4. Absatz:
Jens Behnke hat sich in dem Film von Patrick Hünerfeld hinlänglich blamiert. Siehe oben. Ein anderer Akteur, ebenfalls bei der Carstens-Stiftung, ist Andreas Michalsen. Im Gegensatz zum geistig vollblonden Jens Behnke ist Andreas Michalsen aber ein ganz anderes Kaliber: Michalsen ist ein angeblicher Vorzeigewissenschaftler. Einer mit einer Professur und Job an der Charité. Einer der Obergurus. Also kein kleiner Mietling, sondern einer der rangobersten Drahtzieher. Im 3. Absatz wird er mit drei langen Sätzen zitiert:
[*quote*]
Um dieses Ziel zu erreichen, betreibt die Carstens-Stiftung keineswegs Lobbyarbeit, wie im Beitrag durch die Bezeichnung von Dr. Behnke als "Homöopathie-Lobbyist" oder der wiederholten Attribuierung der Stiftung als "einflussreich" z.B. bei min. 23:08 fälschlicherweise nahegelegt wird. Vielmehr fördert die Carstens-Stiftung unvoreingenommene, ergebnisoffene Forschung – auch, aber nicht nur – zur Homöopathie, die von ca. der Hälfte der Bevölkerung angewendet wird. Auch
Prof. Dr. Andreas Michalsen, der Vorstandsvorsitzende der Carstens-Stiftung, hält
"die Homöopathie-Forschung für sehr sinnvoll. Wir sind sogar verpflichtet, die Rätsel und bestehenden Widersprüche in den klinischen Studien aufzulösen. Vor allem sollten wir mehr über die Rolle der Anamnese und die Resonanz zwischen Arzt und Patient herausfinden" (Quelle).
[*/quote*]
Stimmt das so? Natürlich nicht. Gehen wir in der Zeit ein bißchen zurück. Jetzt haben wir den 6.2.2020. Die Sendung von Patrick Hünerfeld war vor ein paar Tagen. Aber davor war das ganze Jahr 2019. Und vor dem war das Jahr 2018.
Sie können mir folgen? Dann bitte hier einen Abstecher machen, im Jahr 2018 und im finsteren 2011:
Michalsen Gesundheitsstadt
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10175.0Das sind 2 Artikel, die lange vor dem Film von Patrick Hünerfeld erschienen sind.
Nehmen wir jetzt den aus dem Jahr 2018. Darin heißt es:
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/aerzte-werden-offener-fuer-die-naturheilkunde-12417/[*quote*]
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> „Ärzte werden offener für die Naturheilkunde“
[...]
16. Juni 2018
[*quote*]
Frage:
Erstaunlicherweise schreiben Sie in Ihrem Buch nichts zur Homöopathie. Halten Sie nichts von Globuli & Co?Michalsen:
Ehrlich gesagt bin ich da auch mit meinem Latein am Ende. Physiologisch macht die Verdünnung absolut keinen Sinn, zumindest nicht die sehr extrem Verdünnung. Andererseits wissen wir durch Daten aus der praktischen Anwendung der Versorgungsforschung, dass Homöopathie bei bestimmten Erkrankungen gut helfen kann. Sicherlich ist der unspezifische Effekt, der Placeboeffekt ein wichtiger Punkt in der Erklärung. Aus der Placeboforschung ist bekannt, dass Scheinmedikamente genau wie, Empathie, Resonanz zwischen Arzt und Patient sowie bestimmte therapeutische Rituale Selbstheilungskräfte aktivieren können. Noch wissen wir wenig über diese neurobiologischen Vorgänge, aber es ist ein sehr spannendes Feld, das uns vielleicht helfen könnte, auch die Erfolge der Homöopathie besser zu erklären. Ich halte weitere Forschung zur Homöopathie für wichtig.
[...]
[*/quote*]
Das war im Juni 2018, einundeinhalbes Jahr vor dem Film von Patrick Hünerfeld.
6 Monate später veröffentlichte National Geographic folgendes Interview, das in Heft 1/2019 des National Geographic-Magazins erschien.
Nicht aus dem Zusammenhang gerissen, sondern am Stück und gut abgehangen, das 1 Jahr alte Interview:
https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/12/der-moderne-lebensstil-hat-sich-weit-von-unserer-genetik-entferntWissenschaft
"Der moderne Lebensstil hat sich weit von unserer Genetik entfernt"
Andreas Michalsen kombiniert Schulmedizin mit Naturheilkunde: Fasten als Prävention, Hightech im Ernstfall.Donnerstag, 27. Dezember 2018
Von Ines Bellinger
Andreas Michalsen, Charité
Prof. Dr. med. Andreas Michalsen ist Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde an der Charité. Er ist Autor des Buchs „Heilen mit der Kraft der Natur“.
Bild Anja Lehmann / Immanuel Krankenhaus Berlin
Herr Michalsen, Sie sind Chefarzt der Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus in Berlin. Mit welchen Beschwerden kommen Patienten zu Ihnen?
Viele leiden an Schmerzsyndromen: chronischen Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Arthrosen. Wir behandeln auch Patienten mit Darmentzündungen oder Rheuma. Und solche mit lebensstilabhängigen Erkrankungen: Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Übergewicht. Manchmal kommen auch Krebspatienten, die ergänzende Behandlungsansätze suchen, oder Menschen, die an seltenen Krankheiten leiden, bei denen die therapeutische Situation fast ausgereizt ist.
Sie verfolgen den Ansatz der integrativen Medizin. Was bedeutet das?
Integrative Medizin kombiniert Schulmedizin mit seriöser Naturheilkunde. Ich habe nicht meine Facharztausbildung als Internist vergessen, nur weil ich mal ein Heilkraut verschreibe. Wenn ich einen Patienten vor mir habe, ist es immer eine Abwägung: Braucht er jetzt einen dritten Blutdrucksenker, oder versucht er es besser mal mit einer Ernährungsumstellung und mit Kneipp-Güssen.
Welche Methoden wenden Sie an?
Wir erleben eine Globalisierung der traditionellen Medizin. Ernährung, Heilfasten, Massagen, Kalt-Warm-Anwendungen und Bewegung sind weiter klassische Säulen, aber stark durchmischt mit Mind-Body-Medizin: Ayurveda, chinesische Medizin, die japanische Pflanzenheilkunde Kampo, Yoga, Tai Chi, Qigong, Meditation.
Wo ist für Sie die Grenze?
Es gibt viele unbewiesene Therapien, von Bioresonanz bis Kinesiologie. Da sind wir relativ strikt: Entweder muss es einen Beleg für eine Wirksamkeit geben oder eine klare Plausibilität. Wenn etwas völlig hanebüchen ist, dann sagen wir lieber Nein.
Was erwarten Patienten von Naturheilkunde?
Naturheilkunde ist positiv besetzt, besonders in den deutschsprachigen Ländern. Was hinter dieser Natursehnsucht steckt, das müssen Anthropologen beantworten. Unsere Patienten schätzen jedenfalls, dass sie selber etwas tun können. Es hat sich ja über die Jahrzehnte eine sehr passive Medizin entwickelt, technisch orientiert und immer fragmentarischer. Der Patient kann oft kaum nachvollziehen, was bei einer Behandlung mit ihm passiert.
Und dann kommt die Naturheilkunde und sagt, die Minze, die du da draußen pflücken kannst, die ist auch gut für deinen Darm.
Genau, das versteht jeder. Es ist ein ganz großer Vorteil der Naturheilkunde, dass sie zu einer Reaktivierung führt und dass sie das Gefühl vermittelt: Ich trage auch selber Verantwortung für meine Gesundheit. Man kann Yoga nicht einfach nur verordnen, der Patient muss es selber tun. Fasten, Ernährung, Meditation, Kneipp-Güsse, Sauna – das sind alles eigenaktive Verfahren.
Kommen Patienten zu Ihnen, weil sie von Ihren Methoden überzeugt sind oder aus Verzweiflung?
In der Regel ist schon ein großes Vertrauen in uns da. Nach einer aktuellen Umfrage wünschen sich 70 Prozent der Deutschen, im Krankheitsfall auch mit alternativen Methoden behandelt zu werden. Je schwieriger eine Therapie wird, je reicher an Nebenwirkungen sie ist, desto mehr entsteht der Wunsch, dass man das auch noch natürlich behandeln kann.
Welche Rolle spielt dabei, dass Sie für Ihre Patienten in der Regel mehr Zeit aubringen können als ein Allgemeinmediziner oder ein anderer Facharzt?
Der Heileffekt ist größer, wenn mehr Zeit eingesetzt wird. Das ist belegt. Und das ist natürlich das Drama der modernen Medizin, dass sie diesen zentralen Faktor vernachlässigt hat. Aber das Gespräch muss im Heilsystem einen Sinn ergeben. Wenn alle Internisten jetzt zwangsweise 20 Minuten mit dem Patienten sprechen, hat das keinen Effekt. Für jemanden, der Mind- Body-Medizin macht, also Programme für Stressbewältigung und Lebensstil entwickelt, ist das Gespräch hingegen essenziell für die medizinische Handlung.
Sie haben zunächst als Internist gearbeitet. Wie sind Sie zur Naturheilkunde gekommen? Mein Vater war auch Arzt mit dieser Spezialisierung. Aus Trotz habe ich mich zunächst davon abgewendet, Intensivmedizin und Kardiologie gemacht – es konnte gar nicht technisch genug sein. Nach neun Jahren kam ich an den Punkt, an dem ich es nicht mehr als befriedigend empfunden habe, den ganzen Tag Stents zu legen und Herzschrittmacher zu implantieren, anstatt zu ergründen, warum die Patienten die Gefäßverkalkung überhaupt bekommen haben.
Wenn man Schulmedizin und Komplementärmedizin zusammenbringen will – erntet man da nicht Skepsis auf beiden Seiten?
Es gibt in beiden Lagern Scharlatane und Unseriöses. Es werden Eingriffe vorgenommen, die haben weder eine Evidenz noch irgendeine andere Form von Wirksamkeitsbeleg, die sind überteuert und gefährlich, aber die lässt man oft mehrere Jahre erst mal laufen. Wenn dasselbe die Naturheilkunde machen würde, gäbe es sofort einen Aufschrei.
Sind Schulmediziner mittlerweile offener für naturheilkundliche Verfahren?
Bei der jungen Generation sehe ich ganz klar eine Öffnung, die ist auch sehr informiert. Die Tragik ist ja, dass 90 Prozent der sehr skeptischen Schulmediziner, mit denen ich in die Diskussion gehe, überhaupt keine Ahnung von dem Thema haben. Das ist, als ob ich mir als Internist anmaßen würde, dem Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu sagen, was er für einen Quatsch macht. Bei der Naturheilkunde traut sich jeder mitzureden. Das wird nicht wirklich weniger.
Warum gibt es so wenige Studien zu Naturheilverfahren?
Die Naturheilkunde ist nicht patentgeschützt. Es gibt also keine Industrie dahinter, die Studien fördern würde. In Deutschland sind aber 90 Prozent der Forschung industriefinanziert. Da braucht sich niemand zu wundern, dass nicht mehr Evidenz da ist. Interessanterweise kommt bei traditionellen Verfahren wie Blutegeltherapien und Schröpfen aber überdurchschnittlich viel Positives heraus, wenn man sie überprüft.
Wo stößt Naturheilkunde an ihre Grenzen?
In der Intensivmedizin, Notfallmedizin, Akutkardiologie hat die Komplementärmedizin nichts zu suchen. Und bei Krebs gilt: Erst kommen Chemotherapie, Operation und Bestrahlung und erst dann die integrative Medizin.
Bis zu 80 Prozent der Krebspatienten in Deutschland nehmen auch alternative Heilmethoden in Anspruch. Kann das nicht gefährlich sein, weil sie dadurch möglicherweise abrücken von dringend notwendigen schulmedizinischen Therapien?
Wir machen eher die umgekehrte Erfahrung. Zu uns kommen sehr oft Krebspatienten, die von vornherein sagen: keine Chemo. Und wir überzeugen sie und sagen: Jetzt machen Sie die Chemotherapie, und ergänzend trinken Sie Ingwertee gegen die Übelkeit oder machen Yoga. Ich weiß, dass es im Heilpraktikerbereich auch ein paar Leute gibt, die Dinge über Krebs erzählen, die Patienten in Gefahr bringen können. Ich selbst kenne aber keinen Patienten, wo ich sagen würde, da ist wirklich etwas schiefgelaufen.
2017 wurden in Deutschland mehr als 50000 Packungen homöopathischer Arzneien verkauft, es gibt mehr als 5 000 Homöopathika. Wie stehen Sie zur Behandlung mit Mitteln, die lediglich einen Placeboeffekt haben?
Natürlich ist die Theorie der Homöopathie völlig unglaubwürdig. Wir haben bei uns ein, zwei Ärzte, die in besonderen Situationen auch darauf zurückgreifen. Und ich lasse sie gewähren, weil Beobachtungsstudien an der Charité trotz des fehlenden Nachweises einer spezifischen Wirksamkeit zum Beispiel bei Allergien gewisse Effekte zeigen. Homöopathie ist wahrscheinlich ein Superplacebo.Und was fängt man mit diesem Wissen an?
Anstatt immer aggressiver darüber zu streiten, sollte man dieses Phänomen wissenschaftlich untersuchen und schauen, was die Faktoren sind: Ist es das Gespräch? Ist es das Setting? Ist es die Resonanz, der Glaube daran? Homöopathie abzuschaffen finde ich ethisch nicht vertretbar, denn wenn es eine Behandlung gibt, die einen besseren Placeboeffekt bietet als eine andere, dann möchte ich die Behandlung mit dem größten Placeboeffekt.
In Deutschland gibt es neben drei Stiftungsprofessuren an der Charité Lehrstühle für Naturheilkunde in Essen, Rostock, Witten/ Herdecke und von diesem Jahr an auch in Tübingen. Der Gesundheitswissenschaftler Norbert Schmacke sieht die akademische Welt nun „auf die Rutschbahn der Esoterik“ gelangt. Was halten Sie davon?
Was Schmacke sagt, ist eine Frechheit. Man macht der Komplementärmedizin zum Vorwurf, dass sie nicht genügend erforscht ist. Und wenn man sie erforschen will, macht man ihr wiederum das zum Vorwurf. Gerade die akademische Einbindung bringt doch mehr Evidenz. Hätte man an jeder deutschen Universität eine Abteilung für Naturheilkunde, gäbe es diesen Wildwuchs im Bereich der Heilpraktiker und diese ganzen Pseudotherapien gar nicht.
Ihr Spezialgebiet ist Ernährung. Sie raten zu einer pflanzenbasierten Ernährung und zum Fasten. Warum?
Die Mehrzahl der chronischen Erkrankungen bekommen wir, weil sich der moderne Lebensstil sehr weit von unserer genetischen Programmierung entfernt hat. Immerwenn bei der Ernährung zu viel Zucker und zu vieltierisches Eiweiß im Spiel ist, dann ist die Steuerung unseres Körpers überfodert. Mit Fasten können wir Hungerperioden, die wir glücklicherweise nicht mehr unwillentlich erleiden müssen, bewusst und gesteuert in unser Leben zurückholen. Das beugt vor und wirkt vermutlich lebensverlängernd.
Wie kann man alltagstauglich fasten?
Wenn man ein mehrtägiges Heilfasten nicht machen kann oder will, bringt Intervallfasten die besten Effekte. Man sollte von Tag zu Tag versuchen, eine 14- bis 16-stündige Essenspause einzulegen. Ideal wäre es, die Phase der Nahrungsaufnahme zwischen zehn und 18 Uhr zu platzieren und die größte Mahlzeit zwischen zehn und zwölf Uhr einzunehmen, wenn sich die Kurven der absinkenden Melatonin-Produktion aus der Nacht und der morgens ansteigenden Insulin-Sensitivität überschneiden.
Befürworten Sie eine Zuckersteuer?
Wir brauchen insgesamt eine Nahrungsmittelbesteuerung. Verarbeitete Lebensmittel sollten besteuert werden und alle unverarbeiteten, naturnahen subventioniert. Aber Deutschland ist ein Land, in dem man den Lobbyisten zu Füßen liegt, egal ob es um Autos geht oder um die Nahrungsmittelindustrie.
Wir beschäftigen uns in dieser Ausgabe mit der Zukunft der Medizin. Was ist Ihre Vision?
Wir müssen unser Gesundheitswesen komplett anders steuern, mit anderen Honorarsystemen für Ärzte, mit Anreizsystemen für Patienten, um bereits bei der Prävention anzusetzen und nicht später Ressourcen für teure Operationen wie Magenverkleinerungen zu verschwenden. Ein präventiv wirksames Heilwesen, mit einer starken Betonung der Naturheilkunde und einer hochtechnisierten, hocheffektiven Medizin für den akuten Ernstfall. Das wäre mein Traum.
Wie kann man eine solche Prävention betreiben, ohne Patienten zu bevormunden?
Letztlich werden uns Bedürfnisse doch fortlaufend suggeriert. Wir kaufen das, was durch die Werbung geht, das, was im Supermarktregal steht. Dummerweise hat man die Rechnung im Bereich der Ernährung, der Mobilität, der Digitalisierung ohne die Biologie gemacht. Wenn ich sehe, dass Kinder heute vier bis sechs Stunden am Tag vor Smartphones oder Fernsehgeräten sitzen, will ich mir gar nicht ausmalen, wie deren Gesundheitsdaten aussehen, wenn sie mal 50 oder 60 Jahre alt sind. Manchmal kommt mir das fast so vor wie eine präapokalyptische Übertreibung, wie auf der „Titanic“: Jetzt noch mal eine ordentliche Scheibe Wurst mit Zucker drauf und noch drei Bier. Dagegen müssen wir etwas machen!
Dieses Interview stammt aus Heft 1/2019 des National Geographic-Magazins. Dort finden Sie weitere Artikel zur Heilkunst der Zukunft.
[*/quote*]
Das ist das Interview. Das hat ihm Patrick Hünerfeld nicht untergeschoben. Andreas Michalsen antwortet aus freien Stücken:
[*quote*]
Natürlich ist die Theorie der Homöopathie völlig unglaubwürdig. Wir haben bei uns ein, zwei Ärzte, die in besonderen Situationen auch darauf zurückgreifen. Und ich lasse sie gewähren, weil Beobachtungsstudien an der Charité trotz des fehlenden Nachweises einer spezifischen Wirksamkeit zum Beispiel bei Allergien gewisse Effekte zeigen. Homöopathie ist wahrscheinlich ein Superplacebo.[*/quote*]
Es gibt also nicht nur eine Quelle, in der man Andreas Michalsen wenig gutes und vertrauenswürdiges über Homöopathie sagen hört. Wir brauchen keinen Patrick Hünerfeld für diese Quellen. Der Selbstdarstellungsdrang der anthroposophischen Dramaqueens sorgt schon für ausreichend Hintergrundmaterial.
Nun zu dem 4. Absatz, in dem es um den Maulkorb für Michalsen geht:
[*quote*]
Die im Beitrag etwa zwischen min. 28:10-30:05 aufgestellte
Suggestion, die Carstens-Stiftung habe ihrem Vorstandsvorsitzenden "einen Maulkorb verpasst" entbehrt jeglicher Grundlage, grenzt sogar an Absurdität. Eine homöopathische Behandlung ist unter ärztlichen Alltagsbedingungen, d.h. in der Praxis, klinisch nützlich. Dies zeigt die Versorgungsforschung. Sie ist also "mindestens ein Superplacebo. Gewissheit erlangen können wir letzten Endes nur über Forschung, wie sie die Karl und Veronica Carstens-Stiftung seit nunmehr Jahrzehnten ermöglicht" (Zitat Prof. Dr. Andreas Michalsen).
[*/quote*]
Die
"Suggestion, die Carstens-Stiftung habe ihrem Vorstandsvorsitzenden "einen Maulkorb verpasst" entbehrt jeglicher Grundlage"? Ernsthaft? Wieder gibt es Zeitzeugen, aktive Mittäter, die man als beredte Quellen heranziehen kann.
Ayumi hat im März 2019 zugeschlagen:
TG-1 * Transgallaxys Forum 1 >
Alternative Methoden >
Homöopathie >
BREAKING: Andreas Michalsen ist enttarnt! Carstens-Stiftung in Aufruhr!
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10647.0Ich verrate jetzt ein kleines Gehemnis: Ayumi ist nicht Patrick Hünefeld und ist es auch nie gewesen. Sie wird es auch nie sein.
Weder Michalsen noch die Carstens-Stiftung fiel durch Stellungnahmen zu Ayumis Post auf. Was auffiel: Wer dem Michalsen und der Carstens-Stiftung in den Rücken fiel, das waren Homöopathen. Es ist ein Grabenkrieg um den Futtertrog, um das Geld und die Reklamewirkung der Carstens-Stiftung: die Anthroposophen auf der einen Seite und die Homöopathen auf der anderen Seite.
Weil er so schön ist, zitiere ich Ayumis Post in voller Länge:
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10647.0[*quote*]
-------------------------------------------------------------
Die Legasthiker* der Homöopathiemafia sind besonders schnelle Schnellmerker.
https://homoeopathiewatchblog.de/2019/03/26/vorstaendin-der-hahnemann-gesellschaft-ruegt-prof-andreas-michalsen-fuer-dessen-geschacher-gegen-homoeopathie/FROZEN:
http://archive.is/bzagw[*quote*]
HOMÖOPATHISCHE ÄRZTIN RÜGT VORSTAND DER CARSTENS-STIFTUNG FÜR "FALSCHAUSSAGEN" ZUR HOMÖOPATHIE
26/03/2019 Christian J. Becker
Die Carstens-Stiftung wurde von der Ärztin Dr. Veronica Carstens gegründet, um die Homöopathie zu fördern. Ihr heutiger Vorstand Prof. Andreas Michalsen fällt jedoch immer wieder durch Homöopathie-kritische Äußerungen auf.
So sagte Michalsen kürzlich in einem Interview
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/aerzte-werden-offener-fuer-die-naturheilkunde-12417/über die Wirksamkeit von Homöopathie:
"Sicherlich ist der unspezifische Effekt, der Placeboeffekt ein wichtiger Punkt in der Erklärung. Aus der Placeboforschung ist bekannt, dass Scheinmedikamente genau wie, Empathie, Resonanz zwischen Arzt und Patient sowie bestimmte therapeutische Rituale Selbstheilungskräfte aktivieren können." Diese Äußerung ist kein einmaliger Ausrutscher, sondern hat Strategie, wie weitere Zitate von ihm zeigen (unten im Artikel).
Die Vorständin
Ulrike Fröhlich von der ärztlichen Hahnemann-Gesellschaft kritisiert den Stiftungs-Vorstand Prof. Michalsen offen in einem Statement gegenüber dem Homoeopathiewatchblog. Sie
rügt Michalsen mit den Worten:"Prof. Michalsen, Vorstand der Stiftung trifft öffentlich Falschaussagen zur Evidenz der Homöopathie mit der vermutlichen Absicht, für Naturheilverfahren dafür Vorteile zu erreichen. Für solches Geschacher war zu meiner Studierendenzeit in der Stiftung niemals Platz gewesen im Diskurs. ... Wie ein Altmitglied von Natur& Medizin, dem Förderverein der Stiftung, in einem Gespräch auf den Punkt bringt: "Frau Dr. Carstens würde sich im Grabe umdrehen, um die jetzige Entwicklung."Auslöser der Diskussion um die Haltung der Carstens-Stiftung war die Vorstands-Entscheidung, die personelle Unterstützung der Nachwuchsförderung durch die Carstens-Stiftung einzustellen (Bericht im Watchblog).
Professor Andreas Michalsen fällt immer wieder durch Homöopathie-Kritik auf. Der Tagesspiegel schreibt über ihn (22.8.2018, Link
https://www.tagesspiegel.de/politik/heftige-kritik-an-berliner-uniklinik-charite-webseite-enthielt-lob-fuer-homoeopathie-gegen-krebs/22941508.html): "Andreas Michalsen, der die Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde innehat, bestreitet nicht, dass hochpotenzierte, also extrem stark verdünnte Substanzenin der Homöopathie keine Wirkung haben. Es handle sich bestenfalls um ein "Super-Placebo", sagt er."
https://www.tagesspiegel.de/politik/gesundheit-warum-diese-apothekerin-keine-homoeopathika-mehr-anbietet/22936008.htmlIm Interview mit der Zeitschrift National Geographic sagt Prof. Andreas Michalsen (27.12.2018, Link
https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/12/der-moderne-lebensstil-hat-sich-weit-von-unserer-genetik-entfernt): "Natürlich ist die Theorie der Homöopathie völlig unglaubwürdig. .... Homöopathie ist wahrscheinlich ein Superplacebo."
Der Begriff des "Superplacebo" wird auch von der Anti-Homöopathie-Lobby Die Skeptiker gerne genutzt, beispielsweise von deren Lobbyistin Natalie Grams in einem Anti-Homöopathie-Buch.
Innerhalb der Carstens-Stiftung gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten zur Homöopathie. Die Stiftung hat neben dem Homöopathie-Kritiker Prof. Michalsen mit dem Referenten Dr. Jens Behnke gleichzeitig auch einen der profundesten Kenner von Studien zur Homöopathie, der sich öffentlich stark für Homöopathie einsetzt, z.B. auf Twitter.
[*/quote*]
Die Fröhlich fällt dem Michalsen in den Rücken!
1.
"mit der vermutlichen Absicht, für Naturheilverfahren dafür Vorteile zu erreichen"2.
"Für solches Geschacher war zu meiner Studierendenzeit in der Stiftung niemals Platz gewesen im Diskurs."Das sind zwei entlarvende Aussagen.
Die erste Aussage redet von
"Naturheilverfahren". Angeblich ist Homöopathie Naturheilkunde. Aber mit ihrer Aussage wird das negiert. Demnach weiß die Fröhlich ganz genau, daß Homöopathie keine Naturheilkunde ist.
Die zweite Aussage redet von
"Geschacher". Wo ist denn da
"Geschacher", wenn Michalsen seine negativen Aussagen über Homöopathie in Interviews mit dem Tagesspiegel oder National Geographic macht? Da schachert er doch nicht, sondern sagt bloß seine Meinung.
Das heißt: Man darf bei der Fröhlich nicht mal mehr seine Meinung über Homöopathie sagen. Wow! Für gewöhnlich nennt man das Verhalten der Fröhlich Zensur.
Aber da ist noch mehr! Wenn
"zu meiner Studierendenzeit" in der Carstens-Stiftung so eine Zensur herrschte, herrschte dort Zensur. Damit hat die Fröhlich außer ihrem eigenen Zensurwillen auch die Zensur in der Vergangenheit der Carstens-Stiftung aufgedeckt. Und sie will die Zensur wieder haben.
Das Verhalten der Fröhlich deckt sich mit dem, was schon 2007 bei dem Schmierentheater der Homöopathen in Sachen Bublath-Sendung über Homöopathie rauskam: Kritik ist verboten. Während 2007 das nur bei den niederen Chargen, dem gemeinen Fußvolk, zu konstatieren war, ist jetzt die Fröhlich als offizelle Vorstandsvorsitzende** der Hahnemann-Gesellschaft ein Zensurtreiber. Wow!
Warum läßt Andreas Michalsen Homöopathie fallen? Weil die Homöopathen mit ihrem Mist aufgeflogen sind? Weil schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, daß Homöopathie Betrug ist? Auf einem untergehenden Schiff ist Jeder sich selbst der Nächste. Die Anthroposophen verlassen das sinkende Wrack...
Michalsen ist nämlich Anthroposoph. Sowohl sein Lehrstuhl als auch der von Seifert, der letztes Jahr als Lügner aufflog, sind Stiftungslehrstühle. Das sind von der Industrie bezahlte Lehrstühle. Die Industrie sind (na, wer schon!?) Pharma-Hersteller! Die wiederum stellen Homöopathika her und Anthroposophika. Während bei Homöopathie alles den Bach runter geht, kann sich der Anthroposophen-Mist noch am Markt halten. Also rettet man sich in die Boote und pusht Anthroposophie und läßt die Homöopathie absaufen. Und Seifert und Michalsen sitzen mittendrin. Beide voll im Klüngel der "Universität" Witten-Herdecke, dem Mutterschiff der Anthroposophie-Aliens. Die Homöopathen haben kein solches Mutterschiff. Deswegen saufen sie jetzt ab. Die Anthroposophen sind eine weltanschauliche Sekte, die Homöopathen dagegen bloß dumm. Hätte Hahnemann eine Religion gegründet, sähe alles ganz anders aus. Aber jetzt ist es für alles zu spät. Die vergrabenen Kuhhörner und die Ernte bei Vollmond, das haben die Anthroposophen gepachtet. Was für magische Rituale sollen die Homöopathen noch erfinden? Das Aufmalen von magischen Symbolen vielleicht, auf Zetteln, die man Kindern in die Hosentasche steckt, damit sie gegen Läuse und Krankheiten geschützt sind? Das nützt höchstens den Herstellern von Schreibblocks und Buntstiften, aber nicht den Herstellern von geschüttelten Zuckerkugeln. Homöopathie ist im Arsch***, aber echt.
* Legasthiker: Begriff von Friedrich Küppersbusch.
** Im Impressum ist sie als Verantwortliche genannt:
http://www.hahnemann-gesellschaft.de/impressum/*** Der deutsche SPD-Minister Heiko Maas begrub die Erhabenheit der deutschen Sprache in fäkalen Körperteilen.
-------------------------------------------------------------
[*/quote*]
Noch einmal der 4. Absatz:
[*quote*]
Die im Beitrag etwa zwischen min. 28:10-30:05 aufgestellte
Suggestion, die Carstens-Stiftung habe ihrem Vorstandsvorsitzenden "einen Maulkorb verpasst" entbehrt jeglicher Grundlage, grenzt sogar an Absurdität. Eine homöopathische Behandlung ist unter ärztlichen Alltagsbedingungen, d.h. in der Praxis, klinisch nützlich. Dies zeigt die Versorgungsforschung. Sie ist also "mindestens ein Superplacebo. Gewissheit erlangen können wir letzten Endes nur über Forschung, wie sie die Karl und Veronica Carstens-Stiftung seit nunmehr Jahrzehnten ermöglicht" (Zitat Prof. Dr. Andreas Michalsen).
[*/quote*]
Daß Homöopathie absurd ist, schreibt Michèl Gehrke, M.A., Pressesprecher der Carstens-Stiftung, Mietling auf der untersten Futterstufe, nicht.
Er schreibt (siehe oben):
"betreibt die Carstens-Stiftung keineswegs Lobbyarbeit". Und er schreibt auch sonst viel krauses Zeug. Mit der Wahrheit hat er es nicht so. Michalsen hat wörtlich gesagt (so jedenfalls steht es HEUTE in der Website des National Geographic):
"Natürlich ist die Theorie der Homöopathie völlig unglaubwürdig."Der Absatz aus dem Interview noch einmal:
https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/12/der-moderne-lebensstil-hat-sich-weit-von-unserer-genetik-entferntZitat:
[*quote*]
Natürlich ist die Theorie der Homöopathie völlig unglaubwürdig. Wir haben bei uns ein, zwei Ärzte, die in besonderen Situationen auch darauf zurückgreifen. Und ich lasse sie gewähren, weil Beobachtungsstudien an der Charité trotz des fehlenden Nachweises einer spezifischen Wirksamkeit zum Beispiel bei Allergien gewisse Effekte zeigen. Homöopathie ist wahrscheinlich ein Superplacebo.[*/quote*]
Das ist einerseits ein vernichtendes Urteil über die Homöopathie und andererseits ein vernichtendes Urteil über die Patienten. Denen wird ein Placebo verpaßt.
Ist den Patienten bewußt, daß sie in der Charité mit Placebos abgespeist werden? Man sollte es ihnen sagen.
Absatz 4:
4 Absätze. 4x Bullshit. Mehr bringt Michèl Gehrke, M.A., Pressesprecher der Carstens-Stiftung, Mietling auf der untersten Futterstufe, nicht zustande.
Homöopathie macht Hirnschäden.