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Author Topic: Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn  (Read 3413 times)

ama

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Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn
« on: April 24, 2008, 05:17:32 PM »

Einen ganz, ganz herzlichen Dank an die Autoren!

ENDLICH hat jemand den Mut, offen die Wahrheit zu sagen.


http://www.ssai.ch/uploads/media/2006-02-1346-DE.pdf

[*QUOTE*]
-----------------------------------------------------------------
M e d i z i n i s c h e  . F a c h g e s e l l s c h a f t e n
ORGANISATIONEN IN DER ÄRZTEKAMMER

Stellungnahme der Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für
Allergologie und Immunologie (SGAI)

zu den Bioresonanz- und Elektroakupunkturgeräten zur
Diagnostik und Therapie von (vermeintlichen) Allergien

B. Wüthricha, P. C. Frei b,
A. Bircher c, C. Hauser d,
W. Pichler e, P. Schmid-
Grendelmeierf, F. Spertini g,
D. Olgiati h, U. Müller i
a Praxis für Allergologie und
Dermatologie, Spital Zollikerberg
b Chemin de Mourat 73, 1095 Lutry
c Allergologische Poliklinik,
Dermatologische Universitätsklinik
Basel
d Unité d’Allergologie, Service
d’Immunologie et d’Allergologie
et Service de Dermatologie,
Genève
e Klinik für Rheumatologie
und Klinische Immunologie/
Allergologie, Inselspital Bern
f Allergiestation, Dermatologische
Universitätsklinik, Zürich
g Service d’immunologie et
d’allergologie, CHUV, Lausanne
h Präsidentin der Fachkommission
der SGAI, Praxis für Innere Medizin
und Allergologie, Delsberg
i Präsident der SGAI, Medizinische
Klinik, Zieglerspital, Bern

Korrespondenz:
Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich
Spital Zollikerberg
Trichtenhauserstrasse 20
CH-8125 Zollikerberg
E-Mail: sgai@bluewin.ch;
brunello.wuethrich@
spitalzollikerberg.ch


Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn

Einleitung

Schon 1995 hat die Spezialistenkommission
(jetzt Fachkommission) der Schweizerischen Gesellschaft
für Allergologie und Immunologie
(SGAI) eine Stellungnahme zu paramedizinischen
Verfahren, speziell Bioresonanz, bei allergischen
Erkrankungen in der Schweizerischen
Ärztezeitung verfasst [1]. Ebenfalls hat sie in
einem weiteren Positionspapier («Good Allergy
Practice») über alternativmedizinische Methoden
in der Allergologie wie folgt Stellung genommen:
«Für keine der alternativmedizinischen
Verfahren, u. a. der Bioresonanz, ist eine diagnostische
Aussagekraft oder eine signifikante therapeutische
Wirkung wissenschaftlich erwiesen»
[2]. Obwohl auch negative Stellungnahmen über
die Bioresonanz von seiten verschiedener europäischer
Fachgesellschaften vorliegen [3–5] und
auch in Übersichtsarbeiten diese Verfahren als
unwissenschaftlich eingestuft werden [6–10],
wird weiterhin immer noch intensiv für den Einsatz
dieser «Heilmethode» («Löschen von Allergien
mit Bioresonanztherapie») mittels Bicom-,
Mora-, MitoSan- oder Vegatest-I- und -II-Geräten
bei allergischen Erkrankungen geworben [11].
Bioresonanz- und auch Elektroakupunkturverfahren
werden nicht durch die obligatorische
Krankenpflegeversicherung vergütet und bildeten
somit auch nicht Gegenstand des Beschlusses
des Eidgenössischen Departements des
Innern (EDI) vom Juni 2005 bezüglich der
komplementärmedizinischen Massnahmen. Bioresonanz-
und Elektroakupunkturgeräte werden
jedoch nicht nur von einem Teil von Alternativmedizinern
eingesetzt, sondern auch von einzelnen
Allgemeinpraktikern, Spezialisten verschiedener
Fachrichtungen sowie von Zahnärzten,
Podologen, Kinesiologen, Chiropraktikern, Drogisten,
Naturheilern usw. [12]. Bioresonanz und
Elektroakupunktur werden z.B. vom Kanton
Zürich gemäss § 3 lit. K der Verordnung über
Berufe der Gesundheitspflege als «sogenannte
äusserliche, ungefährliche ausserwissenschaftliche
Methoden», etwa wie Handauflegen und Gesundbeten,
eingestuft und deshalb als nichtbewilligungspflichtig
taxiert [13].

Da es sich um nichtbewilligungspflichtige Tätigkeiten handelt,
besteht für die Gesundheitsdirektion auch keine
Aufsichtsfunktion. Andererseits werden diese
Verfahren von den Krankenkassen durch Zusatzversicherungen
abgedeckt, und damit wird sogar
um potentielle Kunden, die auf komplementärmedizinische
Behandlungen Wert legen, gezielt geworben [14].

Voraussetzung für den Einsatz
von Methoden zur Diagnostik und Therapie in
der Medizin sollte jedoch eine eingehende Prüfung
der verwendeten Apparatur sein, und die
Übernahme von Leistungen durch Zusatzversicherungen
sollte mit der gleichen Sorgfalt erfolgen
wie in der Schulmedizin, d.h., die verrechenbaren
medizinischen Leistungen müssen den
Ausweis der Effektivität erbringen. Nur so kann der
Patient vor unnötigen, irreführenden Methoden
mit teilweise gefährlichen Konsequenzen geschützt
werden. Unverständlich ist deshalb, dass
es in Zeiten beschränkter Ressourcen Krankenkassen
gibt, die ungeprüfte Leistungen über die
Zusatzversicherung abgelten.

In der Folge seien diese Verfahren und ihre
Apparaturen kurz geschildert. Wir verweisen
auch auf die entsprechenden, bereits zitierten
Stellungnahmen und Übersichtsartikel [1–10]
und folgende Websites im Internet:

http://www.quackwatch.org und http://www.allergycapital.com.au
unter «alternative methods».

Bioresonanz- und Multiresonanzverfahren

Basis der Bioresonanz ist das Postulat, dass der
Mensch und die Umweltallergene ein ultrafeines
Schwingungsspektrum ausstrahlen, das mit konventionellen
physikalischen Messmethoden
nicht nachweisbar sei [15, 16]. Dabei wird ein
vom Probanden in den Händen zu haltender
Metallzylinder als Ableitelektrode benutzt, und
die «Schwingungen» werden mittels eines gewöhnlichen,
nicht abgeschirmten Elektrokabels
über Bananenstecker in den Apparat geleitet.
Die Handhabung des Bioresonanzgerätes wird
während eines – meist an einem Wochenende
von der Vertriebsfirma organisierten – Kurses er-
lernt, an welchem auch einer der Mitautoren
(P. S.-G.) teilnahm. Die Kursunterlagen werden
nach den Angaben von Schumacher [16], einem
österreichischen Arzt, verfasst, welcher selbst
solche Fortbildungskurse in der Schweiz bestritt.

Nach Erklärung des Konzeptes der Allergie
als biophysikalische Information durch den physikalischen
Code in Form eines hochspezifischen
Spektrums ultrafeiner Schwingungen als ubiquitäres
Prinzip und des «Allergie-Engramms» als
biophysikalische Prägung auf der Basis einer erblichen
Disposition durch wiederholten Kontakt
mit einer den Organismus in irgendeiner Weise
irritierenden Substanz sowie Ausführungen über
die Einteilung der Allergien als «oberflächliche
Allergieformen» (z.B. Urtikaria, Quincke-Ödem,
Heuschnupfen und Asthma) und «zentrale Allergieformen
» (z.B. Neurodermitis), welche durch
in der Regel täglich zugeführte Grundnahrungsmittel
(Milch, Weizen) entstehen und somit
«maskiert» sind, da ein unmittelbarer Zusammenhang
zwischen Symptomen und Allergenzufuhr
meist nicht erkennbar ist, folgen die Tips
für das Arbeiten mit dem Biotensor.

Beim Testen wird das Sensorelement in «I-Stellung»
ca. 30 cm von den Patienten gehalten. Waagerechtes
Hinund Herschwingen zum Probanden hin bedeutet
«Resonanz» (= Verträglichkeit), eine senkrechte
Auf-und-ab-Bewegung bedeutet «Dissonanz» (=
Unverträglichkeit). Getestet wird das Resonanzverhalten
zwischen der zu prüfenden Substanz
(Nahrungsmittel, Allergenextrakte, Gegenstände
usw.) und dem Patienten. Das anzeigende Sensorelement
befindet sich dabei immer zwischen
Substanz und Patient, unabhängig davon, auf
welche Weise der Biotensor die Information der
Testsubstanz erhält (z. B. durch einfaches Vorhalten
der Substanz oder über Kabel von einer
Wabe, einem Abtastelement oder einem Sender-
Empfänger-System). Festgestellt werden könnten
auch Beimengungen der verschiedensten
Stoffe zu Nahrungsmitteln: Die Prüfung erfolgt
durch die einfache Gegenüberstellung des bekannten
Allergens (Teströhrchen) mit dem zu
prüfenden Nahrungsmittel. Eine «Ident-Reaktion
» (Auf- und Abschwingen) beweist das
Vorhandensein der betreffenden Schwingungsinformation,
auch wenn unter Umständen nur
winzige Spuren vorhanden sind. Farbstoffe,
Konservierungsmittel, toxische Substanzen usw.
lassen sich damit auch nachweisen. Durch Verwendung
einer Zahnelektrode des BICOM-Gerätes
lässt sich auch die Verträglichkeit von
Zahnmaterial in situ (z.B. Amalgamfüllungen)
feststellen. Statt den Bioresonanztest am Patienten
anzuwenden, sei es auch möglich, den Allergietest
am Patientenblut vorzunehmen (dies sind
nur wenige Punkte zum Diagnoseverfahren).
Nach der Diagnosestellung folgt die Allergietherapie
mit dem Bioresonanzgerät. Dieselbe erfolgt
nun durch «Invertschwingung», denn es
kann «jede Welle, unabhängig von Amplitude
und Frequenz, bei Gegenüberstellung mit ihrem
exakten Spiegelbild auf Null reduziert, d. h. ausgelöscht
werden». Bei der biophysikalischen
Allergietherapie wird die im Bioresonanzgerät
mittels elektronischer Spiegelschaltung aus der
Originalschwingung erzeugte Invertschwingung
(= Spiegelbildschwingung) des Allergens in mehreren
Therapiesitzungen über Kabel und Elektrode
dem Patienten zugeleitet. Das «Löschen»
von Allergien erfolgt folgendermassen: Der Patient
wird mit der «invertierten» Gesamtinformation
des Allergens behandelt, wobei die
Becherelektrode mit Allergen am Eingang des
Gerätes plaziert wird. Ein völliges Löschen des
Allergie-Engramms ist nur möglich, wenn während
der Therapiephase absolute Allergenkarenz
eingehalten wird. Einige Therapeuten gehen so
weit, dass, wenn z.B. eine Weizenallergie beim
Patienten diagnostiziert wurde, auch die Angehörigen
bei gemeinsamen Mahlzeiten auf weizenhaltige
Speisen (Aussendung von «disharmonischen
» Schwingungen) verzichten müssen, da
sonst die Therapie des Patienten gefährdet sei.
Durch die wiederholten «Therapiesitzungen»
komme es durch das Spiegelbildmuster zu einer
Reduzierung des Originalmusters und damit zu
einem schrittweisen Abbau des Allergie-Engramms
im Schwingungssystem des Patienten.
Die Überprüfung der Methode durch den
Physiker F. Cap ergab, dass die physikalischen
Grundlagen der Bioresonanz falsch sind [17].
Diese Ergebnisse wurden durch andere Physiker
und Ingenieure bestätigt [18]. Der Patient dient
nach deren Untersuchungen als Antenne für alle
möglichen elektromagnetischen Wellen: Störstrahlung
von Netz und elektrischen Geräten,
Radar-, Telefon-, Radio- und Fernsehsignale. Das
Bioresonanzgerät ist nicht in der Lage, die «mit
konventionellen Methoden nicht mehr nachweisbaren
Schwingungen» des Körpers aufzunehmen,
sondern es erzeugt lediglich ein elektronisches
Rauschen, aus dem – mittels Bandfilter –
einige Schwingungen herausgefiltert werden.
Klinische Studien ergaben, dass Bioresonanz
weder für die Diagnostik noch die Therapie allergischer
Erkrankungen (Pollinose, Neurodermitis
atopica) geeignet ist [19–21].

Dies wird auch durch die Erfahrungen verschiedener
 allergologischer Zentren der Schweiz, Deutschlands,
Österreichs und Italiens unterstützt, wo viele
bioresonanzdiagnostizierte und -therapierte Patienten
mit angeblich «gelöschten» Allergien erneut
Rat suchen [1, 22–24].

Elektroakupunktur nach Dr. Voll
und bioelektrische Funktionsdiagnostik

Diese Variante der klassischen Akupunktur
wurde durch den deutschen Arzt Dr. Voll eingeführt.
Sie ist ein paramedizinisches Verfahren,
das von Heilpraktikern und alternativmedizinisch
tätigen Ärzten unter anderem zur Diagnostik
und Therapie von Nahrungsmittelallergien
eingesetzt wird [25]. Bei diesem Test misst der
Untersucher mit dem von Dr. Voll entwickelten
Messinstrument (sogenannte EAV-Geräte, wie
z.B. VEGATEST; MORA) an gewissen Akupunkturpunkten
ein elektrisches Potential aufgrund
eines vorgegebenen Messstroms gegenüber einer
grossflächigen Bezugselektrode [26]. Wird dieses
Verfahren zur Allergietestung eingesetzt, wird in
den Stromkreis zwischen Handelektrode und
Messinstrument eine Ampulle mit z.B. einem
Nahrungsmittelextrakt eingebracht. Der Untersucher
misst gleichzeitig mit einer Punktelektrode
das Potential des jeweiligen Akupunkturpunktes.
Aus den Änderungen des Messwertes
durch das Zwischenschalten des jeweiligen Allergens
soll ersichtlich sein, ob der Patient gegen
den getesteten Stoff allergisch ist. Bereits 1976
konnte man durch umfangreiche Untersuchungen
feststellen, dass diese Testmethode Artefakte
misst [27]. Auch durch neuere Stellungnahmen
wurden die Elektroakupunktur nach Dr. Voll und
ähnliche modifizierte Verfahren als pseudowissenschaftlich
und nicht überprüft beurteilt [8, 9].

Eine neue Arbeit aus England beschäftigte
sich mit der diagnostischen Aussagekraft solcher
elektrodermaler Allergieteste (EAT) [28]. Die verblindet
durchgeführte Studie ergab, dass die Ergebnisse
des EAT nicht mit jenen der Pricktests
korrelierten und EAT nicht zwischen Atopikern
und Nichtatopikern zu unterscheiden vermochte.

EAT ist weit verbreitet: Es wird geschätzt, dass in
England mehr als 500 elektrodermale Geräte eingesetzt
werden, um Allergien nachzuweisen [29].

Dieser Test war bisher kaum klinisch überprüft –
und erweist sich nun als unbrauchbar, wenn es
gilt, Allergien festzustellen.

Unsinnige Diagnosen und Diäten

Die Diagnosen, welche mit den verschiedenen
unkonventionellen Methoden gestellt werden,
lauten in der Regel auf Allergie gegen Lebensmittelzusatzstoffe,
Zucker, Weizen oder Kuhmilch [30].

Tatsächlich sind entgegen der Meinung von
Patienten- und Konsumentenschutzorganisationen
sowie der Massenmedien allergische Reaktionen
gegen Lebensmittelzusatzstoffe (E-Nummern
= «Chemie» in der Nahrung) ausserordentlich
selten [31]. Das Irrationale zeigt sich auch in
den Diätempfehlungen, denn als Ersatz für die
mit unkonventionellen Methoden diagnostizierte
Weizenallergie wird Dinkelmehl empfohlen,
eine alte Weizenart, welche sich allergologisch
wie der Weizen verhält [32, 33]!

Da keine echte Weizenallergie vorliegt, glaubt der Patient
nun den Übeltäter (Weizen) durch seinen Dinkelkonsum
eliminiert zu haben. Bei einer alternativ
diagnostizierten «Kuhmilchallergie» wird
als Ersatz Ziegen- oder Stutenmilch empfohlen.
Bei der IgE-vermittelten Kuhmilchallergie handelt
es sich am häufigsten um eine Sensibilisierung
auf Kaseine, welche artunspezifisch sind.
Wenn man allergisch auf Kuhmilch ist, verträgt
man auch Ziegen- und Stutenmilch nicht [34].
Während der entsprechenden Eliminationsdiät
müssen bei gewissen Therapeuten sogar auch die
Angehörigen, welche die Mahlzeit zusammen
mit dem Patienten konsumieren, auf diese
Lebensmittel verzichten, da sonst «disharmonische
», allergieerzeugende Schwingungen auf die
Betroffenen übertragen werden könnten! Sogar
schon fast rituell anmutende «Rotationsdiäten»
[35] werden empfohlen, bis in mehreren Sitzungen
die «Allergien» durch Einbringen der spiegelbildlichen,
«harmonischen» Schwingungen
schlussendlich «gelöscht» werden.


Vernichtende Urteile über Bioresonanz- und EAV-Verfahren

Dr. Stephan Barrett, Mediziner und für die
Website http://www.quackwatch.org verantwortlich,
schreibt [36]:

«In 1999, the British Advertising
Standards Authority reviewed a pamphlet, which
alleged that a Bio Resonance Therapy device could
help people suffering from headaches, overweight,
tiredness, bloating, irritable bowel syndrome, skin
rashes, arthritis, and premenstrual tension. In May
1999, after reviewing a manual and other information
about the device, the Authority concluded that
the claims were unsubstantiated. Government agencies
in several countries have taken enforcement
actions related to EAV devices.»

Und:

«The devices described above are used to diagnose nonexistent
health problems, select inappropriate treatment, and
defraud insurance companies. The practitioners who
use them are either delusional, dishonest, or both.
These devices should be confiscated and the practitioners
who use them should be prosecuted.»

In einer aktuellen Stellungnahme schreibt
Prof. E. Ernst, Lehrstuhl für Komplementärmedizin,
Peninsula Medical School, Universities of
Exeter & Plymouth, unter anderem folgendes:

«Using the example of bioresonance therapy, this
article demonstrates how pseudo-scientific language
can be used to cloud important issues. This can be
seen as an attempt to present nonsense as science.
Because this misleads patients and can thus endanger
their health, we should find ways of minimizing
this problem» [37].


Schlussfolgerungen

Auch wenn übereinstimmend verschiedene wissenschaftliche
Stellungnahmen und Positionspapiere
allergologischer Fachgesellschaften den
Einsatz von Bioresonanz- und Elektroakupunkturverfahren
ablehnen, wird das die Vertriebsfirmen
und gewisse Ärzte und nichtärztliche
Therapeuten nicht daran hindern, diese «Heilmethode
» weiterhin anzubieten. Gewisse Krankenkassen
werden leider wohl auch in Zukunft
bereit sein, bei Zusatzversicherten die resultierenden
Kosten zu übernehmen. Patienten werden
sich unsinnigen Diäten und «Löschverfahren
» unterziehen und glauben, dabei eine schon
von vornherein nicht existierende Allergie gelöscht
zu haben.

Mangels gesetzlicher Interventionsmöglichkeiten
möchte die SGAI erneut mit dieser Stellungnahme
nicht nur die Ärzteschaft, sondern
auch Patienten und Patientenorganisationen,
Politiker, Medien und Krankenkassen vor diesen
unsinnigen und selbst bei Komplementärmedizinern
umstrittenen Diagnose- und Behandlungsmethoden
warnen.

Die Krankenkassen
sollten von der Übernahme solcher Leistungen
durch Zusatzversicherungen Abstand nehmen!

Sowohl die für Bioresonanzverfahren wie für
Elektroakupunktur postulierten physikalischen
Grundlagen werden von namhaften Physikern
als unhaltbar bezeichnet.

Die klinische Überprüfung in verblindeten kontrollierten
Studien zeigte für beide Verfahren in der Diagnostik
keine Korrelation mit den Ergebnissen der anerkannten,
wissenschaftlich geprüften Methoden,
und therapeutisch konnte keine Wirksamkeit
nachgewiesen werden.

Unbrauchbare diagnostische und unwirksame therapeutische
 Verfahren verursachen nicht nur unnötige Kosten, sondern
können bei Patienten mit potentiell bedrohlichen
Allergien, wie Asthma oder Schockreaktionen
auf Insektenstiche, Nahrungsmittel oder Medikamente,
 wirksame Behandlungen verhindern [38–40].

Die Fachkommission der SGAI kommt deshalb zum Schluss,
dass diese Methoden nicht als «ungefährlich» einzustufen sind
und dem Begehren um Anerkennung von seiten der
Krankenkassen nicht stattgegeben werden sollte
[41].


Literatur

1 Spezialistenkommission der Schweiz. Gesellschaft
für Allergologie und Immunologie (SGAI). Allergologie
und Alternativmedizin. Stellungnahme zu
paramedizinischen Verfahren, speziell Bioresonanz,
bei allergischen Erkrankungen. Schweiz
Ärztezeitung 1995;76:1229-32.

2 Müller U, de Weck AL, Bodmer R, Gutersohn J,
Longoni S, Müllner G, et al. Good Allergy Practice.
Eine Stellungnahme der Spezialistenkommission
der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie
und Immunologie. Schweiz Ärztezeitung 2000;
81:2324-39.

3 Dorsch W, Ring J, für die Arbeitsgruppe «Komplementärmedizin
» der Deutschen Gesellschaft für
Allergologie und klinische Immunologie. Komplementärmethoden
oder sogenannte Alternativmethoden
in der Allergologie. Allergo J 2002;
11:163-70.

4 Kay AB, Lessof MH. The Royal College of Physicians
Committee Clinical Immunology and
Allergy: allergy. conventional and alternative
concepts. Clin Exp Allergy 1992;22(Suppl 3):1-44.

5 Senna G, Lombardi C, Antonicelli C et al. Linee
guida AAITO [Associazione Allergologia Immunologia
Territoriali e Ospedalieri] sui test «alternativi»
nella diagnostica delle allergopatie. Eur Ann
Allergy Clin Immunol 2004;December(Suppl 2):1-8.

6 Dorsch W. Alternative in allergology: critical
evaluation. In: Ring J, Behrendt H, Vieluf D (eds.).
New Trends in Allergy IV. Berlin, Heidelberg:
Springer; 1997. p. 319-29.

7 Niggemann B, Grüber C. Unproven diagnostic
procedures in IgE-mediated allergic diseases.
Allergy 2004;59:806-8.

8 Oepen I. «Alternative» Diagnose- und Therapieverfahren
bei allergischen Krankheiten. Allergologie
1989;12:509-13.

9 Terr AI. Unconventional Theories and Unproven
Methods in Allergy. In: Middleton E, Reed CE,
Ellis EF, Adkinson NF, Yunginger JW, Busse WW
(eds.). Allergy Principles and Practice. 4th edition.
St. Louis, MO: Mosby; 1993. p. 1767-93.

10 Wüthrich B. Unproven techniques in allergy
diagnosis. J Invest Clin Immunol 2005;15:86-90.

11 www.regumed.ch. Treten Sie ein in die Welt der
BICOM Bioresonanz-Therapie.

12 Siegenthaler M. Bioresonanz – Mit Schwingungen
heilen. Vista, Schweizer Gesundheits-Magazin
2005;2:58-9.

13 Gesundheitsdirektion Kanton Zürich. Stellungnahme
vom 11. Mai 2005 an die Zürcher Gesellschaft
für Allergologie (ZGA).

14 Bührig R. Komplementärmedizin. Atupri denkt
ganzheitlich. atupri magazin 2004;2:9.

15 Brüggemann H. Bioresonanz- und Multiresonanz-
Therapie. Heidelberg: Karl Haug Verlag; 1990.

16 Schumacher P. Biophysikalische Therapie der Allergien
(erweiterte Bioresonanztherapie). Stuttgart:
Sonntag Verlag; 1994.

17 Cap F. Bemerkungen eines Physikers zur Bioresonanz.
Allergologie 1995;18:253-7.

18 Mosenkis R. Examination of a Vegatest Device.
www.quackwatch.org, September 11, 2001.

19 Kofler H, Ulmer H, Mechtler E, Falk M, Fritsch PO.
Bioresonanz bei Pollinose. Eine vergleichende
Untersuchung zur diagnostischen und therapeutischen
Wertigkeit. Allergologie 1996;19:114-22.

20 Schöni M, Nikolacik W, Schöni-Affolter F. Efficacy
trial of bioresonance in children with atopic
dermatitis. Int Arch Allergy Immunol 1997;
112:238-46.

21 Wantke F, Stanek KW, Götz M, Jarisch R. Bioresonanz-
Allergietest versus Pricktest und RAST.
Allergologie 1993;16:144-5.

22 Niggemann B, Grüber C. Unkonventionelle Verfahren
in der Allergologie. Kontroverse oder Alternative?
Allergologie 2002;25:34-46.

23 Ostendorf GM. Unkonventionelle apparative
Methoden in der Allergietherapie. Allergologie
1995;18:221-7.

24 Schultze-Werninghaus G. Paramedizinische Verfahren:
Bioresonanzdiagnostik und -therapie.
Allergo J 1993;2:40-2.

25 Voll R. EAV Electro-acupuncture according to Voll.
Bioenergetic diagnostics and therapy on the basis
of acupuncture. In: Jayasuriya A (ed.). Medicina
alternativa. Colombo: Sri Lanka Institute of Acupuncture;
1983. p. 1-36.

26 Bresser H. Allergietestung mit der Elektroakupunktur
nach Dr. Voll. Allergologie 1992;14:364.

27 Bergold D. Elektroakupunktur nach Dr. Voll.
ZFA (Stuttgart). 1976;6:312-22.

28 Lewith GT, Kenyon JN, Broomfield J, Prescott P,
Goddard J, Holgate S. Is electrodermal testing as
effective as skin prick tests for diagnosing allergies?
A double blind, randomised block design study.
Br Med J 2001;322:131-4.

29 http://eavnet.com/index.html

30 Wüthrich, B. Allergologie: Quo vadis? Schweiz
Med Wochenschr 1998;129:905-14.

31 Young E, Patel S, Stoneham M, Rona R, Wilkinson
JD. The prevalence of reaction to food additives
in a survey population. J R Coll Physicians Lond
1987;21:241-7.

32 Friedman HM, Tortolani RE, Glick J, Burtis RT.
Spelt is wheat. Allergy Proc 1994;15:240-5.

33 Nachrichten aus der Migros. Berichtigung: Brot
für Weizenallergiker. Migros-Magazin 2005;29:21.

34 Stöger P, Wüthrich B. Type I allergy to cow milk
proteins in adults. A retrospective study of 34
adult milk- and cheese-allergic patients. Int Arch
Allergy Immunol 1993;102:399-407.

35 Wüthrich B. Neurodermitis und Rotationsdiät.
Päd Praxis 1999;56:416-8.

36 Barrett S. www.quackwatch.org

37 Ernst E. Bioresonance, a study of pseudo-scientific
language. Forsch Komplementärmed Klass Naturheilkd
2004;11:171-3.

38 Angell M, Kassirer JP. Alternative medicine –
The risks of untested and unregulated remedies.
N Engl J Med 1998;339:839-41.

39 Niggemann B, Grüber C. Side-effects of complementary
and alternative medicine. Allergy 2003;
58:707-16.

40 Senna G, Passalacqua G, Crivellaro M, Bonadonna P,
Gani F, Dorizzi R, et al. C. Unconventional medicine:
a risk of undertreatment of allergic patients.
Allergy 1999;54:1117-9.

41 Oepen I. Alternativmethoden in der Pneumologie
aus rechtsmedizinischer Sicht. Atemw.-Lungenkrh.
1995;21:30-6.



Editores Medicorum Helveticorum
Schweizerische Ärztezeitung | Bulletin des médecins suisses |
Bollettino dei medici svizzeri |
2006;87: 2 54

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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

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Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
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Re: Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn
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