Meine Freunde sind tot. Und ihre Mörder laufen frei herum.Meine Freunde, das sind kleine Vögel: Amseln, Spatzen, Meisen, Zaunkönige. Liebe kleine Kerlchen, die draußen herumfliegen und -hüpfen. Manche sehr schüchtern und ängstlich, andere ganz zutraulich.
Draußen, da lauern ihre Mörder: Katzen und Elstern. Fast jedes 2. oder 3. Haus, so scheint es, hat eine Katze, die gelegentlich, oft, oder ständig raus darf und dann, Raubtier und Sadist, das sie ist, mordet, was ihr vor die Krallen kommt. Egal wie gut gefüttert sie ist, sie geht auf die Jagd. Untersuchungen in Großbritannien haben furchtbare Ergebnisse gezeigt. Katzen jagen. Alles. Auch nützliche und harmlose Tiere wie Spitzmäuse. Und meine Freunde.
Elstern sind für die kleinen Vögel nicht nur Raubtiere, sondern auch Nahrungskonkurrenten. Während sich bei Adlern, Falken, Eulen und anderen Raubvögeln ein Gleichgewicht zwischen der Zahl der Jäger und der ihrer Beutetiere einpendelt, das rauf und runter pendelt, gilt das bei Elstern nicht. Sie können problemlos alle Kleinvögel umbringen - und fressen dann weiter Körner und Würmer und andere kleine Beute.
Früher war das hier ein Vogelparadies. Überall flogen die kleinen Vögel herum, es war ein Zwitschern und Tschilpen den ganzen Tag. Heute huschen sie wie von Dämonen gejagt durch die Luft und sind im nächsten Busch verschwunden. Die Elstern schießen heran wie Düsenjäger, rein in die Büsche, ran an die Nester, zerhacken alles, was sie kleinkriegen können. Und dann sitzen sie da und krächzen voller Hohn.
Und meine Freund sind tot.
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Jägerin über Abschussverbot für Katzen
"Es sind Raubtiere"Jägerin Klaudia Hugenberg über wildernde Katzen, das geplante Abschussverbot und ökologisch kontraproduktive Schutzbedingungen.
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