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Author Topic: Empathie-Journalismus  (Read 317 times)

Morgensteyn

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Empathie-Journalismus
« on: February 13, 2019, 12:32:34 PM »

Man muß ihn lesen. Man muß ihn lesen!


https://numeri249.wordpress.com/2019/02/13/empathie-journalismus

[*quote*]
Numeri 24:9
Wer dich segnet, sei gesegnet. ———Wer dich verflucht, sei verflucht.

Empathie-Journalismus

Veröffentlicht am Februar 13, 2019 von anti3anti

Wenn es darum geht, Flüchtlingsschicksale an sämtlichen Außengrenzen der EU zu beklagen, etwa im innerkroatischen Velika Kladusa, stehen deutsche Berichterstatter*Innen – letztere zuhauf – sofort an vorderster Front. Weltspiegel-Moderatorin Isabel Schayani zum Beispiel. Auf der Facebook-Seite des TV-Formats wird kund getan, dass die Mitarbeiterin an der bosnisch-kroatischen Grenze Flüchtlinge traf „die im Elend leben und erschütternde Geschichten erzählten.“

„Es regnet, es ist dunkel, nichts zieht einen nach draußen.“ Mit diesen Worten beginnt Frau Schayani ihren fragwürdigen Bericht, den das Morgenmagazin seinerzeit in voller Länge ausstrahlte. Die üblichen Verdächtigen treten sofort in nächtliche Erscheinung, aber einige von Ihnen wollen lieber anonym bleiben. Jungs im wehrfähigen Alter, deren Kapuzen tief im Gesicht liegen. Sie beschweren sich bitter bei der Isabel. Über die kroatische Grenzpolizei: “Sie haben uns geschlagen und geschlagen.“

Cut. Eine einsame Möbelhalle. Hier zeigt uns Frau Schayani Menschen, „die es schaffen wollen. Zu Fuß. Ein paar Familien. Frauen. Kinder. Meistens Männer.“ Sie kommen aus Pakistan, Syrien, Iran, Afghanistan, Marokko. Freilich: “Die alleinstehenden sind in der oberen Etage.“ Wer diese flüchtlingsinterne ´Selektion´ schon hier vorgenommen hat und warum, scheint die im Ton dauernder Ergriffenheit erzählende Betroffenheitsjournalistin offenbar nicht weiter zu interessieren. Es gibt wichtigeres zu referieren.

Ein kleiner Junge darf etwas sagen. Er hätte gern Spielzeug dabei gehabt, aber das klappert beim gehen und „dann entdeckt uns die Polizei.“ Ein Mann aus Iran: “Ich werde jede Schwierigkeit auf mich nehmen, um zu meinem Traum zu gelangen.“ Die Assoziation zieht: netter Migrant, böser Bulle.

Der Bericht eilt seinem Höhepunkt, also: der Hauptanklage, entgegen. Frau Schayani lässt einen jungen Mann zeigen, der uns seine mit Mullverband eingewickelten Mauken (Füße) präsentiert. An der Grenze stießen er und seine Kumpane auf einen Polizisten. „Wir haben nichts gemacht. Der hat auf meine Füße getreten, damit ich nicht weiterlaufen kann. Dann bin ich da zusammen geklappt.“ Immer wieder schwenkt das Objektiv auf die nur notdürftig verbundenen Füße des Afghanen. Dann weint der. Ein anderer versucht, ihn zu trösten. Schauen sie sich das ruhig selber mal auf YouTube an. Wer noch irgendwelche Zweifel hatte, der verliert sie nun, denn: So herzlos kann und darf keiner von uns sein. Ganz klar: Frau Schayani hat sich den Richtigen ausgesucht. Einen, der ins vorgefertigte Format passt. Und erreicht den Gipfel empathischer Erregung, indem sie die passenden Worte findet: „Jetzt ist hier um uns herum eine total betretene Stille, denn alle, die hier um ihn herum stehen, sind in einer ähnlichen Situation, die wollen alle unheimlich viel riskieren, und jetzt sehen sie bei ihm, wie unheimlich groß der Preis sein kann.“ Sie alle, die da wie auf Kommando in Erscheinung treten und schweigen, haben ein Ziel, aber die Frau Schayani hat ihres längst erreicht. Nebenan packen jetzt die Tapferen, die wirklich Unverdrossenen ihre Rucksäcke: Proviant für den nächsten Anlauf. Woher die Verpflegung stammt? Ach komm. Das spielt doch jetzt gar keine Rolle mehr.

Warum ich hier noch einmal aufwärme, was in der Garküche einer verhinderten Hausfrau so lange vorgekocht wurde bis der entsprechende Mief in alle Ritzen stieg? Vielleicht, weil mittlerweile einfach zum Himmel stinkt, was man uns solcherart bis zum Erbrechen vorkaut.

Um sachlich zu bleiben: Es handelt sich bei dem, was da gesagt und übersetzt wird, durchweg um Behauptungen, deren keine einzige bewiesen werden kann – und wohl auch gar nicht soll. Es geht halt um Menschen, die im Elend leben und erschütternde Berichte erzählen. Das dargebotene Elend erinnerte mich persönlich an meinen letzten Übungsmarsch bei der Bundeswehr, als wir mit über hundert Mann in einer gammeligen Scheune nächtigten, die im Unterschied zu den Räumen jener Möbelhalle, die uns Frau Schayani zeigte, unbeheizt und völlig finster blieb. Uns taten auch die Füße weh, aber das lag an den klobigen Kampfstiefeln. Ich musste ein MG schleppen, zusätzlich zur eigenen Knarre und dem fetten Rucksack. In den Pausen EPA-Frass vom Feinsten. Danach ging es zurück in die Kaserne, wo du in einer Stube mit sechs weiteren Typen abhingst. Über Monate. Natürlich ist das ein völlig unangemessener, zynischer Vergleich. Er könnte mit den erschütternden Geschichten, die Frau Schayanis Schutzbefohlene unter Tränen ergießen, nie und nimmer mithalten, denn jene, die sie erdulden, haben Heim und Familie verlassen, um illegal durch ihnen fremde Länder reisen zu müssen. Keine einzige dieser Geschichten wird aber von der Frau Schayani ernsthaft überprüft. Das zählte zur journalistischen Sorgfaltspflicht, aber die stört hier nur. Das erwünschte Bild, einmal verlässlich eingetrübt, darf nicht unnötig erhellt, also: widerlegt werden.

Halten wir noch einmal fest: allerorten und unter widrigsten Umständen (Wind und Regen wohlgemerkt) spüren deutsche Qualitätsjournalist*Innen die Miseren der Beleidigten und Entrechteten auf, klagen sie an – heben sie mahnend und moralinsauer den angefeuchteten Zierfinger.

Moment mal: wirklich allerorten? Fest steht: Bis in den rheinland-pfälzischen Al-Nur-Kindergarten schaffte es keine der Damen, denen das Schicksal muslimischer Masseneinwanderer so innig am Herzen lag und liegt. Der Laden wird jetzt dicht gemacht. Seit Jahren (!!) bestünde nämlich der Verdacht, dass diese Kita „Inhalte der islamistischen Muslimbruderschaft und des Salafismus vertrete“ und damit nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes“ stehe (Frankfurter Allgemeine, Rhein Main, 11.02.19).

In der Krabbelgruppe also fangen die Bereicherungsbürger bereits damit an, grundgesetzwidrig auf ihren rechtgläubigen Nachwuchs einzuwirken. Was da konkret und im einzelnen jeweils geschah, darüber schweigen sich unsere Leitmedien ganz vornehm aus. Die Al Nur Kita ist wohl weiter weg als der Mars, und die bosnisch-kroatische Grenze liegt uns offenbar viel näher als das Häusle in der pfälzischen Provinz. Kleinkinder, die in dieser Einrichtung sozialisiert wurden, sind und bleiben Nachfahren zugewanderter Muslime. Auch die seit Anfang der achtziger Jahre auf deutschem Boden kriminell agierenden arabischen Großfamilien, denen man jetzt angeblich mit null Toleranz begegnet, kamen als Bürgerkriegsflüchtlinge ins Land. Die Chefs der Clans im Libanon, deren Import sich Deutschland seinerzeit aus humanitären Gründen leistete, dominieren längst ganze Stadtteile und nennen sich selbst Kriegsherren. Einer ihrer Wortführer, der Druse Walid Jumblat, versicherte schon vor Jahren: “Bei uns herrschte immer Gewalt, bei uns wird immer Gewalt herrschen. So, wie jeder meiner Vorfahren durch Dolch oder Kugel getötet wurde, so warte auch ich darauf umgebracht zu werden.“ (zit. aus KONZELMANN: Der unheilige Krieg. Hoffmann und Campe 1985). Dort heißt es ferner: “Die Kriegsherren werden verehrt von ihren Anhängern, die glauben, der Himmel selbst habe die Familien Jumblat, Arslan, Frangieh, Salam und Gemayel mit der Macht zu herrschen ausgestattet.“ Und das gilt eben auch für die Vertreiber jener kurdischen Verlagsbetriebe, die soeben vom Innenminister Seehofer verboten worden sind.

Noch im kleinsten – also: bei den Kleinsten – scheitert der vielzitierte Rechtsstaat, kommt er offenbar stets zu spät. Auch und gerade angesichts solcher und ähnlicher Fälle muss man das Engagement etlicher Oberbürgermeister*Innen bewerten, die jüngst dafür warben, noch mehr Flüchtlinge aus dem Orient in ihre Städte aufnehmen zu dürfen. Inzwischen wuchern die rechtsfreien Räume munter weiter, eben: bis in harmlos scheinende Kitas hinein. Der Politik schließt oder lässt verbieten, die Polizei führt Haussuchungen durch. Einen wie den oben zitierten Herrn Jablat wird derlei lästige Indiskretion seitens der Ungläubigen kaum kratzen. Das tut ihm und den Seinen nur minder weh. Er lebt übrigens noch immer, wird im August siebzig Jahre alt. Und wartet darauf, getötet zu werden. Wie wär`s, Frau Schayani? Bock auf ein Interview mit dem?

Shanto Trdic, 12.02.19
[*/quote*]

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