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Author Topic: tonda  (Read 935 times)

Julian

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tonda
« on: November 05, 2020, 07:38:04 PM »

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« Reply #1 on: November 05, 2020, 07:38:21 PM »

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Re: tonda
« Reply #2 on: November 05, 2020, 07:38:35 PM »

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Re: tonda
« Reply #3 on: November 05, 2020, 07:39:03 PM »

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Re: tonda
« Reply #4 on: November 05, 2020, 07:39:19 PM »

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Re: tonda
« Reply #5 on: November 05, 2020, 07:39:45 PM »

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Re: tonda
« Reply #6 on: November 05, 2020, 07:40:03 PM »

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Vor uns liegen mehr als 1 Million Todesfälle. In Deutschland. Nur in Deutschland!  Auf der ganzen Erde werden es 60 Millionen sein.

Bis heute sind an der Covid-19-Pandemie 1,2 Millionen Menschen gestorben.

Was tut die Kassenärztliche Bundesvereinigung? Ergeht sich in Idiotien, die schlimmer kaum sein können. Es sei denn, Donald Trump übernähme hier das Ruder.


Die folgenden Texte der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wurden archiviert:


https://www.kbv.de/html/1150_48918.php

[*quote*]
Praxisnachrichten
Ärzte und Wissenschaftler werben für Strategiewechsel in Pandemiebekämpfung

28.10.2020 - Vor dem Hintergrund rasant steigender Zahlen von Coronainfektionen haben Ärzte und Wissenschaftler für einen Strategiewechsel geworben. Statt Verbote sollte auf Gebote gesetzt werden. Bei der Pandemiebekämpfung sei man auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen, sonst liefen die Maßnahmen ins Leere.

In einem Positionspapier, welches am Mittwochvormittag vorgestellt wurde, hat die KBV mit der wissenschaftlichen Expertise der Virologen Professor Hendrik Streeck und Professor Jonas Schmidt-Chanasit Vorschläge entwickelt, wie die Pandemie langfristig bewältigt werden kann.

Im Kern wird in dem Papier für einen stärkeren Schutz der Risikogruppen, die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, mehr Eigenverantwortung und ein bundeseinheitliches Ampelsystem plädiert.

Gassen fordert „gesunde Balance“

„Wir nehmen die Pandemie sehr ernst“, stellte KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen zu Beginn der Pressekonferenz klar. „Uns geht es um eine realistische medizinische Einschätzung von Chancen und Risiken, denn wir werden das Virus so schnell nicht eliminieren können“, sagt er und fügte hinzu: „Wir können nicht das ganze Land, gar einen Kontinent Wochen und Monate in ein künstliches Koma versetzen“ und damit bleibende Schäden verursachen.

Nötig seien zielgerichtete und für die breite Bevölkerung nachvollziehbare Maßnahmen. „Wir brauchen eine gesunde Balance aus Einschränkungen und wissenschaftlich begründbaren Maßnahmen“, betonte Gassen. Dazu zähle der Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Nötig sei zudem eine Abkehr von der umfassenden Einzelnachverfolgung persönlicher Kontakte, die schon jetzt nicht mehr gewährleistet werden könne.

Den „dauerhaften Umgang mit dem Virus“ und damit „ein dauerhaftes anderes Verhalten“, hob auch der KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister als notwendig hervor. „Bei den Maßnahmen dürften „die Nebenwirkungen nicht schlimmer sein als die Wirkungen“. Wichtig seien nachhaltige Konzepte. „Dazu wollen wir den Dialog eröffnen.“

Vor „großen Nebenwirkungen“ eines weiteren Lockdowns warnte auch Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Aus seiner Sicht sind die AHA + A + L Regeln (Abstand/Hygiene/Alltagsmaske + App + regelmäßiges Lüften) ausreichend, um die Pandemie durchzustehen. Doch sie müssten auch konsequent umgesetzt werden. Hier sei mehr Aufklärung nötig, gerade in den Zielgruppen, „die nicht so gut deutsch sprechen“.

Wir müssen uns auf einen Marathon vorbereiten

Der Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn, Professor Streeck, machte deutlich, dass es „ein Irrglaube“ sei, dass mit einem Impfstoff das Virus besiegt sei. „Wir müssen uns auf diesen Marathon vorbereiten“, bekräftigte er. Nur auf die Infektionszahlen zu schauen sei zu wenig.

Schutz der Risikogruppen

Alle vier Unterzeichner des Positionspapiers hoben den Schutz der Risikogruppen hervor, denen schwere Krankheitsverläufe drohen, aber diese möglichst nicht zu isolieren.  So schlagen sie ein „Schleusen“-Modell für Besucher von Senioren- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern vor, wonach diese nur nach einem negativen Antigen-Schnelltest Zutritt erhalten.

Für die älteren Menschen, die in der Häuslichkeit lebten, müssten Schutzmaßnahmen wie FFP2-Masken und auch in Form von Nachbarschaftshilfe getroffen werden, betonte Streeck.

Mehr Eigenverantwortung

Generell gehe es bei der Pandemiebekämpfung vor allem um Eigenverantwortung. Deshalb setzen die Unterzeichner auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung hätten eine kurze Halbwertszeit und entsprächen nicht der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Ausdrücklich wird in dem Positionspapier die konsequente Anwendung von Hygienemaßnahmen befürwortet, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Um auch Veranstaltungen wieder stattfinden zu lassen, müssten Hygienekonzepte gefördert werden. Denn bislang wisse man noch nicht, unter welchen Bedingungen kein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. 

Es sei nicht zielführend Gaststätten, Hotels und Theater zu schließen, in denen die Hygieneregeln eingehalten würden und es keinen Infektionsfall gäbe, sagte Schmidt-Chanasit.

Bundesweit einheitliches Ampelsystem

Darüber hinaus wird in dem Papier ein bundesweit einheitliches Ampelsystem vorgeschlagen. Daran soll sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar sein. Damit könne die Politik dann klar kommunizieren, wie die Situation aussieht, mit welchen Entwicklungen zu rechnen ist und mit welchen Maßnahmen darauf reagiert werden sollte.

Grundlage dieser Corona-Ampel müssen alle relevanten Kennzahlen wie Infektionszahlen, Anzahl der durchgeführten Tests, stationäre und intensivmedizinische Behandlungskapazitäten bilden.

Positionspapier als Diskussionsgrundlage

Das heute vorgelegte Positionspapier solle die Diskussion anschieben, sagte Gassen und verwies auf die zahlreichen Unterstützer der Positionen. „Wir haben auch keine endgültige Lösung, aber es gibt sicherlich Alternativen zum Lockdown.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich am Mittwochabend auf weitere drastische Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung geeinigt. Danach sollen bereits ab Montag unter anderem Kontakte im privaten und öffentlichen Bereich eingeschränkt sowie die Gastronomie vorübergehend geschlossen werden.

----------------------------------

Kernthesen des Positionspapiers

*** Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung

*** Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems, anhand dessen sowohl auf die Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird

*** Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben

*** Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen

Über die Vorschläge hinaus werden ausdrücklich befürwortet:

*** Anwendung der AHA + A + L Regelung (Abstand/Hygiene/Alltagsmaske + App + regelmäßiges Lüften) zur Eindämmung der Ausbreitung

*** Priorisierung der Kontaktpersonennachverfolgung nach den Kriterien:

*** *** Bezug zu medizinisch/pflegerischen Einrichtungen

*** *** Teilnahme der Kontaktperson an potenziellen „Super-Spreader-Events“

*** *** der Nutzung der Corona-Warn-App


*** Wir plädieren für die Förderung und Evaluierung von Hygienekonzepten und Teststrategien bei Veranstaltungen anstelle genereller Ausgangssperren.


Mehr zum Thema

*** Aufzeichnung der Online-Pressekonferenz (Externer Link zu YouTube)
        https://www.youtube.com/watch?v=hXtAOtGrYE0

*** Positionspapier: Gemeinsame Position von Wissenschaft und Ärzteschaft im Umgang mit der Pandemie (Stand: 28.10.2020)
        https://www.kbv.de/html/48910.php

*** KBV-Themenseite zum Coronavirus
        https://www.kbv.de/html/coronavirus.php

[*/quote*]



https://www.kbv.de/html/48910.php

[*quote*]
Positionspapier von Wissenschaft und Ärzteschaft zur Strategieanpassung im Umgang mit der Pandemie
aktualisiert am 04.11.2020

Positionen
Positionspapier von Wissenschaft und Ärzteschaft zur Strategieanpassung im Umgang mit der Pandemie
Evidenz- und Erfahrungsgewinn im weiteren Management der Covid-19-Pandemie berücksichtigen

Zusammenfassung der Kernthesen

*** Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung.

*** Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems anhand dessen sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird.

*** Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.

*** Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen.


Dokumenten-Download

*** Gemeinsames Positionspapier von Wissenschaft und Ärzteschaft zum Umgang mit der Covid-19-Pandemie (Stand: 04.11.2020, PDF, 491 KB)
        https://www.kbv.de/media/sp/KBV-Positionspapier_Wissenschaft_Aerzteschaft_COVID-19.pdf

*** Präsentation zur Pressekonferenz: Positionspapier Umgang mit der Pandemie (Stand: 28.10.2020, PDF, 331 KB)
        https://www.kbv.de/media/sp/KBV-PK_Positionspapier_DrAndreasGassen_28102020_Handout.pdf

Video

*** Aufzeichung der Pressekonferenz am 28.10.2020 (externer Link zu YouTube)
        https://youtu.be/hXtAOtGrYE0

[*quote*]






https://www.kbv.de/media/sp/KBV-Positionspapier_Wissenschaft_Aerzteschaft_COVID-19.pdf

[*quote*]
GEMEINSAME POSITION VON WISSENSCHAFT UND ÄRZTESCHAFT

EVIDENZ- UND ERFAHRUNGSGEWINN IM WEITEREN MANAGEMENT DER COVID-19-PANDEMIE BERÜCKSICHTIGEN

Seite 1 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

ZUSAMMENFASSUNG DER KERNTHESEN

Abkehr von der Eindämmung alleine durch
Kontaktpersonennachverfolgung.

Einführung eines bundesweit einheitlichen
Ampelsystems anhand dessen sowohl auf
Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle
Lage auf einen Blick erkennbar wird.

Fokussierung der Ressourcen auf den
spezifischen Schutz der Bevölkerungs-
gruppen, die ein hohes Risiko für schwere
Krankheitsverläufe haben.

Gebotskultur an erste Stelle in die
Risikokommunikation setzen.

Seite 2 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

AUSGANGSLAGE

Der derzeitige rasante Fallzahlanstieg nach den ruhigeren Sommermonaten zeigt klar, dass aufgrund der Eigenschaften von SARS-CoV-2 eine Pandemiebekämpfung ausschließlich im Rahmen einer Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr möglich sein wird. Bereits im Sommer konnte bei niedrigen Fallzahlen das Infektionsgeschehen nicht vollkommen nachverfolgt und eingedämmt werden. Bedingt durch die Saisonalität des Infektionsgeschehens, die Verlagerung der Aktivitäten von draußen nach drinnen sowie die erhöhte Infektanfälligkeit in den Herbst- und Wintermonaten ist mit höheren Fallzahlen als im Frühjahr und Frühsommer zu rechnen.

Wieder auf Lockdowns zu setzen, könnte – in der Hoffnung Infektionszahlen zu senken – die reflexartige Konsequenz darauf sein. Aber wir haben in den Monaten der Pandemie deutlich dazugelernt. Der Rückgang der Fallzahlen ist politisch zwar eine dringende Aufgabe, aber nicht um jeden Preis. Wir erleben bereits die Unterlassung anderer dringlicher medizinischer Behandlungen, ernstzunehmende Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen durch soziale Deprivation und Brüche in Bildungs- und Berufsausbildungsgängen, den Niedergang ganzer Wirtschaftszweige, vieler kultureller Einrichtungen und eine zunehmende soziale Schieflage als Folge.

Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: „primum nihil nocere“ („erstens nicht schaden“). Dieser Grundsatz auf die momentane Situation angewendet bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, ohne neue Schäden zu verursachen.

Dabei sind wir auf die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitarbeit angewiesen. Ohne ihre Kooperation laufen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ins Leere.

Sobald sich Verordnungen als widersprüchlich, unlogisch und damit für den Einzelnen als nicht nachvollziehbar darstellen oder von Gerichten außer Kraft gesetzt werden, entsteht ein Akzeptanz- und Glaubwürdigkeitsproblem. Wir könnten diejenigen verlieren, die wir dringend als Verbündete im Kampf gegen das Virus brauchen.

Seite 3 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

ERFORDERLICHE STRATEGIEANPASSUNG

BEWERTUNG DES PANDEMIEGESCHEHENS ANHAND EINES AMPELSYSTEMS

Es gibt keine einheitliche wissenschaftliche Grundlage für die Bewertung des Pandemieverlaufs und die Ableitung von Maßnahmen, die sich allein auf Grenzwerte stützen, die auf der Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen 7 Tagen pro 100.000 Einwohner beruhen. Dies gilt umso mehr, als in der jetzigen Pandemiephase, vielerorts notgedrungen, weniger die Eindämmung durch Kontaktpersonen-nachverfolgung, als vielmehr die Protektion – insbesondere von Risikogruppen – Priorität haben muss.

Zielführender und entscheidender ist die Auswertung von Indikatoren, die kurzfristig Auskunft über die Gefährdungslage von Risikogruppen mit möglichen schweren Krankheitsverläufen geben und frühzeitig auf eine Überlastung des Gesundheitswesens durch COVID-19 hinweisen.

Daher fordern die Unterzeichner ein bundesweit einheitliches Ampelsystem. Anhand dessen lässt sich sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennen. Anhand dieses Ampelsystems kann die Politik dann klar kommunizieren, wie die aktuelle Situation aussieht, mit welchen Entwicklungen zu rechnen ist und mit welchen Maßnahmen darauf reagiert werden sollte. Grundlage dieser Corona-Ampel mü ssen alle relevanten Kennzahlen wie Infektionszahlen, Anzahl der durchgeführten Tests, stationäre und intensivmedizinische Behandlungskapazitäten bilden. So gelingt die Bündelung komplexer Informationen, die verständlich auf ein Signal konzentriert dargestellt werden.

Wissenschaft, Gesundheitsbehörden und Verwaltung verfügen über ausreichend Daten, anhand derer das Pandemiegeschehen regional verfolgt und eingeschätzt werden kann.

AUF GEBOTE ANSTATT AUF VERBOTE SETZEN

Barack Obama gewann seine Landsleute 2009 mit einem einfachen Satz: Yes, we can.

So sollte auch unsere Strategie sein. Wir wollen und müssen die Menschen mitnehmen, ihnen Mut machen.

Wir wollen und können es zusammen schaffen und zwar nicht mit Angst, Panik und Verboten, sondern mit dem Aufzeigen von Alternativen. Hoffnung ist ein besserer Partner als Verzagtheit.

Wir müssen uns ehrlich eingestehen: Dieses Virus wird uns die nächsten Jahre begleiten. Auch ein Impfstoff wird nur ein Mittel unter vielen zur Bekämpfung der Pandemie sein.

Bisher konnte erst einmal ein Virus durch einen Impfstoff über jahrzehntelange Impfkampagnen ausgerottet werden. Deshalb müssen wir viel stärker darüber sprechen, wie das Zusammenleben trotz des Virus in größtmöglicher Freiheit stattfinden kann. Ein achtsamerer Umgang miteinander, als wir ihn bisher vielleicht gelebt haben, ist hierfür erforderlich.

Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung.

Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Gerade die Kontaktpersonennachverfolgung kann besser und effektiver über Eigenverantwortung erfolgen.

Zusätzlich zu der Corona-Warn-App können die Menschen eigene Mitteilungen an ihre Kontaktpersonen schneller und zielgerichteter senden und die Gesundheitsämter entlasten. Dieses Vorgehen ermöglicht damit eine Langzeitstrategie und erlaubt, wichtige Ressourcen der Gesundheitsämter auf die Risikogruppen zu fokussieren.

Wissenschaft, Gesundheitsbehörden und Verwaltung verfügen zwar bereits über Daten anhand derer das Pandemiegeschehen regional verfolgt und eingeschätzt werden kann. Diese Datenbasis muss zukünftig aber systematisch erweitert werden.

Seite 4 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

AUSGEWEITETER SCHUTZ VON BEVÖLKERUNGSGRUPPEN MIT HOHEM ERKRANKUNGSRISIKO

Die Unterzeichner fordern die Politik auf, sich auf eine Auswahl von Maßnahmen zu konzentrieren, die
möglichst direkt und spezifisch den Schutz der Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt stellen, für die ein
hohes Risiko schwerer Krankheitsverläufe besteht.

Wir befürworten die:

› Anwendung der AHA + A + L Regelung (Abstand/Hygiene/Alltagsmaske + App + regelmäßiges Lüften) zur Eindämmung der Ausbreitung.

› Priorisierung der Kontaktpersonennachverfolgung nach den Kriterien:

· Bezug zu medizinisch/pflegerischen Einrichtungen,

· Teilnahme der Kontaktperson an potenziellen „Super-Spreader-Events“,

· der Nutzung der Corona-Warn-App.

Es ist für die Unterzeichner unstrittig, dass der Fokus im weiteren Verlauf der Pandemie auf dem Schutz von Risikogruppen liegen muss. Gleichwohl müssen wir darüber nachdenken, wie eine Isolation ganzer Bevölkerungsgruppen gegen den eigenen Willen verhindert werden kann. Aus unserer Sicht wurde es über die Sommermonate leider versäumt, analog zu den Konzepten der Arztpraxen maßgeschneiderte und allgemeingültige Präventionskonzepte für vulnerable Gruppen zu entwickeln.

Für den Schutz von Risikogruppen sind folgende Maßnahmen erforderlich:

› Besucher in Seniorenheimen, Pflegeheimen und Krankenhäusern erhalten in einem „Schleusen“-Modell nur nach negativem Antigen-Schnelltest Zutritt.

› Das ärztliche und pflegerische Personal sowie das Reinigungspersonal werden regelmäßig getestet.

› Das ärztliche und pflegerische Personal sowie das Reinigungspersonal und auch die Besucher tragen beim Kontakt mit den Patienten/Bewohnern FFP2-Masken.

› Der Aufbau und die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen für Personen, die der Risikogruppe angehören, aber zu Hause leben, wird durch Städte, Kreise und Kommunen etabliert. Personen, die sich selbst isolieren, sollen dabei unterstützt werden. Gleichzeitig muss ihre medizinische Versorgung gewährleistet werden.

FÖRDERUNG UND EVALUIERUNG VON HYGIENEKONZEPTEN ANSTELLE VON AUSGANGSSPERREN

Wir wissen derzeit nicht, unter welchen Bedingungen Veranstaltungen stattfinden, ohne dass dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko oder Infektionsgeschehen entsteht. Dies muss aber definiert werden, um im Frühjahr bestimmte Veranstaltungen wieder zulassen zu können. Daher sollten Veranstaltungen mit Hygienekonzepten und Teststrategien unter wissenschaftlicher oder gesundheitsamtlicher Begleitung durchgeführt werden, um herauszufinden, ob das Risiko einer Virusübertragung überhaupt in relevantem Umfang besteht.

Gesellschaftlich und infektionsepidemiologisch ist es besser, wenn Menschen sich in öffentlichen Räumen mit Hygienekonzepten unter optimalen Bedingungen treffen, als dass sich die sozialen Begegnungen in vergleichsweise weniger sichere private Innenräume verlagern. Daher unterstützen die Unterzeichner Initiativen, die unter klar definierten Hygienekonzepten und Teststrategien Veranstaltungen zulassen.

Seite 5 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

BETEILIGTE

› Kassenärztliche Bundesvereinigung
› Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn
› Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg

UNTERSTÜTZER
› Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. (AeDA)
› Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
› Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD)
› Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen e.V. (BDDH e.V)
› Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V. (BDR)
› Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ)
› Berufsverband der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands e.V. (BNKD)
› Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen in Deutschland (BVND)
› Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
› Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
› Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
› Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV)
› Deutscher Hausärzteverband e.V.
› Freie Ärzteschaft e. V.
› Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD)
› Hufelandgesellschaft – Ärztlicher Dachverband für Naturheilkunde, komplementäre und integrative Medizin
› Interessengemeinschaft Medizin (IG Med e.V.)
› Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
› NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. (NAV)
› Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (vertritt 29 Mitgliedsverbände)

› Spitzenverband ZNS (SPiZ), dieser vertritt:
· Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
· Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschlands (BPM)
· Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)
· Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)
· Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
· Berufsverband für Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie und -Psychotherapie (BKJPP)
· Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V.

Seite 6 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020

› Verband Deutsche Nierenzentren e.V. (DN)
› Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten in Deutschland e.V (VAKJP)
› Vereinigung psychotherapeutisch und psychosomatisch tätiger Kassenärzte e.V. (VPK)
› Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI)

Seite 7 von 7 / Gemeinsames Positionspapier zur COVID-19-Pandemie / 4. November 2020
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