Krebsforum Lazarus

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Autor Thema: Organspende-Skandal  (Gelesen 1684 mal)

Lissy

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Organspende-Skandal
« am: 24. Juli 2012, 21:54:19 »

Organspende-Skandal „ist ein Schock“ auch ein Vertrauensverlust.

http://www.wn.de/Muenster/Vertrauensverlust-Organspende-Skandal-ist-ein-Schock
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Khan

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Organspende-Skandal
« Antwort #1 am: 25. Juli 2012, 01:13:44 »

Die Frage ist, wem dabei ein Schaden entstanden ist. Die Patienten, die durch die Fälschungen früher (oder überhaupt) ein Spenderorgan bekommen haben, haben dadurch einen Vorteil erhalten.

Wie ich gelesen habe, sollen durch die hohe Zahl von Transplantationen die Ärzte Vorteile bekommen haben beim Gehalt? Wenn das die einzige Vorteilsnahme ist, halte ich die für nicht so wichtig. Wichtiger wäre es, wenn die Ärzte direkt Geld genommen hätten. Dazu hätten sie aber mit Wissen der Patienten handeln müssen. Die Frage ist, ob dem so war. Das wird zu klären sein.

Diejenigen, die einen harten Schaden erlitten haben, sind jene Kranken an ANDEREN ORTEN, die aufgrund der Fälschungen in der Rangfolge nach hinten gerutscht sind und deswegen verspätet oder kein Spenderorgan erhalten haben.

Bei einem Zeitungsartikel habe ich gelesen , daß jemand schreit, die Ärzte hätten sich als Gott aufgespielt. Tun Ärzte das nicht immer? Wobei ich das jetzt nicht negativ meine. Ärzte haben nun mal eine Macht über unser Leben. Und völlig teilnahmslos zuzusehen, wie die eigenen Patienten in dem Irrenhaus namens Gesundheitssystem benachteiligt werden und sterben, ist auch nicht Jederdoktors Sache. Ich meine: Wenn ein Arzt völlig teilnahmslos zusieht und es ihm egal ist, ob die eigenen Patienten überleben oder nicht, wäre so einer auf jeden Fall keiner, den ich Arzt nennen würde. Eiskalter Roboter wäre schon eher die passende Bezeichnung.  

Die Befürchtung, es würden jetzt weniger Organe gespendet, obendrein öffentlich vorgetragen, ist ein Schuß ins eigene Knie. Es gibt zu wenig Spenderorgane. Gäbe es mehr, wären die Fälschungen nicht notwendig gewesen. Darum sollte man JETZT ERST RECHT für MEHR Spenderorgane kämpfen, damit sich solche Fälschungen, die woanders garantiert auch vorkommen, nicht mehr ereignen.

Die Angelegenheit hat drei Seiten: Die der Zuschauer, die der Ärzte, und die der Kranken auf den Wartelisten. Die auf den Wartelisten, die werden sich zu recht betrogen fühlen. Aber wenn sie die Situation der Ärzte sehen, werden sie es vielleicht verstehen. Daß jemand, der bevorzugt ein Organ bekommt, dieses ablehnt, dürfte selten der Fall sein, nehme ich an. Insofern ist die Situation der Kranken sehr gespalten, und der einzige Weg aus dem Elend raus ist und bleibt: Spendet mehr Organe!
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Lissy

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Organspende-Skandal
« Antwort #2 am: 03. August 2012, 15:57:38 »

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2359459/Staatsanwalt-vermutet-doch-Einzeltaeter.html


" Trau, schau, wem " ?

Ich für mich, - traue niemand .
So war´s schon immer und so bleibt´s auch.


" Pecunia non olet " !

Leider ist das so .


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Khan

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Organspende-Skandal
« Antwort #3 am: 03. August 2012, 18:00:40 »

Der Artikel ist Mist. Da wird über "Organhandel" geschrieben. Aber war es denn einer? Organhandel ist verboten. Wenn die Organe gehandelt worden wären, müßte dafür Geld geflossen sein. Vom wem an wen? Davon habe ich in den Meldungen noch nichts gesehen.

Was ich aber gelesen habe schon vor einigen Tagen: daß die beteiligten Transplanteure einen Bonus pro erfolgter Transplantation erhalten haben. Insofern wäre durchaus Geld im Spiel, allerdings UNABHÄNGIG von den Patienten - und vermutlich auch ohne deren Wissen.

Das Bonus-Systems ist nach der Aufdeckung des Skandals außer Kraft gesetzt worden. Ob es einmal wiederkommen wird? Ich hoffe nicht.

Ich sage es noch einmal: Die Kranken brauchen Spenderorgane. Manipulationen wie die jetzt aufgedeckten gäbe es nicht, wenn genug Spenderorgane zur Verfügung stünden. Jetzt Organe zurückzuhalten schafft nur neue Initialzündungen für neue Betrügereien der jetzigen Art. Dem muß und KANN man entgegenwirken: MEHR ORGANE SPENDEN!

Die Frage ist: wollen wir Kriminelle blockieren auf Kosten von Menschenleben? An erster Stelle sind die Kranken wichtig. Mit den Kriminellen werden wir fertig.

Erst einmal müssen die Kranken gerettet werden. DAS ist das Wichtigste.
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Khan

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Organspende-Skandal
« Antwort #4 am: 30. September 2012, 16:16:06 »

[*QUOTE*]
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Unter Berufung auf die Bundesärztekammer berichtet "Der Spiegel", dass ein Arzt der Klinik der Organ-Vermittlungsstelle Eurotransplant nicht mitgeteilt habe, dass sein Patient an einer fortgeschrittenen Krebserkrankung litt. Trotz der schlechten Prognose habe der Patient so eine neue Leber erhalten. Er starb kurz darauf. Im "Focus" sprach Bundesärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery von "Patienten, die aufgrund ihrer fortgeschrittenen Tumorleiden nicht mehr hätten transplantiert werden dürfen."
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[*/QUOTE*]

mehr:
http://www.n-tv.de/panorama/Krebserkrankungen-verschwiegen-article7355106.html

Da soll doch der Blitz reinfahren!
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Khan

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Organspende-Skandal
« Antwort #5 am: 27. Oktober 2012, 17:17:11 »

Die Sache nimmt immer krassere Formen an. WIEVIELE waren (und sind... ?) an diesen Betrugen beteiligt? Waren die koordiniert oder liefen die unabhängig von einander ab - und ohne Wissen anderer Täter? Ist es ein Handlungsmuster, das man einfach ausprobierte, das sich als gangbar erwies, und das an x Stellen durchgeführt wurde?

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Zwei neue Verdachtsfälle an Münchner Klinikum

 Bis auf Weiteres werden am Klinikum rechts der Isar in München keine Patienten auf die Warteliste für eine Spenderleber aufgenommen. Grund für diesen Schritt sind nach BR-Informationen zwei neue Verdachtsfälle von Manipulationen bei der Organvergabe.

Stand: 27.10.2012
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mehr:
http://www.br.de/themen/aktuell/inhalt/organspende-skandal-rechts-der-isar-muenchen-100.html


Wie ist das in anderen Städten und anderen Ländern? Wie ist das außerhalb von Deutschland? Muß die gesamte TransplantationsLOGISTIK generalüberholt werden?
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