Krebsforum Lazarus

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Autor Thema: Peter Zeller über Ukrain  (Gelesen 1994 mal)

Glückspilz

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Peter Zeller über Ukrain
« am: 22. November 2010, 22:45:44 »

[*QUOTE*]
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From: Peter Zeller
Subject: Zeller über Ukrain
Date: 1999/10/05
Message-ID: <37FA3E59.D813414F@t-online.de>#1/1
Newsgroups: de.alt.naturheilkunde

§ 52. Ukrain. Der österreichische Ingenieur ukrainischer Abstammung
Nowitzki bewirbt ein von ihm entdecktes und entwickeltes Mittel, das
er Ukrain nennt und das „gegen Krebs hilft". Dazu mobilisiert er die
Medien - wissenschaftliche Unterlagen oder Prüfungsergebnisse gibt es
nicht. Statt dessen werden angebliche Einzelschicksale kolportiert wie
in der Sendung von Schiejok im ORF 1995. Im ersten Fall zeigte sich
da, daß die Krebsdiagnose nur eine angebliche war (der
anthroposophische Hausarzt der jungen Frau hatte ein sogenanntes
Krebsvorgeschehen diagnostiziert und drei Jahre mit Mistel behandelt),
beim zweiten Fall eines operierten Pankreaskarzinoms kann man mit
Recht vermuten, daß der gebesserte Zustand auf eine in diesem Fall
geringe Wachstumsdynamik des Tumors zurückzuführen war.

   Ukrain ist ein Extrakt aus Schöllkraut (Chelidonium maius), er soll
vier  Alkaloide des Schöllkrauts enthalten.

   Nach MADAUS (S. 916) ist Schöllkraut in Rußland ein verbreitetes
Volksmittel gegen viele Krankheiten gewesen, z. B. gegen Warzen, aber
auch gegen Krebs.
   Die Alkaloide von Chelidonium maius gehören zu den hochgiftigen
Substanzen im Pflanzenreich, tödliche Vergiftungen sind beschrieben.

   Eine Analyse lohnt nicht. Beschämend ist, daß der ORF mit seinem
Moderator Schiejok dazu beiträgt, daß Patienten solchen Rattenfängern
auf den Leim gehen.

Über die unselige Rolle der Medien und
Medienschaffenden sagt H. SCHÄFER [in KÖBBERLING, S. 18]: "Die Sage
von der Informationspflicht des Journalisten wird nur selten als das
Märchen durchschaut, das sie ist. Es hat sich ein Stand höchst
selbstbewußter, aber eben obligat ungebildeter Menschen entwickelt,
welcher Meinungen steuert.
Ungebildet heißt: auf dem Stand der Bildung
unserer Zeit. Zweifellos gibt es zahlreiche Ausnahmen, welche aber die
These nur bestätigen. Im Fernsehen werden Leute zur Prominenz
hochstilisiert, die nichts, gar nichts für die Menschlichkeit getan
haben. Wer uns Spaß Macht, ist unser König - dieses Motto ginge noch
an. Aber es weitet sich längst dazu aus, daß nur der gefällige Spaß,
die erwünschte Lach- und Schieß-Formation zu Bilde kommt. Es kann
einem dabei geschehen, daß man aufs widerlichste verleumdet wird, und
man bleibt wehrlos. Wenn also die Sachverhalte immer schwieriger zu
beurteilen sind, so propagiert ein zielbewußter Journalismus diejenige
Form der Entscheidung über das Unentscheidbare, die in die eigene
Landschaft paßt. Und diese Landschaft wird mehr und mehr das
Irrationale. Wenn endlich dieses Irrationale ‘in’ ist, vom Volke der
Fernseher velangt und bejubelt wird, gerät die Vernunft in eine
bejammernswerte Schneewittchenrolle, aus der sie kein Prinzenkuß
erweckt. Ohne den obligaten Irrationalismus allzu zahlreicher
Vertreter der Medien wäre die beklagenswerte Entwicklung undenkbar".
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[*/QUOTE*]
Gespeichert
Würde ich von Licht leben,
müßte ich grün sein.