Warum wird der Sand im Wasser verteilt und wie?
An einer Stelle gibt es einen Hinweis:
https://www.augsburger-allgemeine.de/krumbach/Im-Freibad-kann-man-unbeschwert-baden-id51753791.html[*quote*]
Startseite Lokales (Krumbach) Im Freibad kann man unbeschwert baden
Thannhausen
26.07.2018
Im Freibad kann man unbeschwert badenCopy%20of%20_DSC0192(1).tif
Die Sanierungsmaßnahmen am Natursee im Freibad Thannhausen zeigen Wirkung. Nachdem im vergangenen Jahr eine Algenblüte das Baden unmöglich machte, ist der See in diesem Sommer wieder sauber.
Die Sanierungsarbeiten an dem Natursee im Thannhauser Familienbad zeigen ihre Wirkung. Dennoch plant die Stadt weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität.
Von
Stefan Reinbold
Ruhig liegt er da, der See des Thannhauser Freibads. Noch sind an diesem Morgen keine Badegäste da, die hier schwimmen oder planschen. Das Wasser ist klar und sauber. Kein Vergleich zu der Situation, die hier noch vor gut einem Jahr herrschte. Zahllose kleine Inselchen aus einer braun-grauen Masse dümpelten damals auf der Wasseroberfläche. Zwar sei die Wasserqualität durch die sich vom Seegrund ablösenden Schlammplatten grundsätzlich nicht beeinträchtigt gewesen. Dennoch hatten Stadtverwaltung und Rat entschieden, das Bad für Badegäste aufgrund der unappetitlichen Optik zu sperren. Das Zeitfenster sollte genutzt werden, den Badebereich zu sanieren.
Der See drohte zu kippen. Im Grunde ein natürlicher Vorgang, der stehende Gewässer dieser Größenordnung bei zu hohem Nährstoffeintrag allmählich verlanden lässt. Salopp gesprochen ist der natürliche Reinigungskreislauf des Sees zum Erliegen gekommen. Dadurch sinkt auch der Sauerstoffgehalt im Wasser und damit auch die Zahl der Bakterien, die organisches Material im Wasser zersetzen. Folge ist, dass sich immer mehr abgestorbene Biomasse am Seegrund absetzt und je nach Witterung wieder an die Oberfläche treibt.
Wie dieser natürliche Selbstreinigungsprozess wieder in Gang gebracht werden kann, darüber hatte sich der Thannhauser Stadtrat viele Gedanken gemacht und mehrere Experten angehört, um sich die jeweiligen Vorgehensweisen erklären zu lassen. Letztlich entschieden sich die Räte für ein Verfahren der Firma Natursinn aus Augsburg.
Dabei wird ein Granulat aus Quarzsand und Steinmehl einmal wöchentlich an verschiedenen Stellen in den See gebracht. Ein zeitintensiver Vorgang, denn das Granulat muss zunächst im Eimer mit Wasser vermischt und dann an verschiedenen Stellen in den See geleert werden. Rund zweieinhalb Stunden ist Bademeister Oliver Schwarz damit beschäftigt, etwa 80 Eimer entsprechend zu präparieren und sie dann mit dem Boot an die vorgesehenen Punkte im See zu bringen und zu entleeren. Etwa ein Jahr lang wird dieses Prozedere nun schon im Thannhauser Freibad praktiziert. Etwa 15 bis 20000 Euro hat die Stadt dafür investiert. Offenbar gut angelegtes Geld. Seit Juni ist das Familienbad wieder für Badegäste geöffnet. „Die Geschichte fruchtet“, freut sich Thannhausens Bürgermeister Georg Schwarz. „Das Material, das von unten kommt, ist weniger geworden und zerfällt leichter.“ Der See sehe wieder besser aus und auch vonseiten der Badegäste habe es bislang „keine negativen Äußerungen“ gegeben. Den Bürgermeister freut auch, dass mit dem derzeit angewandten Verfahren keine Folgekosten verbunden sind. „Wir hoffen jetzt, dass es so positiv weiter geht“, sagt Schwarz.
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Um der Natur zusätzlich auf die Sprünge zu helfen, werde überlegt, so Schwarz, die an manchen Stellen bis zu einem Meter mächtige Schlammschicht vom Grund des Sees zu baggern, damit „sich die Bakterien schneller durchfressen“, wie Schwarz hofft. Mit dem zuständigen Betreuer der Firma, die das Verfahren in Thannhausen begleitet, wurde diese Option bereits schon durchgesprochen. Offenbar seien die Bakterien im Winter ohnehin nicht aktiv, was ein Ausheben des organischen Materials im zeitigen Frühjahr ermöglichen würde. Ob und wie die Maßnahme umgesetzt werden kann, soll im Herbst im Stadtrat diskutiert werden, stellt Schwarz in Aussicht.
Flankierend soll auch im Sinne der Ursachenbekämpfung dafür gesorgt werden, dass das Laub, das im Herbst von den Bäumen fällt, möglichst schnell beseitigt wird, damit der Wind es gar nicht erst ins Wasser weht. Die Bäume zu fällen kommt für Schwarz nicht infrage, die werden als Schattenspender noch gebraucht.
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Lesen die Bürger ihr eigenes Lokalblatt nicht? Das muß doch auffallen, was da wirklich geschieht:
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Dabei wird ein Granulat aus Quarzsand und Steinmehl einmal wöchentlich an verschiedenen Stellen in den See gebracht.
Ein zeitintensiver Vorgang, denn das Granulat muss zunächst im Eimer mit Wasser vermischt und dann an verschiedenen Stellen in den See geleert werden.
Rund zweieinhalb Stunden ist Bademeister Oliver Schwarz damit beschäftigt, etwa 80 Eimer entsprechend zu präparieren und sie dann mit dem Boot an die vorgesehenen Punkte im See zu bringen und zu entleeren.
Etwa ein Jahr lang wird dieses Prozedere nun schon im Thannhauser Freibad praktiziert.[*/quote*]
Wieviel Kilogramm Sand wurden auf diese Weise ins Wasser geworfen?
Wie hoch bzw. niedrig ist die Sinkgeschwindigkeit der Sandkörner in diesem Wasser?
Angenommen, im Wasser haben sich dünne Algenwolken gebildet. Was geschieht, wenn Sand VON OBEN auf diese Wolken heruntersinkt?
Sie werden durch das Gewicht des Sands heruntergedrückt.
Angenommen, das Gras auf dem Land um den See wird nicht weggeharkt. Was geschieht? Es gibt eine Algenblüte.
Daß gar nichts an Land weggenommen wird, dürfte der Normalzustand sein. Vor allem, wenn die Algenblüte durch gelöste Salze verursacht wird.
Wir haben demnach eine Firma, die ein magisches Pulver, nämlich Sand, auf Algenwolken herabrieseln läßt.
Wird der Sand die Algen im Wachstum beeinträchtigen? Nein. Aber er wird sie nach unten drücken. Es gibt also keine Verringerung des Algenwachstums, sondern bloß ein Zusammendrücken der Algenwolke: SIE IST DÜNNER!
Freuen sich die Besitzer der Teiche an der dünneren Schicht, sind sie Opfer eines einfachen physikalischen Tricks geworden, für den sie ein Vermögen ausgeben müssen, und der an der Algensituation kein bißchen ändert. Algen sind Algen, egal ob dick oder dünn im Wasser verteilt.
Eines allerdings kommt doch hinzu: Brauchen die Algen zum Wachsen Licht, wachsen sie an der Oberfläche schneller. In größerer Tiefe, wohin sie durch den Sand gedrückt werden, bekommen sie weniger Licht, wachsen weniger. Der Sand verringert dann tatsächlich das Wachstum. Aber nur, wenn die Algen keine Gasblasen bilden, die sie DOCH nach oben treiben...
Jeder gute Schullehrer für Biologie oder Physik kann das erklären. Aber Thannhausen ist offenbar ein Refugium für bildungsferne Schichten.
Und noch etwas: je dichter die Algenschicht, desto mehr behindert sie die Sauerstoffversorgung. Fäulnis macht sich breit. Die Algenschicht zusammenzudrücken ist also etwas, was man auf gar keinen Fall tun sollte. Das Abpumpen der Algen auf eine Klär- und Filterfläche neben dem Gewässer ist die einzige sinnvolle Möglichkeit, die Algen aus dem Wasser zu entfernen.
Also: keinen Sand ins Wasser werfen, sondern ganz einfach vom Teichgrund das Wasser pumpen auf einen Filter neben dem Teich.
Aquarianer kennen diese Methode seit Jahrzehnten und jeder gute Baumarkt hat das notwendige Zubehör dazu.