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Author Topic: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen  (Read 13228 times)

Thymian

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Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« on: November 20, 2017, 01:45:57 PM »

Epizentrum der Sahnetorte schrieb:

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9375.0

[*quote*]
Hinten im Buch schreibt der Verlag


[***quote***]
Unsere Garantie
Mit dem Kauf dieses Buches haben Sie sich für ein Qualitätsprodukt entschieden. Wir haben alle Informationen in diesem Ratgeber sorgfältig und gewissenhaft geprüft.
[***/quote***]

"Wir haben alle Informationen in diesem Ratgeber sorgfältig und gewissenhaft geprüft." Was soll man davon halten? Hat der Verlag bei der Gewerkschaft der Trolle und Grabsteinsetzer gegenlesen lassen?

Was ist ein Versprechen der "gewissenhaften" Prüfung wert? Nichts!

Wer Borreliose hat, der weiß, wovon ich rede.
[*/quote*]


Dr. Andreas Püttmann hat Borreliose. Von ihm haben wir mehrere Text an Bord, die er vor einigen Jahren schrieb:

"Dr. Andreas Püttmann über Lyme-Disease"
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=8287.0
Logged
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #1 on: November 20, 2017, 05:07:47 PM »

Das Buch von Dr. med. Eva Dimmendaal ist vorerst hier deponiert worden:
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9374.msg22442#msg22442

Das Ding ist echt ein Skandal.



Let's go chopping!


Teil 1

[*quote*]
GU RATGEBER GESUNDHEIT

Borreliose
Das Selbsthilfe-Programm
DR. MED. EVA DIMMENDAAL

[*/quote*]

Ein "Ratgeber". Wie schön. Und dann auch noch für "Gesundheit". Und? Wer hat ihn gemacht? Eine "Dr. med. Eva Dimmendaal". Sagt über die Qualifikation erst mal nichts aus. Aber das sehen wir dann noch, au ja...!


Kurze Übersicht über die Seiten:

[*quote*]
Seite 2

THEORIE
Ein Wort zuvor.......................5
AUSLÖSER UND AUSWIRKUNGEN ..7
Was ist Borreliose?....................8
Der Erreger..........................9
Der häufigste Überträger: die Zecke .... 12
Die Zecke und ihr Wirt...............15
Das Risiko einer Borreliose-
Erkrankung.........................17
Anzeichen und Verlauf der Krankheit ... 22
Vielfältige Symptome ................23
Diagnosemöglichkeiten...............26
Der Krankheitsverlauf................32
Co-Infektionen .....................36

PRAXIS
DIE BEHANDLUNG VON BORRELIOSE......................41
Wissenswertes zur ganzheitlichen Therapie..................42
Der Antioxidanzien-Prozess...........43
Neurotoxine und ihr Einfluss auf das Milieu....................43
Aspekte zur Antibiotikatherapie .......44
Übersäuerung - Ursachen und Folgen............................46
[*/quote*]

Du meine Güte" Da geht's ja gleich richtig los: "ganzheitliche Therapie" , "Der Antioxidanzien-Prozess", "Milieu" und "Übersäuerung". Voll aus dem Quacksalbertopf.


[*quote*]
Die naturheilkundliche Therapie
Heilung mit Pflanzen..............
Phytotherapie speziell bei Borreliose Ausleitung der Neurotoxine und Entsäuerung.....................
Ausleitung der Schwermetalle.......
Begleitende Maßnahmen...........
Schüßler-Salze...................
Homöopathie...................
Ernährung ......................
Darmsanierung.................
Frequenztherapie................
[*/quote*]

Alles von a bis z Humbug. Wenn alles das in einer "Praxis" abgezogen wird, das wird teuer. Das wird richtig teuer. Und nützt überhaupt nichts, weil das alles, von a bis z, nicht funktioniert.

Moment, wie heißt nochmal der Titel?

[*quote*]
GU RATGEBER GESUNDHEIT

Borreliose
Das Selbsthilfe-Programm
DR. MED. EVA DIMMENDAAL

[*/quote*]

Das paßt. Wie die Faust auf's Auge...


[*quote*]
Seite 3

DER BESTE SCHUTZ: DIE PROPHYLAXE................111
Gefahren erkennen und vorbeugen .... 112
Gute Tipps gegen Stiche.............113
Der eigene Garten als zeckenfreie Zone..................115
Ein Zeckenstich - und nun?..........116
Herausziehen oder herausdrehen?.....117
Vielfältige Hilfsmittel ...............117
Erste Maßnahmen nach dem Zeckenkontakt............120

SERVICE
Bücher, die weiterhelfen.............122
Adressen und Links, die weiterhelfen....123
Sachregister........................124
Heilmittelregister...................126
Impressum........................127
[*/quote*]

Das ist dann der Rest. Oh jeeeeeeeeeeeeeeee...


Fangen wir mit der "Autorin" an.


[*quote*]
Seite 4

DIE AUTORIN
Dr. med. Eva Dimmendaal studierte Medizin in Düsseldorf und Essen und war nach ihrem Studium zunächst als Anästhesistin tätig. Als der Wunsch nach einem ganzheitlichen Therapiekonzept immer größer wurde, studierte sie in verschiedenen naturheilkundlichen Praxen und Kliniken ganzheitliche Therapieformen. Zuletzt arbeitete sie drei Jahre im Borreliose-Centrum Augsburg, wobei sie sich auf das Thema naturheilkundliche Therapie bei Borrelien-Infektion und ihre Co-Infektionen spezialisierte. Im Juni 2009 begann Frau Dr. Dimmendaal eine Ausbildung für Phytotherapie bei der schweizerischen medizinischen Gesellschaft für Phytotherapie an der Hochschule Zürich. Sie ist Mitglied der Deutschen Borreliosegesellschaft. Frau Dr. Dimmendaal lebt mit ihren beiden Kindern in Augsburg und führt dort eine eigene Praxis.
[*quote*]


"Borreliose-Centrum Augsburg", da haben wir doch was.
« Last Edit: December 02, 2017, 08:16:36 AM by Thymian »
Logged
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #2 on: November 20, 2017, 05:25:39 PM »

"Borreliose-Centrum Augsburg", da haben wir was. Und ob wir das was haben! Ein richtig dickes Fangstück zum Archivieren und als Kreuzreferenz. Man weiß ja nie, wo die Leut wieder auftauchen, gelle?

Über die inhaltliche Qualität sag ich jetzt mal nix. Mir geht es um die Leut.


https://www.psiram.com/de/index.php/Borreliose-Centrum-Augsburg

[*quote*]
Borreliose-Centrum-Augsburg

Das Borreliose Zentrum-Augsburg ist eine, im Jahre 2006 gegründete, Privat- und Tagesklinik in Augsburg, die sich eine auf sogenannte ganzheitlich ausgerichtete Behandlungen für durch Zecken-übertragene Erkrankungen, sowie wie für weitere Multi-Infektions- als auch Multi-System-Erkrankungen spezialisiert hat. [1]. Sie ist Bestandteil des Geschäftsbereichs der BCA-clinic Betriebs GmbH & Co. KG. Sie kooperiert mit der Praxis des Augsburger Privatarztes Carsten Nicolaus[/b], der gleichzeitig Gründer der Klinik und ärztlicher Leiter ist. Nicolaus und seine Ärzte erbringen für Patienten die ärztliche Leistungen und rechnen diese dann ausschließlich privatärztlich ab. Angeschlossen ist auch ein Labor welches für die Labordiagnostik verantwortlich ist. [2].

Nicolaus und die Augsburger Klinik kooperieren unter anderem mit der ILADS, einer international auftretenden umstrittenen Organisation und orientiert sich an deren Leitlinien.
Inhaltsverzeichnis

    1 Angebote
        1.1 Borreliose Kompakt Behandlung
        1.2 Labordiagnostik
    2 Kooperationen
        2.1 ILADS
        2.2 Deutsche Borreliose Gesellschaft
    3 Folgeschäden/Komplikationen bei falscher Diagnose und Behandlung
    4 weitere kritische Berichte
    5 Weblinks
    6 Anderssprachige Psiram-Artikel
    7 Quellenangaben

Angebote

Die Klinik bietet unter dem Sammelbegriff "multimodale, ganzheitliche Therapiekonzepte" einen Mix aus verschiedenen Therapien an. Für Patienten ist dabei schwer zu unterscheiden, ob in der Medizin bekannte und anerkannte Therapien oder Methoden angewandt werden, welche der Alternativ- und/oder Pseudomedizin zugerechnet werden. Wenn kein wissenschaftlich zu nennender Nachweis einer Wirksamkeit der angewandten Methode vorliegt oder diese bei der diagnostizierten Krankheit nicht indiziert ist, werden von den deutschen gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht übernommen. Das Gleiche gilt, wenn die Krankheit kein Bestandteil wissenschaftlich anerkannter Diagnose-Systeme ist.

Die Klinik bietet mehrere Varianten zur Ausführung der Behandlung an, Antibiotika-basierend in der Klinik, in Verbindung mit Hausärzten oder ein naturheilkundlicher Ansatz mit Unterstützung der Klinik. Carsten Nicolaus beschäftigt in seiner Praxis auch eine Praktische Ärztin mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie, Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin. Wissenschaftliche Arbeiten mit belastbaren Ergebnissen, die die Wirksamkeit von naturheilkundlichen Methoden bei der Lyme-Borreliose belegen, sind nicht bekannt. Es werden eine Reihe von Diagnose- und Therapieverfahren, insbesondere bei Borreliose angeboten, die nicht national und international anerkannten Standards und Leitlinien entsprechen. Dies gilt auch für Definition und Abgrenzung der Krankheitsbilder und Verlaufsformen, sowie assoziierter Co-Morbiditäten. Als Behandlungsmethoden werden genannt: "gezielte Nahrungsergänzung", Physiotherapie, Elektrotherapien, Hochton-Therapie, Magnetfeldtherapie, Lichttherapie, Ernährungsberatung und Bewegungstherapie.

Klassische Methoden der Alternativmedizin und Pseudomedizin sind zu finden, wie etwa eine Entgiftung des Körpers, durch eine basische Diät, und die Supplementierung durch Nahrungsergänzungsmittel [3] Propagiert und verkauft werden auch Begriffe und damit verbundene Leistungen, wie „Selbstheilungsmechanismen““ und Beratungen zu „Gesundheitscoaching“ mit der notwendigen „Selbsthilfe“ und „Lifestyle“-Änderungen“. [4]. Da die Leistungen des BCA in Deutschland von den Krankenkassen mangels evidenter Wirkungsnachweise nicht übernommen werden, wird versucht verstärkt Kunden im Ausland zu gewinnen. Dazu wird der Personalstamm erweitert mit dem Hintergrund der Mehrsprachigkeit. Kenntnisse im Gesundheitswesen stehen erst an zweiter Stelle und sollen im Selbststudium erworben werden.[5]

Borreliose Kompakt Behandlung

Die von Nicolaus so bezeichnete Behandlungsmethode beinhaltet eine ganze Reihe von Methoden, die in keinem erkennbaren oder nachgewiesenen Zusammenhang mit einer Borreliose-Erkrankung stehen: "Bio-Wave-Frequenz-Therapie", Hochton- Licht-, und Magnetfeldtherapien, Leberwickel, Fußbad und Sauerstoff-Therapie.[6] Für keine der Methode sind Berichte und belastbare Nachweise über Wirkungsweisen und Zusammenhänge mit Borreliose bekannt. Von daher sind diese Behandlungsangebote als experimentell zu bezeichnen.
Auf den Webseiten der Klinik werden Berichte von ausgesuchten Patienten verbreitet, die über angebliche Heilungen berichten. Eine derartige öffentliche Werbung mit angeblich zufriedenen Patienten ist jedoch durch die Bestimmungen des Heilmittelwerbegesetzes gesetzlich nicht erlaubt. Die Leser solcher Berichte können beispielsweise nicht erkennen, nach welchen Kriterien die Berichte ausgesucht wurden. Und genauso können sie nicht erkennen, ob gegebenenfalls negative Berichte nicht veröffentlicht werden und wie der Gesundheitszustand nach dem Klinikaufenthalt sich weiter entwickelt. Unter anderem aus diesen Gründen wird vom Gesetzgeber die Verwendung derartiger "Testimonials" in Deutschland innerhalb von Fachkreisen nur begrenzt erlaubt.[7]

Auch die von der ILADS vertretene Verlaufsform der chronische Borreliose wird thematisiert. Viele Aussagen, Schlussfolgerungen und Zusammenhänge beruhen auf Spekulation und Vermutungen. Dazu gehören auch die Rechtfertigung und Begründung für Langzeit- und Kombinationstherapien.[8][9] Diese Erkrankung, als eigenständiges Syndrom, in Abgrenzung zur Neuroborreliose findet außerhalb der ILADS-Gemeinde keine Anerkennung und Rezeption.

Labordiagnostik

Einige der im BCA-Labor angewendeten diagnostischen Methoden sind bis dato nicht ausreichend für den Einsatz zur Erkennung einer Borreliose untersucht, sodass die Aussagekraft der Ergebnisse nicht ausreichend belegt ist. Dementsprechend werden auch diese Kosten von den gesetzlichen Kassen mehrheitlich nicht übernommen. Dazu gehört ein Testverfahren ELISPOT (Enzyme linked immuno-spot), welches eine Weiterentwicklung des umstrittenen Lymphozytentransformationstests (LTT) ist.

    Jedoch muss einschränkend gesagt werden, dass auch der ELISPOT keine hohe Spezifität besitzt und daher als Screeningmethode nicht geeignet ist.
    Die Serologie kann mit diesem Test nicht ersetzt werden.
    Einschränkungen: keine Screeningmethode, kein Ersatz für serologische Antikörper-Tests, Anwendungsmöglichkeiten müssen durch weitere Studien noch genauer definiert werden [10] [11]

Insgesamt entsteht der Eindruck, dass einige Methoden mit fragwürdigem Nutzen und fehlender Indikation allein zum Zwecke der Umsatzgenerierung und Gewinnmaximierung forciert werden. In einem Interview 2013 rechneten Nicolaus und Schwarzbach (ArminLab) die Zahlen sogar hoch auf 1.500.000 Borrelia-Infektion pro Jahr und nur in Deutschland: "Therefore, you can double the number of infections, which means 1,500,000 fresh infected Borrelia patients each year in Germany."[12]


Kooperationen

ILADS

Die BCA arbeitet sehr eng mit der umstrittenen Organisation ILADS zusammen. Sie propagiert deren Leitlinien, arbeitet in Gremien und agiert unterstützend bei Veranstaltungen. Der Gründer und ärztliche Direktor des BCVA Carsten Nicolaus ist ILADS-Mitglied und seit 2012 ILADEF Board-Director. Im Jahre 2011 fand in Augsburg ein Kongress der ILADS an dem Nicolaus und sein damaliger Kollege Armin Schwarzbach als Organisatoren und Redner maßgeblich beteiligt waren.[13] Auch ein Besuch im Borreliose-Zentrum in Augsburg stand auf dem Programm. Andere Teilnehmer dieser Veranstaltung waren Richard Horowitz und Dietrich Klinghardt. In vielen Veröffentlichungen und bei vielen Veranstaltungen der ILADS wird ein Zusammenhang zwischen Borreliose und Autismus postuliert.

Dazu werden auch entsprechende therapeutische Maßnahmen befürwortet und behauptet, dass autistische Kinder durch Antibiotika und gleichzeitige Diät (Gluten- Kasein-frei)geheilt werden können.[14][15]
Bis dato liegen allerdings keinerlei Arbeiten vor, welche konkrete und belastbare Nachweise positiver Auswirkungem von Ernährungsinterventionen auf Verlauf und Symptomatik bei Autismus-Erkrankten zeigen. Eine erwähnte Studie zur Wirksamkeit der gluten- und caseinfreien Diät für Kinder, welche diagnostiziert sind mit Autismus Spektrum Störung[16] entpuppt sich als Auswertung von 90 Fragebögen, welche nach subjektiven Wahrnehmungen und Berichten von Eltern erstellt wurden. Arbeiten, die klinisch relevanten Kriterien entsprechen, valide und überprüfbare Ergebnisse liefern, sind nicht zu finden. Autismus gilt bis heute offiziell als nicht heilbar. Versuche, dies umzudeuten, basieren in der Regel auf dem Implementieren eines Geschäfstsmodells mit entsprechenden Methoden und Produkten.[17]

Deutsche Borreliose Gesellschaft

Nicolaus ist Mitglied der Deutschen Borreliose Gesellschaft, die den Inhalten und Auffassungen der ILADS folgt und die bisher etablierten Standards kritisiert. Vor allem tritt sie für langfristige Antibiotika-Behandlungen ein, deren Nutzen in mehreren Studien nicht belegt werden konnte. Die letzte Aktualisierung ihrer Leitlinie wurde 2011 vorgenommen.
In einem Beitrag des Senders Arte vom 03. Mai 2012 wurde deutliche Kritik geübt. Unter anderem daran, dass die Aussagen der Borreliose-Gesellschaft wissenschaftlich nicht haltbar und für Laien kaum zu unterscheiden sind. Weiterhin: "„Die Ärzte aus der Deutschen Borreliose-Gesellschaft haben dabei eine ganz erstaunlich große Menge von Symptomen entdeckt. … [Dr. Nicolaus:] Diese Symptome sind auch in den Leitlinien der Deutschen Borreliose-Gesellschaft beschrieben.“ und "Tausende vermeintlich an Borreliose Erkrankte lassen sich inzwischen auf waghalsige und teure Therapien ein. Offizielle Stellen dagegen halten die Krankheit dank moderner Antibiotika für gut behandelbar und warnen vor Panikmache.[18] Die deutsche Borreliose-Gesellschaft versuchte dies mit einer Richtigstellung zu entkräften.[19] Darüber hinaus wurde auf Plattformen, welche die Borreliose-Gesellschaft und ihre Methoden unterstützen, versucht den Beitrag als gezielte und bezahlte Berichterstattung zu entlarven, der die vorherrschende Lehrmeinung und Majorität schützen soll.[20]
Auch ein Beitrag der ZDF-Sendung "Frontal 21" beschäftigte sich den Praktiken alternativer Behandlungsmethoden der Szene und kam zu dem Schluss:"Diese Unsicherheit nutzen teure Privatkliniken. Sie bewerben ihre langjährige Erfahrung mit der Behandlung von Borreliose und locken neben deutschen Patienten gezielt auch ausländische an. Dabei, so sagen Experten, sind die kostspieligen Therapien oft gar nicht wirksam oder sogar gefährlich für die Patienten. Frontal 21 über die Borreliose-Hysterie, alleingelassene Patienten und prächtig verdienende Spezialärzte."[21] Diesen Beitag bezeichnet das BCA als journalistisch fragwürdig und suggeriert einen wahren Sturmaluf des Protests nach dem Beitrag.[22]

Die Leitlinien der ILADS und der Deutschen Borreliose-Gesellschaft sind kein Bestandteil der AWMF-Leitlinien für Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinien sind nicht verbindlich, stellen aber einen Konsens gesicherter Erkenntnisse und in der Erprobung bewährter Methoden dar. Dort bewertete Methoden werden nach Bewertungen abgestuft empfohlen. Sie gelten als anerkannte fachliche Standards in Deutschland und sind einer der Grundlagen für das ärztliche Handeln. [23] Die Gesellschaft ist kein Mitglied der AWMF

Folgeschäden/Komplikationen bei falscher Diagnose und Behandlung

Aktuell wird von Fällen berichtet, wo bei Patienten in Folge einer Reihe unterschiedlicher Konstellationen, mit vagen und unspezifischen Symptomen, eine chronische Lyme-Borreliose diagnostiziert wurde. Diese Patienten wurden verschiedene Behandlungen ausgesetzt, für die mehrheitlich keine Beweise für die Wirksamkeit existieren, einschließlich der von der ILADS propagierten Langezeittherapie mit Antibiotika (Dauer: Monate bis Jahre), IV-Infusionen von Wasserstoffperoxid, Immunglobulin-Therapie, hyperbare Sauerstofftherapie, elektromagnetische Behandlungen, Knoblauch-Nahrungsergänzungmittel, kolloidales Silber und Stammzelltransplantaten. Schlussendlich kam es zu mehreren Todesfällen. Im "Center for Disease Control and Prevention" werden fünf Fälle vorgestellt.


Auch hier wird nachdrücklich thematisiert, dass Antibiotika und Immunglobulin-Therapien durchaus wirksame und notwendige Behandlungen für viele Erkrankungen sind. Allerdings bieten unnötige Antibiotika- und Immunglobulin-Anwendung keinen Nutzen für die Patienten, können stattdessen aber Auslöser für unerwünschte Ereignisse sein. Wenn sie für längere Zeiträume verwendet werden, erhöhen sich die mit diesen Behandlungen verbundenen Risiken, so dass es wichtig ist, dass sie nur begrenzt und streng kontrolliert verwendet werden.
Diese Fälle heben die Schwere und den Umfang der Nebenwirkungen hervor, die durch die Verwendung von unbewiesenen Behandlungen für chronische Lyme-Krankheit verursacht werden können. Zusätzlich zu den Gefahren, die mit einer unangemessenen Antibiotika-Verwendung verbunden sind, wie die Auswahl von Antibiotika-resistenten Bakterien, können diese Behandlungen zu Verletzungen im Zusammenhang mit unnötigen Prozeduren, Bakteriämie und daraus resultierenden Infektionen, venösen Thrombosen und verpassten Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung der eigentlichen Ursache der Symptome des Patienten führen.
Patienten und Ärzte müssen sich der Risiken bewusst sein, die mit diesen Behandlungsmethodenn für chronische Lyme-Borreliose verbunden sind.[24][25]

weitere kritische Berichte

In einem Artikel im New England Journal of Medicine werden Aspekte der chronischen Lyme Borreliose kritisch betrachtet. So z.B. dass die Krankheit in Nordamerika und zunehmend in Europa als Diagnose für Patienten mit anhaltenden Schmerzen, neurologischen und kognitiven Symptomen, Müdigkeit, mit oder ohne klinischen oder serologischen Beweis für frühere oder späte Infektionen verwendet wird.
Auch die unbewiesene und sehr unwahrscheinliche Annahme, dass eine Chronische B. Burgdorferi - Infektion, trotz der Abwesenheit von Antikörpern gegen B. burgdorferi im Serum nachgewiesen werden kann, sowie die Tatsache das negative Ergebnisse serologischer Tests oft der vorherigen Antibiotika-Therapie zugeschrieben werden oder auf die Theorie, dass bei chronische Infektion mit B. burgdorferi humorale Immunantworten unterdrückt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Anwendung der verlängerten, gefährlichen und teuren antibiotische Behandlungen, durch keinerlei Studien oder durch kontrollierte Behandlungsversuche gestützt wird und nicht gerechtfertigt ist.

    Chronic Lyme disease is the latest in a series of syndromes that have been postulated in an attempt to attribute medically unexplained symptoms to particular infections. Other examples that have now lost credibility are “chronic candida syndrome” and “chronic Epstein–Barr virus infection.” The assumption that chronic, subjective symptoms are caused by persistent infection with B. burgdorferi is not supported by carefully conducted laboratory studies or by controlled treatment trials. Chronic Lyme disease, which is equated with chronic B. burgdorferi infection, is a misnomer, and the use of prolonged, dangerous, and expensive antibiotic treatments for it is not warranted.[26]

In einem Artikel des französischen Journal International de Medicine wird ebenfalls sehr kritisch über die Krankheit und ihre Vermarktung durch die ILADS und ihre Ärzte berichtet. Die in keinster Weise evidenzbasierten und leitliniengerechten Diagnose- und Behandlungsmethoden, die enormen Kosten welche für die Opfer entstehen, wie auch die Umtriebe der Organsiation und ihrer Direktoren werden beleuchtet.[27][28][29]
Weblinks

    BCA-Statement: Rechtliche Anmerkungen bzgl. Diagnose und Therapie Methoden eingesehen am 22.03.2017

Anderssprachige Psiram-Artikel

    Français: Borreliose-Centrum-Augsburg

Quellenangaben

http://www.bca-clinic.de/de/our-opinion-studies/general-information/
http://www.bca-clinic.de/de/bca-clinic/structure-of-the-bca-clinic/
http://www.bca-clinic.de/de/services/treatment/
http://www.bca-clinic.de/de/bca-clinic/vision/
http://www.bca-clinic.de/de/news/
http://www.bca-clinic.de/de/services/borreliose-kompakt-behandlung/
https://www.aerzteblatt.de/archiv/149251/Aerztliche-Werbung-im-Wandel-Was-darf-ein-Arzt-wirklich
http://www.bca-clinic.de/de/services/symptome_borreliose/
http://www.bca-clinic.de/de/our-opinion-studies/does-chronic-lyme-disease-exist/
http://www.labor-staber.de/f-klinc-elisp.php
http://www.labor-brunner.de/fileadmin/user_upload/PDF/Elispot-Borrelia.pdf
http://www.huffingtonpost.com/c-m-rubin/the-global-search-for-edu_b_3839801.html
http://www.lymepoland.com/pliki/official%20program%20ilads%20augsburg%20.pdf
http://www.zeckenliga.ch/downloads/strassburg_zusammenfassung.pdf
http://www.biomedizin-blog.de/de/vermeidung-von-gluten-und-kasein-in-der-ernaehrung-bei-kindern-mit-autismus-kann-zu-psychosozialen-verbesserungen-fuehren--wp261-312.htm
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Effectiveness+of+the+gluten-free%2C+casein-free+diet+for+children+diagnosed+with+autism+spectrum+disorder%3A+Based+on+parental+report
http://blog.dergoldenealuhut.de/2016/12/09/autismus-ein-missverstaendnis-ll-die-maer-von-der-heilbarkeit/
http://programm.ard.de/Homepage?sendung=287247747330950
http://www.borreliose-gesellschaft.de/de/Aktuelles/Richtigstellung
http://www.borreliose-nachrichten.de/zecken-borreliose-bericht-von-patrick-huenerfeld-arte/
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21-clip-4-100.html
Statement der BCA-clinic zum Frontal21-Beitrag am 01.11.2016 „Das Geschäft mit der Borreliose“ /sowie zur Sendung „Snydeller Borrelia“ des dänischen Kanals TV2 am 29.09.2016
http://www.awmf.org/die-awmf/aufgaben-und-ziele.html
https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/66/wr/mm6623a3.htm?s_cid=mm6623a3_w
http://scienceblogs.com/insolence/2017/06/21/deaths-and-complications-due-to-treating-the-fake-disease-known-as-chronic-lyme-disease/
Artikel im New England Journal of Medicine zu Chronischer Lyme Borreliose
http://www.jim.fr/medecin/jimplus/tribune/e-docs/la_face_cachee_des_lyme_doctors__166435/document_edito.phtml
https://www.sciencesetavenir.fr/sante/maladie-de-lyme-le-scandale-des-pseudo-traitements_112781

    Deutsche Übersetzung des französischen Artikels zur Lyme-Borreliose und der ILADS

Kategorien:

    KlinikAlternativmedizinische Behandlung der Borreliose
[*/quote*]


Dieser Absatz bezieht sich auf ILADS:

[*quote*]
Folgeschäden/Komplikationen bei falscher Diagnose und Behandlung

Aktuell wird von Fällen berichtet, wo bei Patienten in Folge einer Reihe unterschiedlicher Konstellationen, mit vagen und unspezifischen Symptomen, eine chronische Lyme-Borreliose diagnostiziert wurde. Diese Patienten wurden verschiedene Behandlungen ausgesetzt, für die mehrheitlich keine Beweise für die Wirksamkeit existieren, einschließlich der von der ILADS propagierten Langezeittherapie mit Antibiotika (Dauer: Monate bis Jahre), IV-Infusionen von Wasserstoffperoxid, Immunglobulin-Therapie, hyperbare Sauerstofftherapie, elektromagnetische Behandlungen, Knoblauch-Nahrungsergänzungmittel, kolloidales Silber und Stammzelltransplantaten. Schlussendlich kam es zu mehreren Todesfällen. Im "Center for Disease Control and Prevention" werden fünf Fälle vorgestellt.

[*quote*]

Das amerikanische "Center for Disease Control and Prevention" berichtet wenn, dann über Todesfälle in den USA. Das muß man auseinander halten!

Wichtig ist für uns, daß "Folgeschäden/Komplikationen bei falscher Diagnose und Behandlung" ein ganz heißes Eisen sind. Die Frage ist dabei immer, wie sich der "Behandler" oder "Ratgeber" aus der Verantwortung zieht.
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #3 on: November 20, 2017, 06:26:01 PM »

Die Dimmendaalsche Homepage ist nicht sehr gesprächig.

[*quote*]
Dies ist der Cache von Google von http://www.praxis-dimmendaal.de/. Es handelt sich dabei um ein Abbild der Seite, wie diese am 17. Nov. 2017 21:50:40 GMT angezeigt wurde.

dimmendaal
borreliosetherapie
phytotherapie
photonentherapie
ernährungsberatung
privatärztliche praxis
kohlergasse 7
86152 augsburg
t +49(0)821. 455 329 0
f +49(0)821. 455 329 29
info[xyz]praxis-dimmendaal.de
www.praxis-dimmendaal.de

sprechstunden nach vereinbarung

Mein Buch „Borreliose - das Selbsthilfe-
Programm“, erschien im Februar 2011
in der Reihe „GU-Ratgeber-Gesundheit“.
Hier erhalten Sie nähere Informationen
zum Buch (Pdf zum Download, 2 Mb).
lageplan
[*/quote*]

Wo man denkt, da wäre ein Link, da ist keiner. Bloß eine Reklame für das Buch ist zu finden:

http://www.praxis-dimmendaal.de/downloads/dimmendaal_buch_pdf.pdf

[*quote*]
privatärztliche praxis:
an der brühlbrücke 6
86152 augsburg
t +49(0)821. 455 329 0
f +49(0)821. 455 329 29
info[xyz]praxis-dimmendaal.de
www.praxis-dimmendaal.de
In den letzten Jahren entwickelte sich die Borreliose immer mehr zu einer Zivilisations-
krankheit. Ursache dieser Erkrankung sind Bakterien, die überwiegend durch Zecken,
aber auch durch Insekten übertragen werden. Die Zeckenpopulation scheint aufgrund
der fortschreitenden Klimaveränderung kontinuierlich zuzunehmen, und damit steigt
auch die Zahl der Neuerkrankungen. Borreliose ist eine Krankheit mit vielfältigen Symp-
tomen und – leider – zahlreichen Fehldiagnosen.
Chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Nahrungsmittelunverträg-
lichkeit, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen
und vieles mehr kann auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden. Die Borreliose
bleibt häufig lange Zeit, manchmal sogar Jahre, unerkannt.
Aus naturheilkundlicher Sicht ist für die Borreliose und ihre Co-Infektionen die Über-
säuerung des menschlichen Organismus, die vorwiegend auf Stress, Umweltgifte und
eine falsche Lebensweise zurückzuführen ist, verantwortlich. Den Borrelien sowie ihren
Co-Infektionen wird dadurch ein ideales Milieu mit besten Lebensbedingungen beschert.
In diesem Buch mache ich Sie deshalb – neben den Zusammenhängen zwischen der
Erkrankung und den Abläufen im Körper – mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept
vertraut, das von der allgemeinen Antibiotikatherapie abweicht.

dr. med. eva dimmendaal
naturheilverfahren 
[*/quote*]


Der komplette Unfug in dem Buch ist in wenige Sätze zusammengefaßt und gleich mit der juristisch superwichtigen Ausrede versehen: "Therapiekonzept ..., das von der allgemeinen Antibiotikatherapie abweicht."

[*quote*]
Aus naturheilkundlicher Sicht ist für die Borreliose und ihre Co-Infektionen die Über-
säuerung des menschlichen Organismus, die vorwiegend auf Stress, Umweltgifte und
eine falsche Lebensweise zurückzuführen ist, verantwortlich. Den Borrelien sowie ihren
Co-Infektionen wird dadurch ein ideales Milieu mit besten Lebensbedingungen beschert.
In diesem Buch mache ich Sie deshalb – neben den Zusammenhängen zwischen der
Erkrankung und den Abläufen im Körper – mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept
vertraut, das von der allgemeinen Antibiotikatherapie abweicht.

[*/quote*]

So einfach kann man sich als "Heiler" aus der Affaire ziehen. Ein ganz dicker Hund.

In den USA ist diese Ausrede als "Quack Miranda Warning" bekannt.


"White Coat Underground: Homefront Edition", eine sehr bekannte Website, beschreibt die Situation mit sehr pointierten Sätzen:

https://whitecoatunderground.wordpress.com/quack-miranda-warning-2/

[*quote*]
Quack Miranda Warning

"These statements have not been evaluated by the Food and Drug Administration. This product is not intended to diagnose, treat, cure or prevent any disease."

This “Quack Miranda Warning” is on every just about every woo-meister’s website. I see dozens of patients every day, and I never Mirandize them, so whats the deal?


There are three ways to look at this: the truthful way, the sinister way, and the bat-shit insane way.

1. Truth: Anyone who wants to sell you something that’s a load of crap must use this statement to cover themselves legally.

2. Sinister: Variation of above: someone wants to sell you something that you are supposed to believe is medically useful, but at the same time they tell you in fine print that it is not medically useful. When it doesn’t work, they don’t get sued. I wonder why anyone would buy something with that disclaimer attatched to it? When I treat someone for a medical problem, I pretty much say that I intend to diagnose, treat, cure, or prevent a disease. Why would I say otherwise? It would be a lie. Also, who would go to see a doctor that told you that they didn’t intend to diagnose or treat disease. The whole thing is bizarre.

3. Bat-shit insane: "The FDA and Big Pharma are in cahoots with the AMA to keep you from learning all the simple ways to treat diseases. They want your money, and they’ll do anything they can to get it from you, including suppressing the knowledge than anyone can learn to heal cancer."

I can’t really help the people who believe #3, but people who are willing to suspend their paranoia should read #’s 1 and 2 a few times. Unless you’re being arrested, no one should be reading you your rights. The Quack Miranda Statement is the red flag that should send you running.
[*/quote*]


Ich nehme das jetzt mal vorweg: Der 2. Punkt beschreibt das Buch ziemlich gut.

[*quote*]
2. Sinister: Variation of above: someone wants to sell you something that you are supposed to believe is medically useful, but at the same time they tell you in fine print that it is not medically useful. When it doesn’t work, they don’t get sued. I wonder why anyone would buy something with that disclaimer attatched to it? When I treat someone for a medical problem, I pretty much say that I intend to diagnose, treat, cure, or prevent a disease. Why would I say otherwise? It would be a lie. Also, who would go to see a doctor that told you that they didn’t intend to diagnose or treat disease. The whole thing is bizarre.
[*/quote*]


[detippst. T]
« Last Edit: December 02, 2017, 08:18:04 AM by Thymian »
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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #4 on: November 23, 2017, 06:41:04 AM »

Wieder zurück zum Buch. Da wird die Autorin so beschrieben:

[*quote*]
Seite 4

DIE AUTORIN
Dr. med. Eva Dimmendaal studierte Medizin in Düsseldorf und Essen und war nach ihrem Studium zunächst als Anästhesistin tätig. Als der Wunsch nach einem ganzheitlichen Therapiekonzept immer größer wurde, studierte sie in verschiedenen naturheilkundlichen Praxen und Kliniken ganzheitliche Therapieformen.

Zuletzt arbeitete sie drei Jahre im Borreliose-Centrum Augsburg, wobei sie sich auf das Thema naturheilkundliche Therapie bei Borrelien-Infektion und ihre Co-Infektionen spezialisierte. Im Juni 2009 begann Frau Dr. Dimmendaal eine Ausbildung für Phytotherapie bei der schweizerischen medizinischen Gesellschaft für Phytotherapie an der Hochschule Zürich. Sie ist Mitglied der Deutschen Borreliosegesellschaft. Frau Dr. Dimmendaal lebt mit ihren beiden Kindern in Augsburg und führt dort eine eigene Praxis.
[*/quote*]

Die fetten Markierungen zeigen, worum es geht. EInmal um die Ausbildung. Kann jemand aus den Universitäten Düsseldorf und Essen erklären, warum die Ausbildung dort so schlecht ist, daß ein Student und Absolvent dieser Ausbildungsstätte anschließend - unter anderem - auf Homöopathie reinfällt!?

Es geht aber auch um die "ganzheitlichen Therapieformen". Frau Dimmendaal behauptet ja, sie "studierte sie in verschiedenen naturheilkundlichen Praxen und Kliniken". Wie macht man das? Als Absolvent einer medizinischen Universität hat man den "naturheilkundlichen" Quatsch nicht eingetrichtert bekommen. Oder doch? Vor allem die Universität Essen ist eine traurige Kellerpflanze, was Wissenschaftlichkeit angeht. Ich kann mich in Zusammenhang mit Glaubuli-Pfuschern an einen gewissen Herrn Dobos erinnern. Moment mal, da haben wir etwas:

"MDR macht Reklame für Foltermethoden"
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=5350.0

"Folter an der Universität Duisburg-Essen"
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=1612.0

Ama zitiert dort aus

http://www.uni-essen.de/naturheilkunde/de/publikationen/forschung.php

[*QUOTE*]
----------------------------------------------------------------
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und
Neuroradiologie der Uni Essen (Dr. med. Th. Lauenstein)
Dr. J. Langhorst
CP
Cantharidenpflaster bei Spinalkanalstenose

Kooperation: KVC
Dr. T. Rampp
----------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]

Ama kommentiert:

[*quote*]
KVC = Karl und Veronica Carstens-Stiftung

Dieses "Insitut" firmiert offiziell anscheinend unter dem Namen

Lehrstuhl für Naturheilkunde - der Alfried Krupp von
Bohlen und Halbach-Stiftung an der Universität Duisburg-Essen, Deutschland

Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. med. Gustav Dobos

Cantharidenpflaster erzeugen Hautvergiftungen. Das ist die GEWOLLTE Wirkung!

Spinalkanalstenose ist eine ganz üble Sache: Der Rückenmarksstrang ist eingeklemmt. Wer das hat, ist wirklich arm dran.

Solchen Kranken Hautvergiftungen statt einer sinnvollen Behandlung zu verpassen, betrachte ich als Folter.

[*/quote*]

Cantharidenpflaster bei Spinalkanalstenose ist ein Verbrechen. Wer so etwas macht, gehört in den Knast.


Man sollte die "Produkte" dieser Universitäten genau unter die Lupe nehmen. Bei einer derartigen Vollverblödung wie in Essen muß man mit allem rechnen...
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Nörgeltron

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #5 on: November 23, 2017, 11:59:16 PM »

Hi. Auf Seite 5 ist ein Vorwort von Frau Dimmendaal, Ich will ja nicht nörgeln. Aber...

[*quote*]
Seite 5

EIN WORT ZUVOR
In den letzten Jahren entwickelte sich die Borreliose immer mehr zu einer Zivilisationskrankheit. Ursache dieser Erkrankung sind Bakterien, die überwiegend durch Zecken, aber auch durch Insekten übertragen werden. Die Zeckenpopulation scheint aufgrund der fortschreitenden Klimaveränderung kontinuierlich zuzunehmen, und damit steigt auch die Zahl der Neuerkrankungen. Borreliose ist eine Krankheit mit vielfältigen Symptomen und - leider - zahlreichen Fehldiagnosen. Chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen und vieles mehr kann auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden. Die Borreliose bleibt häufig lange Zeit, manchmal sogar Jahre, unerkannt. An den möglicherweise auslösenden Zeckenstich erinnert sich nicht jeder. Stattdessen beginnt für viele Patienten irgendwann ein Leidensweg von Arzt zu Arzt. Aus naturheilkundlicher Sicht ist für die Borreliose und ihre Co-Infektionen die starke Übersäuerung des menschlichen Organismus verantwortlich, die vorwiegend auf Stress, Umweltgifte und eine falsche Lebensweise zurückzuführen ist und den Borrelien ein ideales Milieu mit besten Lebensbedingungen beschert. In diesem Buch mache ich Sie deshalb - neben den Zusammenhängen zwischen der Erkrankung und den Abläufen im Körper -mit einer ganzheitlichen Therapie vertraut. Dazu gehören auch die Ausleitung der Gifte sowie eine basische Ernährung. Beide Maßnahmen helfen, das Gleichgewicht des Körpermilieus wieder herzustellen und damit gegen Infektionen resistenter zu machen. Die Borreliose und Ihre Co-Infektionen sind keine ausweglose Situation, sondern eine Herausforderung an unsere Persönlichkeit, die uns auf allen Ebenen die Chance gibt, etwas zu verändern.
Dr. med. Eva Dimmendaal
[*/quote*]


"In den letzten Jahren entwickelte sich die Borreliose immer mehr zu einer Zivilisationskrankheit." Wenn die überfetten Amis Cola trinken, Popcorn und Fritten reinschmeißen, klar daß diese Zivilisation ihre Nebenwirkungen hat. Eine seit Tausenden und Tausenden von Jahren um den ganzen Erdball verbreitete Krankheit als Zivilisationskrankheit zu bezeichnen, ist nicht bloß ein dicker Hund, sondern auch ein Zeichen einer gestörten Wahrnehmung. Igel, Hunde, Katzen, was so alles in der Wildnis kreucht und fleucht, wird von Zecken heimgesucht und kriegt Borreliose. Will die Frau Dimmendaal diesen Wildtieren eine Zivilisationskrankheit unterstellen? Ich glaub, es hackt!


"Die Zeckenpopulation scheint aufgrund der fortschreitenden Klimaveränderung kontinuierlich zuzunehmen" Was heißt hier "scheint"? Tut sie das oder tut sie das nicht? Selbst wenn die Menge der Zecken konstant bliebe, ist doch was ganz anderes der Auslöser: die zunehmende Verseuchung der Zecken. Früher waren viel weniger Zecken mit Borrelien infiziert. Also war das Risiko für die Menschen geringer. Heute sind in vielen Gebieten teilweise sogar 30 Prozent der Zecken infiziert. Dreimal gestochen werden und schon hat man eine Borreliose-Infektion, so sieht das im Durchschnitt aus.


"Borreliose ist eine Krankheit mit vielfältigen Symptomen und - leider - zahlreichen Fehldiagnosen. Chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen und vieles mehr kann auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden. Die Borreliose bleibt häufig lange Zeit, manchmal sogar Jahre, unerkannt." So, so. Jahrelang unerkannt. Und dann aber, ganz plötzlich schlägt sie zu. Ist das alles? Ist das wirklich alles? Natürlich nicht. Borreliose ist die Krankheit mti den vielen Gesichtern. Die kommt und geht. Mal schlägt sie zu, dann ist sie wieder weg, dann wieder da, mit ganz anderen Symptomen, und so weiter, ein Hammer nach dem andern. Warum schreibt die Frau Dimmendaal das nicht? Das ständige Wechselspiel der Symptome ist doch das, was die Krankheit so schwer durchschaubar macht, bei der Diagnose und beim Behandeln. Wenn sich die Symptome ändern, ist die Borreliose dann wirklich weg?


"Aus naturheilkundlicher Sicht ist für die Borreliose und ihre Co-Infektionen die starke Übersäuerung des menschlichen Organismus verantwortlich, die vorwiegend auf Stress, Umweltgifte und eine falsche Lebensweise zurückzuführen ist und den Borrelien ein ideales Milieu mit besten Lebensbedingungen beschert." Ja, fein. Und die Tiere? Haben die auch den Streß und die falsche Lebensweise und den anderen Ziviliationszoff? Das glaube ich ihr nicht. Das glaube ich ihr auch rückwirkend nicht. Wer von Borreliose heimgesucht wird, egal ob Mensch oder Tier, der wird es. Das ist heute so und das war in der Vergangenheit so. Also: Was soll dieser "Übersäuerungs"-Zauber?

Was mich auch stört, ich will ja nicht nörgeln, aber es stört mich echt, das ist dieses "aus naturheilkundlicher Sicht". Wer zum Teufel ist denn die Naturheilkunde, daß er das so bestimmt? Gibt es DIE Naturheilkunde? Bestimmt nicht. Von denen kocht doch jeder sein eigenes Süppchen. Die schon beschriebenen Verbindungen zum "Borreliose-Centrum Augsburg" , ich meine, das sind doch Cliquenwirtschaften, jeder mit seiner eigenen Naturheilkunde. Ich meine, jeder kann seine eigene Meinung haben, aber doch nicht seine eigenen Fakten. 




"In diesem Buch mache ich Sie deshalb - neben den Zusammenhängen zwischen der Erkrankung und den Abläufen im Körper -mit einer ganzheitlichen Therapie vertraut." Da macht die Frau Doktor aber ein großes Faß auf. Therapie? Was für eine Therapie? Irgendeine? Nein, das wäre doch schräg, etwas zu beschreiben, was sie selber nicht macht. Wenn sie es nicht macht, müßte sie schreiben, warum sie es nicht macht. Wenn etwas gut ist, dann muß sie es doch anwenden. Sie kann den Lesern nicht etwas erzählen, es ihren eigenen Kranken aber vorenthalten. Das heißt, im Buch steht das drin, was sie selber in der Praxis macht. Und da sehe ich schwarz. Das mit der angeblichen Zivilisationskrankheit und das mit der Übersäuerung, sorry, das sind zwei Behauptungen, die sind falsch. Die sind schlicht und einfach falsch. Und das gleich am Anfang des Buchs. Was soll da noch alles kommen?


"Dazu gehören auch die Ausleitung der Gifte sowie eine basische Ernährung." Also, das kommt? Ausleitung der Gifte? Was für eine Naturheilkunde ist das denn wieder? Das ist tausende Jahre alter Schamanensingsang, von wegen "das Böse muß raus!" Ein Exorzismus der Bakterien, nach dem Motto "Lange ganug tanzen, dann hauen die von selber ab"?  Und dann die "basische Ernährung", wessen Naturheilkunde ist das denn wieder?


"Beide Maßnahmen helfen, das Gleichgewicht des Körpermilieus wieder herzustellen und damit gegen Infektionen resistenter zu machen." Reistenter? Wie resitenter? Was heißt resistenter? Im Sinne von "der Körper ist gefeit gegen neue Angriffe" oder im Sinne von "ich habe die Krankheit, aber ich überstehe sie"? Beides ist Quatsch, weil es keine Immunität gegen Borrelien gibt. Außerdem gibt es verschiedene Borrelienstämme, die sich auch noch dauernd verändern. Da ist nichts mit "gefeit". Wer die Krankheit hat, der will nicht bloß überstehen, der will die Krankheit loswerden. Der will richtig gesund werden. Kann die Frau Doktor das hinkriegen? Kann sie wirklich heilen? Mit Naturheilkunde?

Da haben wir schon die Antwort: "Die Borreliose und Ihre Co-Infektionen sind keine ausweglose Situation, sondern eine Herausforderung an unsere Persönlichkeit, die uns auf allen Ebenen die Chance gibt, etwas zu verändern." Herausforderung? An die Persönlichkeit? Also werden nicht alle geheilt, sondern nur die mit einer besonderen Persönlichkeit? Ei, welche denn!? So wie es eine "Krebspersönlichkeit" gibt, so gibt es auch eine "Borreliosepersönlichkeit"? Es gibt aber keine "Krebspersönlichkeit"! Und auch keine "Borreliosepersönlichkeit". Also, was soll das Gerede über Persönlichkeit? Dient das alles nur dem Zweck, den Leuten einzureden, sie wären selbst schuld an ihrer Krankheit? Wenn sie nicht gesund werden: "selbst schuld, sie haben die falsche Einstellung"? Also, wenn DAS die "Naturheilkunde" der Frau Doktor med. Dimmendaal ist, dann ist das weder "Natur" noch "heil" noch "kunde", sondern Beschiß. Und nicht irgendeiner, sondern ein ganz übler Beschiß, weil Borreliose eine ganz üble Krankeit  ist. An der kann man sterben.

Wenn es um die Persönlichkeit geht, der angeblichen, dann ist das mit der Heilung nichts, sondern alles bloß Kokolores für dicke Kohle. Das kann ich an dem Vorwort schon abzählen, was da rauskommt. Darauf halte ich jede Wette. Wozu noch der Rest des Buchs, wenn das Vorwort schon alles sagt, nämlich "Finger weg von dem Buch, glaubt ihr kein Wort!"?


[Statistik korrigiert. Infektion hat nicht nicht automatisch Ausbruch der Krankheit zur Folge. T]
« Last Edit: November 25, 2017, 05:08:48 AM by Thymian »
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #6 on: November 25, 2017, 05:02:34 AM »

Die Doktor med. Dimmendaal schreibt:  "In den letzten Jahren entwickelte sich die Borreliose immer mehr zu einer Zivilisationskrankheit." Wie kann man nur!? Eine Zivilisationskrankheit ist etwas, das sich innerhalb der Zivilisation, also der von Menschen bewohnten Gebiete ausbreitet. Aber die Borrelien breiten sich außerhalb aus. Nicht in den Städten, sondern in der freien Natur.  Das liegt schon mal daran, daß es in den Städten weniger Büsche und Gras, gibt, sondern viele befestigte Flächen, die vor allem eins sind: trocken. Zecken brauchen Feuchtigkeit wie in Wiesen, Sümpfen, Mooren und Wäldern.  In den Städten gibt es weniger Zecken. Das nenne ich einen klaren Sieg für die Zivilisation.


"Die Zeckenpopulation scheint aufgrund der fortschreitenden Klimaveränderung kontinuierlich zuzunehmen" schreibt sie. Was sie nicht schreibt: Wie die Zecken verbreitet werden, nämlich durch Vögel. Vögel fliegen auch die entlegensten Orte an, zum Beispiel Inseln oder bewachsene Stellen in ansonsten felsigem Gelände. So werden Zecken verbreitet. Was sie auch nicht schreibt: Warum die Zecken zunehmen. Warum? Weil die Erwärmung sie leichter überwintern läßt.

Etwas anderes schreibt sie auch nicht, etwas sehr Bemerkenswertes, das uns sehr nachdenklich machen sollte: Zauneidechsen sterben aus. Eidechsen sind Feinde von Zecken. Zauneidechsen haben aber auch eine ganz besondere Eigenschaft: In ihrem Blut sind Stoffe enthalten, die Borrelien abtöten. Wenn eine infizierte Zecke  an einer Zauneidechse saugt, sind hinterher  die Borrelien in der Zecke verschwunden. Ist das nicht ein bemerkenswerter Mechanismus der Natur?

Leider weiß man immer noch noch nicht, welche Stoffe im Blut der Zauneidechsen diese Wirkung haben. Mit dem Aussterben der Zauneidechsen verschwindet der wohl mächtigste Verbündete, den wir im Kampf gegen die Borrelien je hatten.

"Aus naturheilkundlicher Sicht ist für die Borreliose und ihre Co-Infektionen die starke Übersäuerung des menschlichen Organismus verantwortlich, die vorwiegend auf Stress, Umweltgifte und eine falsche Lebensweise zurückzuführen ist und den Borrelien ein ideales Milieu mit besten Lebensbedingungen beschert." Ach, wirklich? Und was ist dann mit dem Milieu "Blut von Zauneidechsen"!? Das ist doch das härteste, was es gegen Borrelien gibt, so brutal wirkungsvoll, daß es sogar die in der Zecke vorhandenen abtötet. Wenn das Blut von Zauneidechsen kein wirksames Naturheilmittel ist, was dann?


[Rettet das Komma! el T]
« Last Edit: November 25, 2017, 08:38:28 AM by el_Typo »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #7 on: November 25, 2017, 06:02:20 AM »

Dr. med. Eva Dimmendaal schreibt:

[*quote*]
Seite 7

AUSLÖSER UND AUSWIRKUNGEN
Borreliose, ausgelöst durch das Bakterium Borrelia burgdorferi, ist seit den 1970er Jahren in den Fokus der Medizin gerückt. Sie kann zahlreiche, sehr unterschiedliche Beschwerden hervorrufen.
[*/quote*]

Donnerwetter. Das liest sich wie vom Franz-Josef Wagner. Platt und tüd. Und tüch. Dummet tüch.

Mehr über dem Wagner sein Tüch:

"Halt endlich die Klappe, ein Artikel ist gebohrt."
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=3014

Das Niveau des Buches ist mir viel zu niedrig. Fast auf Augenhöhen von Zecken, wobei die nicht mal welche haben. Ich würde mich nicht über das Niveau aufregen, wenn es nicht den Anspruch eines medizinischen Buchs hätte. Hat es aber, und deswegen rege ich mich auf.


Dr. med. Eva Dimmendaal schreibt:

[*quote*]
Was ist Borreliose?       8
II    Anzeichen und Verlauf der Krankheit     22

Seite 8

Was ist Borreliose?
Borreliose ist eine Infektionskrankheit. Erreger dieser Infektion ist das Bakterium Borrelia burgdorferi. Es wird im Wesentlichen durch den Gemeinen Holzbock, eine Zeckenart, beim Saugen von Blut auf den Menschen übertragen. Das geschieht etwa acht bis zwölf Stunden nach dem Einstich. Die Krankheit durchläuft verschiedene Stadien und wird immer häufiger chronisch. Dennoch hat nicht jeder Zeckenstich gleich eine Infektion oder gar eine akute Borreliose-Erkrankung zur Folge.
[*/quote*]

Das schreibt sie. Was sie nicht schreibt: Daß das mit der Zeit so nicht stimmt. Die Zeit von 8 bis 12 Stunden ist eine statistische Größe, in der die meisten Erreger meist in den menschlichen Körper kommen. Aber in der Zeit vor 8 Stunden passiert das doch auch. Bloß nicht so häufig.

Man darf also nicht sagen: "Noch keine acht Stunden rum, also ist mir nichts passiert."

Das ist eine der wichtigsten Informationen. Ausgerechnet die schreibt sie nicht. Das empfinde ich als eine schwere Unterlassungssünde.

Wenn sie schon schreibt, daß auch andere Insekten Borrelien übertragen können, warum macht sie dann den Fehler mit der Zeit? Viele Forscher behaupten, daß andere Insekten nicht übertragen. Sie aber tut es, und macht dann den Fehler mit der Zeit. Wie paßt das zusammen? Ich werde das Gefühl nicht los, daß sie in populärwissenschaftlichen Beschreibungen in Lexika und Büchern gestöbert hat und nur wiedergibt, was ihr von da als Füllstoff für ihr Buch in den Kram paßt. Inhaltlich, im Sinne von echtem, nutzbarem Inhalt, ist das Buch nämlich sehr mager.


[*quote*]
Seite 9

II     Was ist Borreliose? 9
Der Erreger
Borreliose wird von der Bakteriengattung Borrelia verursacht, die nach dem französischen Bakteriologen Amedee Borrel benannt ist. Die Borrelia gehört - wie der Erreger der Syphilis - zur Gattung der Spirochäten, einer Gruppe spiralförmiger Bakterien, die einen sehr flexiblen, dünnen und lang gestreckten Körper besitzen. Da Spirochäten auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden, wird derzeit diskutiert, ob Borrelien ebenfalls sexuell übertragen werden können.
[*/quote*]

Plattitüden.


[*quote*]
Borrelia burgdorferi
Auslöser einer Borreliose sind verschiedene Borrelien-Arten, in erster Linie die Borrelia burgdorferi, aber auch die in Deutschland weitverbreiteten Borrelia afzelii und Borrelia garinii. Der Erreger Borrelia burgdorferi ist 10 bis 30 Mikrometer lang und 0,2 Mikrometer breit. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spirochäten lässt er sich durch die Standardfärbemethode für Bakterien und durch die Dunkelfeldmikroskopie (Seite 31) nachweisen. Borrelien leben vor allem in kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten, aber auch in Vögeln, Hasen, Rehen, Rot- und Damwild. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft scheinen diese Wirte keine Symptome zu entwickeln. Anders sieht es dagegen aus, wenn Borrelien durch einen Überträger in ein Haustier oder in den Menschen gelangen. Dann kann sich - je nach körperlicher Verfassung, Immunstatus, Menge der aufgenommenen Erreger -aus der Infektion eine akute Borreliose entwickeln.
[*/quote*]

Borrelien-Arten:
* Borrelia burgdorferi
* Borrelia afzelii
* Borrelia garinii

Das sind schon mal 3. Warum schreibt sie nicht, daß dies ein Problem ist? Tatsache ist: Bei der Entwicklung des Impfstoffs muß man möglichst alle Arten erfassen und bekämpfen können. In den USA sind andere Arten als in Europa stärker verbreitet. Daran ist die Entwicklung des Impfstoffs für Menschen gescheitert. Wenn die Entwicklung eines Impfstoffes an so etwas scheitert, das ist keine Kleinigkeit! Diese Dinge muß man beschreiben. Man muß. Frau Dr. med. Eva Dimmendaal tut's nicht...


[*quote*]
Besonderheiten des Erregers
Borrelien besitzen verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten, die für ihr eigenes Überleben im Wirt und für den Verlauf einer Infektion von großer Bedeutung sind. Naturgemäß wirken sich diese »Qualitäten« auf den Wirt durchweg negativ aus.

Veränderung der Gestalt
Die Bakterien können ihre dünne, längliche Form je nach Anforderung ihrer Umgebung abwandeln und beispielsweise eine Ku-

[Kasten rechts]
ANDERE ZECKEN -ANDERE KRANKHEITEN
In Europa sind noch weitere Zeckenarten als Auslöser gefährlicher Krankheiten bekannt. Dazu zählt die Auwald-Zecke, von der häufig Hunde befallen sind. Deshalb wird die von ihr übertragene Babesiose auch Hunde-Malaria genannt.

Seite 10

gelform annehmen. Unter besonderen Bedingungen sind sie sogar in der Lage, ihre Zellwand aufzulösen und als sogenannter Sphäroblast weiter zu existieren. Dies hat den Vorteil, dass die auf der Zellwandoberfläche sitzenden Antigene von den Immunzellen nicht mehr erkannt und die Borrelien somit nicht angegriffen werden können. Außerdem können sich Borrelien in kürzester Zeit einkapseln und bei ungünstigen Umweltbedingungen über einen längeren Zeitraum ohne Stoffwechsel überleben. Weder das Immunsystem noch Antibiotika können sie dann erreichen.
[*/quote*]

Das liest sich wieder wie allgemeines Blabla.


[*quote*]
[Bildtext]
Die langen, spiralförmigen Bakterien Borrelia burgdorferi können sich um sich selbst drehen und sich so in ihren Wirt hineinschrauben.
[*/quote*]

Warum ist das wichtig? Weil das große Bakterium trotz seiner Größe durch ein kleines Loch eindringen kann. Wäre es dünn und gerade, ginge das aber auch.


[*quote*]
Leben in und außerhalb von Zellen
Das Bakterium besitzt die Fähigkeit, aktiv in Zellen einzudringen, mithilfe von Enzymen ein Loch in die Zellmembran zu schneiden, den Zellkern abzutöten und die leere Hülle als Tarnung gegenüber vorhandenen natürlichen Abwehrzellen zu benutzen. Borrelien benötigen kaum Sauerstoff.
Im extrazellulären Raum können sie sich nicht nur gut fortbewegen, sondern auch in Geweben bestens überleben, die wenig durchblutet sind und damit vom Immunsystem schlecht erreicht werden. Dazu zählen beispielsweise das Nerven- und Bindegewebe sowie die Muskel- und Sehnenansätze.
[*/quote*]

Die Zellmembran als Tarnung benutzen? Das hört sich an wie ein Spionageroman. Tatsache ist: Die Borrelien sind kleiner als die menschliche Zelle, die sie befallen. Die Borrelien dringen ein, fressen das Innere der Zelle und sind dann einfach dort, wo sie sind: in der Zelle. Keine Verschwörung, kein Krimi, keine Spionage. Nur ein ganz gewöhnliches Fressen einer Beute.


[*quote*]
Art der Fortbewegung
Dank der Schraubenform und der an den beiden Enden befindlichen geißelartigen Arme kann sich Borrelia burgdorferi um sich selbst drehen und sich sowohl in flüssigem Medium wie Blut oder Lymphe als auch im Gewebe des Wirts gut fortbewegen. Dadurch kann der Erreger aktiv sämtliche Organe und Gewebe erreichen und schädigen. Bakteriologen vermuten, dass sich die Geißeln im Bündel gegeneinander längs verschieben und sich auf diese Weise in das Medium nicht nur schrauben, sondern auch schlängeln können. Bislang ist dieser Mechanismus jedoch noch ungeklärt.
[*/quote*]

Ist die Fortbewegung wichtig? Ja. Warum ist sie wichtig? Weil die Bakterien nicht darauf angewiesen sind, durch die Flüssigkeiten, wie Blut und Lymphe, im Körper herumtransportiert zu werden, sondern auch in Gewebe eindringen und dort weiterwandern zu können. Vor allem können so schlecht oder gar nicht durchblutete Gewebe (wie Nervengewebe) befallen werden. Das macht diese Bakterien viel gefährlicher als andere. Schreibt sie das, die Dimmendaal? Nein.

Wo wir gerade bei Details sind: Manche Bakterien können anscheinend erkennen, ob eine Zelle bereits von einem anderen Bakterium ihrer Art befallen ist. Es macht ja wenig Sinn, mit viel Aufwand in eine Zelle einzudringen, in der schon ein anderes Bakterium den Inhalt auffrißt. Also draußen bleiben und weiterwandern. Schreibt sie das, die Frau Doktor med. Eva Dimmendaal? Nein.


[Großputz. Bitte Spellchecker updaten! el T]
« Last Edit: November 29, 2017, 06:36:10 PM by Thymian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #8 on: December 01, 2017, 03:11:52 AM »

Es geht weiter. Dr.med. Eva Dimmendaal schreibt:

[*quote*]
Seite 11
Was ist Borreliose?

Aufbau der Zellwand
Borrelien haben eine kompliziert aufgebaute Zellwand, die aus drei Schichten besteht. Auf der äußersten befinden sich spezielle Lipoproteine (Antigene). Das sind Verbindungen aus Eiweiß und Fett, die Schutz vor den Abwehrzellen des Immunsystems des Wirts bieten. Sie verhindern, dass das Bakterium als körperfremder Eindringling erkannt und vernichtet wird. Die Bildung der Lipoproteine wird von 150 Genen gesteuert (zum Vergleich: Bei anderen Bakterien sind es selten mehr als zehn), wodurch sich die Struktur der Oberfläche rasch verändern kann, falls es die Situation oder die Umweltbedingungen erfordern. Außerdem sitzen in der Zellwand 21 Plasmide, winzige, ringförmige DNA-Moleküle, die nur in Bakterien vorkommen. Durch sie ist das Bakterium in der Lage, Informationen über die Immunabwehr seines Wirts aufzunehmen und auf Antibiotika zu reagieren.

Produktion von Nervengiften
In den USA konnte nachgewiesen werden, dass die von Borrelien ausgeschiedenen Abfallprodukte, sogenannte Neurotoxine (Nervengifte), für chronische Entzündungsprozesse und damit für die Beschwerdesymptome verantwortlich sind. Neurotoxine aktivieren entzündungsfördernde Zytokine (Signalmoleküle des Immunsystems). Sie wandern gebunden an Fettmoleküle durch den Gallengang, werden über den Stuhl ausgeschieden und bei einem verlangsamten Stoffwechsel zurückgeführt. Dadurch erhöht sich die Konzentration der Nervengifte, und die Beschwerdesymptomatik verstärkt sich (Seite 24).

Vermehrung und Reproduktion
Die meisten Bakterien vermehren sich explosionsartig. Sie können sich innerhalb von 15 oder 20 Minuten teilen. Borrelien dagegen haben einen relativ langen Vermehrungszyklus und teilen sich nur alle 12 oder 24 Stunden. Der lange Vermehrungszyklus erklärt, weshalb bei Borreliose Antibiotika wesentlich länger eingesetzt werden müssen als bei anderen Infektionen und warum Beschwerden häufig in Phasen auftreten.

[Kasten rechts]
WICHTIG
Borreliose kann nicht nur durch Zecken, sondern auch durch Insekten übertragen werden. Treten nach dem Stich von Mücken, Bremsen, Läusen oder Flöhen eine Wanderröte oder Symptome auf, die auf eine Infektion hindeuten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Seite 12
[*/quote*]


Hört sich alles ganz toll wissenschaftlich an, für Laien, meine ich. Laien haben von Bakteriologie keinen blassen Schimmer. Wer allerdings nur ein klitzkleines Bißchen nachdenkt, muß bei diesem Satz stutzig werden:

"Durch sie ist das Bakterium in der Lage, Informationen über die Immunabwehr seines Wirts aufzunehmen und auf Antibiotika zu reagieren".

Da sitzen  "in der Zellwand 21 Plasmide, winzige, ringförmige DNA-Moleküle, die nur in Bakterien vorkommen. Durch sie ist das Bakterium in der Lage, Informationen über die Immunabwehr seines Wirts aufzunehmen und auf Antibiotika zu reagieren." Was haben die Bakterien gemacht, bevor es Antibiotika gab? Was sind denn "Informationen"? Telefoniert das Borreliose-Bakterium mit der Außenwelt? Das paßt doch alles nicht zusammen. Ein Bakterium reagiert nicht auf "Antibiotika". Dazu sind die Bakterien viel zu alt. Bakterien sind die älteste Lebensform und reichen hunderte von Millionen Jahre zurück. In dieser Evolutiionszeit haben die einen weniger und die anderen mehr DNA aufgenommen und sich teilweise eine riesiggroße DNA-Bibliothek zugelegt. Das macht die Biester unheimlich flexibel. Wenn die mit Chemikalien - welcher Art auch immer - zusammentreffen, regieren sie darauf. Da ist es wurscht, ob es vom Menschen gemachte Antibiotika sind oder ganz natürliche Freßzellen oder andere Bakterien.

Die Dr. Dimmendaal schreibt als ob sie viel wüßte, aber weit her damit ist es nicht. Sie könnte noch viel hochgestochener schreiben und auch das würde nichts nützen. Sie könnte das halbe Buch mit sowas vollschreiben und es würde noch immer nichts nützen. Wenn sie den Kranken Homöopathie verpaßt, dann war's das mit der Wissenschaftlichkeit. Da ist ihr Kartenhaus platt. Die ganze große Wissenschaftlichkeit ist für die Katz. Vorgetäuscht ist sie auch noch.


[Tippfehler entfernt. Julian]
[Zitatfehler behoben. Yulli]
« Last Edit: December 13, 2017, 06:47:39 PM by Yulli »
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Julian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #9 on: December 01, 2017, 10:54:37 PM »

Die angebliche Wissenschaft der Frau Dr. med. Dimmendaal sieht man auch hier:

[*quote*]
Seite 12

[Bildtext]
Die Entwicklungsschritte des Gemeinen Holzbocks von der Larve zum adulten Tier ereignen sich in der Regel im selben Intervall.

Der häufigste Überträger: die Zecke
[*/quote*]

"Der häufigste Überträger: die Zecke", das dürfte von etlichen Hardlinern entschieden bestritten werden. Die sagen, daß die Zecken die einzigen Überträger sind.

Was ist nun wahr? Wahr ist, daß es bis heute anscheinend keine einzige brauchbare Statistik gibt über die Zahl der Infektiionen durch Zecken und die Zahl der Infektionen durch andere Insekten.

Natürlich ist es schwer, so eine Statistik zu erstellen. Von Ausnahmen wie Zecken abgesehen, stechen die stechenden Insekten zu und verschwinden unerkannt. Gerade Mücken sind berüchtigt dafür. Die bleiben nicht wie Zecken hängen, sondern verschwinden gleich wieder. Woher weiß man dann, welches Insekt es war? Das ist das Problem. Aber es geht um den Beweis, daß nicht nur Zecken Borreliose übertragen. Der kann dadurch erbracht werden, daß man diese seltenen Einzelfälle katalogisiert. Das wird aber verschlampt, unter anderem weil Borreliose nicht meldepflichtig ist.

Wenn "der häufigste Überträger: die Zecke" ist, in wieviel Prozent der Fälle ist das so? Diese Frage sollte endlich beantwortet werden!


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Mit Beginn der warmen Jahreszeit tauchen in den Schaufenstern von Apotheken regelmäßig Schilder und Tafeln auf, die eindringlich vor Zecken warnen, welche ebenso wie manche Insekten Borreliose und andere sogenannte Co-Infektionen übertragen können.
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Warum warnen die Apotheken vor Zecken? Natürlich weil sie damit Geld machen. Es geht um die FSME-Impfung. Die ist das, was Geld bringt. Kleinigkeiten wie Zeckenzangen sind doch nur unwesentlicher Kleinkram. Nein, Apotheken sind auf die FSME-Impfungen aus. Deswegen sind Sätze wie

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Mit Beginn der warmen Jahreszeit tauchen in den Schaufenstern von Apotheken regelmäßig Schilder und Tafeln auf, die eindringlich vor Zecken warnen, welche ebenso wie manche Insekten Borreliose und andere sogenannte Co-Infektionen übertragen können.
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irreführend. Es hätte mindestens auf die FSME-Impfung hingewiesen werden müssen. So aber ist das alles nur nebulös und nützt den Lesern gar nichts.


Nun folgt ein bißchen Geplänkel aus dem Leben der Zecken:

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Zecken sind winzige Spinnentiere und gehören zu den Milben. Viele Zeckenarten, wie der gemeine Holzbock oder die Schafzecke, sind in Mitteleuropa beheimatet. Für die Mehrzahl aller Infektionen ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) verantwortlich, ein drei bis fünf Millimeter großes Spinnentier aus der Familie der Schildzecken. Er lebt als Parasit an Säugetieren, zu denen auch der Mensch zählt, seltener an Vögeln und Reptilien. Der wissenschaftliche Name rührt daher, dass die Zecke wie Ricinussamen aussieht. Ihr Körper ist zweigeteilt: ein kopfartiges Vorderteil, das die Mundwerkzeuge mit dem Stechapparat trägt, und ein größeres, sackartiges Hinterteil, das die Blutnahrung aufnimmt. Auffällig ist, dass sich die Weibchen deutlich von den Männchen unterscheiden. Während Letztere auf dem Rücken ein derbes Chitinschild tragen, besitzen die Weibchen nur ein schwach ausgeprägtes Schild. Dadurch kann ihr Hinterleib während des Blutsaugens auf die zehnfache Größe anschwellen und mehrere Tausend Eier aufnehmen.

Entwicklung des Gemeinen Holzbocks
Eine Zecke kann ein Lebensalter von bis zu sechs Jahren und eine Größe von bis zu viereinhalb Millimetern erreichen. Die Weibchen sind meist größer, um genug Blut für die Produktion der Eier aufnehmen zu können. Der Gemeine Holzbock durchläuft drei charakteristische Entwicklungsstadien, wofür er in der Regel zwei bis vier Jahre benötigt. Bevor das Tier die nächste Entwicklungsstufe erreicht, muss es Blut aufnehmen.

Seite 13

Stadium 1: die Larve
Aus dem Ei schlüpft zunächst eine durchsichtige, etwa 0,5 Millimeter große Larve mit nur sechs Laufbeinen. Sie lebt in feuchtwarmen Laub- und Grasschichten, Sträuchern und Büschen bis zu einer Höhe von ungefähr 20 Zentimetern. Ihr Wirt ist vorzugsweise ein kleines Säugetier, etwa eine Maus, ein Igel oder eine Katze, sehr selten der Mensch. Da die Eier der Zecken keine Borrelien enthalten, nimmt die Larve erst bei diesem Saugakt den Erreger in sich auf und hat nach drei bis fünf Tagen das Zehn- bis Zwanzigfache an Gewicht zugelegt. Bei entsprechend warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit beginnt sie sich zu häuten, eine Prozedur, die mehrere Tage dauern kann.

Stadium 2: die Nymphe
In ihrem zweiten Entwicklungsstadium, Nymphe genannt, ist die Zecke ein bis zwei Millimeter groß und besitzt bereits die für Spinnentiere charakteristischen acht Laufbeine. Sie hält sich in Büschen und hohem Gras bis zu 80 Zentimetern auf. Als Wirt dienen vorzugsweise Mäuse und Hasen, aber auch Füchse. Nymphen können bereits den Menschen befallen und sind in der überwiegenden Zahl der Fälle für die Übertragung von Borrelien verantwortlich.

Stadium 3: die adulte Zecke
Die sogenannte adulte Zecke hat mit etwa viereinhalb Millimetern das Erwachsenenstadium erreicht und findet sich in Sträuchern bis zu 120 Zentimetern Höhe, gelegentlich sogar auf Bäumen bis zu 180 Zentimetern. Sie sucht sich als Wirt bevorzugt größere Säugetiere wie Rehe, Rot- und Damwild, Hunde, Katzen und natürlich auch den Menschen. Während das Männchen in diesem Stadium nur noch wenig oder gar kein Blut mehr aufnimmt, braucht das Weibchen als Energiereserve für die Produktion der Eier eine große Menge davon. Dementsprechend kann der Saugakt bis zu 20 Tage dauern. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier an einer geschützten Stelle im Boden ab. Sobald die Larven geschlüpft sind, beginnt der Zyklus aufs Neue.

[Kasten rechts]
NUR LARVEN FALLEN AUS DEM NEST
Es stimmt nicht, dass Zecken sich von hohen Bäumen auf ein Opfer fallen lassen. Stattdessen lauern sie darauf, dass sie von ihrem potenziellen Wirt im Vorbeigehen abgestreift werden. Lediglich Larven lassen sich auf der Suche nach Feuchtigkeit schon mal aus einem Vogelnest fallen.

Seite 14
[*/quote*]


Zusammengefaßt: Es gibt 3 Stadien. In jedem Stadium stechen die Zecken. Ist das alles? Natürlich nicht. Unter anderem sind die jeweiligen Größen und die Farbe der Zecken wichtig. 

Stadium 1: die Larve, 0,5 Millimeter
Stadium 2: die Nymphe, 1 bis 2 Millimeter
Stadium 3: die adulte Zecke, viereinhalb Millimeter

Ebenfalls sehr wichtig sind die jeweiligen Durchseuchungsraten der 3 Stadien. Warum erwähnt Dimmendaal die nicht?

Zecken gehen nicht gezielt auf diese oder jene Tierart los, sondern sind Opportunisten. Sie sind nicht wählerisch, sondern stechen, was sie gerade  vor den Rüssel bekommen. Man geht davon aus, daß Zecken bei der Geburt nicht infiziert sind und die Borrelien erst durch das Stechen aufgenommen werden. Das geschieht rein zufällig.

Larven sind hautfarben und so groß wie Sandkörner. Das ist die entscheidende Information für dieses Stadium. Warum? Wenn die Kinder aus dem Garten in die Wohnung zurückkommen, suchen die Eltern sie nach Zecken ab, genauer gesagt nach dem, was sie für Zecken halten - nach Zecken im 3. Stadium!  Aber wer sucht sein Kind nach Sandkörnern ab? Hier liegt das Problem. Hautfarben und sandkorngroß, so entkommen die Larven der Kontrolle. Damit wird ein Teil der Infektionen nicht erkannt. Gerade bei Kleinkindern, die über und über voll mit Sand sind, kommt erschwerend das Alter der Kinder hinzu. Kleine Kinder können weder richtig erkennen, was mit Ihnen geschieht, noch können sie es so beschreiben, daß die Erwachsenen sie damit ernst nehmen. So werden ihre Beschwerden als kindliches Gejammere abgtan. Das rötliche Fleckchen? Kinder haben so viele Beulen und Flecken, das fällt gar nicht auf. Außerdem gibt es die von Borrelien verursachte Wanderröte nicht in jedem Fall. In rund einem Drittel der Infektionen gibt es keine. Das bedeutet, daß es viele Schwachstellen gibt und in deren Folge viele unerkannte Infektionen, und das ausgerechnet bei Kleinkindern und Kindern.


[detippst. Thymian]
« Last Edit: December 03, 2017, 10:31:00 PM by Julian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #10 on: December 02, 2017, 11:58:09 PM »

Die Dimmendaal schreibt Sachen, da fliegt das Blech weg. In der Chronik der Dimmendaalschen Unsäglichkeiten widmen wir uns jetzt der Seite 14/15.

[*quote*]
Seite 14
INFO
Lyme-Borreliose - die Entdeckung einer neuen Krankheit
Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit mit einem vielschichtigen Krankheitsbild. Jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke sowie das Gewebe können befallen werden und das nicht nur in der freien Natur und in ländlichen Gebieten, sondern auch in den Städten. Die Krankheit ist heute über die ganze Welt verbreitet und zählt in den gemäßigten Klimazonen zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Dabei liegt ihre Entdeckung noch nicht einmal 40 Jahre zurück.
[*/quote*]

Wie ist das zu verstehen? "die Entdeckung einer neuen Krankheit" und "Dabei liegt ihre Entdeckung noch nicht einmal 40 Jahre zurück." Gibt es die Borreliose erst seit 1975? Man hat sie entdeckt und nun breitet sie sich aus? Was für ein Unfug!

Selbstverständlich gab es die Borreliose vor 1975. Man wußte bloß nichts von ihr. Daß sie entdeckt wurde, liegt einzig und allein an der Häufung der Erkrankungen in dem Ort Lyme. Woanders trat die Borreliose verteilt auf. Weil die Borreliose ständig ihr Erscheinungsbild ändert, waren die Opfer krank, mal so, mal so, und niemand konnte die wahre Ursache erkennen. 

Selbstverständlich war die Krankheit früher um die ganze Erde verbreitet. Aber, wie gesagt, man wußte nichts von ihr.



In der englischen Wikipedia stehen ein paar Sätze, die zeigen, wie tief der Horizont der Frau Dimmendaal im Dunkeln ist. In der WIkipedia steht mehr Sinnvolles drin als in ihrem Buch, und das will was heißen!

https://en.wikipedia.org/wiki/Lyme_disease

[*quote*]
History

The evolutionary history of Borrelia burgdorferi genetics has been the subject of recent studies. One study has found that prior to the reforestation that accompanied post-colonial farm abandonment in New England and the wholesale migration into the mid-west that occurred during the early 19th century, Lyme disease was present for thousands of years in America and had spread along with its tick hosts from the Northeast to the Midwest.[203]

John Josselyn, who visited New England in 1638 and again from 1663–1670, wrote "there be infinite numbers of tikes hanging upon the bushes in summer time that will cleave to man's garments and creep into his breeches eating themselves in a short time into the very flesh of a man. I have seen the stockins of those that have gone through the woods covered with them."[204]

This is also confirmed by the writings of Peter Kalm, a Swedish botanist who was sent to America by Linnaeus, and who found the forests of New York "abound" with ticks when he visited in 1749. When Kalm's journey was retraced 100 years later, the forests were gone and the Lyme bacterium had probably become isolated to a few pockets along the northeast coast, Wisconsin, and Minnesota.[205]

Perhaps the first detailed description of what is now known as Lyme disease appeared in the writings of Reverend Dr. John Walker after a visit to the Island of Jura (Deer Island) off the west coast of Scotland in 1764.[206] He gives a good description both of the symptoms of Lyme disease (with "exquisite pain [in] the interior parts of the limbs") and of the tick vector itself, which he describes as a "worm" with a body which is "of a reddish colour and of a compressed shape with a row of feet on each side" that "penetrates the skin". Many people from this area of Great Britain emigrated to North America between 1717 and the end of the 18th century.

The examination of preserved museum specimens has found Borrelia DNA in an infected Ixodes ricinus tick from Germany that dates back to 1884, and from an infected mouse from Cape Cod that died in 1894.[205] The 2010 autopsy of Ötzi the Iceman, a 5,300-year-old mummy, revealed the presence of the DNA sequence of Borrelia burgdorferi making him the earliest known human with Lyme disease.[207]

The early European studies of what is now known as Lyme disease described its skin manifestations. The first study dates to 1883 in Breslau, Germany (now Wrocław, Poland), where physician Alfred Buchwald described a man who had suffered for 16 years with a degenerative skin disorder now known as acrodermatitis chronica atrophicans.[208]

At a 1909 research conference, Swedish dermatologist Arvid Afzelius presented a study about an expanding, ring-like lesion he had observed in an older woman following the bite of a sheep tick. He named the lesion erythema migrans.[208] The skin condition now known as borrelial lymphocytoma was first described in 1911.[209]

Neurological problems following tick bites were recognized starting in the 1920s. French physicians Garin and Bujadoux described a farmer with a painful sensory radiculitis accompanied by mild meningitis following a tick bite. A large, ring-shaped rash was also noted, although the doctors did not relate it to the meningoradiculitis. In 1930, the Swedish dermatologist Sven Hellerström was the first to propose EM and neurological symptoms following a tick bite were related.[210] In the 1940s, German neurologist Alfred Bannwarth described several cases of chronic lymphocytic meningitis and polyradiculoneuritis, some of which were accompanied by erythematous skin lesions.

Carl Lennhoff, who worked at the Karolinska Institute in Sweden, believed many skin conditions were caused by spirochetes. In 1948, he used a special stain to microscopically observe what he believed were spirochetes in various types of skin lesions, including EM.[211] Although his conclusions were later shown to be erroneous, interest in the study of spirochetes was sparked. In 1949, Nils Thyresson, who also worked at the Karolinska Institute, was the first to treat ACA with penicillin.[212] In the 1950s, the relationship among tick bite, lymphocytoma, EM and Bannwarth's syndrome was recognized throughout Europe leading to the widespread use of penicillin for treatment in Europe.[213][214]

In 1970, a dermatologist in Wisconsin named Rudolph Scrimenti recognized an EM lesion in a patient after recalling a paper by Hellerström that had been reprinted in an American science journal in 1950. This was the first documented case of EM in the United States. Based on the European literature, he treated the patient with penicillin.[215]

The full syndrome now known as Lyme disease was not recognized until a cluster of cases originally thought to be juvenile rheumatoid arthritis was identified in three towns in southeastern Connecticut in 1975, including the towns Lyme and Old Lyme, which gave the disease its popular name.[216] This was investigated by physicians David Snydman and Allen Steere of the Epidemic Intelligence Service, and by others from Yale University, including Dr. Stephen Malawista, who is credited as a co-discover of the disease.[217] The recognition that the patients in the United States had EM led to the recognition that "Lyme arthritis" was one manifestation of the same tick-borne condition known in Europe.[218]

Before 1976, the elements of B. burgdorferi sensu lato infection were called or known as tick-borne meningopolyneuritis, Garin-Bujadoux syndrome, Bannwarth syndrome, Afzelius' disease,[219] Montauk Knee or sheep tick fever. Since 1976 the disease is most often referred to as Lyme disease,[220][221] Lyme borreliosis or simply borreliosis.[citation needed]

In 1980, Steere, et al., began to test antibiotic regimens in adult patients with Lyme disease.[222] In the same year, New York State Health Dept. epidemiologist Jorge Benach provided Willy Burgdorfer, a researcher at the Rocky Mountain Biological Laboratory, with collections of I. dammini [scapularis] from Shelter Island, NY, a known Lyme-endemic area as part of an ongoing investigation of Rocky Mountain spotted fever. In examining the ticks for rickettsiae, Burgdorfer noticed "poorly stained, rather long, irregularly coiled spirochetes." Further examination revealed spirochetes in 60% of the ticks. Burgdorfer credited his familiarity with the European literature for his realization that the spirochetes might be the "long-sought cause of ECM and Lyme disease." Benach supplied him with more ticks from Shelter Island and sera from patients diagnosed with Lyme disease. University of Texas Health Science Center researcher Alan Barbour "offered his expertise to culture and immunochemically characterize the organism." Burgdorfer subsequently confirmed his discovery by isolating, from patients with Lyme disease, spirochetes identical to those found in ticks.[223] In June 1982, he published his findings in Science, and the spirochete was named Borrelia burgdorferi in his honor.[224]

After the identification of B. burgdorferi as the causative agent of Lyme disease, antibiotics were selected for testing, guided by in vitro antibiotic sensitivities, including tetracycline antibiotics, amoxicillin, cefuroxime axetil, intravenous and intramuscular penicillin and intravenous ceftriaxone.[225][226] The mechanism of tick transmission was also the subject of much discussion. B. burgdorferi spirochetes were identified in tick saliva in 1987, confirming the hypothesis that transmission occurred via tick salivary glands.[227]

Jonathan Edlow, Professor of Medicine at Harvard Medical School, quotes the late Ed Masters (discoverer of STARI, a Lyme-like illness) in his book Bull's-Eye, on the history of Lyme disease. Edlow writes:

    Masters points out that the "track record" of the "conventional wisdom" regarding Lyme disease is not very good: "First off, they said it was a new disease, which it wasn't. Then it was thought to be viral, but it isn't. Then it was thought that sero-negativity didn't exist, which it does. They thought it was easily treated with short courses of antibiotics, which sometimes it isn't. Then it was only the Ixodes dammini tick, which we now know is not even a separate valid tick species. If you look throughout the history, almost every time a major dogmatic statement has been made about what we 'know' about this disease, it was subsequently proven wrong or underwent major modifications."[228]
[*/quote*]

Hier ist eine Beschreibung des Department of Health:

"A Brief History of Lyme Disease in Connecticut"
http://www.ct.gov/dph/cwp/view.asp?a=3138&q=388506



[*quote*]
Die ersten Infektionen
Im Frühsommer 1975 wurde in den beiden Orten Lyme und Old Lyme im US-Bundesstaat Connecticut bei Erwachsenen sowie auch bei Kindern und Jugendlichen eine spezielle Form von Gelenkentzündung (Arthritis) festgestellt. Zunächst vermutete man, dass es sich um die sogenannte juvenile rheumatoide Arthritis handeln könnte. Doch bald kamen weitere Beschwerden hinzu, und auf Drängen der Einwohner der beiden Orte, in denen die Symptome aufgetreten sind, wurde die Yale-University mit der Untersuchung der Fälle beauftragt. Man fand schnell heraus, dass die Krankheit meist mit einem roten, schnell größer werdenden Fleck auf der Haut begonnen hatte, und brachte dies mit einem Stich der in den umliegenden Wäldern vorkommenden Hirschzecke in Verbindung. Die zunächst als Lyme-Arthritis bezeichnete Infektionskrankheit war damit erkannt. Doch es dauerte noch mehrere Jahre, bis auch endlich der dafür verantwortliche Erreger gefunden wurde.
[*/quote*]

Hört sich ganz toll wissenschaftlich an. Aber was war wirklich passiert? Die Kinder wurden krank und man fand als Gemeinsamkeiten, was die Kinder getan hatten: sie waren draußen im zeckenverseuchten Gebiet gewesen und sie hatten danach meist eine Hautrötung gehabt. Es geht um Gemeinsamkeiten und es geht um die zeitlichen Zusammenhänge: was war vorher, was war nachher? Und so weiter. Also ganz einfach zu verstehen.



[*quote*]
Willy Burgdorfer, der Entdecker des Erregers
1981 konnte Willy Burgdorfer das später nach ihm benannte Bakterium Borrelia burgdorferi erstmals aus Zecken (in Deutschland Ixodes ricinus, in den USA Ixodes dammini) isolieren. Ein Jahr später gelang es dem Arzt und Bakteriologen, der in den 50er Jahren die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, den gesuchten Erreger im Labor zu züchten.

Schutzimpfung nicht möglich
Eine Impfung, die vor Borreliose schützt, gibt es nicht - im Gegensatz zur wesentlich seltener auftretenden FSME (Frühsommer-Meningoenze-phalitis, umgangssprachlich Hirnhautentzündung), die ebenfalls durch Zecken auf den Menschen übertragen, aber durch einen anderen Krankheitserreger verursacht wird. Auch wenn eine Borreliose erkannt und erfolgreich behandelt wurde, ist man für die Zukunft nicht immun: Man kann jederzeit erneut infiziert werden. Vorbeugende Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, lesen Sie ab Seite 111.

Seite 15
[*/quote*]


Ja, ja, ja, das wissen wir schon. Aber bei einem Buch mit wissenschaftlichem Anstrich kann man mehr Text und besseren Text erwarten.
« Last Edit: December 03, 2017, 12:06:01 AM by Thymian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #11 on: December 03, 2017, 11:07:05 PM »

[*quote*]
Seite 15

Lebensraum und Aktivzeiten des Holzbocks

Der Gemeine Holzbock kommt vor allem in den gemäßigten Zonen Europas bis in Höhen von 2000 Metern vor. Er bevorzugt feuchtwarme Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 10 °C. Dementsprechend sind die Zecken oft an Waldrändern und auf Waldlichtungen, in Wiesen mit hochwüchsigen Gräsern und an Flussufern zu finden, außerdem auch in der Streuschicht von Laub- und Mischwäldern und besonders im Übergang zwischen Wegrändern und Hecken mit Gräsern, krautartigen Pflanzen und niedrigem Gestrüpp. Entgegen landläufiger Meinungen sind Zecken das ganze Jahr über aktiv, wozu auch die milden Winter der letzten Jahre beigetragen haben. Extrem niedrige Temperaturen unter dem Gefrierpunkt oder Perioden langer Trockenheit können sie in einer Art Starre überstehen. Sobald die Temperaturen jedoch 3 bis 4 °C übersteigen, erwachen sie aus dem Kälteschlaf und gehen auf Nahrungssuche. Ihre höchste Aktivität entwickeln sie vom Frühling bis in den Spätherbst. Im Hochsommer ist es ihnen mitunter zu heiß und zu trocken. Dann nimmt die Aktivität etwas ab.
[*/quote*]

All das nützt dem Leser gar nichts. Zecken können überall sein. Abgesehen von Zeiten mit Frost sind Zecken aktiv und stellen eine Gefahr da. Ob auf der Wiese oder dem Grasbüschel an der Hausecke in der Stadt nur eine Zecke herumspaziert oder 1000, das ist für das Opfer egal, wenn es gestochen und infiziert ist. Das alles ist nur eine Frage der Statistik. Die sagt nicht, daß man nicht gestochen wird. Aber darauf kommt es doch an! Wird man gestochen oder nicht? Die Antwort ist eindeutig: Es kann überall geschehen. Damit ist das ganze pseudowissenschaftliche Brimborium der Frau Dimmendaal für die Katz.


[*quote*]
[Bildtext]
Mithilfe des Hallerschen Organs erkennt die Zecke Milchsäure, Ammoniak und andere Stoffe und ortet so ihre Beute.

Die meisten Zeckenarten besitzen keine Augen, bei anderen ist der Gesichtssinn nur schwach ausgeprägt. Um einen geeigneten Wirt zu finden, bedienen sie sich einer speziellen Vorrichtung, des sogenannten Hallerschen Organs. Dabei handelt es sich um einen grubenförmigen Chemorezeptor, der mit speziellen Sinnesborsten versehen ist und am letzten Glied des ersten Beinpaares sitzt. Mithilfe dieses Organs kann die Zecke Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und vor allem Buttersäure erkennen, die vom möglichen Wirt über Atem und Schweiß abgegeben werden. Besonders gefährdet sind Menschen, deren Körper übersäuert ist, was sich in »saurem Schweiß« niederschlägt (Seite 113).
[*/quote*]

Zecken sind biologische Roboter, dumm und gefährlich.

Wenn die Frau Doktor med. Dimmendaal schreibt: "Besonders gefährdet sind Menschen, deren Körper übersäuert ist, was sich in »saurem Schweiß« niederschlägt", sind das mehrere elementare Fehler auf einmal.

Erstens wäre eine zumindest grobe Statstik nötig um die Behauptung "besonders gefährdet" zu belegen.

Zweitens ist zwischen "Übersäuerung" des Körpers und "saurer Schweiß" ein riesiger Unterschied. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Drittens ist Schweiß notwendigerweise sauer, denn er erfüllt eine Schutzwirkung gegen Bakterien.

Viertens ist "Übersäuerung" ein Ammenmärchen, zumindest in der von Dimmendaal propagierten Version.

Die ganze "Wissenschaftlichkeit" platzt wie eine Seifenblase. Erst große Wissenschaftlichkeit (auch die nicht echt, sondern nur vorgetäuscht) und dann "Übersäuerung", Homöopathie oder anderer Unsinn. Trugschlüsse, unwahre Behauptungen, esoterischer Blödsinn - so endet das. Das muß es auch, denn es geht ums Geld. Esoterik wird verkauft, also muß alles zwangsläufig bei Esoterik enden. Wenn man sieht, wo alles immer endet, weiß man, daß nur das Ende zählt. Das sagt Einem, ob die "Wissenschaft" wirklich Wissenschaft ist oder bloß vorgeschoben und Tarnung.


Auf der folgenden Seite noch mehr Pseudowissenschaftlichkeit:

[*quote*]
Seite 16
In Lauerstellung
Während die Zecke auf einen geeigneten Wirt wartet, nimmt sie eine typische Lauerstellung ein, indem sie sich mit den hinteren Beinpaaren festklammert und das vorderste Beinpaar ausstreckt und leicht schwenkt, um mit dem Hallerschen Organ Sinnesreize aufnehmen zu können. Sobald sich der Wirt nähert, was die Zecke außer an den chemischen Reizen auch an der Veränderung des Lichts von hell zu dunkel bemerkt, ist sie bereit, von ihm im Vorbeigehen abgestreift zu werden. Auf dem Körper des Wirts krabbelt sie dann so lange herum, bis sie eine passende Einstichstelle gefunden hat. Das sind vor allem dünne, feuchtwarme, gut durchblutete Hautstellen wie Kniekehle, Achselhöhle, Schambereich, Leiste, Haaransatz oder Zehenzwischenräume. Auch die zarte Haut hinter den Ohren zählt dazu.

Beim Blutsaugen
Hartnäckig hält sich die Meinung, Zecken würden beißen. Richtig ist jedoch, dass sie mithilfe ihrer Mundwerkzeuge stechen und das Blut des Wirts über einen Rüssel einsaugen. Sie ritzen mit ihren beiden scherenartigen Fortsätzen ein winziges Loch in die Haut und schieben ihren mit vielen Widerhaken versehenen Stechapparat hinein. Dieser wird überdies mit einer Art Klebstoff fest verankert, was es zusätzlich erschwert, die Zecke zu entfernen. Genau wie manche stechende Insekten gibt die Zecke, bevor sie mit dem Blutsaugen beginnt, Speichel in die Wunde ab. Dieses Sekret enthält einen gerinnungshemmenden Stoff, der für eine reibungslose Aufnahme des Blutes sorgt, sowie ein Betäubungsmittel, wodurch der Wirt den Stich nicht spürt. Dies ist von Bedeutung, da die Zecke im Gegensatz zu Insekten oft mehrere Stunden oder sogar Tage an ihrem Opfer festsitzt und saugt. Ein entzündungshemmender Stoff bewirkt obendrein, dass keine normale Wundreaktion einsetzt und die körpereigenen Abwehrzellen des Wirts an der Einstichstelle nicht eingreifen.

[Kasten links]
Je länger eine durchseuchte Zecke beim Wirt Blut gesaugt hat, desto höher ist das Risiko, dass Borrelien übertragen wurden.

Leider behält die Zecke nicht alle aufgenommenen Bestandteile des Blutes im Magen, sondern filtert die roten Blutkörperchen heraus und leitet die nicht benötigte Blutflüssigkeit zusammen mit unverdaulichen Bestandteilen wieder in den Blutkreislauf ihres Wirts zurück. Mit diesem Mageninhalt können auch weitere Erreger übertragen werden, die die Zecke zuvor von einem anderen Wirt aufgenommen hat, beispielsweise Chlamydien (Seite 37). Ob die Zecke diese Krankheitserreger an ihre Nachkommen weitergeben kann, ist noch nicht erwiesen.

Seite 17
[*/quote*]

Was nützt all das, wenn am Ende doch nur "Übersäuerung" und Homöopathie rauskommt? Nichts.
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #12 on: December 05, 2017, 07:30:20 PM »

Weiter mit dem Machwerk.

[*quote*]
Seite 17

[Bildtext]
Die weibliche Zecke hat sich auf menschlicher Haut festgesetzt. Ihr praller Hinterleib zeigt, dass sie sich bereits mit Blut vollgesaugt hat.
[*/quote*]

Diese Bilder gibt es ja nun wirklich überall. Also auch nichts neues.


[*quote*]
Das Risiko einer Borreliose-Erkrankung
Nicht jeder Borrelien-Infizierte erkrankt auch an einer Borreliose. So wurde 2008 bei etwa 20 Prozent einer getesteten Risikogruppe mit Jägern und Förstern ein positiver Borrelientiter nachgewiesen.  Der Titer ist die Maßangabe für Verdünnungen von Antikörpern und Antigenen (die das Immunsystem bildet), die gerade noch eine positive Reaktion ergeben. Die Testpersonen müssen also irgendwann einmal mit Borrelien infiziert worden sein, dennoch litten sie nicht an borreliosespezifischen Symptomen. Warum das so ist, erfahren Sie auf Seite 44.
[*/quote*]

"Nicht jeder Borrelien-Infizierte erkrankt auch an einer Borreliose." Ist das alles!? Gibt es  wenigstens Vermutungen über die Erkrankungsrate? Wieviel Prozent der mit Borrelien Infizierten erkranken?

So wurde 2008 bei etwa 20 Prozent einer getesteten Risikogruppe mit Jägern und Förstern ein positiver Borrelientiter nachgewiesen. Ist das alles!? Wo wurde das getestet? Wieviele Personen wurden getestet?

Nochmal zum Nachdenken: Da waren Förster. Wo!? Die wurden getestet? Wieviele?

Gaaanz langsam: Von einer Gruppe Förster in einem bestimmten Gebiet haben 20 Prozent einen nachweisbaren Borrelientiter. Besagt das etwas? Nein! Hardliner sagen, daß ein nachweisbarer Titer auf eine Infektion hinweist. Wenn kein Titer da ist, dann gab es auch keine Infektion. Die Anhänger der nicht-nachweisbaren Infektion sagen aber, daß es auch ohne TIter-Nachweis eine Erkrankung geben kann. Die muß sich nicht sofort bemerkbar machen, sondern kann Jahre später in Erscheinung treten. Das ist doch gerade der Witz bei den Borrelien: daß die das Immunsystem manipulieren können!

Wieso schlägt sich die Dr. med. Eva Dimmendaal hier auf die Seite der Hardliner? Oder hat sie gar nicht begriffen, worum es dabei geht?

Einen Quellenvermerk, woher sie die Informationen hat, macht die Frau Dr. med Eva Dimmendaal natürlich auch nicht. Wozu denn auch? Da könnte doch der Heiligenschein verrutschen.


Weil es so schön ist: nochmal das Ganze! Die Fragestellung ist doch: "Wie hoch ist das Risiko einer Borelienerkrankung?" Das einzige, was die Dimmendaal bringt, ist von einer unbekannten Quelle "20 Prozent der Förster hier haben einen Titer-Nachweis."

Ganz vorsichtig gefragt: Wurden denn alle Förster von einer infizierten Zecke gestochen? Wie oft wurden sie gestochen? Wie hoch ist die Durchseuchungsrate der Zecken in dem Gebiet? Antwort: keine...

Damit ist diese so herrliche und wissenschaftliche Studie für die Katz.
« Last Edit: December 05, 2017, 09:02:12 PM by Thymian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #13 on: December 05, 2017, 09:10:53 PM »

[*quote*]
Infektionsgefahr: praktisch überall
Borrelia burgdorferi ist weltweit verbreitet, und Borreliose ist in der nördlichen Hemisphäre die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung. In Deutschland bestand vormals ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, was die Durchseuchung von Zecken wie den Gemeinen Holzbock (Seite 12) betrifft. Mittlerweile haben sich die Verhältnisse angeglichen, und der Erreger kommt von den Alpen bis

Seite 18
[Kasten  links]
ZECKEN BEKOMMEN HEISSE FÜSSE
Eine neu entwickelte chemische Textilbeschichtung soll Gärtner, Landwirte und Forstarbeiter vor Zeckenstichen schützen. Der starke Nervenreiz verursacht bei den Zecken Koordinationsstörungen und Erschöpfung, sobald sie auf der Kleidung Platz nehmen. Gesundheitliche Risiken für die Haut der Träger bestehen laut Hersteller nicht.

zur Nord- und Ostsee vor. Das bedeutet, Sie können sich in ganz Deutschland - im Gegensatz zu der durch Viren hervorgerufenen FSME - mit Borreliose infizieren, und das nicht nur bei einer Wanderung in freier Natur. Auch in stadtnahen Gebieten und in den Städten selbst, auf dem Spielplatz, beim Spazierengehen mit dem Hund oder beim Picknick im Park, besteht diese Gefahr.
[*/quote*]

"Das bedeutet, Sie können sich in ganz Deutschland" - "mit Borreliose infizieren", "Auch in stadtnahen Gebieten und in den Städten selbst", "besteht diese Gefahr." Sieh mal Eine an, hier steht das plötzlich. Wieso nicht an den anderen Stellen des Buchs, die wir schon durchforstet haben? Ist das Buch von mehr als einer Person geschrieben worden und die eine Hand weiß nicht, was die andere geschrieben hat? Das ganze Buch sieht sowieso zusammengekittet aus, da würde mich das kein bißchen wundern.



[*quote*]
Befallene Zecken
Je nach Region schwankt die mit Borrelien durchseuchte Zeckenrate dennoch ganz erheblich. Sie reicht von etwa fünf bis weit über 40 Prozent, im Durchschnitt sind in Deutschland 20 Prozent der Zecken von Borrelien befallen. In Hochrisikogebieten werden 30 bis 50 Prozent mit Borrelien durchseuchte Zecken vermutet: In der Region Konstanz am Bodensee lag die mittlere Infektionsrate der Zecken mit Borrelien bei 35 Prozent, im Englischen Garten und in den Isarauen Münchens waren etwa 30 Prozent der gefundenen Zecken mit Borrelien verseucht. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung ist die Übertragung der Borrelien frühestens zehn bis 24 Stunden nach dem Zeckenstich möglich. Erfahrungen aus der Praxis zeigen aber, dass eine Infektion mit Borrelien bereits nach wenigen Stunden erfolgen kann. Am höchsten scheint das Risiko, dass die Bakterien in den menschlichen Körper gelangen, nach 48 bis 72 Stunden zu sein. Off wird ein Zeckenstich überhaupt nicht bemerkt und Borreliose demzufolge erst spät (manchmal erst nach Jahren) erkannt.

Neuinfektionen und Neuerkrankungen
Über die Zahl der jährlichen Neuinfektionen beziehungsweise Neuerkrankungen gibt es für Deutschland nur Schätzungen, da eine generelle Meldepflicht in den alten Bundesländern fehlt. Je nach Studie variieren die Zahlen stark. So weisen Statistiken einer Krankenkasse für das Jahr 2008 aus, dass sich jährlich zwischen 500.000 und 750.000 Menschen neu infizieren. Andere Statistiken gehen von 50.000 bis 160.000 Fällen aus. Unstrittig ist, dass die Borreliose wegen ihres immer häufigeren Auftretens inzwischen zu den Zivilisationskrankheiten zählt.

Seite 19
[*/quote*]

Die einen Statistiken und die anderen. Die einen 500.000 bis 750.000 Neuinfektionen. Die anderen 50.000 bis 160.000. Ist ja doch ein bißchen wirr, das Ganze, und natürlich ohne jede Quellenangabe.

Nimmt man die bereits erwähnte Studie mit den Förstern, von denen 20 Prozent einen nachweisbaren Borrelien-Titer haben, was wäre das? Das wäre nichts anderes als 1/5 der Infizierten erkrankt. Wieviel ist 1/5 von 500.000? 100.000. Das paßt pi mal Daumen zu den 50.000-160.000. Das eine scheinen Infektionen zu sein und das andere Erkrankungen. Es werden ja rund 100.000 Erkrankungen pro Jahr geschätzt.

Alles zusammen weist auf einen liederlichen Umgang mit Statistik in den Krankenversicherungen hin, und auf einen ebenfalls mehr als sorglosen Umgang mit den Zahlen der Krankenversicherungen.


Und dann noch das: "Unstrittig ist, dass die Borreliose wegen ihres immer häufigeren Auftretens inzwischen zu den Zivilisationskrankheiten zählt."  Bloß weil etwas häufiger auftritt, ist es eine "Zivilisationskrankheit"!?  So ein Quatsch, verdammt noch mal!
« Last Edit: December 06, 2017, 05:57:30 PM by Thymian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #14 on: December 06, 2017, 06:21:05 PM »

Das hier kommt mir jetzt gerade recht: "Fallbeispiele". Ein Blödsinn nach dem anderen.


Sushi-Time!

[*quote*]
Seite 19
FALLBEISPIELE AUS MEINER PRAXIS

Frau H., 49 Jahre:
Seit ihrem Aufenthalt in Indien litt sie an zunehmend schlimmer werdenden Beschwerden wie großer Müdigkeit mit Schlafstörungen, starker Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, heftigen Gelenkschmerzen am ganzen Körper mit wechselnder Lokalisation und vor allem an unerträglichen Muskelschmerzen. Sie gab an, sich nicht an einen Zeckenkontakt erinnern zu können, wobei sie sich natürlich viel in der Natur aufgehalten habe. Bei genauerem Nachfragen waren der Patientin Beschwerden, die als Folge der Borreliose auftreten, in abgeschwächter Form bekannt. Außerdem berichtete Frau H., sie habe sich für ihren Auslandsaufenthalt gegen Polio, Diphtherie, Tetanus, Gelbfieber und Hepatitis impfen lassen.
Es stellte sich heraus, dass Frau H. unter einer chronischen Borreliose litt, die das Immunsystem bis zur erfolgten Impfung problemlos kompensiert hatte. Nach der Impfung war dieses jedoch so stark überlastet, dass die Borreliose zum Ausbruch kam.
[*/quote*]

Die "Frau H." war in Indien. Bevor sie nach Indien fuhr oder flog, hatte sie sich impfen lassen. Als sie aus Indien zurück war, ging es ihr schlecht.

Sortieren wir in die richtige Reihenfolge:

1. Impfung
2. Flug nach Indien
3. Aufenthalt Indien
4. Zurück in Deutschland

Jetzt kommt's: "Nach der Impfung war dieses jedoch so stark überlastet, dass die Borreliose zum Ausbruch kam." Wann ist "nach der Impfung"?

Ein Blick in die Liste:

2. Flug nach Indien
3. Aufenthalt Indien
4. Zurück in Deutschland

Trotzdem behauptet Dr. med. Eva Dimmendaal : "Es stellte sich heraus, dass Frau H. unter einer chronischen Borreliose litt, die das Immunsystem bis zur erfolgten Impfung problemlos kompensiert hatte. Nach der Impfung war dieses jedoch so stark überlastet, dass die Borreliose zum Ausbruch kam."

Woher will sie das wissen!?

1. Woher will sie wissen, daß die "Frau H." an einer "chronischen Borreliose" litt?
2. Woher will sie wissen, daß "das Immunsystem" diese "chonische Borreliose" "bis zur erfolgten Impfung problemlos kompensiert hatte"?
3. Woher will sie wissen, daß "Nach der Impfung war dieses jedoch so stark überlastet, dass die Borreliose zum Ausbruch kam."?

Nach der Impfung waren doch

2. Flug nach Indien
3. Aufenthalt Indien
4. Zurück in Deutschland

Wenn wir den Flug als wenig schadensträchtig herausnehmen und annehmen, daß auch nach der Rückkehr es keine Krankheitsauslöser gab, was gab es dann? INDIEN!

Da ist jemand in Indien, einem Land, in dem man sich tausende von Krankheiten einfangen kann, und ausgerechnet die Impfung soll die Borreliose zum Ausbruch gebracht haben? Gibt es größeren Schwachsinn? Wohl kaum!

Was die Frau Dr. med. Dimmendaal verschweigt: Woher sie zu wissen meint, daß es chronische Borreliose sei. Woher will sie da wissen? Hat sie es ausgependelt?

Die "Frau H." scheint mir auch seltsam zu sein: "Außerdem berichtete Frau H., sie habe sich für ihren Auslandsaufenthalt gegen Polio, Diphtherie, Tetanus, Gelbfieber und Hepatitis impfen lassen." Wieso war sie nicht schon vorher dagegen geimpft worden, mindestens gegen Diphtherie und Hepatitis? Und Tetanus!? Wieso nicht gegen Tetanus? Das sind Grundimpfungen.

Warum keine ausreichenden Impfungen? War sie schon vorher Patientin von der Dimmendaal gewesen? Das verschweigt die Dimmendaal auch.

Womit sie die "Frau H." behandelt hat, verschweigt sie auch.

Mich überzeugt sowas nicht.
« Last Edit: December 07, 2017, 06:06:56 PM by Thymian »
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Munterbunt

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #15 on: December 08, 2017, 08:44:58 AM »

Der nächste Fall aus der Liste:

[*quote*]
Anna, 6 Jahre alt:

Als das Mädchen zu mir kam, hatte es eine dreiwöchige Antibiotikatherapie verabreicht bekommen, die von der Hausärztin aufgrund eines Zeckenstichs verordnet wurde. Sie befand sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Eine ausführliche Anamnese ergab
unter anderem, dass Anna bereits in der Vergangenheit - erstmalig mit etwa zweieinhalb Jahren - Zeckenkontakt hatte. Ein Erythem (Wanderröte) war nie aufgetreten, auch nach dem letzten Zeckenkontakt nicht. Anna hat die üblichen Kinderschutzimpfungen erhalten. Ihr Verdauungstrakt reagiert empfindlich auf Störungen - vor allem Magen und Darm. Nach der Einschulung ist sie durch Konzentrationsstörungen aufgefallen. Nach dem letzten Zeckenkontakt sind grippeähnliche Beschwerden mit starker Müdigkeit, schlechtem Allgemeinbefinden und Gelenkschmerzen in den Knien aufgetreten. In der Borreliose-Serologi fand sich ein positiver Wert im Elisa und ein grenzwertig positiver Wert im Immunoblot (beides Diagnosemöglichkeiten, Seite 26), weshalb die Hausärztin von einer Borrelieninfektion ausging und eine Antibiotikatherapie einleitete. Bereits nach eineinhalb Wochen hat Anna mit Magen-Darm-Beschwerden reagiert. Da die Borreliose-Symptomatik noch vorhanden war beziehungsweise sich eher verschlechtert hatte, wurde die Therapie fortgeführt.

Ich lernte Anna als ein völlig erschöpftes Mädchen kennen, das nach Zungenbefund und Blickdiagnostik vor allem stark übersäuert und deutlich dehydriert (ausgetrocknet) war. Außerdem klagte das Kind über starke Übelkeit und Magenschmerzen. Die Antibiotikatherapie setzte ich sofort ab und begann

Seite 20
stattdessen mit einer bewusst milden Phytotherapie (Kräutertherapie, Seite 63), um die Übersäuerung nicht weiter zu forcieren.
Außerdem wurde verstärkt auf die Trinkmenge geachtet, und Vitamine sowie Mineralien wurden auf natürliche Weise, wie beispielsweise mit Sanddornsaft und spezifischer, mineral-haltiger Ernährung, substituiert. Zur Darmregulierung erhielt Anna Flohsamen. Nach wöchentlicher und später vierwöchiger Visite war zu erkennen, dass Anna sich zusehends erholte, sodass die Dosierung der Therapie erhöht werden konnte.
Nach sechs Monaten naturheilkundlicher Therapie saß mir ein aufgeschlossenes und sich zunehmend besser fühlendes Kind mit guten schulischen Leistungen gegenüber. Die Therapie wird bis heute (13 Monate) in milder Dosierung weitergeführt, und es kommt immer wieder zu erstaunlichen positiven Veränderungen. Anna hat seit mehreren Jahren Borreliose und Co-Infektionen, unter anderem Chlamydien (Seite 37). Dennoch entwickelt sie sich inzwischen prächtig.
[*/quote*]


"Die Antibiotikatherapie setzte ich sofort ab" Damit ist schon alles gesagt. Wäre ich das Mädchen, ich würde sie auf Deubel komm raus wegen Pfuschs verklagen.
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #16 on: December 08, 2017, 09:09:09 PM »

Munterbunt schrieb:

""Die Antibiotikatherapie setzte ich sofort ab"

Damit ist schon alles gesagt. Wäre ich das Mädchen, ich würde sie auf Deubel komm raus wegen Pfuschs verklagen."


So leicht würde ich die Dimmendaal aber nicht davonkommen lassen. Auf gar keinen Fall!


[*quote*]
Anna, 6 Jahre alt:

Als das Mädchen zu mir kam, hatte es eine dreiwöchige Antibiotikatherapie verabreicht bekommen, die von der Hausärztin aufgrund eines Zeckenstichs verordnet wurde.
[*/quote*]

Das Mädchen ist zu dem Zeitpunkt 6 Jahre alt. 2 Sätze später heißt es, daß es schon mit 2 1/2 Jahren "Zeckenkontakt" hatte. Was ist in diesen 3 1/2 Jahren passiert? Warum schreibt sie nichts darüber?

Als die Mutter ihr das Kind brachte, hatte das Kind 3 Wochen Antibiotikatherapie hinter sich. Warum? Womit?

Eine zu schwache Dosierung bringt nichts. Das falsche Mittel bringt auch nichts. Was wurde dem Kind gegeben? In welcher Dosierung?

Was war im Alter von 2 1/2? Wann wurde der Zeckenstich bemerkt und welche Antibiotika gab es? 2 1/2 ist ein übles Alter, weil Kinder wegen ihres geringen Gewichts und wegen ihres Immunsystems anders behandelt werden müssen. Es gibt viel zu wenig Medikamente für Kinder. Eines der Hauptprobleme bei der Entwicklung von Medikamenten von Kindern ist, daß man nicht genug Testpersonen hat. Wie soll man Medikamententests machen, wenn man diese Medikamente nicht an Kindern testen darf? Also nimmt man Mittel für Erwachsene. Aber wie? Welche Mittel und wie lange und in welcher Dosierung? Kinderärzte stehen da mit dem Rücken zur Wand. Hausärzte? Himmel! Hausärzte sind sowas von ahnungslos, was Kinder angeht. Es ist zum Heulen, was in Deutschland abgeht.


[*quote*]
Sie befand sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Eine ausführliche Anamnese ergab unter anderem, dass Anna bereits in der Vergangenheit - erstmalig mit etwa zweieinhalb Jahren - Zeckenkontakt hatte.
[*/quote*]

Kind kommt zur Dimmendaal. Zustand schlecht. Wie schlecht? Was ist "schlecht"?


[*quote*]
Ein Erythem (Wanderröte) war nie aufgetreten, auch nach dem letzten Zeckenkontakt nicht. Anna hat die üblichen Kinderschutzimpfungen erhalten.
[*/quote*]

Mal wieder typisch. Nie eine Wanderröte gehabt. Woher wußte man denn in der Vergangenheit, daß es Zeckenstiche gab? Wie lange nach dem Stich hatte man jeweils die Behandlung begonnen, falls überhaupt?


[*quote*]
Ihr Verdauungstrakt reagiert empfindlich auf Störungen - vor allem Magen und Darm.
[*/quote*]

Ja, ja, das Dauerthema: die Verdauung. In früheren Zeiten, wo man noch in "Bad Dingsbums" lustwandelte, war Verdauung das Thema Nummer eins. Auf dem geistigen Niveau sind die Abzocker geblieben.


[*quote*]
Nach der Einschulung ist sie durch Konzentrationsstörungen aufgefallen.
[*/quote*]

Dafür kann es alle möglichen Gründe geben.


[*quote*]
Nach dem letzten Zeckenkontakt sind grippeähnliche Beschwerden mit starker Müdigkeit, schlechtem Allgemeinbefinden und Gelenkschmerzen in den Knien aufgetreten.
[*/quote*]

Gelenkschmerzen in den Knien sind eine üble Malaise. Was außer Borrelien kann daran schuld sein? Wurde das untersucht?


[*quote*]
In der Borreliose-Serologie fand sich ein positiver Wert im Elisa und ein grenzwertig positiver Wert im Immunoblot (beides Diagnosemöglichkeiten, Seite 26), weshalb die Hausärztin von einer Borrelieninfektion ausging und eine Antibiotikatherapie einleitete.
[*/quote*]

Verdachtsdiagnose und mit der Keule zuschlagen. Gute Idee. Wenn man wüßte, womit behandelt wurde.


[*quote*]
Bereits nach eineinhalb Wochen hat Anna mit Magen-Darm-Beschwerden reagiert.
[*/quote*]

Dann hätte man auf ein anderes Medikament wechseln müssen. Das wurde aber nicht gemacht.


[*quote*]
Da die Borreliose-Symptomatik noch vorhanden war beziehungsweise sich eher verschlechtert hatte, wurde die Therapie fortgeführt.
[*/quote*]

Das ist riskant.


[*quote*]
Ich lernte Anna als ein völlig erschöpftes Mädchen kennen, das nach Zungenbefund und Blickdiagnostik vor allem stark übersäuert und deutlich dehydriert (ausgetrocknet) war.
[*/quote*]

Kaffeesatz. Lesen. Ist . Dumm.

"Zungenbefund und Blickdiagnostik", fein, Grüße aus der Gruft. China und seine Pimpfe. Armes Kind.

"stark übersäuert" Damit hätte niemand gerechnet. Echt nicht. Daß die Dimmendaal ohne ihre Lieblings"diagnostik" auskommt? Nie im Leben! Schwupp, hat das Kind "Übersäuerung" und "viel Trinken" an der Backe.


[*quote*]
Außerdem klagte das Kind über starke Übelkeit und Magenschmerzen. Die Antibiotikatherapie setzte ich sofort ab und begann stattdessen mit einer bewusst milden Phytotherapie (Kräutertherapie, Seite 63), um die Übersäuerung nicht weiter zu forcieren.
[*/quote*]

Eindeutig ein Kunstfehler. Man muß auf ein anderes Medikament wechseln. Die Antibiose abzubrechen heißt den Bakterien völlig freie Bahn zu lassen. Das Kind ist für die Bakterien endgültig zum Abschuß freigegeben.

Ist doch klar, was kommen muß:

[*quote*]
Anna hat seit mehreren Jahren Borreliose und Co-Infektionen.
[*/quote*]

Als die Dimmendaal das Buch geschrieben, hat war das Kind  7-8 Jahre alt. Wann? 2011? Dann ist es jetzt geschätzte 14-15. Zeit, daß es ins rechtsfähige Alter kommt und selbst klagen kann und der Dimmendaal juristisch auf die Füße tritt, aber sowas von!


[*quote*]
Außerdem wurde verstärkt auf die Trinkmenge geachtet, und Vitamine sowie Mineralien wurden auf natürliche Weise, wie beispielsweise mit Sanddornsaft und spezifischer, mineral-haltiger Ernährung, substituiert. Zur Darmregulierung erhielt Anna Flohsamen.
[*/quote*]

Die Verdauung, das unendliche Thema. Immer gut zum Verkauf von Vitaminpillen und sonstigem verhökerten Chemieschrott.


[*quote*]
Nach wöchentlicher und später vierwöchiger Visite war zu erkennen, dass Anna sich zusehends erholte, sodass die Dosierung der Therapie erhöht werden konnte.
[*/quote*]

"Dosierung der Therapie erhöht"? Welcher? Da ist keine Therapie. Da ist nichts als fahrlässig unterlassene Hilfeleistung.

Was Dr. med. Eva Dimmendaal mit keiner Silbe erwähnt: Borreliose ist die Krankheit mit 1000 Gesichtern. Die ändert sich ständig. Mal ist sie da, mal ist sie weg. Immer wieder kommen neue Schübe - um dann wieder zu verschwinden. Die Infektion an sich ist und bleibt da und zieht sich immer weiter in Regionen zurück, wo weder Immunsystem noch Antibiotika sie erreichen können. Eine wunderschöne, vollausgeprägte Neuroborreliose wartet auf das Kind. Ein richtiger Arzt hätte das verhindern müssen.


[*quote*]
Nach sechs Monaten naturheilkundlicher Therapie saß mir ein aufgeschlossenes und sich zunehmend besser fühlendes Kind mit guten schulischen Leistungen gegenüber. Die Therapie wird bis heute (13 Monate) in milder Dosierung weitergeführt, und es kommt immer wieder zu erstaunlichen positiven Veränderungen.
[*/quote*]

"immer wieder zu erstaunlichen positiven Veränderungen", ja, die Welt der Wunder ist so wunderbar, so wunderbar, so wunderbar. Vor allem bringt sie Monat um Monat richtig viel Geld für die "Ärzte" und Apotheker und Vitaminpillenhökerer. Um wieviel sind die Eltern des Kindes erleichtert worden? Und wofür? Das Kind endet als chronischer Fall mit einer satten Neuroborreliose. Die wird finanziell erst recht teuer werden. Vom Leid des Kindes ganz abgesehen. Sein Leben ist ruiniert.


[*quote*]
Anna hat seit mehreren Jahren Borreliose und Co-Infektionen, unter anderem Chlamydien (Seite 37). Dennoch entwickelt sie sich inzwischen prächtig.
[*/quote*]

Armes Kind. Was hätte aus ihm alles werden können...? Vor allem eins hätte es werden können: gesund!
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #17 on: December 09, 2017, 02:32:19 PM »

Nächster Fall: "Herr G.".

[*quote*]
Herr G., 34 Jahre alt:

Der Patient suchte mich aus purer Verzweiflung auf, da ihm - wie er meinte - niemand mehr helfen könne. Er sei ein Invalide, er habe eine »chronische Herzerkrankung«. Dabei handelte es sich um Myokarditis -eine Herzbeutelentzündung. Auch diverse Antibiotikatherapien seien ohne Erfolg geblieben. Jetzt habe er von einem Freund gehört, dass vielleicht eine Borreliose vorliege. Vor allem seine Müdigkeit und Leistungsminderung seien so stark, dass er sich überhaupt nicht belasten könne. Er liege die meiste Zeit auf dem Sofa und könne sich selbst kaum versorgen, geschweige denn, seinen geliebten Beruf ausüben.

Neben einer Borreliose hatte der Patient eine ausgeprägte Chlamydia pneumoniae- und eine Chlamydia trachomatis-lnfektion. Da Herr G. sehr gut mitgearbeitet und das naturheilkundliche Therapiekonzept genau eingehalten hatte, stellte sich bereits nach acht Wochen eine positive Veränderung der Beschwerdesymptomatik ein. Nach sechs Monaten saß ein strahlender Patient vor mir, der wieder leistungsfähig war und zuversichtlich, in ein paar Wochen seinen Beruf in Teilzeit wieder ausüben zu können. Die Therapie wollte er wie empfohlen weiterführen. Seine Aussage: »Wenn es sein muss, führe ich die Therapie bis ans Ende meinerTage weiter. Hauptsache, ich fühle mich nie wieder so wie vor der Therapie. Wenn alles gut geht, werden Sie nichts mehr von mir hören.« Und das habe ich in der Tat bis heute nicht.
[*/quote*]

Woher weiß die Dimmendaal, daß der "Herr G." Borreliose hat? Die Dimmendaal macht dazu keine Angaben. Also wieder Lesen im Kaffeesatz und Anekdötchen?

Was war mit dem Mann los? Wie lange war er krank? Was haben die Ärzte mit ihm gemacht? Oder war er gar nicht bei einem Arzt gewesen? Die Dimmendaal macht dazu keine Angaben. Seriös ist das nicht!


"Da Herr G. sehr gut mitgearbeitet und das naturheilkundliche Therapiekonzept genau eingehalten hatte, stellte sich bereits nach acht Wochen eine positive Veränderung der Beschwerdesymptomatik ein.

Nach sechs Monaten"


Hervorragend! Volle 6 Monate lang ackert sich der Patient durch den Naturheilkrempel ohne zu ahnen, daß die Borreliose sich dauernd ändert, und die Änderungen in seinem Wohlbefinden nichts anderes sind als die sowieso ablaufenden Änderungen der Borreliose. Falls es denn überhaupt eine ist. Ohne solide Labordiagnostik sind sämtliche Äußerungen von der Dimmendaal keinen Pfifferling wert.

Wie hat der "Herr G." bezahlt? Privat? Da sieht man, warum Quacksalber so interessiert sind an chronischen Erkrankungen. Die sichern lange Behandlungszeiten, wenn möglich über Jahre. Das bringt fette Kohle.
« Last Edit: December 09, 2017, 02:42:28 PM by Thymian »
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RubyCat

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #18 on: December 13, 2017, 03:03:23 PM »

Dr. med. Eva Dimmendaal schreibt in ihrem Buch: "Da Herr G. sehr gut mitgearbeitet und das naturheilkundliche Therapiekonzept genau eingehalten hatte, stellte sich bereits nach acht Wochen eine positive Veränderung der Beschwerdesymptomatik ein. Nach sechs Monaten"

"sehr gut mitgearbeitet und das naturheilkundliche Therapiekonzept genau eingehalten" , das Mitarbeiten heißen die Ärzte "Compliance" und wollen, daß man genau macht, was sie sagen. Je Guru, desto mehr. Der Guru befiehlt und die Kranken folgen ihm. Führerkult ist das. Führerkult!

Der Herr G. hat sich bei der Dimmendaal nicht mehr blicken lassen. Ist ihm ein Kronleuchter aufgegangen, wie er reingelegt wurde? Wir wissen es nicht.

Dr. med. Eva Dimmendaal schreibt, der Herr G. hätte "das naturheilkundliche Therapiekonzept"  "genau eingehalten". Wohin das Konzept führt, sieht man doch: Dem Mädchen "Anna, 6 Jahre alt" wurde die medizinisch korrekte Behandlung mit Antibiotika abgesetzt. Die Dimmendaal ganz stolz: "Anna hat seit mehreren Jahren Borreliose und Co-Infektionen". Reife Leistung, Hut ab! Congralutations! Das Kind hat Borreliose, die sich zur bleibenden Neuroborrelliose entwickelt hat.

Die Dimmendaal schreibt: "Anna hat seit mehreren Jahren Borreliose und Co-Infektionen, unter anderem Chlamydien (Seite 37). Dennoch entwickelt sie sich inzwischen prächtig." "Dennoch", schreibt sie. "Dennoch". Wie gut ginge es dem Kind erst, wenn es keine Borreliose hätte!?

Was ist mit den "Co-Infektionen"? Mehrzahl! Nicht bloß eine! Also nicht bloß die berühmten Chlamydien. Wieso sind diese Infektionen ebenfalls nicht weg? Bekam das Kind auch dagegen keine Antibiotika-Behandlung?

Vielleicht könnte Jemand der Mutter des Kindes klar machen, daß man an Borreliose sterben kann. Selbst, wenn man überlebt, ist das "Leben" mit Borreliose kein Leben, sondern die Hölle. Sollte man ihr sagen. Sollte man.

Ich finde es gut, daß Epi uns das Buch mitgebracht hat. Vor der Dimmendaal muß gewarnt werden. Wäre ich die Anna, die Dimmendaal hätte keine ruhige Minute mehr. Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit ihr die Approbation entzogen wird. Das wäre das mindeste, was ich tun würde...

Schattenger

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #19 on: December 13, 2017, 08:34:05 PM »

Der nächste Fall

Seite 20/21:

[*quote*]
Frau S., 56 Jahre alt:
Die Patientin stellte sich mit einer akuten Wanderröte am rechten Oberarm nach Ze-

Seite 21
ckenkontakt bei mir vor. Sie habe einen Garten, in dem sie sich häufig Zeckenstiche zuziehe. Wenn sie zum Arzt gehe, bekomme sie jedes Mal ein Antibiotikum verordnet. Danach gehe es ihr immer für längere Zeit schlecht. Sie beschrieb Magen- und Darmbeschwerden, aber auch starke Müdigkeit und Antriebslosigkeit sowie Gliederschmerzen. Jetzt ziehe sie eine naturheilkundliche Therapie in Betracht. Die Patientin hatte trotz Wanderröte keine Beschwerden, sodass ich ihr eine mild dosierte Phytotherapie empfahl - systemisch und lokal wirksam. Nach eineinhalb Wochen war die Wanderröte komplett rückläufig und Frau S. hatte keine Beschwerden entwickelt.
[*/quote*]

Zeckenstich, Infektion, Wanderröte. Was macht die Expertin, die sogar ein Buch über Borreliosebehandlung schreibt? "Eine mild dosierte Phytotherapie".
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Yulli

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Dr. med. Eva Dimmendaal verstößt gegen Richtlinien
« Reply #20 on: December 14, 2017, 06:59:20 AM »

In einem Buch über Pharmazie (Mutschler: Arzneimittelwirkungen, 10. Auflage) schreiben die Autoren auf Seite 130:



[*quote*]
10.8.4 Wann sind Homöopathika auch nach Ansicht homöopathischer Ärzte nicht indiziert?

Der Einsatz von Homöopathika gilt auch nach Auffassung homöopathischer Ärzte als nicht indiziert, wenn 

* eine kausale Therapie (z.B. bei bakteriellen Infektionen) möglich ist,
* eine Substitution (z.B. bei einem Diabetiker mit Insulin oder bei einem Patienten mit pernizöser Anämie mit Vitamin B12) durchgeführt werden kann,
* eine akut lebensbedrohliche Erkrankung (z.B. ein Herzinfarkt) vorliegt oder
* eine regulatorische Therapie (d.h. der Versuch der Wiederherstellung der Homöostase) keinen Erfolg mehr erwarten lässt (z.B. bei malignen Tumoren).

Das bedeutet, daß die Homöopathie in dem Maße an Bedeutung verlieren wird, wie der wissenschaftlichen (Schulmedizin) mehr kausal wirkende oder zur Substitution geeignete Medikamente zur Verfügung stehen.
[*/quote*]

Die 10. Auflage ist die aktuelle in den Buchläden. Der obige Text ist in dieser Fassung schon vor über 10 Jahren so erschienen und seitdem nicht überarbeitet worden. Mir scheint, die Autoren haben keine Ahnung davon, was Homöopathen in ihren Praxen treiben.

Dr. med. Eva Dimmendaal bringt hier einen weiteren Fall (von dem man annehmen darf, daß er stellvertretend für viele ihrer Fälle ist), indem sie keine Antibiotika-Therapie macht, sondern die Patienten mit Grünzeug abfuttert.

Ob Sammelklagen betroffener Patienten dem Treiben ein Ende setzen könnten?
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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Fayasarelli

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #21 on: December 14, 2017, 03:07:10 PM »

Zitiert von https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Mutschler

"Ernst Mutschler (* 24. Mai 1931 in Isny im Allgäu) ist ein deutscher Emeritus für Pharmakologie. Er war Direktor des Pharmakologischen Instituts für Naturwissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main."

Mutschler ist längst im Ruhestand. Macht es Sinn, die Koautoren des Buchs abzuklopfen zu diesem Statement?

"10.8.4 Wann sind Homöopathika auch nach Ansicht homöopathischer Ärzte nicht indiziert?

Der Einsatz von Homöopathika gilt auch nach Auffassung homöopathischer Ärzte als nicht indiziert, wenn
* eine kausale Therapie (z.B. bei bakteriellen Infektionen) möglich ist"
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Schattenger

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #22 on: December 16, 2017, 07:16:10 AM »

Der letzte auf Seite 21 vorgestellte Fall: "Herr K."

[*quote*]
Herr K., 41 Jahre alt:

Als Herr K. sich bei mir vorstellte, stand er unter Antibiotikatherapie. Er wollte wissen, ob ihm nicht auch naturheilkundlich geholfen werden könne. Es gehe ihm schlecht und die Beschwerden würden immer schlimmer, sodass er nachts nicht mehr schlafen könne. Er sei nervös und gereizt, und vor allem habe er Schmerzen am ganzen Körper. Die genauere Anamnese ergab, dass der Patient seine Hände kaum bewegen konnte, da er an Entzündungen in beiden Handgelenken litt, die mit Schmerzen bis in die Schultern einhergingen. Die Hände waren dabei stark geschwollen und kalt. An der rechten Hand war er bereits operiert worden, doch die Beschwerden
wurden danach eher schlimmer als besser. Ähnliche Symptome beklagte er an den Fußgelenken. Außerdem litt er an starker Müdigkeit und Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Depressionen. Des Weiteren hatte er starke Muskelschmerzen am ganzen Körper sowie Kopfschmerzen. Der Patient berichtete, zur Behandlung seiner Borreliose schon mehrere Antibiotikatherapien ohne Erfolg durchgeführt zu haben. Mittlerweile nähmen ihn sein Hausarzt und diverse andere Ärzte nicht mehr ernst und vermuteten, seine Beschwerden seien psychosomatisch bedingt (körperliche Beschwerden, bedingt durch psychische Ursache). Herr K. war schlichtweg verzweifelt, weil er nicht mehr wusste, was er glauben sollte und weil er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen konnte.
Nachdem sich unter Antibiotikatherapie die Beschwerden verschlimmert hatten und für den Patienten unerträglich wurden, setzte er diese ab. Ein langer Prozess der naturheilkundlichen Therapie mit vielen Höhen und Tiefen begann. Nach 21 Monaten Phytotherapie und intensiver naturheilkundlicher Begleittherapie geht es Herrn K. inzwischen besser. Zum ersten Mal nach Jahren kann er seine Hände ohne Schmerzen bewegen. Er hat seine psychische Stabilität wiedergefunden und ist optimistisch, wieder gesund zu werden. Da noch Restbeschwerden vorhanden sind, muss weiter therapiert werden.
[*/quote*]

"Mittlerweile nähmen ihn sein Hausarzt und diverse andere Ärzte nicht mehr ernst und vermuteten, seine Beschwerden seien psychosomatisch bedingt (körperliche Beschwerden, bedingt durch psychische Ursache)."

Die Kranken sind zwischen Skylla und Charybdis? Schön wär's! Borreliose und der Psychose-Wahn der Ärzte. Und dann enden in der Naturheilklitsche. 21 Monate "Therapie"! Wieviel Herrn K. das gekostet hat? Abgesehen von seiner Gesundheit. Die ist perdu.
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Omegafant

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #23 on: December 16, 2017, 07:12:07 PM »

Gestern wurde diese neue Studie bekannt:

"Study finds Lyme bacteria can survive antibiotic treatment months after infection"
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9412.0

Jetzt wird die Pfuscher-Szene wieder bis zur Decke hochkochen.  Scharlatane kommen in Scharen aus ihren Nestern und Giftküchen und kredenzen den Kranken von Weihrauch und Myrrhe bis homöopathische Schuhsohlen in D 10.000 jeden nur erdenklichen Mist.

Einen Punkt sollte man noch erwähnen: Wie gut kann ausgeschlossen werden, daß die Test-Tiere fremdinfiziert wurde? Wie sauber und sicher war der Studienablauf?

Mich würde die Meinung von Hassler und seinen Mitstreitern sehr interessieren. Aus vielerlei Gründen.  8)
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Steine kann man nicht essen!

ama

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #24 on: December 20, 2017, 05:20:16 PM »

Fassen wir zusammen:

"FALLBEISPIELE AUS MEINER PRAXIS

Frau H., 49 Jahre
Anna, 6 Jahre alt
Herr G., 34 Jahre alt
Frau S., 56 Jahre alte
Herr K., 41 Jahre alt
"

Das sind nicht viele.


Wie wurden diese Kunden "behandelt"? Antwort: Mit Naturheilquatsch!

Frau H., 49 Jahre - keine Angaben
Anna, 6 Jahre alt - Antibiotika abgesetzt, dann Naturheilquatsch
Herr G., 34 Jahre alt -  keine Antibiotka, sondern Naturheilquatsch
Frau S., 56 Jahre alte - Naturheilquatsch
Herr K., 41 Jahre alt - Naturheilquatsch

Das ist in mehrerer Hinsicht deutungsvoll.

ERSTENS

In vier von fünf Fällen gab es als "Behandlung" Naturheilquatsch. Wollen wir ernsthaft über den fünften Fall spekulieren? Man darf raten: AUCH DIE "FRAU H.", der 1. Fall der Liste, bekam selbstverständlich Naturheilquatsch. Etwas anderes KANN man in einem Buch über Naturheilquatsch nicht erwarten.


ZWEITENS

Keine Antibiotika! Entweder sie wurden absichtlich abgesetzt, noch laufende Antibiotika-Behandlungen, die durch anderer Ärzte begonnen worden waren, abgebrochen. Oder es wurde gar keine Antibiotika-Therapie begonnen.

Wenn der Patient schon hirngespült in die Praxis kommt, ist es um so einfacher, ihm die Antibiotika vorzuenthalten.


DRITTENS

"Wer nicht wirbt, stirbt." Alter Spruch, und so wahr.

Es gibt auch einen anderen: "Wer nicht schreibt, ist tot." Der ist aus der Akadämlichenszene und beschreibt das Leben der Akadämlichen, die auf Deubel komm raus "publizieren" müssen. Möglichst viele Fachartikel. Wenn man nicht selbst mitgemacht hat beim "Forschen oder beim Schreiben, dann aber doch bitte als "Ko-Autor" aufgeführt werden. Die Literatitis Akadementiae ist eine bekannte und unheilbare Krankheit. Endet erst mit dem Ableben.

Will sagen: Die Frau. Dr. med. Eva Dimmendaal MUSSTE so ein Buch schreiben. Die paar Centesimi oder Euronimi, die sie für ein verkauftes Buch als Honorar bekommt - Jessas nee! - das juckt doch nicht mal die Portokasse! Aber die Imagepolitur und die Werbewirkung, die spülen das Geld rein. Einer, der von dem Buch erfahren hat und sich in die Praxis locken läßt, bringt vielleicht HUNDERTE oder TAUSENDE Euros mit. DA IST DAS GELD!

Das erklärt auch den Inhalt und den Zustand des Buchs.

Bei manchen "Verlagen" zahlt nicht der Verlag dem Autor ein Honorar, sondern er wird vom Autor für die Produktion bezahlt. Aber diese Frage stelle ich hier mal nicht.


VIERTENS

Ob der Verlag nun zahlt oder bezahlt wird, ist egal. Seiner Pflicht zur Gewissenhaftigkeit ist er nicht nachgekommen. Wie in anderen Fällen (HOMÖOPATHIE!) auch nicht.

Verlage dürfen das. Die haben Narrenfreiheit. Warum gibt man Pyromanen nicht einen Eimer Benzin in die eine Hand und eine Packung Feuerzeuge in die andere? Das wäre doch ein gerechter Interessensausgleich. Pyromanen werden von der Gesellschaft völlig ungerechtfertigt geächtet.

Die Pyromanophobie in diesem Land ist ein echter Skandal!

Kinder durch Vorenthalten lebensnotwendiger Impfungen umbringen zu lassen ist erlaubt, ein Häuschen anstecken ist verboten. Nicht einmal Mülleimer darf man anstecken.

Kinder darf man umbringen, man darf ihnen die Geschlechtsteile zerschneiden, ja, darf man.  Aber einen Kinderwagen anstecken ist verboten.


FÜNFTENS

Pitbulls und andere beißfreudige Vierbeiner, es gehen viele schwerverletze und auch getötete Kinder und Erwachsene auf ihr Konto, müssen in Deutschland einen Maulkorb tragen.

Ärzte, Heilpraktiker und Lügenbeutel der Pharmamafia (oft in Kombination in einer Person) dürfen ungestraft Unwahrheiten, Lügen, Ammenmärchen, todbringenden Schwachsinn und Wahne verbreiten ohne Ende. Wenn mal kein Verlag mitmacht, drucken sie es eben selbst oder lassen es drucken. Oder sie werfen ihr Zeug ins Internet. Alles kein Problem. Solange nicht irgendwo ein Hakenkreuz auftaucht, das  tausende Jahre alte indische Ritual-, Märchen-, Legenden- und sonstwas-Symbol, dürfen sie.

Pitbulls dagegen müssen die Schnauze halten. Ist das fair? Pitbulls haben garantiert weniger Menschen vom Leben in den Tod gebracht als Ärzte, Heilpraktiker und Verlagsdirektoren mit ihren Lügen.


Wir leben in einer Zeit des Wahns. Todbringende Kampfhunde müssen einen Maulkorb tragen, todbringende "Autoren" und Scharlatane  dürfen Honorar kassieren. Eine Gesetzgebung, die dies in dieser Gesellschaft zementiert, ist geisteskrank.

Nicht alle Pyromanen zündeln mit dem Feuerzeug. Im Bundestag verbrennen sie Milliarden und vernichten das Leben von Millionen.


[detippst. el T]
« Last Edit: December 20, 2017, 10:17:42 PM by el_Typo »
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #25 on: December 25, 2017, 03:59:24 PM »

Wieder eine Runde weiter im Buch: Seite 22 und 23:

[*quote*]
Seite 22
Anzeichen und Verlauf der Krankheit

Viele Betroffene können sich nicht an einen Zeckenkontakt oder ungewöhnlichen Insektenstich erinnern. Da die Borreliose gerade im Anfangsstadium meist nur für den Spezialisten spezifische Symptome zeigt und generell fast jede andere Krankheit imitieren kann, ist es nicht einfach, sie sicher zu erkennen. Sie löst unterschiedliche allgemeine Beschwerden aus, die auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können. Aufgrund ihrer hohen Beweglichkeit sind die Borrelien nämlich in der Lage, sich nicht

Seite 23

nur passiv über den Blutstrom und die Lymphbahnen, sondern auch aktiv innerhalb von Bindegewebe und Organen auszubreiten. Das bedeutet, die Erreger können sich praktisch überall im Körper festsetzen. Sogar die Blut-Hirn-Schranke (Schutzeinrichtung, die schädliche Stoffe von den Nervenzellen im Gehirn fernhält) ist für Borrelien kein unüberwindbares Hindernis, was zu schweren Nerven- und Gehirnstörungen führen kann.
[*/quote*]


Hier sagt die Dr. med. Eva Dimmendaal 3x die Warhrheit:

1. "generell fast jede andere Krankheit imitieren kann"

2. "löst unterschiedliche allgemeine Beschwerden aus, die auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können"

3. "zu schweren Nerven- und Gehirnstörungen führen kann"

Warum ist das wichtig? Weil Scharlatane nicht immer die Unwahrheit sagen oder an Tatsachen herumbiegen. Manchmal sagen sie auch die Wahrheit. Das macht es für ihre Opfer so schwer, zwischen Tatsachen und Märchen zu unterscheiden.

Warum sind diese 3 Punkte wichtig? Weil sie die Märchen der Dimmendaal aufdecken.

Nehmen wir 

1. "generell fast jede andere Krankheit imitieren kann"

Das ist wichtig? Ja, weil die tollen "Besserungen", die die Dimmendaal vorschwärmt, nichts anderes sind als Änderungen der Borreliose: mal ist sie so und mal ist sie anderes. Ohne die "Therapie" der Dimmendaal wäre das auch passiert. Borreliose-Kranke können davon Romane erzählen, Romane, ohne Punkt und Komma, so geht es bei denen rauf und runter. Diesen Sachverhalt haben wir bereits erwähnt, und zwar da, wo die Dimmendaal erzählt und erzählt, aber genau diese Tatsache, diese so wichtige Tatsache unterschlägt. Die ließe die ganze Situation nämlich schlagartig in einem ganz anderen Licht erscheinen. Das wäre aber fatal für den Dimmendaal'schen Heiligenschein...


Auch Punkt 2 zerfleddert der Dimmendaal ihr angebliches Therapiekonzept.

2. "löst unterschiedliche allgemeine Beschwerden aus, die auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können"

Erstens gehört das mit dem vorigen Punkt zu der Bandbreite der Erscheinungen der Borreliose. Zweitens ist auch das, wie der erste Punkt, etwas, das die Dimmendaal (an Stellen, die wir bereits besprochen haben) ausgelassen hat. Hätte sie es an den jeweiligen Stellen erwähnt, hätte es ihre Argumentation" ad absurdum geführt. Auch das ist so peinlich für den Heiligenschein.


Der dritte Punkt ist der Hammer:

3. "zu schweren Nerven- und Gehirnstörungen führen kann"

Warum ist der wichtig? Weil das Absetzen der Antibiotika-Therapie zwangsläufig zu diesen "schweren Nerven- und Gehirnstörungen führen kann". Das heißt: Setzt man die Antibiotika ab, überläßt man den Borrelien das Feld. Der Kranke ist damit geliefert. Früher oder später hat er eine Neuroborreliose - und die Hölle am Hals.

Die Dr. med. Eva Dimmendaal kann dieses Wissen nicht leugnen. Aber an den wichtigen Stellen verschweigt sie es. Das nehme ich ihr übel.



Weiter auf Seite 23:

[*quote*]
Vielfältige Symptome

In der ersten Zeit nach der Infektion können noch keine Antikörper gegen die Borrelien gemessen werden (Seite 26). Mitunter hat der Betroffene schon eine nervenaufreibende Odyssee durch mehrere Praxen hinter sich, ehe ein Arzt oder Heilpraktiker die richtige Diagnose stellt. Häufiger jedoch passiert es, dass Borreliose nicht erkannt und je nach Stadium mit einer Grippe, Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz), rheumatoider (rheumaähnlicher) Arthritis, chronischem Müdigkeitssyndrom, verschiedenen psychischen Störungen oder anderen Erkrankungen verwechselt wird. Wenn aufgrund einer solchen falschen Diagnose eine (falsche) Therapie eingeleitet wird, die beispielsweise das Immunsystem schwächt, können sich die Borrelien ungehindert ausbreiten. In der Tabelle auf der nächsten Seite finden Sie eine Übersicht der häufigsten und wichtigsten Symptome bei Erwachsenen und Kindern, die für eine Borrelieninfektion sprechen. Je mehr dieser Anzeichen auf Sie zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich mit Borrelien infiziert haben. Das gilt in besonderem Maße, wenn Sie sich weder an einen Zeckenstich noch an das Auftreten einer Wanderröte (in der Fachsprache Erythema migrans) erinnern können. Aber auch wenn manche Symptome immer wieder auftreten und ohne Behandlung wieder verschwinden, kann das ein Hinweis auf eine Infektion sein.
[*/quote*]


Bloß ein paar Sätze und dicke Bolzen drin. Zum Beispiel die Heilpraktiker-Bolzen:

"nervenaufreibende Odyssee durch mehrere Praxen hinter sich, ehe ein Arzt oder Heilpraktiker die richtige Diagnose stellt"

Heilpraktiker dürfen keine Antibiotika verordnen. Dazu fehlt ihnen jegliche Ausbildung und erst recht der Nachweis, daß sie eine solche Ausbildung haben. Ja, das ist der Unterschied zu Ärzten! Ärzte müssen Infektionen diagnostizieren und behandeln können. Es ist deren Pflicht!

Heilpraktiker können nicht und dürfen nicht. So ist das.

Nachdem klar ist, daß die Heilpraktiker nicht können, wie soll dann ein Heilpraktiker die Borreliose diagnostizieren? Vor allem, wenn die die Borreliose sich so hinterhältig als so viele andere Krankheiten tarnen kann!? Dazu müßte der Heilpraktiker die doch auseinander halten können. Was er erst recht nicht kann.

Ist das schon alles? Nein, das wäre ja auch zu schön. Nein, damit fängt die Sache erst an! Die fachlich einwandfreie Behandlung der Borreliose ist eine Antibiotikatherapie. Was macht der Heilpraktiker da, wo er die doch gar nicht machen darf? Schickt er seine Kunden zum Arzt, damit der die Antibiotikatherapie macht? Oder pfuscht der Heilquackser mit Naturpfusch herum, so wie die Dr. med. Eva Dimmendaal, obwohl die doch Ärztin ist und somit Anbtibiotika verordnen darf, was sie aber nicht tut, wie sie selber schreibt?

Da geht es nämlich weiter: mit der Therapie:

"Wenn aufgrund einer solchen falschen Diagnose eine (falsche) Therapie eingeleitet wird, die beispielsweise das Immunsystem schwächt, können sich die Borrelien ungehindert ausbreiten"

Therapie? Was für eine Therapie? Und wie überhaupt eine Therapie, wenn nicht mal eine ordentliche Diagnose vorliegt? Heilpraktiker können nicht diagnostizieren. Aber sie können hemmungslos draufloswurschteln, äh, "therapieren". Und womit, wenn nicht mit Antibiotika? Mit allem, was ihr Geldbeutel so gerne hat, von Homöopathie bis angewärmte Magnetfelder und rote und grüne Leuchtdioden.

Ohne Diagnose draufloswurschteln, das ist es. Das ist das Berufsleben der Heilpraktiker. Der Ärzte allerdings auch. Erwähnte ich schon den Namen Dr. med. Eva Dimmendaal?

Ganz lustig ist natürlich das Draufloswurschteln nach einer Diagnose. Mit Homöopathie und so. Und Grünzeug und so. Vielleicht auch mit Kochrezepten? Ja, mit Kochrezepten! Erwähnte ich schon den Namen Dr. med. Eva Dimmendaal?


Wurschteln weiter. Wurschteln weiter. Grübeln, grübeln, grübeln, im Symptomenbuch blättern - - - - - - - - und gefunden!

"Je mehr dieser Anzeichen auf Sie zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich mit Borrelien infiziert haben. Das gilt in besonderem Maße, wenn Sie sich weder an einen Zeckenstich noch an das Auftreten einer Wanderröte (in der Fachsprache Erythema migrans) erinnern können"

Ohne irgendwelche echten Anhaltspunkte die Symptome durchchecken. Das sind aber nur Indizienbeweise. Weiß jedes Kind, das die amerikanischen Fernsehkrimis verschlungen hat, schon nach den ersten Minuten des Films.

Gerade hatten wir doch den Punkt 2:

2. "löst unterschiedliche allgemeine Beschwerden aus, die auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können"

"auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können". Eben! Herumstochern im Kaffeesatz. Darf es noch ein bißchen chinesische "Pulsdiagnose" sein? Oder ein Herumdrücken auf dem Chakra hier oder da? Alle diese Dinge müssen bezahlt werden. Je mehr die großen "Therapeuten" herumbasteln und wurschteln und wurschteln, desto länger wird die Liste der zu zahlenden "Diagnosen" und "Tests".  Wenn sie gnädig sind, "erlassen" sie dem Kunden hier oder da vielleicht mal den Preis. Das ist aber auch bloß wieder ein Trick, weil sie sich ja nach Zeit bezahlen lassen. Der Kunde ist immer der Dumme. Je länger, desto besser.

Gerade eine Krankheit wie Borreliose, die 1. "generell fast jede andere Krankheit imitieren kann", ist eine wunderbare Geldmaschine. So viele Dinge, die besprochen werden müssen, so viele Dinge, die getestet werden müssen, da rollt der Rubel! Und, wo sie nun wirklich assoluto gar nixe machen könne, die Heilpraktiker, da ist die Borreliose ein Geschenk des Himmels. Keine einzige brauchbare Therapie, weil sie ja keine Antiobiotika verordnen dürfen, aber Monat für Monat dem Kunden Geld abnehmen. Tolles Geschäftsmodell. Wird nur noch vom Finanzamt übertroffen.


Zu der Liste mit den 3 Punkten wäre dies die Nummer 4:

"Aber auch wenn manche Symptome immer wieder auftreten und ohne Behandlung wieder verschwinden, kann das ein Hinweis auf eine Infektion sein"

Guck, da schreibt die Dr. med. Eva Dimmendaal es selbst:

"Symptome immer wieder auftreten und ohne Behandlung wieder verschwinden"

Ist das nicht schön? "ohne Behandlung wieder verschwinden". Schwärmte die Frau Dr. med. nicht von ihren Erfolgen?

Fallbeispiele aus der Praxis! Nehmen wir doch mal den "Herrn G.":

[*quote*]
Herr G., 34 Jahre alt:
[...]
Da Herr G. sehr gut mitgearbeitet und das naturheilkundliche Therapiekonzept genau eingehalten hatte, stellte sich bereits nach acht Wochen eine positive Veränderung der Beschwerdesymptomatik ein.
[*/quote*]

Wenn die Borreliose-Symptome ohne Therapie von ganz alleine wieder verschwinden, woher will die Dr. med.  wissen, daß das wegen ihrer "Therapie" war, und nicht, weil die Borreliose sich sowieso geändert hat!?

Die Dr. med. Eva Dimmendaal zieht sich selbst den Teppich weg. Die gesamte Argumentation der Dr. med. Eva Dimmendaal ist total haltlos, wertlos, sinnlos. Shocking, sag ich nur, absolut shocking.

Das liegt so offen zutage. Mal ehrlich, sind die Verlagsmitarbeiter geistig so überfordert, daß die das nicht merken? Kann nicht sein, oder? Wenn dem nämlich so wäre, wäre der Verlag schon alleine deswegen wieder voll in der Verantwortung, weil er erstens unfähige Mitarbeiter eingestellt hat und zweitens deren Arbeit nicht ausreichend überwacht. Totalversager bei der Qualitätskontrolle.

Epizentrum der Sahnetorte schrieb:

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9375.0

[*quote*]
Hinten im Buch schreibt der Verlag


[***quote***]
Unsere Garantie
Mit dem Kauf dieses Buches haben Sie sich für ein Qualitätsprodukt entschieden. Wir haben alle Informationen in diesem Ratgeber sorgfältig und gewissenhaft geprüft.
[***/quote***]

"Wir haben alle Informationen in diesem Ratgeber sorgfältig und gewissenhaft geprüft." Was soll man davon halten? Hat der Verlag bei der Gewerkschaft der Trolle und Grabsteinsetzer gegenlesen lassen?

Was ist ein Versprechen der "gewissenhaften" Prüfung wert? Nichts!

Wer Borreliose hat, der weiß, wovon ich rede.
[*/quote*]


Das Buch ist nicht nur nichts wert, es ist brandgefährlich. Der Verlag ist dafür voll verantwortlich. Da hängt nicht nur Einer mit dran, nein, es ist eine ganze Nahrungskette. Alle leben sie davon, den Kranken Märchen zu erzählen und ihnen das Geld abzunehmen.
« Last Edit: December 25, 2017, 09:49:41 PM by Thymian »
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Moses3

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #26 on: December 31, 2017, 10:57:44 PM »

Weiter geht's!

Seite 23 unten.

[*quote*]
[Kasten rechts]
GU-ERFOLGSTIPP
BEI VERZÖGERTER ENTWICKLUNG
Wenn Ihr Baby Schwierigkeiten beim Trinken hat, häufig schreit und in der Entwicklung - verglichen mit seinen Altersgenossen - deutlich verzögert ist, sollten Sie eine Infektion mit Borrelien in Erwägung ziehen und einen Therapeuten aufsuchen. Das Gleiche gilt, wenn ein Kind im Vorschul- oder Schulalter durch (vor allem plötzliche) Leistungsminderung auffällt und oft über Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen oder Übelkeit beim Sport klagt.
[*/quote*]
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #27 on: January 01, 2018, 02:52:55 PM »

Seite 23 unten.

[*quote*]
[Kasten rechts]
GU-ERFOLGSTIPP

BEI VERZÖGERTER ENTWICKLUNG

Wenn Ihr Baby Schwierigkeiten beim Trinken hat, häufig schreit und in der Entwicklung - verglichen mit seinen Altersgenossen - deutlich verzögert ist, sollten Sie eine Infektion mit Borrelien in Erwägung ziehen und einen Therapeuten aufsuchen. Das Gleiche gilt, wenn ein Kind im Vorschul- oder Schulalter durch (vor allem plötzliche) Leistungsminderung auffällt und oft über Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen oder Übelkeit beim Sport klagt.
[*/quote*]


Eltern im Visier, das seit Jahrzehnten bewährte Erfolgsrezept  der Eso-Mafia. In mehrfacher Hinsicht ein einträgliches Geschäft, bei dem nicht bloß die Eltern ausgenommen werden wie Weihnachtsgänse, sondern außerdem die Kinder hirngewaschen werden zu Pillenfressern und Guru-Untertanen. Das bringt die fette Knete: vom Vegan-Shop über das Reiki und Wellness bis zum Homöopathie-Freak - lebenslang ein zahlendes Opfer der Esos.

Eltern sind wie Pferdebesitzer: blöd. Die kann man ausplündern bis auf's Hemd. Mit dabei an vorderster Front der Eso-Armee: Krankenschwestern, Hebammen, Apotheker und die Frauenmagazine. Letztere werden von den Homöophantasten gut gefüttert. Homöopathie ist eine Milliardenindustrie. In den USA 3 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr. Ein großer Teil der Einnahmen wandert in die Medien für die vielen bezahlten Mietmäuler. Und natürlich in die Kassen der Desinformanten im Internet, die große Webfarmen betreiben, in denen pausenlos das Trommelfeuer der bezahlten Lügner der Homöopathiemafia dröhnt. Namen nenne ich hier noch keine. Aber keine falschen Hoffnungen, wir rollen die Szene auf.

Über esoterische Angriffswellen auf die Mütter:

Hebammen, Hausgeburt, Geburtshäuser und die Welt des Göttinnenwahns
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=363.0

Grenzfälle des Machtwahns *** Randerscheinungen der Evolution
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=399.0


Gräfe und Unzer ist übrigens ein Verlag. Der hat das Buch von der Dr. med. Eva Dimmendaal herausgebracht und dabei seine Garantenpflicht gröblichst verletzt. Das wollen wir doch nicht vergessen.
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #28 on: January 05, 2018, 12:22:26 AM »

Die Seiten 24 und 25 sind ein Generalangriff.

[*quote*]
Seite 24

INFO

Symptome einer Borreliose und ihrer Go-Infektionen

Die Symptome sind sehr individuell, können sich immer wieder verändern, abschwächen und erneut auftreten. Dennoch gibt es Übereinstimmungen, die bei Kindern ähnlich sind wie bei Erwachsenen. Als Zeichen einer guten Immunantwort kommt es bei Kindern in 80 Prozent der Fälle zu einer Wanderröte (Seite 33).

Von mehr als 60 Prozent der betroffenen Erwachsenen beschriebene Symptome
> Allgemeine Symptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, chronische Erschöpfung, deutliche Leistungsminderung
> Schmerzen in den Schultern und im Nackenbereich
> Kopfschmerzen, Migräne
> Schwindel, Benommenheit
> Wechselnde, wandernde Gelenkschmerzen am ganzen Körper und/oder Muskelschmerzen (Muskelkrämpfe, Muskelzittern, Muskelschwäche, Muskelschwund)
> Rückenschmerzen, vor allem im Bereich der Lenden- und der Halswirbelsäule
> Ein- und Durchschlafstörungen

Weitere Symptome mit unterschiedlicher Häufigkeit

> Allgemeine Symptome: kalte Hände und Füße, Frösteln und/oder fiebriges Gefühl, Gliederschmerzen, Gefühl der Steifigkeit am ganzen Körper, vor allem morgens
> Haut: Trockenheit, Missempfindungen, Berührungsempfindlichkeit, Entzündungen,
Ekzeme, Pilzinfektionen, Schrunden an den Fingern und am Mund (Mundwin-kelrhagaden). Typisch für eine chronische Borreliose ist die sogenannte Zigaretten-papierhaut, das heißt eine extrem dünne Haut einseitig an einer Extremität, aber auch eine marmorierte Haut, meist bei kalten Extremitäten
> Haare: Haarausfall, brüchige Haare
> Nägel: brüchige Nägel, Pilzinfektionen
> Bewegungsapparat: Sehnenschmerzen (etwa an der Achillessehne), Carpaltunnel-syndrom, Tennisellbogen
> zentrales Nervensystem: Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörsturz, Schwerhörigkeit, Gesichtslähmung (Fazialisparese), Augenmuskellähmung, Gesichtsfeldausfälle
> peripheres Nervensystem: Lähmung, (etwa in den Armen oder Beinen), Koordinationsstörungen, Gleichgewichtsstörungen
> Gehirnleistung: Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Denkblockaden, Desorientiertheit, Erinnerungslücken Verwirrtheit, gehäuft auftretende Versprecher, Benommenheit, Krampfanfälle

Seite 25

> Psyche: Stimmungsschwankungen von Aggressivität bis Depression, Angstzustände bis hin zu Panikattacken, innere Unruhe oder Antriebslosigkeit sowie ausgeprägte Psychosen
> Magen-Darm-Beschwerden: Sodbrennen, Aphthen, Magenschmerzen, Verdauungsprobleme (typisch ist der Wechsel von Verstopfung und Durchfall), Blähungen, Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis), Übelkeit, Appetitlosigkeit
> Stoffwechselschwankungen ohne sogenannte organische Ursachen wie schwankender Blutdruck, Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto-Thyreoiditis), Blutzuckerschwankungen, erhöhte Leberwerte, Hormonschwankungen wie Testosteron-oder Östrogenmangel, aber auch Störungen des Serotoninstoffwechsels (Ursache für Stimmungsschwankungen oder neu auftretende Angstzustände)

Symptome bei Kindern unter drei Jahren

> Fieberschübe mit hohen Temperaturen (über 39,9 °C) als Überreaktion des Immunsystems, bei chronischer Infektion etwa alle vier Wochen

Symptome bei Kindern über drei Jahren

> Bei akuter Infektion: grippeähnliche Symptome (Müdigkeit, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen) und Gelenkschmerzen
> Angeschwollene Lymphknoten, oft zusammen mit einem Lymphozytom (knötchenartige Schwellung aufgrund von Flüssigkeitsansammlung unter der Haut)
> Muskelschmerzen und Auftreten des Bannwarth-Syndroms mit Gesichtslähmung oder Sehstörungen (bei circa 30 Prozent der betroffenen Kinder)
> Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Leistungsminderung, Antriebslosigkeit (bei circa 80 Prozent der betroffenen Kinder)
> Gelenkschmerzen, häufig mit Gelenkerguss (bei circa 20 bis 30 Prozent der betroffenen Kinder)
> Kopfschmerzen (bei circa 80 Prozent der betroffenen Kinder)
> Konzentrationsstörungen (bei circa 50 Prozent der betroffenen Kinder)
> Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit
> Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten, innere Unruhe und Aggressivität
> Augensymptome wie Bindehautentzündung, Lichtempfindlichkeit oder nicht angeborenes Schielen (bei circa 25 Prozent der betroffenen Kinder)
[*/quote*]


Es wird wohl kaum Jemanden geben, der nicht das eine oder andere dieser Symptome hat. Was ist die erste Stufe der Ausbeutung? Tests!

Tests kosten die Kranken Geld. Entweder die Praxis wickelt die Tests hausintern ab. Dann gibt es das Geld direkt. Oder sie tritt als Vermittler auf. Dann gibt es Provision. So oder so sind Tests für die Praxis eine gute Geldquelle. Auf je mehr Dinge getestet werden kann, desto einträglicher das Geschäft. Es liegt also im Interesse der Praxisbetreiber,

erstens so viele Symptome wie möglich zu präsentieren

zweitens so viele Tests wie möglich anzubieten.

Die Symptome dienen zum Einfangen der Opfer und die Tests zum Ausplündern.

Natürlich ist die Frage, ob so ein Test überhaupt echt ist. Ob er sinnvolle Aussagen macht.

Der richtig dicke, schwere Vorschlaghammer: Es ist völlig egal, ob die Tests richtig sind oder nicht. Weil es nämlich überhaupt nicht darauf ankommt. Was zählt, ist doch die Therapie! Was nützt die beste Testdiagnostik, wenn hinterher Esoterik verkauft wird? Gar nichts!

In dem Moment, wo der Herr oder Frau Heilpraktiker oder Dr. med. als "Therapie" Homöopathie oder anderen Unsinn anbietet, ist die gesamte Diagnostik als Schwindel entlarvt. Denn sie hat nur den Zweck, die Kranken anzulocken und sie auszunehmen und sie zu überreden, mindestens eine der angebotenen Blödsinnstherapien zu machen. Tests sind nur Mittel zum Zweck.

Wenn als "Therapie" Homöopathie angeboten wird, kracht das Kartenhaus zusammen. Homöopathie ist Betrug. Wer Betrug anbietet, ist automatisch raus aus der Medizin. Darüber kann man nicht herumfeilschen. Nein, geht nicht. Ist nicht.

Deshalb: Nicht auf diese Listen hereinfallen! Immer nach den angebotenen Therapien sehen. Nur bei sinnvollen Therapien machen Tests überhaupt einen Sinn. Nur dann!
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #29 on: January 06, 2018, 05:39:57 PM »

Ein vollbrutaler Crash in die Mülltonne kommt auf Seite 26:


[*quote*]
Seite 26

[Kasten links]

EINDEUTIGER HINWEIS

In der Blickdiagnostik fällt eine Übersäuerung des Organismus zum Beispiel durch eine weiß belegte Zunge auf.
[*/quote*]

Da könnte mensch als Zahnarzt die Wände hochgehen, zum superlangsamen Bohrer greifen und gewissen Menschen zeigen, daß der Zahnnerv eine ausgiebig zu maltraitierende Fehlerquelle des Systems Mensch ist.


Erstens haben wir im WWW eine hervorragende Bohrstation, die den Esos so richtig auf den Nerv geht:

http://www.zahnfilm.de

JA!

Zweitens  würde ich gerne darauf hinweisen, daß es auch Geräte gibt zum Putzen der Zunge. Außer Zahnbürsten (wie der Name sagt: für die Zähne) gibt es auch Utensilien zum Reinigen anderer Bauelemente des Konstrukts "Mund", als da sind Zahnseide, Interdentalbürsten und Schaber und Bürsten für die Zunge.

Drittens ist aus internistischer Sicht hinzuzufügen, daß der externe Zustand im Mund nicht identisch ist mit der internen Befüllung des Körpers mit Blut, Lymphe und anderen Hinterlassenschaften der Evolution.

Bei dem geistigen Niveau der Frau Dr. med. Eva Dimmendaal, also ... ich muß schon sagen, bei dem Dr. und dem med. tue ich mich jetzt echt schwer.

Kurz gesagt: Wenn Jemand saure Drops futtert, kriegt er davon nicht automatisch saures Blut. Das ist eine Lektion, die die Ewiggestrigen im Studium nicht assimiliert haben.



Nochmal, weil's so schön ist:

[*quote*]
EINDEUTIGER HINWEIS

In der Blickdiagnostik fällt eine Übersäuerung des Organismus zum Beispiel durch eine weiß belegte Zunge auf.
[*/quote*]

Ja, das ist die "Diagnostik" der Frau Dr. med. Eva Dimmendaal. So grottenfalsch, so elementar hypergalaktisch voll daneben. Das kippt alles, was sie noch sagt, in den Müll.



Wer Ärger mit der Zunge hat, wo geht der hin? Erstens zum Zahnarzt und zweitens zum Gastrologen. Die verstehen (meist) was von der Sache. So wird das richtig gemacht. Das ist Medizin.
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Thymian

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Zungenreinigung
« Reply #30 on: January 08, 2018, 07:01:58 PM »

Zum Stichwort "Zungenreinigung" bei Netdoktor.de: https://www.netdoktor.de/zahnpflege/zungenreinigung/
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Julian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #31 on: January 13, 2018, 03:09:46 AM »

Steilvorlage auf Seite 26:

[*quote*]
Diagnosemöglichkeiten
Um eine Borrelieninfektion oder eine entsprechende Co-Infektion festzustellen, können verschiedene Diagnosemethoden und -techniken zum Einsatz kommen. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Therapeuten beraten, was für Sie am sinnvollsten ist.

Anamnese und Blickdiagnostik
Vor jeder Therapieentscheidung sollte eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) mit Blickdiagnostik und körperlicher Untersuchung der wichtigsten Organsysteme erfolgen. Nur so ist eine genaue Einschätzung der Beschwerdesymptomatik, des Stadiums der Erkrankung und eventueller Co-Infektionen möglich. Die anschließende Labordiagnostik sollte dann auf den erhobenen anamnestischen Befunden basieren.
[*/quote*]
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RubyCat

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #32 on: January 17, 2018, 05:11:56 PM »

Steilvorlage auf Seite 26? Ja. Aber man muß schon genau hinsehen um die 3 Fallen zu erkennen.

[*quote*]
Diagnosemöglichkeiten
Um eine Borrelieninfektion oder eine entsprechende Co-Infektion festzustellen, können verschiedene Diagnosemethoden und -techniken zum Einsatz kommen. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Therapeuten beraten, was für Sie am sinnvollsten ist.

Anamnese und Blickdiagnostik
Vor jeder Therapieentscheidung sollte eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) mit Blickdiagnostik und körperlicher Untersuchung der wichtigsten Organsysteme erfolgen. Nur so ist eine genaue Einschätzung der Beschwerdesymptomatik, des Stadiums der Erkrankung und eventueller Co-Infektionen möglich. Die anschließende Labordiagnostik sollte dann auf den erhobenen anamnestischen Befunden basieren.
[*/quote*]

Erstens: "oder Therapeuten"

Wenn es kein Arzt ist, was ist es dann? Doch nur einer jener Hochstapler, die bei Infektionskrankheiten gar nichts machen dürfen, weil sie medizinische Laien sind.

Warum sollte ein Kranker ausgerechnet einen Hochstapler fragen?

Wie kann ein Arzt (die Dimmendaal nennt sich doch "Dr. med.") so eine hirnrissige Empfehlung geben, mit der sie den eigenen Berufsstand und die Kranken verrät?


Zweitens: "Vor jeder Therapieentscheidung" ... Nur so ist eine genaue Einschätzung der Beschwerdesymptomatik, des Stadiums der Erkrankung und eventueller Co-Infektionen möglich"

Logisch, vor der Therapieentscheidung braucht man eine Diagnose. Aber die Reihenfolge stimmt nicht!

[*quote*]
Vor jeder Therapieentscheidung sollte eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) mit Blickdiagnostik und körperlicher Untersuchung der wichtigsten Organsysteme erfolgen. Nur so ist eine genaue Einschätzung der Beschwerdesymptomatik, des Stadiums der Erkrankung und eventueller Co-Infektionen möglich. Die anschließende Labordiagnostik sollte dann auf den erhobenen anamnestischen Befunden basieren.
[*/quote*]

Wie soll man Co-Infektionen feststellen, wenn man sich die Leute nur angeguckt hat? Kann man doch gar nicht! Man kann doch nicht wie im Weihnachtskalender die Nieren aufklappen - Ist was drin? Was ist drin? - und dann wieder zuklappen, und die Organe eins nach dem anderen abklappern. Für die Organe braucht man Tests, die über Blutbestandteile Aussagen zulassen. Blut, Lymphe, eventuell Gewebeproben, das kann man machen. Erst danach weiß man vielleicht, was Sache ist.

Aber die Dimmendaal stellt alles auf den Kopf:

Drittens: "Die anschließende Labordiagnostik"

"Die anschließende Labordiagnostik sollte dann auf den erhobenen anamnestischen Befunden basieren."

Bei Zeckenstichen ist alles noch eine Nummer verdrehter. Da hat man unter Umständen keine brauchbaren Laborwerte, weil die Tests versagen. Also soll man sich auf das reine Hochstapeln eines Hochstaplers verlassen, der Einen anguckt und dann aufgrund von Tests oder Nichttests Therapien anordnet? Noch dümmer geht's wirklich nicht.

Infektionskrankheiten sind ein Fall für einen Arzt.

Bloß rumgucken bringt nichts. Labordiagnostik muß gemacht werden.

Erst nach der Diagnostik kann es eine Therapie geben. Auch die nur von einem Arzt. Die Dimmendaal würde ich davon aber ausnehmen...

Julian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #33 on: January 21, 2018, 05:56:37 AM »

RubyCat schrieb:

"Steilvorlage auf Seite 26? Ja. Aber man muß schon genau hinsehen um die 3 Fallen zu erkennen."

Erstens: "oder Therapeuten"
Zweitens: "Vor jeder Therapieentscheidung" ... Nur so ist eine genaue Einschätzung der Beschwerdesymptomatik, des Stadiums der Erkrankung und eventueller Co-Infektionen möglich"
Drittens: "Die anschließende Labordiagnostik"

Ja, genau. Die Co-Infektionen kann man doch nur per Labortest herausfinden. Dazu muß man einen Verdacht haben. Für den Verdacht sieht man sich die Krankengeschichte und die Symptome an. Das beißt sich hier. Vor allem, weil es bei diffusen Symptomen sehr viel sein kann. Da muß man erstens eingrenzen, aber zweitens auch den richtigen Riecher haben um die Labortests nach den wahrscheinlichsten Ursachen suchen lassen. Aber nicht nur nach den wahrscheinlichsten, sondern unter Umständen auch nach den eben nicht so wahrscheinlichen.

Eben deshalb: "Infektionskrankheiten sind ein Fall für einen Arzt."

Die Einbeziehung von "Therapeuten" ist ein Unding. Das darf es nicht geben. Vor allem in Bezug auf Labortests ist das wichtig. Welche Tests läßt er wo durchführen und versteht er überhaupt, worum es sich dabei handelt? Bei Heilpraktikern kann und muß man aus Sicherheitsgründen jedes Fachwissen ausschließen.
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #34 on: February 01, 2018, 04:44:39 AM »

Es ist wieder an der Zeit, den Fokus auf dieses Machwerk zu richten.

Das ungekürzte Original des Teil 2 ist hier angehängt: http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9374.msg22440#msg22440




Scharlatane sagen nicht immer die Unwahrheit. Die Schwierigkeit besteht darin, Wahrheiten und Unwahrheiten trennen zu können. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit Laboranalysen.

Hier erst einmal der Abschnitt am Stück:

[*quote*]
Seite 26

Labordiagnostik
Um eine Borreliose und ihre Co-Infektionen zu diagnostizieren, stehen nach der Anamnese eine Reihe unterschiedlicher Labortests zur Verfügung. Dabei handelt es sich in der Regel um indirekte Tests, bei denen nicht der Erreger selbst, sondern die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger Ziel der Untersuchung ist. Das Immunsystem setzt bei der Abwehr von Eindringlingen unterschiedliche Strategien und Abwehrzellen ein, darunter T-Lympho-zyten als Basis der zellulären (in Zellen ermittelten) und B-Lym-phozyten als Basis der humoralen (in Körperflüssigkeiten ermittelten) Immunantwort. B-Lymphozyten produzieren verschiedene Klassen von Antikörpern, die normalerweise als schnelle Eingreiftruppe den Erreger bekämpfen und nach einiger Zeit nicht mehr nachgewiesen werden können. Immunglobuline bilden das Langzeitgedächtnis der Immunabwehr und zirkulieren off noch Jahre nach der Erstinfektion im Blut.
Im Fall einer Borreliose können IgM-Antikörper (im Stadium der akuten Infektion nachzuweisen) frühestens sieben Tage bis vier Wochen nach der Infektion auftreten. Bis die ersten IgG-An-tikörper (nach einer stattgehabten Infektion nachzuweisen) gebildet werden, dauert es mindestens vier bis sechs Wochen, wobei

Seite 27

sehr häufig vor allem bei der chronischen Borrelien-Infektion eine Immunreaktion im klassischen Sinne fehlt. Das bedeutet, dass die oben beschriebenen Antikörper nicht gebildet werden.

[Kasten rechts]
NICHT IMMER NACHZUWEISEN
Wenn bei einer Borreliose-Serologie positive IgM-Antikörper gefunden werden, obwohl keine akute, sondern eine chronische Borrelieninfektion vorliegt,    spricht man vom persistierenden IgM-Antikörper.

Die gängigsten Labortests sind:

ELISA
ELISA (enzyme-linked immuno sorbent assay) ist ein Verfahren, mit dem untersucht wird, ob der menschliche Organismus bereits einmal Kontakt mit bestimmten Erregern gehabt und daraufreagiert hat. Dabei wird mithilfe einer durch Enzyme gesteuertenReaktion die Wechselwirkung von Antigen (in diesem Fall die   
Borrelien) und Antikörpern (Immunglobuline) nachgewiesen.
Allerdings werden bei circa 20 Prozent aller Infizierten überhaupt keine Borrelien-Antikörper gebildet. Besonders bei frühzeitiger Antibiotikatherapie einer Borrelien-Infektion kann die Immunreaktion mit Bildung der Antikörper unterdrückt werden. Aber auch andere Erkrankungen und Infektionen oder Medikamente wie Cortison oder Immunsuppressiva schwächen das Immunsystem, sodass nur eine eingeschränkte Immunreaktion möglich ist. Leider ist dieses unspezifische und eher wenig sensitive Verfahren (aktuell nur bei 16 bis 28 Prozent) genau jenes, das in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

Westernblot
Beim Westernblot (auch Immunoblot) werden kultivierte Borrelien in ihre Einzelproteine getrennt, sortiert und auf einem Trägerstreifen fixiert (Blot). Dieser Streifen wird mit dem Serum der Testperson beschichtet. Wenn im Blut Antikörper gegen Borrelien vorhanden sind, kommt es zu einer Farbreaktion auf dem Streifen, und es werden bestimmte Banden sichtbar. Anhand dieses Musters kann man bestimmen, ob es sich um eine frische oder eine ältere Infektion handelt. Beim Immunoblot kann man für die Borrelien-Infektion hochspezifische von weniger spezifischen Banden unterscheiden. Deshalb ist dieses Verfahren aussagefähiger als das oben genannte ELISA. Trotzdem ist es nicht möglich, zu sagen, ob die Borrelien-Infektion noch aktiv ist.

Seite 28

[Kasten oben]
DIE ZUVERLÄSSIGKEIT VON LABORTESTS
Sicher ist, dass kein Labortest mit 100-prozentiger Sicherheit eine Borreliose nachweisen oder ausschließen kann. Jeder Test kann sowohl falsch positive als auch falsch negative Ergebnisse liefern, das heißt: nicht Infizierte als Infiziert oder Infizierte als nicht Infiziert klassifizieren.
> Infektionen mit bestimmten Viren (zum Beispiel dem Zytomegalievirus oder dem Epstein-Barr-Virus) und mit anderen Bakterien, besonders aus der Gruppe der Spirochäten (wie der Erreger der Syphilis) sowie manche Autoimmunerkrankungen können als Borreliose -also falsch positiv - gewertet werden.
> Andererseits kann eine serologische Untersuchung auf Antikörper einen falsch negativen Befund erbringen, wenn sie zu früh angesetzt wird, da die ersten Antikörper frühestens zwei Wochen nach erfolgter Infektion auftreten und nachgewiesen werden können.
> Hinzu kommt die besondere Verwandlungs-fähigkeit der Borrelien. So können sie als Dauerstadium (Zyste, Sphäroblast) innerhalb von Zellen oder in schwach durchbluteten Geweben für längere Zeit vom Immunsystem unerkannt überleben (Seite 10). Außerdem sind sie - abhängigvom Milieu und von der Temperatur - jederzeit in der Lage, ihre Zelloberflä-chen-Antigene so zu verändern, dass sie von den Antikörpern des Immunsystems nicht erkannt werden (Seite 11).


Außerdem kommt es bei diesem Verfahren nicht immer zu einer typischen Immunreaktion. So kann eine vermeintliche akute Borrelien-Infektion vorliegen, obwohl die Erkrankung längst chronisch ist. Zwar liegt die Sensitivität mit 60 Prozent deutlich höher als bei der ELISA-Methode, wird aber dennoch von den meisten gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt.

Lymphozytentransformationstest (LTT) und Borrelien-Elispot
Dieses Verfahren unterscheidet sich von der oben beschriebenen Borreliose-Serologie (IgG- und IgM-Bestimmung im Serum) dadurch, dass hier nicht die humorale, sondern die zelluläre Reaktion des Immunsystems untersucht wird, das heißt, ein Nachweis für die Reaktion der antigenspezifischen T-Helferzellen. Einfacher ausgedrückt: Eine bestimmte Zellreaktion wird untersucht. Dafür werden Patienten Lymphozyten entnommen, kultiviert und mit Borrelien-Antigenen zusammengebracht. Eine positive

Seite 29

Reaktion zeigt an, dass bereits eine zelluläre Immunantwort auf den Erreger erfolgt ist. Während der LTT relativ unspezifisch das Wachstum von Lmyphozyten nach Antigenstimulation misst, beruht der Elispot auf der Messung der spezifischen Zytokinabga-ben einzelner T-Helfer-Zellen. Das macht dieses Verfahren schneller und genauer. Das Ergebnis liegt bereits innerhalb von zwei bis drei Tagen vor, das Ergebnis des LTT dagegen erst nach ein bis zwei Wochen.
Solange die zelluläre Immunabwehr aktiv bleibt, sind der Lym-phozytentransformationstest und der Borrelien-Elispot positiv. Das bedeutet, es handelt sich um die einzigen indirekten Tests, die die Aktivität der Borrelien unabhängig vom Krankheitsstadium bestätigen können. Dennoch werden die Kosten für diese Tests von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

CD3-/CD57+ Marker
So wird ein weiteres Testverfahren bezeichnet, das sich die durch Borreliose hervorgerufenen Veränderungen in der zellulären Immunabwehr zunutze macht. Dabei untersucht man mithilfe entsprechender Antikörper die Konzentration bestimmter Abwehrzellen im Blut. Wie klinische Studien zeigten, kann eine chronische Borreliose die Anzahl einer Subpopulation der sogenannten natürlichen Killerzellen und besonders den Anteil aktivierter natürlicher Killerzellen CD3-/CD57+ stark herabsetzen. Während bei akuter Borreliose und anderen Erkrankungen normale CD57-Werte gemessen werden, weisen Patienten mit chronischer Borreliose häufig deutlich niedrigere Werte auf. Diese verminderten Werte, die häufiger bei neurologischen (zum Beispiel Nervenschmerzen) als bei muskuloskeletalen (zum Beispiel Muskelschmerzen) Symptomen beobachtet werden, halten sich, bis die Borreliose ausgeheilt ist. Gesetzliche Krankenkassen zahlen dieses Testverfahren in der Regel nicht.
In der Praxis ist der CD3-/CD57+Marker ein guter Verlaufspara-menter, der die Stärke des Immunsystems gegen die Borrelienpo-pulation widerspiegeln kann. Eine Therapie ist erfolgreich, wenn dieser Wert deutlich dauerhaft ansteigt.

Seite 30
[Kasten links]
TROTZ WANDERRÖTE ODER LYMPHOZYTOM
Die Leitlinien des Nationalen Referenzzentrums schreiben für die Diagnosestellung einer Borreliose auch bei eindeutiger Anamnese noch immer eine Liquorpunktion vor. Schwer nachzuvollziehen, da bei einer chronischen Borreliose kaum (mehr) entzündliche Veränderungen im Liquor angezeigt werden.

Liquoruntersuchung
Bei diesem Verfahren wird Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) durch eine Punktion im Lendenwirbelbereich unterhalb des Rückenmarks entnommen und auf Borre-lien-Antikörper beziehungsweise borrelienspezifische Banden und Entzündungsparameter getestet. Da viele entzündliche Veränderungen in Gehirn und Rückenmark nicht im Blut nachgewiesen werden können, ist diese Methode besonders bei neurologischem Beschwerdebild ein weiteres diagnostisches Verfahren. Bezüglich einer chronischen Borreliose wird ihm allerdings gerade in der Neurologie (noch) zu viel Bedeutung beigemessen. Das durchaus aussagekräftige Verfahren bei der akuten Borreliose ist bei einer chronischen Borreliose eher nicht sehr spezifisch. Bei der chronischen Borreliose reagieren nur circa sieben bis neun Prozent der Liquoruntersuchungen auf Borrelien-Antikörper positiv. Eine negative Liquoruntersuchung schließt also keine Borreliose aus. Deshalb wird sie auch sehr kontrovers diskutiert.

Direkter Nachweis
Neben den indirekten Labortests, um Borrelieninfektionen zu diagnostizieren, stehen verschiedene andere Methoden zur Verfügung, um die Erreger direkt nachzuweisen. Dies kann vor allem dann von Bedeutung sein, wenn die Blutuntersuchung keine eindeutigen Resultate aufweist.

Erregeranzucht
Bei dieser Methode wird das zu untersuchende Material - in der Regel Blut, Gewebeproben der Haut, Gelenksflüssigkeit - auf ein geeignetes Nährmedium aufgebracht, in dem sich die Borrelien vermehren können: Eine Borrelienkultur wird angelegt. Nach einiger Zeit ist es normalerweise möglich, Bakterien problemlos nachzuweisen. Da sich nur lebende Bakterien vermehren, ist diese Methode ein sicherer Nachweis für eine aktive Infektion. Borrelien haben aber im Vergleich zu anderen Bakterien einen ziemlich langen Vermehrungszyklus (Seite 11), was die Anzucht erschwert und den Erfolg dieser Methode stark einschränkt.

Seite 31

Polymerase-Chain-Reaction, Polymeraseket-tenreaktion (PCR)
Dieses Verfahren beruht darauf, Bestandteile der Borrelien direkt im Gewebe oder in Körpersekreten nachzuweisen. Dabei wird aus dem Untersuchungsmaterial (Blut, Urin, Gelenksflüssigkeit, aber auch Gewebeproben und Liquor) DNA der Borrelien gewonnen und aufgearbeitet, wobei ein bestimmtes DNA-Bruchstück vermehrt und sichtbar gemacht wird. Auf diese Weise können bereits kleine Borrelienmengen nachgewiesen werden. Die Nachteile dieser Methode liegen darin, dass in den untersuchten Proben meist zu wenig Borrelien vorhanden sind, dass abgestorbene Bakterien zu einem falsch positiven Ergebnis führen können und dass die Methode nur in der Frühphase der Infektion relativ zuverlässig ist. Deshalb stellt die PCR bei der chronischen Borreliose ein wenig spezifisches Verfahren dar. Seine Reaktionsbereitschaft wird auf unter 30 Prozent geschätzt.

Dunkelfeldmikroskopie
Mithilfe der Dunkelfeldmikroskopie können kleinste Objekte ohne vorherige Färbung betrachtet werden. Bei dieser Methode entnimmt man eine Blutprobe und untersucht sie auf lebende Borrelien. Dafür bringt man einen kleinen Tropfen Venenblut auf einen Objektträger auf und beobachtet diesen mit dem Dunkelfeldmikroskop mehrere Tage lang auf Veränderungen. Befindet sich die Infektion noch im Anfangsstadium, können die Borrelien anhand ihrer typischen schraubenartigen Fortbewegungsart leicht im Blutplasma erkannt werden. Da Borrelien bei der chronischen Infektion überwiegend in der Zelle vorkommen, sind sie im frisch entnommenen Blut zumeist nicht erkennbar, sondern erscheinen erst nach Stunden oder Tagen, wenn die Zellen zerfallen.

[Bildtext]
Da sich nur lebende Bakterien (hierin der Anzuchtschale) vermehren, gelten sie als sicherer Nachweis für eine aktive Infektion.
[*/quote*]




Das alles hört sich sehr wissenschaftlich an und verschafft dem Autor das Image einer belesenen und wissenschaftlich denkenden Person. Aber ist er, bzw. sie das wirklich?

Kann der normale Leser verstehen, was die Sätze bedeuten? Von Ausnahmen abgesehen kann das keiner. Die Wirkung des Abschnitts ist also einzig und allein der Aufbau eines Images, und sonst gar nichts.

Weder kann ein Leser den Inhalt verstehen noch kann er, selbst wenn er ihn verstünde, einfach drauflosgehen und selbst solche Tests machen. Der Abschnitt ist einzig und alleine eine Schau, eine Gaukelei, eine Illusion.

Wichtig ist hier nicht der wissenschaftliche aussehende Text, sondern seine Wirkung. Worin besteht die? Darin, den Leser einzuwickeln, damit er erstens die Tests durchführen läßt und bezahlt und zweitens, das ist der eigentliche und lukrative Teil, die "Therapien" durchführen läßt. Genau da klemmt es, denn wenn als Therapie Homöopathie oder anderer Blödsinn durchgezogen wird, ist die ganze Sache eine Ausbeutung der Kranken, und von daher dringend zu unterlassen.

Wichtig ist immer: Was ist die Therapie?

Wenn, wie wir noch sehen werden, sogar Kochrezepte angeboten werden, ist eines klar: die Wissenschaftlichkeit ist nichts als eine Täuschung. Hände weg, kann ich da nur sagen. HÄNDE WEG!
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #36 on: March 01, 2018, 06:47:21 PM »

Also gut, weiter im Text.

Die Dimmendaal schreibt:

[*quote*]
Seite 32
Teil 2

[Kasten links]
DIVERSE KRANKHEITSBILDER

Soweit derzeit bekannt, sind Unterarten der Borrelia burgdorferi für verschiedene Krankheitsbilder verantwortlich. So stehen bei einem Teil der Betroffenen die Veränderungen an den Gelenken, bei einem zweiten Teil die neurologischen Störungen, bei einem dritten Teil Erkrankungen am Herz und an Gefäßen im Vordergrund. Es gibt aber auch Mischformen.

Alternative Testverfahren

Heilpraktiker, inzwischen zunehmend auch ganzheitlich behandelnde Ärzte, benutzen alternative Testverfahren, um eine Diagnose zu erstellen. Dazu gehören beispielsweise die Elektroakupunktur nach Voll (EBV), die Bioresonanz und die kinesiologi-schen Muskeltests.
EBV und Bioresonanz sind Gerätschaften, die den Therapeuten vorbehalten und nicht für den Patienten im häuslichen Bereich geeignet sind. Kinesiologische Muskeltests beruhen auf Schwächung der Muskelspannung bei jedweder Art von Stress. Hält beispielsweise der Patient eine Substanz in der Hand, die er nicht verträgt, kann die Muskelkraft im selben Arm auf bestimmte Art nachlassen. Bei der Kinesiologie gibt es verschiedene Möglichkeiten von Muskeltests.
[*/quote*]


Das schreit geradezu nach Sushi.


"Heilpraktiker, inzwischen zunehmend auch ganzheitlich behandelnde Ärzte, benutzen alternative Testverfahren, um eine Diagnose zu erstellen. "

Wieso "ganzheitlich behandelnd"? Was ist das für ein irrer Gegensatz!? Ist es nicht verblüffend, wie einfach der Begriff "ganzheitlich" aus dem Ärmel gezogen wird?

Da ist überhaupt nichts "ganzheitlich"! Es ist alles nichts anderes als aufgeblähter Zauber: hiervon noch etwas und davon noch etwas. Je mehr desto besser, weil jedes Mehr auch mehr Zeit erfordert um darüber zu reden und/oder Test zu machen.

Man stelle sich vor, der Bäcker würde Einem die Auslage mit den Brötchen zeigen und für jedes Brötchen, das er zum Kauf anbietet, würde er pro Minute soundsoviel Euro an Honorar verlangen. Nichts anderes machen die "Naturheiler" und "ganzheitlichen" Ärzte. Das ist eine Gelddruckmaschine.

Kritik an diesen Mätzchen habe ich bei der Dimmendaal keine gesehen.  Dafür schon durch die kritiklose Aufzählung eine Reklame.

Reklame für

* Elektroakupunktur nach Voll (EBV),

* Bioresonanz

* kinesiologische Muskeltests


Elektroakupunktur nach Voll (EBV),  Bioresonanz und kinesiologische Muskeltests sind ausgemachter Blödsinn. Im TG-1 gibt es dazu eine Menge Infos. Ich habe aber im Moment keine Lust, zu jedem Schwachsinn die ganzen Quellen herauszusuchen. Ein bißchen mitdenken müssen die Leser schon selber. 


Dimmendaal: "EBV und Bioresonanz sind Gerätschaften, die den Therapeuten vorbehalten und nicht für den Patienten im häuslichen Bereich geeignet sind."

Von wegen! Wenn die Leute dahinter kommen, wie dumm diese "Tests" sind, fliegt die ganze Naturheilerszene auf. Die können doch nichts. Außer Blödsinn zaubern...



Dimmendaal: " Kinesiologische Muskeltests beruhen auf Schwächung der Muskelspannung bei jedweder Art von Stress. Hält beispielsweise der Patient eine Substanz in der Hand, die er nicht verträgt, kann die Muskelkraft im selben Arm auf bestimmte Art nachlassen. Bei der Kinesiologie gibt es verschiedene Möglichkeiten von Muskeltests."

Das ist Quatsch. Totaler Quatsch ist das. Dietrich Klinghardt ist damit durch die Länder gezogen und hat die Leute abgezockt. Es gibt Videos, in denen man ihn den Unsinn vorführen sieht. Der Höhepunkt: der Tester drückt nicht gegen den Arm eines Kranken, sondern gegen den Arm einer Helferin - und die Helferin hällt die Hand (oder was auch immer) des Kranken. "Stille Post" ist nichts dagegen.


So, nun mal Butter bei die Fische: Wo hat sich die Dimmendaal von diesem Quatsch distanziert? Nirgendwo! Nein, im Gegenteil, sie macht Reklame dafür.

Was soll man von einem Buch halten, in dem der Autor, ein Arzt, Reklame für grottenfalsche und saublöde "Tests" macht, die einfach bloß dumm und falsch und Lüge sind?
« Last Edit: March 01, 2018, 06:50:21 PM by Thymian »
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Die Akte Dietrich Klinghardt
« Reply #37 on: March 02, 2018, 02:19:18 PM »

Über den Klinghardt und seine Betrugsmethoden gibt es sogar eine extra Akte:

 Die Akte Dietrich Klinghardt
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=86.0

Die angebliche Entgiftung mit Chlorella-Algen geht auf sein Konto.

Die Betrugsmasche Psychokinesiologie hat er verbreitet.

Inzwischen ist auch noch Kinderschänden mit Chlordioxid in seinem Portfolio... Am 3. und 4. März 2018, das ist dieses Wochenende, soll er in Berlin dabei sein bei einem großen Kongreß der Chlormafia. Das LaGeSo, das Landesamt für Gesundheit und Soziales, ist mal wieder ein besonders eifriger Komplize und tut überhaupt nichts dagegen, obwohl es von Kritikern in die Mangel genommen wurde.

Wie soll man gegen Verbrecher vorgehen, wenn sie von der Politik gedeckt werden? Inzwischen werden sie sogar Vorstand von Krankenkassen.

Nicht bloß die Politiker sind Verbrecher! Auch die Ämter und Ministerien! Das Verbrechen hat sich flächendeckend über Ämter und Minsterien verbreitet wie ein tödliches Virus und alle Macht im Staat übernommen. Die Politiker an der Spitze sind bloß noch austauschbare Kasperlefiguren.
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Julian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #38 on: March 02, 2018, 08:07:05 PM »

Beim folgenden Absatz ist der Angriff auf Impfungen als höchst dubios zu bewerten:

Dr. med. Eva Dimmendaal:

[*quote*]
Seite 3
[...]

Der Krankheitsverlauf

So unterschiedlich die Symptome einer Borreliose sein können, so vielfältig ist auch der individuelle Verlauf der Erkrankung. Der Beginn der Infektion kann Tage, aber auch schon mehrere Wochen zurückliegen, ehe die ersten Anzeichen einer Borreliose zu erkennen sind. Wie Sie bereits erfahren haben, können sich die Borrelien im Körper ihres Wirts aktiv bewegen und sind daher in der Lage, beinahe jedes Organ und jedes Gewebe zu befallen. Dementsprechend kann sich eine Borreliose durch viele unspezifische Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteifigkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen sowie psychische Veränderungen manifestieren.
Eine große Rolle spielt bei der Infektion der Zustand des Immunsystems. Ist es beispielsweise durch andere Erkrankungen oder Infektionen (etwa den Ebstein-Barr-Virus, auch Pfeiffersches Drüsenfieber genannt), durch Umweltgifte, Medikamente, Impfstoffe oder Stressfaktoren geschwächt, kann sich die Borreliose zu einer schwerwiegenden Multisystemerkrankung entwickeln, die viele Organe des Körpers in Mitleidenschaft zieht. Ein geschwächtes Immunsystem könnte auch dafür verantwortlich sein, dass als mögliche Folge von Borreliose vermehrt Co-Infektionen auftre-

Seite 33

ten und bisher unterdrückte (latente) Infektionen wieder ausbrechen. Ein Teufelskreis also!
[*/quote*]


"Immunsystem"s. "Ist es beispielsweise durch" ... "Impfstoffe" "geschwächt, kann sich die Borreliose zu einer schwerwiegenden Multisystemerkrankung entwickeln".

Verbirgt sich hier etwa eine Impfgegnerschaft? Ich denke, davon kann man ausgehen. Wie in

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9376.msg22523#msg22523

ausführlich analysiert, schürt Dr. med. Eva Dimmendaal die Angst vor dem Impfen. Die neue Fundstelle zeigt eine Forführung der schon bekannten Methode.
« Last Edit: March 02, 2018, 08:12:31 PM by Julian »
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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #39 on: March 07, 2018, 04:47:55 PM »

In den Seiten 33, 34 und 35 erleben wir eine geradezu psychopathische Gratwanderung zwischen irre und irre. Die große Frage: Wer hat das wirklich geschrieben?

[*quote*]
Seite 33

Die Borreliose wird in drei Stadien eingeteilt: die Frühphase, die Streuung des Erregers und die Spätmanifestation. Jedes Stadium kann durch charakteristische Symptome gekennzeichnet sein.

Stadium 1: Frühphase
Nachdem die Borrelien durch den Stich einer Zecke oder eines Insekts übertragen wurden, kann sich nach wenigen Tagen bis vier Wochen - manchmal noch später- eine lokale Infektion der Haut ausbilden. An der Einstichstelle zeigt sich dann in circa 50 Prozent der Fälle ein charakteristischer, ringförmiger roter Fleck mit einem helleren Zentrum, die sogenannte Wanderröte. Sie kann sich ausdehnen und ganze Körperpartien einnehmen. Da sie sich aber auch ganz uncharakteristisch darstellen kann (etwa wie ein großer, entzündeter Mückenstich oder eher mit einer Braun- statt Rotfärbung), wird sie von unerfahrenen Therapeuten nicht immer als Wanderröte erkannt. Sie ist meist schmerzlos, kann aber mit Juckreiz und manchmal auch brennenden Schmerzen (Brennparästhesie) einhergehen. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Nackenschmerzen, starke Müdigkeit und Erschöpfung sowie Muskel- oder Gelenkschmerzen kündigen meist einen schwereren Verlauf der Borreliose an. Die Dauer ist individuell äußerst unterschiedlich: Eine Wanderröte kann nur wenige Tage, aber auch mehrere Monate bestehen bleiben und sich auch ohne Behandlung wieder zurückbilden. Ein Verschwinden der Wanderröte sagt allerdings nichts über die Phase der Borrelieninfektion aus. Ein charakteristisches Symptom, das den Übergang vom ersten zum zweiten Stadium markiert, ist das sogenannte Borrelien-Lymphozytom (siehe Abbildung auf der nächsten Seite). Dabei handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung unter der Haut in Form von

[Kasten rechts]
GU-ERFOLGSTIPP
ANTIBIOTIKA IN DER FRÜHPHASE
Im ersten Stadium einer Borreliose bestehen gute Chancen, diese mit Antibiotika zu bekämpfen (Seite 44). Deshalb sollten Sie jeden Zecken- und Insektenstich aufmerksam auf verdächtige Veränderungen hin beobachten und im Zweifelsfall lieber zu früh als zu spät reagieren. Die Wanderröte ist ein untrügliches Zeichen.

Seite 34

[Bildtext]
Die knötchenartige Anschwellung hinter dem Ohr, Lymphozytom genannt, ist typisch für den Übergang vom ersten zum zweiten Stadium einer Borreliose.


weichen, blaurot gefärbten, knötchenartigen Schwellungen. Sie bestehen in erster Linie aus Lymphozyten, einer besonderen Form der weißen Blutkörperchen, und sind häufig mit Verdickungen der örtlichen Lymphknoten verbunden. Das Borrelien-Lymphozytom findet sich meist an den Ohrläppchen, aber auch an Brustwarzen oder am Hodensack. Es ist bei Kindern und Jugendlichen häufiger zu beobachten als bei Erwachsenen.

Stadium 2: Streuung des Erregers
Wenn die Infektion nicht frühzeitig bemerkt oder behandelt wird, können die Erreger nach Wochen und Monaten den gesamten Organismus befallen. Sie streuen über die Blut- und Lymphgefäße aus und setzen sich in Gelenken, Muskeln und Bändern, aber auch im übrigen Bindegewebe und selbst in Organen, im Nervengewebe und im Gehirn fest. Die Borrelien sind dabei aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften (Seite 10 f.) in der Lage, die Immunreaktion des Körpers auszuschalten. Der Betroffene leidet an typisch wechselnden Beschwerden sowie neurologischen Symptomen und vegetativen Störungen. Es kann auch zu starken Schmerzen im Gebiet um den Zeckenstich kommen. Zu den typischen Leitsymptomen dieses Stadiums zählt das sogenannte Bannwarth-Syndrom, das durch Entzündungen der peripheren Nerven und der Wurzeln von Gehirnnerven gekennzeichnet ist. Je nachdem, welcher Nerv betroffen ist, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen und Ausfallerscheinungen. Wenn beispielsweise der für die Mimik verantwortliche Nerv (Nervus facialis) in Mitleidenschaft gezogen wird, können Gesichtslähmungen die Folge sein. Ist der Nerv entzündet, der die Motorik der Augen und der Pupillen steuert (Nervus abducens), kommt es zu Sehstörungen unterschiedlicher Art.
Ebenfalls typisch sind Entzündungen der Gelenke sowie Muskelschmerzen, die lokal wechseln können. Der Patient beschreibt plötzlich auftretende, wandernde Schmerzen. Sie werden häufig

Seite 35

von Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl und anderen Sensibilitätsstörungen begleitet. Es kann auch zu vegetativen Störungen kommen, die sich mitunter in Blutdruck- und Pulsschwankungen, unterschiedlichem Wärme- und Kälteempfinden sowie in Herzproblemen äußern.
All diese Symptome können - bevor sich das 3. Stadium entwickelt - auch ohne Therapie wieder verschwinden.

Stadium 3: Spätstadium oder Spätmanifestation
 Wenn die Borreliose weiter fortschreitet und eine Behandlung erfolglos bleibt, kann sie nach Monaten oder auch Jahren in eine chronisch-persistierende Infektion (Spätmanifestation) übergehen. Die Krankheit tritt dann häufig in Schüben auf, die in unterschiedlichen Abständen, teils auch davon abhängig, wie gut das Immunsystem funktioniert, immer wiederkehren. Dazwischen können beschwerdefreie Intervalle von mehreren Monaten und sogar Jahren liegen. Die chronische Borreliose kann sich aber auch zunehmend verschlechtern und zu einer Multisystemerkrankung entwickeln, die den ganzen Körper betrifft und unterschiedliche Co-Infektionen im Schlepptau hat.
[*/quote*]


Zwei kurze Passagen mit einer absolut eindeutigen Aussage:

[*quote*]
Wenn die Infektion nicht frühzeitig bemerkt oder behandelt wird, können die Erreger nach Wochen und Monaten den gesamten Organismus befallen. Sie streuen über die Blut- und Lymphgefäße aus und setzen sich in Gelenken, Muskeln und Bändern, aber auch im übrigen Bindegewebe und selbst in Organen, im Nervengewebe und im Gehirn fest. Die Borrelien sind dabei aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften (Seite 10 f.) in der Lage, die Immunreaktion des Körpers auszuschalten.
[*/quote*]

[*quote*]
Wenn die Borreliose weiter fortschreitet und eine Behandlung erfolglos bleibt, kann sie nach Monaten oder auch Jahren in eine chronisch-persistierende Infektion (Spätmanifestation) übergehen. Die Krankheit tritt dann häufig in Schüben auf, die in unterschiedlichen Abständen, teils auch davon abhängig, wie gut das Immunsystem funktioniert, immer wiederkehren. Dazwischen können beschwerdefreie Intervalle von mehreren Monaten und sogar Jahren liegen.
[*/quote*]

Die Aussage hat zwei Teile:

1. Es muß so schnell wie möglich und sehr hart mit Antibiotika behandelt werden.
2. Wird die Krankheit nicht besiegt, geht sie auf Tauchstation, erscheint immer wieder und wieder mit anderen Symtpomen und ist nicht mehr zu bekämpfen.

Damit wird die Dr. med. Eva Dimmendaal von ihrem eigenen Verlag kaltgestellt:

"Dazwischen können beschwerdefreie Intervalle von mehreren Monaten und sogar Jahren liegen."

Alle Verbesserungen des Befindens, die sie irgendwelchem homöophantastischen oder anderem Schwindel zuschreibt, sind in Wahrheit eine ganz natürliche Reaktion bei einer völlig unbehandelten Borreliose. NIX IS MIT HEILUNG!

Also, wer hat diesen Teil des Buchs geschrieben? Will sich die Dimmendaal absichern? Will sich der Verlag eine Hinterür offen halten? Man kann es drehen und wenden wie man will, diese Absätze demontieren die Dimmendaal vollständig. Das tun andere Teile des Buchs übrigens auch.

Warum widerspricht dieser Teil so vehement den anderen Aussagen der Dimmendaal? Warum? AUS JURISTISCHN GRÜNDEN NATÜRLICH! Weil dann Niemand sagen kann, er hätte es nicht gewußt!

Jeder, der der Dimmendaal ihre irren Märchen glaubt und deswegen auf die Schnauze fällt, kann sich hinterher nicht beschweren, denn er wurde ja an dieser und an anderen Stellen darauf hingewiesen, was in Wahrheit los ist.  Dieses Buch enthält Wahrheit und Lügen nebeneinander. Dieses Nebeneinander ist die gefährliche Packung. Die Mischung macht's! Die Aufbereitung, die Optik, die Inbrunst - und die Blödheit der Leser. 

Nicht jeder wird auf die Schnauze fallen. Aber die, die auf die Schnauze fallen, die fallen. Aber richtig. Aber Voll. Voll auf die Fresse.

Tut mir leid, wenn ich das ist dieser Härte sagen muß, aber sich eine lebensgefährliche chronische Krankheit einzuhandeln, weil man den Lügen einer Scharlatanin auf den Leim geht, das kann man wirklich nur noch mit "auf die Fresse fallen" beschreiben. Wenn es dann auch noch Kinder trifft, deren Leben wegen der Blödheit ihrer Eltern zerstört wird, dann wird es erst recht tragisch. Da werde ich aggressiv.

Was die Dr. med. Eva Dimmendaal und der Verlag sich erdreisten, gehört per Gesetz verboten.
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Moses3

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #40 on: March 09, 2018, 06:24:09 PM »

Wie man mit nur 8 Sätzen sich als kompletter Vollidiot outen kann, zeigt der Kasten auf der Seite 35:

[*quote*]
Seite 35

[Kasten unten]
GU-ERFOLGSTIPP

Inzwischen wird auch in westlichen Kulturkreisen zunehmend die Meinung vertreten, dass Erkrankungen häufig auf einen gestörten Energiefluss im Körper zurückzuführen sind. So könnte auch die Erkrankung an Borreliose ein Hinweis darauf sein, dass etwas im Leben die Energie raubt, vielleicht sogar ein belastendes Ereignis, das schon sehr lange zurückliegt. Ungelöste Konflikte führen zu Blockaden im Organismus. Unsere Haut steht für Abgrenzung des Organismus nach außen. Lernen Sie, sich Ihrer Grenzen bewusst zu werden und auf Ihren Körperzu hören. Und fangen Sie an, auch einmal nein zu sagen! Nehmen Sie sich selbst wichtig! Davon profitieren Ihr Körper und Ihre Psyche - und das auf Dauer.
[*/quote*]


Stammt der Kasten vom Verlag? "GU-ERFOLGSTIPP" deutet darauf hin. "GU", das ist "Gräfe und Unzer", der Verlag.


Diese Aussage ist so idiotisch, daß man nur noch fassungslos staunen kann:

[*quote*]
Inzwischen wird auch in westlichen Kulturkreisen zunehmend die Meinung vertreten, dass Erkrankungen häufig auf einen gestörten Energiefluss im Körper zurückzuführen sind.
[*/quote*]

"gestörten Energiefluss im Körper", das ist 18. Jahrhundert oder asiatischer Dünnpfiff. Aber nein, es sind "westliche Kulturkreise", die diesen Hirnriß von sich geben. Wobei nicht gesagt wird, welche es sind. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf Gruppen, auf Namen, auf Orte, auf Personen. Nichts! Der Verlag streut "einfach so" eine Idiotie in die Menge.

"Ungelöste Konflikte" sind mitnichten harmlos, sondern, siehe Ryke Geerd Hamers "Germanische Neue Medizin", eine 100-Prozent-tödliche Scheiße. Der Verlag macht an dieser Stelle verdeckte Reklame für Hamer. Das ist das Letzte!

Wer in dem Verlag, dessen Geistesleistung ich aus juristischen Gründen nicht weiter erörtere, obwohl mir dazu wirklich genug Worte auf der Zunge liegen, ist für diese Scheiße verantwortlich?

Wie kann ein angeblicher Doktor der Medizin ein Buch produzieren, in dem diese lebensgefährliche Scheiße veröffentlicht wird?



[8-sam bleiben! 8 gesetzt. ET]
« Last Edit: March 10, 2018, 11:47:20 AM by ama »
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ama

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #41 on: March 10, 2018, 11:46:22 AM »

Man muß bloß genau hinsehen. Ich hebe die wesentlichen Stellen hervor.

[*QUOTE*]
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Seite 35

[Kasten unten]
GU-ERFOLGSTIPP

Inzwischen wird auch in westlichen Kulturkreisen zunehmend die Meinung vertreten, dass Erkrankungen häufig auf einen gestörten Energiefluss im Körper zurückzuführen sind. So könnte auch die Erkrankung an Borreliose ein Hinweis daraufsein, dass etwas im Leben die Energie raubt, vielleicht sogar ein belastendes Ereignis, das schon sehr lange zurückliegt.


Ungelöste Konflikte führen zu Blockaden im Organismus. Unsere Haut steht für Abgrenzung des Organismus nach außen. Lernen Sie, sich Ihrer Grenzen bewusst zu werden und auf Ihren Körperzu hören. Und fangen Sie an, auch einmal nein zu sagen! Nehmen Sie sich selbst wichtig! Davon profitieren Ihr Körper und Ihre Psyche - und das auf Dauer.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]

Es ist nicht bloß Hamer. Hamer hat ja auch schon geklaut. Hamer hat bei Edward Bach geklaut. Edward Bach, der irre Brite, ist der Erfinder der Idiotie, psychische Konflikte würden organische Krankheiten auslösen. Damit ist die Basis der Vollidioten, die diesen Wahn propagieren, nicht bloß auf die Hamer-Anhänger beschränkt, sondern viel, viel größer! Es sind viel, viel mehr Trainer und Coaches und Lebensberater und Therapeuten und Therapeuthen und Energetiker und Energethiker, die sich als Raubtiere an Kranken und Gesunden mästen.

Tod und Verderben durch Edward Bach und dessen Anhänger und Raubkopierer, Hamer und dessen Szene eingeschlossen.

Tod und Verderben.  Wie das funktioniert? Antwort: Ganz einfach durch Schuldzuweisungen und Suggestion.

ERSTER TEIL:

"So könnte auch die Erkrankung an Borreliose ein Hinweis daraufsein, dass etwas im Leben die Energie raubt, vielleicht sogar ein belastendes Ereignis, das schon sehr lange zurückliegt."

Das ist eine schwachsinnige Behauptung, die einfach in den Raum gestellt wird. Es KÖNNTE ja was dran sein. ES KÖNNTE JA WAS DRAN SEIN. ES KÖNNTE JA WAS DRAN SEIN. ES KÖNNTE JA WAS DRAN SEIN.

Dieses "ES KÖNNTE JA WAS DRAN SEIN." schwebt über den Opfern wie ein Schwert 1 Millimeter über den Haarspitzen. ES KÖNNTE JA WAS DRAN SEIN!


ZWEITER TEIL:

"Lernen Sie",...
"fangen Sie an, auch einmal nein zu sagen!"

Imperativ. Befehle erteilen. Tu was! Mach was! Und wenn das nichts nützt? Wenn (bei Hamer) der Krebs nicht weg geht und und wenn bei den Mentalterroristen die Borreliose nicht weg geht, was dann? Antwort: DANN HAST DU DICH NICHT GENUG ANGESTRENGT! So schnappt die Falle zu. Der Kranke ist selbst schuld.

So werden Menschen vernichtet. Durch idiotische Befehle, durch idiotische Behauptungen, durch Schuldzuweisungen. Das ist übrigens die gleiche Methode, nach der auch die christlichen Kirchen arbeiten. Vorwürfe machen, Druck machen, abzocken, unterwerfen, schikanieren, terrorisieren. Genau dieselbe Masche.

In was für einem Buch steht dieser zitierte Absatz? Antwort in einem Buch über eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch Insekten übertragen wird. Man kann sich weder gegen die Insekten noch gegen die Infektion wehren. Die sind einfach da. Und dann, wenn man krank ist, dann ist die Psyche schuld.


Und dann hat der Verlag auch noch die verfluchte Frechheit, seine lebensgefährlichen Lügen als "GU-ERFOLGSTIPP" zu bezeichnen. Wieviele Menschen, ohnehin psychisch fertig durch die fortschreitende Zerstörung des Körpers und die Schmerzen, hat der Verlag auf dieser Weise terrorisiert? Was in diesem einem Buch steht, kommt ganz bestimmt auch in anderen Büchern vor. Eine Idiotie wie diese wird doch nicht bloß ein Mal durchgezogen, sondern tausende Male wieder neu aufgekocht und Papier damit bedruckt.

Wie viele Menschen hat der Verlag Gräfe und Unzer beschädigt?

Auch wenn es nur einer wäre, ein Mensch, der durch den Verlag zu Schaden kam, so wäre dieser eine schon zuviel und Grund, den Verlag auf der Stelle aufzulösen.

Es ist aber nicht bloß einer...
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Omegafant

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #42 on: March 12, 2018, 02:54:17 PM »

Heute gibt es eine passende Presseerklärung des Bayerischen Gesundheitsministeriums.

Wichtig: Seit 2013 gibt es eine Meldepflicht bei Borreliose!


[*quote*]
Newsletter StMGP - Pressemitteilung
München, 12. März 2018
PM 39/GP

Huml rät vor Beginn der Zeckensaison zur FSME-Impfung
Bayerns Gesundheitsministerin: Von April bis Oktober ist die Gefahr am größten
Im Jahr 2018 bislang ein FSME-Fall


BAYERNS GESUNDHEITSMINISTERIN MELANIE HUML ruft dazu auf, sich rechtzeitig vor der Infektionsgefahr durch Zecken zu schützen. Huml betonte am Montag bei einer Pressekonferenz in Bamberg: "Von April bis Oktober ist das Risiko am größten, sich mit der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME) anzustecken. Deshalb ist es jetzt höchste Zeit für eine Schutzimpfung."

Huml verwies darauf, dass die Zahl der FSME-Fälle in Bayern im vergangenen Jahr deutlich gestiegen ist - und zwar auf 234 Fälle. Im Jahr 2016 waren es nur 159 und im Jahr 2015 128 Fälle. Im laufenden Jahr 2018 wurde bislang ein FSME-Fall in Bayern gemeldet, und zwar aus Unterfranken.

Experten zufolge infizieren sich 90 Prozent der an FSME Erkrankten bei Freizeitaktivitäten. Die Ministerin unterstrich: "Gerade wer sich oft in der Natur aufhält - sei es beim Sport, beim Wandern oder im eigenen Garten - sollte sich impfen lassen." Seit der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen im Jahr 2001 wurden immer mehr Regionen in Bayern zum FSME-Risikogebiet erklärt. Aktuell sind bereits 83 von 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten FSME-Risikogebiet.

Die Ministerin erläuterte: "Aktuell ist in Bayern nur etwa ein Drittel der Schulanfänger gegen FSME geimpft. Gerade Kinder zwischen fünf und neun Jahren sind aber besonders häufig betroffen. Daher empfehle ich den Eltern, den Impfschutz ihrer Kinder beim Kinderarzt überprüfen zu lassen."

Dr. Markus Frühwein, Vorstandsmitglied der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen, erläuterte bei der gemeinsamen Pressekonferenz: "Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich. Ab 14 Tagen nach der zweiten Impfung besteht für 90 Prozent der Geimpften bereits ein Schutz. Dieser ist für die laufende Saison zunächst ausreichend."

Frühwein fügte hinzu: "Unser Ziel muss eine Durchimpfungsrate für FSME in Bayern von deutlich mehr als 50 Prozent sein. Erst dann kann überhaupt eine Wirkung auf die Erkrankungszahlen bemerkt werden."

Zecken können auch die Infektionskrankheit Lyme-Borreliose übertragen. Bei ihr kann es auch Wochen bis Monate nach dem Stich noch unter anderem zu schmerzhaften Nervenentzündungen kommen. Seit Beginn der Meldepflicht am 1. März 2013 wurden dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 20.102 Fälle von Lyme-Borreliose gemeldet (Stand: 05.03.2018). Im vergangenen Jahr (01.01.2017 bis 31.12.2017) waren es 3.535 Fälle von Lyme-Borreliose.

Gegen Borreliose schützt keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Huml betonte: "Je früher dies geschieht, umso besser. Zudem ist es wichtig, Zecken möglichst schnell und mit einem dafür geeigneten Werkzeug zu entfernen."

Mit dem Nationalen Referenzzentrum am LGL leistet Bayern einen wichtigen Beitrag, Borreliose besser zu erforschen. LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf unterstrich: "Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts, das Nationale Referenzzentrum für weitere drei Jahre am LGL anzusiedeln, ist ein Beleg für die hohe fachliche Kompetenz und das stimmige Gesamtkonzept des LGL im Rahmen von Forschung, Diagnose und bei der Beratung zur Therapie der Borreliose."

Weitere Informationen gibt es unter:

http://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/infektionsschutz/zecken/
und
http://www.zecken.bayern.de

(c) Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle:
pressestelle[ätt]stmgp.bayern.de
Um Ihr Newsletterabonnement zu bestellen, benutzen Sie bitte das Formular unter
https://www.stmgp.bayern.de/service/newsletter-abonnement/
[*/quote*]
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Steine kann man nicht essen!

pordi

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #43 on: March 12, 2018, 07:39:59 PM »

Der erwähnte Herr Zapf, Präsident des LGL, weiß, was im Land geschieht? Was weiß er über das Buch der Dr. med. Eva Dimmendaal und die Umtriebe der beteiligten Szenen? Nachdem Borreliose meldepflichtig ist, dürften die Ansprüche an dei Ärzteschaft höher sein als 2011. Ob man ihn mal fragt, was er so denkt und tut und zu tun gedenkt?


https://www.lgl.bayern.de/das_lgl/organisation/leitung/index.htm

[*quote*]
Dr. med. Andreas Zapf
Präsident des LGL
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen

E-Mail schreiben
[*/quote*]


https://www.lgl.bayern.de/kontakt/kontakt_erlangen.htm

[*quote*]
Kontakt
LGL Dienststelle Erlangen (Hauptsitz)

Eggenreuther Weg 43
91058 Erlangen
Telefon: 09131 6808-0
Telefax: 09131 6808 2102
E-Mail: poststelle@lgl.bayern.de
[*quote*]

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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #44 on: March 30, 2018, 05:08:45 PM »

Auf den nächsten Seiten wird es noch mal so richtig pseudowissenschaftlich. Erst mal das Dings am Stück. Es soll uns doch keiner nachsagen können, wir würden aus dem Zusammenhang reißen.


[*quote*]
Seite 36

[Kasten links]
WICHTIG
Selbst wenn der Abstrich beim Gynäkologen negativ ist, also keinen Hinweis auf Chlamydia trachomatis liefert, können trotzdem Aktivitäten vorliegen. Eine Infektion kann sich beispielsweise auf die Eierstöcke und Eileiter ausdehnen und - falls sie chronisch wird -zur Sterilität führen.

Co-Infektionen
Eine Zecke kann beim Blutsaugen auch Krankheitserreger aufnehmen, die bereits im Blut des Opfers vorhanden sind. Diese werden beim nächsten Saugakt an einen anderen Wirt weitergegeben, sodass sich zusätzlich zur Borreliose eine sogenannte Co-Infektion ausbildet. Gleichzeitig kann aufgrund der Borreliose und der damit verbundenen Schwächung des Immunsystems eine bereits bestehende Infektion, die bisher durch ein intaktes Immunsystem keine Symptome gezeigt hat, symptomatisch werden. Eine Co-Infektion kann den Schweregrad und den Verlauf der Borreliose negativ beeinflussen und umgekehrt. Die bei einer Borreliose mit Abstand am häufigsten diagnostizierte Co-Infektion ist die Chlamydiose.

Chlamydien
Zu den intrazellulären Erregern gehören Chlamydien, Yersinien und Mycoplasmen, die häufig bei Borrelienschüben nachgewiesen werden. Untersuchungen haben ergeben, dass Chlamydien bis zu 86 Prozent mit einer Borreliose vergesellschaftet sind. Chlamydien bilden eine Gruppe gramnegativer Bakterien. Im Gegensatz zu den grampositiven Bakterien haben sie eine dünne, einschichtige Hülle. Um überleben und sich vermehren zu können, brauchen sie Zellen anderer Organismen. Sie sind auf den Energiestoffwechsel ihres Wirts angewiesen. Zu ihren Wirten zählen viele Tierarten und der Mensch.
Unter den verschiedenen Chlamydienarten sind besonders Chlamydia pneumoniae und Chlamydia trachomatis zu erwähnen, die beide schwere Infektionen in unterschiedlichen Körperbereichen verursachen können (siehe rechte Seite). Vorwiegend betroffen sind die Augen, die Atemwege und die Lunge, aber auch der Urogenitalbereich. Chlamydia trachomatis ist die häufigste durch Sexualkontakt auf den Genitalbereich übertragene Krankheit mit bakterieller Ursache. Da die Infektion in der Anfangsphase meist ohne größere Beschwerden verläuft, kommt es durchaus vor, dass eine Chlamydiose vom Arzt oder Therapeuten zunächst nicht erkannt oder falsch diagnostiziert wird.

Seite 37

INFO
Infektionen mit Chlamydien
Schätzungen zufolge treten in Deutschland jährlich mehr als 300.000 Chlamydien-Infek-tionen mit vielerlei Symptomen auf. Die humanpathogenen Arten sind Chlamydia pneumoniae, die beispielsweise Lungenentzündung hervorruft, und Chlamydia trachomatis, die unter anderem für Entzündungen im Genitalbereich verantwortlich ist.

Chlamydia pneumoniae
Ihre Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Husten von Mensch zu Mensch. Häufige Symptome sind neben den üblichen Erkältungssymptomen:
> Augen: starke Rötung der Augenäderchen, verschwommenes Sehen, Sehverschlechterung; Lichtempfindlichkeit; Augentränen, Augenbrennen oder Augentrockenheit, Bindehautentzündung (rezidivierende Konjunktivitis), Nachtblindheit
> Hals: trockene Schleimhäute, Schnarchen, Heiserkeit, wiederkehrende Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, häufiges Räuspern
> Bronchien/Lunge: hartnäckiger, trockener (Reiz-) Husten, auch mit Auswurf, Atemnot in Ruhe und unter Belastung, Engegefühl im Brustraum, wiederkehrende Entzündung der Bronchien bis hin zu einer Lungenentzündung
> Gefäßveränderungen mit Arteriosklerose.

Chlamydia trachomatis
Eine Infektion mit Chlamydia trachomatis beginnt häufig mit einer Entzündung des Gebärmutterhalses oder der Harnröhre und bleibt oft unbemerkt. Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen löst die Infektion am Anfang selten Beschwerden aus. Später kann sie sich auf den ganzen Bauchraum ausdehnen und dort schlimmstenfalls eine chronische Entzündung verursachen. Sie kann sowohl bei der Frau als auch beim Mann zu Fruchtbarkeitsproblemen führen. Chlamydia trachomatis wird nach heutigem Stand der Wissenschaft in erster Linie durch Sexualverkehr (meist vom Mann auf die Frau) übertragen. Sehr häufig wird für die Behandlung eine Antibiotikatherapie empfohlen ohne den erwünschten Erfolg.

Häufige Symptome einer Infektion mit Chlamydia trachomatis sind:
> Gelenke: Beschwerden in den kleinen Gelenken (Finger und Zehen)
> Herz: Beschwerden aller Art wie Herzrhythmusstörungen, Herzstechen, Herzrasen, Herzbeutelentzündung
> Urogenitaltrakt: Reizblase, Blasen- und Nierenbeckenentzündung, Prostata-Hoden-Beschwerden, Scheidenausfluss und Scheideninfektionen, Eileiter- und Eierstockentzündung, Unfruchtbarkeit, Myome.


Seite 38
[Tabelle]
INFO
Weitere durch Zecken übertragene Krankheiten
Zecken übertragen Krankheitserreger. Das können Bakterien, Viren oder Einzeller sein. Da Zecken die Haut betäuben, ist ein Stich selten unmittelbar zu spüren, sondern wird meist zufällig bemerkt, zum Beispiel beim Duschen oder beim Ankleiden. Häufig sind Zeckenstiche harmlos. Manchmal allerdings sind sie der Auslöser von teils schweren und langwierigen Krankheiten. Weltweit sind mehr als 50 solcher Krankheiten bekannt.

Krankheit
FSME (Frühsommer meningo-enzephalitis)
Erreger
FSME-Virus
Symptome
grippeähnliche Symptome mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen; zweiter Krankheitsschub mit hohem Fieber, Erbrechen, Entzündungen der Hirnhäute und des Rückenmarks, Nackensteifigkeit; langfristige Folgen: Lähmungen, Koordinationsstörungen

Q-Fieber
Erreger
Coxiella burnetti
Symptome
grippeähnliche Symptome mit Fieber und Husten, Kopf- und Muskelschmerzen; seltener Lungenentzündung, teilweise mit schwerem Verlauf, Entzündungen von Leber, Knochenmark, Gehirn und Gehirnhäuten;
chronische Form kann Entzündung der Herzinnenräume und des Herzbeutels hervorrufen

Fleckfieber
Erreger
Rickettsien (Rickettsia conorii, Rickettsia rickettsii Rickettsia prowazekii)
Symptome
hohes Fieber, heftige Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen, Hautausschlag mit kleinen punktförmigen Einblutungen; in schweren Fällen Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Blutungen, Entzündungen von Lunge, Herzmuskel und Nieren

Seite 39

Krankheit
Ehrlichiose (Humane granulozytäre Anapiasmose)
Erreger
Ehrlichien (Anaplasma phagocytophilum)
Symptome
nur bei jeder vierten Infektion Symptome wie Fieber mit Kopf-Muskel- und Gelenkschmerzen, Erbrechen, Frösteln; in schweren Fällen Lungenentzündung, Herz- und Niereninsuffizienz, akutes Atem-notsyndrom, Gehirnhautentzündung

Babesiose
Erreger
Babesien
Symptome
ausgeprägte Hämolyse, Müdigkeit, zunehmendes Unwohlsein, Appetitverlust, leichte bis starke Übelkeit; anschließend hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, begleitet von starken Schweißausbrüchen, Schwindelgefühl

Rückfallfieber
Erreger
Borrelia duttoni
Symptome
hohes Fieber, Gelenk-, Kopf-, Brust- und Gliederschmerzen, Übelkeit, teilweise Atemnot; verstärkte Blutungsneigung, Nasenbluten, Bewusstseinseintrübung, Gelbfärbung der Haut

Yersiniose
Erreger
Yersini enterocotitica
Symptome
Magen-Darm-Beschwerden, Lymphknotenentzündung des Bauchraums, reaktive Ar-thritiden wie Handgelenksschmerzen durch Entzündung, eventuell Fieber

Mycoplasmen
Erreger
Mycoplasma pneumonae/ Mycoplasma genitalium
Symptome
Müdigkeit und Erschöpfung, Kopf- und Gliederschmerzen, Konzentrationsschwäche; Gelenk- und Muskelschmerzen

Seite 41
[*/quote*]

« Last Edit: April 01, 2018, 07:26:35 PM by Thymian »
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Thymian

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #45 on: September 10, 2020, 12:51:26 PM »

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Pangwall

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #46 on: April 17, 2022, 07:03:37 PM »

Jetzt haben wir einen Stand von 10220.
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Stoppt die deutschen Massenmörder!
Stoppt die österreichischen Massenmörder!
Stoppt die schweizer Massenmörder!

Revolution jetzt. Sonst ist es zu spät.

Krik

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Re: Dieses Buch über Borreliose ist eine Frechheit sondersgleichen
« Reply #47 on: March 17, 2023, 06:20:41 AM »

Marke: 11000
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REVOLUTION!
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