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Author Topic: Psychoanalyse  (Read 9419 times)

Tambora

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Psychoanalyse
« on: January 11, 2009, 01:40:06 PM »

Psychoanalyse als Abzockmethode hilfloser und gläubiger Kunden.

Methode: man macht Sie psychisch abhängig und isoliert sie von ihrem Umfeld. Und dann kann man jahrelang „therapieren“.

Ergebnis: die Kunden sind genauso oder noch schlimmer krank als zuvor.

Und sie haben ihre sozialen Beziehungen abgebrochen, mit der Familie abgeschlossen.

Wie bei Sekten. Genau so.

http://www.psychotherapiepraxis.at/archiv/viewtopic.php?t=12981

http://www.medizin-forum.de/archiv/viewtopic.php?p=159761&sid=b574ebc5010699ee05ae56aa059aa3d7

http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?f=20&t=3989
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #1 on: January 11, 2009, 01:43:57 PM »

Quelle: http://www.psychotherapiepraxis.at/archiv

[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------
Seit 3 Jahren mache ich (38 Jahre, Kinderpf, Studentin, politisch tätig, Job in Sonderpädagogischer Einrichtung und Förderschule) eine Psychoanalyse. Meine Analytikerin sprach schon bei Beginn der Behandlung davon das ich aufgrund meiner schweren Kindheit (in einer Sekte mit einer alkoholkranken Mutter und einem paranoid schizophrenen Vater) länger als die Kasse die Analyse zahlt brauchen würde, es war immer wieder Thema was mich daran hindern würde Geld für die Analyse zu verdienen. Seit 6 Monaten zahle ich nun 4 St. im Monat selber. Ich empfinde die Analyse als erziehend und direktiv, meine Analytikerin redet ungefähr die Hälfte der Zeit und meint auf meine Kritik das würde ich so brauchen. Zu einer Krise ist es gekommen als sie meinte ich müsse mein Leben auf eine unbestimmte Zeit auf die Analyse einstellen, d.h. nur noch arbeiten und analysieren. Dabei bin ich zeitlich total an sie gebunden, weil es nicht, möglich ist Stunden ab zu sagen oder außerhalb ihrer Ferienzeiten zu vereisen. Ich solle mir einen Job suchen wo ich mehr verdiene als jetzt, dann könne ich mir die Analyse leisten, außerdem hätte ich Schuld an der Situation weil ich nicht schon seit 3 Jahren für die Analyse arbeiten würde. Ein Abbruch wie ich ihn nun in Erwägung gezogen habe, würde für sie bedeuten das ich wieder in meine alten Beziehungsmuster verfalle, und eine Vertagung wenn die Kasse wieder zahlt, ginge auch nicht, da der Prozess dann abgebrochen sei.
Aus analytischen Gründen sei es aber auch nicht möglich den Betrag geringer zu machen, weil ihr Honorar eine Reaklität sie die ich zu akzepieren habe.
------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


Geht man so mit Patienten um?


[Zitatkennung eingefügt, ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:19:41 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #2 on: January 11, 2009, 01:48:06 PM »

Antwort darauf:

[*QUOTE*]
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seit einigen Jahren bin ich selbst auch in Analyse und kann deine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Ich hatte vergleichbare Erlebnisse, habe aber meine Analyse nicht abgebrochen, sondern immer wieder weitergemacht.
------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


 ein weiteres Opfer


[Zitatkennung eingefügt. ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:20:30 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #3 on: January 11, 2009, 01:55:48 PM »

Auch wenn man Urlaub machen möchte, zockt der Psycho-Schwurbeler weiter ab:

[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------
ich streite mich gerade mit meiner A. um die Ferienregelung. Evil or Very Mad
Ich habe mich auf die Urlaubs Absprache eingelassen, als ich noch von einer begrenzten Analysezeit ausging. Jetzt ist es so das ich mich fast auf eine unbegegrenzte Zeit eingelassen habe. Ich habe ihr im Sept. angekündigt, das ich mitte Okt. zum ESF (Europäischem Sozialforum) nach London möchte.
Dies ist Teil eine Arbeitsgruppe (AG) in der mitarbeite, fahre ich nicht hin, fehlt mir eine wesentlicher Aspekt für die AG.
Mitte Sept. kurz vor ihrem Urlaub, den sie auch ohne Ankündigung verlängert hat, habe ich das Thema nochmal angesprochen und vorgeschlagen andere Termine für die St. zu suchen. Darauf hat sie sich auch häufig eingelassen, wenn es irgend etwas war, was mit meiner Erwerbsarbeit zu tun hatte, d.h. da war ihre die nicht Ausfall oder Verschiebe-regel nicht so wichtig.
Jetzt meint sie ich hätte ja schon beschlossen gehabt, nach London fahren zu wollen, damit hätte ich sie übergangen und deshalb müsse ich jetzt alle 3 Stunden bezahlen, die ich dann fehlen würde Exclamation Das sei keine Bestrafung und auch keine Unterwerfung meinerseits. Sie konnte mir nicht erklären was es dann ist?
Sie wäre dann ja für mich da, auch wenn ich dann in London bin. Sie nimmt ständig wegen ihres Hausausbaus unangekündigt Ferien.
Darauf angesprochen, meint sie das wir ein ungleiches Verhältnis zueinander haben, d.h. sie könne ihre Ferien nehmen wann sie wolle. Ich könne dies jedoch auch nach längerer Ankündigung nicht. Vor 5 Monaten hat meine Vater Selbstmord begangen, das war auch gerade, als sie kurz vor ihren Ferien stand, die sie dann auch genommen hat. Auf ihr Angebot evt. anzurufen und einen Extra-Termin zu machen konnte ich nicht eingehen, hätte mir glaub ich nicht gereicht.
Ich kann mit so einem ungleichem und für mich willkürlichem Verhältnis nicht umgehen. Sie möchte das ich nur Analyse mache und Erwerbsarbeit, zur Not sollte ich sogar das studieren einstellen, damit ich sie bezahlen kann. Meine politisch/alternativen Ziele findet sie überfüssig und psychologisiert diese nur.
Ich fürchte das mit London ist keine therpeutische Massnahme, um meinen Umgang mit Autoritäten auf die Probe zu stellen, ich denke sie meint es so wie sie es sagt. Ihrer Meinung nach können Analytiker die nicht ihre Ferienregelung haben keine funktionierende Analyse machen!
------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


[Zitatkennung eingefügt, ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:21:18 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #4 on: January 11, 2009, 01:58:14 PM »

Und dann wird Angst gemacht vor eigenen Entscheidungen

[*QUOTE*]
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Ich habe mich, ohne Wissen meiner Therapeutin, für ein Praktikum beworben (wichtig in meinem Studienfach). Die Stadt liegt aber so weit weg, dass die Analyse ausfallen müsste. Das Praktikum sollte vom 1.-26.9. gehen. Vom 1-12. hat meine Therapeutin sowieso Urlaub. Sie hat gesagt, das sie es nicht gut findet, wenn ich bis 26. weg bin. Und ich merke jetzt, dass ich eigentlich totale Angst davor habe, in diese fremde Stadt zu gehen, denn ich bin extrem an Zuhause gebunden und traue mich kaum weg. Manchmal frage ich mich sogar: Wie konnte ich mich da überhaupt bewerben! Aber es ist eben ein wirklich gutes Praktikum, das ich eigentlich nicht wieder absagen kann (da wäre ich schön blöd) und eine Freundin von mir ist gleichzeitig in der Stadt (wir können aber nciht zusammen wohnen, sie hat da Freunde, bei denen sie wohnt, ich nicht).
Jetzt überlege ich seit Monaten, ob ich bei der Praktikumsstelle frage, ob ich auch nur 1-15.9. machen kann, aber ich weiß nicht, wie ich das begründen soll und habe ziemliche Angst, dass sie sagen, so kurz lohnt sich nciht, dann kann ich gar nciht kommen!
Ich weiß gar nicht, was ich machen soll und dieses Problem schwebt so über mir und geht ja nicht dadurch weg, das sich es verdränge...September ist nciht mehr so lang...
[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------

Quelle: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php

Aus dem gleichen Thread - massive Einmischung des Analytikers in gravierende persönliche Lebensentscheidungen:

[*QUOTE*]
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Dass Du das Gefühl hast, Deine Analytikerin blockiert dich, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ging mir damals auch so, als meine Anlaytikerin mir verbot, mein Abitur nachzuholen, weil sie wollte, dass sich alles nur um sie und die Therapie dreht.
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[*/QUOTE*]


[Zitatkennung eingefügt, ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:22:30 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #5 on: January 11, 2009, 02:00:22 PM »

Ein weiterer Fall:

http://www.medizin-forum.de/archiv/viewtopic.php?

[*QUOTE*]
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vor ca. 2 Jahren habe ich eine fast vierjährige Psychoanalyse beendet. Ich war während der Therapie fast durchgängig unzufrieden mit dem Therapeuten, habe aber keinen Weg herausgefunden. Versuche, Schwierigkeiten zu besprechen, wurden meist nur als Übertragung usw. abgewendet, jedenfalls fühlte ich mich nicht ernst genommen und wurde immer beschwichtigt mit der Aussage, eine Analyse sei nicht einfach und erstmal wird alles schlimmer.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mir mit meinen Probleme wenig geholfen hat und ich nach wie vor verzweifelt bin. Zudem ist mein Leben viel chaotischer geworden und neue Probleme aufgetreten und ich das Gefühl habe, in Sachen hineingedrängt worden zu sein.

Ich traue mich nicht, nochmal eine Therapie zu machen, meine Erfahrungen waren grausam... ich habe manchmal Alpträume über die Analyse.

Zudem "überzeugte" mich der Analytiker damals von der Notwendigkeit einer vierten Stunden und stellte diese privat in Rechnung - wenn auch zu einem reduziertem Stundensatz. Er arbeite nun mal vierstündig.

Da mE die Therapie *aus meiner Sicht* nichts bewirkt hat, vermute ich u.a. einen Behandlungsfehler, insbesondere weil meine Bedenken bzgl. "der Chemie" einfach nicht ernst genommen wurden und ich mich wie darin gefangen fühlte. Zudem habe ich erfahren, dass ein Therapeut nicht einfach eine vierte Stunde in Rechung stellen kann.

Bloß: an wen wende ich mich mit meinem Anliegen? Meine GKV meinte einfach, ich sollte nach vorne schauen und eine neue Therapie machen, die kassenärztliche Vereinigung kümmert sich nur um mögliche gesetzeswidrige Abrechnungspraktiken, die Landespsychotherapeutenkammer ist auch keine Hilfe gewesen.
------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


[Zitatkennung, ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:23:07 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #6 on: January 11, 2009, 05:10:40 PM »

Egal, was man daraus interpretiert, das Freudsche Geschwurbel ist wissenschftlich genauso wenig belegt, wie Homöopathie.

Und die Analytiker stellen sich genauso abseits der Wissenschaften, wie die Quacksalber.

Die Analytiker stehen mit der wissenschaftlichen Psychologie genauso auf Kriegsfuß, wie die Heilpraktiker mit der wissenschaftlichen Medizin. Sie nennen sie analog "Schulpsychologen"

http://www.d-e-zimmer.de/PDF/trugschluesse1986.pdf

Fortsetzung folgt ...
« Last Edit: January 11, 2009, 05:16:51 PM by Tambora »
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ama

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Psychoanalyse
« Reply #7 on: January 11, 2009, 05:14:38 PM »

Schade, die Site ist verschwunden.

Im Archive findet man aber noch was:

 http://web.archive.org/web/*/http://www.psychhumor.com/*

Hauptsache, polymorph pervers!
.
« Last Edit: August 27, 2010, 12:24:11 AM by ama »
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #8 on: January 12, 2009, 02:17:31 PM »

http://www.dr-mueck.de/HM_Erfahrungsberichte/Psychoanalyse-Erfahrungen

Aber die am Anfang stehende Aussage bezweifle ich:

[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------
Der folgende Bericht eines Patienten soll  auf keinen  Fall abschrecken. Denn Psychoanalyse ist ein wissenschaftlich gesichertes Verfahren . Die Ausführungen sollen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Eignung einer Therapiemethode für eine individuelle Person sowie die "Passung zwischen Patient und Therapeut" frühzeitig zu überprüfen. Auch veranschaulicht der beschriebene Fall, was passiert, wenn die "therapeutische Beziehung" nicht thematisiert werden darf.
------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]


[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------
... Zunächst einmal der Hintergrund.

Mein Problem lag darin, dass meine Freundin mich nach langjähriger Beziehung verließ. Gerade hatten wir eine schwere Zeit zusammen überstanden. Wir hatten beide Examen gemacht. Wie konnte das sein, wo diese Frau mit mir Zukunftspläne geschmiedet hatte?

Eine Welt brach für mich zusammen. Gedanken; Weinkrämpfe quälten mich.

Das Leben machte keinen Sinn mehr. Suizidgedanken kamen ein ums andere Mal hervor. Die Hoffnung auf einen Neuanfang wurde im Keim erstickt.

Der einzige Weg aus diesem Loch herauszukommen schien mir in einer psychologischen Therapie zu liegen.

Problem: welche Art von Therapie. Verhaltenstherapie? Analyse?....

Was mich dazu bewegte, eine analytische Therapie zu begingen, kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Von verschiedenen Stellen hatte ich jedenfalls gehört, dass dies mir helfen könne.

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen. Die Therapie war ein Flop. Zudem geriet ich an einen Therapeuten, für den diese Berufsbezeichnung sehr schmeichelhaft ist.

Psychoanalyse kann aus meiner Sicht lediglich dazu dienen bestimmte Dinge theoretisch festzuhalten, sie ist jedoch nicht geeignet Probleme zu lösen/ zum Positiven zu ändern.

Psychoanalyse stellt für mich etwas sehr Abstraktes dar, das an der Realität vorbeigeht.

Meinen ersten analytischen Therapeuten besuchte ich im August 2004. Er bat mich höflich in sein Zimmer, ließ mir Zeit, einen Platz im Raum zu suchen, wo ich sitzen wollte, und begann anschließend mit Fragen aus der Kindheit.

Insgesamt besuchte ich diesen Herrn 5 oder 6 mal.

Letztlich brach ich diese Therapie dann ab, weil einige Dinge für mich unbefriedigend waren und mir auch suspekt erschienen.

Warum sollte ich auf einer Couch liegen, meinen Therapeuten nicht anschauen dürfen? Warum sollte ich die Therapietage für die nächsten 2 Jahre, wie mir mitgeteilt wurde, mit Datum und Uhrzeit bereits jetzt festlegen? Er teilte mir mit, dass es ihm auch egal sei, ob ich jetzt schon wisse, welche beruflichen Termine ich in der Zukunft wahrzunehmen habe. „Sie haben immer an diesem Tag einen Termin und das bleibt so, komme was wolle. Wenn sie nicht kommen, zahlen sie trotzdem. Ich mache ein mal im Jahr Urlaub und das ist die einzige Zeit, zu der auch Sie was einplanen können“. Ich war schockiert.

Durch diese Aussagen konnte sich kein Vertrauensverhältnis aufbauen. Mir erschien es, als habe dieser Mann lediglich Interesse, Geld abzuschöpfen und das um jeden Preis.

Nach so einer enttäuschenden Erfahrung unternahm ich Recherchen im Internet und stieß auf einen Analytiker aus Bonn. Ich dachte: Jemand der in der Therapeutenkammer in NRW eingeschrieben ist, versteht sein Handwerk. Schnell war ein Termin vereinbart und Herr X empfing mich höflich und nett.

Die ersten Sitzungen fanden im Sitzen statt. Ich konnte den Therapeuten ansehen und seine Mimik und Gestik erkennen. Ich fasste Vertrauen.

Sollte ich hier richtig sein? Ja, dass dachte ich zumindest.

Nach etwa 5-6 Stunden fand die Therapie im Liegen statt. Ich schaute auf eine Wand und konnte dem Therapeuten nicht mehr in die Augen schauen. Unbefriedigend und nicht hilfreich nach meiner Ansicht. Warum muss sich der Therapeut in meinem Rücken verstecken? dachte ich. Er sollte doch meine Augen sehen und spüren, wie ich empfinde.

Letztlich wurden meine Probleme (Depression, Ängste etc. ) jedoch in keiner Weise gelöst. Es trat nicht mal eine Besserung ein. Hatte ich dem Therapeuten zu wenig Zeit gelassen? Wohl kaum, bei mehr als 100 Therapiestunden. An meinem Willen lag es auch nicht.

Um eines vorweg zu schicken: Ich hatte keine Probleme damit, mich dem Therapeuten zu öffnen.

Mehrfach versuchte ich Herrn X in den einzelnen Stunden zu erklären, wie es mir ging, welche Ängste ich habe, welche Gedanken mich bewegten, und fragte nach Auswegen aus diesem Dilemma. Zudem wies ich ihn mehrfach darauf hin, dass auch meine Familie sich Sorgen machte. Als meine Mutter ihn einmal höflich per Telefon kontaktierte - mit meinem Einverständnis -, legte Herr X einfach den Telefonhörer auf mit der Aussage: er wisse was er tue; man solle ihn nicht bei seiner Arbeit stören.

Bei welcher Arbeit?

Ich wies ihn mehrfach darauf hin, dass bisher keine Besserung eingetreten sei und fragte ihn, wie es weitergehen solle.

Alle Aussagen meinerseits nahm Herr X mit einem Schmunzeln hin. Teilweise schwieg er auch einfach mal die halbe Zeit der Sitzung.

Ich lag auf der Couch und dachte: Was mache ich eigentlich hier. Ich suche doch Hilfe. Warum nimmt man mich nicht ernst? Wieso spricht Herr X nicht mit mir?

Diese Verhaltensweise des Therapeuten machte mich traurig und gleichzeitig ärgerlich. Ich ließ ihn dies auch wissen... Ich fragte ihn, warum er mich nicht ernst nehme und teilte ihm mit, dass ich mich unverstanden fühlte. Auch sagte ich ihm, dass ich jetzt alles in der Stunde gesagt habe und gerne seine Meinung hören würde.

Seine Antwort war: Sie haben doch keine Depression, keine Ängste. Das bilden sie sich ein. Sie spielen Schach im Kopf, versuchen mich zu manipulieren. Aber das gelingt ihnen nicht. Ihr Problem ist ein moralisches. Sie sind so erzogen worden.

Und jetzt? fragte ich ihn. Wie soll es weitergehen? Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels, bin verzweifelt, hilflos, ratlos. Alle ihre Aussagen sind abstrakt und schön zu hören. Aber die Praxis sieht anders aus.

Seine Antwort: „Überdenken Sie ihre Moral und dann hat die Natur es so eingerichtet, dass Sie eine neue Partnerin finden." „Im Übrigen ist alles nicht so schlimm, Sie haben doch sicherlich keine Weinattacken mehr.“ Ich war frustriert. Zu Beginn jeder Stunde teilte ich ihm mit, wie oft ich in meinen eigenen 4 Wänden mit Grübelei und Weinen verbrachte. Hörte er mir nicht zu?

Den erwähnten Satz musste ich mir jede 2. Stunde anhören. Was sollte ich mit dieser Aussage anfangen? Ich benötigte praktische Hilfe und keine Floskeln.

Fazit bezogen auf den Analytiker:

Insgesamt stellte sich dieser Analytiker ebenso wie der erste, bei dem ich wie dargelegt nur wenige Stunden verbrachte, trotz seiner langjährigen Erfahrung als eine Person dar, die in ihrer eigenen Welt lebt, weit ab des normalen Lebens. Immer wieder fragte er mich an verschiedenen Punkten, ob das unter jungen Erwachsenen so üblich sei. Er kenne sich da nicht aus. – und dieser Mann wollte mir helfen, wenn er lediglich in seinen Therapieräumen lebt und die Außenwelt nur scheinbar wahrnimmt.

Nach über einem halben Jahr der Therapie stieß ich auf einen ausführlichen Artikel in der Zeitschrift Stern, der sich mit Psychotherapie beschäftigte.

Ich konfrontierte Herrn X mit diesem Artikel und dessen Aussagen (z. B. kognitive Therapie ist hilfreich, Analyse hilft nur den wenigsten Patienten; es ist möglich in 30 Stunden therapiert zu sein etc. )

Herr X setzte wieder sein Schmunzeln auf und merkte an: Ich weiß, dass es viele Therapeuten gibt, die Kritik an der Analyse äußern. Im Endeffekt kommen aber alle zum gleichen Ergebnis. Dann schwieg er.

Nach weiteren frustrierenden Stunden kam ich zu dem Schluss, dass ich einen anderen Weg beschreiten muss. Die Psychoanalyse und dieser Therapeut waren Zeitverschwendung.

Ich suchte nach Alternativen und fand Herrn M. in Köln. Diesen suchte ich alsbald auf.

In unserem zweiten Gespräch vereinbarte ich mit ihm, dass ich den Analytiker zu weiteren 5 Stunden aufsuchen werde, um diese Therapie „sauber“ abzuschließen. Herr M. teilte mir mit, dass es sein könne, dass diese 5 Stunden im Endeffekt hilfreicher sein könnten, als alle Stunden zuvor. Grund: Der Analytiker würde sich besonders mühen, weil auch ihn daran gelegen sei, die Gründe der „ Nichtbesserung“ aufzuarbeiten.

Gegenüber Herrn M deutete ich an, dass der Analytiker mir in der Vergangenheit mitgeteilt hatte, dass schon einmal ein Patient frustriert und sauer seine Praxis verlassen hatte und er, Herr X, dafür nur ein müdes Lächeln übrig habe.

Daraufhin äußerte Herr M., dass es sein könne, dass Herr X gekränkt sei, ich da aber durch müsse.

Gesagt getan. Am 1.7.2005 suchte ich den Analytiker auf, um mit ihm offen über das Bisherige zu sprechen. Ich bat ihn um ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

Rückblickend teilte ich ihm mit, dass ich keinen Schritt weitergekommen sei, dass die Analyse womöglich ungeeignet sei.

Herr X war anfangs sehr ruhig, lachte ab und zu ( wobei man nie weiß ob er über den Patienten oder über die Situation lacht - was ich ihm auch mitteilte: „Ich komme mir auf den Arm genommen vor, wenn sie jetzt wieder so lachen“ ).

Die Situation wurde in dem Moment um und wurde unschön, als ich ihm sagte: "Herr X, ich habe mir Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich eine Verhaltenstherapie mache“.

In diesem Moment sprang er von seinem Sitz auf, sagte: „Verlassen sie sofort meine Praxis!“

Ich entgegnete, dass ich dieses Verhalten jetzt nicht verstünde. Er entgegnete: Ich bin gekränkt und habe keine Lust mehr auf sie.

Ich bin „gegangen worden“, d. h. an diesem Punkt machte ich einen Fehler. Mit gesenktem Kopf verließ ich die Praxis, wie ein „reuiger Hund“, der etwas Schlimmes verbrochen hatte. Dabei hatte ich nur offen gesprochen und ihn nicht persönlich angegriffen.
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[*/QUOTE*]


[Zitatkennung eingefügt, ama]

« Last Edit: August 27, 2010, 12:27:34 AM by ama »
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Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #9 on: January 12, 2009, 02:30:50 PM »

http://www.schatten-und-licht.de/forum2/

Diese Aussage ist mir doch schon  bei Hamers Irren in ähnlicher Weise aufgetaucht:

[*QUOTE*]
------------------------------------------------------------------------------------
Du machst einen Schmerz durch, der wahrscheinlich ganz lange her ist und den du nie gefühlst oder verarbeitet hast. Deshalb kommt er JETZT!!! Und das ist gut so - denn so kann er heilen - und du kannst "heil weden".
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[*/QUOTE*]

Antidepressiva helfen in viel kürzerer Zeit und ohne solche Krisen.

[Zitatkennung eingefügt, ama]
« Last Edit: August 27, 2010, 12:25:29 AM by ama »
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ama

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« Reply #10 on: January 12, 2009, 03:26:08 PM »

Tambora postete
Diese Aussage ist mir doch schon  bei Hamers Irren in ähnlicher Weise aufgetaucht:

Du machst einen Schmerz durch, der wahrscheinlich ganz lange her ist und den du nie gefühlst oder verarbeitet hast. Deshalb kommt er JETZT!!! Und das ist gut so - denn so kann er heilen - und du kannst "heil weden".
.

Das ist die Wahnidee der "Reinigung". Das findest Du auch in Religionen.  Diese Idiotie ist uralt und wird immer und immer wieder aus dem Mülleimer der Geschichte geholt und als "altes Wissen" aufgetischt.

Oft gehören dazu Rituale.

Google-Suche

.
« Last Edit: January 12, 2009, 03:29:00 PM by ama »
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Tambora

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Psychoanalyse
« Reply #11 on: January 12, 2009, 03:27:45 PM »

Ja, das heißt ja schon bei Freud "Psychokatharsis"

Sagt doch alles
« Last Edit: January 13, 2009, 01:44:48 AM by Tambora »
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ama

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« Reply #12 on: January 12, 2009, 03:28:37 PM »

>"Psychokatharsis"

Genau. Das war das Wort, das ich eben gesucht hatte.
.
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Eule

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Re: Psychoanalyse
« Reply #13 on: February 22, 2013, 10:29:34 AM »

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ama

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Re: Psychoanalyse
« Reply #14 on: July 09, 2015, 02:58:30 AM »

Aus aktuellem Anlaß...
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
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http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
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Julian

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Re: Psychoanalyse
« Reply #15 on: July 16, 2022, 08:31:31 PM »

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