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Author Topic: NZZ_BLOG_ARCHIV Stadler 04. Mai 2009 "Esoterik an den Schweizer Unis"  (Read 2651 times)

ama

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http://www.nzz.ch/blogs/nzz_votum/esoterik_an_den_schweizer_unis_1.2500736.html

Beda Stadler

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›NZZ Votum

4. Mai 2009, 18:14, NZZ Blogs
Eidg. Abstimmung vom 17. Mai - Komplementärmedizin
Esoterik an den Schweizer Unis
Wer liest, kommt nicht aus dem Staunen

Es war vielleicht ungerecht, hier immer nur auf den Homöopathen herumzuhacken. Die Anthroposophen lechzen nämlich neuerdings auch danach zu forschen. Man darf daher gespannt sein, wer nach dem 17. Mai einen Lehrstuhl fordern wird.


Dank diesem NZZ Blog habe ich die Webseite der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) kennen gelernt. Auf den GWUP-Seiten hat es alles was das Herz begehrt, um sich eine Meinung zur Komplementär- und Alternativmedizin zu bilden. Nur eben, man müsste sowas auch lesen.

Hier ein kurzer Text zur anthroposophischen Medizin direkt ab der GWUP-Seite: „Die anthroposophische Medizin unterteilt den Menschen in vier „Wesensglieder“: physischen Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich-Organisation. Durch deren Zusammenwirken entstehen drei Funktionssysteme: das Nerven-Sinnes-System (Träger des Denkens), das rhythmische System (Träger des Fühlens) und das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System (Träger des Wollens). Krankheiten erklärt die anthroposophische Medizin durch ein Ungleichgewicht dieser Systeme. Entsprechend werden anthroposophische Arzneimittel mit dem Ziel eingesetzt, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen und damit die Krankheit zu überwinden. Karma gilt als unüberwindbare Krankheitsursache.“ Ich verstehe nur Bahnhof, obwohl ich dies mehrmals gelesen habe.


Ich bin mir schon klar, einen solchen Text findet nicht jeder gleich lustig wie ich. Diese Art von Esoterik wird aber nächstens womöglich an Schweizer Universitäten gelehrt. Ich sehe schon die zukünftigen Chirurgen, wie sie ein wenig am Astralleib herumschnipseln und höllisch aufpassen, dass sie nicht den Ätherleib verletzen. Nicht auszudenken, was dabei passieren könnte. Darüber habe ich allerdings nichts gelesen.

Wer wieder mal meint, das beste Argument sei, jemandem vorzuwerfen, er verstehe nichts von Antroposophie, sollte wenigstens diese Zusammenfassung auf Wikipedia selber gelesen haben.

In dem Sinn weiterhin viel Spass, aber bitte keinen Hass.
 

 Leser-Kommentare: 125 Beiträge

Olga Xid (8. Mai 2009, 13:38)
Forschungsskandal entdeckt
Der Fall ist längst publik:
http://www.laborjournal.de/editorials/369.html

Die Frage ist: Wer hat den Skandal aufgedeckt, Esoteriker oder WIssenschaftler?

Esoteriker können keinen Skandal aufdecken, denn dazu fehlen ihnen schlichtweg Kenntnis und Verständnis der wissenschaftlichen Grundlagen.

Die Esoterikszene ist voll von Skandalen, genauer gesagt ist sie ein einziger Skandal. Trotzdem fliegt keiner der Täter auf, selbst wenn die Esoteriker davon wissen. Warum? Weil ihnen ihr Binnenkonsens, die sizilianische Omerta der Medizinverbrecher, das Schweigen auferlegt hat.
Ulrich Boot hat das im ZDF-Forum excellent bewiesen.

John Brändli (8. Mai 2009, 03:29)
@Olga Xid (8. Mai 2009, 01:08)
Und Sie schlucken alles kritiklos, was Ihnen die Schulmedizin andreht?
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=1515

Olga Xid (8. Mai 2009, 01:08)
Autokauf per Telefon
Prof. Edzard Ernst in seinem Blog:
"Don't let your practice become an evidence-free zone
GPs must apply the same standards of evidence to the complementary therapists they allow to practice from their premises and the complementary therapies they themselves offer as they do conventional treatments."
http://www.pulsetoday.co.uk/section.asp?navcode=961

Man kauft ein Auto unbesehen und glaubt den Beteuerungen des Verkäufers.
Auch darf jeder Heiler straffrei lügen über seine angeblichen Erfolge und Jedermann geht zu ihm hin und vertraut ihm sein Leben an.

Merkwürdig: Beim Auto will Jeder die Beweise sehen. Geht es aber um das eigene Leben, glaubt man dem Heiler blind.

Ist das Auto mehr wert als das eigene Leben?

John Brändli (8. Mai 2009, 01:02)
Und die Fakten? II
Die Aussage von Prof. Ernst zur Homöopathie ist im übrigens nicht haltbar. Das mit den 100'000 Dollar ist natürlich ein rein medialer Trick. Wer entscheidet, ob ein Beweis vorliegt oder nicht? Prof. Ernst? Er gibt ja zu, dass es positive Studien zur Homöopathie gibt - aber dies ist für ihn kein Beweis. Also wieviele Studien müssen es sein und wer entscheidet darüber, wieviele es sein müssen?

John Brändli (8. Mai 2009, 00:53)
Und die Fakten?
Prof. Edzard Ernst ist nicht ganz unbestritten. Er ist bekannt als dogmatischer Kritiker der KM, welcher sich nicht immer an die Fakten hält. Z.B. sagt er: "zu den unzähligen Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es viel weniger Studien als zur Homöopathie. Für mich als Wissenschaftler ist auch die Wirkung dieser drei Methoden nicht belegt. "
Zur Akkupunktur gibt es jedoch eine grosse Studie in D welche es geschafft hat "etwas einigermaßen abschließend zu klären, nämlich die
Wirksamkeit der Akupunktur so schlagend zu belegen, dass
selbst dem Bundesausschuss nichts übrig blieb, als in den sauren
Apfel der öffentlichen Bezahlung der Akupunktur bei
Rückenschmerzen zu beißen."
http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=ShowPDF&ArtikelNr=120282&Ausgabe=235821&ProduktNr=224242&filename=120282.pdf
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Olga Xid (8. Mai 2009, 00:04)
Mietmäuler der Homöopathika-Hersteller auf eine Tour durch die Provinz zum hard sellling
Wenn, ewas der Fall ist, Homöopathie nicht wissenschaftlich haltbar ist, wer hat dann so ein außergewöhnlich großes Interesse, sie trotzdem am Leben zu halten? Natürlich kein anderer als die, die daran verdienen - auf Kosten der Kranken und der Krankenversicherungen. Die Reklame führt etliche Mietmäuler der Hersteller immer wieder auf eine Tour durch die Provinz, damit sie die Apotheker vor Ort beim hard selling unterstützen.
Wiesenauer und Berger waren für die DHU unterwegs, jedoch gab es eine böse Panne:
"Einer der Höhepunkte von Mirko Berger's Vortrag war das Bekenntnis, daß es zu "cardiospermum" und anderen homöopathischen Arzneimitteln keine Arzneimittelprüfung gibt."
http://www.ariplex.com/ama/ama_amp.htm

Ohne Arzneimittelprüfung KANN es aber keine Repertorisierung geben und ohne die wiederum keine Anwendung als homöopathisches Mittel.

Olga Xid (7. Mai 2009, 23:50)
Homöopathie ist wissenschaftlich nicht haltbar
Frage: "Es existieren aber auch Studien, die die Wirkung von Homöopathie nachweisen."
Prof. Ernst:
Man findet solche Studien, wenn man gezielt danach sucht. Das ist aber wie Rosinen picken aus einem grossen Teig. Denn über alle 200 vorliegenden Studien betrachtet ist die Wirkung der Homöopathie nicht belegt. Ihre beiden Hauptprämissen – starke Verdünnung soll stärkere Effekte bringen und Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden – sind wissenschaftlich nicht haltbar.Es existieren aber auch Studien, die die Wirkung von Homöopathie nachweisen.
Man findet solche Studien, wenn man gezielt danach sucht. Das ist aber wie Rosinen picken aus einem grossen Teig. Denn über alle 200 vorliegenden Studien betrachtet ist die Wirkung der Homöopathie nicht belegt. Ihre beiden Hauptprämissen – starke Verdünnung soll stärkere Effekte bringen und Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden – sind wissenschaftlich nicht haltbar."
Quelle:
http://www.tagesanzeiger.ch
« Last Edit: May 18, 2009, 04:38:05 PM by ama »
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ama

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NZZ_BLOG_ARCHIV Stadler 04. Mai 2009 "Esoterik an den Schweizer Unis"
« Reply #1 on: May 18, 2009, 03:41:35 PM »

Thomas Marti (7. Mai 2009, 23:34)
Prof. Edzard Ernst
@ Olga Xid: Eine etwas abweichende Sicht auf den weltweit ersten Professor für Komplementärmedizin und dessen harter „Gerichtspraxis“ vermittelt:
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=48
Oder:
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=1625

Olga Xid (7. Mai 2009, 15:27)
Edzard Ernst, der weltweit erste Professor für Komplementärmedizin, geht mit seiner Disziplin hart ins Gericht. Er zahlt jedem 100'000 Dollar, der ihm die Wirksamkeit von Homöopathie nachweist.
"Wie sieht es mit der Homöopathie aus?
Die Homöopathie beschäftigt mich seit Beginn meiner Forschertätigkeit intensiv. Ich habe in einem homöopathischen Spital gearbeitet und über hundert Fachartikel dazu publiziert. Zudem ist die Methode in Grossbritannien besonders populär, weil die Königsfamilie ihre schützende Hand darüber hält. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Homöopathie auf Grund der heutigen Datenlage eine widerlegte Methode ist"
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweiz/standard/Homoeopathie-ist-eine-widerlegte-Methode/story/16361064

Lucien Michel (7. Mai 2009, 14:58)
Lächerlicher Disput
Es ist nicht der Konflikt zwischen wissenschaftlicher Weltanschauung auf deren Pfaden aber die Schulmedizin auch nicht immer ganz trittsicher Wandelt (deren sich kein moderner, aufgeklärter Weltbürger ernsthaft verschliessen kann) und "Vodoo" (wie die K.M. Methoden von einigen, sich für wissenschaftlich aufgeklärt Haltenden polemisch, mit der Sprache von fanatischen Predigern, Stündelern und Mullas, genannt werden) sondern darum, wer wieviel vom lukrativen Gesundheitskuchen abkriegt. Die Pharma und med.-tech mit den in der Schweiz völlig überrissenen, vom Staat geschützten Preisen, und die Kassen mit ihren Zusatzversicherungen kämpfen gegen jedes Chügeli etc. Couchepin lässt grüssen und seine Freunde und Sponsoren dankens ihm.
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Olga Xid (7. Mai 2009, 14:21)
Prof. Edzard Ernst: Homöopathie ist heute widerlegt
Prof. Ernst:

“die Homöopathie auf Grund der heutigen Datenlage eine widerlegte Methode ist. Die wissenschaftlichen Methoden sind zwar nicht geeignet, einen Negativbeweis zu erbringen. Aber irgendwann kommt man zum Punkt, an dem man die Wirkungslosigkeit einer Methode eingestehen muss. [...]

Denn über alle 200 vorliegenden Studien betrachtet ist die Wirkung der Homöopathie nicht belegt. Ihre beiden Hauptprämissen - starke Verdünnung soll stärkere Effekte bringen und Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden - sind wissenschaftlich nicht haltbar. [...]

Wir haben uns deshalb zu folgender Wette entschlossen: Wenn jemand den wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie liefert, zahlen wir ihm 100.000 Dollar. Das Angebot besteht seit einem Jahr. Abgeholt wurde das Geld bisher nicht.”

Prof. Ernst im Interview:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweiz/standard/Homoeopathie-ist-eine-widerlegte-Methode/story/16361064

Tina Hackel (7. Mai 2009, 12:09)
Ja, Thomas Marti, Hier geht ein Glaubenskrieg ab,
genau wie im beschworenen, resp. verwuenschten europaeischen Mittelalter. Die Renaissance hat dennoch stattgefunden und einer heute beinahe schon selbstverstaendlichen Forschungsfreiheit den Weg geebnet. Es ist natuerlich traurig, aber wohl nicht zu vermeiden, dass diese Freiheiten immer wieder in ideologische Verbohrtheit kippen. Selbst Genies wie Einstein und Schroedinger sind ja zeitweise in Sackgassen herumgeirrt, weil sie ihre eigenen Forschungsergebnisse nicht zu akzeptieren vermochten.
Sonnigen Gruss aus dem Bernbiet.
Tina Hackel

Thomas Marti (7. Mai 2009, 08:48)
Mehr als bedenklich
@John Brändli. Danke für Ihren Hinweis auf Beda Stadlers offensichtliche Sympathie für http://gwup-skeptiker.blogspot.com. Ich wundere mich schon lange über die Militanz und den Fanatismus, mit der in diesem Blog gegen die Komplementärmedizin vorgegangen wird. Zuweilen bekommt man den Eindruck, KM würde ausschliesslich von einer Bande von Kurpfuschern, Quacksalbern, Esofaschisten, Magiern, Nebelkerzenwerfern, Schwindlern und Lügnern und sogar Mördern betrieben, die in ihrem Sektenwahn vor nichts zurückschrecken, um ihre unheimlichen Geschäfte zu machen. 80% der Stimmbürger haben angeblich die Tassen nicht mehr im Schrank, wenn sie dafür ein JA in die Urne legen (frei nach B.Stadler). Mir kommt es zuweilen so vor, als ob viele „Skeptiker“ selber das verkörpern, was sie anpöbeln: Im Namen ihrer Lehre fanatische Weltverbesserer zu sein und sich für eine Elite zu halten, dazu berufen, die Menschheit vor dem Untergang in die totale Verblödung zu bewahren. Das kanns ja wohl nicht sein!

John Brändli (7. Mai 2009, 06:41)
Bedenklich
Beta Stadler schreibt:"Dank diesem NZZ Blog habe ich die Webseite der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) kennen gelernt." Was es so alles mit dieser Gesellschaft auf sich hat:
http://gwup-skeptiker.blogspot.com/
Bedenklich, dass ein Universitätsprofessor sich auf solch eine Website sich abstützt...

John Brändli (7. Mai 2009, 05:20)
@Andreas Kyriacou (6. Mai 2009, 16:04)
"safe" (keine Gefahr für eine Organschädigung) ist nicht dasselbe wie nebenwirkungsfrei. Ein Homöopathisches Mittel kann demnach wohl Nebenwirkungen verursachen (Übelkeit, Zittern, Kältegefühl, Spannungsgefühl usw.) ohne dabei Schaden anzurichten.
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John Brändli (7. Mai 2009, 05:17)
@Hans Martens
"inhärente Paradoxie des momentan
gültigen Wirksamkeitsbegriffs hinzuweisen [13]. Als Beleg für
diese Aussage haben wir die paradoxen Befunde der großen
GERAC-Studien zitiert, die in zwei von drei Fällen eine signifikante
Überlegenheit des Akupunkturplacebos über die konventionelle
Therapie belegt haben und im dritten Fall die
Gleichwertigkeit von Akupunkturplacebo und konventioneller
Behandlung nahelegen [14–16]."
http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=ShowFulltext&ArtikelNr=141658&Ausgabe=240278&ProduktNr=224242
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Forschung und Wirksamkeitsnachweis...

John Brändli (7. Mai 2009, 04:51)
@Helmut Dietrich (7. Mai 2009, 01:17)
Meine Ausführungen unter "Gebäude I-V" sind der Versuch einer Antwort auf Andreas Koch Frage nach dem Wirkunsprinzip der Homöopathie und hat nicht den Anspruch etwas anderes zu sein als eine rein persönliche Hypothese, welche selbstverständlich nicht geteilt werden muss.
Worum es hier geht ist das bemerkenswerte Resultat der Forschungen von H. Walach:
http://jop.sagepub.com/cgi/content/abstract/22/5/543

John Brändli (7. Mai 2009, 04:34)
Unfug?@Helmut Dietrich (7. Mai 2009, 01:17)
"Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!" Max Planck

Simon Zaugg (7. Mai 2009, 01:27)
Sehnsucht nach Einfachheit?
Mit der Anschwärzung der Schulmedizin und deren Methoden, der Pharmabranche oder des sogenannten "Establishments" ist es leider nicht getan. Da ist zweifellos vieles im Argen. Indem man andere schlecht macht, macht man sich selber aber auch nicht besser.
Irgendwie verstehe ich die Sehnsucht vieler Menschen (in der heutigen komplexen Gesellschaft) nach naturnahen, einfacheren Methoden ja auch. Die Suche nach Heil in einer Welt, wo dann ein Komplementärmediziner daherkommt, Naturgesetze erklärt und die Patienten darauf einschwört. Dank dem Internet finden auch Filme, Hörbücher und einschlägige Webseiten, die komplementäre Methoden schmackhaft machen, grössere Verbreitung. Das mag ein weiterer Grund für diesen neuen Hype sein.

Helmut Dietrich (7. Mai 2009, 01:17)
Tanz der Moleküle
Hr. Brändli
Als ich mein Studium begann, konnte man die energetischen Eigenschaften des einfachsten Moleküls (H2)
gerade so quantenchemisch berechnen.
Inzwischen kann man mit der DFT (siehe Wiki ) die energetischen Eigenschaften von sehr grossen Molekülen ohne Probleme vorhersagen. Auch Metallorganische Verbindungen mit Metallen wie Eisen oder Ruthenium unter Einbeziehung aller Elektronenorbitale, Bindungen usw. sind sind heute berechenbar, wobei die Berechnungen auch experimentell überprüfbar sind.
Aber glauben Sie mir mir, das hat mit dem Quanten- Informations und Schwingungs- Menue der Esoteriker das
nicht das geringste zu tun, es ist auch nicht besonders sexy, sondern nur mathematisches Handwerk, von fast jedem in ca 2-4 Jahren erlernbar.
Es gibt keine Lücke für sinnfreie esoterische Wortreihen- es sind zwei Welten, die eine real und überprüfbar, die andere eine Erfundene um irgend einen Unfug theoretisch zu begründen
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Hans Martens (7. Mai 2009, 00:54)
Magie und mehr...
Melanie Schmid: Von RCT habe ich doch gar nicht gesprochen, auch das BG nicht. Statistische Methoden sind dennoch etwa der einzige Ausweg aus Ihrer Klemme. Falls Sie wirklich das Prädikat “wissenschaftlich” erwerben wollen, so müssen Sie eine Evidenz der Wirkung angeben. Erklären oder selber verstehen brauchen Sie Ihre Therapie nicht. Ihr Nachweis muss jedoch auf reproduzierbaren, falsifizierbaren und kontrollierten Versuchen, eben in ausreichender Anzahl basieren, sonst ensteht leider keine Signifikanz; Ihre Beobachtungen bliebe anekdotisch – wissenschaftlich wertlos.
Daher empfehle ich Ihnen, fortan von “Magie” und nicht von “Wissenschaft” zu sprechen. das wäre wenigstens ehrlich.

Helmut Dietrich (7. Mai 2009, 00:31)
Langzeitversuch der FIBL im Fricktal II
@Melanie Schmid
Ich danke Ihnen das sie meine Angaben wenigstens indirekt. bestätigen.
Die Antwort zeigt auch dass Sie nur wahrnehmen was in Ihr Weltbild passt, anders kann ich nicht erklären dass Sie unpassende Fakten als unverstandenes zur Seite schieben.
Was soll die Kindergärtnerin ? Heisst das das sie alles ganz genau wissen aber wir Kinder noch zu klein dafür sind ? Keine Scheu, im Juni werde ich 60

Melanie Schmid (7. Mai 2009, 00:25)
Exakte Wissenschaft?
@ Hans Martens: „exakte Wissenschaft“? Na ja… Sie scheinen ja richtig RCT-gläubig zu sein. Dabei ist der Stern des Goldstandards „randomisierte klinische Studien“ rapid am Verblassen, weil immer mehr Mediziner – wie z.B. Prof. Joachim Hornung (Berlin) – merken, dass hier nicht die therapeutische Wirksamkeit am Patienten, sondern allenfalls die praxisferne Wirksamkeit in einem künstlichen Nebel gemessen wird. Medizinisch entsteht dabei eine „völlig absurde Behandlungssituation“, die „den Behandlungserfolg unkalkulierbar verändert“. So kommt es häufig zu „widersprüchlichen Studienergebnissen“.

Hans Martens (7. Mai 2009, 00:19)
Endlich eine gute Nachricht!
@ Melanie Schmid (6. Mai 2009, 23:56). Dank Ihrem Buch ist uns jetzt klar, dass die Homöo- und andere -pathen sauber sind. Politiker, Finanzler, Wissenschaftler, Manager, Beamte u.s.w. sind es nicht; da gibt es gelegentlich Korruption. Nur hatte ich von einer noch schlimmeren, fast unausrottbaren menschlichen Schwäche gesprochen: Von der Dummheit. Und die besteht bekanntlich nicht im Nicht-Wissen, sondern im Nicht-Wissen-Wollen. Aber Sie besitzen gewiss auch ein Buch über die menschliche Dummheit, in dem Ihre Kreise auch nicht erwähnt werden.

Olga Xid (7. Mai 2009, 00:13)
Ulrich Boot hat ja so recht: der Binnenkonsens zum Pfusch
Melanie Schmid am 6. Mai 2009, 23:39:
"Lesen reicht offenbar nicht, man muss auch verstehen und denken können. So wie Sie lesen, wird jeder Schulmediziner zum Springschwanz oder zur Laufkäferin. Es ist mir zu blöd, hier Kindergärtnerin zu spielen."
Das war, nachdem sie aufgeflogen war. Da stampfte sie noch einmal mit dem Fuß auf.
Vorher hatte sie unter anderem geschrieben:
Melanie Schmid (6. Mai 2009, 21:59)
"Wenn Ritalin nichts nützt, haben Homöopathen ein sehr wirksames Sepia-Mittel gegen Wallungen und Hyperaktivität, die der Umwelt auf die Nerven geht."

Da spielen sich Leute als Homöopathen auf, die vom wahren Wesen der Homöopathie keinen Schimmer haben.
Bei der Wahl des Mittel gibt es laut Hahnemann kein "bewährtes Mittel", sondern der Homöopath muß immer bei null anfangen. Das hat Hahnemann ausdrücklich im Organon festgehalten.
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Melanie Schmid (6. Mai 2009, 23:56)
Korrupte Medizin
@Hans Martens: „Der dumme Patient kann blechen!“? Dazu kann ich das Buch „Korrupte Medizin. Ärzte als Komplizen der Konzerne“ von Hans Weiss empfehlen (Köln 2008). Homöopathen oder andere Komplimentärmediziner habe ich darin nicht gefunden.

Hans Martens (6. Mai 2009, 23:44)
Gegenwehr?
@ Simon Zaugg (6. Mai 2009, 23:32): Es gibt eine tiefe Spaltung. 20% oder so verstehen unsere moderne, komplexe Kultur/Zivilisation, und 80% sind völlig überfordert. So schnell wie die Technik wachsen neue Paradigmen nicht. Wer nicht zurechtkommt, der jammert über die, gesamthaft gesehen, kleineren Nebenwirkungen. Wie das Kind, das sich am Kasten das Knie anschlägt, und dann dem bösen Kasten einen Fusstritt versetzt. Dass der Kasten eine gute Funktion hat, begreift es vielleicht später einmal. Sie haben aber recht, die Gegenwehr ist erbärmlich. Wissenschaft und Aufklärung als Politikum? Ist wohl zu anstrengend! Elite in der Demokratie? PhD=pull him down!

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NZZ_BLOG_ARCHIV Stadler 04. Mai 2009 "Esoterik an den Schweizer Unis"
« Reply #2 on: May 18, 2009, 03:42:52 PM »

Melanie Schmid (6. Mai 2009, 23:39)
Wenn man nicht denken kann...
@Helmut Dietrich: Lesen reicht offenbar nicht, man muss auch verstehen und denken können. So wie Sie lesen, wird jeder Schulmediziner zum Springschwanz oder zur Laufkäferin. Es ist mir zu blöd, hier Kindergärtnerin zu spielen. Deshalb kann ich Interessierten nur empfehlen, sich am Originaltext selber ein Urteil zu bilden.

Simon Zaugg (6. Mai 2009, 23:32)
Bescheidene Gegenwehr
Langsam kann ich die entschiedene Position von Frau Xid nachvollziehen. Über Methoden von Hamer habe mich auch mal kurz eingelesen. Da wünsche ich wirklich niemandem, dass er/sie in die Fänge eines Arztes gerät, der dessen Methoden praktiziert. Im übrigen geht es auch bei ihm um den Kampf um wissenschaftliche Anerkennung.
Ein Rätsel bleibt für mich bei dieser Abstimmung die bescheidene Gegenwehr der Gegner. Wahrscheinlich hat die Wirtschaft und speziell einige Branchen, die von einem JA profitieren können, sich bereits auf den neuen Trend eingestellt. Hat jemand (andere) Erklärungen?

Hans Martens (6. Mai 2009, 23:20)
Fair enough!
John Brändli (6. Mai 2009, 23:04)... aber machen Sie sich dadurch nicht zum unkritischen Helferlein in tiefen Wassern? Gut gemeint, daran zweifle ich nicht! Wiisenschaftlichkeit erfordert selbsständiges, kritisches Denken. Das braucht Fachkompetenz, sorry.
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Helmut Dietrich (6. Mai 2009, 23:10)
Langzeitversuch der FIBL im Fricktal
Langzeitversuch der FIBL im Fricktal
@Melanie Schmidt
Zit.: (naturwissenschaftlichen) Zeitschrift „Science“ (31.5.2002). Man muss ihn halt lesen…
Das Fazit dort lautet ganz schlicht dass die Erträge beim biologischen wie dynamischen Landbau durchschnittlich um 20 % , bei den Kartoffeln bis zu 55- 66 % niedriger waren. Signifikant zugenommen haben dagegen dort vor allem die Laufkäfer. Das wollen Sie als „erhöhte Fruchtbarkeit“ verkaufen ?
Wie soll man so eine stetig wachsende Menschheit ernähren ? Mit Springschwänzen und Laufkäfern?

John Brändli (6. Mai 2009, 23:04)
@Hans Martens (6. Mai 2009, 22:42)
Ich bin mir sehr bewusst, wie angreifbar meine vorherigen Ausführungen sind, welche lediglich als vereinfachende Veranschaulichung zu verstehen sind. Die Grundlagen sind den Quellen zu entnehmen.

Olga Xid (6. Mai 2009, 22:58)
O-Ton Rudolf Steiner, der Mann, dessen Unsinn Leute wie Albonico noch heute als Leitschnur ihres medizinischen Handelns verehren
John Brändli (6. Mai 2009, 22:41)
"Quellenangaben:"

Aha, Geschichten aus der Gruft.

Hier modert auch eine:

"Es hat einen furchtbaren Chok hervorgerufen, als ich genötigt war zu sagen, daß ein ganz berühmter Universitätsprofessor, der einen großen Ruf hat, daß der nach einem sehr, kurzen Leben zwischen Tod und neuer Geburt ein wiederverkörperter Neger war, ein Forscher.
Aber diese Dinge wollen wir nicht der Welt verkünden."

Das ist O-Ton Rudolf Steiner, der Mann, dessen Unsinn Leute wie Albonico noch heute als Leitschnur ihres medizinischen Handelns verehren.

John Brändli (6. Mai 2009, 22:49)
Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:40)- Gebäude IV
Eine weitere hochinteressante, komplexe Erklärung der Homöopathie insgesamt, also der Wechselwirkungen zwischen Therapeuten, Patienten und Mittel:
http://content.karger.com/produktedb/produkte.asp?typ=fulltext&file=FKM2003010004192

Hans Martens (6. Mai 2009, 22:42)
VGebäude: Villa Durchzug!
@ John Brändli (6. Mai 2009, 22:27): Ihr Gebäude ist so wunderbar nebulös, cool, ein echtes Geisterschloss! Wann verstehen Sie, dass die Wissenschaft nur deshalb Erfolg hatte, weil sie andauernd daran arbeitet, die Begriffe und deren Zusammenhänge laufend zu präzisieren. Bis Begriffe wie Welle, Materie, Information, Atom, Strahlung u.s.w. u.s.f. den heutigen präzisen Sinn bekamen, sind Jahrhunderte und Jahrtausende verstrichen. Und die Begriffe und Zusammenhänge werden weiterhin verfeinert. Leute Ihres Schlages haben nicht den Respekt, vorerst die Bedeutung zu erlernen, bevor sie ihr abenteuerliches Ragout daraus zusammenpfuschen: Man surft auf dem Prestige von Begriffen, die man gar nicht versteht. Das ist verantwortungsloses Marketing!
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John Brändli (6. Mai 2009, 22:41)
Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:40)- Gebäude III
Quellenangaben:
1)http://www.magnetotherapy.de/fileadmin/downloads/pdfs/E/Memory_of_water.pdf
2)http://www.hpathy.com/research/Lenger-homeopathic-potencies.asp
3)http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=122
4)http://www.psychophysik.com/html/ak03-gwup07.html
5)http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=121
Verschiedene Gespräche. Insbesondere zu den Arbeiten von Wolfgang Ludwig, welche sehr bemerkenswert sind, da er homöopathische Mittel messen könne bzw. aus der Messung des "Wassers" ermitteln könne, ob und um welches homöopathische Mittel es sich handle.

Olga Xid (6. Mai 2009, 22:39)
"Das Mondlicht entfaltet seine größte Wirkung, wenn es auf den Hinterteil eines Tieres scheint."
John Brändli (6. Mai 2009, 22:29)
"wird das Wasser in einem "energetischen Bereich" verändert"

"Der tierische Organismus lebt im ganzen Haushalt der Natur darin. Von
vorne nach hinten im Tier: Von der Schnauze gegen das Herz zu hat es die
Saturn-, Jupiter-, Marswirkungen, in dem Herz die Sonnenwirkung, dahinter
gegen den Schwanz zu die Venus-, Merkur- und Mondwirkung . . . Das vom
Mond zurückgestrahlte Sonnenlicht ist ganz unwirksam, wenn es auf den Kopf
eines Tieres scheint. Aber diese Dinge gelten namentlich für das
Embryonalleben. Das Mondlicht entfaltet seine größte Wirkung, wenn es auf
den Hinterteil eines Tieres scheint."
Das sind Einsichten Rudolf Steiners. Er tat sie 1924 in Koberwitz bei Graf
Keyserling kund, in acht Vorträgen über "geisteswissenschaftliche
Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft"
zum Lesen:
http://www.nitrogen.de/bub/faz.htm

John Brändli (6. Mai 2009, 22:29)
Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:40) - Gebäude II
Durch die Herstellung homöopathischer Mittel wird das Wasser in einem "energetischen Bereich" verändert und zwar spezifisch zur verwendeten Ursubstanz. Wobei auch eine "Information", "Frequenz", "Energiefeld" oder eben ein schon verändertes Wasser (hom. Mittel) als Auslöser für eine Veränderung dienen kann. Vorstellbar, dass höhere homöopathische Potenzen mehr Veränderungen verursachen bzw. diese sich "tiefer" in das "System" Wasser einprägen, welches nun "stärker", "umfassender" oder in einer "anderen Qualität" in spezifischer Weise "schwingt", d.h Frequenzen erzeugt, welche nach der Applikation mit einem lebenden Organismus in Wechselwirkung treten..

Hans Martens (6. Mai 2009, 22:28)
Wissenschaftlich angewandte Statistik
Melanie Schmid (6. Mai 2009, 20:22): Der PEK ist doch noch lange kein Massstab, da wird noch zu interpretieren sein. Ich habe mich lange mit Statistik befasst, und sie ist wenn nicht eine exakte Wissenschaft so doch wissenschaftlich sauber und mit klaren Kriterien der Signifikanz anwendbar; eben im Sinne der Wissenschaft. Das heisst, die Aussage muss mit allen Unsicherheiten mitgeteilt werden. Strenge Kausalität muss aussen vor bleiben.
Anders ist es natürlich im Bereich der Homöopathie, wo man eine diffuse Diagnose einer ebenso diffusen Resultataufnahme gegenüberstellt. Dann liegt a priori alles im Nebel: Ziel erreicht, der dumme Patient kann blechen!

John Brändli (6. Mai 2009, 22:27)
@Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:40)-Gebäude I
So kurz es geht und als bescheidene, rein persönlich zu verstehende provisorische Synthese: Materie erklärt sich nicht nur aus "festen kleinsten Kügelchen" sondern gleichzeitig auch aus Wechselwirkungen, Information, Energie in "verdichteter" Form (interessant sind in dem Zusammenhang die Begriffe Klang, "Wort" (Bibel), Idee (Platon)). Was z.B. ein Eisenatom auszeichnet, sind nicht nur seine Anzahl Protonen und Neutronen, sondern eine Vielfalt an Wechselwirkungen, Feldern usw. im subatomaren Bereich welche erst die Ordnung von Protonen, Elektronen und Neutronen in Form eines Eisenatoms ermöglichen.
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Olga Xid (6. Mai 2009, 22:10)
Das ideale homöopathische Mittel
Melanie Schmid (6. Mai 2009, 21:59)
"Wenn Ritalin nichts nützt, haben Homöopathen ein sehr wirksames Sepia-Mittel gegen Wallungen und Hyperaktivität, die der Umwelt auf die Nerven geht."

Bedauerlicherweise, soviele Myriaden Mittelchen die Homöopathen auch zusammenbrauen, ist es ihnen noch immer nicht gelungen, eines zu finden, das ihre Intelligenz steigert.

Da fällt mir ein: vielleicht sollten die es mal mit Vakuum versuchen. Das Nichts ist dem Nichts doch so ähnlich, das MUSS einfach DAS ideale Mittel sein.

Melanie Schmid (6. Mai 2009, 21:59)
Wirksames Mittel
@"Olga Xid": Wenn Ritalin nichts nützt, haben Homöopathen ein sehr wirksames Sepia-Mittel gegen Wallungen und Hyperaktivität, die der Umwelt auf die Nerven geht.

Olga Xid (6. Mai 2009, 21:26)
Wenn der Zahndoktor Ihnen erzählt, daß Karies nicht von Bakterien kommt, sondern ein Krebs ist
"Trotzdem bleibt ein gewisses gesundes Misstrauen da, welches ich im übrigen z.T. auch der Schulmedizin entgegenbringe."
Selbstverständlich!

"Gut, immerhin haben wir auch nach der Abstimmung, egal mit welchem Ausgang, noch die Wahl, zu welchem Arzt wir gehen."
Das ist die Crux! Unter der Tarnung, wissenschaftlich zu sein, werden selbst die idiotischsten Lügen auch in Arztpraxen getragen. Die Meta-Mediziner, (die haben Hamers Ideen geklaut) gehen direkt Ärzte und Heilpraktiker an.

Stellen Sie sich das mal vor: hunderte Tote, nicht einen einzigen Geheilten, und trotzdem steht so Meta-Mediziner, ein Zahndoktor, vor Ihnen und behauptet, daß Karies nicht von Bakterien kommt, sondern ein Krebs ist! Ist das nicht irre?

Olga Xid (6. Mai 2009, 21:22)
wie in der eigenen Familie die Leute sich gegenseitig ins Grab bringen
Simon Zaugg (6. Mai 2009, 20:57)
"Ich habe selber tatsächlich noch keine Erfahrungen mit Komplementärmedizinern gemacht"
Da ist Ihnen VIEL erspart geblieben.

"und zum Glück auch noch nicht so viele mit dem Schulmediziner"
Da ist Ihnen auch VIEL erspart geblieben.

"Deshalb bin ich zur Meinungsbildung für diese Abstimmungsvorlage auf Erfahrungsberichte angewiesen."
Das Dumme daran ist, daß das Sendungsbewußtsein der Esoteriker ebenso eutrophiert ist wie deren Märchenerfindungsdrang. Man wird überschwemmt von deren tollen Geschichten
Wenn Sie die Geschichten aber über Jahre hinweg Tag für Tag erleben, kennen Sie die Litaneien in- und auswendig.

Das Tragische an vielen Schicksalen ist, daß man Freunden und Familienmitgliedern vertraut hat. Zum Beispiel in der Hamer-Szene ist es grauenvoll, wie in der eigenen Familie die Leute sich gegenseitig ins Grab bringen.

Simon Zaugg (6. Mai 2009, 20:57)
Problem mit dem Artikel
@Frau Xid: Ich habe selber tatsächlich noch keine Erfahrungen mit Komplementärmedizinern gemacht und zum Glück auch noch nicht so viele mit dem Schulmediziner. Deshalb bin ich zur Meinungsbildung für diese Abstimmungsvorlage auf Erfahrungsberichte angewiesen. Ich würde die erwähnten (mir bekannten) Berichte trotzdem nicht als Anekdoten abstufen und schon gar nicht als Lügen. Trotzdem bleibt ein gewisses gesundes Misstrauen da, welches ich im übrigen z.T. auch der Schulmedizin entgegenbringe. Ich bin nicht grundsätzlich gegen die KM, sondern einfach gegen eine Aufnahme dieses neuen Artikels in die Verfassung. Gut, immerhin haben wir auch nach der Abstimmung, egal mit welchem Ausgang, noch die Wahl, zu welchem Arzt wir gehen. Es wird uns bei einem JA zum Glück nicht direkt ein Komplementärmediziner aufgezwungen, nur die Kosten derselben via KK-Prämie und Steuern.
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Olga Xid (6. Mai 2009, 20:52)
Warum für Kindesmißhandlung die staatliche Konzession?
Melanie Schmid (6. Mai 2009, 20:22)
"Im übrigen ist es auch für Schulmediziner kein Geheimnis, dass 90% der Schulmedizin den naturwissenschaftlichen) WZW-Massstäben nicht genügen."

Was soll diese Lüge?
Aber selbst für den Fall, daß die Behauptung wahr wäre, ist sie noch lang kein Grund, sich Sektenvolk in die Hände zu geben, bei dem GAR NICHTS einer wissenschaftlichen Überprüfung stand hält.
Warum Unterstützung für Menschen, die Kindern dies vorsätzlich antun:
"Zu weiteren Keuchhustenkomplikationen gehören Lungen- und
Mittelohrentzündung, Krampfanfälle sowie Bauchwand-, Leisten- und
Nabelbrüche."
Zitat zu Keuchhusten aus "Alternativer Impfplan der Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen (Dr. med Albonico)"
"ab 3. Lebensmonat
(ausnahmsweise, wenn ein Kind in die Krippe geht)"
Warum "ausnahmsweise"? Warum nicht immer!?
Etwa, um den Münchhausen by proxy voll ausleben zu können?

Melanie Schmid (6. Mai 2009, 20:22)
Einseitige Optik
@ Hans Martens: Sie interpretieren schief: Von einem „rigorosen statistischen Nachweis“ der Wirksamkeit ist im Bundesgerichtsurteil nicht die Rede, sondern von „anderen wissenschaftlichen Methoden (beispielsweise die Statistik)“. Herauszufinden, was das konkret heisst, war Aufgabe der wissenschaftlichen Experten des sechsjährigen „Programm Evaluation Komplementärmedizin (PEK)“, das bereits vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat und dann von Bundesrat Couchepin willkürlich und unzulässig aus politischen Gründen abgewürgt worden ist, wie die GPK des Nationalrats mit einem massiven Rüffel an den Gesundheitsminister festgestellt hat. Im übrigen ist es auch für Schulmediziner kein Geheimnis, dass 90% der Schulmedizin den (naturwissenschaftlichen) WZW-Massstäben nicht genügen.

Olga Xid (6. Mai 2009, 19:41)
Anekdoten sind keine Wahrheiten und Lügner sind keine Menschen, denen man sein Leben anvertraut
Simon Zaugg (6. Mai 2009, 19:16)
"Aber ich habe dennoch auch einige plausible positive Beispiele von Komplementärmedizin-Patienten gehört, ..."

Gehört... Merken Sie nicht, wie Sie dem Blödsinn auf den Leim gehen? Die Mundpropaganda ist das Lebenselixier der Pfuscher. Da ist überhaupt nichts nachprüfbar.

Außerdem sollten Sie daran denken, daß die Qualitätskontrolle, die den Irrsinn der Anthroposophen zuläßt, alles ist, aber keine Qualitätskontrolle.

Wie soll diese Qualitätskontrolle, die erwiesenermaßen keine ist, dann irgendeinen Wert haben? Die läßt doch wirklich jeden Mist zu.
Kritik ist verboten. DAS ist der Binnenkonsens der Pfuscher.

Man ist sich beim Arzt seines Lebens nicht mehr sicher, wenn nicht endlich dem Irrsinn ein reigel vorgeschieben wird.

Soll der Gang zum Arzt ein Lotteriespiel werden?

Simon Zaugg (6. Mai 2009, 19:16)
Gegen Scharlatane...
@Frau Xid: Über von Ihnen beschriebene Methoden möchte ich nicht weiter diskutieren. Da sind wir uns, glaube ich, einer Meinung. Auch ich verabscheue Scharlatane, Sektierer und Quacksalber aufs tiefste. Aber ich habe dennoch auch einige plausible positive Beispiele von Komplementärmedizin-Patienten gehört, über die zu diskutieren es zumindest wert ist. Und wenn wir gerade die Umfrageresultate anschauen: Eine so grosse Mehrheit kann nicht eine Entscheidung treffen, die so fundamental katastrophal ist, wie man manchmal das Gefühl haben könnte, wenn man ihre Beiträge liest. Ich brauche nicht weiter zu erwähnen, dass ich mir ein gegenteiliges Umfrageresultat erwünscht hätte...

Simon Zaugg (6. Mai 2009, 18:54)
Konsequenzen und Wissenschaftlichkeit
@ Herr Kyriacou: Danke für die Ausführungen. Dennoch befürchte ich die Auswirkungen auf die Grundversicherung nicht so stark wie Ansprüche auf neue Lehrstühle, Ausbildungen, Zertifikate, die durch Steuergelder neu unterstützungswürdig würden bei einem JA. Weiter sind einige der 5 Methoden, die von Couchepin aus der Grundversicherung gekippt sind, ja bereits wieder kurz vor der Aufnahme. Abstimmungsresultat hin oder her, und genau deshalb braucht es diesen Artikel einfach nicht.
@Frau Schmid: Danke auch für ihre Ausführungen betr. der Wissenschaftlichkeit. Ich werte es dennoch als durchaus positiv, dass gerade auch das Internet eine breitere Diskussion ermöglicht als früher. Da muss man halt hin und wieder Wissenslücken und wenig sachliche Diskussionen hinnehmen ;)
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Albert Bergwitz (6. Mai 2009, 18:51)
...
Bei der Komplementärmedizin bleibt die Zustimmung stabil. 69 Prozent gaben an, für die Vorlage zu votieren (1. Umfrage: 67 Prozent). Gestiegen ist auf der Gegenseite der Nein-Anteil, der auf 19 Prozent (15 Prozent) zunahm, die Zahl der Unentschlossenen schrumpfte auf 12 Prozent (18 Prrozent).
Die Wählerschaften aller grossen Parteien sind grossmehrheitlich für die Vorlage. Auch die Basis der SVP, deren Parteileitung Ablehnung empfiehlt, befürwortet entgegen der Parole den Verfassungsartikel mit 61 Prozent Ja zu 33 Prozent Nein.
In allen Sprachregionen resultieren zustimmende Mehrheiten, angeführt von der Deutschschweiz mit 71 Prozent Ja, gefolgt von der Westschweiz mit 68 Prozent und der italienischen Schweiz mit 52 Prozent.

Albert Bergwitz (6. Mai 2009, 18:50)
Vergessen wirs..
..denn es ist sowas von gelaufen:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Biometrische-Paesse-Befuerworter-sind-klar-im-Vorteil/story/29529919

Hans Martens (6. Mai 2009, 18:48)
Nicht ganz, Melanie Schmid!
Das BG verlangt zwar nicht mehr unbedingt die wissenschaftlich-kausale Erklärung der Wirksamkeit, aber Sie unterschlagen, dass dafür ein rigoroser statistischer Nachweis verlangt wird (Zitat aus BGE 133 V 115 (2006)): “Neben streng naturwissenschaftlichen sind auch andere wissenschaftliche Methoden (beispielsweise die Statistik) möglich und zulässig (BGE 123 V 63 E. 2c/bb mit Hinweisen). Der Beweis der Wirksamkeit lässt sich am zuverlässigsten mit dem klinischen Versuch führen, wobei die Wirkung einer Therapie nach naturwissenschaftlichen Kriterien objektiv feststellbar, der Erfolg reproduzierbar und der Kausalzusammenhang zwischen dem therapeutischen Agens und seiner Wirkung ausgewiesen sein muss. Für eine wissenschaftlich begründete Heilmethode ist ferner wichtig, dass sie auf soliden experimentellen Unterlagen beruht, die den Wirkungsmechanismus bezeugen...”.
Ich staune, dass gerade Sie dies nicht gründlich studiert haben.

Olga Xid (6. Mai 2009, 18:46)
Seit wann sind Lügen "Diskussionskultur"!?
Melanie Schmid (6. Mai 2009, 18:18)
schreibt:

"Apropos Wirksamkeit
Ich staune, welche Diskussions-„Kultur“ hier teilweise herrscht. In meiner Studienzeit war es noch üblich, eine Sache gründlich zu studieren, bevor man sich in der Öffentlichkeit darüber äussert. Heute ist das offensichtlich nicht mehr so."

Das ist einer der typischen Tricks, ohne jede Aussage in der Sache den Gegner anzugreifen: ihm einen Mangel an Kultur vorzuwerfen. Ein weiter Teil des Tricks: ihm vorwerfen, er wolle sich gar nicht informieren, er hätte sich nicht informiert, er sei unwissend. Mit anderen Worten : Er solle erst einmal Homöopathie(oder welchen Unfug auch immer) gründlich lernen und sich erst dann zu Wort melden dürfen.

(Notabene: Ginge es um das Wissen, müßten sich die Esoteriker Paketkleber vor den Mund pappen, denn von Medizin verstehen sie absolut nichts.)

Olga Xid (6. Mai 2009, 18:37)
der helle Wahnsinn: "[bei] ...Bronchitis, Allergien,... Bettnässen vorkommen, gehört das Krummhorn in die Hausapotheke"
"Geimpften Kindern, die unter chronischen Erkältungskrankheiten in
Verbindung mit hartnäckigem Husten leiden, könnte durch das Üben
auf einem Musikinstrument geholfen werden, welches Keuchhusten
teilweise nachahmt.
Nach dem 9. Lebensjahr, wenn das Kind innerlich so weit
entwickelt ist, daß es beginnen kann, mit Druckqualitäten
gestaltend umzugehen, sind Blasinstrumente angezeigt, bei welchen
zum Tonansatz ein Widerstand überwunden werden muß. Für den
Anfang eignet sich vor allem das Krummhorn (S. 258). Wenn in
einer Familie Husten, Bronchitis, Allergien und Bettnässen
vorkommen, gehört das Krummhorn in die Hausapotheke.
Das Blasen eines Hornes, Flügelhornes oder der Trompete hat einen
ähnlichen therapeutischen Wert, erfordert jedoch eine
fortgeschrittenere Lungenreife und sollte vor dem 11. Lebensjahr
nur begrenzt angewendet werden."
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Olga Xid (6. Mai 2009, 18:34)
Seit wann ist es nützlich, eine durchgeknallte Horde von Sektierern zu alimentieren, die Kindesmißhandlung als Kommerz betreibt?
Simon Zaugg (6. Mai 2009, 16:58)
"durchaus mit nützlichen (aber vorwiegend eben nicht wissenschaftlichen) Methoden arbeitenden Branche."

Seit wann ist es nützlich, eine durchgeknallte Horde von Sektierern zu alimentieren, die Kindesmißhandlung als Kommerz betreibt?

Zitat aus "Schöpferisch Heilen" von Dr. med. Cornelia De Coster-Selinger,
"Beiträge zu einem therapeutischen Vademecum für den Entwicklungsweg der
Kinder aus der Menschenkunde Rudolf Steiners", Novalis Verlag 1993:

"Sowohl beim Stottern als auch beim Asthma handelt es sich um
einen festhakenden Astralleib, beim Stottern in Kehlkopfhöhe,
beim Asthma in den tieferen Atemwegen. Und wenn die körperlichen
Bedingungen eine Heilung erlauben, folgt nach der Lockerung eine
bessere Bindung des Astralleibes an die Atemorgane."

ama

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NZZ_BLOG_ARCHIV Stadler 04. Mai 2009 "Esoterik an den Schweizer Unis"
« Reply #3 on: May 18, 2009, 03:50:56 PM »

Melanie Schmid (6. Mai 2009, 18:18)
Apropos Wirksamkeit
Ich staune, welche Diskussions-„Kultur“ hier teilweise herrscht. In meiner Studienzeit war es noch üblich, eine Sache gründlich zu studieren, bevor man sich in der Öffentlichkeit darüber äussert. Heute ist das offensichtlich nicht mehr so. Da wird von völlig schiefen Voraussetzungen ausgegangen. So hat das Bundesgericht bereits 1997 festgestellt, dass bei Leistungen nach dem KUVG zwar die Wirksamkeit „nach wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen“ werden muss, „dass wissenschaftlich nicht im Sinne von naturwissenschaftlich zu verstehen sei“; es hielt ausdrücklich fest, dass sich die „Beurteilung der Wirksamkeit nicht auf eine naturwissenschaftliche oder gar schulmedizinische Optik beschränken darf“. Schulmediziner können also nicht diktieren, was ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis ist.

Andreas Kyriacou (6. Mai 2009, 17:28)
@ Simon Zaugg: Juristische Konsequenzen
Eine juristische Konsequenz eines «Ja» ist leicht vorhersehbar: Sobald die 5 Disziplinen wieder in der Grundversicherung drin sind, werden Ärzte, die Bachblüten, Iris-Diagnose oder dergleichen mehr verwenden, auf Gleichbehandlung klagen. Und den Forderungen wird man wenig entgegensetzen können. Mit der Wiederaufnahme der Anthroposophie und der Homöopathie soll eine Zahlpflicht für zwei rein anekdoten-basierte Methoden entstehen. Künftig wird man andere Diagnose- oder Therapieverfahren nicht strenger bewerten können. Ruth Dreifuss ahnte dies vermutlich selbst, als sie im März 2005 gegenüber dem «Beobachter» sagte , dass sie die Homöopathie wohl wieder aus der Grundversicherung kippen würde.

Elke Reihl (6. Mai 2009, 17:27)
@Andreas Koch
Der Rückfall ins medizinische Mittelalter, schaut in Deutschland und in Österreich auch nicht anders aus, als in der Schweiz, wenn es um die Meinung der Bevölkerung geht. Deswegen liebe Grüße in die Schweiz, denn jegliche Pauschalisierung ist hier völlig fehl am Platz.

Hans Martens (6. Mai 2009, 17:19)
J. Brändli ernst genommen...
@ John Brändli: Zu Möllinger et. al.: Ich kann unmöglich glauben, dass man mit insgesamt 25 Probanden eine vernünftige Signifikanz der Aussage erreichen könne. Die Diagnose und auch der Befund nach solcher “Therapie” sind höchst unscharf. Bei der Indikation dieser Präparate löscht es mir völlig ab: Beiden, Natrium Muriaticum (vulgo Kochsalz) und Arsenicum Album (Arsenoxid) wird ein ungeheuerliches Wirkspektrum zugesprochen:
http://www.similibus.ch/page4/page35/page107/page107.html Und lesen sie (ohne zu schreien oder zu lachen, was dort drin steht!). Sorry, aber das ist Quacksalberei pur, auch wenn Sie die Autoren als erstklassige Forscher bezeichnen. Unspezifischer geht es kaum. Homöopathen, falls sie überhaupt eine Ahnung von angewandter Statistik haben, sollten diese “Tests” daher aufgeben, und ehrlicherweise von Magie sprechen, lässt sich doch auch vermarkten.
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Simon Zaugg (6. Mai 2009, 16:58)
Finanzielle Interessen
@A. Koch: Die SM ist in der Tat nicht explizit, aber doch durchaus implizit erwähnt. Ich bin leider nicht Jurist und kann deshalb auch die Tragweite eines allfälligen neuen Verfassungsartikels schlecht abschätzen.
Ich bleibe aber bei der Argumentation, dass die KM Gleichwertigkeit anstrebt und nicht mehr. Es geht in der Abstimmung im wesentlichen um die gesellschaftliche Akzeptanz und das finanzielle Interesse einer aufstrebenden, durchaus mit nützlichen (aber vorwiegend eben nicht wissenschaftlichen) Methoden arbeitenden Branche. Wir sollten die knappen staatlichen Mittel tatsächlich eher in die Schulmedizin und den wissenschaftlichen Fortschritt investieren als in neue staatlich anerkannte Komplementärmediziner.

Olga Xid (6. Mai 2009, 16:54)
Glaubuli ist ein gängiger Begriff
Weil die Leute dran glauben müssen.

Wer nichts weiß, muß dran glauben.


Hans Martens (6. Mai 2009, 16:47)
Danke Olga Xid!
Glaubuli? Es ist also sogar der Glaube verdünnbar und womöglich gequantelt? Man lernt. Und Steiner-Strahlen? Schon die Handy-Strahlung bringt mich fast um den Schlaf...Bei solchen Trips werde ich also mit angemessener Vorsicht vorgehen müssen und nicht über DH30 gehen.

Olga Xid (6. Mai 2009, 16:29)
Geheimrezept verraten
Lieber Herr Martens, das Geheimrezept für Astralreisen ist immer noch: des Sommers bei der Tag-Nachgleiche um Mitternacht eine Flasche mit Glaubuli auf die Erstausgabe von Steiners Werken zu stellen und seinen Geist 24 Stunden strahlen zu lassen.

Vorsicht ist geboten bei Überdosis: die Leute bleiben im Land der Träume...

Andreas Koch (6. Mai 2009, 16:24)
ig...Ig
Cool, Herr Martens. Aber immer gut darauf achten, dass wir dann das ig nicht Ig schreiben. Sonst irritieren wir die Stadler et al., die dann womöglich noch nach neuen Immunglobulinen suchen, die sich gekonnt in der Astralium D30-Suppe eingehüllt in ein Hydrogel reich an Informations-Quanten verstecken.
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Hans Martens (6. Mai 2009, 16:07)
ASTRALIUM D30
@ Andreas Koch: Am neuen, kommenden Lehrstuhl für Astralheilkunde wird sich der Professor eben eine originale Nobelpreis-Medaille ausleihen, und daraus Astralium D30 – Chügeli präparieren. Damit kann er dann einen virtuellen Nobelpreis verdienen. Mit etwas zusätzlicher Astralforschung reicht es dann wenigstens für einen ig-Nobelpreis.

Andreas Kyriacou (6. Mai 2009, 16:04)
@John Brändli: Lese gerade den weiter unten referenzierten Artikel...
... und bin als erstes im Methoden-Abschnitt über diese Zeilen gestolpert:
«As the participants were all medical doctors and the substance used was diluted well beyond Avogadro’s number, the study was considered a safe medical self-experiment.»
Also die Homöopathen argumentieren selbst damit, dass Verdünnungen jenseits der molekularen Nachweisgrenze Garantie dafür ist, dass ein Präparat mit Sicherheit (Neben-)wirkungsfrei ist. Das sind ja ganz neue Töne...

Andreas Koch (6. Mai 2009, 15:50)
Kompensatorischer Nobelpreisträger
Frau Xid: Richtig, die Kranken stehen im Mittelpunkt der Medizin. Deshalb dreht sich alles um die AM.
Herr Zaugg: Die AM beansprucht mehr als die Gleichwertigkeit mit der SM. Oder finden Sie die SM etwa verfassungsrechtlich explizit erwähnt?
Conclusion: Die Schweiz leistet sich eine enorme international ausstrahlende Torheit. Ich hoffe nur, dass die Schweizer Akademie 2009 - also noch vor Einführung der AM Stühle - kompensatorisch einen Nobelpreisträger ausspucken wird.

Olga Xid (6. Mai 2009, 15:32)
Die Patienten bleiben auf der Strecke
Die "Komplementärmediziner", also esoterische Huckepackabzocker, klagen, daß ihnen ein Unrecht geschähe.

Daß sie den Kranken Rechte nehmen, sie meuchlings parasitieren, wird mit einer nicht zu überbietenden Chuzpe übergangen. So auch hier bei den Kommentaren. Da beweinen sich die "Alternativen". Aber wer weint um die Kranken?

Die Kranken zahlen die Zeche, so oder so. Die Kranken sind der Mittelpunkt der Medizin, nicht der Bauchnabel der Scharlatane und Quacksalber, der Schamanen, Druiden, Klangschalenklopfer und Astral-Steiner-Groupies.

Wenn es schon Verrückte auf der Erde gibt, dann haltet sie raus aus der Medizin!

Simon Zaugg (6. Mai 2009, 15:06)
komplementär = ergänzend
In der laufenden Diskussion werden, wie Frau Jufer in einem Kommentar weiter unten bereits angemerkt hat, bedauerlicherweise gegeneinander ausgespielt. Die einzige zukunftsfähige Lösung für die Zukunft wird ein nebeneinander sein. Unter dem Begriff "Komplementärmedizin" wird allgemein "ergänzende Medizin" verstanden. Wird der Artikel, über den abgestimmt wird, aber in die Verfassung geschrieben, stimmt der Begriff "komplementär" nicht mehr so ganz, denn dann beansprucht er eine Art Gleichwertigkeit mit der Schulmedizin. Wissenschaftlich hieb- und stichfeste komplementärmedizinische Methoden können bereits heute den Antrag für die Aufnahme in die Grundversicherung stellen. Es braucht diesen Artikel meines Erachtens einfach nicht.
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Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:40)
Gebäude
Herr Brändli, bei all den guten von Ihnen erwähnten Publikationen wäre es somit an der Zeit, uns Nichtgläubigen einmal ein kohärentes theoretisches Gebäude der Wirkungsweise der Homöopathie aufzuzeigen.

John Brändli (6. Mai 2009, 14:30)
@Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:12)
und wenn sie nicht zerissen werden kann, dann wird sie entweder lächerlich gemacht, totgeschwiegen usw. Ein paar Studien wird die fanatischen Gegner der KM kaum umstimmen können, das ist klar. Der Umbruch hat aber schon begonnen, es gibt zuviele Wissenschaftler, welche auf dem Gebiet der KM forschen, es gibt zuviel auch gute Arbeiten, gute Literatur usw. als dass die ganze KM einfach zu verunglimpfen wäre, wie dies immer wieder versucht wird.

Andreas Koch (6. Mai 2009, 14:12)
Extraterrestrische
Herr Brändli, ich habe die Arbeit (noch) nicht gelesen. Auf den ersten Blick fällt mir aber auf:
1) Dass die Conclusion "Homeopathic remedies produce different symptoms than placebo" angesichts einer unser Naturverständnis total revolutionierenden Entdeckung sehr trocken und knapp ausfiel.
2) Ein seltsames Journal mit der Publikation dieser epochalen Arbeit beauftragt wurde. Ein seminales Paper dieser Art muss fast zwingend in SCIENCE erscheinen und parallel dazu auf sämtlichen TV Channels des Globus. Die Studie ist nämlich noch revolutionärer, als die Beobachtung der Landung Extraterrestrischer und die Einladung des Raumschiff-Piloten, heute abend ein Interview in CNN zu geben (und gleich danach im Ziischtigs Club).
Mein aktuelles Vorurteil ist, dass diese Studie durch echte Profis in der Luft zerrissen wird. Bis zur Klärung meines Vorurteils schalte ich regelmässig CNN ein.

John Brändli (6. Mai 2009, 13:52)
Homöopathische Mittel sind kein Placebo - eine hervorragende Studie
http://www.online.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?
Aktion=ShowAbstract&ArtikelNr=209386&Ausgabe=247634&ProduktNr=224242
Doppelblind randomisierte Studie von erstklassigen Forschern durchgeführt. Gesunde Probanden welche das Mittel erhielten, zeigten spezifische Symptome während solche, die das Placebo erhielten unspezifische Symptome zeigten. Können die Resultate reproduziert werden, wäre dies der Beweis dafür, dass homöopathische Mittel kein Placebo sind.

Andreas Koch (6. Mai 2009, 11:40)
@ Elke Reihl
Danke für die Hinweise zu den beiden Websites. Die sind bei mir nun bookmarked.
Für mich bleibt die Frage, inwiefern wir Schweizer unser Image bei unseren Deutschen Freunden nachhaltiger belasten, mit dem Fight gegen Steinbrück oder dann doch eher mit dem Rückfall ins Medizinische Mittelalter.
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Lucien Michel (6. Mai 2009, 11:12)
Nicht Esoterik sondern Cash ist das Thema
Der liebe Herr Couchepin hat die betr. Methoden einzig und allein (nach dem 'frisieren' gewisser Untersuchungen etc.) aus der Grundversicherung rausgeworfen, weil er seinen Kumpels bei den Krankenkassen eine weitere Pfründe über die Zusatzversicherungen zuschanzen wollte. Es geht doch hier nicht um 'Wirksamkeiten' etc. Herr Couchepin ist für die Kassen und Pharma das was Herr Merz für die Banken und Finanzindustrie ist. Was bringts hier die Kommentarspalten mit irgendwelchen Zitaten und 'wissenschaftlichen' Spitzfindigkeiten zuzumüllen wenns doch einfach ums Geschäft geht....

Hans Martens (6. Mai 2009, 10:58)
Voll daneben!
@ John Brändli: Es geht doch gar nicht um Newton'sche Physik. Newton ist keineswegs widerlegt, sondern präzisiert worden. Der permanente Lernprozess der Wissenschaft verwirrt offenbar den Laien völlig. Was der Wissenschaftler bekämpft, ist der ständige Rückfall in magische, voraufklärerische Konzepte. Die grossartigen Erfolge der Wissenschaft beruhen nicht zuletzt auf dem Sparsamkeitsprinzip von Ockham (1622-1665). Die Sehnsucht der A.M. nach übersinnlichem, metaphysischen Kräften ist genau so unproduktiv wie Russel's Teekanne und die rosafarbenen Einhörner: Unbeweisbar, nicht widerlegbar, also nutzlos und überflüssig! Karl Sommer hat doch klar aufgezeigt, welche Regeln zum Erfolg geführt haben!

Elke Reihl (6. Mai 2009, 10:35)
Gegen alternativen Heil-Unfug
"Wird in der Schweiz die “Komplementärmedizin” in der Verfassung verankert?"
http://blog.ebook-insel.de/2009/05/05/wird-in-der-schweiz-die-komplementarmedizin-in-
der-verfassung-verankert/
"Grippe, Globuli und die Wohlfühlmedizin"
http://www.nachrichten.ch/kolumne/384972.htm

John Brändli (6. Mai 2009, 10:09)
Festhalten an newtonsche Physik nicht mehr haltbar.
Es ist bemerkenswert, wie Gegner der KM Entwicklungen in der Wissenschaft ignorieren, welche sich wegbewegen von einem newtonschen Physikverständnis. Alles was mit diesem Physikverständnis nicht erklärbar ist, wird verneint oder sogar bekämpft. Das bringt die Wissenschaft und die Medizin nicht weiter. Nicht dass ein kritikloses Übernehmen aller möglichen Entwicklungen zu befürworten wäre, aber ein kritisches Interesse wäre angebrachter als fundamentale Ablehnung, welche rational kaum haltbar erscheint Angesichts aller Hinweise, dass die newtonsche Physik und eine ausschliesslich darauf basierende Medizin die Realität nur teilweise zu erfassen vermag. Eine Erweiterung des newtonschen Denkrahmen scheint dringend nötig in Forschung, Lehre und Anwendung
http://www.issseem.org/leadership.cfm
http://www.prof-dr-fischer-ag.ch/literatur-publikationen/index_literatur.php
und vor allem:
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=122
usw.

Karl Sommer (6. Mai 2009, 09:17)
Zu komplex
Es ist immer wieder überraschend festzustellen, wie naiv die Meinung des Publikums über wissenschaftliche Methoden ist. Es existieren 6 wichtige Elemente bei der wissenschaftliche Beweisführung: Falsifizierbarkeit, Logik, Umfang, Ehrlichkeit, Replizierbarkeit und Zulänglichkeit müssen genügend sein, um eine Evidenz (beispielsweise einer Wirksamkeit) zu stützen. Die Alternativmedizin genügt bei den wenigsten dieser Elemente. Beispiel der fehlenden Falsifizierbarkeit "Pendeln verbessert Ihr Wohlgefühl". Wie kann diese Aussage widerlegt werden, wenn keine genaue Definition geliefert wird? Die Schulmedizin kennt zwar noch reichlich Empirik, verfolgt aber grundsätzlich eine auf wissenschaftlicher Evidenz beruhende Praxis. Aber eben, dies verstehen die wenigsten. Sich von Esoterik befriedigen zu lassen ist wesentlich einfacher.
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Andreas Koch (6. Mai 2009, 08:52)
Ueberforderung
Faszinierend, wie Gläubige immer wieder auf Konzepte längst vergangener Epochen zurückgreifen müssen, um ihren Aussagen ein zitierbares Fundament zu unterbreiten. Da heutiges Wissen in den Naturwissenschaften eine Halbwertszeit von einer halben Dekade aufweist, ist sich der rationale, forschende Mensch der Aussage Max Plancks stets gewiss:
"Die Endlosigkeit des wissenschaftlichen Ringens sorgt unablässig dafür, daß dem forschenden Menschengeist seine beiden edelsten Antriebe erhalten bleiben und immer wieder von neuem angefacht werden: Die Begeisterung und die Ehrfurcht".
Ich stelle mich auf den Standpunkt, dass die kopflosen Kritiker der Schulmedizin schlicht und ergreifend ob der Wissensakkumulation überfordert sind. Vielleicht sollte sich der noch zu gründende AM Lehrstuhl dieser Tatsache annehmen: Gründet einen Stuhl zur Förderung des wissenschaftlichen Denkens in der breiten Bevölkerung. Beispiele gibts in einer Europas besten Uni Städte: Oxford.

Monika Jufer (6. Mai 2009, 08:45)
Gedanken aus der Praxis
Als Pflegefachfrau hab ich sowohl in schulmedizinischen Spitälern (Insel, KSSG) wie auch in antroposophischen gearbeitet und staune immer wieder, wie Schulmedizin per se als wissenschaftlich erwiesen und deshalb sicher angesehen wird. Ich finde es schade, dass die Diskusion wiederum auf ein entweder (schulmedizin) oder (alternativ) hinausläuft und eben nicht Komplementär - also ergänzende Medizin.

John Brändli (6. Mai 2009, 00:33)
@Christian Lee (5. Mai 2009, 23:38)
Unter der Fülle zu dem Thema im Internet auch gefunden:
"Und ich habe im Antisemitismus nie etwas anderes sehen können als eine Anschauung, die bei ihren Trägern auf Inferiorität des Geistes, auf mangelndes ethisches Urteilsvermögen und auf Abgeschmacktheit deutet.«
Rudolf Steiner in: "Gesammelte Aufsätze zur Kultur- und Zeitgeschichte 1887-1901" (GA 31), S. 378 f.
oder: "Deshalb ist es notwendig, dass diejenige Bewegung, welche die anthroposophische genannt wird, in ihrem Grundcharakter dieses Abstreifen des Rassencharakters aufnimmt, dass sie nämlich zu vereinigen sucht Menschen aus allen Rassen, aus allen Nationen und auf diese Weise überbrückt diese Differenzierung, diese Unterschiede, diese Abgründe, die zwischen den einzelnen Menschengruppen vorhanden sind.« Rudolf Steiner 1916 in: "Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit - Goethe und die Krisis des 19. Jahrhunderts" (GA 117), S. 151 f.

Christian Lee (5. Mai 2009, 23:38)
Anthroposophie und Rassismus
Man recherchiere in den Schriften von Ruldolf Steiner, des Übergottes der anthroposophischen Medizin, und forsche nach seinem Verständnis von Rasse, Arier, "Neger" etc. Insbesondere seine Meinung wer nun "ganz Mensch" oder aber eben nur halbwegs ein Mensch sei....
Vieles ist im Internet direkt zugänglich. Einige der ganz heissen Aussagen, die in der CH zur Strafverfolgung wegen Zuwiderhandlung gegen das Antirassismusgesetz führen würden, wurden wieder aus dem Web entfernt.
Christian Lee

Olga Xid (5. Mai 2009, 23:32)
chronische medizinische Unterversorgung und Vernachlässigung als Ziel der Kampagne
Die Beispiele der homöopathischen Ärzte, welche die Masernausbrüche auf dem Gewissen haben, zum Beispiel den in Coburg, zeigen nicht nur, daß die Masernerkrankungen absichtlich verursacht wurden, sondern daß darüber hinaus die erkrankten Kinder chronisch medizinisch unterversorgt und vernachlässigt werden.

Pervers, aber wahr: Die beiden Ärzte in Coburg (und ihre Hintermänner wie Hirte, der auch an dem alternativen Impfplan von Albonico beteiligt ist!) brüsten sich damit, daß sie weniger erkrankte Kinder in Krankenhäuser einweisen als ihre "schulmedizinischen" Kollegen. Selbstverständlich kostet das die Kassen an der einen Stelle weniger Geld. Dafür mußten aber die Fälle bezahlt werden, die eine umfangreiche bis intensive Behandlung erforderten. Diese Kosten übersteigen das angeblich gesparte Geld bei weitem. Ganz abgesehen davon, daß Sektenanhänger Kindesmißhandlung mit Schutzbefohlenen betrieben haben.
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Hans Martens (5. Mai 2009, 22:46)
Qualitätssicherung: JA! 2/2
Am Beispiel Nux vomica sei dies illustriert: Wie will die "homöopathische Forschung" jemals die Wirksamkeit für die zu Nux gültigen Indikationen sauber nachweisen: Angina, Blasenentzündung, Dreimonatskrämpfe, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Geburt, Grippe, Harnverhalten, Husten, Koliken, Kopfschmerzen, Lebensmittelvergiftung, Magen-Darmbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Muskelkrämpfe, Nasennebenhöhlenentzündung, Nervosität, Operationen, Reisekrankheit, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Schnupfen, Schwangerschaftsbeschwerden, Schwangerschaftserbrechen, Schwindel, Vergiftungen, Verstopfung. Da bin ich echt ratlos, weiss nicht, wie dies jemals gehen soll. Nux ist offenbar gut für fast alles, falls man es glaubt.

Hans Martens (5. Mai 2009, 22:39)
Qualitätssicherung: JA! 1/2
Melanie Schmid 5. Mai: Sollten diese Zahlen kausal besätigt werden, so sind sie nur noch ein Grund mehr, endlich eine rigorose Qualitätssicherung in der Medizin durchzusetzen, ein Wunsch den ich hier schon lange mitgeteilt habe. Allerdings wäre dann die Alternativmedizin eines der ersten Opfer: Qualität heisst natürlich auch einen Wirkungsnachweis zu erbringen, den gerade die AM nicht erbringen kann oder will.

John Brändli (5. Mai 2009, 22:19)
Etwas brain-food für Olga...
http://www.pferdemedizin.com/homoeopathie/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12972724?dopt=Abstract
Was da wohl herauskommt... (Aufruf zur Internet-Zensur?Zur Bücherverbrennung? Arbeitslager für Homöopathen u.a.?)

Olga Xid (5. Mai 2009, 20:54)
Sieh an, der Nebelwerfer Brändli
John Brändli schreibt:

"Bemerkenswert
Bemerkenswerte Ergebnisse:
{beliebige URL einsetzen}
Nicht beweisend, aber doch einige Hinweise, dass Homöopathie nicht nur Placebo ist."
Und schon rennt der ganze Hühnerhof da hin und ist mit Blödsinn beschäftigt.

Diese Art Beschäftigungstherapie und Ablenkungsmanöver ist typisch für Esoteriker. Klar und eindeutig FAKTEN auf den Tisch legen können sie ja nicht, weil sie keine haben.
Der Wiener Professor Ulrich Berger schreibt im Standard: "Quantenmystik und Biokram -
Wie viel Voodoo verträgt die Wissenschaft?"
http://derstandard.at/?url=/?id=2916290

Ja, da sind sie mal wieder aufgeflogen, die Hochstapler...

John Brändli (5. Mai 2009, 20:36)
Bemerkenswert
Bemerkenswerte Ergebnisse:
http://zyrd.com/index.php?id=63
Nicht beweisend, aber doch einige Hinweise, dass Homöopathie nicht nur Placebo ist.
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Olga Xid (5. Mai 2009, 20:24)
die lange überfällige Qualitätssicherung: Homöopathie verbieten!
"Urs P. Gasche ... fordert deshalb eine rigorose Qualitätsverbesserung. "

Qualitätsverbesserung heißt auf jeden Fall: Überprüfung der Wirksamkeit. Da können die Schamanen, Numerologen und Astralleibspintisierer natürlich nicht mithalten.

Homöopathen gehören aus der Ärztekammer ausgeschlossen wegen Unfähigkeit auch nur die simpelsten medizinischen Basiserkenntnisse zu begreifen. Schon wären viele Menschen gerettet.

Ob den Esoterikern diese Qualitätssicherung schmecken wird?

John Brändli (5. Mai 2009, 20:20)
Hans Martens (5. Mai 2009, 12:37)
Ich sehe in Ihren Kommentaren jedenfalls wenig Bereitschaft, auch nur einigermassen offen über Ereignisse in der Wissenschaft zu diskutieren, welche Ihr Verständnis was Wissenschaft ist und sein darf in Frage stellen könnte. Bei einigen radikalen Gegnern der KM wird die Überzeugung zur Religion und es stellt sich eine für die Religion typische Faktenresistenz ein. Wie Sie selbst feststellen kommt aber der Fortschritt durch das stellen von Tatsachen über dem Glauben.

Melanie Schmid (5. Mai 2009, 20:16)
Jedes Jahr 6000 Tote
Was Beda Stadler und andere (z.B. „Olga Xid“), die sich hier aufs hohe Ross der „Schulmedizin“ setzen, geflissentlich nicht erwähnen: In der Schweiz gibt es jedes Jahr rund 6000 Tote, weil verabreichte („schulmedizinische“) Medikamente nicht kompatibel sind, 2000 Tote wegen Pannen und unsorgfältigen Behandlungen in den Spitälern, 50000 im Spital aufgelesene Infektionen wie der bekannte Konsumentenschützer Urs P. Gasche erst kürzlich wieder festgestellt hat; er fordert deshalb eine rigorose Qualitätsverbesserung. Das wäre doch eine dankbare Aufgabe für offensichtlich Unterbeschäftigte mit überschiessenden Kräften. Aber vielleicht braucht es dazu halt doch mehr als bloss einen oralen Bizeps.

Olga Xid (5. Mai 2009, 19:20)
Ab nach Kassel!



http://www.laborjournal.de/rubric/aktuell/img/tit_2006_12.jpg

"Es gibt gute Forschung, es gibt schlechte Forschung, und es gibt die Forschung an der Agrarwissenschaftlichen Fakultät zu Kassel. Dort wurden in den letzten Jahren zwei Stiftungsprofessuren eingerichtet. Die erste im Jahre 2001 für Angelika Ploeger, die zweite im Jahre 2005 für Ton Baars.
Angetrieben von dem Verdacht, dass diese Professuren akademische Außenposten einer quasireligiösen Sekte, der Anthroposophen, sind, recherierten wir, wer diese beiden Professuren besetzt und was dort getrieben wird."
http://www.laborjournal.de/editorials/235.html

Hans Martens (5. Mai 2009, 19:01)
Wo ist Dr. Albert?
@Olga Xid: An welcher Uni kann man sich bei Dr. Albert einschreiben? Ich habe seine Vorlesung bei


http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/fleasnobbery-crashcourse-de-thumb-400x510.png

schon gut verstanden und möchte nach diesem doch sehr anspruchsvollen Studium das Diplom erlangen. Mir fehlt halt im Stall noch eine zuverlässige Cash-Cow.
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Olga Xid (5. Mai 2009, 18:29)
wo sich Albonico niemals hintrauen darf...


http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/fleasnobbery-crashcourse-de-thumb-400x510.png

Zitat:

"Weiter gibt es die so genannten Anthroposophen, die schlichtweg Voodoo praktizieren.
Mich erstaunt, dass sie nicht noch Knochen in die Luft werfen."
http://www.scienceblogs.de/

Da gibt es ordentlichen Stoff zum Lesen.

Olga Xid (5. Mai 2009, 18:12)
voll biodynamisch gedüngter Kinderbau
Ab damit ins Recycling:
"Baby starb nach Homöopathie"
05. Mai 2009 09.14 Uhr
http://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/baby-starb-nach-homoeopathie-article447134.html

Melanie Schmid (5. Mai 2009, 17:06)
Galilei und die Vorurteile
@Olga Xid: Es gibt Menschen, die ihre Vorurteile vor sich herschieben, und es gibt andere, die den Dingen auf den Grund gehen wollen – wie Galilei, der durchs Fernrohr schaute, auch wenn die Inquisitoren behaupteten, das sei gegen die Bibel. Der jetzt 28-jährige DOK-Versuch des FIBL in Frick, der die Wirksamkeit des Demeter-Landbaus belegen, ist eine Tatsache. Der Versuch vergleicht die biologisch-dynamische und die biologisch-organische mit der konventionellen (bzw. integrierten) Landwirtschaft. Er wird vom FIBL und der Eidgenössischen Forschungsanstalt FAL in Zürich-Reckenholz durchgeführt. Bei der Bodenfruchtbarkeit (z.B.) zeigt sich eine Überlegenheit der biologischen gegenüber den konventionellen Methoden, an der Spitze liegt Biodyn, der Landbau „der Anthroposophen“. Dabei nimmt laut FAO die Bodenfruchtbarkeit weltweit dauernd ab. Ein Bericht über die DOK-Forschung erschien in der renommierten (naturwissenschaftlichen) Zeitschrift „Science“ (31.5.2002). Man muss ihn halt lesen…

Hans Martens (5. Mai 2009, 16:31)
Gegen gequantelten Unsinn...
@ Andreas Koch: Hi there!
Ja, diese Vermählung wird bereits (halt noch vorwissenschaftlich) an einer Baustelle der Neuropsychologie bearbeitet. Dies könnte helfen zu verstehen was denn so abgeht, bei solchen beängstigenden Rückfällen ins Mittelalter. Die Spaltung ist rational wohl nicht zu überwinden, ausser wenn ein Antibiotikum oder eine Impfung gegen die Meme des "anything goes" entwickelt würde.

Tina Hackel (5. Mai 2009, 15:30)
Quanten-Kitsch ;-))
Es leuchtet mir halt ein, dass die Newton'sche Klassische Physik voellig recht hat, solange sie nicht auf subatomare Dimensionen angewendet wird. Wir bemuehen ja auch nicht ein Mikropskop, um Atome zu entdecken, resp. triumphierend festzustellen: wo ich nichts seh, da ist nichts!
Um laienhafte Einsichten in Quantenphysik bemuehe ich mich schon seit 30 Jahren - hingegen gehoere ich keiner Kirche, keiner Sekte und nicht mal einem Eso-Verein an. Wie schnell bekommt man solche Etiketten angeklatscht!
Ich bin bloss sehr neugierig, und mein Weltbild bezeichne ich als "work in progress". Wo unser Verstand an Grenzen stoesst, koennen wir immer noch Erfahrungen machen - zB durch Erfahrungsmedizin.
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Amardeo Sarma (5. Mai 2009, 14:34)
Quantenphysik, Homöopathie, Wünschelruten und PSI
Prof. Martin Lambeck geht bei der kommenden GWUP Tagung in Hamburg auf die "Quanten"-Problematik ein: "Quantenspuk & Co.: Wie die moderne Physik missbraucht wird, um esoterische Medizin und Politik zu begründen". In einem Vorabgespräch gehen er und Priv. doz. Dr. Rainer Wolf sowohl auf dieses Problem, als auch auf das Problem der Selbsttäuschung und von fehlerhafter Wahrnehung ein, und warum Tests und Studien so aufgebaut sein sollten, um diese zu vermeiden: http://tinyurl.com/ck2owl

Hans Martens (5. Mai 2009, 12:37)
Heilige Einfalt!
@John Brändli 5. Mai
In diesem Blog habe ich früh selber darauf hingewiesen, dass Wissenschaft ihre Schwächen hat (Zitat von Ludwik Fleck, 1935). Das bisschen Erkenntnistheorie ist aber evtl. schon zu schwierig, sonst könnten Sie nicht andeuten, die Wissenschaft sei heilig. Es ist doch gerade die böse Wissenschaft, der nichts heilig ist, auch nicht die eigenen Theorien! Sie stellt daher die experimentellen Tatsachen über den Glauben. Daher kommt der Fortschritt. Die Religionen aller Art (inkl. die AM als Ersatzreligion ) haben den Prozess bisher nur blockieren wollen.

Andreas Koch (5. Mai 2009, 11:56)
@Hans Martens
Hello again aus Hombrechtikon nach Basel (siehe Birgit Schmid, wo wir uns warm gelaufen haben...).
Der Countdown ist bei T-12 Tage. Dann haben wir Naturalisten "voll krass abgeloost", wie es mein 11-jähriger Sohn formulieren würde. Dann manifestiert sich eine Form der Apartheid in unserem Land, die eben, analog des früheren Südafrikanischen Systems verfassungsmässig verankert ist. Nur dass wir dann Voodooisten von Rationalisten trennen.
Ich sehe eine Vermählung von Glauben und Wissenschaft darin, dass die Wissenschaft untersucht, wie und warum der H. sapiens je nach individueller Ausprägung einen mehr oder weniger starken Drang zum Glauben hat. Oder soll etwa der Glauben untersuchen, wie der Mensch dazu kam, Wissenschaft zu betreiben?
Halt, letzteres hatten wir schon (siehe Bernardo Gui in Umberto Eco’s Buch bzw. in Annaud’s herrlichem Film „der Name der Rose“). Dann doch lieber ersteres, das den Hackelschen Informations-Quanten auf den Grund gehen kann.

Hans Martens (5. Mai 2009, 11:55)
Nützt's nüt so schadt's nüt?
@Lucien Michel. Leider zu kurz gedacht! Mit einer nutzlosen Therapie verpasst der Patient den Bonus der Früherkennung. Viele Krankheiten sind erheblich besser zu heilen, wenn man sie früh behandeln kann. Daher ist die Anpreisung von nutzlosen Therapien höchst unethisch! Dazu: “Wie es nützt ist doch egal, wenn's nützt!”: Nochmals falsch, weil ein Patient bei der A.M. keinen Wirksamkeitsnachweis bekommt. Dieses Spiel hiess früher mal “Russisches Roulette”, auch nicht besonders ethisch!

Lucien Michel (5. Mai 2009, 11:28)
Was soll
das Gschtürm um Quanten oder Misteln oder 'Wissenschaftlichkeit etc. Wenns jemandem hilft, seis über handfeste physiologische Wirkung oder über astral- und andere Leiber - wenn er/sie dann auf die z.T. völlig überteuerten schulmedizinischen Mittel und Techniken und Chefärzte verzichtet ist im Bereich Gesundheitskosten etliches gewonnen und wir bezahlen alle kleinere Prämien, auch mit einigen 'alternativen' Mitteln und Methoden in der Grundversicherung.
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Hans Martens (5. Mai 2009, 11:14)
Quantenkitsch für Laien
@ Tina Hackel
Haben Sie keine Bedenken, ohne Grundausbildung in moderner Physik die Quantentheorie genügend verstehen zu können? Diese Verknüpfung der Quantentheorie mit Religion hat leider schon Erwin Schrödinger eingeleitet, allerdings als SPEKULATION, nicht als Theorie. Seither ist eine Gestrüpp von romantischem Kitsch darüber gewachsen. Die Beatles haben, unterstützt von ihrem Yogi, noch einen draufgesetzt, marktwirksam, klar. Victor J. Stenger hat in “Quantum Gods: Creation, chaos and the search for cosmic consciousness” ISBN 1591027136 damit aufgeräumt. Der Kitsch wird allerdings überleben: Wie schön wäre es doch, wenn man Glauben und Wissenschaft auf wunderbare Weise endlich vermählen könnte!

Elke Reihl (5. Mai 2009, 11:14)
Misteltherapie
Zitat:
[...]"Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass Mistelprodukte (Presssäfte, Lektinextrakte) das Tumorwachstum stimulieren und die Überlebenszeit der Patienten verkürzen."[...]
http://www.esowatch.com/index.php?title=Misteltherapie

Tina Hackel (5. Mai 2009, 09:54)
gequantelte Information
... durch die Quantentheorie... kann etwas Lebendes als ein informationsgesteuertes instabiles System beschrieben werden und das Bewusstsein als sich selbst erlebende und kennende Information.
Goernitz: Die Evolution des Geistigen.
C.F. von Weizsaecker postuliert:
Materie ist Form. Bewegung ist Form. Masse ist Information. Energie ist Information.
ebenda
Information ist ausserdem etwas, das auch durch eine unaufloesliche Verbindung zur Codierung gekennzeichnet werden kann.
Codierung ist Information ueber Information, macht also den grundlegenden, selbstbezueglichen Charakter der Information deutlich.
ebenda
Ich bin weder Physikerin noch Informatikerin, die sorgfaeltig formulierten Gedanken und Befunde von Thomas u. Brigitte Goernitz haben mir aber unmittelbar eingeleuchtet.
Gruss aus Bern,
Tina Hackel

Max Blatter (5. Mai 2009, 09:38)
Nochmals zu den "Wesensgliedern"
Zum zitierten Text über den anthroposophischen Ansatz: Die Anthroposophen haben definitiv ein Talent, sich sehr "speziell" und oft kaum verständlich auszudrücken. Dennoch: Man kann den Ansatz verstehen (ich habe es in meinem Diskussionstext vom 27. April 22:37 zu Stadlers Blogbeitrag "Internationale Unterstützung gegen die Initiative" zu übersetzen versucht).
Wenn Herr Stadler nach eigenen Angaben "nur Bahnhof" versteht: Kann es sein, dass er sich einfach etwas zu wenig um Verständnis bemüht?
Übrigens, falls es interessiert: Ich selbst bin dipl. Elektroingenieur ETH und meine einzige Verbindung zur Anthroposophie beteht darin, dass einer meiner Söhne eine Steinerschule besucht.

Andreas Koch (5. Mai 2009, 09:31)
@ Tina Hackel
Bitte definieren Sie "Informations-Quant".
Danke
A. Koch

Tina Hackel (5. Mai 2009, 09:19)
Ob homoeopathische Splitter oder dicke Balken...
...im Auge: der realistischen Wahrnehmung hilft beides nicht weiter.
Wenn meine Pferde, Hunde und Katzen auf Bachblueten-Tropfen mit "Wohlfuehlen" -dh Abklingen von unangenehmen Symptomen - reagierten, haben wir nicht ihre esoterischen Missverstaendnisse diskutiert. In ernsteren Faellen holte ich selbstverstaendlich den Tierarzt.
Homoepathie hat nicht mit "kleinsten Dosen", sondern mit reinsten zu tun: nicht Materie-Teilchen, sondern Informations-Quanten sind da gefragt. Hoch verduennt bedeutet unverfaelscht, ungefiltert, stark.
Nur Geduld, es gibt bereits Quanten-Physiker - wie Thomas Goernitz zB - die einen Blick fuer Zusammenhaenge entwickelt haben. Beda Stadler hingegen ist bloss ein Polemiker. Man mag ihn lustig finden, ernst zu nehmen ist sein Gepolter nicht.
PS. Ich bezahle KK-Praemien solidarisch an die Kosten der Schulmedizin, welche ich seit 15 Jahren nicht beanspruche.

John Brändli (5. Mai 2009, 09:12)
@ Andreas Koch
Die Antwort scheint sonnenklar: Wieviel wurde wohl mit Mistelpräparaten und wieviel mit gentechnisch erzeugten Krebsmitteln schon verdient? Das sind jedenfalls ganz andere Grössenordnungen.

Andreas Koch (5. Mai 2009, 09:00)
Carus vs Genentech
Das Carus Institut ist in 43 Jahren zu einem R&D Powerhouse mit 20 Medizinern, Biologen, Chemikern und Physikern angewachsen. Das zeigt doch eindrücklich, welche Resultate die Misteltherapie vorzuweisen hat und welch weiteres Potential in der Mistel für Krebskranke steckt.
Genentech ist in nicht einmal 30 Jahren um das 1'000-fache angewachsen. Fokus: Ebenfalls Krebstherapie.
Nun die Gretchenfrage: Warum kauft Roche Genentech und nicht Carus im Wert von 50 Mrd CHF?

John Brändli (5. Mai 2009, 08:29)
@Hans Martens
Wenn nun ihrer heiligen Wissenschaft manipulation oder zumindest tendenziöses Verhalten vorgeworfen wird, heisst es: "Verschwörungstheorie!" Gemäss Ihnen wohl ein weiteres Beispiel dafür:
http://www.online.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?
Aktion=ShowPDF&ArtikelNr=90625&Ausgabe=231625&ProduktNr=224242&filename=90625.pdf
Dies ist für mich Diskussion auf hohem Niveau von enbensolchen Wissenschaftlern.
Aber verteidigen Sie nur weiter ihre Glaubenssätze, was Wissenschaft, wissenschaftlich, aufgeklärt usw. ist. Ist Ihr Recht. Die Frage ist allerdings, was dies den Patienten nützt.

Hans Martens (5. Mai 2009, 00:42)
Strohalm und Konspirationstheorie
@ John Brändli: Sehen Sie, die Konspirationstheorie ist immer zur Hand, so zu sagen als letzter Strohalm. Ich gebe zu, dass es manchmal eine Verzögerung geben kann, bis eine neue Therapie sich durchsetzt, genau wie bei jedem Marktprodukt, bei neuem Poltik-Dogma u.s.w. Was gut ist, wird sich aber durchsetzen. Die Misteltherapie ist schon verdächtig lange in solcher Pipeline. Vielleicht zu Recht? Und dann der Patientendruck: Nochmals der letzte Strohalm. Den kenne ich aus erster Hand. Wer terminal krebskrank ist, hängt die Hoffnung leicht auch an beliebigen Voodoo-Zirkus. Die Realität bereitet uns halt oft Schluckbeschwerden. Man muss trotzdem irgend einmal erwachsen werden.
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Olga Xid (5. Mai 2009, 00:14)
Forschungsbedarf im Sektenwahn?
"Ein vorurteilsloser, viel häufiger durchgeführter Einsatz des Tomatenwesens in die Medizin könnte den von Steiner angemerkten segensreichen Nutzen bringen (66). Weitere Forschung zur Pflanze und demgemäße andauernde Optimierung des Präparats ist dazu notwendig."

Früher hätte man jemanden, der so etwas schreibt, gefragt, was er für ein Kraut geraucht hat.

Olga Xid (5. Mai 2009, 00:13)
"Forschungsbericht": "Die Tomatenpflanze stellt somit ein Vorbild für einen Mysterienweg dar: Das Eindringen einer seelischen, astralen Qualität in einen Bereich, der dem Ätherischen, Lebentragenden zugeordnet werden kann,"
"Der Giftungsprozeß wird nicht nur abgebaut, sondern es entstehen
darüber hinaus heilsame Substanzen (s.o.). Die Tomatenpflanze
stellt somit ein Vorbild für einen Mysterienweg dar: Das Eindringen einer seelischen, astralen Qualität in einen Bereich, der dem Ätherischen, Lebentragenden zugeordnet
werden kann,"

"Wir benutzten in dem Therapiekonzept zur Hepatitis (vergl. Beitrag H. Matthes in diesem Heft) bisher vorwiegend eine Seite der Tomate: die astralisierend-giftende. Richtig ist dies, wenn die
therapeutische Indikation in diese Richtung geht, wenn also die
oberen Wesensglieder , d. h. der seelische und individuelle
Menschenanteil (vergl. Beitrag M. Girke in diesem Heft) in den Organismus hereingeführt werden sollen."

Olga Xid (5. Mai 2009, 00:06)
"konnte dem Giftungsprozess in der Tomate ein astralisierender Prozeß zugeordnet werden"

Voll in dem Dummenfang der Anthroposophen für ihre angebliche Medizin ein Beispiel ihrer "medizinischen Forschung": Burkhard Matthes: "Solanum lycopersicum als Heilpflanze", Heft 0/1999, Der Merkurstab: Sonderheft Hepatitis, 1999.
http://www.merkurstab.de/files/matth.h_hep.pdf

Zitat:

"Einen Überblick über die Inhaltsstoffe gibt (1). 1.3.2 Zellversuche Nach dem bisher Dargestellten und unten noch weiter
Ausgeführten konnte dem Giftungsprozess in der Tomate ein astralisierender Prozeß zugeordnet werden. Es stellte sich im Folgenden für uns die Frage, inwieweit dieser verifiziert werden kann. Es wurden dazu Zellversuche an humanen Leberzellen (Hep-G2) durchgeführt. Selbige sind in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Langner des pharmazeutischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin etabliert."

Olga Xid (4. Mai 2009, 23:56)
"Forschung"- über planetarisches in Kopfsalat:
http://www.forschungsinstitut.ch/351.html
"Der Einfluss von Planetenkonstellationen auf die Morphologie von Kopfsalat
[...]

Links:Bei den Nachkommen der im Vorjahr im Mond-Venustrigon ausgesäten Salaten bildeten sich lockere Köpfe, die bis
ins Herz grünlich blieben.
Rechts: Die Saturn-Variante zeichnete sich durch mehrheitlich feste Köpfe mit eng zusammengerückten Blättern und gelb-weisse Herzen aus."

Schamanen, Druiden und Zaubersprüche. Für wie dumm werden die Menschen eigentlich gehalten, daß "man" ihnen solchen Pfusch als "Medizin" unterjubeln will und das sinnleere Gestammel als Forschung ?

John Brändli (4. Mai 2009, 22:48)
@Hans Martens
Ich sehe mal von ihren Beleidigungen ab. Was Sie sonst noch schreiben entspricht bei weitem (!) nicht dem Stand der Wissenschaft. Sogar ein Cochrane review
(http://www.cochrane.org/reviews/en/ab003297.html) fand genügend Evidenz, um weitere Forschung zur Misteltherapie zu befürworten! Allerdings wurden auch unlautere Tricks verwendet, damit das Resultat des Review nicht zu positiv für die Misteltherapie ausfiel:
http://wissenschaft.mistel-therapie.de/Dateien/Downloads/News/Cochrane_Stellungnahme.pdf
Wären nicht Patienten, welche ihnen wegen solchen Machenschaften die nach aktuellem Wissenstand beste Therapien vorenthalten werden, könnte man dies gelassen nehmen.

Hans Martens (4. Mai 2009, 22:28)
Effizienz
@ John Brändli: Vielleicht nehmen auch Sie zur Kenntnis, dass sogar die Wissenschaft praktische Grenzen hat. Die Effizienz gebietet, dass man vorab eine Kosten-Nutzen-Analyse machen muss. Und die sieht bei der Misteltherapie so schlecht aus, dass Sie keine Forschungsgelder bekommen würden. Das ist übrigens nicht, weil eine böse Mafia mitmischt. Ohne gut dokumentierten Verdacht startet nicht einmal die Staatsanwaltschaft eine kriminaltechnische Untersuchung. Fairness und Verhältnismässigkeit sind die Massstäbe, nicht Wunschdenken von ein paar romantischen Spinnern.

Andreas Koch (4. Mai 2009, 21:45)
Schizophrenie
Herr Stadler, eigentlich brauchts nur eine Budget-Aufstockung der Fakultät für psychiatrische Medizin, Spezialgebiet Schizophrenie. Schizophrenie wird ja definiert als "psychische Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität. Wobei verschiedene symptomatische Erscheinungsformen unterschieden werden. Die Schizophrenie ist eine der häufigsten Diagnosen im stationären Bereich der Psychiatrie."

John Brändli (4. Mai 2009, 21:41)
Misteltherapie, Forschungsergebnisse:
http://wissenschaft.mistel-therapie.de/index.php5?lang=0
Die Forschungsergebnisse sind es Wert, beachtet zu werden. Die Anwendung der Misteltherapie ist rational begründbar. Weitere Forschung auf dem Gebiet ist allerdings nötig.

Melanie Schmid (4. Mai 2009, 21:18)
Buch und Kopf...
Es ist eine alte Weisheit: Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstossen und es tönt hohl, liegt es nicht immer am Buch. Fakt ist jedenfalls, dass Pferde und Pflanzen die Sprache der Anthroposophen offenbar besser verstehen als Herr Stadler. Die Tierärztin Ophélie Clottu kann mit ihrer Dissertation zeigen, dass das von der Weleda hergestellte Mistelpräparat „Iscador“ Hautkrebs bei Pferden heilen kann (Bern, Univ., Diss., 2008). Seit über 28 Jahren führt das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Frick) den weltweit anerkannten DOK-Langzeitversuch durch, bei dem biologische und konventionelle Anbausysteme miteinander verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass gute Bio-Erträge von hoher Qualität möglich sind und dass die Bodenfruchtbarkeit der biologischen, insbesondere der biologisch-dynamischen, Versuchsfelder „langfristig höher ist als auf den konventionell bewirtschafteten Parzellen“.

Elke Reihl (4. Mai 2009, 20:09)
Danke
Hallo Herr Stadler,
ich schätze Sie sehr und ich freue mich, dass Sie einen Blog eröffnet haben, in dem Sie unverblümt Ihre Meinung äußern.
Noch ein schönes Beispiele für die anthroposophische Heilkunde:
<blockquote>(...)
"Der Glaube an die Wirkkraft der Mistel rührt in erster Linie von einem Analogiedenken: Wie beim Krebs handle es sich auch bei der Mistel um einen Schmarotzer; wie der Krebs, der sich dem normalen Zellwachstum widersetze, widersetze sich auch die Mistel den Gesetzen der Natur: sie blühe im Winter, berühre die Erde nicht und wachse nicht dem Sonnenlicht entgegen.
Von entscheidender Bedeutung soll die indikationsbezogene Wahl der Wirtsbäume sein: Zur Behandlung etwa von Karzinomen des Urogenitaltraktes seien bei männlichen Patienten Mistelpräparate vom Wirtsbaum Eiche zu verwenden, bei weiblichen Patienten dagegen vom Wirtsbaum Apfel."
(...)
</blockquote>)

Und mehr dazu:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/special/159/142843/2/

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