Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke: "Fast ein Drittel der
Medikamente werden ohne Evidenzbasis verschrieben. Das heißt, dass es
keinen Wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen gibt".

Quelle: http://www.rp-online.de/leben/...
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Jürgen  Nicodemus0815 • vor 15 Stunden
Das wollte ich auch noch schreiben.
TOP. Ich hatte schon gedacht es interessiert sich kein Anderer um die 58.000tausend pro Jahr!
Nur die Medien machen jetzt eine Hexenjagt auf auf schulmedzinisch austherapierte, dem tode geweihte, weil sie einenen letzten Strohhalm in der Alternativmedizin gesucht haben, und dann ohne weiteres trotzdem an ihrer Terminalen Erkrankung versto en sind.
Das ist Journalismus. PEINLICH
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earthbird  Jürgen • vor 5 Stunden
Es geht um austherapierte Krankheiten, nicht um "schulmedizinisch austherapierte" Kranke. Und dann kommt immerhin noch die Palliativmedizin. Wir sollten diese bedauernswerten Menschen nicht der Geldgier von hinterlistigen und bösartigen Quacksalbern ausliefern. Da sind wir uns sicherlich alle einig.
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Schnolfi  Nicodemus0815 • vor einem Tag
"Das heißt, dass es
keinen Wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen gibt."

In den letzten Jahren kommt auch noch vermehrt hinzu, dass Pharmafirmen aus kommerziellen Gründen bei den Wirksamkeitsstudien von neuen Medikamenten stark an den dazu nötigen Statistiken manipulieren bis sie genügend positiv sind.

Nur z.B.:
https://www.tagesschau.de/inla...

http://www.spiegel.de/wissensc...

http://www.spiegel.de/wissensc...
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Udo Endruscheit  Nicodemus0815 • vor einem Tag
Die Universität Witten / Herdecke ist ein Hort der Schwurbelmedizin, die dort ansässige anthroposophische Klinik bestimmt den Kurs der dortigen medizinischen Fakultät. Dass von dort mit Zahlen, die sich nirgendwo sonst verifizieren lassen, Propaganda gegen die böse Schulmedizin betrieben wird, verwundert nicht.
Es gibt in Deutschland -ohne die in Krankenhäusern verabreichten Medikamente- mehrere hundert Millionen Medikamentenverschreibungen. Ob -mal unterstellt, sie seien richtig- die genannten Zahlen im Verhältnis dazu ungünstiger sind als die Folgen von wirkungsloser "Behandlung" bei Heilpraktikern, Homöopathen und Handauflegern, bezweifle ich mal. Netterweise führen die darüber keine Statistiken. Fälle werden nur selten bekannt -bei solchen Knallern wie in Brügge-. Teils schämen sich die Patienten bei krachenden Misserfolgen, vor sich selbst zuzugeben, dass sie auf Schwurbelkram reingefallen sind, teils muss es doch hinterher die Schulmedizin wieder richten. Und geht es richtig schief, dann hat entweder die böse Schulmedizin vorher schon alles rettungslos verschlampt oder der Patient hatte nicht die richtige Einstellung zum "Heiler" und seinen "Methoden".

Zum Schluss das schlagendste Argument: Und wie vielen Menschen, glauben sie, hat im Vergleichszeitraum die wissenschaftliche Medizin das Leben gerettet?
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Jürgen  Udo Endruscheit • vor 15 Stunden
Schon mal in den aktuellen Veröffentlichungen gelesen?
So isses
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earthbird  Nicodemus0815 • vor einem Tag
Wenn die Ärzte schon so schlecht sind, warum sollen die Heilpraktiker das noch unterbieten dürfen ?
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Babayaga • vor 2 Tagen

Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass ein Großteil der Heilpraktiker bei Abschluss der staatlichen Prüfung noch nie an einem Krankenbett gestanden hat, da praktische Einsätze in dieser Ausbildung nicht vorgesehen/vorgeschrieben sind.
Weder zeitlicher Umfang noch Inhalte sind gesetzlich geregelt, Qualitätsmanagement - ein Fremdwort.
Wir (das Team einer onkologischen Station) müssen damit umgehen, dass Menschen zu uns kommen, die jahrelang vom Heilpraktiker "behandelt" wurden und bei uns mit der Tatsache konfrontiert werden, dass es für eine kurative Behandlung zu spät ist.
Der Gedanke, dass ein Mensch mit einer solchen Ausbildung die Befugnis zu "heilen" erhält, lässt mich schaudern.
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Jürgen  Babayaga • vor 14 Stunden
So etwas ist unverantwortlich.
Meine 100%ige Meinung.
Aber, sind wir ehrlich, die Schulmedizin ist in diesem, wie auch in anderen Bereichen, nicht der Weisheit letzter Schluss.
Eine verantwortliche Vorgehensweise ist, wenn der Patient dies wünscht, zu der schulmedzinischen eine Alternative hinzuzufügen.
Nicht erst wenn er/sie austherapiert ist.
Dann auf die rumzukloppen bei denen der Todgeweihte zuletzt war ist einfach nur polemisch.
Wer macht das denn bei den Ärzten?
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Bettina Frank  Babayaga • vor einem Tag
Ja, das lässt mich auch zutiefst schaudern!
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Kaethe3 • vor 2 Tagen
vielleicht passt es zum Thema ... (liegt Jahrzehnte zurück)
Die Schwester eines Kollegen hatte Rückenschmerzen, ging einfach nicht weg
dann ließ sie sich von der Familie überreden zur "Heilpraktikerin"
also in den Käfer rein und los gings ....
Bei der Betreffenden , im Volksmund die "Heidehexe" genannt, ausgestiegen,
Wie man sich ne Hexe im Märchen vorstellt : Krähe und schwarze Katze im Haus das zudem mitten in der Heide
die Alte, blind wie ein Maulwurf, schaute der in die Augen, begann die Schulter zu massieren ...
dann verabschiedete sie sich mit den Worten, Zitat :
"das mit der Schulter ist kein Problem, aber lassen sie sich mal vom Arzt nach ihrer Lunge schauen" damit war für die Schwester alles klar, die Alte hat nen Schaden, der Weg umsonst
daheim angekommen, ... die Schmerzen waren verschwunden !,
sie lief wohl immer noch geknickt und verkrampft rum, aufrecht schon gar nicht,
aber sie kam ins grübeln, irgendwie war ihr das mit der Lunge suspekt - also ging sie zum Röntgen
der Befund des Arztes: sie hätte ziemlich viele Narben in der Lunge, von ner abgeheilten TBC könnte es herrühren, da er keine älteren Lungenaufnahmen hätte, zum Vergleichen wäre ne klare Aussage schwierig ...
Wie läßt sich so was einschätzen, gar werten ?
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Udo Endruscheit  Kaethe3 • vor einem Tag
Gar nicht. Das war eine individuelle Erfahrung, möglicherweise auch noch durch selektive Wahrnehmung, Placebo und self fulfilling prophecy bestimmt. Nach der Schilderung habe ich meine Zweifel, ob es sich hier um eine Heilpraktikerin im hier diskutierten Sinne gehandelt hat.
Was hier in den Diskussionen schon mehrfach gesagt wurde: Ein Einzelfall ist kein Beleg, weil es nicht möglich ist, wirklich Ursache und Wirkung zu bestimmen.
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Kaethe3  Udo Endruscheit • vor 21 Stunden
Placeboeffekt

ist sogar bei Tieren nachzuweisen !
also wo will man die Latte anlegen ?
wenn ne Krankheit geheilt wird, durch "Einbildung",
was soll´s in dem Fall heiligt der Zweck die Mittel
.
PS und ich halte nichts von Esoterik, Heilpraktiker, Homöopathie und ähnlichem (für mich)
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Schnolfi  Kaethe3 • vor einem Tag
Wenn jemand (EU, Gesundheitsministerium) damals schon den Beruf verboten hätte, hätte sich die 'Heidehexe' strafbar gemacht, obwohl sie genau den richtigen Tipp lieferte.

"Wie läßt sich so was einschätzen, gar werten ?"
Ganz einfach - man kann nicht alles über einen Kamm scheren und meinen, weil es negative Auswüchse gibt, müsse man unterschiedslos mit Gesetzen pauschal aburteilen.
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Roland Magiera  Kaethe3 • vor einem Tag
"Wie läßt sich so was einschätzen, gar werten ?"

Extrem schwierig, die Schulmedizin verweigert sich dem komplett und hat i.d.R. nur blöde Sprüche dafür übrig. Immerhin werden Akupunktur und Akupressur so langsam akzeptiert.

Ein guter Freund hatte in Indonesien schlimmen Durchfall aufgrund verschmutzten Trinkwassers und nichts hat geholfen. Er war schon ziemlich schwach und bekam langsam Panik. Dann hat er per Zufall einen dieser außerhalb der Schulmedizin ausgebildeten Heiler gefunden und der hat ihm die Beine an einer bestimmten Stelle massiert. Das hat augenblickliche Linderung herbeigeführt und einen Tag später war der Durchfall weg.

Erstens betrachten die Heiler den Menschen ganzheitlich, während der Mensch für die Schulmedizin eine reine Maschine ist.

Zweitens haben die Heiler ein sehr viel besseres Verständnis von Wechselwirkungen und welche Körperregionen mit anderen wie und warum auch immer verbunden sind. Dann massieren sie dir die Beine um erfolgreich Durchfall zu bekämpfen! In der Beziehung sind die der Schulmedizin um Lichtjahre voraus. Gute Heiler würden von sich niemals behaupten, dass sie die Schulmedizin ersetzen können oder auch nur darüber lästern.
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Udo Endruscheit • vor 2 Tagen
Was für eine Frage. Wozu gibt es überhaupt Heilpraktiker? Ein Relikt aus dem Jahre 1939. Und warum damals "eingeführt"? Weil man der Quacksalberei der "Heilkunde durch jedermann", die es bis dahin gab, Grenzen setzen wollte. Und mit welchem Ziel? Nach einem Übergang diesen Stand -ein Beruf ist es nicht!- ganz abzuschaffen. Zumal die Nationalsozialisten damals noch zusätzlich unter dem Schock standen, der ihnen durch die verheerenden Studienergebnisse zur Homöopathie, die sie gern zu einer "germanischen Medizin" hochstilisiert hätten, zugefügt worden war. Wer Näheres wissen möchte - mal nach "Donner-Report" googeln.
All das ist dann in den Kriegswirren liegen geblieben und als zweifelhaftes Erbe per Reichsgesetz auf die Bundesrepublik gekommen. Und dort haben die Heilpraktiker es im Laufe der Jahre tatsächlich geschafft, nicht als zur Abschaffung vorgesehener Stand, sondern als scheinbar durch ein eigenes Gesetz "geadelter" "Heilberuf" wahrgenommen zu werden.
Allein dies müsste schon ausreichen, endlich einen klaren Blick auf das Heilpraktikerwesen zu werfen. Das wäre dann die historisch-gesellschaftliche Sicht.

Die fachliche Sicht ist noch verheerender. In einer Zeit, in der die evidenzbasierte, d.h. auf reproduzierbaren, fachlich einwandfrei gewonnenen Studienergebnissen beruhrende Medizin längst in einen Prozess ständiger Selbstüberprüfung und -reflexion eingetreten ist -man nennt das wissenschaftliche Methode- lässt man das Relikt der Heilpraktiker munter außerhalb dessen mit Methoden und Mitteln herumwirtschaften, die zum Teil völlig unwirksam (Homöopathie, anthroposophische Medizin), von nicht zweifelsfrei nachgewiesener Wirksamkeit, daher potenziell gefährlich sind oder einfach pure Esoterik darstellen. Das ist unfassbar und nur zu vergleichen mit dem Zurverfügungstellen öffentlicher Sendelizenzen für Wahrsager- und Lebensberatungskanälen.

Es gibt nur eine Medizin. Das ist die wissenschaftliche, evidenzbasierte. Alles, was ihren Überprüfungsansprüchen gehört, gehört auch in ihren Kontext. Alles, worauf das nicht zutrifft, gehört - nirgendwohin. Und die wissenschaftsbasierte Medizin gehört in die Hände von wissenschaftlich ausgebildeten und dieser Ausbildung verpflichteten Menschen. Man nennt das Heilkunde.

Für so etwas wie "Heilpraktiker", in deren "Ausbildungsstätten" (völlig unreguliert, ich könnte heute auch eine eröffnen) sture Prüfungsvorbereitung neben Pseudomethoden gelehrt werden, ist bei dieser Logik kein Platz. Deshalb erstaunt und erschüttert mich auch die an allen Stellen des heutigen SZ-Beitrages durchscheinende a-priori-Relativierung des Problems.

Nein, mit einer "Reform", einer "strengeren Regulierung", "mehr Kontrollen" ist kein Staat mehr zu machen. Will man sich ernsthaft staatlicherseits für die Regulierung der Ausübung nicht evidenzbasierter "Heilkunde" einen bürokratischen Apparat, von Ausbildungsinhalten, Zulassungsstellen, erweiterten Prüfungen, umfassenden Kontrollen (für die Geld und fachliches Personal sowieso fehlen würden!) ans Bein hängen? Auf Kosten des Steuerzahlers? Das ist keine Gesundheitspolitik. Das wäre allenfalls Opportunismus, dem Gedanken folgend, dass die Leute "das aber wollen". Wer mit diesem Argument kommt, hat den Schutzgedanken, der hinter der Debatte steht, überhaupt nicht verstanden.

Nach meiner Ansicht wäre etwa so vorzugehen, dass man die "Umwidmung" des Heilpraktikerberufes in den Bereich niederschwelliger psychologischer und gesundheitlicher Beratung betreibt. In Verbindung mit einem Diagnoseverbot und einer klaren Negativliste für nicht vertretbare Verfahren und Methoden.
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Roland Magiera  Udo Endruscheit • vor einem Tag
"Es gibt nur eine Medizin. Das ist die wissenschaftliche, evidenzbasierte."

Viel Text, viel Falsches, zu viel Arroganz.

Ich wiederhole mich:

Ein guter Freund (Ingenieur also sicher nicht leicht zu beschwatzen) hatte in Indonesien schweren Durchfall aufgrund verschmutzten Trinkwassers, welches man ihm angeboten hatte, nichts hat geholfen, tagelang. Er war schon ziemlich schwach und bekam langsam Panik. Dann hat er per Zufall einen dieser außerhalb der Schulmedizin ausgebildeten Heiler gefunden (fast blind und taub) und der hat ihm die Beine an einer bestimmten Stelle massiert. Das hat augenblickliche Linderung herbeigeführt und einen Tag später war der Durchfall weg.
Der Heiler wusste ganz genau was er da tat und hat nur die eine Stelle massiert.
Die Frau von meinem Freund war ebenfalls betroffen, wurde genau so behandelt und bei der war der Durchfall sogar noch am gleichen Tag verschwunden.
Der Heiler hat ihn übrigens angesprochen und wusste im Voraus was er hat und ungefähr wie lange schon "Soll ich dir helfen?". Nur darum hat er ihn an sich arbeiten lassen.

Im Grund genommen bleibt Ihnen jetzt nur noch zu behaupten, dass ich lüge, was mich wenig wundern würde.
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Bettina Frank  Roland Magiera • vor einem Tag
Blinde und taube Heiler kitzeln den Placeboeffekt einfach noch besser. ;)

Solche Anekdoten gibt es immer wieder und davon lebt eine ganze Industrie sehr gut. Aber Anekdoten sind keine Evidenz und bringen uns in der Diskussion nicht weiter. Früher hatte man nichts anderes und damals sind halt viele gestorben. Aber nicht alle, wie man an Ihrem zitierten Fall sieht.

Fazit? Sich solche Heiler suchen, weil die sowieso mit ihren Gefühlen besser heilen können als Ärzte, die den Körper und die Vorgänge in ihm studiert haben? Und schon sind wir wieder beim Heilpraktiker, Schamanen, der Hexe, der Frau, die in die Glaskugel schaut oder die Karten legt.
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autocrator  Udo Endruscheit • vor einem Tag
ehrehnwerterweise brechen Sie eine lanze für die wissenschaftsgetriebene medizin - erlauben sich aber dann einen "knick in der optik":
die formel heißt nicht: hier (medizinische) wissenschaft - und dort (heiplraktische) psychologie.
Daß die mechanistische medizinische wissenschaft die psychologie seit jahrhunderten sträflich vernachlässigt hat (und dies immer noch tut) ist ihr eigenes verschulden.
Ihr ansatz, heilpraktiker sollen sich um niederschwellige psychologische beratung kümmern, ist grundfalsch: genau diese niederschwellige psychologische beratung gehört in die schwulwissenschaftliche medizin!
(Schulmedizinische) Ärzte, die bessere rezept-ausstellungs-automaten der pharmaindustrie sind, haben wir mehr als genug!
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Udo Endruscheit  autocrator • vor einem Tag
Wenn es nach mir ginge, würde ich Ihren Ansatz gleich dreimal unterschreiben. Wenn es nach mir ginge, würde der Stand der Heilpraktiker vollständig und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Der Vorschlag (ein Gedanke nur...) steht aber vor dem Hintergrund, dass ich mit einem Ende des Heilpraktikerwesens trotz der derzeitigen Debatte nicht rechne. Es muss also ein irgendwie tragfähiges Modell her, und sei es für eine Übergangszeit. Niederschwellige psychologische Betreuung ist vielleicht auch nicht der richtige Ausdruck - ich möchte die Heilpraktiker überhaupt nicht mehr als Heilberuf, sondern als Betreuungsberuf sehen. Insofern rennen Sie bei mir offene Türen ein.
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Nicodemus0815  Udo Endruscheit • vor einem Tag
Die Segnungen der "evidenzbasierte, d.h. auf reproduzierbaren, fachlich einwandfrei gewonnenen Studienergebnissen beruhrende Medizin" will ich hier gar nicht in Frage stellen. Diese Methode hat jedoch eine bedeutende Lücke, da sie Krankheiten, die aus der einzigartigen Persönlichkeit eines Menschen entstehen, nicht erfasst. In diesem Falle gibt es keine Reproduzierbarkeit. Der Therapeut muß sich dann mit diesem Menschen befassen. Diese Lücke ist es, die gute Heilpraktiker abdecken. Auch Ärtzte könnten diese Lücke füllen und ein paar wenige tun das auch. Die anderen Ärtzte hätten dafür nicht einmal die Zeit.
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Udo Endruscheit  Nicodemus0815 • vor einem Tag
Mit welchen Mitteln und Methoden sollen denn Heilpraktiker eine solche "Lücke" abdecken? Um Missverständnissen vorzubeugen - ich rede hier nicht der technokratischen Medizin das Wort, wie sie noch in den 70er Jahren, der Zeit des massiven Fortschritts der Medizintechnik und Pharmazie, vorherrschend war. Für mich zählt zur evidenzbasierten Medizin auch die "sprechende Medizin", die die spezifischen Umstände des einzelnen Falles zu berücksichtigen sich bemüht. Die Lücke, dass ein Arzt solche "sprechende Medizin" kaum vergütet bekommt, haben die Heilpraktiker zweifellos besetzt - für richtig oder auch nur vertretbar halte ich das nicht. Wie gesagt - ohne Anschluss an die evidenzbasierte Medizin und ohne validierte Methoden ist das eine Sackgasse, um nicht zu sagen ein Irrweg. Aus dieser Selbstermächtigung erwachsen viele der Selbstüberschätzungen im Heilpraktikergewerbe.
In den letzten zehn Jahren sind im Rahmen der evidenzbasierten Medizin viele Forschungen zur Bedeutung und Methodik der sozialpsychologischen Aspekte eines Behandlungsprozesses betrieben worden. Das ist ein großes Thema in der EBM, wir stehen an der Schwelle zur Definition von Leitlinien und Standards zur Einbeziehung dieser Aspekte in die haus- und fachärztliche Betreuung. Dazu ist dann aber auch erforderlich, dass der Gesetzgeber die Vergütungsstrukturen der Ärzte diesen Gegebenheiten anpasst. Eine Lücke gibt es, zweifellos, man beginnt sie zu schließen - von den Heilpraktikern jedenfalls kann sie nicht wirklich geschlossen werden.
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Bettina Frank • vor 2 Tagen
Definitiv dürfen Heilpraktiker zu viel! Sie dürfen Substanzen einsetzen beim Patienten, die dem Arzt verboten sind. Jede ungeprüfte, sinnlose und oft schädliche Therapie kann praktisch konsequenzlos verabreicht werden. Es gibt weder vorher noch nachher irgend eine Art der Überprüfung oder eine Kontrolle, somit können sie schalten und walten wie sie möchten.

Nicht nur, dass viele Heilpraktiker Verschwörungstheoretiker sind und von der evidenzbasierten Medizin abraten, so findet man auch viele Impfgegner in dieser Gruppe.

Ich sehe die einzige Chance, um wieder zu einer vernünftigen Medizin zurückkehren zu können, in der Abschaffung der Heilpraktiker.
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Schnolfi • vor 2 Tagen
Oft ist es ja heutzutage so:
Die meist zu spezialisierten Ärzte der etablierten Medizin mit eingeschränktem Blick finden nicht heraus, worauf die Beschwerden zurückzuführen wären. Dann schwindet das Vertrauen des Patienten in diese Methoden, und er sucht alternative Hilfen.
Es muss ja nicht gleich bei einem 'Bachblütenfanatiker' sein. Hilfe bringen oft welche, die den Überblick über das Gesamtkunstwerk Mensch noch nicht verloren und den richtigen 'Riecher' bei der 'Fehlersuche' haben.
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Kaethe3  Schnolfi • vor 2 Tagen
ich denke doch, das sind sehr individuelle Dinge
klar "kann" auch ein Heilpraktiker sehr geschickt sein
aber betrachten wir uns mal die Voraussetzungen
ein Heilpraktiker, dessen Ausbildung nirgendwo festgelegt ist
muß ein Mindestalter haben, Hauptschulabschluß und ein polizeiliches Führungszeugnis - etwas dürftig
was braucht ein Arzt ?
Abi und das ein sehr gutes, Medizinstudium 6 ... 7 Jahre, Klinikzeit ....
klar haben sie recht, wenn sie sagen, das Wichtigste ist ein Gefühl für diesen Beruf, aber bedenken sie bitte, "Schulmedizin", es ist sicherlich nicht schlecht wenn ein Mediziner auf ner Schule war ....
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Nicodemus0815  Kaethe3 • vor einem Tag
Hier mal Absatz 4 lesen. https://www.verkuendung-bayern...
Die Ausbildung ist festgelegt, wird staatlich geprüft und ist wirklich nicht "ohne".
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Kaethe3  Nicodemus0815 • vor einem Tag
ich will ja hier nicht elitär wirken
aber mir ist es schon angenehm wenn ein Arzt auf ner Schule war
mit Hauptschulabschluss, kriegt man ja schon gelegentlich Probleme wenn man Gipser werden will und hier reichts,
wie schon geschrieben, Abi mit 1,0 und 7 Jahre studieren
da sind die Anforderungen schon, etwas vorsichtig formuliert unterschiedlich
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earthbird • vor 2 Tagen
Sie dürfen zuviel. Naturheilkunde ist nichts für Leute, die nichts von Medizin verstehen. Nicht die Naturheilkunde selbst ist das Problem, sondern die Grenzziehung zwischen Medizin und Obskurität.
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Schmacke • vor 2 Tagen
Ob Heilpraktiker zu viel dürfen, ist eine rhetorische Frage. Natürlich ist das so. Ich habe folgenden Vorschlag: die Heilpraktikerverbände lassen unabhängige WissenschaftlerInnen eine Stichprobe ihrer PatientInnen ziehen und darauf hin untersuchen, weshalb sie kamen, was festgestellt wurde und womit sie behandelt wurden. Damit könnten die Heilpraktiker Licht in die bestehende Blackbox bringen. Einstweilen meine ich, dass wir gut ohne Heilpraktiker auskommen könnten, so wie Österreich.

Norbert Schmacke/ Bremen
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Nicodemus0815  Schmacke • vor einem Tag
Wenn sie die gleichen Stichproben auch bei Ärzten und Krankenhäusern durchführen, ist dagegen nichts einzuwenden. Ich denke nur, sie würden sich über das Ergebnis wundern.
Übrigens, in Östereich gibt halt etwas anderes.
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holyowly • vor 2 Tagen
Wenn Menschen so verzweifelt sind, dass sie bei alternativen Heilern Hilfe suchen, dann hilft auch ein Verbot nicht. Dann wird eben statt öffentlich, heimlich gekurpfuscht. (Kurpfuscherei - ein altes Wort - man sieht das Problem gibt es schon länger.)
Gut wäre es, wenn sich nicht einfach Jeder 'Heilpraktiker' nennen dürfte, sondern schon eine Ausbildung nachzuweisen und vorzuweisen wäre.
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Nicodemus0815  holyowly • vor einem Tag
Es darf sich in Deutschland nur Heilpraktiker nennen und den Beruf ausüben, der eine umfangreiche medizinische Ausbildung abgeschlossen und eine staatliche Prüfung abgelegt hat, die von Ärtzten durchgeführt wird!
Lesen sie dazu
https://www.verkuendung-bayern...
Absatz 4 regelt diese Prüfung. Sie werden sehen, daß Heilpraktiker eine fundierte Ausbildung nachweisen müssen.
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Babayaga  Nicodemus0815 • vor einem Tag
Eine Ausbildung, in der lediglich die Theorie vermittelt wird, ist nicht fundiert.

Es genügt nicht, eine Krankheit bzw. deren Verlauf im Lehrbuch zu lesen. Der kranke Mensch muss gesehen, wahrgenommen, erlebt werden im Kontext mit der Anamnese, der Diagnosestellung und dem Therapieansatz in einem (idealerweise) interdisziplinären Team. Die Beiträge der erfahrenen Mitglieder sind schon für sich genommen von unschätzbarem Wert für die spätere Praxis.
Ein schönes Zitat dazu:
"Der junge Arzt kennt die Regeln, der alte die Ausnahmen".

Ich halte einen praktischen Einsatz von mindestens 18 Monaten in sämtlichen Fachrichtungen daher für unabdingbar.
Dieser kann zum Teil in Kliniken für Naturheilweisen, den sogenannten Grashäusern, absolviert werden.
Am Ende sollte ein praktisches Examen stehen, das selbstverständlich von Ärzten abgenommen werden sollte.

Das verstehe ich unter einer fundierten Ausbildung.

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Nicodemus0815  Babayaga • vor einem Tag
Sie kennen die Heilpraktikerausbildung offensichtlich gar nicht, dann wüssten sie, daß dabei nicht nur Theorie vermittelt wird.
Erstaunlich finde ich auch, wie blind die Artztausbildung als Allheilmittel betrachtet wird. Sie ist es nciht und sie kann es auch nicht sein. Das liegt an der Beschränkung auf reproduzierbaren wissenschaftlichen Methoden. Diese Methoden sind für viele Krankheiten gut, sie können nur keine Krankheit verstehen, die keine reproduzierbaren Ursachen hat, wie z.B. Rheuma. Diese Krankheiten kann man jedoch relativ gut behandeln, wenn man die Persönlickeit des Patienten zur Grundlage des Behandlung macht. Jede individuelle Krankheit, deren Ursache persönlich und damit einzigartig ist, kann eine wissenschaftlich beschränkte Medizin nicht heilen. Der Grund liegt in der Methode selbst.
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Babayaga  Nicodemus0815 • vor einem Tag
Ich bin Krankenschwester und Heilpraktikerin ;)
Habe die Ausbildung vor 15 Jahren gemacht und kann mich nicht erinnern, dass es da vorgeschriebene praktische Einsätze gab.
Sollte sich dies geändert haben, habe ich nichts davon mitbekommen....für diesen Fall: sorry, ich habe unrecht.
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schneemoser • vor 2 Tagen
Nach dem Lesen des o.g. Artikels habe ich den Eindruck, dass die Frage falsch gestellt ist: Nicht, was die Heilpraktiker "dürfen", ist von Bedeutung, sondern wie sie ausgebildet sind.
Und da hapert es meines Erachtens gewaltig. Ich würde - zumindest bei schweren Krankheiten - nur einem Heilpraktiker vertrauen, der gleichzeitig Mediziner ist.
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Kaethe3  schneemoser • vor 2 Tagen
nur einem Heilpraktiker vertrauen, der gleichzeitig Mediziner ist
.
das wäre doch eine Sache
ein Medizinstudium als Voraussetzung für den Heilpraktiker
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Babayaga  Kaethe3 • vor einem Tag
Das ist überflüssig. Es gibt bereits eine entsprechende Fachrichtung. Man nennt es "Arzt für Naturheilweisen".
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Bettina Frank  Kaethe3 • vor 2 Tagen
Wozu noch einen Heilpraktiker machen, wenn man schon Mediziner ist?
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Kaethe3  Bettina Frank • vor 2 Tagen
na sie sind gut
ein Arzt macht doch in der Regel auch seinen Facharzt
Internist, Chirurg, Hals Nasen Ohren ...
warum nicht auf Naturheilkunde oder wie auch immer
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Bettina Frank  Kaethe3 • vor einem Tag
Ja, ich bin gut. :)
Was lernt denn ein Heilpraktiker so? Ein bisschen an der Oberfläche gekratzt von Teilen der Medizin - das hat der Mediziner in Perfektion studiert über sehr viele Jahre.

Der Rest ist Verschwörungstheorie, Impfangst und sonderbare alternative Verfahren, die im Grunde kein Mensch braucht.
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Schnolfi  Kaethe3 • vor 2 Tagen
Ja, da lernt man doch die Schwächen der beiden Methoden kennen - wenn man aufpasst.
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Andreas • vor 2 Tagen
Man sollte jetzt nicht überreagieren, im Verhältnis passiert beim Heilpraktiker deutlich weniger als beim Arzt. Was aber auch klar ist, man muss im gesamten Gesundheitapperat mal nach schwarzen Schafen schauen und da sind eben auch Ärzte betrofen die z.B. unnötige Operationen durchführen oder aus Profitgier giftige, billige Implantate setzten. Unterm Strich glaube ich nicht, dass es am Beruf des Heilpraktikers liegt, sondern ein Einzelfall ist.
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Babayaga  Andreas • vor einem Tag
Sie haben recht, wenn sie die Profitgier mancher Ärzte anprangern (man kann es womöglich als das noch größere Vergehen ansehen, schließlich handeln diese Ärzte wider besseres Wissen), aber das ist eine andere Baustelle, ebenso wie das Thema Kunstfehler in der Medizin.

Es liegt am Beruf des Heilpraktikers bzw. dessen "Ausbildung" und es ist leider auch kein Einzelfall.
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Torsten Moch • vor 2 Tagen
Ich kann Schnolfi nur zustimmen. Was hilft die evidenzbasierte Medizin, wenn Ärzte sich weigern, diese Methoden auch anzuwenden, sei es aus Unkenntnis, Bequemlichkeit, Budgetbedenken...
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thebonepeople • vor 2 Tagen
Die Frage "Dürfen Heilpraktiker zu viel?" kann ich so nicht beantworten, weil ich nicht weiß, wo die Grenze zwischen dürfen und nicht dürfen in diesem Metier verläuft.
Allerdings halte ich sowohl die Voraussetzungen, um als Heilpraktiker praktizieren zu dürfen, als auch viele "Diagnosen" und "Behandlungsmethoden" für sehr zweifelhaft bis unethisch.

Werbung mit unrealistischen Heilungsversprechen und esoterischem Humbug sollte auf keinen Fall erlaubt sein. Dabei wird Schindluder mit dem Leid von Menschen getrieben. Natürlich arbeitet auch ein guter Schulmediziner damit, seinem Patienten nicht nur Medikamente oder OPs zu verabreichen, sondern auch Zuversicht und Hoffnung zu vermitteln. Dabei hat Letzteres aber eine nachweisbare Berechtigung. In den Ausnahmefällen, wo ein Patient "austherapiert" ist, gehört es zu medizinischen Ethik, dies klar und möglichst schonend zu benennen und dem Patienten mögliche Bewältigungsmethoden anzubieten.

Aus eigenen Erfahrungen mit Medizinern und Therapeuten, die zusätzlich zu den herkömmlichen Behandlungen zum Teil auch die eine oder andere "alternative" Methode anwenden, kann ich nur sagen: außer Spesen nichts gewesen. Dies bezieht sich auf Akupunktur bei Tinnitus, Globuli bei Erkältung und Schröpfen bei einem Impingement Syndrom. Geholfen haben mir letztendlich die konventionellen Therapien bzw. bei der Erkältung das Auskurieren im Bett. Aber auch das zur Zeit ach so moderne und beliebte Tapen hatte keinen Einfluss auf meine Impingement-Beschwerden.

Jetzt muss ich fairerweise dazusagen, dass ich an Globuli, Bachblüten und Ähnliches ebensowenig glaube wie an Gott, Engel, Geister und anderen religiösen und esoterischen Schnickschnack. Möglicherweise macht mich das weitgehend immun gegen (Auto-)Suggestion, Manipulation und Placebo-Effekte. Mir soll's recht sein.

Nachdem es aber nach heutigem Wissen durchaus Placebo-Effekte gibt, dürfen wir diesen Aspekt nicht ignorieren. Neuere Studien besagen, dass ein bestimmter Anteil (Prozentsatz weiß ich nicht) der Patienten empfänglich für Placebos ist, der Rest nicht. Dürfen wir diesen Menschen die Behandlung vorenthalten? Ich denke nicht. Müssen die Kosten dafür von den Krankenversicherungen zu Lasten der Allgemeinheit übernommen werden? Ich denke nicht.

Ich denke, dass die alternativen Methoden, denen zumindest ein Placebo-Effekt nachgewiesen werden kann, in die "Schulmedizin" integriert werden sollten und der Beruf "Heilpraktiker" in seiner heutigen Form verboten werden sollte.
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Schnolfi • vor 2 Tagen
Mich würde dringend eine Statistik interessieren über Krebsfälle, die durch die Schulmedizin geheilt oder nicht geheilt wurden, und wieviel Geld letztere Fälle gekostet haben.
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schneemoser  Schnolfi • vor 2 Tagen
Welche Erkenntnisse oder Schlüsse wollen Sie aus dieser Statistik ziehen ?
Würden Sie als Erkrankter auf eine Therapie verzichten, wenn Sie wüssten, dass die Erfolgsquote "nur" bei 30 % liegt ?
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Bettina Frank  Schnolfi • vor 2 Tagen
Hier eine Studie mit Brustkrebs-Patientinnen, die zeigt, dass die Überlebenschancen signifikant besser sind, wenn sich die Frauen auf die übliche Standard-Therapie eingelassen hatten.
http://wjso.biomedcentral.com/...

Studie mit Kindern mit lymphatischer Leukämie.
Kinder mit Chemotherapie überlebten in 90 % der Fälle und wurden geheilt, ohne Chemotherapie starben alle (!) Kinder.
http://www.nejm.org/doi/full/1...
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Kaethe3  Bettina Frank • vor einem Tag
meine Mutter hatte Darmkrebs
ihr Hausarzt (Homöopathie) hat ihr ne Misteltherapie angeraten
natürlich zur üblichen Therapie,
250 Euro/Anwendung ... ca 10 ... 15 Anwendungen
der Arzt für die Chemo (denke ein sehr versierter Mediziner) lächelte, meinte, wenn sie glauben, machen sie es, schaden tut´s definitiv nicht
das war vor 15 Jahren, ob die Mistelanwendung zum Heilungsprozess
mit beitrug ... weiß man´s ?
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Bettina Frank  Kaethe3 • vor einem Tag
Dass ein Onkologe einer Betroffenen mit Darmkrebs rät, die Misteltherapie zu versuchen und noch versichert, dass es definitiv nicht schadet, kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Aber schön für Ihre Mutter, dass sie anscheinend eine (sehr seltene) Spontanheilung hatte.
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schneemoser  Bettina Frank • vor einem Tag
Zitat: "natürlich zur üblichen Therapie" - gemeint ist vermutlich "natürlich zusätzlich (!) zur üblichen Therapie".
Dann wird es verständlich.
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Kaethe3  Schnolfi • vor 2 Tagen
in den 80ern, so wurde mal im TV berichtet, kam jeder 4. durch
heute kommt jeder 2. durch - ist doch ein Fortschritt
Was will man tun, als Gesetzgeber ?
Reisen nach Lourdes verbieten oder nur Heilpraktiker ?
Jeder hängt am Leben, greift nach nem Strohhalm,
Leute die 5 Tropfen Wirksubstanz in den Bodensee schütten rumrühren und glauben das kann heilen, das ist ne eigene Klientel ....
Glaube versetzt Berge und Placebo Effekte soll´s ja geben
.
übrigens Kosten, auch darüber wurde berichtet,
neue Medikamente 20.000 Euro und mehr für ne Woche
weniger Schmerzen ... 6 Wochen länger leben
aber Leben ist ja unbezahlbar wie einige behaupten
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.         Im Angesicht von Gewalt ist Höflichkeit gegenstandslos.
.         At face with violence politeness is pointless.

.         (User TNT in the former CDU forum)
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Krokant

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Re: Heilpraktiker und die üblichen Verdächtigen
« Reply #2 on: January 04, 2022, 06:57:36 PM »

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