Die Heilungsraten bei Krebs sind sehr verschieden. Krebs ist nicht immer ein Todesurteil!
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Selbst bei den alten Menschen ist die 5-Jahres-Überlebensrate ÜBER 25 Prozent.
Insgesamt ist die anteilige Fall-Statistik wie folgt (gezeigt am Vergleich DDR mit Saarland):
Man sieht, daß VIEL mehr Menschen an Krebs erkranken als daran sterben. Anders gesagt: Nur ein Teil der Kranken stirbt. Alle andere
überleben den Krebs.
Zu dieser Überlebensstatistik gibt es im Usenet ein Posting von Michael Redecke und einen Zusatz von Achim Roessler:
Michael Redecke:
Usenet, Message-ID: <1138753933.82@user.newsoffice.de>
(Hervorhebungen von mir)
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From: Michael Redecke
Newsgroups: de.alt.naturheilkunde
Subject: Re: Michaela's Märtyrium
Date: Wed, 01 Feb 2006 01:32:13 +0100
Sender: Michael Redecke
Message-ID: <1138753933.82@user.newsoffice.de>
Otto wrote:
> Trotz des gigantischen Aufwandes, den die Medizin seit Jahrzehnten
> betreibt, ist man heute noch nicht wesentlich weiter als vor 50 Jahren.
ich habe mir 4 arbeiten aus der letzten zeit dazu angesehen und man
kommt zu folgendem bild:
die auswertung der daten des krebsregisters des saarlandes (die daten
aus dem saarland sind die vollständigsten die es für deutschland gibt)
ergab für den Zeitraum von 1998 bis 2002 für alle Krebsarten insgesamt
eine relative 5-Jahres-Überlebensrate von 55,1 Prozent bei allen
krebsarten. gemeint ist dass sie betroffenen nach mindestens 5 jahren
nach diagnose noch am leben sind. dieser wert liegt 8% prozentpunkte
über dem wert für die jahre 88-92, also eine verbesserung. bei den
meisten krebserkrankungen ist es so, dass nach erreichen einer 5-jahres
überlebenszeit die folgende lebenserwartungs derjenigen der übrigen
gleichaltrigen bevölkerung entspricht. bei einige krebsarten reicht die
5-jahres-spanne allerdings aber nicht aus, hier muss eine längere zeit
abgewartet werden. bei einigen krebsarten ist also die zahl der nach 10
jahren noch lebenden entscheidend (brustkrebs und prostatakrebs).
besonders günstig sieht es zur zeit in deutschland für Kinder mit
Leukämien aus, bei denen durchschnittlich 75% nach 10 Jahren noch am
leben sind. beim prostatakarzinom sieht es heute so aus dass betroffene
männer nach therapieende mittlerweile die gleiche lebenserwartung haben
wie gleichaltrige männer auch. düster sieht es immer noch beim
bauspeichdrüsenkrebs aus.
das robert koch institut veröffentlicht auf seinen webseiten den artikel
der arbeitsgemeinschaft bevölkerungsbezogener krebsregister in
deutschland. dort kann auf seite 15 die "altersbereinigten" inzidenzen
und die mortalität bis zum jahre 2000 eingesehen werden. es zeigt sich
hier dass bei männern und frauen die inzidenz aller krebsarten bis etwa
1996 anstieg, und in letzter zeit wieder abnimmt. krebs nimmt also
entgegen langläufiger meinung nicht zu, sondern in letzter zeit etwas
ab. die zahlen ab 2000 sind noch nicht verfügbar. die mortalität nimmt
bei frauen ab etwa 1970 ab, bei männern nimmt sie ab etwa 1990 ab. trotz
der grossen zahl an krebserkrankten und jährlich sterbenden ist also
hier ein gewisser optimismus berechtigt.
die absolut ansteigenden zahlen (nicht altersbereinigt) ergeben sich aus
der ständig steigenden lebenserwartung sowie der niedrigen geburtenrate,
also weil es eine zunahme älterer menschen in der bevölkerung gibt, und
krebs eben eine erkrankung vor allem der älteren ist.
die deutliche verbesserung der prognosen sind folge der besseren
(früh)erkennung und der verbesserten therapiemöglichkeiten. beim
hodenkrebs (fast 100% aller behandelten überleben) liegt dies eindeutig
an der erfolgreichen anwendung einer chemotherapie.
quelle:
http://www.rki.de/cln_006/nn_226928/DE/Content/GBE/DachdokKrebs/KrebsDownloads/kid2004__,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/kid2004_
usa:
Howe HL et al journal of nat cancer institute 2001:93 ab seite 824.
zitat aus dem abstract:
..RESULTS: From 1992 through 1998, total cancer death rates declined in
males and females, while cancer incidence rates declined only in males.
Incidence rates in females increased slightly, largely because of breast
cancer increases that occurred in some older age groups, possibly as a
result of increased early detection. Female lung cancer mortality, a
major cause of death in women, continued to increase but more slowly
than in earlier years. In addition, the incidence or mortality rate
increased in 10 other sites, accounting for about 13% of total cancer
incidence and mortality in the United States. CONCLUSIONS: Overall
cancer incidence and death rates continued to decline in the United
States. Future progress will require sustained improvements in cancer
prevention, screening, and treatment.
der artikel ist komplett veröffentlicht:
http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org/cgi/content/full/jnci;93/11/824> Krebs muß man offensichtlich lange vor der Erkrankung bekämpfen, und
> zwar mit allen Mitteln. Zu diesen Mitteln gehört die Chemotherapie im
> Vorfeld bekanntlich nicht - jedoch die Psychoneuroimmunologie und die
> Lebens- und Ernährungsweise könnten zweifellos entscheidende
> Beiträge leisten.
bitte die quelle deiner meinung nennen. spontane remissionen sind extrem
selten: 1 zu 50000-100000 ! in den letzten jahren sind dazu in der
medline daten von ganzen 42 menschen weltweit zu finden !
du scheinst von der materie entweder nichts zu verstehen oder du
träumst...
das einzige, aber auch wirklich einzige was für hamer in diesem
zusammenhang spricht ist sein versuch den menschen angst vor krebs zu
nehmen. auf die gefahr hin dass sie wertvolle lebenszeit verlieren.
menschen die uns jedoch fragen, oft eindringlich fragen, kann man aber
nicht anlügen, sondern man kann ihnen den heutigen kenntnisstand
vermitteln und hoffnung auf basis heutiger möglichkeiten geben.
wie max schon schrieb: es ist so ziemlich das mieseste und
niederträchtigste das ich aus der letzten zeit zu krebs gelesen habe,
nämlich hamers perfider hinweis darauf, dass ausgerechnet morphium als
eines der potentesten schmerzmittel die ursache für den tod durch krebs
sein soll ! man muss sich das mal vorstellen. natürlich ohne jeglichen
nachweis oder angeblichen wirkmechanismus verbreitet er dies.
michael redecke
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Achim Roessler:
Usenet, Message-ID: <43E138E7.6070006@snafu.de>
(Hervorhebungen von mir)
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From: Achim Roessler <aro {at} snafu.de>
Newsgroups: de.alt.naturheilkunde
Subject: Re: Michaela's Märtyrium
Date: Wed, 01 Feb 2006 23:40:39 +0100
Message-ID: <43E138E7.6070006@snafu.de>
Michael Redecke schrieb:
> Otto wrote:
>
>> Trotz des gigantischen Aufwandes, den die Medizin seit Jahrzehnten
>> betreibt, ist man heute noch nicht wesentlich weiter als vor 50 Jahren.
>
>
> ich habe mir 4 arbeiten aus der letzten zeit dazu angesehen und man
> kommt zu folgendem bild:
> die deutliche verbesserung der prognosen sind folge der besseren
> (früh)erkennung und der verbesserten therapiemöglichkeiten. beim
> hodenkrebs (fast 100% aller behandelten überleben) liegt dies eindeutig
> an der erfolgreichen anwendung einer chemotharapie.
...mooooment...
> quelle:
>
http://www.rki.de/cln_006/nn_226928/DE/Content/GBE/DachdokKrebs/> KrebsDownloads/kid2004__,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/kid2004_
...ähem, vielleicht darf ich das grad noch ergänzen:
Bei den Seminomen, die immerhin etwa die Hälfte aller Hodentumore
ausmachen, ist in der Regel eine Strahlentherapie die Behandlung der
Wahl. Diese ist, auch wegen der relativ niedrigen erforderlichen Dosis,
sehr gut verträglich und hat ausgezeichnete Resultate.
Der interessierte Leser möge die entsprechenden Überlebenszahlen (incl.
Lebensqualität) mit bzw. ohne Strahlentherapie in der Seminombehandlung
vergleichen.
etwas weiterführend:
http://hodenkrebs.tzb.de/faqhttp://www.uni-essen.de/tumorforschung/hodentumor.htmlGruß
Achim
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mehr:
http://www.ariplex.com/ama/ama_ha60.htm.