Wenigstens gibt es eine Hotline.
http://www.ml.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=27751&article_id=96622&_psmand=7[*quote*]
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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Zum aktuellen Stand der Untersuchungen der jüngsten EHEC-Fälle in Deutschland
Niedersächsisches Gesundheitsministerium
Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
Verbraucherinformationen zum Schutz vor EHEC
Bürgerhotline im LAVES: 0441/ 570 26 333 montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr Sachstand vom Sonntag 05. Juni 2011Im Zusammenhang mit dem aktuellen EHEC-Krankheitsgeschehen haben die Lebensmittelüberwachungsbehörden und das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) umfangreiche Betriebskontrollen bei Erzeugerbetrieben, im Großhandel und in gastronomischen Einrichtungen durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse der epidemiologischen Auswertungen vom Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) konzentrierten sich die Ermittlungen auf Gurken, Tomaten und Salat.
Bisher wurde bei keinem der genannten Lebensmittel ein positiver Befund erhoben, obwohl risikoorientiert etwa 500 Proben untersucht worden sind.
In eigenen epidemiologischen Auswertungen in Niedersachsen (Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) wurde nun ein Zusammenhang zwischen den bekannten, größeren Ausbruchsgeschehen und einem in Niedersachsen produzierten Lebensmittel festgestellt. Es handelt sich dabei um Sprossen, die aus verschiedenen Saatgutmischungen hergestellt wurden.
Diese Sprossen wurden direkt oder über Zwischenhändler an gastronomische Einrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen geliefert.
Intensive Probenahmen in dem Betrieb sind durchgeführt worden. Erste Ergebnisse der Untersuchungen werden für Montagvormittag erwartet.
Ob diese Untersuchungen zu einem Nachweis des Keimes führen, der für das derzeitige Ausbruchsgeschehen verantwortlich ist, bleibt abzuwarten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die mit dem EHEC-Erreger kontaminierte Ware bereits vollständig verarbeitet und abverkauft wurde.
Die Indizienlage ist jedoch so deutlich, dass nach Ansicht des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung den Verbrauchern empfohlen werden muss, derzeit auf den Verzehr von Sprossen zu verzichten. Die genannten Sprossen waren bei allen größeren Ausbruchsgeschehen an die gastronomischen Einrichtungen geliefert worden in denen erkrankte Personen gegessen hatten.
Die Informationen sind dem RKI und BfR übermittelt worden, damit die dort vorliegenden Informationen aus den Patientenbefragungen neu bewertet werden können.
Schematische Darstellung zu Lieferungen von „Sprossen" und Zusammenhänge mit EHEC-Erkrankungsausbrüchen [PDF 23KB]
Sachstand vom Freitag, 3. Juni 2011Bisher wurden 429 Proben zur Untersuchung beim Lebensmittelinstitut OL/Veterinärinstitut Oldenburg sowie im Lebensmittelinstitut Braunschweig und im Veterinärinstitut Hannover eingesendet. Die zuständigen Landkreisbehörden entnehmen diese Proben z. B. bei Betriebskontrollen, die auf Grund von Hinweisen aus den Erhebungen in Krankheitsfällen gegeben werden. 66 Proben befinden sich derzeit in Untersuchung und in der weiteren Abklärung, die abgeschlossenen 363 Untersuchungen zeigten ein negatives Ergebnis. Ebenso konnte bei der Inspektion der Betriebe bisher kein Hinweis auf eine Kontaminationsquelle entdeckt werden. Die Untersuchungsergebnisse wurden umgehend an das Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit übermittelt.
Die drei Institute arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, die mögliche Eintragsquelle zu identifizieren. Dabei werden vorrangig die Lebensmittel untersucht, die nach Angaben des Robert-Koch-Institutes im Zusammenhang mit den Erkrankungsfällen aufgrund einer EHEC-Erkrankung signifikant auf eine Infektionsquelle hindeuten: Gurken, Tomaten, Blattsalate. Im Rahmen der Erkrankungsereignisse werden in den Betrieben aber auch Wasserproben - zum Beispiel aus Bewässerungsanlagen - sowie Bodenproben, Substratproben oder weitere Lebensmittel untersucht. Minister Gert Lindemann: „Wir gehen in Niedersachsen mit unseren Möglichkeiten allen denkbaren Einschleppungsmöglichkeiten nach, so lange sie mit Lebensmitteln zu tun haben."
Sachstand vom Sonntag, 29. Mai 2011In den vergangenen Tagen sind, vor allem in Norddeutschland und Hessen, vermehrt EHEC-Erkrankungen aufgetreten. EHEC (enterohämorrhagische E. coli) sind Bakterien, deren Zellgifte beim Menschen schwere Erkrankungen auslösen können. Zum Schutz vor EHEC-Infektionen ist ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln sowie ausreichende Küchen- und Personalhygiene Voraussetzung.
Auch in Niedersachsen laufen die Nachforschungen zur Ursache des aktuellen EHEC-Geschehens auf Hochtouren.
„Unsere Behörden für Lebensmittelsicherheit arbeiten über das Wochenende weiter. Sie führen Betriebskontrollen durch und entnehmen Proben, die dann in den Untersuchungsämtern sofort bearbeitet werden," erläuterte Verbraucherschutzminister Gert Minister Lindemann am Sonntag. „Ein negatives Ergebnis dauert aber bis zu 36 Stunden und die Bestätigung eines positiven Befundes sehr viel länger."
In Niedersachsen sind ca. 470 Gartenbaubetriebe aktiv. Vorrangig werden die Betriebe überprüft, die Lieferverbindungen zum Hamburger Großmarkt haben. Von diesen Betrieben konnten bis Samstagabend 13 Betriebe geprüft werden. Die Reihenfolge der Überprüfungen richtet sich nach Größe und Risikoeinschätzung des Betriebes. Die Untersuchungen werden in den LAVES-Instituten in Oldenburg, Hannover und Braunschweig durchgeführt, bisher ohne Ergebnisse.
Weitere Kontrollschwerpunkte ergeben sich in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern für jeden Erkrankungsfall in Niedersachsen. Dann wird erhoben, welche Speisen in der fraglichen Zeit vor der Erkrankung verzehrt wurden, deren Lieferanten ermittelt und bis zum Erzeuger zurückverfolgt. In diesem Zusammenhang findet ein bundesweiter Datenaustausch statt, denn das verzehrte Gemüse kommt nicht immer aus der Region sondern aus ganz Deutschland und auch dem europäischen Ausland.
Nach einer Mitteilung des Robert-Koch-Institutes ist Hamburg mit 3,3 Erkrankungsfällen pro Einhunderttausend Einwohner am stärksten von dem Geschehen betroffen. In Niedersachsen sind 0,35 Erkrankungsfälle pro Einhunderttausend Einwohner registriert worden.
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Dr. Gert Hahne
Niedersäsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressesprecher
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382
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