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Trüben Anwalts trübe Post
(1/1)
Eule:
Wir haben wieder Post bekommen. Ist nicht vom Anwalt, aber die Herrschaften winken schon mit dem.
Fängt mit dieser leicht frivolen Grütze an:
https://forum.psiram.com/index.php?topic=17793.0
[*quote*]
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Autor Thema: Heizungsblut (Gelesen 199.000.000 mal)
deus ex machina
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Heizungsblut
« am: 11. November 2021, 19:36:01 »
https://www.psiram.com/de/index.php/Heizungsblut
Zitat
Sehr geehrten Damen und Herren
Bitte diesen Text vom Netz Ihrer Homepage nehmen da es nicht der Wahrheit entspricht.
Sie finden es unter
Heizungsblut ist der Handelsname für eine Flüssigkeit, die das in Zentralheizungen übliche Wasser ersetzen und dadurch 10 bis 20% Heizkosten sparen soll. Die von der Firma LMP Umweltprojekte in Hamburg[1] angebotene Substanz kostet etwa 10 Euro je Liter und soll 1:1 mit Wasser verdünnt werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten
Komplett lösche
Oder / Substanz kostet etwa 10 Euro je Liter, rest Löschen (und soll 1:1 mit Wasser verdünnt werden)
Ich hoffe sie können das erledigen bist 15.11.2021
Sonst müssten wir Rechtliche Schritte einleiten
Danke vorab
Freundliche Grüsse
127.0.0.1
celsus
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Friedensforscher
Re: Heizungsblut
« Antwort #1 am: 11. November 2021, 20:24:12 »
Und ich hatte so gehofft, jemand würde uns endlich mal erklären, wie dieses Zeugs wirklich funktioniert.
127.0.0.1
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Bachblüte
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Re: Heizungsblut
« Antwort #2 am: 11. November 2021, 20:41:52 »
Zitat
"Das Fluid speichert die Wärme länger, gegenüber von Wasser! Der Unterschied kann bis zu 12 Grad betragen!"
Das finde ich toll. Das Fluid strömt also sehr heiß in den Heizkörper ein, und es fließt auch sehr heiß wieder aus ihm heraus – denn laut eigener Aussage der Firma gibt das Fluid die Wärme ja viel schlechter ab. Der Raum bleibt also gut gekühlt. :laugh:
Die Wahl eines Transportmediums mit sehr geringer Wärmekapazität ist sowieso genial. Ich hätte dazu sogar einen Verbesserungsvorschlag: Anstatt dem Fluid einfach Luft nehmen. Die hat noch viel weniger Wärmekapazität, und wenn man die Heizungskörper dick mit Styropor umhüllt, dann gibt die heiße Luft auch fast keine Wärme mehr ab! So können gewaltig Heizkosten gespart werden! :rofl2
Auf den anstehenden Gerichtsprozess bin ich sehr gespannt.
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Daggi
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Re: Heizungsblut
« Antwort #3 am: 11. November 2021, 21:27:27 »
Das wurde 2013 bei Wikipedia unter den Autoren diskutiert. Ich zitiere mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Auskunft/Archiv/2013/Woche_49
Die behauptete "bessere Wärmeleitung" ist Käse, denn in einer Heizungsanlage wird der Wärmeträger umgepumpt. Da geht es nicht um Wärmeleitung, sondern schlicht um Massentransport: Heize Wassertropfen auf, bewege ihn von Heizkessel zum Radiator, kühle ihn dort an der Zimmerluft ab und retour. Und dafür gibt es kein besseres Medium als Wasser, denn Wasser hat die höchste Wärmekapazität aller Stoffe außer Helium und Wasserstoff. Jeder Ersatz von Wasser senkt die beförderbare Wärmemenge also.
Deren Behauptung "Heizungsblut heizt sich schneller auf als Wasser" ist daher auch technisch korrekt, aber völlig irreführend. Gerade *weil* Wasser so eine hohe Wärmekapazität hat, heizt sich eine gegebene Menge Wasser langsam auf. Es kann halt innerhalb des selben Temperaturintervalls viel mehr Wärme speichern als andere Stoffe. Deren Behauptung "dank unseres Wundermittels können Sie nun die Vorlauftemperatur absenken" ist deshalb auch falsch. Richtig müsste sie lauten: "Dank unseres Schlangenöls können Sie bei abgesenkter Vorlauftemperatur nun noch weniger Wärme vom Kessel zum Radiator führen!"
Wirklich sparen: Brennstoffeinsparungen ergeben sich an der Heizungsanlage selbst ursächlich *immer* nur durch Absenkung der Heizungs-Vorlauftemperatur, egal welchen Hokuspokus man drumherum aufführt. Dadurch sinken nämlich die Abgasverluste, weil das Abgas nun durch den Heizkreislauf weiter heruntergekühlt werden kann. Allerdings darf ein mittlerer Heizkessel bereits seit Jahren nur noch einen Abgasverlust von 10% haben, mehr Ersparnis geht nicht. Ein Brennwertkessel kommt auf 1% Abgasverlust, man braucht allerdings extra Strom, realistisch sind da umgerechnet 3%. Mein Niedertemperaturkessel hat gemessen 6%, das sind bei mir im Jahr 3000kWh durch den Schornstein von 50000kWh. Durch die Senkung der Vorlauftemperatur von 55°C auf 38°C könnte ich vermutlich nochmal 2% einsparen, also hätte ich statt 3000€/a nur noch 2940€/a für's Gas zu zahlen. Aber die Heizkreise sind sowieso unproblematisch, man braucht man 55°C wegen der Legionellen im Warmwasserspeicher. Oder man hat eine Heizung, die das automatisch alle paar Stunden umschaltet. Oder man erzeugt das Warmwasser noch teurer mit Strom. -- Janka (Diskussion) 04:51, 4. Dez. 2013 (CET)
Nein, dieses Mittelchen hat *keine* höhere spezifische Wärmekapazität. Du kannst es glauben, simples Wasser ist nicht zu überbieten. Vor über 130 Jahren schon haben etliche Leute im Zuge der Verbesserung der Dampfmaschine Substanzen gesucht, die besser sind. Es gibt keine - außer Helium und Wasserstoff, die allerdings nicht praktisch verwendbar sind. -- Janka (Diskussion) 15:36, 4. Dez. 2013 (CET)
Und du hast nicht aufmerksam gelesen: Wenn ein Stoff eine hohe Wärmekapazität hat, ändert sich seine Temperatur bei konstanter Leistung *langsamer*, nicht schneller. Ganz einfach, weil er mehr kWs je K wegstecken kann als ein Stoff mit geringerer Wärmekapazität. Schnelles Aufheizen ist in einer Heizungsanlage also *schlecht*, nicht gut. Weil eben nicht Wärme, sondern Masse transportiert wird. Und das macht man, weil Wärmetransport im Gegensatz zu Massentransport herrlich ineffizient über den Platz- und Materialverbrauch ist. -- Janka (Diskussion) 15:43, 4. Dez. 2013 (CET)
Wenn nun das Mittelchen dieselbe Wärmekapazität aber eine bessere Wärmeleitfähigkeit hat, dann wäre doch ein schnellerer Wärmeübergang möglich und das Fluid wird einfach schneller heisser (weswegen die propagieren, dass die Vorlauftemperatur geringer sein kann). Könnte das zutreffen? --Ohrnwuzler (Diskussion) 16:02, 4. Dez. 2013 (CET)
Nein, wie schon zweimal gesagt, es gibt keine Substanz, die in der Wärmekapazität nur annähernd an Wasser heranreicht (außer Helium und Wasserstoff). Einige andere Flüssigkeiten lümmeln sich bei knapp der Hälfte herum, der Rest hat eine erheblich geringere Wärmekapazität. Außerdem schließen sich hohe spezifische Wärmekapazität und hohe Wärmeleitfähigkeit aus, vergleiche z.B. Quecksilber. -- Janka (Diskussion) 16:58, 4. Dez. 2013 (CET)
Ich korrigiere mich: Reiner, gasförmiger Ammoniak hat bei 40°C eine etwas höhere Wärmekapazität als Wasser, allerdings kann man das Zeug nicht in eine normale Heizungsanlage einfüllen. Als Beimischung zu Wasser bringt es entsprechend wenig bis gar nichts. Plus, wie schoin gesagt, dann würde sich die Flüssigkeit dank höherer Wärmekapazität *langsamer* erhitzen, nicht schneller. -- Janka (Diskussion) 17:11, 4. Dez. 2013 (CET)
(BK)Leider gilt auch der Umkehrschluss: Das Zeugs kühlt im Radiator auch schneller aus, sodass der Volumenstrom größer sein muss. Die Heizungspumpen müssen also volle Lotte pumpen. Wenn die Pumpen an ihre Kapazitätsgrenze kommen, wird klar weniger Energie verbraucht, weil da einfach nicht mehr Energie zu den Heizkörpern geschafft weerden kann. Allerdings werden die Räume dann unzureichend geheizt. Ein anderer Punkt ist die Garantie sämtlicher Heizungsbauteile, die über den Jordan ist. Kein Kessel-, Pumpen- oder Ventilhersteller wird irgendeine Garantie oder Gewährleistung übernehmen, wenn Kessel, Pumpe oder Ventil kaputtgehen und es sich herausstellt, dass die Heizungsanlage nicht mit Wasser befüllt ist. Der Schlangenölhersteller wird wahrscheinlich auch jede Haftung ablehnen. Normale Warmwasserheizungen sind wie der Name sagt für den Betrieb mit Wasser ausgelegt und nicht mit irgendwelchen dubiosen Mittelchen. --Rôtkæppchen68 16:59, 4. Dez. 2013 (CET)
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Der ideale Untertan der totalitären Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder der engagierte Kommunist, sondern Menschen, für die die Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion, wahr und falsch, nicht mehr existiert.
Hannah Arendt
Bachblüte
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Re: Heizungsblut
« Antwort #4 am: 11. November 2021, 21:49:48 »
Fundstücke von https://www.heizungsblut.de/ :
Aus dem "Welt der Wunder"-Video ab 00:58, gleich der erste Satz von Herrn Kannert:
Zitat
Man kann es im Prinzip nicht glauben.
:2thumbs:
Im Video ab 01:50:
Zitat
Nachdem die Zeit abgelaufen ist, hat sich das Wasser gerade mal auf 65 Grad erhitzt. Das Heizungsblut ist aber schon über 100 Grad heiß. Zudem gibt es die Wärme schneller wieder ab als Wasser.
Das widerspricht aber doch dem, was die Firma sagt?
Zitat
Das bedeutet, das Heizungsblut benötigt weniger Energie um sich zu erwärmen...
Ja.
Zitat
... und gibt gleichzeitig mehr Wärme an die Wohnräume ab.
Nein. :laugh:
Liebe WdW-Macher: Das ist so wie mit Eurem Portemonnaie. Wenn es, verglichen mit einem anderen, größeren Portemonnaie, weniger Geld braucht bis es voll ist, dann kommt nachher beim Bezahlen leider auch nicht mehr Geld raus als aus demjenigen Portemonnaie, das man mit mehr Geld befüllen kann. :rofl2
Im Video bei 03:13:
Zitat
[...] wurde nun der Energieverbrauch gemessen. [...] Und die haben volle 27 % Energieeinsparung gemessen.
Starke Betonung auf gemessen. Alles andere könnte später ja auch gegen einen selbst verwendet werden. :laugh:
Zitat
Sie dürfen zukünftig zweistellige Brennstoffeinsparungen erwarten.
Zweistellig? Ist damit der zweistellige Zusatz für negative Zahlen, "- ", gemeint?
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deus ex machina
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Re: Heizungsblut
« Antwort #5 am: 11. November 2021, 22:36:58 »
Zwischenstand: ich habe den Petenten auf diese Diskussion aufmerksam gemacht. Wir dürfen gespannt sein.
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celsus
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Re: Heizungsblut
« Antwort #6 am: 11. November 2021, 23:07:48 »
Zitat von: Bachblüte am 11. November 2021, 20:41:52
und wenn man die Heizungskörper dick mit Styropor umhüllt, dann gibt die heiße Luft auch fast keine Wärme mehr ab! So können gewaltig Heizkosten gespart werden! :rofl2
Ah, da haben wir doch schon eine neue Geschäftidee. Heizungsisolatoren.
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Sauropode
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Re: Heizungsblut
« Antwort #7 am: 11. November 2021, 23:12:52 »
Neeee, ich als Frostbeule friere jetzt schon ständig. Ich will eher sowas wie eine Art Wärmeflasche, die die Wärme den ganzen Tag lang hält.
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Bachblüte
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Re: Heizungsblut
« Antwort #8 am: 12. November 2021, 00:28:18 »
Zitat von: Sauropode am 11. November 2021, 23:12:52
Ich will eher sowas wie eine Art Wärmeflasche, die die Wärme den ganzen Tag lang hält.
So etwas gibt es günstig zu bekommen. Diese Wärmfässer beispielsweise halten die Wärme ein paar tausend Jahre lang:
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Sauropode
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Re: Heizungsblut
« Antwort #9 am: 12. November 2021, 01:27:55 »
Stimmt; ist so ein Castor auch geeignet, oder wird da zu viel abgeschirmt? Das Zeug in diesen gelben Fässern scheint mir zu schwach zu sein. :P
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Warze
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Re: Heizungsblut
« Antwort #10 am: Gestern um 02:42:32 »
Zitat
"Das Fluid speichert die Wärme länger, gegenüber von Wasser! Der Unterschied kann bis zu 12 Grad betragen!"
Zwölf Grad sind auch eine ziemlich lange Zeit!
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celsus
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Re: Heizungsblut
« Antwort #11 am: Gestern um 03:01:45 »
Zitat von: Warze am Gestern um 02:42:32
Zwölf Grad sind auch eine ziemlich lange Zeit!
Bei Schwurblern sind physikalische Einheiten sowieso nur dekoratives Beiwerk.
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[*/quote*]
Da sind se nun ganz betrübt, die trüben Sassen. Weiß doch Jeder, daß Wasser ganz besonders schnell heiß wird, wenn es nicht fließt. Verdickungsmittel ändern die Rheologie des Wassers. Aber das ist bloß ein Gerücht. Das Blöde daran ist: Das Gerücht verstummt einfach nicht! Die Physiker wollen nicht schweigen. Nach dem Leberkäse-Reinfall der einen Trüben folgt jetzt der R(h)einfall der anderen Trüben. Und das Wetter ist auch nicht gerade strahlender Sonnenschein. Man kann eben nicht alles haben.
Eule:
Ein Stück ist schon mal nachgebessert im Wiki:
[*quote*]
Heizungsblut: Unterschied zwischen den Versionen
Version vom 11. November 2021, 17:20 Uhr (Quelltext anzeigen)
Rantan (Diskussion | Beiträge)
(→Patente)
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Aktuelle Version vom 11. November 2021, 17:22 Uhr (Quelltext anzeigen)
Rantan (Diskussion | Beiträge)
(→Patente)
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Eine Variante der Flüssigkeit mit der Bezeichnung "QS 100 Heizungsblut R2" habe ein ungewöhnliches Abkühlverhalten. Sie lasse sich schneller aufheizen als Wasser, kühle aber langsamer ab, was ein Diagramm der Temperatur über der Zeit belege (siehe Bild rechts). Die Firma LMP behauptet dazu: "Das Fluid speichert die Wärme länger, gegenüber von Wasser! Der Unterschied kann bis zu 12 Grad betragen! [...] Je nach Wunsch des Kunden, können wir das Fluid hinsichtlich des Abkühlverhaltens zielgenau einstellen!"<ref name="forschung"/> Die Geschwindigkeit der Abkühlung einer Flüssigkeit in einem Gefäß hängt jedoch von den Wärmeleitfähigkeiten der Flüssigkeit und der angrenzenden Materialien sowie diversen anderen Parametern des Versuchs ab. Aussagen die über die Speicherfähigkeit von Wärme lassen sich daraus nicht ableiten. Diese ist vielmehr durch die Wärmekapazität der Flüssigkeit charakterisiert, die wesentlich geringer als die von Wasser ist.
Eine Variante der Flüssigkeit mit der Bezeichnung "QS 100 Heizungsblut R2" habe ein ungewöhnliches Abkühlverhalten. Sie lasse sich schneller aufheizen als Wasser, kühle aber langsamer ab, was ein Diagramm der Temperatur über der Zeit belege (siehe Bild rechts). Die Firma LMP behauptet dazu: "Das Fluid speichert die Wärme länger, gegenüber von Wasser! Der Unterschied kann bis zu 12 Grad betragen! [...] Je nach Wunsch des Kunden, können wir das Fluid hinsichtlich des Abkühlverhaltens zielgenau einstellen!"<ref name="forschung"/> Die Geschwindigkeit der Abkühlung einer Flüssigkeit in einem Gefäß hängt jedoch von den Wärmeleitfähigkeiten der Flüssigkeit und der angrenzenden Materialien sowie diversen anderen Parametern des Versuchs ab. Aussagen die über die Speicherfähigkeit von Wärme lassen sich daraus nicht ableiten. Diese ist vielmehr durch die Wärmekapazität der Flüssigkeit charakterisiert, die wesentlich geringer als die von Wasser ist.
==Patente==
==Patente==
−
*Application EP2484741A2 (2012) Erfinder Norbert Uwe Lübbke. Dieses europäische Patent wurde offenbar 2012 oder 2013 aufgegeben mit ''Status Withdrawn'' und ''APPLICATION DEEMED TO BE WITHDRAWN 2013-09-04''<ref>https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/045654815/publication/EP2484741A2?q=pn%3DEP2484741A2%3F</ref>
+
*Application EP2484741A2 (2012) "Cold and heat distributor liquid", Erfinder Norbert Uwe Lübbke.<ref>https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/045654815/publication/EP2484741A2?q=pn%3DEP2484741A2%3F</ref> Dieses europäische Patent wurde offenbar 2012 oder 2013 aufgegeben mit ''Status Withdrawn'' und ''APPLICATION DEEMED TO BE WITHDRAWN 2013-09-04''<ref>https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/045654815/publication/EP2484741A2?q=pn%3DEP2484741A2%3F</ref>
==Quellen==
==Quellen==
Aktuelle Version vom 11. November 2021, 17:22 Uhr
Heizungsblut ist der Handelsname für eine Flüssigkeit, die das in Zentralheizungen übliche Wasser ersetzen und dadurch 10 bis 20% Heizkosten sparen soll. Die von der Firma LMP Umweltprojekte in Hamburg[1] angebotene Substanz kostet etwa 10 Euro je Liter und soll 1:1 mit Wasser verdünnt werden.
Aussagen zur Wirkungsweise
Zur Funktionsweise werden keine klaren Angaben gemacht. Geworben wird damit, dass sich Heizungsblut wesentlich schneller erwärmen lässt als Wasser. Dies ist aber lediglich die Folge davon, dass die Wärmekapazität[2] der Flüssigkeit geringer ist als die von Wasser. Laut Beschriftung der Behälter handelt es sich im Wesentlichen um Ethylenglykol. Als "Forschungsergebnisse" präsentierte Messungen des Instituts für Thermische Verfahrenstechnik der TU Hamburg-Harburg zeigen eine spezifische Wärmekapazität von rund 2 kJ/(kg K). Wasser hat etwa den doppelten Wert. Nachweise einer tatsächlichen Einsparung von Heizenergie werden nicht erbracht. Der Firma LMP zufolge soll das "Staatliche Forschungslabor für den Heizungsbau und Hydraulik" in Eutin – womit die Berufsschule des Landkreises Ostholstein gemeint ist – untersuchen, ob "eine bereits von Wissenschaftlern berechnete Heizkosteneinsparung auch praktisch nachweisbar ist".[3] An anderer Stelle heißt es: "Bei gleichem Volumenstrom erhalten wir mit Heizungsblut eine höhere Raumtemperatur. Das wurde im Forschungslabor in Eutin nachgewiesen."[4]
Die erforderliche Wärmemenge (= Energie, Heizleistung pro Stunde) lässt sich aber nicht einfach durch ein anderes Transportmedium verringern, sie ergibt sich aus der Bauweise des Gebäudes, dem Standort, der Nutzung usw. Es gilt Q = m c ΔT, in dieser Gleichung ist Q der Wärmebedarf nach der Wärmebedarfsberechnung, m die Masse des Heizmediums, c die spezifische Wärmekapazität des Mediums und ΔT die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf (ergibt sich aus der Anlagenauslegung, bei Radiatoren typisch 10 bis 15 K). Daraus folgt, dass eine Verringerung von c eine größere Masse m erfordert, das heißt es muss eine größere Menge Flüssigkeit je Zeiteinheit durch die Heizungsanlage strömen, damit die Leistung der Heizung nicht abnimmt. Das Rohrnetz, die Heizflächen und die Pumpe müssen hierfür ausgelegt sein.
Diagramm, das außergewöhnliche Eigenschaften von Heizungsblut belegen soll [5]
Eine Variante der Flüssigkeit mit der Bezeichnung "QS 100 Heizungsblut R2" habe ein ungewöhnliches Abkühlverhalten. Sie lasse sich schneller aufheizen als Wasser, kühle aber langsamer ab, was ein Diagramm der Temperatur über der Zeit belege (siehe Bild rechts). Die Firma LMP behauptet dazu: "Das Fluid speichert die Wärme länger, gegenüber von Wasser! Der Unterschied kann bis zu 12 Grad betragen! [...] Je nach Wunsch des Kunden, können wir das Fluid hinsichtlich des Abkühlverhaltens zielgenau einstellen!"[5] Die Geschwindigkeit der Abkühlung einer Flüssigkeit in einem Gefäß hängt jedoch von den Wärmeleitfähigkeiten der Flüssigkeit und der angrenzenden Materialien sowie diversen anderen Parametern des Versuchs ab. Aussagen die über die Speicherfähigkeit von Wärme lassen sich daraus nicht ableiten. Diese ist vielmehr durch die Wärmekapazität der Flüssigkeit charakterisiert, die wesentlich geringer als die von Wasser ist.
Patente
Application EP2484741A2 (2012) "Cold and heat distributor liquid", Erfinder Norbert Uwe Lübbke.[6] Dieses europäische Patent wurde offenbar 2012 oder 2013 aufgegeben mit Status Withdrawn und APPLICATION DEEMED TO BE WITHDRAWN 2013-09-04[7]
Quellen
LMP Umweltprojekte Hamburg, Lübke, Dinc und Partner, 22397 Hamburg, Raamkamp 18. Geschäftsführer: Uwe Lübke. Die Abkürzung LMP steht für "Liquid Master Products".
Die Wärmekapazität gibt an, welche Wärmemenge, d.h. wie viel thermische Energie, nötig ist, um einen Stoff um 1 K zu erwärmen. Unterschieden wird zwischen der spezifischen Wärmekapazität, die sich auf die Masse bezieht und die Einheit J/(kg K) hat (Joule pro Kilogramm und Kelvin), die molare Wärmekapazität mit der Einheit J/(kg Mol) und die Wärmespeicherzahl, die auf das Volumen des Stoffes bezogen wird und somit die Einheit J/(kg m3) hat. Wasser hat eine spezifische Wärmekapazität von etwa 4180 J/(kg K), Ethylenglykol von 2360 J/(kg K).
http://www.heizungsblut.de/staatliches-heizungs-forschungslabor-eutin/ Aufruf am 14. August 2012
http://www.heizungsblut.de/%C3%BCber-k%C3%A4lte-w%C3%A4rme-temperatur-energie-kartoffel-heizungsblut/ Aufruf am 14. August 2012
http://www.heizungsblut.de/forschungsergebnisse/ Aufruf am 14. August 2012
https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/045654815/publication/EP2484741A2?q=pn%3DEP2484741A2%3F
https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/045654815/publication/EP2484741A2?q=pn%3DEP2484741A2%3F
Kategorie: Energiesparen
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[*/quote*]
Eule:
Abgelegt unter der URL: https://www.psiram.com/de/index.php?title=Heizungsblut&diff=201186&oldid=201185
's könnt ja sein, daß Einer danach sucht.
Eule:
Ich lass da nix aus. Das steht bei den Wassermixern Wort für Wort so:
https://www.heizungsblut.de/lmp-r1-motor-kaltstartreduzierung/
[*quote*]
Fernsehen >> Welt der WunderStartseiteErstinfoLMP NewsLMP-R1 Heizungsblut oder Wasser ?ARD Fernsehen >> Einfach GenialKlimaschutz gratis?Unser Angebot - Ihre flüssige RenditeLMP UntersuchungenWiss. Verbraucher Test Heizungsblut8x besser als die VDI 2035 NormRisikobewertungErfahrungen mit Heizungsblut LMP-R1geringere WartungskostenLMP-R1 Motor -KaltstartreduzierungGeschäfts- / LieferbedingungenDownloadsKontakt / Beratung, Wohngebäude, KlinikenKontakt / Beratung Schulen, Altenheime, größere ProjekteKontakt / Beratung Industrie und Handwerk
Reduzierung des Kaltstartzeit - Optimierung von Motoren und Maschinen.
Zusammenhänge
Die Zusammenhänge zwischen , Lutftverschmutzung, KFZ / LKW Schadstoffemissionen, Benzinvebrauch und Kaltstart eines Otto-Motors kennt jeder Autobesitzer.
Die Lösung ist eigentlich ganz einfach. LMP-R1 Kälteschutz in den Kühlkreislauf einfüllen und weniger Abgase produzieren. Der Motorblock wird schneller aufgeheizt. Die Kaltstart - Schadstoff-Phase wird schneller überwunden. Die Luft wird weniger belastet, Bewohner die an der Straße wohnen, werden weniger krank.
Der mit dem Kaltstart zusammenhängende Kraftstoffverbrauch reduziert sich und kompensiert die Kosten der Optimierungsmaßnahme.
Motorkühl-Fluid für alle Ottomotoren und Dieselmotoren bis - 63°C .
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Schneller Wärmetransport von A nach B. Reduzierung der Kaltstartphase. Die Betriebstemperatur wird scheller als bisher erreicht. Dadurch weniger CO2 Umweltbelastungen (Schadstoffe) und Kraftstoffeinsparung! Umweltschutz zum Null-Tarif, da sich die LMP R1 Material- und die Einbau- Kosten mit den Kraftstoffeinsparungen mehr als kompensieren!
LMP-R1 Kälteschutz - Motorkühl-Fluid.
Besonders in den nördlichen Ländern, wo starker Frost häufig vorkommt, kann es zu Problemen mit den KFZ Kühlerflüssigkeiten kommen. Unsere Wärmeträgerflüssigkeit können ohne zusätzlich konstruktive Maßnahmen (z.B. die Vorwärmung des Motoröls) bis max. -63°C in KFZ aller Art, LKWs, Traktoren, Spezialmaschinen, Wehrtechnik, Schiffstechnik, Kühl- Container, störungsfrei eingesetzt werden. Keine Chance für Rost-, Kalk-, Schlammbildung. Geeignete Motorenöle kombiniert mit LMP-R1 sorgen für überdurchschnittliche KM Leistungen des Motors.
Unsere Kunden, fahren mit Ottomotoren aller Bauarten, mit BMW und Mercedes CDI und Audi TDI Dieselmotoren und nutzen bereits die LMP Kühlmittel. Vorteil : Der KFZ Fahrgastraum wird schneller warm. Das Einfrieren des Motors ist ausgeschlossen. Auch für alle älteren PKWs und flüssigkeitsgekühlte Motoren sehr gut einsetzbar.
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LMP-R1 Hitzeschutz - Motorkühl-Fluid - High Speed.
Ein speziell entwickelte Variante von LMP-R1 kann die Leistung von leistungsfähigeren PKWs steigern.
Dieses Kühlmittel können in sportlich orientierte KFZ ab 140 PS eingesetzt werden. Der Wärmeträger R1 wird die Wärme im Motor schneller als bisher ableiten. Frostabsicherung allerdings nur bis -30°C. Bsp. Porsche.
LMP-R1 Hitzeschutz - Motorkühl-Fluid - Elektro.
Elektrogetriebene Fahrzeuge können nicht mehr überhitzen. Auch hier wird die Wärme über LMP-R1 effektiv abgeleitet.
Fotos (C) LMP, N. Lübbke
Auch bei einer komplexen Technik sehr zu empfehlen. LMP-R1 Hitzeschutz - Motorkühlung
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Impressum | AGB | Widerrufsbelehrung und -formular | Datenschutz | SitemapAnmelden
[*/quote*]
Wie bekommt man den Motor ganz schnell heiß? Indem man macht, daß das Wasser nicht fließt. Und wenn's fließt, dann möglichst langsam.
Eule:
Gretchenfrage:
Wenn man das Gelee in Kühlwasserkreislauf, ist es zu Anfang dick. Dann muß es aber ganz schnell dünnflüssig werden, damit die Pumpe es besser pumpen kann. Wobei die nächste Frage ist, wie gepumpt wird: mit einem Propeller oder mit einer Kolbenpumpe. Eine Kolbenpumpe pumpt immer ein genaues Volumen. Bei einem Propeller spielt die Zähigkeit der Flüssigkeit eine Rolle. Damit die Hitze schnell abgeleitet wird, muß das Kühlmittel mit steigender Temperatur immer dünnflüssiger werden. Also rein mit den leichten Alkoholen! Bei einem dichten Kühlkreislauf geht das vielleicht. Aber bei einer Heizung verdunsten die Alkohole. Shit aber auch!
Bei einer Heizung ist das Problem umgekehrt: je höher die Temperatur, desto dünnflüssiger das Kühlmittel. Das bedeutet für die heutigen Heizungen mit niederen Temperaturen ewig dicke Brühe in den Rohren, die durch die Rohre und die Konvektoren zu transportieren viel Energie, also Geld für die Motore kostet. Andererseits, wenn die heiße Brühe sich so langsam bewegt, kommt zu wenig Energie in den Heizkörpern an.
So oder so, bei dieser Panscherei paßt wohl einiges aus der allseits bekannten Phyhysik nicht ganz zu dem, was die Herrschaften behaupten. Möchte ich mal behaupten. Aber das ist nur meine Meinung, und die darf ich ja haben. Allerdings, und das sage ich deutlich, obliegt die Pflicht zur Wahrheit denen, die die Behauptungen über ihre extrem teure Wassersuppe aufstellen. DIE müssen ihre Behauptungen beweisen. Ich habe aber so den ganz großen unleisen Verdacht, daß die das gar nicht können. Wobei die entscheidende Frage ist: Seit wann wissen die das schon?
Herr Staatsanwalt, ich hätte da was für Sie... 8)
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