Aus einem Artikel der italienischen Zeitung "Cronache Del Mezzogiorno", erschienen am 13.4.2007. Autoren: Peppe Rinaldi und Ilario D' Amato
Der Artikel bezieht sich auf einen Leserbrief an die Zeitung zum Thema Neue Germanische Medizin. Der Leserbrief ist mit C.A. unterschrieben. Frau A. wohnt in der kalabresischen Stadt C. und ist dem Übersetzer mit Name und Anschrift bekannt. Wir haben auch zweimal telefoniert, ich habe mir ihre Angaben von ihr bestätigen lassen. Da sie als Witwe mit drei Kindern sich vor Belästigungen durch NGM-Ärzte fürchtet, sowie ihren Kindern in der Kleinstadt wo jeder jeden kennt ebenfalls Belästigungen in der Schule oder bei der Arbeitssuche ersparen will, hat sie beschlossen ihren Namen nicht öffentlich zu nennen. Einen Kontakt könnte ich hingegen gegebenenfalls herstellen.
Der gesamte Artikel ist hier auf italienisch einzusehen:
http://www.transgallaxys.com/~italix/articoli/(articolo del 13 aprile 2007)
Artikelabschrift und Übersetzung:
Redaktionelle Einleitung:
Zitat:
Eine Frau berichtet über das Leiden des Ehemannes, der von den hamerschen Theorien überzeugt war. Miteinbezogen sind Ärzte und "Therapeuten", die den Mann dazu bewegt hätten, keine Anwendungen der "Schulmedizin" anzuwenden.
[Titel/Überschrift:]
Ich habe gesehen wie sein Lebenslicht langsam erlosch...("L'ho visto spegnersi poco a poco")
Nach dem Beginn von unserer Untersuchung [über die NGM] stiegen wespennestartige Reaktionen aus ganz Italien auf. Im folgenden zitieren wir einen der Leserbriefe, die in der Redaktion eingegangen sind.
Ende des redaktionellen Teils, Beginn Leserbrief von Frau C.A.:
"Sehr geehrter Herr Dott Danilo Toneguzzi, Sie haben bei mir eine Gänsehaut ausgelöst... Sie drücken Ihren starken Ärger über den Ton in dem Artikel aus [Bezug zu einem Vorartikel vom 6.4.07] und bezeichnen die vorgebrachten Themen als Diffamierung ? Ich muß Sie sicherlich nicht an die Prinzipien erinnern, an die ein "Arzt" sich halten muß. Ich bin keine Ärztin, ich kann jedoch über die schmerzliche Erfahrung erzählen, die meine Familie (ich habe drei Kinder, das älteste ist 17) machen musste.
Mein Mann war fünfzig Jahre alt, und neun Monate nach der Entdeckung eines Lungentumors im November 2005 ist er im August [2006] gestorben. Natürlich ist er zwischenzeitlich "behandelt" worden (telefonisch - wir leben in Kalabrien, und der "Arzt" in Rom), von einem "hamerschen Arzt" der ihm die völlige Genesung von seinem Bronchial-Ulkus (er [der Arzt] sagte es wäre kein Tumor) garantierte: Er sagte, es würde ausreichen, seinen Konflikt zu lösen, und dann wäre alles erledigt. Wichtig wäre, daß er sich unter keinen Umständen an die konventionelle Medizin wenden dürfte, und natürlich, daß er niemandem von seiner Wahl erzählen dürfte, sich derartig "behandeln" zu lassen, und er dürfte auch nicht über ihn [also den Arzt] sprechen. Zweimal ist er nach Aulla begleitet worden, zu diesem "Arzt", um mit Pfister [Präsident des Vereins ALBA. Pfister ist kein Arzt] zu sprechen (das erste Gespräch hatte er mit dem Dr. L., dabei hat er das Buch "Testamento per una nuova medicina" für 70 Euro gekauft, das Arztgespräch kostete 150 Euro). Der Tumor meines Mannes - der im November 2005 einen cm groß war - war drei Monate später 3,5 cm groß, aber: "es ist ganz normal, alles unter Kontrolle" sagte fortgesetzt dieser Arzt aus Rom.
Im Mai wurde bei meinem Mann ein Tumor am Kinn diagnostiziert: "mach Dir keine Sorgen, sicherlich tritt nun ein Konflikt bezüglich Deines Geldes auf", war die Antwort des Arztes. Kurz darauf wurden mehrere Hirnmetastasen festgestellt: "Glaub nicht daran.." sagte der Arzt, "..es gibt keine Metastasen. Das, was die konventionelle Medizin als Hirntumor bezeichnet, ist nichts anderes als ein Ödem [Wasseransammlung], das sich dann schrittweise wieder auflöst. Und das ist dann der Beginn der Heilung. Ich erinnere Dich daran, Dich keinerlei Therapie zu unterziehen ! Hast Du gesehen: die Ärzte wollen Dir Angst machen, ich hatte es Dir bereits gesagt daß Du keine MRT machen sollst, um zu sehen, was Du da für eine Schwellung am Kinn hast. Nochmal, gib Ihnen keinerlei Erklärung".
Aber inzwischen ging es meinem Mann zunehmend schlechter. Oft hatte er starke Brustschmerzen, die ihn daran hinderten sich zu bewegen, und am Telefon sagte ihm der hamersche Arzt: "Die Bronchialulzera machen keinen Schmerz, sicher durchlebst Du gerade den Konflikt der Selbstherabsetzung".
Am 20. Juli sollte mein Mann die dritte Begegnung mit seinem Therapeuten P. haben, in Aulla, aber er war inzwischen gelähmt im Bett und er konnte nicht mehr sprechen. Ich habe selbst in Aulla angerufen, konnte aber nur auf den Anrufbeantworter sprechen. Ich bat sie, sich mit mir in Verbindung zu setzen, da mein Mann mit P. Kontakt aufnehmen wollte. Sein Arzt, mit dem er telefonisch in Kontakt war, war nämlich verschwunden. Am 16. August hatte mein Mann einen Darmdurchbruch (inzwischen hatte er Metastasen im Darm). Er wurde notoperiert, und am 19. ist er unter entsetzlichen Schmerzen gestorben.
Die Moral von der Geschichte ? Wahrscheinlich wäre mein Mann in jedem Falle gestorben, aber die Art und Weise wie mein Mann gelitten hat, war wirklich kriminell. Ihn zu überzeugen, bis zum Ende jeden Kontakt - auch den zwischenmenschlichen - zu einem Arzt der konventionellen Medizin abzulehnen (aus Angst daß er ihm irgendein Medikament gegeben hätte), ist meiner Meinung was für Verrückte. Dulcis in fundo: Der Arzt der meinen Mann "behandelt" hat, kam Ende August zu mir nach Hause (Er kam aus dem Urlaub zurück), um mir zu sagen daß mein Mann gestorben wäre, weil er gespürt hätte, daß ich seine [Therapie-]Wahl nicht unterstützt hätte. Auf jeden Fall hätte er den Lungentumor (auf einmal war es kein Bronchialulkus mehr) bereits erledigt [gelöst] gehabt, allerdings wäre da ein unerwartetes Hindernis eingetreten...
Eine Schande ! Ich frage mich: nachdem ihr die Patienten sterben lasst, wollt ihr da euer Gewissen auf die Angehörigen abladen ? Das einzige, was ihr wirklich gut könnt, ist es, daß ihr die wirklich Kranken täuschen [blenden] könnt und das Leben auch der Angehörigen verwüsten könnt. Der hamersche Arzt arbeitet ruhig weiter im Krankenhaus Sant' Andrea in Rom und erhält pünktlich sein Gehalt als Arzt, dabei gut aufpassend daß niemand von seinen Kollegen erfährt daß er diese Medizin praktiziert.
Eine kleine Einzelheit um abzuschliessen: Diese "Medizin", an die er so glaubt, wendet er nicht bei allen an. Für seine Mutter glaubte er es für richtig zu erachten, eine Radiotherapie bei ihrem Krebs anzuwenden mit all dem, was die konventionelle Medizin empfiehlt: vielleicht ist es einfacher auf Kosten Anderer Experimente durchzuführen ? Noch einmal: eine Schande. Ist das alles für Sie korrekt ?
Con distinti saluti C.A.