Der SkandalfallHier das Beweisstück. Damit niemand behaupten kann, ich würde aus dem Zusammenhang reißen, das Ding am Stück:
http://www.aeksh.de/SHAE/2005/200512/h05c069a.html[*QUOTE*]
Medizin und Wissenschaft
Homöopathie bei einer schweren Erkrankung
Klaus HabichVon Kritikern der Homöopathie hört man öfter: „Homöopathie, das ist etwas für Befindlichkeitsstörungen“, „Was hilft, ist die ärztliche Zuwendung“, „Homöopathie ist eine Behandlung mit Placebo“. Solche Argumente zu widerlegen, ist nicht einfach.
Homöopathische Arzneien sind in höheren Potenzen soweit verdünnt, dass sich dort zumindest chemisch nichts mehr von der Ausgangssubstanz nachweisen lässt. Studien haben in der Homöopathie nur eine eingeschränkte Aussagefähigkeit, weil es in der Homöopathie nicht möglich ist, Kollektive zu bilden.
Jeder Patient wird in seiner Krankheit individualisiert, wir behandeln immer ein persönliches Krankheitsbild in seiner Einmaligkeit. Warum die Homöopathie wirkt, ist bisher in letzter Konsequenz nicht erklärbar. Aber dass die passende homöopathische Arznei wirkt und dies auch bei schweren Erkrankungen, diese Erfahrung machen homöopathische Ärzte seit über 200 Jahren!
Bei Beginn der Behandlung im März 2000 war die Patientin 69 Jahre alt. Seit 1993 bestand eine chronisch lymphatische Leukämie (CLL) mit Leukocytenwerten um ca. 50 000, 50-75 Prozent sind Lymphocyten. Die Frau hatte schon viel durchgemacht und überstanden. In den 50er Jahren TBC, 1974 Entfernung von Uterus und Ovarien wegen Ovarialcysten und wiederkehrenden „Unterleibsentzündungen“, sechs Monate später Mamma-Carzinom (CA) links, Ablatio, 1975 Radiatio im Universitätskrankenhaus Eppendorf, Strahlenschaden durch Überdosierung, 1987 Unterschenkelthrombose rechts, 1989 arterieller Verschluss und Lungenembolie, Dezember 1991 Mamma-CA rechts, Ablatio, seitdem steigende Leukocytenwerte, Diagnose der CLL im Juli 1993. Ihr wurde gesagt, dass sie noch drei bis fünf Jahre zu leben habe, eine Auskunft, die leider so unglücklich war, dass die Patientin für fast ein Jahr in eine depressive Verfassung geriet, sie empfand die Diagnose als Todesurteil, gegenüber ihren Verwandten aber erzählte sie nichts davon, um sie nicht zu belasten.
1991 erkrankte der Ehemann an Prostata-CA, sie habe sich „zersorgt“. Wichtig ist uns in der Homöopathie, was Patienten spontan zu sagen haben. In diesem Fall sprach die Patientin fast drei Stunden über ihr Leben, ohne dass ich viel zu fragen brauchte. Sie berichtete, was sie alles durchgemacht habe, ihre vielen Krankheiten, die Auseinandersetzungen mit den Ärzten, ein einziger Kampf, die vielen Sorgen um ihren Mann, dass sie sich immer so leicht aufrege. Sie sprach recht schnell, hektisch, in aufgeregter Art und Weise. Sie habe immer gekämpft und immer versucht sich zusammenzureißen, sie habe sich das Weinen verboten („ich muss lernen mein Unterbewusstsein umzufunktionieren“), sie habe früher zuviel geweint, sie brach auch in der Anamnese in Tränen aus, unterdrückte sie aber sofort wieder. Weinen führe bei ihr immer zu Kopfschmerzen. Der Schlaf sei schlecht, wenig allgemeine Energie, sie habe wenig Kraft. Medikation: außer Marcumar keine. Soweit die homöopathische Anamnese in sehr abgekürzter Form.
Zu Beginn der homöopathischen Behandlung ist es wichtig, das Ziel der Behandlung festzulegen. In diesem Fall waren die Behandlungsziele: Weniger künstliches Zusammennehmen und mehr echte Gelassenheit, weniger Aufgeregtheit, bessere Energie und besserer Schlaf, dann sollte auch eine Verbesserung des Befundes möglich sein.
Die Behandlung begann mit Lycopodium. Im Verlauf berichtete die Patientin erstaunt, dass sie von ihren Aufregungen schneller herunterkomme, sich nicht so verkrampfe und dass die Tränen lockerer sitzen. Sie fühle sich insgesamt ruhiger. Trotz dieser psychischen Besserung schlief sie weiterhin nicht gut und auch ihr Energieniveau besserte sich nicht, auch nicht nach wiederholter Gabe, die Lymphozytenzahl blieb im Wesentlichen
unverändert. Solche partiellen Besserungen sind bei homöopathischer Behandlung relativ häufig. Die Behandlung wird mit so genannten Komplementärmitteln bzw. Folgemitteln fortgesetzt, die sich jeweils aus der Symptomatik ergeben.
Es entwickelte sich ein kleines Ulkus cruris am rechten Unterschenkel mit starken brennenden Schmerzen und einer wund machenden Sekretion in der Umgebung. Das Geschwür selbst war sehr klein und auch oberflächlich.
Diese Symptome passten nur bedingt zu Lycopodium. Eine andere Arznei - Sepia - war besser passend, sie erhielt diese erstmals am 18.05.2001.
Im Laufe von 14 Tagen kam es zu einer starken Reduktion der Schmerzen, sie war nicht so niedergeschlagen, weinte weniger. Die Tendenz zu Aufgeregtheit bestand fort, wenn die Arznei auch immer wieder half ruhiger zu sein. Die allgemeine Energie wurde besser, der Schlaf auch. Sehen Sie den Unterschied, die umfassendere Wirkung! Das größte Leiden der Patientin, der brennende Schmerz in Umgebung des Ulkus, besserte sich. Dies aber nicht dauerhaft, das Mittel musste immer wiederholt werden, wenn die Schmerzen zurückkamen.
Anfang Juli 2001 präsentierte die Patientin mir voll Freude den Befund Ihres Hausarztes: 30 300 Leukozyten, 50 Prozent Lymphozyten, 38 Prozent atypisch.
Im Laufe der nächsten Monate gingen die Werte kontinuierlich zurück. Im Juli 2002, also ein Jahr und zwei Monate nach Beginn der Behandlung mit Sepia waren praktisch Normalwerte erreicht. Die Patientin war begeistert.
27.11.2001: Leuko 21,1, Lympho 61 Prozent, atypisch 0 Prozent.
05.03.2002: Leuko 15,6, Lympho 64 Prozent, atypisch 0 Prozent.
09.07.2002: Leuko 9,0, Lympho 53 Prozent, atypisch 0 Prozent.
Anfang 2003 waren die Lymphozyten mit 39 Prozent auch im Normalbereich, seitdem bis zur letzten Kontrolle am 29.05.2005 immer normales Blutbild.
Die Patientin brauchte das Mittel häufig. Die Schmerzen kamen immer wieder und auch die immer neuen Aufregungen und Sorgen trugen dazu bei.
Die Krebserkrankung des Ehemanns schritt immer weiter fort, die Sorgen und die Inanspruchnahme der Patientin nahmen zu, ab Mai 2002 wurde ihr Ehemann bettlägerig und war auf Pflege angewiesen, die von der Patientin zum großen Teil selbst durchgeführt wurde, er verstarb im August 2002 zuhause. Trotz dieser großen psychischen Belastung entwickelte sich genau in dieser Zeit die Normalisierung der Lymphocytenwerte.
Das Mittel wurde sehr oft gegeben, es half der Patientin immer wieder ruhiger zu sein und die allgemeine Energie anzuheben.
Über mehr als ein Jahr nach dem Tod des Ehemannes ging der Kampf mit den Schmerzen weiter. Die Arznei half, aber die Schmerzen kamen immer wieder, die Trauer war zu groß, „eine über 50-jährige gute Ehe lässt sich nicht so einfach abschütteln“ (Worte der Patientin). Erst ab Oktober 2003 wurde die Patientin dauerhaft schmerzfrei.
Im weiteren Verlauf traten bei der Patientin kleinere Störungen der Gesundheit auf, die alle in den Indikationsbereich der gegebenen Arznei fielen, wie z. B. Gerstenkörner, Lidrandknötchen. Die Wiederholung half immer, war jetzt aber nur noch selten notwendig.
Dies war kein Alltagsfall für mich. Er zeigt, dass die Homöopathie auch schwere Erkrankungen heilen kann, vorausgesetzt, es lässt sich eine passende homöopathische Arznei finden.
Dr. Klaus Habich, Adenauerallee 1, 20097 Hamburg
Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 12/2005 S. 69-71
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