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Das Überleben auf diesem Planeten / Gesunde Umwelt, gesunde Ernaehrung => Rettet die Natur! => Topic started by: ama on January 12, 2017, 12:14:21 PM
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Aus dem Newsletter des WWF. Die Hälfte der Eisbären in Kanada wird an den Folgen dieses "Winters" sterben. Wenn nicht ein Wunder geschieht...
https://blog.wwf.de/lebensgefahr-fuer-eisbaeren-in-kanada/
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30°C zu warm: Lebensgefahr für Eisbären in Kanada
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Sybille Klenzendorf Sybille Klenzendorf
11. Januar 2017
Eisbären in der Wiese ohne Eis © Howard Buffet / WWF
Zwei Eisbären im Grünen in der Nähe der Hudson Bay. Soll so nicht sein! © Howard Buffet / WWF
Die Hudson Bay in Kanada ist einer der wenigen Orte, an dem man noch Eisbären in freier Wildbahn beobachten kann. Doch dieser Winter könnte für viele Eisbären lebensbedrohlich werden.
Im November war es 30°C wärmer als sonst
Ich arbeite schon seit vielen Jahren in der Western Hudson Bay. Ich liebe die Arbeit in der Kälte, wenn der eisige Wind mir um die Ohren pfeift und das ganze Gesicht prickelt. Doch was ich bei meinem letzten Besuch im November erlebte, war selbst für mich neu: Es war viel, viel wärmer als sonst. Genauer gesagt: Statt den im November üblichen -25°C zeigte das Thermometer 5°C.
Meine dicke Polarjacke brauchte ich nicht – ich konnte den ganzen Tag in einem einfachen Longsleeve und einer Weste verbringen. Klingt angenehm? Tja, für die Eisbären ist das aber eine lebensbedrohliche Katastrophe!
Ohne Eis müssen die Eisbären verhungern. © Kerstin Langenberger
Fehlt das Eis, ist das Schicksal besiegelt. © Kerstin Langenberger
Auch für Alleskönner wird es gefährlich
Der Eisbär ist hart im Nehmen und kann bei extremen Temperaturunterschieden überleben. Im Sommer hat es in Kanada teilweise 20°C. Im Winter fallen die Temperaturen auf bis zu -50°C. An sich wäre ein warmer November also kein Problem. Aber: Durch die warmen Temperaturen gefriert das Meer nicht und in der gesamten Hudson Bay gab es bis Ende November kein bisschen Meereis. Darauf sind die Eisbären aber nach ihrer sommerlichen Fastenzeit angewiesen. Sie müssen raus auf’s Meereis, um dort Robben zu jagen. Gefriert das Meer erst spät im Jahr, so sind die Eisbären so ausgehungert, dass sie den Winter nicht überleben.
Geht es jetzt nur noch bergab für die Eisbären?
Ich mag es mir gar nicht vorstellen, doch es kann gut sein, dass es mit der Eisbärpopulation in der Hudson Bay jetzt rapide bergab geht. Momentan gibt es hier noch etwa 1030 Eisbären. Wissenschaftler sagen, dass jeder zweite Eisbär, der über 210 Tage auf dem Land ohne Eis lebt, stirbt. Unsere Daten aus der Hudson Bay belegen, dass die Eisbären immer weniger Junge kriegen und dass ihr Körpergewicht der Bären von Jahr zu Jahr abnimmt. Wir müssen mit vereinten Kräften daran arbeiten, dass die Population in der Western Hudson Bay stabil bleibt.
Für junge Eisbären ist fehlendes Eis besonders bedrohlich, da sie nicht so viele Reserven besitzen © Thorsten Milse
Was können wir tun?
Durch den schwindenden Lebensraum und die mangelnden Futterquellen nähern sich Eisbären immer wieder Dörfern und versuchen, menschliche Nahrung zu finden. Dies ist für Mensch und Eisbär hochgefährlich. Deshalb finanzieren wir in der Hudson Bay Eisbär-Patrouillen und arbeiten am Konflikt-Management. Außerdem beraten wir die Kommunen in Landnutzungsfragen, denn auch durch die Förderung von Erdöl und Erdgas sind Eisbären bedroht. Um die Tiere schützen zu können, müssen wir viel über sie wissen. Deshalb unterstützen wir die jährlichen Bestandserhebungen, um die Folgen des Klimawandels zu dokumentieren.
Bei unserer Arbeit sind wir auf Spenden angewiesen. Bitte helft uns, die Eisbären in der Hudson Bay zu schützen!
Eisbären in Chruchill, Kanada © Sybille Klenzendorf / WWF
Fehlt die Nahrung, nähert sich der Eisbär den Menschen. Das ist für beide Seiten gefährlich. © Sybille Klenzendorf / WWF
Sybille Klenzendorf
Über den Autoren / die Autorin Sybille Klenzendorf
Ich bin Artenschutz-Expertin und seit 2002 beim WWF. Bären sind meine Leidenschaft. Beim WWF setze ich mich unter Anderem für den Schutz der Eisbären im Arktis-Programm ein. Bevor ich zum WWF kam studierte ich Schwarzbär-Ökologie an der Virginia Tech University.
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