"Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat Ende 2017 eine Mitgliederbefragung durchgeführt", heißt es in der Website dieses Vereins. "Ende 2017" ist ein weiter Begriff. Dazu später mehr. Erst einmal die Einlassungen der mutmaßlichen Homöopathen, wie üblich ungekürzt:
http://www.homoeopathie-online.info/dzvhae-mitgliederbefragung-homoeopathische-aerzte-sparen-deutlich-arzneimittel-ein-und-fordern-eine-integrative-krebstherapie/[*quote*]
DZVhÄ-Mitgliederbefragung: Homöopathische Ärzte sparen deutlich Arzneimittel ein – und fordern eine Integrative KrebstherapiePosted on 12. Februar 2018 in Ärztliche Praxis
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat Ende 2017 eine Mitgliederbefragung durchgeführt, 566 homöopathische Ärztinnen und Ärzte nahmen an der Befragung teil. Insgesamt führen in Deutschland rund 7.000 approbierte Mediziner die Zusatzbezeichnung Homöopathie und wenden die Methode täglich an.
75 Prozent verschreiben deutlich weniger Medikamente als ihr Fachgruppenschnitt
Im Vergleich zu ärztlichen Kollegen mit ähnlichem Tätigkeitsfeld (Fachgruppenschnitt der Kassenärztlichen Vereinigungen, KV) verschreiben 75 Prozent der homöopathischen Ärzte deutlich weniger Arzneimittel. Die größte Gruppe (22 Prozent) gab an, dass die Einsparungen von Medikamenten in den homöopathischen Praxen bei 60 bis 80 Prozent im Vergleich zum Fachgruppenschnitt liegen.
„Das Thema Übermedikation wird in der deutschen Ärzteschaft immer stärker wahrgenommen und diskutiert“, sagt Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende des DZVhÄ, „spätestens wenn ein Patient fünf Arzneimittel parallel einnimmt, hat er den Boden evidenzbasierter Medizin gänzlich verlassen“. Vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung und den gestiegenen Zahlen von Patienten mit chronischen Erkrankungen wachse die Anzahl risikoreicher Medikationen täglich.
Abb. 1: Ärztliche Praxis (n=566)
Frage: Im Vergleich zum Fachgruppenschnitt (KV) verschreibe ich:
20% weniger konventionelle Arzneimittel ................ 10%
20%-40% weniger konventionelle Arzneimittel ....... 22%
40%-60% weniger konventionelle Arzneimittel ........ 21%
60%-80% weniger konventionelle Arzneimittel ......... 22%
Verschreibung in etwa identisch mit Fachgruppenschnitt 5%
Verschreibung von mehr konventionellen Arzneimitteln als im Fachgruppenschnitt 0,3%
Weiß ich nicht 19%
Quelle: DZVhÄ
„Ein großer Vorteil der ärztlichen Homöopathie ist es, dass der Arzt grundsätzlich versucht, den Patienten mit einem sogenannten Einzelmittel – also mit nur einem homöopathischen Wirkstoff – zu behandeln“, so Bajic. Das führe in der Praxis dazu, dass Patienten, die bereits zahlreiche Medikamente einnehmen, ganzheitlich betrachtet und behandelt werden. „In sehr vielen Fällen können dann konventionelle Medikamente eingespart werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigert“, erklärt Bajic. Insbesondere sei sie stolz darauf, dass die homöopathisch arbeitenden Kollegen mit dem Einsparen von Antibiotika die Bildung von resistenten Krankheitserregern nicht weiter befeuerten.
Homöopathie als Integrative Medizin – auch bei Krebs
„Die Homöopathie ist grundsätzlich nicht vereinbar mit der konventionellen Medizin.“ Dieser Aussage erteilte die homöopathische Ärzteschaft in Deutschland eine klare Absage. 95 Prozent der Ärzte stimmten diesem Statement nicht zu. „Das Ergebnis beschreibt das Hand-in-Hand der Methoden, wie es von unseren Ärzten täglich gelebt wird“, erklärt Bajic wenig überrascht. Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, habe sich seinerzeit zwar explizit gegen eine Kombination von Homöopathie und der damaligen „Schulmedizin“ ausgesprochen. Diese habe sich allerdings – ebenso wie die Homöopathie – in den letzten 200 Jahren deutlich weiterentwickelt. „Heute spricht rein gar nichts gegen eine Kombination der Heilmethoden zum Wohle des Patienten“, so Bajic. Dementsprechend konsensfähig war die Aussage: „Homöopathische Ärzte setzen die Homöopathie – ganz im Sinne einer Integrativen Medizin – je nach Fall alternativ, ergänzend oder gar nicht ein.“ Rund 90 Prozent der homöopathischen Ärzte sprachen sich für dieses Vorgehen aus.
„Kritiker behaupten noch immer gelegentlich, dass Homöopathen die konventionelle Medizin ablehnen würden und dies für Patienten gefährlich sein könne“, erklärt Bajic, „wer das behauptet, ist in der modernen Integrativen Medizin des 21. Jahrhunderts noch nicht angekommen“. Fast 100 Prozent der homöopathischen Ärzte erteilte beispielsweise der Aussage „Krebs sollte in den meisten Fällen alternativ (ohne jede konventionelle Therapie) mit Homöopathie behandelt werden“ eine deutliche Absage. Die homöopathische Ärzteschaft ist auf eine Integrative Krebsmedizin zum Wohle des Patienten ausgerichtet.
Nur bei Therapienotstand – also bei Patienten, die aus Sicht der konventionellen Medizin als „austherapiert“ bezeichnet werden – sowie in Einzelfällen, bei denen ein Patient nach vollständiger, onkologischer Aufklärung über seine Prognose und Therapieoptionen die Fortführung von Maßnahmen der konventionellen Medizin verweigert hat, kann die homöopathische Behandlung über die konventionelle Therapie hinaus fortgesetzt werden.
Der DZVhÄ hat bereits im Juni 2017 seine Position bekräftigt, dass von homöopathischen Ärzten in Deutschland die Homöopathie nur begleitend zur konventionellen Krebs-Therapie eingesetzt wird.
https://medium.com/@homoeopathie.th/krebs-darf-keinesfalls-allein-mit-hom%C3%B6opathie-behandelt-werden-5910d28aa21e?source=linkShare-2e46b18f5fc6-1517510005„Wer dagegen verstößt, bewegt sich im Dunstkreis unseriöser Anbieter und selbst ernannter Gurus“, erklärt Bajic. Auch wenn ärztliche Kollegen anderer Länder auf einem internationalen Medizinerkongress – der immer ein Forum kontroverser und manchmal auch polarisierender Positionen sei – dazu andere Meinungen im offenen Diskurs äußerten, „entspricht das nicht dem praktischen Vorgehen und der Position der homöopathischen Ärzteschaft in Deutschland“, so Bajic.
Zufriedene Mitglieder
Die Zustimmungswerte und Angaben zur Zufriedenheit in Bezug auf die Führung des DZVhÄ sind stabil. Nur gerade 2 Prozent der Befragten sind insgesamt „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit ihres Berufsverbands, rund 10 Prozent gaben an „eher nicht zufrieden“ zu sein. Über 80 Prozent sind dagegen sehr zufrieden oder zufrieden mit der Arbeit des DZVhÄ. Bajic: „Auf diesen Ergebnissen werden wir uns keinesfalls ausruhen, Ziel des DZVhÄ war es immer, möglichst alle Mitglieder zu erreichen und mitzunehmen.“ Innovationen seien bereits in der Pipeline.
[*/quote*]
"Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." So lautet einer der Sprüche des Hitler'schen Reichspropagandaministeriums, den es Churchill unterschob.
https://www.destatis.de/GPStatistik/servlets/MCRFileNodeServlet/BWMonografie_derivate_00000083/8055_11001.pdfStatistikfälschern sollte man immer besonders genau auf die Finger sehen. Immer. Und ganz besonders bei Statistiken, die sie selber...
Was haben die Homöopathen denn nun wirklich gefragt und was haben sie wirklich geantwortet? Und die wichtigste aller Fragen: Wer hat geantwortet?
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DZVhÄ-Mitgliederbefragung: Homöopathische Ärzte sparen deutlich Arzneimittel ein – und fordern eine Integrative KrebstherapiePosted on 12. Februar 2018 in Ärztliche Praxis
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat Ende 2017 eine Mitgliederbefragung durchgeführt, 566 homöopathische Ärztinnen und Ärzte nahmen an der Befragung teil. Insgesamt führen in Deutschland rund 7.000 approbierte Mediziner die Zusatzbezeichnung Homöopathie und wenden die Methode täglich an.
[*/quote*]
566 Ärzte nahmen teil. Heißt das, daß 566 Ärzte den Fragebogen erhielten, oder heißt es, daß 566 Ärzte antworteten?
Der DZVhÄ hat laut Angaben auf seiner Homepage rund 4000 Mitglieder. Diese Zahl scheint seit mindestens dem Jahr 2000 zu stagnieren.
566/4000 = 14 Prozent
566/7000 = 8 Prozent
Bezogen auf die Gesamtzahl seiner Mitglieder haben bei wohlwollender Betrachtung 14 Prozent der Mitglieder geantwortet. Von der Gesamtzahl der vorgeblichen
"Mediziner mit Zusatzbezeichnung Homöopathie" - 7000 - aus gesehen, sind nur 8 Prozent zu einer Antwort bereit gewesen. Beides ist lächerlich und weit davon entfernt, als repräsentativ betrachtet werden zu dürfen.
Ein seriöser Statistiker wurde selbstverständlich sagen, daß diese 566 Antworter nicht repräsentativ sind. Sagt der DZVhÄ es? Nein. Gut, dann wäre das schon geklärt.
Der nächste Punkt kann nicht an diesen Zahlen abgehandelt werden, für den liegen nämlich überhaupt keine Zahlen vor: WER hat geantwortet? Sind es überwiegend Junge? Sind es überwiegend Alte? In welchen Regionen sind sie? Was ist ihr Behandlungsschwerpunkt? Wer sind ihre Patienten?
Abgesehen von der viel zu kleinen Zahl der Antworter ist von diesen Detailfragen offensichtlich keine beachtet worden. Sagt der DZVhÄ das? Nein. Gut, dann wäre auch das geklärt.
Das Propagandaministerium des DZVhÄ verkündet lauthals als Ergebnis seiner Umfrage:
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75 Prozent verschreiben deutlich weniger Medikamente als ihr Fachgruppenschnitt
Im Vergleich zu ärztlichen Kollegen mit ähnlichem Tätigkeitsfeld (Fachgruppenschnitt der Kassenärztlichen Vereinigungen, KV) verschreiben
75 Prozent der homöopathischen Ärzte deutlich weniger Arzneimittel. Die größte Gruppe (22 Prozent) gab an, dass die Einsparungen von Medikamenten
in den homöopathischen Praxen bei 60 bis 80 Prozent im Vergleich zum Fachgruppenschnitt liegen.
[*/quote*]
"Im Vergleich zu ärztlichen Kollegen mit ähnlichem Tätigkeitsfeld (Fachgruppenschnitt der Kassenärztlichen Vereinigungen, KV)" --- Wie das? Im Vergleich zu wem? Daß die Umfrage weder genug Beantworter hat noch von der Selektion der Antworter repräsentativ ist, ist doch bereits geklärt. Diese Angaben sind inkommensurabel!
Obwohl die Zahlen inkommensurabel sind, erdreistet sich das Propagandaministerium zu dieser Tatsachenbehauptung:
"verschreiben 75 Prozent der homöopathischen Ärzte deutlich weniger Arzneimittel."Diese Tatsachenbehauptung ist falsch. Richtig wäre die Aussage:
"verschreiben 75 Prozent der Beantworter der Umfrage deutlich weniger Arzneimittel." Wieviele sind das? 3/4 von 566. Das sind 424. Diese 424 sind von den 4000 Mitgliedern 424/4000 = 10 Prozent. Von den 7000 bundesweit mutmaßlichen
"approbierten Mediziner mit Zusatzbezeichnung" sind das gerade mal 6 Prozent
75 Prozent von 4000 sind 3000 In Wahrheit sind es nur 424
75 Prozent von 7000 sind 5250 In Wahrheit sind es nur 424
424 statt 3000, das ist bedenklich. 424 statt 5250 ist erst recht bedenklich.
Nun zu den Zahlen im einzelnen:
[*quote*]
Abb. 1: Ärztliche Praxis (n=566)
Frage: Im Vergleich zum Fachgruppenschnitt (KV) verschreibe ich:
20% weniger konventionelle Arzneimittel ................ 10%
20%-40% weniger konventionelle Arzneimittel ....... 22%
40%-60% weniger konventionelle Arzneimittel ........ 21%
60%-80% weniger konventionelle Arzneimittel ......... 22%
Verschreibung in etwa identisch mit Fachgruppenschnitt 5%
Verschreibung von mehr konventionellen Arzneimitteln als im Fachgruppenschnitt 0,3%
Weiß ich nicht 19%
Quelle: DZVhÄ
[*/quote*]
Von 566 sind
10% 56
21% 118
22% 123
20% weniger konventionelle Arzneimittel ................ 56 (10%)
20%-40% weniger konventionelle Arzneimittel ....... 123 (22%)
40%-60% weniger konventionelle Arzneimittel ........ 118 (21%)
60%-80% weniger konventionelle Arzneimittel ........ 123 (22%)
Und dann noch die Ahnungslosen: "Weiß ich nicht" 106 (19%)
Eine beeindruckend beeindruckende Statistik mit einem wirklich soliden Fundament aus warmer Luft.
Das Ding ist eine Farce!
Hier wird es sowohl krass als auch gefährlich:
[*quote*]
„Das Thema Übermedikation wird in der deutschen Ärzteschaft immer stärker wahrgenommen und diskutiert“, sagt Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende des DZVhÄ, „spätestens wenn ein Patient fünf Arzneimittel parallel einnimmt, hat er den Boden evidenzbasierter Medizin gänzlich verlassen“. Vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung und den gestiegenen Zahlen von Patienten mit chronischen Erkrankungen wachse die Anzahl risikoreicher Medikationen täglich.
[*/quote*]
Selbstverständlich ist es extrem gefährlich, mehrere Mittel auf einmal zu geben, vor allem starke, und vor allem bei fortgeschrittenem Alter der Patienten. Weniger zu geben ist ungeheuer wichtig. Aber das darf man nie im Leben als einen Freibrief für den Betrug mit Homöopathie heranziehen. Aber genau das tut Cornelia Bajic:
[*quote*]
„Ein großer Vorteil der ärztlichen Homöopathie ist es, dass der Arzt grundsätzlich versucht, den Patienten mit einem sogenannten Einzelmittel – also mit nur einem homöopathischen Wirkstoff – zu behandeln“, so Bajic.
[*/quote*]
Die "Behandlung" mit 1 homöopathischem Mittel ist doch nie im Leben vergleichbar mit der Behandlung mit einem WIRKSAMEN Medikament!
Es ist tolldreist, wie Cornelia Bajic aus der Behandlung mit mehreren WIRKSAMEN Medikamenten plötzlich die "Behandlung" mit EINEM völlig unwirksamen homöopathischen Fliegenschiß macht. (Daß Homöopathen ihren Patienten Hundescheiße einflößen, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Aber die anderen Sachen sind auch nicht besser... )
Zur Verdeutlichung diese verflucht hinterhältige Stelle, gefolgt von der verflucht hinterhältigen "Überleitung":
[*quote*]
„Ein großer Vorteil der ärztlichen Homöopathie ist es, dass der Arzt grundsätzlich versucht, den Patienten mit einem sogenannten Einzelmittel – also mit nur einem homöopathischen Wirkstoff – zu behandeln“, so Bajic.
Das führe in der Praxis dazu,
dass Patienten, die bereits zahlreiche Medikamente einnehmen, ganzheitlich betrachtet und behandelt werden. „In sehr vielen Fällen können dann konventionelle Medikamente eingespart werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigert“, erklärt Bajic. Insbesondere sei sie stolz darauf, dass die homöopathisch arbeitenden Kollegen mit dem Einsparen von Antibiotika die Bildung von resistenten Krankheitserregern nicht weiter befeuerten.
[*/quote*]
So wird aus mehreren WIRKSAMEN MEDIKAMENTEN plötzlich EIN homöopathischer Scheißdreck.
Das wiederum, dieser Wechsel,
"führe in der Praxis dazu, dass Patienten, die bereits zahlreiche Medikamente einnehmen, ganzheitlich betrachtet und behandelt werden." Das ist eine Unverschämtheit sondersgleichen.
In der weiteren Folge der "Argumente" schlägt Cornelia Bajic noch einmal in diese Kerbe und nennt explizit
"konventionelle Medikamente", die dann
"eingespart" würden:
[*quote*]
„In sehr vielen Fällen können dann konventionelle Medikamente eingespart werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigert“, erklärt Bajic.
[*/quote*]
Aber das sind Dinge, die überhaupt nicht mit einander verglichen werden DÜRFEN! Einzig und allein wirksame Mittel dürfen mit einander verglichen werden, und, selbstverständlich darf und muß man sie vergleichen damit, daß man diese Mittel NICHT gibt.
Aber niemals im Leben darf man wirksame Medikamente mit einem Betrug vergleichen!
Die Resistenzen bringt sie dann auch noch auf's Tapet:
[*quote*]
Insbesondere sei sie stolz darauf, dass die homöopathisch arbeitenden Kollegen mit dem Einsparen von Antibiotika die Bildung von resistenten Krankheitserregern nicht weiter befeuerten.
[*/quote*]
Wirkungslose Mittel haben weder Wirkungen noch Nebenwirkungen, und auch keine Resistenzen zur Folge. Wirkungslose Mittel sind Betrug.
Diese Abschnitt ist eine rotzfreche, tolldreiste Lüge durch Verdrehung und Verfälschung:
[*quote*]
„Ein großer Vorteil der ärztlichen Homöopathie ist es, dass der Arzt grundsätzlich versucht, den Patienten mit einem sogenannten Einzelmittel – also mit nur einem homöopathischen Wirkstoff – zu behandeln“, so Bajic.
Das führe in der Praxis dazu,
dass Patienten, die bereits zahlreiche Medikamente einnehmen, ganzheitlich betrachtet und behandelt werden. „In sehr vielen Fällen können dann konventionelle Medikamente eingespart werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigert“, erklärt Bajic. Insbesondere sei sie stolz darauf, dass die homöopathisch arbeitenden Kollegen mit dem Einsparen von Antibiotika die Bildung von resistenten Krankheitserregern nicht weiter befeuerten.
[*/quote*]
Daß so jemand noch seine Approbation hat, ist ein Skandal.
Lustig wird dann, aber nicht zum Lachen, dieser Fallrückzieher:
[*quote*]
Homöopathie als Integrative Medizin – auch bei Krebs
„Die Homöopathie ist grundsätzlich nicht vereinbar mit der konventionellen Medizin.“ Dieser Aussage erteilte die homöopathische Ärzteschaft in Deutschland eine klare Absage. 95 Prozent der Ärzte stimmten diesem Statement nicht zu.
[*/quote*]
Hahnemann stellte seine Homöopathie als die einzige wahre Medizin dar. Wenn Homöopathie die einzig wahre Medizin wäre, müßte sie immer angewendet werden. Auch bei Krebs. Aber Homöopathie ist Betrug.
Was macht ein Betrüger, wenn er ein Mittel gibt, bei dem die Leute zwangsläufig sterben müssen? Er gibt den Kranken ein wirksames Mittel, und seinen Betrug gibt er zusätzlich. Das wirksame Mittel bewirkt die Heilung und die Heilung schreibt er dem Betrug zu, der Homöopathie.
"Die Homöopathie ist grundsätzlich nicht vereinbar mit der konventionellen Medizin." heißt: Nur Homöopathie geben und keine andere Medizin. Also keine wirksame Medizin geben. Aber dann sterben die Patienten!
Deswegen der Fallrückzieher: Homöopathie ist NICHT die einzig wahre Medizin. Und weil sie das nicht ist, kann man sie bedenkenlos und skrupellos zusätzlich zu jeder anderen Medizin geben. Zumindest bei Krebs.
Krebs ist eine tolle Krankheit, weil die Patienten so ergeben sind und auch ihr letztes Hemd geben würden für eine wirksame Behandlung. Krebskranke sind also eine hervorragende Zielgruppe für Betrüger. Vor allem für Homöopathen.
Hiermit wird der Freibrief erteilt:
[*quote*]
Homöopathie als Integrative Medizin – auch bei Krebs
[*/quote*]
[*quote*]
„Das Ergebnis beschreibt das Hand-in-Hand der Methoden, wie es von unseren Ärzten täglich gelebt wird“, erklärt Bajic wenig überrascht.
[*/quote*]
"Wenig überrascht"? Das ist ein rhetorischer Trick. Ob die Bajic überrascht ist oder nicht, ist absolut egal. Mit dem "wenig überrascht" soll nichts anderes dargestellt werden als, daß die Cornelia Bajic als "Wissende" über den Dingen schwebt und Alles weiß.
Nun, wenn sie wirklich alles weiß, dann weiß sie, daß Homöopathie Betrug ist. Man sollte sich diesbezüglich einmal ganz ernsthaft mit ihr unterhalten...
[*quote*]
Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, habe sich seinerzeit zwar explizit gegen eine Kombination von Homöopathie und der damaligen „Schulmedizin“ ausgesprochen. Diese habe sich allerdings – ebenso wie die Homöopathie – in den letzten 200 Jahren deutlich weiterentwickelt.
[*/quote*]
Gar nichts hat sich weiterentwickelt - außer den Betrugsmethoden, die immer raffinierter wurden und die den neuen Erkenntnissen der wissenschaftlichen Medizin immer neue Täuschungsmanöver entgegenstellen mußten, um nicht als Betrug entlarvt zu werden.
[*quote*]
„Heute spricht rein gar nichts gegen eine Kombination der Heilmethoden zum Wohle des Patienten“, so Bajic. Dementsprechend konsensfähig war die Aussage: „Homöopathische Ärzte setzen die Homöopathie –
ganz im Sinne einer Integrativen Medizin – je nach Fall alternativ, ergänzend oder gar nicht ein.“ Rund 90 Prozent der homöopathischen Ärzte sprachen sich für dieses Vorgehen aus.
[*/quote*]
"ganz im Sinne einer Integrativen Medizin", aber da ist keine "Integration", sondern ein Parasitismus, bei dem ein unwirksames Mittel gegeben wird und damit die Kranken getäuscht und um Gesundheit und Geld betrogen werden.
Jetzt kommt eine tolldreiste Volte:
[*quote*]
„Kritiker behaupten
noch immer gelegentlich, dass Homöopathen die konventionelle Medizin ablehnen würden und dies für Patienten gefährlich sein könne“, erklärt Bajic,
[*/quote*]
Das fängt schon mit dem
"gelegentlich" an, verstärkt durch das
"noch immer gelegentlich".
Worum geht es? Darum:
[*quote*]
"Kritiker behaupten... , dass Homöopathen die konventionelle Medizin ablehnen"
[*/quote*]
Für die Aussage braucht man aber keine Kritiker, sondern nimmt die eigenen Aussagen der Homöopathen. Nur wenige Zeilen vor der Volte sagt die Bajic:
[*quote*]
„Ein großer Vorteil der ärztlichen Homöopathie ist es, dass der Arzt grundsätzlich versucht, den Patienten mit einem sogenannten Einzelmittel – also mit nur einem homöopathischen Wirkstoff – zu behandeln“, so Bajic.
Das führe in der Praxis dazu,
dass Patienten, die bereits zahlreiche Medikamente einnehmen, ganzheitlich betrachtet und behandelt werden. „In sehr vielen Fällen können dann konventionelle Medikamente eingespart werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigert“, erklärt Bajic.
[*/quote*]
Da hat sich Cornelia Bajic coram publico vorgeführt. Als was, darüber sollte sie einmal in aller Ruhe nachdenken...
Mit dem
"gelegentlich", verstärkt durch das
"noch immer gelegentlich", soll der Eindruck erweckt werden, wie minderwertig und wie verschwindend das Argument der Kritiker sei. In Wahrheit ist sie selbst es, die die Äußerung macht.
[*quote*]
„Kritiker behaupten
noch immer gelegentlich, dass Homöopathen die konventionelle Medizin ablehnen würden und dies für Patienten gefährlich sein könne“, erklärt Bajic,
[*/quote*]
Und eben sie, die Cornelia Bajic hat wenige Zeilen vorher eindrücklich beschrieben, DASS Homöopathen "konventionelle" Medikamente absetzen und durch homöopathischen Müll ersetzen. Da hat sie es sogar als positiv beschrieben.
Der ganze Passus lautet:
[*quote*]
„Kritiker behaupten
noch immer gelegentlich, dass Homöopathen die konventionelle Medizin ablehnen würden und dies für Patienten gefährlich sein könne“, erklärt Bajic, „wer das behauptet, ist in der modernen Integrativen Medizin des 21. Jahrhunderts noch nicht angekommen“.
Fast 100 Prozent der homöopathischen Ärzte erteilte beispielsweise der Aussage „Krebs sollte in den meisten Fällen alternativ (ohne jede konventionelle Therapie) mit Homöopathie behandelt werden“ eine deutliche Absage. Die homöopathische Ärzteschaft ist auf eine Integrative Krebsmedizin zum Wohle des Patienten ausgerichtet.
[*/quote*]
"Fast 100 Prozent der homöopathischen Ärzte"? Wirklich? Welche 100 Prozent sind denn die 100 Prozent?
Die 566 Beantworter der Umfrage?
Die 4000 Mitglieder des DZVhÄ?
Die 7000
"Mediziner mit Zusatzbezeichnung Homöopathie"?
Statistikfälschern sollte man immer besonders genau auf die Finger sehen. Immer. Und ganz besonders bei Statistiken, die sie selber...
Jetzt wird es besonders tödlich:
[*quote*]
Nur bei Therapienotstand – also bei Patienten, die aus Sicht der konventionellen Medizin als „austherapiert“ bezeichnet werden – sowie in Einzelfällen, bei denen ein Patient nach vollständiger, onkologischer Aufklärung über seine Prognose und Therapieoptionen die Fortführung von Maßnahmen der konventionellen Medizin verweigert hat, kann die homöopathische Behandlung über die konventionelle Therapie hinaus fortgesetzt werden.
[*/quote*]
Wann trifft das wohl zu? Rollen wir den Text hoch, haben wir die Antwort:
[*quote*]
Homöopathie als Integrative Medizin – auch bei Krebs
[*/quote*]
Bei Krebs! Die berüchtigten Krebskliniken, eben die, und die vor allem, nützen die Tatsache aus, daß die wissenschaftliche Medizin nicht zaubern kann. Irgendwann ist jede Medizin mit ihren Fähigkeiten am Ende. Und dann? Dann kommen die Homöopathen und behaupten, SIE könnten...
Weil die wissenschaftliche Medizin den Kranken nicht mehr helfen kann, läßt die Justiz sie über die Planke gehen. Wer so todkrank ist, daß die wissenschaftliche Medizin nicht mehr wirkt, an dem kann bedenkenlos jeder Zauber ausprobiert werden. Ein bekanntes Beispiel für eine ganze Branche ist die Hamer-Szene mit ihrer "Germanischen neuen Medizin". Absolut tödlich, und doch juristisch völlig problemlos.
Aber auch Homöopathen holen sich hier ihren Teil vom finanziellen Kuchen.
Bajic:
[*quote*]
Der DZVhÄ hat bereits im Juni 2017 seine Position bekräftigt, dass von homöopathischen Ärzten in Deutschland die Homöopathie nur begleitend zur konventionellen Krebs-Therapie eingesetzt wird.
https://medium.com/@homoeopathie.th/krebs-darf-keinesfalls-allein-mit-hom%C3%B6opathie-behandelt-werden-5910d28aa21e?source=linkShare-2e46b18f5fc6-1517510005„Wer dagegen verstößt, bewegt sich im Dunstkreis unseriöser Anbieter und selbst ernannter Gurus“, erklärt Bajic. Auch wenn ärztliche Kollegen anderer Länder auf einem internationalen Medizinerkongress – der immer ein Forum kontroverser und manchmal auch polarisierender Positionen sei – dazu andere Meinungen im offenen Diskurs äußerten, „entspricht das nicht dem praktischen Vorgehen und der Position der homöopathischen Ärzteschaft in Deutschland“, so Bajic.
[*/quote*]
Von welchem "Konrgreß" redet sie wohl? Warum keine klare und öffentliche Distanzierung direkt beim Thema? Warum hier so en passant?
Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Bis auf eines: ein rhetorischer Trick.
Während bei den medizinischen Themen der Eindruck erweckt wurde, ALLE Homöopathen seien dieser oder jener Ansicht, wird an dieser speziellen Stelle plötzlich eingeschrankt und explizit auf die Befragten als Gruppe verwiesen:
[*quote*]
Zufriedene Mitglieder
Die Zustimmungswerte und Angaben zur Zufriedenheit in Bezug auf die Führung des DZVhÄ sind stabil.
Nur gerade 2 Prozent der Befragten sind insgesamt „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit ihres Berufsverbands, rund 10 Prozent gaben an „eher nicht zufrieden“ zu sein. Über 80 Prozent sind dagegen sehr zufrieden oder zufrieden mit der Arbeit des DZVhÄ. Bajic: „Auf diesen Ergebnissen werden wir uns keinesfalls ausruhen, Ziel des DZVhÄ war es immer, möglichst alle Mitglieder zu erreichen und mitzunehmen.“ Innovationen seien bereits in der Pipeline.
[*/quote*]
"Nur gerade 2 Prozent der Befragten sind insgesamt „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit ihres Berufsverbands". Aber das stimmt nicht!
WER sind diese "2 Prozent"?
"2 Prozent der Befragten"... Befragt wurden doch wohl ALLE 4000 Mitglieder des DZVhÄ. 2 Prozent von 4000 sind 80. 80 bei 566 Antwortenden sind aber 14 Prozent!
Sind also 14 Prozent der Mitglieder des DZVhÄ mit der Arbeit ihres "Berufsverbandes" unzufrieden?
Oder sind es nicht 2 Prozent der Befragten, sondern 2 Prozent der Antwortenden, also 2 Prozent von 566?
2 Prozent von 566 sind 11. Und wenn das so ist, sind es NICHT 2 Prozent der Befragten, sondern 2 Prozent der Antwortenden. ES SEI DENN, es wären nur 566 befragt worden. Was die Sache noch einmal in ein ganz anderes Licht rücken würde...
Statistikfälschern sollte man immer besonders genau auf die Finger sehen. Immer. Und ganz besonders bei Statistiken, die sie selber...