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Author Topic: Markus Wiesenauer fliegt hochkant raus!  (Read 357 times)

Julian

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Markus Wiesenauer fliegt hochkant raus!
« on: May 19, 2022, 07:12:23 PM »

Dr. Markus Wiesenauer fliegt hochkant raus. Wo? Bei Apothekern. Wo genau? Bei der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Das Wesentliche dabei: Er fliegt wegen genau dem raus, was wir SEIT JAHREN gerichtsfest bewiesen haben: Wiesenauer verstößt gegen das Gesetz. Das Gesetz verbietet bei Homöopathie indikationsbezogene Angaben. Aber Markus Wiesenauer macht diese indikationsbezogenen Aussagen immer und immer wieder. SEIT JAHREN. Sonst könnten wir es ihm ja nicht seit Jahren nachweisen.  8)

"Kontraste" vom rbb hat am 19.5.2022 in einer Sendung über den Kriminalfall Homäopathie berichtet:

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-19-05-2022/gefaehrliche-homoeopathie-und-die-rolle-der-apotheken.html

Darin wird der Rausschmiß erwähnt:

[*quote*]
Nach dem Seminar erhalten wir wie alle Teilnehmer von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ein Zertifikat. Stimmt die Kammer also mit diesen Inhalten überein?

Wir legen ihr Auszüge aus ihrem Seminar vor – daraufhin wird uns erklärt:

1) Wir werden ab sofort keine Refresher-Seminare zum Thema Homöopathie mehr anbieten.

2) Herr Wiesenauer wird für uns nicht mehr als Referent tätig sein.

3) Wir werden unsere Fort- und Weiterbildungsangebote noch einmal einer vollständigen Revision dahingehend unterziehen, ob sie … einer evidenzbasierten Wissensvermittlung entsprechen.

[*/quote*]

Markus Wiesenauer ist also rausgeflogen. Und das nicht irgendwo, sondern in Westfalen-Lippe. Das ist die zutiefst schrottmäßige Provinz in Deutschland, wo die zutiefst schrottmäßige Ärztekammer zum Beispiel Elies, einen Homöopathen, als Gutachter in Sachen Ryke Geerd Hamer empfohlen hat.

Da werden die Homöopathen und andere Irrlichter aber dumm aus der Wäsche gucken, daß ausgerechnet in ihrem behaglichen Mafiasumpf die Apothekerkammer ihnen nun die Faust zeigt.  :P


Hier der Gesamttext von "Kontraste" - wir wollen doch nicht aus dem Zusammenhang reißen...

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-19-05-2022/gefaehrliche-homoeopathie-und-die-rolle-der-apotheken.html

[*quote*]
Kontraste - Das Magazin aus Berlin
Eva-Maria Lemke

Do 19.05.2022 | 21:45 | Kontraste

Gesundheit
Gefährliche Homöopathie und die Rolle der Apotheker


Gute Beratung und wirksame Produkte - das erwarten Kunden von ihrer Apotheke. Doch verdeckte Kontraste-Recherchen zeigen: sogar bei schweren Erkrankungen wie Corona oder Krebs raten manche Apotheken zu unwirksamen homöopathischen Produkten. Das ist kein Zufall: in Fortbildungsseminaren der Apothekerkammern wird die längst als unwissenschaftlich entlarvte Homöopathie angepriesen.

Anmoderation: Angenommen, sie haben ein kleines Wehwehchen. Nichts, womit sie zum Arzt müssten, also: ab in die Apotheke. Aber bitte keinen Hammer, eher was Natürliches – gut möglich, dass ihnen dann Globuli über den Tresen geschoben werden. Im Gegensatz zur Pflanzensalbe und zum echten Arzneimittel enthalten die zwar kein einziges Molekül Wirkstoff aber: Der Glaube daran hilft schon mal. Placebo eben. Und dass die wirkungslosen hochverdünnten Homöopathika in Deutschland immer noch vielfach von den Krankenkassen erstattet werden, verstärkt den Glauben sogar noch. Nur: Glauben ist eben nicht Wissen. Und Wissenschaft schon gleich gar nicht. Da, wo sich die Apotheker von ihr abwenden, wird’s gefährlich, wie Silvio Duwe, Hinnerk Feldwisch-Drentrup und Chris Humbs zeigen.

Die Sonnen-Apotheke in Waiblingen bei Stuttgart. Der Inhaber macht gute Geschäfte mit homöopathischen Mitteln. Doch mit so manch medizinischem Standard tut er sich schwer.

Christoph Lauinger

"Ja, Sie müssen schon die Maske runtermachen."

Kontraste

"Ich lass sie sicherheitshalber auf."

Christoph Lauinger

"Warum?"

Kontraste

"Weil es sicherer ist."

Christoph Lauinger

"Vor was?"

Kontraste

"Vor Viren zum Beispiel…"

Apotheker Lauinger fertigt Homöopathika nach einem speziellen Ritual teils noch selbst an und ist sich sicher, dass sie gegen Krankheiten wirken.

Christoph Lauinger, Apotheker

"Mein Vater war naturheilkundlicher Arzt, da bin ich vielleicht voreingenommen, aber ich weiß, dass es wirkt."

Wir fragen ihn, wie genau die Mittel wirken:

Christoph Lauinger

"Keine Ahnung, ob man da jetzt mit energetischen Wirkungen weiterkommt oder mit quantenphysikalischen, weiß keiner."

Kontraste

"Sehen Sie da keinen Konflikt mit der Berufsordnung? Da Sie am Stand der Wissenschaft auch beraten sollen."

Christoph Lauinger

"Hallo, was ist Wissenschaft? Wer bestimmt den wissenschaftlichen Standard?"

Fakt ist: Es gibt klare Kriterien für wissenschaftliche Studien zu Arzneimitteln. Und das weltweit. Fritz Sörgel ist Pharmakologe – er kennt die Studienlage zur homöopathischen Medizin. Und die sei eindeutig: Hochverdünnte Homöopathie wirkt nicht - zumindest nicht besser als ein Placebo, ein Scheinmedikament.

Prof. Fritz Sörgel, Institut für biomedizinische und pharmazeutische Forschung

"Das ist allgemein bekannt, wenn man es aus naturwissenschaftlicher Sicht sieht. Und da gibt es keinen Zweifel. Und es gibt auch keine Studien, die das Gegenteil belegen.

Deshalb müssen Apotheker – nur sie dürfen Homöopathika verkaufen - auch klare Regeln zur Werbung damit beachten:

Christiane Köber, Wettbewerbszentrale

"Apotheker dürfen für homöopathische Arzneimittel nicht mit Anwendungsgebieten werben. Das heißt, sie dürfen zum Beispiel nie sagen, ein homöopathisches Arzneimittel wirkt für oder gegen diese Krankheit. Denn tatsächlich wurde das ja auch nie in einem Zulassungsverfahren nachgewiesen."

Wir sind in mehreren Bundesländern unterwegs und testen, ob sich Apotheker an den Stand der Wissenschaft und das Werbeverbot halten. Gedreht wird mit versteckter Kamera. In dieser Apotheke heißt es etwa: Ein homöopathisches Spray soll vor einer Corona-Ansteckung schützen:

Apotheker

"Das ist ein Mittel, das formal homöopathisch ist. Da sind Bestandteile von bestimmten Erregern, von Bakterien, Viren und so weiter drin. Hier geht es auch ums Vorbeugen oder auch im akuten Fall kann man das einsetzen."

Laut Werbeflyer aus der Apotheke basiert die Flüssigkeit auf Antigenen und Antikörpern von Viren und Bakterien – so extrem verdünnt, dass faktisch keine Spuren mehr davon zu finden sind. In der Broschüre wird mit einer "sehr spezifischen Wirkungsweise" geworben. Das Mittel wehre "grippale Infekte" ab.

Prof. Fritz Sörgel, Institut für biomedizinische und pharmazeutische Forschung

"Das ist natürlich jetzt auch wieder eine wirklich absurde Geschichte. Dass man da Antitoxine und Antigene verabreicht, also es gibt da keine Basis dafür."

Christiane Köber, Wettbewerbszentrale

"Das wäre in diesem Fall unzulässig und wettbewerbswidrig."

Mehr als eine halbe Milliarde Euro setzen Apotheken jährlich mit homöopathischen Präparaten um. Ein Rechercheergebnis: Immer wieder klären Apotheker ihre Kunden nicht wissenschaftlich auf – aus Glaubensgründen oder um mehr Umsatz zu machen. Das steht im Widerspruch zur Berufsordnung.

Ein Fall aus Rheinland-Pfalz: Eine Apotheke verkaufte Globuli aus Resten von Corona-Impfstoffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte. Verdacht: Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz. Gegen Geldauflage wurde das Verfahren eingestellt.

Auch in dieser Apotheke geben wir uns als Kunden aus und fragen nach diesen Globuli.

Apothekerin

"In den leeren Impf-Fläschchen bleibt ja immer noch ein kleines bisschen was drin. Daraus haben wir homöopathische Zubereitungen hergestellt. Und dann wurde uns vorgeworfen, wir hätten gesagt, wir hätten Kügelchen, die impfen. Die impfen nicht, die sind zusätzlich zur Impfung, um die Verträglichkeit zu verbessern."

Die Apotheke darf ihre Globuli mit Impfstoffresten nicht mehr verkaufen. Nun empfiehlt uns die Apothekerin ein Herstellerset, mit dem wir selbst Impf-Homöopathika anmischen können:

Apothekerin: "Das ist nicht so schwer, im Prinzip macht man so eine Verdünnungsreihe. Dann geht es von einem Fläschchen zum nächsten. Und dann immer wieder schütteln."

Kunden vertrauen oftmals den Empfehlungen der Apotheker. Das wird bei Homöopathika besonders gefährlich, wenn es um schwere Krankheiten geht, weiß eine angestellte Apothekerin – sie möchte unerkannt bleiben.

Ihr ehemaliger Chef verkaufte regelmäßig Homöopathika, sogar an Krebspatienten. Das hielt sie nicht mehr aus und kündigte.

Whistleblower-Apothekerin

"Ich habe zum Hintergrund recherchiert und gesehen, dass die Patienten alle anderen Therapien absetzen sollen. Ich habe es nicht mehr ausgehalten dem Kunden dann ins Auge zu gucken und zu wissen: Der wird da jetzt betrogen und ihm wird gesundheitlich geschadet, während ich 500 Euro einkassiere."

Das kann auch tödlich enden, wie der Fall von Anita B. zeigt. Obwohl bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde, riet ihr ein Apotheker und Heilpraktiker auf Homöopathie zu setzen. Sie starb qualvoll mit nur 46 Jahren. Nach ihrem Tod kam es zum Prozess gegen den Therapeuten Wolfgang S. Der Vorwurf: Vorsätzliche Körperverletzung.

Vor Gericht war Wolfgang Eiermann Gutachter und hat den Fall intensiv studiert:

Prof. Wolfgang Eiermann, Brustkrebsexperte und Gutachter

"Das wird schon wieder, das kriegen wir schon hin", so ging es fünf Jahre und nach fünf Jahren ist sie gestorben an Metastasen. Diese Erkrankung hätte man mit einer Operation und eventuell noch medikamentösen Nachbehandlung … zu 100 Prozent heilen können."

Das Gerichtsverfahren in Regensburg wurde letztes Jahr eingestellt, weil der Angeklagte verstorben ist.

Wir wollen wissen, wie die Apothekerkammern zur Homöopathie stehen. Regelmäßig bieten sie Schulungen zu dem Thema an. Wir nehmen an einer Online-Fortbildung teil.

Unser Referent: Dr. Wiesenauer, er ist Apotheker, Arzt und bekennender Homöopath.

Er fragt in die Runde, ob Homöopathie bei Atemproblemen mit starker Verschleimung eine wirksame Zusatztherapie sein kann – und antwortet selbst:

Dr. Markus Wiesenauer, Apotheker

"Die Antwort lautet ja. Ob das Covid ist oder ob es Erkältungsviren sind. Mit einer gewissen Atemnot, dann denken Sie an Antimonium, Tartarikum vier Mal täglich, fünf Mal täglich eine Tablette."

Wir Teilnehmer sollen für Homöopathika werben, erzählt uns Dr. Wiesenauer, damit sich die Sache weiter verbreitet:

Dr. Markus Wiesenauer

"Was Sie da gewissermaßen für ein Image aufbauen, im Sinne von: Die Eltern, die Mutter erzählt es weiter."

Nach dem Seminar erhalten wir wie alle Teilnehmer von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ein Zertifikat. Stimmt die Kammer also mit diesen Inhalten überein?

Wir legen ihr Auszüge aus ihrem Seminar vor – daraufhin wird uns erklärt:

1) Wir werden ab sofort keine Refresher-Seminare zum Thema Homöopathie mehr anbieten.

2) Herr Wiesenauer wird für uns nicht mehr als Referent tätig sein.

3) Wir werden unsere Fort- und Weiterbildungsangebote noch einmal einer vollständigen Revision dahingehend unterziehen, ob sie … einer evidenzbasierten Wissensvermittlung entsprechen.


Ob Apotheker immer über den Stand der Wissenschaft aufklären müssen, ist rechtlich umstritten. Selbst der Chef der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert räumt ein, immer wieder darauf zu verzichten.

Kontraste

"Wenn Sie hinterm Tresen stehen und jemand will ein homöopathisches Mittel – sagen Sie dann ganz klar dazu: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass dieses Mittel wirkt."

Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekenkammer

"Das sage ich nicht jedes Mal dazu. Ja, mit Sicherheit nicht. Dann komme ich aus dem Beraten überhaupt nicht mehr raus. Und dass Homöopathie eine Glaubenssache auch mit ist, glaube ich, das ist selbstverständlich. Aber ich kann nicht bei jeder Abgabe von dem sagen, das verkaufe ich Ihnen jetzt, aber das ist mit Sicherheit wissenschaftstechnisch nicht wirksam. Das kann ich ja so nicht sagen, dass es nicht, nach den Standard, wie soll ich sagen, nach den Standardmethoden wissenschaftlich nicht erwiesen."

Mit transparenter Aufklärung tut man sich wohl auch an der Spitze der deutschen Apothekerschaft schwer.

Beitrag von Silvio Duwe, Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Chris Humbs
[*/quote*]
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Julian

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Re: Markus Wiesenauer fliegt hochkant raus!
« Reply #1 on: May 19, 2022, 07:20:41 PM »

In diesem Thread

Der ultimative Knieschuß von Natalie Grams,Christian Lübbers +Friedrich-Ebert-Stiftung
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=11169.0

habe ich vor 2 1/2 Jahren auf den Fall Elies hingewiesen. Ich zitiere meinen Post vollständig, weil er hervorragend zu der Situation in Westfalen-Lippe und zur Megakorruption durch die Homöopathiemafia paßt:


http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=11169.msg27263#msg27263
[*quote*]
------------------------------------------------------------------------------------

Ich habe noch einen Beitrag entdeckt: im Thread "BfArm: Der Fall Elies". Elies ist der "Gutachter", den die Ärztekammer Westfalen-Lippe empfahl auf die Nachfrage des Landes Hessen nach einem Gutachter zur Wiedererteilung der Approbation für Ryke Geerd Hamer, dem mehrhundertfachen Massenmörder.



BfArm: Der Fall Elies
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9920.0


Dr.med. Michael Elies war Vorsitzender der berüchtigen Kommission D beim BfArm. Er hielt "anläßlich der Podiumsveranstaltung
„BfArM im Dialog – Besondere Therapierichtungen“"
einen "Vortrag".


Das ist der garantiert ungekürzte Text, so wie ihn das Webarchiv am 2.3.2006 vom BfArm archiviert hat:


http://web.archive.org/web/20060302181324/http://www.bfarm.de/de/Arzneimittel/bes_therap/bekanntm/dialog_020516/06bEliesVortrag.pdf

[*quote*]
Vortrag des Vorsitzenden der Kommission D,
Dr.med. Michael Elies,

anläßlich der Podiumsveranstaltung

„BfArM im Dialog – Besondere Therapierichtungen“
am Mittwoch, 10. April 2002, Wissenschaftszentrum Bonn 2


Sehr geehrtes Präsidium, meine sehr verehrten Damen und Herren,

ohne uns abgesprochen zu haben, ist das Thema der Ausführungen fast identisch. Inhaltlich
folge ich Frau Dr. Hutterer. Eine ihrer Folien trug den Titel „patientengerechte Anwendung
homöopathischer Arzneimittel“. Ich nehme dies zum Thema, um das Spannungsfeld
aufzuzeigen, indem sich die Kommission D befindet, indem sie ihrem gesetzlichen Auftrag
nachzukommen versucht.

Neben der Berücksichtigung spezifisch homöopathischer Aspekte, die Frau Hutterer
angesprochen hat, sind es dabei insbesondere die beiden Pole, daß für homöopathische
Arzneimittel auf der einen Seite alle Angaben unter dem Aspekt der Selbstmedikation
erfolgen sollen und als anderen Pol dazu, das Selbstverständnis der Therapierichtung. Daß
inzwischen irgendwo sich sehr viel Spannung aufbaut, zeigt sich sehr schnell darin, wenn wir
uns in der nächsten Folie einmal anschauen, in welchen Bereichen homöopathische
Arzneimittel verwandt werden.

Da haben wir einmal die sogenannten Aschner-Verfahren, die ab- und ausleitenden
Verfahren, die Elektroakupunktur n. Voll, die Homotoxikologie n. Reckeweg ebenso wie
Komplexmittelsysteme, die Schüssler’sche Biochemie. Auch die Spagyrik zähle ich an dieser
Stelle dazu. Und in der Mitte gewissermaßen die Homöopathie im eigentlichen Sinne, die
klassische, die Hahnemann’sche Homöopathie. Und daneben gleich die sogenannte
klinische Homöopathie, für die natürlich das Thema der Tiefpotenzen von großer Bedeutung
ist.


Selbstmedikation auf der einen Seite und klassische Homöopathie auf der anderen Seite.
Hier spätestens geht die Schere auseinander. Denn aus der Sicht der klassischen
Homöopathie ist Selbstmedikation natürlich gar nicht erwünscht. Daß die klassische
Homöopathie auch Schwierigkeiten hat, mit Komplexmitteln umzugehen, nun das wollen wir
gleich einmal testen. Denn am Wochenende bin ich, um die momentanen Brennpunkte
dazustellen, in der Kommissionsarbeit mal in die Rolle des pharmazeutischen Unternehmers
geschlüpft. Ich habe auch nur die Kernaussagen dieses Fiktivkomplex 13 zusammengefaßt.
Ein homöopathisches Arzneimittel bei Wechseljahresbeschwerden soll es sein, eine
Panacee sozusagen. Wenn Sie sich die Anwendungsgebiete angucken und die flinken
Augen der Mitarbeiter des Instituts, genauso wie die der geschätzten homöopathischen
Kollegen, haben Sie sicherlich schon erkannt, daß in diesem Komplex einiges an Zündstoff
drin steckt.3

Ich greife zuerst das Thema der Monographie noch einmal auf. In diesem Kombi, es ist ein
Komplexpräparat, ist z.B. Bambusa enthalten. Dieses Thema, daß Bambusa eine
Negativmonographie hat, verfolgt mich bis in meine Arbeit in der Positivlistenkommission.
Dort stehen wir nämlich in dem Zwang, daß es registrierte zugelassene Komplexmittel gibt
mit Bambusa als Inhaltsstoff. Die dürfen auf die Positivliste. Bambusa als Einzelstoff
allerdings darf dies nicht. Des weiteren, wenn Sie sich Calcium carbonicum und Acidum
nitricum anschauen, Herr Bleul, ich erzähle Ihnen da nichts Neues, handelt es sich dabei um
sogenannte feindliche Mittel. Kommissionsseitig herrscht die Meinung, das feindliche Mittel,
gleichzeitig oder nacheinander gegeben, in Kombinationspräparaten unzulässig ist.
Als nächstes finden wir zwei Nosoden, Ovarium suis und Thyreoidinum, auf die ich gleich
noch einmal eingehen werde. Und wenn Sie sich dann einmal anschauen ganz unten, die
Dosierungsanleitung dieser Präparate, dann sehen Sie bei akuten Zuständen alle halbe bis
eine Stunde höchstens 12 mal täglich je 5 bis 10 Tropfen. Und das bei Potenzen, die mit D12
und D30 doch schon einen erheblichen Verdünnungsgrad, also im Sinne der klassischen
Homöopathie oder homöopathischen Denkrichtung, eine sehr starke Wirksamkeit haben.
Hier haben wir all das, was eigentlich möglich ist an Diskussionsstoff, an Zündstoff im
Rahmen der Tätigkeit der Kommission. Wir haben das Problem der feindlichen Mittel, wo wir
auch die Spannung spüren, daß pharmazeutische Unternehmer ja sagen, aber das Präparat
seit 30 Jahren im Markt. Es gibt keine unerwünschten Wirkungen. Ist das nicht einfach nur
ein Apodikt. Wir haben das Thema der Verschlimmerung, wenn Inhaltsstoffe inadäquat
dosiert werden. Das geht einher mit der Dosologie. Und hier ist im Augenblick gerade das
Thema der Nosoden ein Diskussionspunkt. Denn hier haben wir es einmal mit
pharmakologisch bedeutsamen Inhaltsstoffen zu tun. Und zum anderen ist in punkte
Potenzhöhe und Dosierung der Erkenntnisstand historisch gewachsen. Um zu zeigen, daß
Homöopathie Erfahrungsheilkunde ist, deren Technik im Laufe der Zeit fortschreitet, habe ich
Ihnen einfach mal exemplarisch drei Nosoden herausgegriffen, mit den
Dosierungshinweisen, jeweils dem Bundesanzeiger aus den 80er und 90er Jahren folgend.
Sie sehen Botulinum ab D8, akut alle 1⁄2 Stunden. Influencinum ab D8, Einzelgabe 1-2 x pro
Woche. Da könnte man sagen, das wird in homöopathischen Kreisen auch genau umgekehrt
gehandhabt. Influencinum als Akutmittel bei einem akuten grippalen Infekt zum Beispiel.
Und ich habe dann in der letzten Sitzung einfach einmal eine Befragung der Anwender
durchgeführt und siehe da, Nosoden waren in der Kommission von der D4, hier auch zu
Testzwecken, Stichwort EAV zu Anfang, über die D6, C12, C30 benutzt worden. Aber stets4
in Einzelgaben. Der daraus resultierende Beschluß und die Empfehlung wird sicherlich über
die Website des BfArM’s demnächst kommuniziert werden.

Ich komme zum Schluß und schlage damit den Bogen zum Anfang zurück.

Selbstmedikation, Verbraucherschutz auf der einen Seite und das dem Selbstverständnis der
homöopathischen Therapierichtung mit seinen Facetten angemessene Arzneimittel, das ist
ein Spannungsfeld. Auf der einen Seite sehen Sie jetzt hier den Patienten, der
Selbstmedikation betreibt und meine anläßlich des Geburtstages von Hahnemann etwas mit
einem Augenzwinkern versehene Möglichkeit, dieses Problem seitens des Therapeuten auf
der anderen Seite zu lösen. Nun, die sehen Sie in der letzten Folie, nämlich ein original
Prüfungssymptom aus dem neuen Clarke: „ein Ekel eigener Art. Wenn ein einzelner Ort im
Magen höchst unangenehm, sogleich erblickt durch den Anblick von Milchzucker und
Streukügelchen ja durch den bloßen Gedanken daran.“

Ich hoffe, daß Herr Keller und die Mitarbeiter des Instituts genauso wie wir Anwender
möglichst lange davon verschont bleiben. Das Mittel, damit ich es mir auch selber merken
kann, ist vermerkt. Busch, Busch steht nämlich für Buschmeisterschlange.
Vielen Dank.
[*/quote*]


Dieser höchstgradig abstruse Blödsinn, siehe vor allem "Stichwort EAV", stammt von einer Person, die in Deutschland über die Zulassung von Medikamenten entscheidet.

Da kann man (noch!) froh sein, daß nicht auch Hasenpfoten, Wünschelruten und Heilsteine auf dem Programm stehen.


Diese Äußerung sollte man mit besonderer Schärfe und Gründlichkeit unter die Lupe nehmen:

"Und daneben gleich die sogenannte klinische Homöopathie, für die natürlich das Thema der Tiefpotenzen von großer Bedeutung ist."

Schwach verdünnte Substanzen haben pharmakologische Wirkung. Warum spricht Elies ausgerechnet denen eine so besondere klinische Wirkung zu? Es heißt doch sonst immer, die Hochpotenzen (das sind extrem stark verdünnte Mittel) seien für die Fachleute, die schwach verdünnten könnte sich das gemeine Volk zur Selbstmedikation aus der Apotheke holen, das sei alles ungefährlich.

Kann es sein, daß GERADE DIE SCHWACH VERDÜNNTEN MITTEL die sind, die als "homöopathisch" an der sonst üblichen Kontrolle durch wissenschaftliche Studien vorbeigeschmuggelt und in der Kommission D in "Komplexmittel" freigegeben werden?

Ich denke, daß Dr.med. Michael Elies an dieser Stelle ein Geständnis abgelegt hat.
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[*/quote*]
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