Zwar etwas spät, aber meine Erfahrungen sind auch schon etwas her:
Zunächst einmal kann von "Mitjubeln" keine Rede sein, sondern viel eher von Debattieren und Kritisieren, aber auch von offenem Interesse. Sankaran ist unter den Homöopathen durchaus umstritten. Vor einigen Jahren machte ich meine eigenen Erfahrungen mit dieser Methode, als eine Ärztin für Homöopathie, die offenbar nach dieser Methode arbeitete, es auch im dritten Anlauf nicht schaffte, mir ein passendes wirksames Mittel zu verabreichen. Im Gegensatz dazu half mir vor 15 Jahren ein nach Hahnemann arbeitender Arzt für Homöopathie auf Anhieb. Dennoch scheint es anderen Homöopathen möglich sein, Hahnemann und Sankaran bei ihrer Mittelfindung in Einklang zu bringen.
Klassisch homöopathische Mittel lassen sich daran erkennen, dass sie in ihrer Ursubstanz giftig sind. Erst durch den Verdünnungs- und Verschüttelungsprozess entsteht das Heilmittel. Ein weiteres wichtiges Feld der klassischen Homöopathie sind die Nosoden. Klassisch homöopathische Mittel verursachen Prüfsymptome in gesunden Arzneiprüfern und Erstverschlechterungen der Symptome der Patienten, bevor die Mittel das Symptom ausgleichen. Hahnemann nahm im Laufe der Jahre aufgrund seiner an den Patienten gemachten Beobachtungen an, dass chronische Symptome der Patienten im Zusammenhang mit Krankheiten standen, welche die Vorfahren hatten und die über die Vererbung weitergegeben wurden. Diese Auffassung scheint durch die heutige Epigenetik bestätigt zu werden. Forschungen haben ergeben, dass Gene ein- und ausgeschaltet sein können und somit Krankheit verursachen. Selbst in der Kindheit erlebter Missbrauch soll sich gem. kanadischer Studien in den Genen niederschlagen.
Neuere Strömungen der Homöopathie verwenden auch andere Mittel, die nicht als klassisch homöopathisch anzusehen sind. Dazu gehören homöopathisierte Vögel und Milch von Tieren. Ganz abgesehen davon dass der Tierschutzgedanke im Vordergrund stehen muss, erschließt sich mir nicht, inwiefern solche Mittel wirken sollen. Deshalb folge ich der Methode nach Sankaran nicht, sondern halte mich weiterhin an Hahnemann. Für die Patienten ist wichtig, dass Koffein, Teein, Heilkräuter, Minze und Menthol (auf Zahnpasta ohne Menthol achten!) während der Behandlungsdauer tabu sind, da sie die Wirkung der Mittel innerhalb eines Tages neutralisieren.