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Author Topic: NZZ_BLOG_ARCHIV Stadler 23. April 2009 "Das Unwort "Alternativmedizin""  (Read 1526 times)

ama

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Beda Stadler

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›NZZ Votum
›Alles Placebo oder was?
23. April 2009, 10:28, NZZ Blogs
Eidg. Abstimmung vom 17. Mai - Komplementärmedizin
Das Unwort „Alternativmedizin“

Doppelbehandler sind Doppelverdiener, so oder so

"Alternativmedizin" ist etwa so sinnvoll wie "Alternativchemie" oder "Alternativphysik". Das haben selbst die Alternativen bemerkt, weshalb neuerdings nur noch von Komplementärmedizin gesprochen wird. Damit gibt man zu, dass es um Doppelbehandlungen geht. Das geht ins Geld.

Komplementärmedizin ist keine Primärmedizin. Wer richtig krank ist, geht zum Schulmediziner. Hat jemand eine lebensbedrohende, bakterielle Infektion, wird selbstverständlich ein Antibiotikum genommen. Die Komplementärmedizin wird erst nach erfolgter Heilung geschluckt, damit man allen erzählen kann, dank Chügeli sei es erst wieder aufwärts gegangen.

 
Komplementäre Geburtenkontrolle?

Wenn es drauf ankommt, vertrauen auch Gesunde der Primärmedizin und nicht dem komplementären Getue. Etwa wenn es um die Geburtenkontrolle geht. Natürlich gibt es auch hier komplementäre Verfahren, Beispielsweise das Thermometer. Möglich, dass ich diesem unzuverlässigen „Mittel“ mein Leben verdanke: Ein romantischer Gedanke, der mich aber nicht verleitet an den Zufall als Therapeutikum zu glauben.
Doppelbehandlung als Regel?

Sind alle Konsumenten von Komplementärmedizin Doppelbehandler? Ja, falls sie ernsthaft krank sind. Ausnahmen bestehen hier nur bei Patienten, die lieber sterben als Schulmedizin zu nehmen. Das ist selten, aber besonders traurig, wenn es sich dabei um Unmündige oder Abhängige handelt. Den Abend vergesse ich nie mehr, als mir ein Kollege erzählte, ein Kind sei heute gestorben, weil die Eltern sich nach Rücksprache mit dem Komplementärmediziner widersetzten, dass er dem armen Kind ein Antibiotikum gegen die Lungenentzündung verabreicht.

Wer sich ausschliesslich mit Komplementärmedizin behandelt, ist nicht schwer krank. Unpässlichkeiten sind keine Krankheit. Alles was man mit Hausmittelchen kurieren kann, gehört nicht in die Definition einer ernsten Krankheit. Bei dieser Art von „Krankheit“ darf es ruhig sein, dass man zu alternativen Mittelchen greift. Sowas gehört aber nicht in die Grundversorgung und für sowas sollte man auch nicht zum Arzt rennen.

So oder so, eine Doppelbehandlung ist immer eine Kostentreiber. Die Doppelbehandlung öffnet Tür und Tor für die Dreifach- und Vierfachbehandlung. Ich will wirklich nicht, dass als nächstes Aromasteine, Granderwasser oder Phyten von der Krankenkasse bezahlt werden. Alternativmedizin ist ein weiter Begriff. Letztlich ist auch Uriellas Badewasser Alternativmedizin.
 

Beda Stadler - Immunologe, Uni Bern

 

 

 
 Leser-Kommentare: 27 Beiträge

Hans Fink (12. Mai 2009, 12:01)
Mit Volldampf ins Mittelalter
Wir Schweizer sind das erste Volk, das sich im 21. Jh. mittelalterlichen Aberglauben in die Verfassung schreibt. Ein schlechteres Rezept können wir uns gar nicht ausstellen. Der regulären Medizin wird Hohn gesprochen, homöopathisch zerstoßene Bienen, Mutterkuchen und Hundekot sollen aber als "Komplementärmedizin" mit Verfassungsrang eingeführt werden.
Wenn bestebnfalls wirkungslose Präparate hofiert werden, ist es nicht mehr weit bis zum komplementären Frauenwahlrecht (ohne Stimmzettel) und dem "komplementären" Strafrecht (ohne Anwalt).
Wie dumm sind wir eigentlich? Quo vadis Helvetia...?
Hans Fink

Olga Xid (1. Mai 2009, 20:38)
Wirkstoffe in Pflanzen
Und, auch das darf nicht fehlen, es wird Phytotherapie mit hineingezogen. Pflanzen sind die ältesten Heilmittel überhaupt. Sogar Affen und Bären benutzen Pflanzen. Das wissen die natürlich nicht. Es haben in der Evolution bloß die Tiere besser überlebt, die diese Pflanzen fressen,
Es ist aber ein großer Unterschied zwischen dem Essen von Pflanzen und der Herstellung von wirksamen Medikamenten. Den Unterschied merkt jeder, der grüne Kartoffel ißt.

Olga Xid (1. Mai 2009, 20:36)
Geburtenkontrolle, Impfen, ADHS, Magenkrebs
Geburtenkontrolle, Impfen, ADHS, Magenkrebs - was haben die gemeinsam? Daß es kein homöopathisches Mittel dagegen gibt. Das haben die nicht nur untereinander gemeinsam, sondern auch mit ALLEN anderen Krankheiten. Homöopathie hat nämlich überhaupt keine Wirksamkeit.
Warum mokiert sich dann jemand über Homöopathie bei Geburtenkontrolle? Weil es da auch dem Dümmsten klar ist, das Homöopathie da nicht wirkt. Trotzdem wird dann aber nachgeschoben, daß Homöopathie in der Frauenheilkunde wirkt. Wie denn!? Homöopathie ist blanker Schwindel.

Mónica Heinz-Boxler (29. April 2009, 14:54)
Geburtenkontrolle
Also wenn man nicht über diese unsinnige Argumentation mit der unmöglichen Geburtenkontrolle durch Homöopathie lachen könnte müsste man weinen... Ist denn ein Aspirin oder Voltaren, etc. unwirksam weil es nicht zur Geburtenkontrolle dient??? Gerade In der Frauenheilkunde gibt es sehr in übrigen sehr viele wirksame homöopathische und phytotherapeutische Mittel.

ama ama (24. April 2009, 14:53)
Homöopathie ist religiöser Wahnsinn
Homöopathie geht davon aus, daß der Mensch gegen jede Krankheit bestehen kann, WENN seine Lebenskraft nicht verstimmt ist.
Homöopathie in ihrer genzenlosen Dummheit kennt ja nicht einmal eine DIAGNOSE! ALLES, aber auch wirklich alles wird von Hahnemann als eine "Verstimmung der Lebenskraft" dargestellt.
Wenn es einem schlecht geht, muß man zig oder hunderte oder tausende Mittel ausprobieren. Es gibt keine zielgerichtete Suche, sondern ein dummes, primitives Probieren. So lange bis der Patient von selbst wieder gesund geworden oder gestorben ist.
Das ist keine Medizin, sondern Russisches Roulette mit einem vollgeladenen Revolver. Es ist Wahnsinn. Diesem Wahnsinn werden sogar Kinder geopfert. Selbst Medizinmänner im Busch sind klüger als jeder Homöopath.
 

andreas furrer (23. April 2009, 17:41)
immunologie
betablocker machen noch keine alphatiere. nicht einmal an universitätsspitälern.

Mario Willy (17. April 2009, 20:12)
Der Mund
Es fällt mir schwer zu verstehen, wieso Herr Stalder, der noch nie in seinem Leben einen Patienten behandelt hat, ja nich mal Arzt ist, so vehement und zynisch bis weit unter die Gürtellinie gegen die Komplementärmedizin wettert.
Aber vieleicht gehts ihm so, wie es uns Menschen manchmal geht: der Mund redet einfach, egal was rauskommt.

Hans Müller (17. April 2009, 17:00)
Beten hilft
Zumindest bei der Homöopathie gilt: Beten ist billiger, und mindestens gleich wirksam, sogar bei Atheisten.

Lucien Michel (17. April 2009, 15:29)
Eigentlich Absurd
die ganze Diskussion um die paar Fränkli, die die Kassen für Chügeli etc. berappen müssten - im Gegensatz zu dem was die Pharma und med high tech einstreicht, geschützt in der Schweiz durch Importverbote, admin. Hürden etc., erreicht durch eifrige Lobbyings im Parlament und Departement, Parteienfinanzierung und dergleichen..

Max Blatter (17. April 2009, 13:48)
Homöopathie ist weder bewiesen noch widerlegt
@Andreas Koch (17. April)
Herr Koch impliziert, dass die Unwirksamkeit der Homöopathie wissenschaftlich erwiesen sei. Nach meinem Wissensstand ist die Frage der Wirksamkeit nicht abschliessend beantwortet. (Sogar für eine Wirkung so genannter hochpotenzierter Substanzen, die bei korrekter Herstellung kein einziges Molekül des Wirkstoffes mehr enthalten, wären immerhin noch Wirkungsmechanismen denkbar.)
Diese Lücke sollte die Forschung eben schliessen, gleich in welcher Richtung!
 

Susanne Walther (17. April 2009, 13:28)
Neue Zwangsversicherung versus Selbstverantwortung
Unabhängig davon, ob die Komplementärmedizin nun hilft oder nicht, noch ein anderer Aspekt, der dagegen spricht, diese in die Grundversicherung aufzunehmen. Warum soll den Bürgern wieder eine Zwangsversicherung mehr aufgebürdet werden, die viele gar nicht benötigen und wollen. Warum soll die Alternativmedizin, von denen die dies wollen, nicht selbst direkt bezahlt oder durch Zusatz versichert werden, wenn sie ja angeblich so wenig Kosten verursacht? Es wäre sogar sinnvoll, die obligatorische Grundversicherung, auf Wunsch, so zu reduzieren, dass man nur lebensbedrohende Situationen versichern und anderes selbst bezahlen könnte. Dies würde auch die Selbstverantwortung fördern. Deshalb Nein zu weiteren Zwangsversicherungen!

Andreas Koch (17. April 2009, 12:23)
Der Unterschied zwischen Chügeli dun Gott
"Die Emotionalität, mit welcher diese Diskussion geführt wird, ..."
Deutet an, dass es sich um eine Glaubensdiskussion handelt. Wissenschafter streiten um Hypothesen, krempeln dann ihre Aermel nach hinten und machen sich an die Arbeit, die Hypothesen zu faslifizieren, zu bestätigen und weiterzuentwicklen. Was mich im Falle der Disksusion zur Homöopathie et al. erstaunt und ärgert, ist, dass im Gegensatz zur Frage, ob es Gott gibt, die Frage, ob Chügeli wirken beantwortet ist. Warum also der Streit? Vielleicht weil viele nicht wollen, dass ihnen ein Glaube genommen wird? Warum müssen immer jene, die den Osterhasen entzaubern die Bösen sein, und nicht jene, die für ihren Glauben alles tun, bis hin zum Genozid?

Daniel Müller (17. April 2009, 10:33)
Ethik
Die Emotionalität, mit welcher diese Diskussion geführt wird, deutet es eigentlich schon an: Das Thema "Komplementärmedizin" müsste eigentlich schon lange nicht mehr medizinsch sondern ethisch betrachtet werden. Die Datenlage weist klar darauf hin, dass z.B. Homöopathische Mittel nicht wirken. Die Fragen wären deshalb: Ist es zu verantworten, dass "Heiler" ihren Patienten das Gegenteil versprechen? Bräuchte es auf den Verpackungen Warnhinweise, wie etwa beim Rauchen? Oder heiligt die Placebowirkung jedes Mittel?

Marcus Lang (17. April 2009, 10:31)
Gute Polemik, leider nur die halbe Wahrheit
Auch ich will nicht Uriellas Badewasser trinken.
Aber es gibt viele natürliche Heilstoffe, deren Wirksamkeit erwiesen ist - nur sind sie leider aktuell "Alternativ".
Man muss auch nicht alles Millionenfach verdünnen, wie uns der Autor weismachen will.
Sicherlich ist die neue Medizin auch gut, aber auch sie hat die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Und im Gegensatz zur "alten" Medizin befindet sie sich immer noch im Stadium des Rumpröbelns. Wobei durchaus auch hier sehr erfolgreiche Resultate vorliegen.

Lucien Michel (17. April 2009, 09:34)
Fanatischer Prediger
der evangelikalen Art, einfach mit umgekehrten Vorzeichen! Wer jeweils die Kolumnen von B.S. in der NZZ am Sonntag (oder andere Beiträge) von ihm gelesen hat, weiss wovon ich schreibe. Herr Stadler mag inhaltlich mehr oder weniger (Die Welt ist doch ein bisschen grösser, als der Ausschnitt der im Rastertunnelmikroskop sichtbar wird) recht haben (ich stimme ihm oft zu) - die Art und Weise in der er seine Positionen verficht sind eines Taliban, eines fanatischen Mullahs etc. würdig, er dient schlecht dem Anliegen der Wissenschaft. Schade, auf dieser Seite der Diskussionsrunde gäbe es auch besonnenere Stimmen.
 

Hans Martens (16. April 2009, 21:08)
ALTEHRWUERDIG
@ Alex Müller 16. April.
Immer soll man grosse Erfurcht vor irgendwelchem "altehrwürdigen" Unsinn haben. Astrologie, Geisterbeschwörung, alchemistische Zaubertinkturen, Hexenverbrennung, Beschneidung von Frauen, Religionskriege, Folterung, Erniedrigung und Unterdrückung der Frauen, Teufelsaustreibungen u.v.a.m. sind allesamt wahrhaft altehrwürdige, bewährte Methoden und Traditionen. Sogar ur-ur-alt. Daher gut? Haben die TCM oder die Chügeli gloabl an der Weltgesundheit, der Lebenserwartung mitgeholfen? Höchstens im Wellnessbereich.

Max Blatter (16. April 2009, 18:10)
Stadler bleib bei deinem Leisten
Dieser Artikel ist ja wohl eher sprach- als naturwissenschaftlich: Herr Stadler verlässt damit (einmal mehr) sein Fachgebiet, was er lieber nicht tun sollte. Ich jedenfalls verstehe das Wort "komplementär" nicht im Sinne von "doppelspurig" - im Gegenteil! Komplementär ist etwas Ergänzendes, was im Ursprünglichen noch nicht enthalten war. Insofern könnte man sprachlich korrekt auch eine allgemein anerkannte Physiotherapie als "komplementär" zur Arbeit des Arztes oder der Ärztin bezeichnen.

Stefanie Holliger (16. April 2009, 17:48)
Dem Impfpapst gehört den Mund zugestpft
Zuerst möchte ich festhalten, dass ich mir noch nicht schlüssig bin ob ich dafür oder aus kostengründen dagegen stimmen werden.
Aber diesem Impfpapst sollte man endlich den Mund zustopfen. Klar er verdient sein Geld mit seiner Impfhysterie- was er aber bei gewissen Leuten anrichtet ist ihm egal. Seit ich mit 12 die Impfung in den Oberarm bekam, leide ich bei körperlicher Anstrengung an schmerzhaften Hautausschlag. Als Gegenmittel sollte ich mein Leben lang cyrtec mit all den Nebenwirkungen einnehmen. Danke Impfpapst
Gruss Stefanie

Andreas Koch (16. April 2009, 16:22)
@ Alex Müller
Ich habe Mühe mit Begriffen wie westliche, chinesische, lunare oder marsianische Medizin. Es gibt eigentlich nur "die Medizin". Und die Medizin profitiert von den Grundlagen der Wissenschaft (Biochemie, Physik). Was interessiert mich, ob die Innovation aus China, Chile oder aus dem Schächental kommt?

Alex Müller (16. April 2009, 16:14)
Die Vielfalt ind der Heilkunde (Medizin) hilft allen.
Vielfalt in der Heilkunde (Medizin) hilft allen.
Die Traditionelle Chinesischen Medizin (TCM) gibt es seit 1600 vor Chr. Sie wurde in allen Dynastien weiterentwickelt bis heute. Schon zu Beginn der Tang-Dynastie (618 vor Chr.) wurden die manuelle Chinesiche Heilpraktike Tuina durch das oberste Medizinialamt gelehrt. Die Ärzte wurden ausgebildet und legten eine staatliche Prüfung ab. Heute gibt es auch in Europas Universitäten Ausbildungsgänge in Chinesischer Medizin. Die Ausbildung umfasst auch die westliche Medizin. In China wird beides angewendet. Die Chinesische Medizin versteht sich allein Hilfe bei Krankheiten. Sie umfasst auch den Begriff der Gesundheitsförderung und Körperstärkung.
Auch die uralte Pflanzenheilkunde, bliebt nie stehen.
Wir sind daher klug, wenn wir dieses gesammelte Wissen mit der Westlichen Medizin für alle zugänglich machen und klug nutzen. Darum ein Ja am 17.Mai.
 

Andreas Koch (16. April 2009, 15:16)
Case reports
Liebe Alternativmediziner. Im Marketing-Jargon kennt man den Begriff "spearhead application". Versucht eine start-up Firma eine neue Technologie auf den Markt zu bringen, geht man meistens über den Weg der spearhead application: Welches Beispiel verdeutlicht am besten die Wirksamkeit bzw. den Nutzen eines Produktes. Wo trifft mein Treffer am treffendsten? Dies wird die Basis für eine breitere Penetration des Produktes bilden.
Um bei uns Menschen und KK-Finanzierern Respekt, Interesse, Azeptanz und Geld zu motivieren, muss man etwas in folgenden Bereichen / Indikationen vorweisen können:
1) Heilung von Krebskrankheiten
2) Heilung von Cardiovaskulären Erkrankungen
3) Heilung von Infektionskrankheiten. Ich bezahle ebenfalls eine Million CHF für jene/jene, die eine Tuberculose-Infektion mit Kügelchen saniert.
4) Heilung von Altzheimer, Parkinson, und anderen neurodegenerativen Befunden
Ich bin gespannt.

Bruno H Eggensperger (16. April 2009, 09:54)
Rundumvollversichert
KOMPLEMENTÄRMEDIZIN bezahlt man über KOMPLEMENTÄRPRÄMIEN. Behandlungsverfahren, die nicht wissenschaftlich fundiert und von religiösen Laien angewendet werden (=Nicht-Medizinern), haben nichts im Leistungskatalog einer Grundversicherung zu suchen und sind NICHT durch das Kollektiv der Grundversicherten zu tragen. Wer die Alternativheiler braucht, soll selber dafür aufkommen in dem er a) die Rechnung aus eigenem Sack bezahlt oder b) eine Zusatzversicherung abschliesst. Vorallem Punkt 'a' sollte realistisch sein, denn die Kosten sind ja angeblich wesentlich tiefer wie bei der klassischen Behandlung.

Daniel Niklaus (16. April 2009, 07:43)
Anmerkung Extrembeispiele
Leider ist es so, dass bei den Alternativmedizinern einige Scharlatane herumlaufen. Einzelne ganz bewusst, andere glauben tatsächlich an ihre übernatürliche Fähigkeiten und versprechen den Patienten mehr, als sie dürften. Wo unter Ärzten noch ein Minimum an gegenseitiger Kontrolle herrscht, fehlt diese bei den Alternativen völlig. Von diesen schwarzen Schafen sind auch die guten Alternativen, welche ihre Grenzen kennen, betroffen.

Reta Caspar (16. April 2009, 07:42)
Trennung von Schul- und Alternativ-Medizin
Es handelt sich offensichtlich um ein Glaubensfrage.
Analog zum Verhältnis Staat - Kirchen müssen wir deshalb fordern, dass der Staat alternative Methoden nicht verbietet, sie aber auch nicht unterstützt.
Vielleicht werden eines Tages wissenschaftliche Beweise vorliegen für die Wirksamkeit von gewissen Methoden – bis dahin aber muss sich ein vernünftiger Gesetzgeber an die Kriterien der Wissenschaft halten, andere Kriterien haben wir nicht. Was nicht wissenschaftlich belegbar ist, muss selber finanziert werden. Das ist die logische Konsequenz, die wir als aufgeklärte Gesellschaft ziehen müssen. Gemäss den BefürworterInnen kostet die Alternativmedizin wenig – der Schaden ist also beschränkt.
Das heutige Versicherungsobligatorium ist allerdings ein Störfaktor: Wer keine Schulmedizin will, bezahlt – staatlich verordnet – via Prämie trotzdem mit. Daran könnte der Gesetzgeber ändern.

Daniel Niklaus (16. April 2009, 07:40)
Der schmale Grad
Experimente am MIT bewiesen, ein und dasselbe Medikament wirkt beim Schmerzempfinden unterschiedlich, wenn die Leute von tieferen oder höheren Preisen ausgingen. Mussten sie Stromschläge mit einem 50 Cent Medikament ertragen, kündeten sie den Schmerz früher an, als beim 2 Dollar Medikament - beides mal schluckten sie aber dieselbe Tablette. Dieser Effekt wurde in anderen Studien mehrfach nachgewiesen. Gleichzeitig konnte man auch belegen, dass das schauen eines lustigen Films die Schmerzgrenze ebenfalls massiv senkt.
Ich gehe davon aus, auch Herr Stadler weiss um den Psychologischen Effekt. Was gehört jetzt in die Grundversicherung – auch die Lachtherapie? Aus meiner Sicht ist Alternativ/Schulmedizin die falsche Diskussion. Eine Wirkungsdiskussion wäre angebracht. Aber im Gesundheitswesen sind differenzierte Diskussionen eigentlich schon von vornherein gescheitert...so geht es wohl tatsächlich um Ja/Nein.
 

Ana Bagic (16. April 2009, 01:49)
Was war zuerst? (Teil 2)
Und wenn es bei schwerwiegenderen Krankheitsbildern einer Doppelbehandlung nunmal bedarf? Nein, auf keinen Fall, das kommt zu teuer, nächster Fall! Wollen wir so die Patienten einfach abschieben? Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, viele Wege führen zum Ziel, doch man muss sie gehen und manchmal nicht zu voreingenommen sein, Neues auzuprobieren, nicht etwa um Altbekanntes zu verwerfen, sondern um sich zu bereichern! Ich hoffe, auch Sie werden eines Tages diese Einsicht mit mir und vielen anderen Menschen Teilen können. Würde es so wie es ist einwandfrei und langfristig für alle funktionieren, gäbe es keine Abstimmung.
Ach ja, der Mensch war zuerst, also sollte die Funktion der Krankenkasse darin bestehen, ihm zu dienen. Dazu gehört auch, Veränderungen wahrzunehmen und jene für uns im positiven Sinne zu nutzen.

Ana Bagic (16. April 2009, 01:48)
Was war zuerst, die Krankenkasse oder der Mensch?
Ich staune jedes Mal über Ihre anstössige Art, sich auszudrücken. Sie ziehen die Komplementärmedizin ins Lächerliche, schockieren mit extremen Beispielen und massen sich an, jene, die ausschliesslich die Komplementärmedizin als erfolgbringende Therapie erfahren haben, als "nicht ernsthaft krank" zu bezeichnen. Also haben alle, die nicht per Zufall gerade an Krebs erkrankt sind oder an einer anderen "schwerwiegenden" Krankheit leiden - um es mit Ihren Argumenten etwa auf einer Eben zu halten -, kein Recht auf Unterstützung?
Es geht also ins Geld, sagen Sie? Dies kann ich bestätigen! Es hat mehrere hundert Franken gekostet, als ich mich für die Kinesiologie anstelle der Behandlung durch eine Psychiaterin entschieden habe. Durch Komplementärmedizin habe ich die Aufhebung der Ursache für die immer wieder kehrenden Erkrankungen erlangt. Sollen solche Erfolge nicht gefördert werden?

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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
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