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Author Topic: Klaatuprojekt  (Read 884 times)

ama

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Klaatuprojekt
« on: December 11, 2008, 04:58:58 PM »

http://de.geocities.com/klaatuprojekt/text.html

Update, 21.102017

Die Grafiken sind mitsamt der gesamten Site bei Geocities gelöscht worden durch Serverumstellung. Zur Archivierung übernehmen wir.

http://web.archive.org/web/20091027000431/http://de.geocities.com/klaatuprojekt/text.html

[*quote*]
Habemus Candidatam

   Klaatu 13.01.2002
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   ...oder so ähnlich klang es von der Unionsführung. Die Schwarzen wissen also seit neuestem wen Sie als Herausforderer von G. Schröder in die Schlacht schicken wollen. Es konnte wohl nicht das graue Mäuslein werden, das in den letzten Jahre als Doppelquote (Ossi und Frau) die Konkursverwaltung für das, was die Kohliban an Partei übriggelassen hatten, übernommen hat. Charisma muß ein Herausforderer mitbringen und nicht nur, daß es besagter Angela Merkel daran mangelt, die gesamte CDU hat anscheinend noch niemanden hervor gebracht, der sich traut die Trümmer beiseite zu schieben, sich vom ehemaligen Übervater und Bimbespapst abzuwenden und laut zu sagen, daß dessen Regierungszeit weitaus mehr Länge als andere Qualitäten hatte. Nein, sie stehen alle immer noch willfährig in dessen Schatten, scheinbar nicht realisierend in welchem Maße dieser als ein wirtschaftskrimineller und ausbeuterischer Schatten empfunden wird. Nein, dem Wähler hätte man keinen dieser überwiegend rückgratarmen Mitmenschen als zukünftigen Kanzler anbieten können, die Belastung, die auf der Partei liegt ist noch immer zu schwer um in einem Wahlkampf nicht davon erdrückt zu werden. Dann also einen aus der Schwesterpartei, eine fast schon genialistische Lösung, schade, daß nicht jede Partei in irgendeinem Bundesland solch ein Beiboot hat.
Gefallen ist die Entscheidung, die die Hoffnung in sich trägt in die Geschichte einzugehen, beim gemeinsamen Frühstück. Alleine diese Tatsache könnte in Geschichtsbüchern einen völlig falschen Eindruck vermitteln. Von allen denkbaren Mahlzeiten gerade eine Einladung zum Frühstück zwischen einem Mann und einer Frau, die sich sonst nur von ferne kennen... Aber man muß wohl nicht gemeinsam übernachtet haben um sich gegenseitig zu versichern wie ausgeschlafen man ist. Sicher haben sich beide auch und gerade ganz uneigennützige Gedanken gemacht, welche(r) von beiden wohl für mehr Medienrummel sorgen könnte und insofern musste die Entscheidung ja auch von vornherein feststehen. Es ist für einen Leser des CDU-Forums etwas merkwürdig mit anzusehen, wie bekennende Parteigänger der CDU die Entscheidung für Stoiber als Sieg feiern, Rheinländer, Berliner und sonstige bejubeln die Entmündigung ihrer Parteiführung, als wäre die Bajuwarisierung der Republik alles was sich der Deutsche erhoffen könne.
Zur Erinnerung:
Edmund Stoiber ist derjenige, der mal vor einer "durchrassten" Gesellschaft meinte warnen zu müssen, derjenige, für den Menschen, die nicht die deutschen Bräuche pflegen einfach fremde Lebensformen sind, derjenige, für den eine modernisierte Staatsbürgerschaftsregelung vor allem eine Gefährdung der Sicherheit, grösser als durch die RAF in den 70ern und 80ern, so daß von ihm gewählte Beispiel, wäre. Derjenige, der das Urteil, das Insignien des religiösen Fanatimus nichts in Klassenzimmern verloren haben, nicht inhaltlich akzeptieren will und derjenige, für den eine steuer- und erbrechtliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften mit Teufelsanbetung auf einer Stufe steht. Die Diskussionen in den politischen Foren, vor allem natürlich in dem der CDU (Die CSU hat kein öffentliches Forum, in das man ungehindert Texte einstellen kann) ist entsprechend faszinierend; Unionsanhänger, die vor einigen Wochen noch in wütender Resignation verkündet haben man müsse sich wohl, unabhängig vom eigenen Kandidaten, noch auf eine Legislaturperiode mehr in der Opposition vorbereiten, setzen in abrupter Kehrtwendung die Kandidatur Stoibers mit dem sicheren Wahlsieg gleich, erhoffen sich durch blanke Ignoranz gegenüber jeglicher Kritik die politischen Gegner zu provozieren und wollen von Stoibers bekannten Schwächen im Demokratieverständnis nichts hören, das sind keine Argumente, das sind für sie nur noch die Versuche den sicheren zukünftigen Kanzler schlecht zu reden, Antworten zu geben erübrigt sich, man ist wieder wer.
Ob der Wähler das genauso sehen wird?
Allzu wahrscheinlich ist es nicht, eher scheint es als wenn die Union keinen `richtigen´ Kandidaten verschleudern will, gegen Schröder, den wohl rechtesten Sozialdemokraten den man sich vorstellen mag und zweifachen Kriegshelden von NATO Gnaden. Aber wissen kann man es nie, was in den kommenden Monaten noch passieren kann ist nicht abzusehen.Und dann?    

Stoiberthread1 (CDU Forum)
Stoiberthread2 (CDU Forum)
Kriegsgefangenenthread
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oder was immer euer Browser
da stehen hat. Auf der Platte
liest man sie mit einem simplen
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Der heilige Geist greift ein





Milchkartons für Afghanistan

   Klaatu 05.01.2002    
   In den USA erfüllen Milchkartons einen wichtigen sozialen Zweck: Auf der Rückseite ist immer ein Steckbrief mit Foto eines vermissten Kindes, eines Ausreissers oder entführten, abgebildet. Diese Maßnahme hat den US-Behörden schon in vielen Fällen geholfen die Kinder wieder zu ihren Eltern zurückzubringen. Anderer Schauplatz: In Afghanistan wird Mullah Omar gesucht. Die neuen dortigen Siegermächte, von G.W.Bush und seinem Generalstab zusammengestellt und handverlesen aus einigen Stammesfürsten, verlangen von den Taliban eine bedingungslose Übergabe. Daran ist zumindest interessant, daß einige Medien berichtet hatten er sei bereits gefangengenommen, eine Falschmeldung, die auf den neuen afghanischen Wiederaufbauminister zurückgeht. Das Amt des Wiederaufbauministers ist wohl eine der sinnvollsten Einrichtungen im derzeitigen Afghanistan. Der Mann hat wenigstens eine Funktion. Gibt es diesen Posten eigentlich auch in Deutschland? Vermutlich nicht. Der neue Afghanische Regierungschef ist sich jedenfalls sicher Mullah Omar noch nicht zu haben. Die Taliban selbst scheinen sich auch nicht ganz sicher zu sein, ob sie ihn haben, wollen aber über eine Auslieferung verhandeln, wenn die Bombenangriffe aufhören. Das wird allgemein als vollkommen inakzeptable Idee angesehen, ohne Bomben wäre es kein richtiger Krieg mehr und solange man einen Mullah Omar nicht hat, darf der Krieg natürlich nicht zuende sein. Die USA stellen derzeit sehr engagiert sicher, daß auch in diesem Krieg ausreichend Märtyrer geschaffen werden, damit der Terrorismus weiter regen Zulauf findet. Ohne Terrorismus wäre der Krieg gegen den Terrorismus natürlich vollkommen unsinnig; ohne Krieg aber gibt es kaum eine Möglichkeit in Staaten, die aufgrund ihrer geografischen Lage oder sonst einer Besonderheit strategisch wichtig für die Ausweitung des Kapitalismus´ US-amerikanischer Prägung sind, eine US-freundliche Regierung zu installieren. Die USA brauchen ihre Feinde wie kein anderer Staat der Welt Feinde braucht. Ein Krieg, den die USA in der Innenpolitik immer wieder beschwören, mit Begeisterung führen und gewaltige Werbekampagnen in allen Medien, mit der Ausnahme von Milchkartons, führen ist der Krieg gegen Drogen, "War on Drugs". Denn, das haben alle konservativen Gruppierungen der USA gemeinsam festgestellt, Drogen sind das Übel, wegen dem sich soviele Bürger in den USA schlecht fühlen, Selbstmord begehen, Schulmassaker organisieren, Schwarze Messen abhalten und einfach ganz allgemein für schlechte Stimmung sorgen. Wo kommt das ganze Zeug überhaupt her? Naja, aus Afghanistan zum Beispiel, wo ganze Landstriche schon seit vielen Jahren fast nur aus Mohnfeldern bestehen. Das passt doch eigentlich sehr gut, wo die USA das Land gerade so ziemlich unter Kontrolle haben können sie diese Felder jetzt auch leicht vernichten. Warum hört und liest man denn nichts von der Vernichtung dieser Felder? Wird da gerade etwas wichtiges vergessen? Der Versuch einer Erklärung: Wer kontrolliert diese Felder, verdient sein Geld damit, gibt es auf dem Internationalen Waffenmarkt aus? Wer hat dies in den letzten Jahren getan? Immer gerade die Partei, egal ob Mudschahedin, Taliban oder Nordallianz, die zu dem Zeitpunkt gerade mit den USA verbündet war? Der Kandidat kriegt hundert Punkte. Was passiert in den USA, falls das Drogenproblem dort tatsächlich jemals beendet wird? Wenn die Städte immer noch voller Obdachloser sind, ab und an ein Schüler, Briefträger oder kleiner Angestellter Amok läuft und der Bildungsstandard in den Armenvierteln nicht steigt? Wird dann als nächste Maßnahme das soziale Netz verbessert? Überhaupt; womit werden sich die vielen Kleinkriminellen, die die ärmeren Stadtviertel der Metropolen in Serie hervorbringen, beschäftigen, wenn sie nicht mehr mit Drogen handeln? Werden die dann alle ehrlich? Werden die ihre Energie dann sinnvoller einsetzen? Nein, der Krieg gegen Drogen ist für den Status Quo überaus wichtig, er hilft arm und reich zu trennen, er schenkt den Bürgern wunderbare, universell einsetzbare Feindbilder, er darf nie zuende gehen, also auch nicht gewonnen werden. Ist das der einzige Krieg dieser Art, den man lieber führt, als ihn zu gewinnen? Wie war das damals, zweiter Golfkrieg, die wichtige Befreiung Kuwaits, der Krieg, der den Minderheiten im Irak, den Schiiten und den Kurden, helfen wird, "Slam Saddam", was für eine Parole? Kreuzworträtselfrage: Wie heißt der gegenwärtige Staatschef des Irak? Egal, aus solchen Fehlern lernt man, Mullah Omar muß jetzt wirklich, wirklich gefasst und vor ein Gericht gestellt werden! Solange wird weitergebombt! Nur finden müsste man ihn. Wie hiess der andere gleich, der mit den tollen Videoaufnahmen? Ach ja, Osama, der Mensch hat so ein kurzes Gedächtnis. Der Bevölkerung in Afghanistan geht es derweil gut, sie kriegt Hilfslieferungen aus dem Westen. Vielleicht auch amerikanische Milchkartons, man könnte sie ja mit angepassten Steckbriefen bestücken, das System hat sich bewährt.    




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Gruss an alle Raucher
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« Last Edit: October 21, 2017, 12:27:24 AM by FRAUENPOWER »
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