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Author Topic: Der Mob ist in Bewegung  (Read 782 times)

Julian

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Der Mob ist in Bewegung
« on: December 05, 2019, 11:14:35 PM »

Bettina Frank, inzwischen hier auch bekannt, hat vorgestern behauptet:

https://twitter.com/FrankBettina/status/1202156050260082688

[*quote*]
Bettina Frank @FrankBettina

.@pschunke von @gmp_podcast hat mit @PaulaPiechotta über das schwere Ringen der @Die_Gruenen hin zu mehr Evidenz gesprochen. #Homöopathie ist dank @homeopathy_inh nicht mehr salonfähig. @TimDemisch und Mitstreitern - viel Erfolg!

1:21 AM - 4 Dec 2019
[*/quote*]


"Homöopathie ist dank @homeopathy_inh nicht mehr salonfähig." Dieser kleine Kleckerlesverein? Da lachen ja die Hühner. Selbstüberschätzung hat einen Namen: Skeptiker.

Nein, es sind die Journalisten, die sich in ihrer ideologiegesteuerten Futtersuche auf ein Thema geworfen haben, das sie hochpushen können. Die Politiker ziehen den Schwanz ein, aber die Journalisten bellen. Das verhilft den Kritikern in den Ärztekammern zu mehr Rückgrad gegen die Korruption in Landesärztekammern und Bundesärztekammer. Zu ein bißchen Rückgrat, denn letzten Ende knicken sie auf diese oder jene Weise doch ein, so wie in den Jahrzenten davor.


"Homöopathie ist dank @homeopathy_inh nicht mehr salonfähig." Von wegen! Es sind ganz andere Vorgänge in der Gesellschaft. Es sind erschreckende Vorboten der Gewalt, einer Gewalt, wie wir sie in Wellen immer wieder in der Geschichte erlebt haben. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg ist ein Klacks gegenüber dem, was uns jetzt bevorsteht.

Wie damals gibt es auch jetzt gute Beobachter, die die Zeichen der Zeit erkennen.

Das hat Putnam Groove schon am 1. Juli 2019 in seinem Blog geschrieben:


Social Media = die verrottete Gesellschaft
http://ariplex.com/folia/archives/2318.htm

[*quote*]
Der verlogene Pöbel, angeführt durch blöde oder verlogene oder gekaufte Rädelsführer, hat sich aufgeschwungen, und gibt in der Parallelwelt den Ton an.

Social Media, wo sich JEDER beteiligen und Jeder mitreden und mitlügen und Rotten von Anhängern anführen kann, in Nazi-Organisationen wie Facebook, Twitter, Bezos-Amazon, Microsoft oder Google, und wie sie alle noch heißen mögen, ist nichts anderes als ein globaler Sumpf des Pöbels, “Influencer” sei Dank.

Herr Hitler und Herr Göbbels waren übrigens auch welche.

Influencer.

Social Media, “one man – millions of votes”, ist in Wahrheit eine Zusammenrottung von Zusammenrottungen von dubiosen und dubiosesten Existenzen.

Social Media ist, im wahrsten Sinn des Wortes, die verrottete Gesellschaft.

Vae victis!

[*/quote*]




"Social Media, “one man – millions of votes”, ist in Wahrheit
eine Zusammenrottung von Zusammenrottungen
von dubiosen und dubiosesten Existenzen.
Social Media ist, im wahrsten Sinn des Wortes, die verrottete Gesellschaft.
Vae victis!"



Vae victis! Genau das...


Vae victis!
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pordi

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Generation Vollblöd wieder auf dem Vormarsch
« Reply #1 on: January 22, 2020, 06:55:50 AM »

Es fängt schon wieder an, wie vor 100 Jahren.

Es geht nicht nur um das, was sie kaufen, sondern um das, was sie tun.

https://meedia.de/2020/01/22/jeder-fuenfte-verbraucher-kauft-produkte-aufgrund-von-influencer-werbung/

[*quote*]
22.01.2020 | 11:06 Uhr
22.01.2020 um 11:06 Uhr
Jeder fünfte Verbraucher kauft Produkte aufgrund von Influencer-Werbung

Influencer sind vor allem bei jungen Menschen beliebt.   

Influencer sind mittlerweile im Alltag von vielen Deutschen durchgängig präsent. Jeder Fünfte hat schon Produkte gekauft, weil sie von Influencern zum Beispiel auf Instagram beworben wurden. Bei den jungen Erwachsenen ist es sogar fast jeder zweite.

Die Verbraucherbefragung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) kommt zudem zu den Ergebnissen, dass 22 Prozent der 1.051 Teilnehmer sich nicht daran stören, dass Influencer für Unternehmen Werbung machen.

40 Prozent sagen aus, dass sie Werbung nicht stört, sofern diese als solche gekennzeichnet ist. Sechs Prozent haben täglich oder mehrmals täglich Kontakt zu Influencern. Zehn Prozent sehen diese mehrmals wöchentlich, fünf Prozent monatlich. 29 Prozent geben an, nie bewussten Kontakt zu ihnen zu haben.

Junge Zielgruppe identifiziert sich mit Influencern

“Die jüngeren Generationen haben weniger Probleme mit Werbung. Sie erkennen darin einen Nutzen für sich”, erklärt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk.

Die 16- bis 24-Jährigen kaufen zu 43 Prozent Produkte ein, die Influencer vorstellen. Die 35- bis 44-Jährigen nur zu 22 Prozent und die 55- bis 64-Jährigen kaufen nur zu fünf Prozent, was sie bei Influencern auf Kanälen wie Youtube oder Instagram sahen.

Der geschlechterspezifische Unterschied ist hingegen weniger prägnant. Fauen sagen zu 22 Prozent aus, dass sie durch Influencer zum Kauf gebracht wurden. Männer bestätigen dies zu 17 Prozent.
[*/quote*]


Jeder 5. Verbraucher? Wer ist das? Sind das 20 Prozent von 80 Millionen? Oder 20 Prozent der über 12jährigen? Wieviele sind das in absoluten Zahlen?

"In den letzten fünf Jahren stieg die Bevölkerungszahl deshalb um über zwei Millionen." Jetzt sind es 83 Millionen Einwohner, sagt diese Seite:

https://www.deutschlandfunk.de/demografie-die-bevoelkerungspyramide-aendert-sich.1148.de.html?dram:article_id=460614

Hier ist eine Fülle schrecklicher Bilder:

https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/bevoelkerungspyramiden.aspx


Jetzt fehlt bloß noch der, der sagt: "Der Sieg ist unser!"

Wie vor 100 Jahren.



[Kommata sorgfältig gesetzt! ET]
« Last Edit: January 24, 2020, 11:43:27 AM by el_Typo »
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Machtfalter

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Re: Der Mob ist in Bewegung
« Reply #2 on: January 22, 2020, 07:58:17 AM »

Wenn man beim BVDW in den Pressemitteilungen gräbt, immer tiefer gräbt, findet man diese uralte:

https://www.bvdw.org/der-bvdw/news/detail/artikel/jeder-fuenfte-kauft-produkte-aufgrund-von-influencern-40-prozent-stoeren-sich-nicht-an-influencer-we/

Datum 8. April 2019! Das PDF ist vom 4.4.2019. Das Datum ist in den "Eigenschaften" angegeben. Jetzt frage ich mich, warum Meedia eine steinalte Pressemitteilung von 2019 wiederbelebt

Unter dem Artikel bei Meedia ist ein Aufreißer (neudeutsch: "Teaser" oder so ähnlich):

"Keine Neuigkeiten aus der Medien-Branche mehr verpassen: Abonnieren Sie kostenlos die MEEDIA-Newsletter und bleiben Sie über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden."

Ich glaube, da gucke ich doch eher beim BVDW rein.

Das ist übrigens die steinalte Pressmitteilung des BVDW im originalen Wortlaut und mit den Links zu den Grafiken:


https://www.bvdw.org/der-bvdw/news/detail/artikel/jeder-fuenfte-kauft-produkte-aufgrund-von-influencern-40-prozent-stoeren-sich-nicht-an-influencer-we/

[*quote*]
Jeder Fünfte kauft Produkte aufgrund von Influencern / 40 Prozent stören sich nicht an Influencer-Werbung, sofern sie gekennzeichnet ist

Die Grafiken stehen im Anhang zum Download bereit

Die neue Verbraucherbefragung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat ergeben, dass bereits jeder fünfte Deutsche Produkte gekauft hat, weil sie von Influencern beworben wurden. Bei den jungen Erwachsenen ist es sogar fast jeder zweite. Dass Influencer für Unternehmen Werbung machen, stört 22 Prozent der repräsentativ ausgewählten 1.051 Befragten. 40 Prozent sagen aus, dass sie Werbung nicht stört, sofern diese als solche gekennzeichnet ist.

Je jünger die Befragten waren, desto weniger Probleme hatten sie mit Werbung (Kantar TNS befragte im Auftrag des BVDW Deutsche ab 16 Jahren). Beispielsweise sagen 56 Prozent der 16- bis 24-Jährigen, dass sie kein Problem mit Influencer-Werbung haben, sofern diese gekennzeichnet ist. Bei den 35- bis 44-Jährigen stimmen nur 31 Prozent dieser Aussage zu. Im Schnitt stören sich 22 Prozent der Deutschen grundsätzlich an Werbung von Influencern. Sie ist aber nur für 14 Prozent der 16- bis 24-Jährigen ein Problem. „Die jüngeren Generationen haben weniger Probleme mit Werbung. Sie erkennen darin einen Nutzen für sich. Wichtig ist, dass Werbung auch als solche gekennzeichnet wird, egal, ob auf klassischen Kanälen oder im Influencer Marketing. Und so sagen auch 40 Prozent der Deutschen aus, dass sie sich nicht von Werbung durch Influencer gestört fühlen, sofern diese gekennzeichnet ist.“, sagt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk.

Influencer beeinflussen das Einkaufsverhalten

Jeder Fünfte (19 Prozent) der Befragten sagte aus, dass er bereits durch Influencer zum Kauf von Produkten geleitet wurde. Frauen sagen in der neuen BVDW-Studie zu 22 Prozent aus, dass sie durch Influencer zum Kauf gebracht wurden. Männer bestätigen dies nur zu 17 Prozent. Größer ist die Schere beim Alter: Die 16- bis 24-Jährigen kaufen zu 43 Prozent Produkte ein, die Influencer vorstellen. Die 35- bis 44-Jährigen nur zu 22 Prozent und die 55- bis 64-Jährigen kaufen nur zu fünf Prozent, was sie bei Influencern sahen.

Präsenz von Influencern / 2. Influencer Marketing Day am 15. Mai in Berlin

Influencer sind mittlerweile im Alltag von vielen Deutschen durchgängig präsent. 26 Prozent haben täglich oder mehrmals täglich Kontakt zu Influencern. Zehn Prozent sehen Influencer mehrmals wöchentlich, fünf Prozent monatlich. 29 Prozent geben an, nie bewussten Kontakt zu Influencern zu haben.

Am 15. Mai lädt der BVDW nach Berlin ins Telefónica Basecamp zum 2. Influencer Marketing Day ein. Experten aus dem BVDW und Vertreter der digitalen Industrie sowie Influencer haben das Wort. Alle Informationen zu Programm und Tickets sind hier zu finden.

Dateien

    Studie Influencer Marketing 2019 216 KB
    https://www.bvdw.org/fileadmin/user_upload/190404_IM_Studie_BVDW_2019.pdf

    Grafik Werbekennzeichnung 35 KB
    https://www.bvdw.org/fileadmin/user_upload/BVDW_Influencer_02.png

    Grafik Produktkauf 39 KB
    https://www.bvdw.org/fileadmin/user_upload/BVDW_Influencer_01.png

    Porträt Marco Junk 731 KB
    https://www.bvdw.org/fileadmin/user_upload/presse_junk.jpg

Weiterführende Links

    Vorgängerstudie Influencer Marketing 2017
    https://www.bvdw.org/presse/detail/artikel/jeder-sechste-kauft-ein-produkt-das-er-zuvor-bei-einem-influencer-sah-1/

08.04.2019 / Daniel Borchers / Pressesprecher Marketing und Handel
[*/quote*]


[kleine Buchstabenrettung, J.]
« Last Edit: January 22, 2020, 09:06:56 PM by Julian »
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Yulli

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Re: Der Mob ist in Bewegung
« Reply #3 on: August 10, 2020, 09:32:10 AM »

Die Hasszentrale Twitter kocht. Das Niveau des Journalismus ist tief im Keller. Man sieht, wie hasserfüllt und hirnverbrannt die "Leitfiguren" wirklich sind. Vor allem sieht man eines: wie dumm sie sind.


Sternzeit 20200809. Gestern. Bei den Ewiggestrigen. Den Zurückgebliebenen. Ein Schnappschuß aus dem Kindergarten.

https://twitter.com/N_Heisterhagen/status/1292736934780051457

Screenshot:



Text:

[*quote*]
Nils Heisterhagen @N_Heisterhagen

Ich habe @marteimer
 heute extrem lange Nachricht geschrieben, mit dem Hinweis, dass Journalisten der @DIEZEIT
 nicht Herabwürdigung und  aggressive Cancel Culture betreiben sollten. Journalisten müssen Distanz haben.

Ich habe ihm gesagt: Er solle seinen Anstand bewahren.
Image
Image
https://pbs.twimg.com/media/EfC5Y3nXsAMT6uK?format=jpg&name=small
https://pbs.twimg.com/media/EfC5Y3tXkAA68vA?format=jpg&name=small
10:17 AM · Aug 10, 2020·Twitter for iPhone
56
 Retweets and comments
249
 Likes
[*/quote*]

Logged
"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Krant

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Generation Völlblöd auf dem Marsch...
« Reply #4 on: August 11, 2020, 02:05:47 PM »

Generation Völlblöd auf dem Marsch...

https://www.youtube.com/watch?v=6h8g8-2rdV8&feature=emb_logo

Schauen's das Video ruhig an. Bis zum bitteren Ende.

Meine Frage: Ist das Kunst oder ist das Scheiße?

Primitivstbeleidigungen, auch mit gequäkter Stimme vorgetragen, sind keine Kunst, sondern Scheiße.

Warum gibt es für solchen Mist Preise? Sind die Leute so blöd, daß sie den Sinn der Beleidigungen nicht verstehen? Ode gibt es die Preise, WEIL sie den Sinn der Beleidigungen verstehen? In dem Fall demonstrieren die Preisverleiher, daß sie zum Pack gehören. Zum Mob. Zu dem menschheitsbewegenden Teil des Homo Sapiens, der bereits den 2. Weltkrieg erfolgreich begann, ihn dann aber nur mit getürkten Beileidsbekundungen nach 1945 auf andere Weise weiterführen konnte.

Was sind das für Preise!? Und wer sind die, die für solche Scheiße Preise vergeben?

Ich will hier keine Namen nennen. Es gibt aber einen Zeitzeugen, den man fragen kann. Der schreibt sogar darüber.


https://www.zeit.de/kultur/literatur/2020-08/lisa-eckhart-comedian-cancel-culture-hamburg?wt_zmc=sm.int.zonaudev.twitter.ref.zeitde.redpost.link.x&utm_medium=sm&utm_source=twitter_zonaudev_int&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_redpost_link_x

[*quote*]
Lisa Eckhart: Wie einmal die Cancel Culture nach Hamburg kam

Eine Lesung mit der Komikerin Lisa Eckhart wurde abgesagt, es habe Drohungen von Linken gegeben. "Cancel Culture!" schallte es. So geht eine Gespensterdebatte.
Ein Kommentar von Dirk Peitz
8. August 2020, 12:18 Uhr 185 Kommentare
Lisa Eckhart: Lisa Eckhart bei einem Auftritt im Februar in Osnabrück
Lisa Eckhart bei einem Auftritt im Februar in Osnabrück © Future Image/​imago images

Gespenster haben ein paar unangenehme Eigenschaften. Sie sind zum Beispiel Wesen, deren Existenz sich weder letztgültig beweisen noch widerlegen lässt. Man schreckt in tiefster Nacht im Bett hoch, weckt die womöglich neben einem friedlich schnarchende Person und ruft angsterfüllt: Hörst du das auch? Doch der andere hört natürlich nichts. Schlimmstenfalls tratscht er die Begebenheit weiter, dann wird man zum Dorfgespräch, das sich irgendwann nur noch um die Frage dreht: Spukt es in dem verfluchten Haus und womöglich bald überall bei uns – oder spukt es bloß im Kopf dieses einzelnen Mitmenschen?

Die sogenannte Cancel Culture ist ein Gespenst heutiger Tage. Es besteht im Wesentlichen aus dem Gerücht, dass Menschen mit missliebigen politischen Ansichten heutzutage ausgegrenzt würden bis hin zur Vernichtung ihrer beruflichen Existenz. Wer wen warum angeblich cancelt, ist eine komplizierte Sache, ebenso wie der Nachweis, dass Cancel Culture wirklich am Werk war oder ist. Aber recht häufig wird einer wie auch immer konstituierten Linken eine heftige Cancel-Neigung unterstellt.

Die österreichische Komikerin Lisa Eckhart nun soll ein Opfer dieser Cancel Culture sein. Das sagt die 27-Jährige nicht selbst, denn sie spricht in der Öffentlichkeit nicht über das, was ihr so widerfährt, sondern verständlicherweise lieber über ihre Kunst. Zu der wird nach Bühnenprogrammen bald auch ein Roman mit dem Titel Omama gehören, der am 17. August erscheint. Die bereits mit verschiedenen Kabarett- und Poetry-Slam-Preisen ausgezeichnete Eckhart beweist auch als Schriftstellerin Talent, und so wurde sie als Autorin zum sogenannten Debütantensalon beim Harbour Front Literaturfestival eingeladen, das im September in Hamburg stattfinden wird. Acht junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller konkurrieren dort um den Klaus-Michael-Kühne-Preis und lesen an vier Abenden je in Zweierpaarungen aus ihren Büchern.

An dem Punkt nun betrat offenbar die Cancel Culture die Hamburger Bühne. Nacheinander nämlich lehnten es zwei Autoren ab, mit Lisa Eckhart im Debütantensalon zu lesen.

Das kleine Wort "umstritten"

Eckhart ist, was man leichthin "umstritten" nennt. Unter anderem wegen eines Auftritts vor zwei Jahren in der WDR-Kabarettsendung Mitternachtsspitzen, wo sie einen satirischen Zusammenhang herstellte zwischen prominenten Sexualstraftätern wie Harvey Weinstein und deren jüdischen Glauben. Die durchaus viel diskutierte Frage dabei war, ob Eckhart antisemitische Witze gemacht habe oder mit ihren Witzen antisemitische Stereotype sichtbar gemacht habe, also aufklärerisch tätig gewesen sein könnte.

Im Fall von Eckharts Debütroman nun versuchte das Harbour Front Literaturfestival zunächst, die missliche Situation der nicht mehr stattfinden könnenden Doppellesung dadurch aufzulösen, dass man Eckhart einen Soloabend geben wollte. Der Veranstalter, der um die Ecke der altbekannten Hafenstraße gelegene Nochtspeicher, jedoch weigerte sich dann, den Abend mit Eckhart abzuhalten. Die Begründung war, man fürchtete, in dem "bekanntlich höchst linken Viertel" könne es zu Protesten gegen den Auftritt kommen. Der Spiegel zitierte aus einem internen Mailverkehr, der Nochtspeicher könne die "Sicherheit der Besucher und der Künstlerin" nicht gewährleisten. Und: "Wir haben in den letzten Tagen bereits aus der Nachbarschaft gehört, dass sich der Protest schon formiert." Die Organisatoren des Festivals kontaktierten daraufhin offenbar Eckhart mit der Bitte, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Das lehnte diese angeblich ab. Daraufhin lud das Festival sie aus.

Und so erschien der Geist der Cancel Culture, der in Hamburg zuvor nur kurz um die Ecke gelinst hatte, in seiner ganzen medialen Astralkörperpracht. Der FAZ gegenüber sagte der Festivalchef und Verleger Nikolaus Hansen, der Nochtspeicher habe "Drohungen des 'Schwarzen Blocks' der Antifa" erhalten. Hansen sagte der FAZ zudem: "Mich erinnert das an Weimarer Verhältnisse. Wir weichen einer Gewalt, aber es gibt auch keinen eleganten Weg, der Gewalt nicht zu weichen." Die Absage, kommentierte der FAZ-Medienredakteur Michael Hanfeld, sei "ein Menetekel". Der Schwarze Block bestätige "Unkenrufe" in Eckharts eigenen Auftritten über die sogenannte Political Correctness (das ist das ältere Geschwistergespenst der Cancel Culture, es sagt auch sehr laut Hui-Buh). "Dass der Verleger Hansen 'Weimarer Verhältnisse' aufruft, sagt alles", so Hanfeld. Aber was?

Der Tagesspiegel veröffentlichte unter der Überschrift "Wie die Wächter über das Sagbare die Redefreiheit einschränken" einen Kommentar, der Eckharts Ausladung als jüngstes Beispiel dafür präsentierte, dass nun auch in Deutschland "aus Fäusten Argumente gemacht" würden: "Mit aggressiven Methoden sollen politische Widersacher zum Schweigen gebracht werden. Es trifft Linke wie Rechte. Kontinuierlich wird der gesellschaftliche Diskussionsraum verkleinert." Der Autor des Textes, Malte Lehming, listete verschiedene vermeintliche Fälle von Cancel Culture auf, neben Eckhart noch Dieter Nuhr, Bernd Lucke, Achille Mbembe und Thilo Sarrazin. Der Autor gab zwar zu, damit "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen. "Doch in ihrer Gesamtheit nähren die Fälle den Verdacht, dass das Beil immer öfter und schneller fällt, weil selbsternannte Scharfrichter erbarmungslos urteilen. Und weil die, die ihnen die Stirn bieten, weniger werden."

Dieter Nuhr, in dessen ARD-Sendung Nuhr im Ersten Eckhart wiederholt aufgetreten ist und dem gerade in Gestalt der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Cancel-Culture-Gespenst erschienen ist, bezeichnete Eckharts Ausladung auf Facebook als "Auftrittsverbot" und qualifizierte es als "totalitäre Maßnahme": "Was für ein Skandal! Der Protestmob auf der Straße entscheidet also darüber, wer hier bei uns seine Kunst ausüben darf."

Und in der Welt schrieb Henryk M. Broder unter dem, wie sich bei der Lektüre herausstellt, dann nicht eingelösten Überschriftsversprechen "Ich weiß, wie der Fall Lisa Eckart weitergeht" vom vermeintlichen Voranschreiten der Cancel Culture; "das Gespenst der Political Correctness" – Ha! – feiere "seinen nächsten Sieg". Broder: "Jetzt warten wir ab, wie die Sache weitergeht. Wie viele der Künstler, die am Harbour Front Festival teilnehmen, sich mit Lisa Eckhart solidarisieren werden und wann in der taz der erste offene Brief erscheint, in dem zum Boykott des Festivals aufgerufen wird."

Es muss aber womöglich gar nicht weiter abgewartet werden. Denn eine neue Pressemitteilung des Veranstalters Nochtspeicher enthält nun eine kleine, aber nicht ganz unwesentliche Klarstellung der Ereignisse: Die Absage der Veranstaltung sei nach "besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft (nicht, wie inzwischen kolportiert, 'Drohungen')" erfolgt. Wer da wie warum und aufgrund welcher möglichen Hinweise vor was genau gewarnt hat, ließ sich nicht unmittelbar herausfinden, auch Veranstalter haben ein Wochenende.

Wenn es aber gar keine Drohungen des "'Schwarzen Blocks' der Antifa" (FAZ) gab, also keine "selbsternannten Scharfrichter" (Tagesspiegel) beilschwingend unterwegs waren, der "Protestmob" (Dieter Nuhr) nicht "auf der Straße" war, sondern womöglich in den Sommerferien weilt, dann haben wir es ja vielleicht wirklich mit einem "Gespenst" (Henryk M. Broder) zu tun. Das zum Beispiel aus der Anrufung vermeintlicher "Weimarer Verhältnisse" (Nikolaus Hansen) besteht, die als Schreckgespenst allerdings durch fast jeden apokalyptisch gestimmten politischen Diskurs in Deutschland geistern. Zumeist ohne näher definiert zu werden. Außer dass am Ende da irgendwie immer Hitler steht.

Das kann einem schon Angst einjagen. Also: Dass man an die Existenz eines Gespenstes so sehr glauben kann, dass man mit Schilderungen über das Unwesen, das es vermeintlich treibt, das Dorfgespräch derart bemühen kann. Der Witz an Gespenstern ist nun aber dieser: Es ist völlig egal, wenn man ganz viel über sie redet, es belegt ihre Existenz nicht einen Deut mehr, es macht ihre Existenz nicht einmal wahrscheinlicher. Es spukt dann bloß in mehr Köpfen.
[*/quote*]


Was soll man dazu sagen?

Ich meine: Da wird das Wort "umstritten" aufgeführt.

[*quote*]
Das kleine Wort "umstritten"

Eckhart ist, was man leichthin "umstritten" nennt.
[*/quote*]

Und dann wird es mit dumpfem, verwässernden, apologetischem Geschwätz weggewaschen. Wobei ich finde, daß die angebliche Künstlerin weder Künstlerin ist noch umstritten. Sondern bloß eine Dreckschleuder.

Und für ihren Dreck kriegt sie Preise. Die Welt ist aus den Fugen. Der Verstand der Leute setzt aus als hätt's ihn nie gegeben. 

Ich habe aus dem Artikel des Zeitzeugen nichts gekürzt. Ich habe nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Ich habe absichtlich das Video vor den Artikel gestellt.

Würde jemand, der dieses Video gesehen hat, ernsthaft einen solchen Artikel schreiben wollen wie den zitierten? Offensichtlich. Der wurde sogar von der "Zeit" veröffentlicht, vielleicht sogar gedruckt.

Die "Zeit", das ist das Käseblatt, das man nicht einmal lesen, sondern bloß kaufen muß, um als Intellektueller zu gelten, das Käseblatt, das jahrzehntelang das Pflichtblatt der Lehrer war; diese Zeitung, die mit einer satten Auflage die Köpfe der Leute linientreu hirnwäscht, die veröffentlicht so einen Artikel. Vielleicht gibt die der "Künstlerin" sogar Preise.


Kunst in Deutschland ist ein wohlfeiler Begriff für eine Kultur, bei der "Kultur" ein wohlfeiler Begriff für Agitation und Propaganda eines machtgeilen Mobs ist, der sich mit elaborierten Phrasen selbst feiert. Und sich dafür Preise gibt. Mit anderen Worten: geistige Onanie. Und, um beim wahren Thema des Videos zu bleiben: "Sex sells".


[Ich kaufe ein "u". Thymian]
« Last Edit: August 12, 2020, 05:05:48 AM by Thymian »
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Eule

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Re: Der Mob ist in Bewegung
« Reply #5 on: March 20, 2021, 07:24:03 PM »

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