Am 16.05.2006 habe ich die PVS Limburg gebeten, die einzelnen Positionen, die auf der Rechnung zur Nanopartikelanalyse ausgewiesen sind,
exakt zu erläutern. Nachfolgende Antwort wurde der Patientin zugstellt. Es möge sich jeder selbst ein Bild darüber machen, ob die von mir gestellte Frage nun ausreichend beantwortet wurde oder nicht.
Sehr geehrte Frau XXX,
wir kommen zurück auf die E-Mail von Herrn XXX vom16.05.2006. Es wurde nachgefragt, welche Leistungen abgerechnet wurden und was sich hinter den Positionen verbirgt.
Wir haben uns daraufhin mit dem Biomedizinischen Institut in Bingen in Verbindung gesetzt. Von dort erhielten wir die Mitteilung, dass eine Nanopartikelanalyse im Auftrag der Praxis XXX durchgeführt wurde. Die Nanopartikelanalyse ist ein Laborverfahren, welches aus vielen verschiedenen Einzelverfahren zusammengesetzt ist. Da es für diese verschiedenen Prozesse keine eigene einzelne GOÄ-Ziffer gibt, wurden die einzelnen Laborschritte in verschiedene GOÄ-Ziffern analog abgerechnet, dies wurde auf der Rechnung entsprechend vermerkt.
Im Paragraphen 6 Abs. 2 der GOÄ ist festgelegt, dass selbstständige ärztliche Leistungen, die in das Gebührenverzeichnis nicht aufgenommen worden sind, entsprechend einer nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertigen Leistung des Gebührenverzeichnisses berechnet werden können. Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit der Analogabrechnung deshalb in der GOÄ verankert, da die jeweils geltende Fassung der GOÄ nicht alle Leistungen enthält und auch gar nicht enthalten kann, die durch die Ärzte erbracht werden. Dies deshalb nicht, da die GOÄ über Jahre gilt, während ständig neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden entwickelt werden und Anwendung finden. Wenn es die Möglichkeit der Analogabrechnung nicht gäbe, dürfte die Ärzteschaft für erbrachte Leistungen kein Honorar verlangen.
Wir hoffen Ihnen mit unserer Auskunft weitergeholfen zu haben und hoffen, dass einem Ausgleich der Rechnung nun nichts mehr im Wege steht.
Mit freundlichen Grüßen
PVS/Limburg-Lahn