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Dumm wie ein Deutscher => Journaillisten und andere Logorrhoiker: Macher und Hintermänner des Bullshitcontent => Topic started by: Omegafant on August 01, 2011, 08:08:13 PM

Title: Die BILD läßt sich nicht veralbern!
Post by: Omegafant on August 01, 2011, 08:08:13 PM
Es gibt Momente, da kriegt man das Kotzen. Zum Beispiel wenn es in einem (privaten) Fernsehsender über Anders Behring Breivik heißt "... der mutmaßliche Attentäter...".

Der "mutmaßliche"!? Haben die noch alle Nadeln an der Tanne? Breivik ermordet NACHWEISLICH 76 Menschen, und dann erdreisten sich die "Journalisten" von "mutmaßlich" zu reden?


Was ist zum Beispiel hiervon zu halten?

[*quote*]
76 Tote

28.07.2011

Breivik soll sich für jeden einzelnen Mord erklären

Das Verfahren gegen Attentäter Anders Breivik soll voraussichtlich erst 2012 beginnen. Norwegen erwartet einen der kompliziertesten Prozesse seiner Geschichte.

Der Rechtsradikale Anders Behring Breivik kommt nach der mutmaßlichen Ermordung von 76 Menschen wohl erst im nächsten Jahr vor Gericht. Dann soll er jeden Mord einzeln erklären, sagte Norwegens Generalstaatsanwalt Tor-Aksel Busch in Oslo. Busch sagte dem Rundfunksender NRK: "Aus Respekt vor den Toten und die Angehörigen muss der Täter für jede einzelne Tötung Rechenschaft ablegen."
[*/quote*]

Nein, das war nicht im Fernsehen, sondern die WELT schrieb das. Nachzulesen online unter
http://www.welt.de/politik/ausland/article13512988/Breivik-soll-sich-fuer-jeden-einzelnen-Mord-erklaeren.html


Die WELT und die BILD werden vom gleichen Verlag herausgegeben. Da scheint es im Verlagshaus Springer breite Gräben zu geben, auch wenn Texte in beiden Blättern erscheinen. Bei der BILD liest man jetzt diesen Rücktritt:

http://www.bild.de/news/inland/presserat/bild-geruegt-19170094.bild.html

[*quote*]
Deutschland
Presserat entscheidet: BILD soll Foto von Kindesentführer nicht mehr zeigen

"Die Identität eines Straftäters ist grundsätzlich zu schützen"
Diesen Entführer soll BILD nicht mehr zeigen dürfen
Gestern gestand er vor Gericht, die 4-jährige Carolina der Mutter entrissen zu haben, um Lösegeld zu erpressen

 Carsten W. (45) wird mit Handschellen ins Gericht gebracht
Foto: dapd
01.08.2011 — 23:53 Uhr

"Die Identität eines Straftäters ist grundsätzlich zu schützen"

Ja, liebe Leser, Sie haben richtig gelesen: „Die Identität eines Straftäters ist grundsätzlich zu schützen“, sagt der Deutsche Presserat, der oberste Sittenwächter der Presse – und kritisiert aus diesem Grund immer wieder die BILD-Zeitung. Weil wir ganz anderer Meinung sind. Weil wir glauben, dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat zu erfahren, wie ein Vergewaltiger, ein Kinderschänder und ein Mörder aussehen. Und wir deshalb Vergewaltiger, Kinderschänder und Mörder auch zeigen.

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Carolina (4) spielt auf einem Spielplatz, sie kann sich kaum noch an die Entführung erinnern
Foto: Jörg Bergmann

Auch in diesem unglaublichen Fall, der seit gestern vor dem Amtsgericht in Potsdam verhandelt wird, wurde BILD vom Presserat öffentlich gerügt, weil wir ein Foto des nun angeklagten Verbrechers veröffentlicht hatten.

Es war der schrecklichste Tag im Leben von Jeanette K. (41). Als sie am 10. Februar ihre Tochter Carolina (4) zur Kita bringen wollte, überfiel sie ein maskierter Mann, bedrohte die Mutter mit einer Sichel und riss ihr das Kind aus den Armen. Dann zerrte der Mann das Mädchen in ein Auto und raste davon.

Eine bewaffnete Kindesentführung am helllichten Tag!

13 Stunden lang war Carolina verschwunden. 540 Polizisten suchten das Mädchen und ihren Entführer. Erst als die Eltern 60 000 Euro Lösegeld zahlten, kam Carolina frei.

BILD berichtete über das unfassbare Verbrechen – und zeigte das Foto des Kindesentführers Carsten W. (45). Dafür wurde BILD vom Presserat gerügt. Grund: Das Persönlichkeitsrecht des Täters, also sein Recht auf Anonymität, verbiete die Namensnennung und Abbildung. „Aus der Schwere der Tat“, so der Presserat, „könne nicht geschlossen werden, dass das Informationsinteresse der Öffentlichkeit überwiege.“

Ist also der Schutz des Täters wichtiger als die Berichterstattung über eine schwere Straftat?

Ist der Schutz eines Täters wichtiger als die Berichterstattung über eine schwere Straftat?

Sagen Sie dem Presserat Ihre Meinung:

Deutscher Presserat
Fritschestraße 27/28
10585 Berlin
Tel: 030/367007-0
Fax 030/367007-20
Email: info@presserat.de

Wir finden Nein und finden uns mit der Rüge des Presserates auch nicht ab. Deshalb zeigen wir auch heute ein Bild von Carolinas Entführer – und zwar aus dem Gerichtssaal.

Seit gestern wird dem Geschäftsmann, Juristen und Vater von drei Kindern wegen erpresserischen Menschenraubes und schwerer räuberischer Erpressung der Prozess gemacht. Er hat alles gestanden. Mit dem erpressten Lösegeld wollte er seine Schulden von 36 000 Euro begleichen.

"Was wäre gewesen, wenn das Kind geschrien hätte? Was, wenn die Übergabe des Lösegeldes gescheitert wäre", fragte der Vorsitzende Richter gestern kopfschüttelnd. "Die Gedanken habe ich mir nicht gemacht", antwortete der Angeklagte. Er habe darauf vertraut, mit dem Kind umgehen zu können, weil er ja selbst drei Kinder im Alter von sechs, sieben und neun Jahren hat. "Ich hatte keinen Plan B", sagte W. "Ich hatte immer das Gefühl, dass ich Carolina ruhig über den Tag schaukeln kann."

W. drohen mindestens fünf Jahre Haft. Morgen muss Carolinas Mutter aussagen, am Freitag fällt voraussichtlich das Urteil.
 Weitere Fälle
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Auch dafür wurde BILD gerügt

Ist die Identität eines Straftäters grundsätzlich zu schützen? Auch in anderen Fällen hat BILD sich entschieden, Straftäter im Foto zu zeigen. Auch dafür wurde BILD vom Presserat gerügt. Lesen Sie die Fälle und urteilen Sie selbst:

Fall 1

Eine Frau (24) erschlägt mit 45 Hammerschlägen ihre Mutter im Schlaf, um ihre Esssucht zu finanzieren. Nach der Täterin wird bundesweit mit Foto gefahndet, der öffentliche Prozess erregt großes Aufsehen. Das Gericht verurteilt die junge Frau wegen Mordes zu 13 Jahren Haft. BILD zeigt ein Foto der Täterin im Gerichtssaal. Der Presserat rügte, weil die "identifizierende Berichterstattung geeignet sei, der abgebildeten Frau über ihr privates Umfeld hinaus langfristigen Schaden zuzufügen".
[*/quote*]

BILD tritt zurück. Voll gegen das Schienbein des Presserats. Gut so! Deswegen auch vollständig zitiert.

Der DEUTSCHE Presserat hat, sollte man annehmen, die Domain

http://www.presserat.de

Das erweist sich als ein Redirector auf

http://www.presserat.info/

Wieso nicht .de? Wieso .info? Wieso braucht der deutsche Presserat zwei Domains? Ehrenkäs? Ehrenkäs zum Quadrat?

Wundern täte es mich nicht. Täterschutz geht vor Opferschutz. Ehrenkäs.
Title: Re: Die BILD läßt sich nicht veralbern!
Post by: NoRPthun on February 18, 2021, 01:43:07 PM
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