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Europa ohne Plastiktüten:Deutsche Umwelthilfe präsentiert wegweisende Vermeidung
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DUH Pressemitteilung
17.3.2015
Europa ohne Plastiktüten: Deutsche Umwelthilfe präsentiert wegweisende Vermeidungsansätze
Plastiktütenabgabe in Irland, Wales und Schottland - Großbritannien macht Mehrwegtaschen attraktiv - Spanien sensibilisiert Verbraucher
Berlin, 17.3.2015: Bis 2025 will die Europäische Union den Plastiktütenverbrauch von derzeit 198 auf 40 Stück pro Kopf senken. Nur wie Europa 80 Prozent aller Plastiktüten innerhalb der nächsten zehn Jahre tatsächlich einsparen kann, ist vielen Mitgliedstaaten noch unklar. Aus diesem Grund stellte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 17. Februar 2015 während ihrer Dialogkonferenz "Joint Action on Plastic Bags" in Brüssel vorbildliche europäische Ansätze zur Vermeidung von Plastiktüten vor.
"Ein Blick nach Irland, Wales oder Schottland reicht aus, um zu verstehen, dass alle Einweg-Plastiktüten etwas kosten müssen. Verbraucher werden dann abwägen, ob sie tatsächlich eine Tüte benötigen, wenn sie dafür etwas bezahlen müssen. Eine Gebühr oder Abgabe ist nachweislich eines der effizientesten Instrumente zur Plastiktütenvermeidung in Europa", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.
Die EU-Kommission empfiehlt den Mitgliedstaaten die Nutzung marktwirtschaftlich basierter Instrumente, wie zum Beispiel Gebühren, Abgaben oder Steuern, um den Plastiktütenkonsum zu verringern. Irland konnte den Plastiktütenverbrauch durch die Einführung einer solchen Abgabe um mehr als 90 Prozent senken. In Wales ging der Tütenkonsum um 79 Prozent zurück, in Nord-Irland um 67 Prozent. Der britische Einzelhändler Marks & Spencer führte freiwillig eine Gebühr auf Kunststofftüten ein und reduzierte dadurch das jährliche Tütenaufkommen um mehr als 70 Prozent.
"Verbraucher benötigen attraktive Mehrwegtaschen als Alternativen zur Plastiktüte. Außerdem sind Anreizsysteme, die ihre Nutzung fördern, besonders wichtig", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. In Großbritannien vergeben einige Supermärkte Bonuspunkte bei der Verwendung einer Mehrwegtasche oder bieten Pfandsysteme an, so dass verschlissene Beutel kostenlos gegen einen neuen eingetauscht werden können.
Um den Kampf gegen die Plastiktütenflut zu gewinnen, ist es notwendig die Gesellschaft für die Vermeidung des Einwegprodukts zu sensibilisieren und einzubeziehen. Ein in Katalonien gestarteter Aktionstag entwickelte sich innerhalb von wenigen Jahren zum "International Plastic Bag Free Day", der jährlich am 3. Juli mit weltweiten Informationsveranstaltungen, Konzerten, Aktionen und Demonstrationen zum Mitmachen für eine Welt ohne Plastiktüten aufruft. Eine in Frankreich entstandene und inzwischen in Europa durchgeführte Kampagne ermöglicht es Verbrauchern Städte, Gemeinden und Läden über ein Onlineportal direkt anzuschreiben und sie zur Vermeidung von Plastiktüten aufzufordern.
Der Vermeidungsansatz sollte nicht nur für Plastiktüten, sondern auch für alle anderen Einwegtüten gelten. Plastiktüten durch Papier- oder Bioplastiktüten zu ersetzen, hilft nicht, den unreflektierten Konsum zu verringern sowie Ressourcen, Energie und Wasser zu sparen. Zudem bauen sich die meisten biologisch abbaubaren Plastiktüten in der Umwelt ähnlich langsam ab wie herkömmliche Plastiktüten. Sie benötigen spezielle industrietechnische Bedingungen zum Abbau, die in der Natur nicht gegeben sind. Nur die Nutzung von Mehrwegtaschen, Rucksäcken, Fahrradkörben oder Klappkisten führt langfristig zu einer Entlastung der Umwelt.
Die Konferenz-Vorträge sowie ein Ergebnispapier sind unter http://www.duh.de/eudialog.html verfügbar. Die Deutsche Umwelthilfe steht allen Teilnehmern und Interessierten weiterhin als Ansprechpartner zu den Themen Plastiktüten und Abfallvermeidung zur Verfügung.
Kontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0160 90354509, E-Mail: mueller-kraenner[x]duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen[x]duh.de
DUH im Internet: http://www.duh.de
Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe
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So kann man eine verantwortungsvolle Politik auch kaputt machen: statt sofortigen Verbots erst einmal alles auf die möglichst lange Bank schieben.
Plastiktüten gehören SOFORT verboten. SOFORT!
Die USA haben riesige Mengen Papiertüten verwendet. Das kann man in den amerikanischen Kinofilmen immer wieder sehen. Die Einkaufsszenen sind typisch. Warum nutzt man nicht das seit 100 Jahren vorhandene Knowhow der Amerikaner?
ama:
Pressemitteilung per Email:
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Umweltbundesamt
Presseinformation
Nr. 34/2015 vom 29.09.2015
Mikroplastik im Meer – wie viel? Woher?
Umweltbundesamt: Großer Plastikabfall verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit
MIKROPLASTIK, DAS IN PEELINGS ODER DUSCHGELS EINGESETZT WIRD, LEISTET EINEN MENGENMÄßIG VERGLEICHSWEISE GERINGEN, GLEICHWOHL UNNÖTIGEN BEITRAG ZUR UMWELTVERSCHMUTZUNG. DAS ERGAB EINE STUDIE FÜR DAS UMWELTBUNDESAMT (UBA). DANACH WERDEN VERMUTLICH RUND 500 TONNEN SOLCHER PRIMÄRER MIKROPARTIKEL AUS POLYETHYLEN, DEM WELTWEIT AM HÄUFIGSTEN VERWENDETEN KUNSTSTOFF, PRO JAHR IN DEUTSCHLAND IN KOSMETISCHEN MITTELN VERWENDET. DIE MENGENMÄßIG BEDEUTSAMSTE QUELLE FÜR MIKROPLASTIK IM MEER IST ABER DIE ZERSETZUNG GRÖßERER PLASTIKTEILE. WENN GROßER PLASTIKMÜLL – VON DER PLASTIKTÜTE BIS ZUM FISCHERNETZ – ÜBER FLÜSSE ODER DIREKT INS MEER GELANGT, WERDEN DIE GROßEN TEILE DURCH WIND, WETTER UND GEZEITEN ZU SOGENANNTEM SEKUNDÄREM MIKROPLASTIK ZERMAHLEN UND ZERKLEINERT. RUND SECHS BIS ZEHN PROZENT DER WELTWEITEN KUNSTSTOFFPRODUKTION LANDEN LAUT STUDIE IN DEN WELTMEEREN. WELTWEIT WERDEN PRO JAHR RUND 300 MILLIONEN TONNEN KUNSTSTOFFE HERGESTELLT (STAND 2013).
ES IST DAVON AUSZUGEHEN, DASS BIS ZU 30 MILLIONEN TONNEN DAVON PRO JAHR WELTWEIT IM MEER LADEN – DAVON IN EUROPA ALLEIN 3,4 BIS 5,7 MILLIONEN TONNEN PRO JAHR.
Die Studie rät daher, sich nicht nur auf das primäre Mikroplastik zu konzentrieren, sondern den Eintrag von Kunststoffen in die Umwelt generell viel drastischer zu reduzieren. Nur so kann wirksam der Entstehung von sekundärem Mikroplastik in Meeren oder Binnengewässern vorgebeugt werden – und das nicht nur in Deutschland oder der EU, sondern weltweit. Mittlerweile wurden unter deutscher Federführung globale und regionale Aktionspläne zur Bekämpfung von Meeresmüll innerhalb des G7-Prozesses und der Regionalkooperationen OSPAR (Schutz der Meeresumwelt des Nord-Ost-Atlantiks) sowie HELCOM (Schutz der Meeresumwelt der Ostsee) verabschiedet. Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (2008/56/EG) wird ebenfalls ein umfassendes Programm für die heimische Nord- und Ostsee aufgestellt.
In Teilaspekten werden diese Maßnahmen aus den Aktionsplänen bereits umgesetzt. Ein Beispiel ist die Fishing-For-Litter-Initiative. Fischerkutter werden hierbei so ausgestattet, dass sie aus dem Meer gefischten Müll an Bord verstauen und kostenfrei und sachgerecht in den Häfen entsorgen können. Das Projekt wird mittlerweile von allen Küstenbundesländern unterstützt und durchgeführt.
Kunststoffe bedrohen zunehmend die Meeresökosysteme. Mit durchschnittlich 75 Prozent dominiert Kunststoff auch an Europas Stränden die Müllfunde. Von 663 Arten ist bekannt, dass sie negativ von diesem Müll betroffen sind. Mehr als die Hälfte dieser Arten nimmt Kunststoffabfälle auf oder verfängt sich in ihnen. Auch Mikropartikel können dabei – je nach Größe des Lebewesens – genauso wie größere Kunststoffteile zu Verletzungen des Verdauungstraktes führen, die Verdauung behindern sowie die Nahrungsaufnahme blockieren. Mikropartikel aus Kunststoff können zudem als Transportmittel fungieren, an dem sich Schadstoffe, invasive Arten und Krankheitserreger anlagern.
Neben Polyethylen in kosmetischen Mitteln haben die Autoren der aktuellen Literatur-Studie weitere Anwendungsgebiete des primären Mikroplastiks analysiert. Für Wasch- und Reinigungsmittel sowie Strahlmittel in Deutschland schätzen die Autoren das Aufkommen auf jeweils weniger als 100 Tonnen pro Jahr. Für Kunststoffwachse erwarten die Autoren dagegen etwa 100.000 Tonnen pro Jahr. Hierbei handelt es sich um wachsartige Dispersionen von Kunststoffpartikeln, die als Trennmittel und zur Oberflächenbeschichtung verwendet werden. Weitere Quellen für sekundäre Mikropartikel aus Kunststoff sind u.a. Chemiefasern, die aus der Kleidung und sonstigen Textilien ausgewaschen werden (80-400 t/a), Reifenabrieb aus dem Straßenverkehr (60.000-111.000 t/a) und der Verlust von Rohpellets für die weitere Verarbeitung zu Kunststofferzeugnissen während Produktion und Transport
(21.000-210.000 t/a).
Publikationen
Quellen für Mikroplastik mit Relevanz für den Meeresschutz in Deutschland
http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/quellen-fuer-mikroplastik-relevanz-fuer-den
Dokumente
Presseinformation 34/2015 Mikroplastik im Meer - wie viel? Woher?
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/dokumente/pm_34_2015_mikroplastik_im_meer_-_wie_viel_-_woher.pdf
Impressum
Pressesprecher: Martin Ittershagen
Stellvertretender Pressesprecher: N.N.
Pressereferentin: Laura Schoen
Mitarbeiter: Marc Rathmann, Martin Stallmann
Sekretariat: Doreen Redlich, Steffi Altmann
Telefon: 0340/2103 -2122, -6625, -2250, -2507, -2669, -2245
Adresse: Umweltbundesamt, Postfach 1406, 06813 Dessau-Roßlau
E-Mail: pressestelle[at]uba.de
Internet: http://www.umweltbundesamt.de
Facebook: www.facebook.com/umweltbundesamt.de
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"Fischerkutter werden hierbei so ausgestattet, dass sie aus dem Meer gefischten Müll an Bord verstauen und kostenfrei und sachgerecht in den Häfen entsorgen können. Das Projekt wird mittlerweile von allen Küstenbundesländern unterstützt und durchgeführt." Das ist doch kalter Kaffee im Verhältnis zu der jeden Tag von den Flüssen in die Meere gespülten Mengen!
Die Kläranlagen taugen nichts. Sie müssen von Grund auf neu konzipiert und gebaut werden.
Für die in den Meeren schwimmenden Abfälle MÜSSEN Absauganlagen gebaut werden, die das Wasser schonend filtern und den Müll wieder an Land bringen, wo er sachgerecht vernichtet wird.
Julian:
Marke: 2000
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