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Pages: [1]

Author Topic: Abmahnungen. Wenn die Realität nicht paßt, wird juristisch geholzt.  (Read 10055 times)

Ayumi

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Demokratie ist eine Fiktion. In dieser Fiktion Demokratie gibt es eine Fiktion "Recht". In der wiederum gibt es eine Fiktion "Homöopathie".  So ist das in Deutschland geregelt.

Mit der Realität das natürlich nichts zu tun, sondern ist nicht anderes als eine Machtausübungsstruktur. Die ist idiotisch und brandgefährlich.

In dieser Fiktion der Fiktionen, in den vor Wahnsinn nur so strotzenden Lügen, Märchen, Fälschungen und Betrügereien gibt es eine angebliche Medizin. Aber, wie das so ist mit der Fiktion, diese Medizin ist keine. Trotzdem sie wird hergestellt und verkauft, werden ihr Dinge angedichtet und zu Geld gemacht.




Das Zusammenkrachen mit der Realität lösen die Hersteller auf ihre Weise: sie bezahlen Schreiberlinge, die, sei es aus Hirnlosigkeit oder wegen des Geldes,  Orkane von Lügen erzeugen, so Kritiker wegpusten sollen, und dabei auch selber auffliegen. Wie vor mehreren Jahren ein Claus Fritzsche. In seinem ehemaligen Blog

Birne Helene
http://birnehelene.blogspot.com/

wird an seine Untaten gedacht. Im TG-1 gibt es über Fritzsche viel Material, sogar eine eigene Akte.

Die Akte Claus Fritzsche - Internetkriminalität
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=109.0

Die Akte Claus Fritzsche - Internetkriminalität / Zwischenbericht: DHU läßt Fritzsche offiziell fallen
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=7567.msg17477#msg17477

Birne Helene und der Sargnagel Claus Fritzsche
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9874.msg23969#msg23969


Bei einem Marktvolumen im Milliardenbereich haben wir es nicht mit kleinen Fischen zu tun, sondern mit großen Räubern mit großen, vollen Taschen.

Dies bekam vor wenigen Wochen bekam ein Journalist der taz zu spüren, dem man seine Kritik verbieten wollte mittels Beschwerden beim Presserat. Der Mann heißt Bernd Kramer. Das TG-1 hat über die "Beschwerden" berichtet:

Beschwerden beim Presserat: Homöopathen verdünnisieren sich selbst.
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10754.0

Zitat:

[*quote*]
Das Herumgekreische der Esoteriker nimmt schlimme Formen an. Das Persönlichkeitsmodell "Drama Queen" voll ausgelebt zu sehen von Akademikern, Doktores und Professores gar, nimmt Formen an, die man bislang unerzogenen Gören zuschrieb. An deren Alter und Edukation hatte man nicht gedacht.

Der Journalist Bernd Kramer, der im März einen Artikel für die taz schrieb, berichtet jetzt bei Twitter über Selbstentblößungen homöopathischer Randexistenzen...
[*/quote*]


Aber sie haben es nicht bei Beschwerden gelassen. Kürzlich erhielt er einen Brief eines Anwalts:

https://twitter.com/berndkramer/status/1129085458040926208

[*quote*]
Bernd Kramer @berndkramer

nächste absurde wendung: @hevertnatur beauftragt einen anwalt, der mich dazu auffordert, "die homöopathie abwertende außerungen in jeder Form, einschließlich von veröffentlichungen zukünftig zu unterlassen".



https://pbs.twimg.com/media/D6tQ4RNXkAIcKam.jpg

11:05 AM - 16 May 2019
51 replies 102 retweets 293 likes


Bernd Kramer @berndkramer
May 16

vielleicht fällt ja jemand drauf rein und hält das für eine echte abmahnung. versuchen kann man es ja mal. der anwalt war passenderweise vorher mal Geschäftsführer von @BPI_Pharma
6 replies 13 retweets 165 likes
[*/quote*]


Der Klartext des Sceenshots des Briefs an Bernd Kramer:

[*quote*]
Wir stellen fest, dass der Text Ihres Aufsatzes darauf angelegt ist, homöopathische
Arzneimittel als ein "Nichts" darzustellen. Unbeschadet der Tatsache, dass Sie sich nur auf die
Darreichungsform "Globuli" beschränken, werden viele Leser diese mit der Homöopathie
insgesamt gleichetzen und somit auch mit homöopathischen Arzneimitteln, die nach dem
Arzneimittelgesetz zugelassen sind und von unserer Mandantin vertrieben werden.

Wir sind beauftragt Sie aufzufordern, die Homöopathie abwertende Äußerungen in
jeder Form, einschließlich von Veröffentlichungen zukünftig zu unterlassen. Denn diese
könnten von Adressaten Ihres Artikels sogar als Boykottaufruf verstanden werden, dass
Ansehen aller homöopathischer Arzneimittel schädigen und damit in den eingerichteten und
ausgeübten Gewerbebetrieb unserer Mandantin eingreifen.
[*/quote*]


Alleine die verfluchte Dreistigkeit dieses Briefes könnte für Viele ein mehr als ausreichender Grund sein, Produkte von Hevert in Zukunft mit aller Härte zu boykottieren. Ob Hevert daran gedacht hat? Vielleicht. Aber ich denke, daß denen das scheißegal ist.  Wer solche unverschämten Briefe schreiben läßt, dem ist eine Menge scheißegal, vor allem das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Wobei man sich daran erinnern sollte, daß die Aktivitäten Heverts nichts Neues sind, man denke an die Affäre Claus Fritzsche, woran Hevert ebenfalls beteiligt war.

Man denke auch an den im Frühjahr 2019 erfolgten Angriff gegen Professor Glaeske:

Glaeske fällt auf Homöopathen rein?
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10669.0


Joseph Kuhn, wir kennen ihn bereits aus

An die Mitleser aus scienceblogs.de und anderswo
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10176.0

hat in

Homöopathie, Wissenschaft und Recht, eine Fortsetzungsgeschichte
Von Joseph Kuhn / 19. Mai 2019
http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/05/19/homoeopathie-wissenschaft-und-recht-eine-fortsetzungsgeschichte/

aus einem Briefverkehr zwischen Glaeske und Hevert zitiert. Leider ist es, wie üblich bei "Wissenschaftlern", keine vollständige Wiedergabe der Briefe, sondern es sind nur Teile wiedergegeben. Man weiß also nicht, was noch geschrieben wurde, und wie es geschrieben wurde. Vor allem erfährt man nicht, was nicht geschrieben wurde. Es ist also ein Rätselraten und weit von echter Wissenschaftlichkeit entfernt.

Die Zitate:

http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/05/19/homoeopathie-wissenschaft-und-recht-eine-fortsetzungsgeschichte/

[*quote*]
Glaeske an Hevert

Daraufhin hat Glaeske Hevert direkt angeschrieben. Aus diesem Brief will ich zwei Passagen zitieren, die eben jenen spezifischen Aspekt, um den es bei der Unterlassungserklärung ging, vielleicht noch etwas klarer als in meinem ersten Blogbeitrag werden lassen:

    “In meinem Schreiben an die Anwaltskanzlei habe ich dargestellt, dass nach den Regelungen des Arzneimittelgesetzes (AMG) auch für homöopathische Arzneimittel dann ein Wirksamkeitsnachweis vorliegen muss, wenn für dieses Mittel vom pharmazeutischen Unternehmer eine indikationsbezogene Anwendung beansprucht wird. Ansonsten müsste das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einer Zulassung widersprechen. Alle anderen homöopathischen Mittel, im Übrigen bei weitem die Mehrzahl, die keinen Indikationsanspruch tragen, werden ohne Wirksamkeitsnachweis schlicht und ergreifend registriert.

    Nun ist allerdings der Wirksamkeitsnachweis nach § 25 für Homöopathika mit Indikationsanspruch vor allem eine Entscheidung einer Zulassungskommission, bestehend aus Sachverständigen, auf der Basis von vorhandener Literatur, Monographien der früheren Kommission D oder auch vereinzelt vorgelegter Publikationen, die aber mitnichten den Anforderungen an einen adäquaten durchgeführten Wirksamkeitsnachweis entsprechen. Dazu passt übrigens der Hinweis im BfArM-Jahresbericht 2017/2018 im Zusammenhang mit dem Hinweis auf Homöopathika mit einem Indikationsanspruch bei schwereren Krankheiten: “Bislang wurde jedoch noch kein homöopathisches Arzneimittel durch das BfArM zugelassen, bei dem sich der Antragssteller auf eine zum Beleg der Wirksamkeit geeignete Studie berufen hätte.
(Seite41:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/BfArM/Publikationen/Jahresbericht2017-18.pdf                   )”



Hevert an Glaeske

Hevert hat darauf geantwortet, auch aus diesem Schreiben will ich zwei aufschlussreiche Passagen zitieren:

    “Ihre Schilderungen in Bezug auf die Zulassung/Registrierung homöopathischer Arzneimittel sind im Großen und Ganzen zutreffend. Tatsächlich sind auch die Anforderungen des Wirksamkeitsnachweises für Mittel, für die ein Indikationsgebiet angegeben wird, nicht so hoch, wie sie es für konventionelle Arzneimittel üblicherweise sind."

Das ist nicht nur ein erstaunliches Eingeständnis, es bringt auch die Absurdität des juristischen Streits in unnachahmlicher Weise zum Ausdruck: Hevert möchte nicht, dass Glaeske sagt, es gäbe keinen Wirksamkeitsnachweis für homöopathische Mittel und räumt dann selbst die schwache Evidenzbasis ein. Es geht noch weiter:

    “Sie machen zu Recht geltend, dass die Zulassung bestimmter homöopathischer Arzneimittel durch das BfArM nicht notwendigerweise dafürspricht, dass diese Produkte auch in der Anwendung einen Nutzen für Patienten bringen. Gerade die therapeutische Wirksamkeit der Homöopathie ist aber auf Grundlage einer breiten Evidenz belegt (…)."

Den Passus darf man auch zweimal lesen und man sollte dabei den Wechsel von der Aussage über Arzneimittel zur Aussage über die Homöopathie, also das Setting insgesamt, nicht übersehen.

Erratisches Finale

Der Schluss des Briefs besteht aus einer sehr merkwürdigen Aufforderung:

    “Gerne möchte ich Sie einladen, Hevert oder einzelne Hevert-Arzneimittel in breiter Form öffentlich zu nennen. Unser Unternehmen und unsere Produkte sind in Relation zu großen OTC Marken so unbekannt, dass wir uns auch von negativer Berichterstattung einen positiven Umsatz- und Distributionseffekt erwarten. (…) Auch Doc Morris ist damals durch die negative PR der Apothekerschaft erst bekannt geworden."

Dieser Absatz riecht nicht nur wegen des Hinweises auf Doc Morris nach Becker, er spiegelt insgesamt dessen Denke wider. Da ist wohl zusammengewachsen, was zusammengehört. Aber dessen ungeachtet gefällt mir die Einladung Heverts, Negativwerbung zu machen, also die Homöopathie und ihre Produkte zu kritisieren. Hevert sollte daher konsequenterweise seine Anwaltsgelder sparen.
[*/quote*]


Glaeske hat eine Unterlassungserklärung unterschrieben. Über die Einzelheiten erfahren wir nur Bruchstücke. Das ist ein schwerer Fehler der Berichterstattung.

Auch Natalie Grams leistet sich solche Fehler. Hier berichtet sie über einen Brief/Email an die Partei "Die Grünen", deren Jugendorganisation kürzlich einen Bundeskongreß veranstaltete und dabei heilige Kühe schlachtete, darunter Homöopathie:


https://twitter.com/NatalieGrams/status/1130042342088552448

[*quote*]
Natalie Grams @NatalieGrams

Der #Homöopathie-Lobby fehlen Argumente. Das weiß auch @JensBehnkeDE von @CarstensSt. Jetzt versucht er, H mit einer Kampagne gegen mich zu retten - vom Apothekertag meldet er sich aber als Diskutant ab. Und ja, ich weiß von Ihrer intriganten Mail an @Die_Gruenen @gruene_jugend



https://pbs.twimg.com/media/D663hHCWsAA3TwH.jpg

2:27 AM - 19 May 2019
[*/quote*]


Der Klartext aus dem Scan des Briefs/Email von Jens Behnke (Carstens-Stiftung, Absolvent der Title-Mill Viadrina) an die "Grünen" (an wen dort auch immer, man erfährt es leider nicht):

[*quote*]
Sehr geehrte Damen und Herren

[Lücke]

eine kritische Stellungnahme Ihrer Jugendorganisation zur in Integrativen Medizin, die gemeinsam mit der Lobbyistin
Natalie Grams letzten Monat auf Twitter gepostet wurde, ließ mich aufhorchen:

[Lücke]

Es handelt sich bei Frau Grams um die "Kommunikationsmanagerin" der gesellschaft zur wissenschaftlichen
Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP):

https://www.gwup.org/who-is-who/1807-natalie-grams

"Diese sog. "Skeptikerorganisation" agitiert nicht nur medienwirksam gegen Naturheilkunde, Homöopathie & Co." sondern betreibt auch systematisch Positiv-PR zu Glyphosat und Gentechnik, immer unter dem Deckmantel "der Wissenschaft":

https://www.youtube.com/watch?v=efcXJtOrd3k

https://blog.gwup.net/2018/01/27/nachgefragt-podcast-glyphosat/

[Lücke]

Bitte überdenken Sie noch einmal, ob die Grüne Jugend Ihnen mit der GWUP nicht ein trojanisches Pferd ins Haus geholt hat.
[*/quote*]


Das Video

https://www.youtube.com/watch?v=efcXJtOrd3k

von Ludger Weß trägt übrigens die treffende Überschrift

"Ludger Weß: Gentechnik, Glyphosat und die Geldgeber der Ökobewegung"...


Parteienfinanzierung, wir wissen es schon lange dank der geheimen Kassen unserer Regierungsparteien, ist eine heikle Sache. Ausgerechnet einer Partei ihre Finanzierung zu kritisieren, ist natürlich böse...

Jens Behnke ist übrigens schlampig und läßt mit seiner Tirade "Positiv-PR zu Glyphosat und Gentechnik" einen äußerst wichtigen Teil außer Acht: Kernenergie! Die Skeptiker sind FÜR Kernenergie. Noch ein Punkt, der sie ihrer Wissenschaftlichkeit entmantelt.

Mit der Wahrheit ist es bei Behnke ohnehin nicht weit her. So behauptet er in dem Text: "Diese sog. "Skeptikerorganisation" agitiert nicht nur medienwirksam gegen Naturheilkunde, Homöopathie & Co.", und lügt dabei unter den Tisch, daß die Skeptiker EBEN NICHT gegen Naturheilkunde sind, sondern daß sie, ganz im Gegenteil, FÜR Naturheilkunde sind und gegen Betrug antreten, der als Naturheilkunde bezeichnet wird, aber gar keine ist.

Interessant ist hier übrigens, daß Jens Behnke von "gegen Naturheilkunde, Homöopathie & Co." spricht, die Homöopathie also nicht zur Naturheilkunde rechnet.

Behnke ist kein Rechtsanwalt und es ist keine Abmahnung, die er schreibt. Es ist einfache Interessensdurchsetzung durch Intrigieren, sonst nichts. Solche Intrigen laufen ständig,man denke nur an Christian Joachim Becker, das Musterbeispiel der Redlichkeit (hüstel), und es ist ein Wunder, daß Natalie Grams den Text zugespielt bekam. Esoteriker sind ja lieber unter sich.


Während Bernd Kramer "nur" einen Brief eines Anwalts von Hevert bekam, scheint Natalie Grams eine echte Abmahnung erhalten zu haben. Von Hevert:

ABMAHNUNG! Die Kanonenboot des homöopathischen Empire schlagen zurück!
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10798.0


https://twitter.com/NatalieGrams/status/1131958510080733185


https://pbs.twimg.com/media/D7WevCpWkAA5wcm.jpg

[*quote*]
Natalie Grams @NatalieGrams

Was sagen wir, wenn die #Homöopathie-Pharma versucht, uns mundtot zu machen?
Not today.



https://pbs.twimg.com/media/D7WGPpqXsAE8Gq9.jpg


9:21 AM - 24 May 2019
[*/quote*]


Der Klartext aus dem Scan der Unterlassungserklärung:

[*quote*]
Unterlassungserklärung

Die Unterzeichnende, Frau Dr. Natalie Grams verpflichtet sich gegenüber der Firma
Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG,

1. es ab sofort zu unterlassen, in Bezug auf die Wirksamkeit homöopathischer
    Arzneimittel in der Öffentlichkeit zu behaupten "nicht über den Placebo-Effekt
    hinaus", wie dies geschehen ist im Interview mit der Zeitung "Die Rheinpfalz",
    abgedruckt in dem Artikel "Eine Quasi-Religion" vom 3. Mai 2019 mit dem
    Wortlaut "Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika?" "Nicht über den
    Placebo-Effekt hinaus" sowie

2. für jeden Fall der Zuwiderhandlung unter Ausschluss des
    Fortsetzungszusammenhanges eine Vertragsstrafe in Höhe von 5.100,00 Euro an
    die Firma Hevert zu zahlen und

3. die Kosten dieser Abmahnung zu erstatten, sofern sie in Rechnung gestellt
    werden.
[*/quote*]



Seit fast 20 Jahren wird immer wieder darauf hingewiesen, daß in homöopathischen Arzneimitteln durchaus pharmazeutisch wirksame Dosierungen enthalten sind. Es hat sogar einen Todesfall gegeben, der, man staune, sogar durch einen Homöopathen bekannt gemacht wurde:

Erstes Ergebnis der "Aktion 10:23": Oberhomöopath fällt auf die Schnauze
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=6903.0

Krebskranke mit Homöopathie zu betrügen ist ein Verbrechen
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10161.0


Vor wenigen Wochen gab es in der Schweiz einen Bericht über eine Vergiftung durch ein homöopathisches Mittel:

Homöopathie / Chronische Arsenvergiftung durch Homöopathie bei einer schweizer Jugendlichen
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10755.0


Können die Skeptiker nicht lesen? Nein, sie WOLLEN nicht lesen! Da ist es dann wirklich kein Wunder, wenn sie eine Abmahnung an den Kopf geknallt bekommen.


Ich habe oben Joseph Kuhn ausführlich zitiert. Einer der Gründe ist diese Feststellung:


http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/05/19/homoeopathie-wissenschaft-und-recht-eine-fortsetzungsgeschichte/

[*quote*]
Hevert hat darauf geantwortet, auch aus diesem Schreiben will ich zwei aufschlussreiche Passagen zitieren:

    “Ihre Schilderungen in Bezug auf die Zulassung/Registrierung homöopathischer Arzneimittel sind im Großen und Ganzen zutreffend. Tatsächlich sind auch die Anforderungen des Wirksamkeitsnachweises für Mittel, für die ein Indikationsgebiet angegeben wird, nicht so hoch, wie sie es für konventionelle Arzneimittel üblicherweise sind."

Das ist nicht nur ein erstaunliches Eingeständnis, es bringt auch die Absurdität des juristischen Streits in unnachahmlicher Weise zum Ausdruck: Hevert möchte nicht, dass Glaeske sagt, es gäbe keinen Wirksamkeitsnachweis für homöopathische Mittel und räumt dann selbst die schwache Evidenzbasis ein. Es geht noch weiter:

    “Sie machen zu Recht geltend, dass die Zulassung bestimmter homöopathischer Arzneimittel (1) durch das BfArM nicht notwendigerweise dafürspricht, dass diese Produkte auch in der Anwendung einen Nutzen für Patienten bringen.

Gerade die therapeutische Wirksamkeit der Homöopathie (2) ist aber auf Grundlage einer breiten Evidenz belegt (…)."


Den Passus darf man auch zweimal lesen und man sollte dabei den Wechsel von der Aussage über Arzneimittel zur Aussage über die Homöopathie, also das Setting insgesamt, nicht übersehen.
[*/quote*]

(1)
Aus der "Zulassung bestimmter homöopathischer Arzneimittel durch das BfArM" folgt nicht, daß sie etwas nutzen.

(2)
"Gerade die therapeutische Wirksamkeit der Homöopathie ist aber auf Grundlage einer breiten Evidenz belegt".

Letzteres ist gelogen. Die Wirksamkeit der Homöopathie als Verfahren ist NICHT belegt, sondern wird einfach behauptet. Und zwar per Gesetz! Dieses Gesetz ist, wie eingangs bereits gesagt, eine Fiktion! Sie entspricht nicht der Realität, wird aber mit der Macht der Gewehre dieses Staates durchgesetzt.


Nun gibt es bereits seit 2011 eine Schrift des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, zu einer Ausstellung "Homöopathie, Eine Heilkunde und ihre Geschichte":

https://d-nb.info/1012850781/34

[*quote*]
(Datum 2. Mail 2011,
zuletzt geändert 3. Mai 2011)

Homöopathie
Eine Heilkunde und
ihre Geschichte


Eine Ausstellung
des Instituts für Geschichte der Medizin
der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart

Institut für Geschichte der Medizin
der Robert Bosch Stiftung Stuttgart

Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Martin Dinges
Prof. Dr. Robert Jütte

[...]

(Seite 44 unten)
Erstaunliche Erfolge erzielt die Homöopathie vor allem
in der Behandlung von chronischen und allergischen
Erkran­kungen wie Rheuma, Migräne, Asthma bron­chi­
ale oder Hautkrankheiten. Bei einer weltweit alternden
Bevölkerung und wegen der zunehmenden Verbrei­
tung von Schadstoffen im Alltag nimmt die Bedeutung
solcher Krankheitsbilder zu. Schwellenländer nutzen
die Homöopathie auch bei der Bekämpfung von
Infektionskrankheiten, wie z. B. Cholera und AIDS.


Da die Homöopathie mittlerweile weltweit praktiziert
wird, bilden sich regionale Besonderheiten aus. So
bewältigen Homöopathen spezifische Heraus­for­de­
rungen (Krankheitsbilder) nun oft mit einheimischen,
geprüften Arzneien. In manchen Ländern werden
überwiegend Komplexmittel (aus mehr als einem
Wirkstoff) verschrieben, anderswo dominieren die
„klassischen“ Einzelmittel.

[*/quote*]


"In manchen Ländern werden überwiegend Komplexmittel (aus mehr als einem Wirkstoff) verschrieben,
anderswo dominieren die „klassischen“ Einzelmittel."


Dinges und Jütte schreiben, daß "in manchen Ländern" (also mehr als einem!) mehr als die Hälfte der verschriebenen homöopathischen Mittel KOMPLEXMITTEL sind. Wobei man unterscheiden muß zwischen VERSCHREIBEN und VERKAUFEN.

In Videos bei Youtube heißt es von mindestens einem der beiden eindeutig, daß die deutschen Hersteller homöopathischer Mittel seit Jahren MEHR ALS DIE HÄLFTE DES UMSATZES mit Komplexmitteln machen, was in 2012 mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes von 453 Millionen Euro war.

Komplexmittel können durchaus unverdünnte Urtinkturen enthalten. Das ist mindestens seit 2007 bekannt, seit der Affäre des ZDF um die Sendung von Bublath über Homöopathie.

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=3018.msg6287#msg6287

[*quote*]
SOS - Esoteriker von Boot gerammt - ZDF-Forum säuft ab - SOS
« Reply #12 on: October 21, 2007, 07:41:01 PM »

http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/Esoteriker_im_Krieg_gegen_die_Wahrheit_im_ZDF/20071021/msg1357346.htm

[*QUOTE*]
Re: Studie zur Wirksamkeit der Homöopathie - kompakt
von: UlrichBoot
Erstellt am: 21.10.07, 03:45

ute maria hat geschrieben:

> Eine D1 als auch eine D3 gilt nach heutiger
> Definition als Homöopatikum, ganz egal ob's Ihnen
> nun gefällt oder nicht.

"Nach heutiger Definition", wie überaus interessant. Demnach nicht nach Hahnemann? Aber war es nicht Samuel Hahnemann, der die Homöopathie fand? Dessen Definition gilt nun nicht mehr? Aber wenn Hahnemanns Definition nicht gilt, dann ist, was heute betrieben wird, keine Homöopathie, denn für die gilt unmißverständlich Hahnemanns Definition!

Damit wäre nun endlich festgestellt, daß das, was die an anderer Stelle "genuine Homöopathen der alten Schule" genannten Damen und Herren heute tun, keinesfalls den Forderungen Samuel Hahnehmanns entspricht. Das beruhigt mich, denn Hahnemann wäre ganz sicher nicht einverstanden mit dem, was hier an anderer Stelle über die "genuinen Homöopathen der alten Schule" gesagt wurde.

Ich rekapituliere: ein "genuiner Homöopath der alten Schule"
- soll unwissenschaftlich sein,
- soll die Ausbildung vernachlassigen und
- soll Pfuschern jeder Couleur immer freundlich zustimmen. Kritik ist verboten.
-soll Kritik zensieren und ein Schreibverbot für die Kritiker verhängen.

Nun fallen zwei weitere Grundlagen von Hahnemanns Homöopathie: die Dynamisierung und die Arzneimittelprüfung. Dazu zitiere ich noch einmal diese Zusammensetzung:

[Zitatanfang]
100 g Salbe enthalten: 5,0 g Condurango Ø; 1,0 g Agnus castus Ø; 1,0 g Hydrastis D4; 0,5 g Pulsatilla D4; 0,5 g Lilium tigrinum Ø.

Konservierung: 100 mg Parabene E214, E216, E218 mit Phenoxyethanol.
[Zitatende]



Eine Urtinktur wird in der Homöopathie doch nicht als Arznei verabreicht, sondern dient der Arzneimittelprüfung!

Aber in der "heutigen Definition" gilt das nicht mehr. Auf die Dynamisierung wird heute gleichfalls verzichtet. Mit anderen Worten: von der Homöopathie des Herrn Hahnemann ist überhaupt nichts mehr übrig.

Woraus man vier Dinge sieht:

Erstens machen die "genuinen Homöopathen der alten Schule" in Wahrheit keine Homöopathie. Was, bitteschön, machen sie dann!?

Zweitens macht jeder, was er will, und nennt das Homöopathie.

Drittens ist Kritik verboten, so daß jedwede Methode, die zur Homöopathie erklärt wird, von den anderen "genuinen Homöopathen der alten Schule" weder kritisiert wird noch jemals kritisiert werden darf.

Viertens folgen diejenigen, die Herrn Bublaths Sendung kritisieren, offenkundig den Regeln dieses hier gezeigten Binnenkonsenses. Wären sie mit Denken und Handeln Homöopathen im Sinne der einzig wahren Homöopathie, das heißt der von Samuel Hahnemann, würden sie niemals im Leben solchem Frevel folgen, ihn niemals aktiv unterstützen, nein, ihn noch nicht einmal stillschweigend billigen.

Was uns hier und heute als Homöopathie offeriert wird, ist blanke Beliebigkeit, schlimmer noch als Kaffeesatzleserei. Mich beunruhight dabei vor allem die Haltung der Heilpraktikerverbände und der Ärzte, die die "Gegendarstellung" zur Sendung erzwingen wollen. Jede einzelne der dahinter stehenden Personen demonstriert damit sogar öffentlich, daß sie Hahnemann und die Homöopathie mißbraucht. Auf wen kann sich dann ein Kranker heute noch verlassen, wenn der Name Homöopathie so wertlos geworden ist? Das ist ein unerträglicher Zustand. Ich hatte gehofft, daß die Patientenverbände sich hierzu äußern würden. Doch selbst die begreifen die Situation nicht oder sind, was ich inzwischen befürchte, ebenfalls in diese Vorgänge involviert.

Ulrich Boot
[*/QUOTE*]

[*/quote*]



2007, wohlgemerkt. 2007! Das war vor der Gründung von Esowatch, das später Psiram wurde. Fast 12 Jahre ist die Affäre beim ZDF her. Fast 12 Jahre lang haben die Skeptiker ein dickes Brett vor dem Kopf. Reife Leistung, kann man da nur sagen...

Hier noch einmal die Zusammensetzung der Salbe:

[*quote*]
100 g Salbe enthalten:
5,0 g Condurango Ø;     URTINKTUR!
1,0 g Agnus castus Ø;    URTINKTUR!
1,0 g Hydrastis D4;
0,5 g Pulsatilla D4;
0,5 g Lilium tigrinum Ø.   URTINKTUR!

Konservierung: 100 mg Parabene E214, E216, E218 mit Phenoxyethanol.

[*/quote*]


DREI Urtinkturen. Im Endprodukt, der Salbe, sind mengenmäßig enthalten:

5 Prozent Condurango  URTINKTUR!
1 Prozent Agnus castus URTINKTUR!
0,5 Prozent Lilium tigrinum URTINKTUR!


Diese Salbe wird aufgrund der GESETZE als homöopathisch verkauft und enthält pharmazeutisch wirksame Mengen pharmazeutisch wirksamer Substanzen. Von "nichts drin" kann also keine Rede sein. Aber Skeptiker WOLLEN ja nicht lesen.



In der Broschüre "Homöopathie, Eine Heilkunde und ihre Geschichte" ist noch ein Detail enthalten, das heuer wieder aktuell ist durch die Affäre Christian Joachim Becker und der DZVhÄ:

https://d-nb.info/1012850781/34

[*quote*]
(Seite 45)
Mittlerweile führen etwa 6000 Ärzte die
Zusatz­bezeich­nung „Arzt für Homöopathie“
. Das sind
dreimal so viele wie 1993. Der Anteil der Homö­opa­
then an den Allgemein­ärzten liegt mittler­weile bei fast
3 %. Daneben steigt die Zahl der Heilpraktiker mit einer
Ausbildung in Homöo­pathie.
[*/quote*]


"etwa 6000 Ärzte" in 2011. Wie sollen daraus nur vier Jahre später "mehr als 7000" geworden sein, wie der DZVhÄ fälschlicherweise behauptet?
« Last Edit: September 10, 2019, 03:20:23 PM by Ayumi »
Logged

Écrasez l'infâme!

Thymian

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SCHON WIEDER: Süddeutsche Zeitung ist inkompetent und faktenresistent
« Reply #1 on: May 31, 2019, 07:27:23 PM »

Relotius ist nicht die einzige Knallschote des deutschen Journalismus. Der gesamte Personalbestand der deutschen Journalisten ist unfähig und unwillig, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, die gerichtsfest vorliegen. Das ist irre. Es erklärt im übrigen auch, warum Relotius und die anderen Fälscher so lange mit ihren Fälschungen durchkamen: die ganze Bande der 4. Macht im Staat ist brüderlich vereint in Unfähigkeit. Was bei den Homöopathen der Binnenkonsens, ist bei den Journalisten fleischgewordene Ideologie. Es stinkt zum Himmel.



Zuerst der Artikel, ein fürchterliches Machwerk, das nur so dahinschlingert und die Wahrheit leugnet.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/natalie-grams-homoeopathie-hevert-unterlassungserklaerung-1.4469545

[*quote*]
Home > Gesundheit > Medizin > Alternativmedizin - Homöopathie-Firma mahnt Kritiker ab

31. Mai 2019, 19:26 Uhr

Alternativmedizin
Homöopathie-Firma mahnt Skeptiker ab


Arznei oder Hokuspokus - Die Wirkung von Globuli ist umstritten

Für Globuli wird eine pflanzliche, tierische oder mineralische Ausgangssubstanz mit Milchzucker verrieben und dann in Alkohol verschüttelt. (Foto: dpa-tmn)

    Feedback

    Ein Hersteller homöopathischer Arzneimittel geht mit Unterlassungserklärungen gegen Kritiker vor.
    Die ehemalige Homöopathin Natalie Grams wird aufgefordert, nicht mehr zu behaupten, homöopathische Arzneimittel wirkten "nicht über den Placebo-Effekt hinaus".
    Das deutsche Arzneimittelrecht sieht Sonderregeln für homöopathische Arzneimittel vor. Diese müssen meist nicht zugelassen, sondern lediglich registriert werden.

Von Christoph von Eichhorn

Als prominente Kritikerin der Homöopathie ist Natalie Grams einiges gewohnt - fast täglich wird die Aussteigerin aus der Szene in sozialen Netzwerken beschimpft. Aber einer Unterlassungsforderung mit Vertragsstrafe von 5100 EUR für den Fall der Zuwiderhandlung sah sie sich bislang noch nicht gegenüber. Damit droht die Pharma-Firma Hevert der ehemaligen Homöopathin. Diese fordert sie auf, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu behaupten, homöopathische Arzneimittel wirkten "nicht über den Placebo-Effekt hinaus".

Diese Woche machte Grams die Unterlassungserklärung auf Twitter öffentlich, Tausende teilten den Beitrag. Anlass ist laut dem Schreiben ein Interview mit dem Portal Die Rheinpfalz von Anfang Mai, in dem Grams vom Reporter gefragt wurde: "Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika?" und sie antwortete: "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus."

"Hevert hat mich abgemahnt, obwohl ich den Stand der Wissenschaft vertrete", sagt Grams - und wiederholt ihre Aussage: Es gebe nun einmal keine wissenschaftlich haltbaren Belege, dass homöopathische Arzneimittel über den Placebo-Effekt hinaus wirken. Positive Effekte von Globuli und anderen homöopathischen Arzneien sind nach dieser Sicht demnach nicht anders als damit zu erklären, dass Menschen an die Wirkung glauben. Die Unterlassungserklärung sei ihrer Meinung nach ein "Versuch, Kritiker mundtot zu machen". Die Unterlassungserklärung habe sie nicht unterzeichnet, einer Klage sehe sie gelassen entgegen.

"Einflussreiche Lobbygruppen" würden der Homöopathie schaden wollen, erklärt der Hersteller

Dabei war Grams in dem Interview gar nicht auf Produkte von Hevert eingegangen. Der Hersteller aus Nußbaum in Rheinland-Pfalz vertreibt etliche naturheilkundliche Präparate, die gegen Leiden wie Rheuma, Schlafstörungen oder Kreislaufbeschwerden helfen sollen. Auf Anfrage erklärt die Firma, in Großbritannien seien einflussreiche Lobbygruppen aktiv geworden, "um die Homöopathie als Ganzes und ohne fundierte wissenschaftliche Grundlage zu verunglimpfen". Das hätte gesetzliche Einschränkungen durch die Politik zur Folge gehabt. "Um ähnliches in Deutschland - dem Mutterland der Homöopathie - zu verhindern, geht Hevert entschlossen gegen ungerechtfertigte und nicht fundierte Diskreditierungen der Homöopathie durch Lobbygruppen und andere Meinungsbildner vor." In einem Statement auf Facebook hatte sich Hevert kürzlich in vergleichbarer Weise geäußert.

Grams ist nicht die Einzige, die den Unmut zu spüren bekam. Auch der Bremer Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske bekam ein Anwaltsschreiben, ebenfalls mit der Aufforderung, eine Aussage nicht zu wiederholen. In der ARD-Sendung "Lebensmittel Check", ausgestrahlt vor mehr als einem Jahr, hatte Glaeske zu einem homöopathischen Mittel zur Gewichtsreduktion (auch dieses stammt nicht von Hevert) gesagt: "Das macht wahrscheinlich gar nichts." Grundsätzlich fehle "bei allen Mitteln, die homöopathisch daherkommen, ein Wirksamkeitsnachweis." Anders als Grams hat Glaeske jedoch schriftlich zugesichert, die Aussage nicht zu wiederholen. Er habe sich über sich selber geärgert, sagt Glaeske. "Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Als Tatsachenbehauptung ist es so nicht richtig."

Dazu muss man die Absurditäten des deutschen Arzneimittelrechts kennen. Homöopathische Arzneimittel unterliegen grundsätzlich nicht denselben gesetzlichen Anforderungen wie übrige Arzneimittel. Die meisten Stoffe müssen nicht wie andere Medikamente zugelassen, sondern nur registriert werden. Ein Wirksamkeitsnachweis wird nicht gefordert. Falls ein homöopathisches Mittel beansprucht, gegen ein bestimmtes Leiden zu helfen, ist zwar eine Zulassung nötig. Dabei vertraut das Arzneimittelgesetz aber den Herstellern. Bei diesem "Wirksamkeitsnachweis" kommen nicht die üblichen wissenschaftlichen Standards der Medikamentenzulassung zum Tragen, wie etwa umfassende randomisierte Studien an Probanden. Es handelt sich vielmehr um einen sogenannten "Binnenkonsens": Die Homöopathen bescheinigen sich quasi selbst, dass ein Mittel wirkt, ausgehend etwa vom "Homöopathischen Arzneibuch".

Insofern sei es tatsächlich nicht richtig, es gebe keinen Nachweis der Wirksamkeit bei bestimmten homöopathischen Arzneien, argumentiert Glaeske. Zugleich handle es sich bei diesem Nachweis aber um einen "Zirkelschluss", der wissenschaftlich gesehen nicht akzeptabel sei. "Der Binnennachweis entspricht nicht den methodischen Anforderungen an einen Nachweis für die therapeutische Wirksamkeit und den therapeutischen Nutzen", betont Glaeske. Am therapeutischen Nutzen homöopathischer Arzneien habe er auch weiterhin erhebliche Zweifel. Der Fehler, und damit das Einfallstor für die ganze Diskussion, liege aber im Gesetz.

Ist das rechtliche Vorgehen eine Reaktion auf sinkende Absatzzahlen?

Die Antwort Heverts deutet daraufhin, dass der Hersteller genau auf diese Eigenheit des Gesetzes abzielt. Die Behauptung von Grams ignoriere neben wissenschaftlichen Erkenntnissen "institutionalisierte Zulassungsverfahren, wie beispielsweise die Nachweispflicht der Wirksamkeit von homöopathischen Arzneimitteln beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte". Basierend auf diesen "Überprüfungsmechanismen" stelle die von Frau Grams aufgestellte Behauptung eine falsche Tatsachenbehauptung dar.

Weitere Unterlassungserklärungen gebe es derzeit nicht, so Hevert. Mit einem Journalisten der taz bemühe man sich aber um einen "konstruktiven Austausch". Dieser hatte in einem Artikel negativ über die Homöopathie berichtet. Grams hat noch einen anderen Verdacht, warum die Branche härter gegen Kritiker vorgeht: "Die Absätze für Homöopathie sinken". Dies liege unter anderem daran, dass die Öffentlichkeit die Homöopathie mittlerweile skeptischer sehe. Der Zenit der Homöopathie dürfte überschritten sein, meint Grams.

Von 2016 auf 2017 sank die Zahl der verkauften Packungen homöopathischer Arzneien laut dem Marktforschungsinstitut IQVIA um etwa vier Prozent. Legt man die selbe Datengrundlage an, gingen die Zahlen nach Recherchen des Medizinblogs "Medwatch" 2018 weiter zurück. Die Umsätze werden mittlerweile teilweise mit teureren Verkaufspreisen aufgefangen.

Die wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit von Homöopathie ist bislang äußerst dünn. In einer Übersichtsarbeit des Londoner Homöopathie-Forschers Robert Mathie heißt es: "Aufgrund der geringen Qualität, der geringen Anzahl und der Heterogenität der Studien" ließen die aktuellen Daten keinen Rückschluss auf die Wirksamkeit von individualisierten homöopathischen Therapien zu. Und das BfArM merkt in seinem Jahresbericht 2017/2018 im Hinblick auf Homöopathika mit Indikationsanspruch für schwere Krankheiten an, bislang sei noch kein Arzneimittel zugelassen worden, "bei dem sich der Antragssteller auf eine zum Beleg der Wirksamkeit geeignete Studie berufen hätte."



Gesundheitspolitik Homöopathie hilft vielleicht, aber sie wirkt nicht
Pseudomedizin
Homöopathie hilft vielleicht, aber sie wirkt nicht
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig befördert als Schirmherrin für einen Homöopathie-Kongress das Vertrauen in deren Methoden. Sich auf diese zu verlassen, ist aber gefährlich.   Kommentar von Vera Schroeder

©SZ.de/weis
[*/quote*]


[DANKE! Ayu]
« Last Edit: June 01, 2019, 02:49:44 AM by Ayumi »
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Moses2

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Als Bongbong obendrauf:


Die haben keinen blassen Schimmer, wovon  sie reden...

https://twitter.com/homeopathy_inh/status/1134516878519480322

[*quote*]
INH - Informationen über Homöopathie @homeopathy_inh

Die Unterlassungserklärung der Firma @hevertnatur an @NatalieGrams, bezogen auf die Aussage "#Homöopathie wirkt nicht besser als ein Placebo" (PS: das ist 1. aktueller Stand der Wissenschaft und 2. wird @hevertnatur noch nichmal erwähnt...) ist jetzt auch Thema in der @SZ:

INH - Informationen über Homöopathie Retweeted Süddeutsche Zeitung

[***quote**]
Süddeutsche Zeitung
Verified account @SZ
Ein Pharma-Hersteller mahnt #Homöopathie Kritikerin @NatalieGrams wegen Aussagen zum Placebo-Effekt ab. Ein Versuch der Einschüchterung?

https://sz.de/1.4469545
[***quote**]
10:47 AM - 31 May 2019

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        Udo Endruscheit
        ‏ @UEndruscheit
        16h16 hours ago

Replying to @homeopathy_inh @hevertnatur and

"Keine Studien haben die Überlegenheit des homöopathischen Ansatzes in Bezug auf die Wirksamkeit (...) gegenüber konventionellen Behandlungen oder Placebo nachgewiesen."
Empfehlungsgutachten der obersten französischen Gesundheitsbehörde für das Gesundheitsministerium, 17.5.19.


1 reply 0 retweets 8 likes

Udo Endruscheit
‏ @UEndruscheit
16h16 hours ago

Die Gesundheitsministerin wird im Juni die endgültige Entscheidung treffen, hat sich aber schon festgelegt, dass sie der Haute Santé folgen wird. Hier wäre doch mal was abzumahnen, was sich lohnt, @hevertnatur !
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    End of conversation

    Christian Praetorius
    ‏ @snaefell
    17h17 hours ago

Replying to @homeopathy_inh @hevertnatur and

Streisand-Effekt deluxe. Vielen Dank an Hevert, das gibt so viel mehr Öffentlichkeit, als sonst möglich gewesen wäre.
[*/quote*]



"Die Unterlassungserklärung der Firma @hevertnatur an @NatalieGrams, bezogen auf die Aussage "#Homöopathie wirkt nicht besser als ein Placebo""

Und?

Homöopathie und homöopathische Arzneimittel ist nicht dasselbe. Schon blöd, wenn man das nicht begreifen will.  8)

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Save the Whales! Rule the Seas!

Krant

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Die Homöopathie ist für Natalie Grams kein Zuckerschlecken. :-)
« Reply #3 on: June 02, 2019, 12:12:15 PM »

Die Homöopathie ist für Natalie Grams kein Zuckerschlecken.









Schon blöd, wenn man von Homöopathie keine Ahnung hat, und dann damit voll auf die Nase fällt...
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carlioforus

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Auch diesen Herrn wird es böse erwischen:

https://twitter.com/Rumpel/status/1135556482282471424

Zitat:
[Anfang]
Rumpel Stil @Rumpel

Replying to @NatalieGrams

Bin beim fundraising auch dabei👍Richtig gut wird es aber, wenn sie verlieren. Das Interview danach wäre klasse :"Ja, Frau Maischberger, ich darf wirklich nicht behaupten, dass Homöpathie wirkungslos ist, weil die Homöopathen lt. dt. Gesetz selbst bestimmen können, was wirkt"
7:38 AM - 3 Jun 2019
[Ende]



Jeder kann problemlos sagen, daß Homöopathie wirkungslos ist. Wirklich jeder. Aber das ist nicht das, wofür Glaeske und Grams die Unterlassungserklärung vorgesetzt bekamen.

Und wenn die vielen Gefolgsleute von Natalie Grams noch so viel Geld spenden, sie werden alle samt und sonders untergehen.
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Ayumi

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Der Artikel des SPIEGEL vom 3.6.2019 geht stur an der Wahrheit vorbei. Zeit für eine ernsthafte Kritik am SPIEGEL.


Der Artikel, ungekürzt, mit Hervorhebungen und Numerierung der einzelnen Fehlerstellen:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-pharmahersteller-hevert-geht-juristisch-gegen-kritiker-vor-a-1270575.html

[*quote*]
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    Homöopathie: Pharmahersteller Hevert geht juristisch gegen Kritiker vor

Globuli-Hersteller Hevert Pharmakonzern geht juristisch gegen Homöopathie-Kritiker vor

670 Millionen Euro setzen Pharmahersteller in Deutschland pro Jahr mit Homöopathie um. Doch Kritiker drohen, das Geschäft zu vermiesen. Ein bekannter Hersteller überzieht sie nun mit Abmahnungen.
© SPIEGEL ONLINE

Von Julia Köppe

Neben Globuli stellt Hevert auch andere homöopathische Mittel sowie pflanzliche und schulmedizinische Präparate her

Montag, 03.06.2019   17:10 Uhr

"Im besten Fall verspricht Homöopathie einen Placeboeffekt und ist ein Missbrauch von knappen Mitteln, die besser für Behandlungsmethoden verwendet werden sollten, die wirken": Mit dieser Begründung beschloss der britische Gesundheitsdienst NHS im Jahr 2017, die Kosten für Globuli nicht länger zu übernehmen. Auch in Frankreich überprüfen Behörden die Wirksamkeit von Homöopathie. Pharmaunternehmen fürchten, dass nun auch das Homöopathie-Geschäft in Deutschland leiden könnte.

Der bekannte Hersteller Hevert schrieb Ende Mai auf Facebook: "Mit Sorge sieht Hevert, dass in anderen Ländern wie England erst Lobbygruppen mit Diskreditierungen und danach die Politik mit gesetzlichen Einschränkungen gegen Homöopathie vorgehen. Damit dies nicht auch in Deutschland, dem Mutterland der Homöopathie, geschieht, geht Hevert nun auch auf juristischem Weg gegen ungerechtfertigte Diskreditierungen von Homöopathie durch Lobbygruppen vor, die auch dem Unternehmen Hevert schaden können."

Das Unternehmen hat inzwischen ernst gemacht. Hevert fordert unter anderem die bekannte Homöopathie-Kritikerin Natalie Grams auf, sich strafbewehrt zu verpflichten, nicht länger zu behaupten, die Wirksamkeit von Homöopathie gehe "nicht über den Placebo-Effekt hinaus". Sollte sie diese Erklärung wie gefordert abgeben, droht ihr bei Verstoß eine Vertragsstrafe von 5100 Euro. Grams hat die Aufforderung in sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Konkret geht es um ein Interview mit der "Rheinpfalz", in dem Grams auf die Frage: "Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika?" antwortete: "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus."  [ 1]

Hevert weist dies als falsche Tatsachenbehauptung zurück, wie der Hersteller gegenüber dem SPIEGEL mitteilte. "Die von Frau Dr. Grams in der Rheinpfalz geäußerte Behauptung - Homöopathika wirkten nicht über den Placebo-Effekt hinaus - ignoriert sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse aus Studien als auch staatliche Zulassungsverfahren, wie beispielsweise die Nachweispflicht der Wirksamkeit von homöopathischen Arzneimitteln in verschiedenen Indikationen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm)."  [ 2]

Zulassung von Homöopathika

Tatsächlich müssen Homöopathika zugelassen werden, wenn sie mit einer Indikation verbunden sind, also auf der Verpackung beispielsweise steht: "Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Akute Entzündungen des Hals-, Nasen- und Rachenraums". Anders als bei anderen Arzneien reicht für den Wirksamkeitsnachweis aber ein sogenannter Binnenkonsens. Das heißt, es ist ausreichend, wenn Homöopathen die Wirksamkeit bezeugen und sich die Hersteller beispielsweise auf das Homöopathische Arzneibuch berufen.  [ 3]

Nur wenn es um die Behandlung schwerer Erkrankungen geht, wären Studien Voraussetzung für eine Zulassung. Bisher ist aber noch kein homöopathisches Arzneimittel zugelassen worden, bei dem sich der Antragssteller auf eine "zum Beleg der Wirksamkeit geeignete Studie berufen hätte", schreibt das Bfarm im Jahresbericht 2017/2018. [ 4]

Die Grundsätze der Homöopathie: Das Verfahren wurde vor rund 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Er ging davon aus, dass Krankheiten mit Wirkstoffen geheilt werden, die bei Gesunden Symptome hervorrufen, die denen des Patienten ähneln. Diese Wirkstoffe, zum Teil giftige Substanzen wie Quecksilber, werden wiederholt in Flüssigkeit verdünnt. Die Annahme der Homöopathie: Durch Schütteln vor der Verdünnung wird die Kraft des Wirkstoffs verstärkt. Homöopathische Mittel sind unter anderem als Flüssigkeit oder Salbe verfügbar oder als sogenannte Globuli - Zuckerkügelchen, auf welche die verdünnten Lösungen gesprüht wurden. Die Verdünnungen sind oft so hoch, dass sich im fertigen homöopathischen Mittel kein einziges Molekül des Wirkstoffs befindet.

Studien, die die Wirksamkeit von Globuli belegen sollen, gerieten immer wieder in die Kritik. Der Pharmakonzern Hevert wies beispielsweise vor Kurzem über Facebook auf eine Untersuchung hin, die belegen soll, dass Homöopathie Schmerzen bei Gelenksblutungen mindert. Allerdings bekamen Probanden in der Studie neben Globuli und Urtinktur aus Zaubernuss auch Paracetamol und sollten ihre Beine ruhighalten und kühlen. Eine Vergleichsgruppe gab es nicht. Welche Behandlung am Ende wirkte, lässt sich so nicht eindeutig bestimmen.  [ 5]

Eine wissenschaftliche Frage juristisch beantworten

Dennoch: Juristisch gesehen ist der Wirksamkeitsnachweis erfüllt, selbst wenn sich Homöopathen diesen quasi selbst attestieren können. Der ebenfalls von Hevert abgemahnte Apotheker und Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske hat die Unterlassungsabmahnung deshalb unterschrieben. Er hatte in einer ARD-Sendung gesagt "bei homöopathischen Mitteln fehlt bisher grundsätzlich bei allen Mitteln, die homöopathisch daherkommen, ein Wirksamkeitsnachweis". Zugleich betonte er gegenüber der "Süddeutschen Zeitung", wissenschaftlich gesehen sei ein Zirkelschluss als Wirksamkeitsnachweis nicht akzeptabel.

Tatsächlich scheint Hevert zu versuchen, eine wissenschaftliche Frage juristisch zu beantworten.  [ 6] Wie weit der Hersteller dabei gehen wird, ist unklar. Bisher sei es bei den beiden Abmahnungen geblieben, teilte das Unternehmen dem SPIEGEL mit. Der Journalist Bernd Kramer, der unter anderem für die "taz" schreibt, veröffentlichte jedoch einen Brief, in dem Hevert ihn auffordert, "Homöopathie-abwertende Äußerungen in jeder Form, einschließlich von Veröffentlichungen, zukünftig zu unterlassen". Hevert selbst spricht von einem "konstruktiven Austausch" mit dem Journalisten.

Sogar die Techniker Krankenkasse (TK), die die Kosten für Homöopathie teilweise übernimmt, sagte 2017 gegenüber dem SPIEGEL: "Wir haben keinen Wirksamkeitsnachweis für die Homöopathie vorliegen."  [ 7]

Die Barmer teilte mit: "Die Homöopathie ist eine wissenschaftlich nicht anerkannte, aber beliebte und verbreitete alternativmedizinische Behandlungsmethode."  [ 8]
Müssen am Ende auch die Krankenkassen mit einer Klage rechnen?  [ 9]

Für Homöopathie-Kritikerin Grams steht fest: Sie wird die Abmahnung nicht unterzeichnen. "Autoren oder Ärzte per Klagedrohung anzuhalten, den Stand der Wissenschaft zu verleugnen, ist eine Chuzpe, die einen mit offenem Mund dastehen lässt", schrieb sie bei Twitter.  [ 10] Grams war früher selbst homöopathische Ärztin, gehört aber inzwischen zu den bekanntesten Kritikerinnen in Deutschland.


Zusammengefasst: Der Arzneimittelhersteller Hevert geht mit Unterlassungsabmahnungen gegen Homöopathie-Kritiker vor. Die bekannte Ärztin und Autorin Natalie Grams wird darin aufgefordert, nicht länger zu behaupten, die Wirksamkeit von Homöopathie gehe "nicht über den Placebo-Effekt hinaus".  [ 11] Sonst drohe eine Vertragsstrafe von 5100 Euro. Grams weist die Aufforderung zurück. Sie lasse sich nicht dazu zwingen, den Stand der Wissenschaft zu verleugnen.
[*/quote*]


Auf zum Schnitzelwerk!

[ 1]
"Konkret geht es um ein Interview mit der "Rheinpfalz", in dem Grams auf die Frage: "Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika?" antwortete: "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus.""

Homöopathika sind homöopathische Arzneimittel. Natalie Grams' Aussage: Die wirken "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus."

Natalie Grams hat nicht gesagt, daß Homöopathie nicht wirkt. Das ist ihr Fehler. Sie ist damit der Frage des Rheinpfalz-Journalisten ins offene Messer gelaufen. Wäre die Frage gewesen "Wirkt Homöopathie?", wäre die Antwort "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus." wenigstgens annähernd richtig gewesen. Außer dem Placebo-Effekt spielen nämlich noch ganz andere Dinge eine wesentliche Rolle, an erster Stelle die Indoktrination durch den "Heiler". Die ist sowohl juristisch als auch medizinisch eine ernste Gefährdung der Kranken.

Wäre die Frage gewesen "Wirkt Homöopathie?", wäre die Antwort "Nicht über den Placebo-Effekt hinaus." wenigstgens annähernd richtig gewesen und Hevert hätte keine Abmahnung vom Stapel lassen können. Deswegen werden ALLE, die sagen, daß Homöopathie nicht wirkt, von Hevert unbehelligt bleiben. Es sei denn, Hevert will bankrott gehen...


[ 2]
Hevert behauptet: "Die von Frau Dr. Grams in der Rheinpfalz geäußerte Behauptung - Homöopathika wirkten nicht über den Placebo-Effekt hinaus - ignoriert sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse aus Studien als auch staatliche Zulassungsverfahren, wie beispielsweise die Nachweispflicht der Wirksamkeit von homöopathischen Arzneimitteln in verschiedenen Indikationen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm)."

Damit weist Hevert auf zwei Dinge hin, die beide das Verbrechen Homöopathie überhaupt erst ermöglichen:

1. Die angeblichen "wissenschaftlichen Studien" sind Pfusch, und sind in keiner Weise mit den Studien zu vergleichen, die normale Arzneimittel der wissenschaftlichen Medizin durchlaufen müssen, um zugelassen zu werden. Beispiele solchen Pfuschs sind im TG-1 archiviert.

2. Das "staatliche Zulassungsverfahren" für homöopathische Mittel ist ein Betrug, bei dem einfach behauptet wird, daß die Mittel wirken. Auch wenn sich Karl Lauterbach jetzt aufplustert, so sind er und seinesgleichen für diesen Betrug verantwortlich:


https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1134780662374981638

[*quote*]
Karl Lauterbach Verified account @Karl_Lauterbach

Frechheit, Homöopathie Firma will eine kenntnisreiche Kritikerin dieser Bogus-Behandlung mundtot machen. Das Geschäft mit der vergeblichen Hoffnung der schwer Kranken darf nicht zu weit getrieben werden. Sonst doch Verbote zumindest für Krankenkassen

[LINK: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/natalie-grams-homoeopathie-hevert-unterlassungserklaerung-1.4469545 ]

4:16 AM - 1 Jun 2019
[*/quote*]

Laut Unterlagen im WWW kam Lauterbach 2005 in den Bundestag. Da war der Binnenkonsens bereits seit rund 10 Jahren durch den Bundestag beschlossene Sache. In den rund 14 Jahren seit 2005 hatte Lauterbach ausreichend Zeit, gegen den Betrug Binnenkonsens anzutreten. Hat Lauterbach das getan? Was hat Lauterbach überhaupt im Bundestag getan? Jetzt dicke Backen zu machen und nur herumzutönen, beendet den Betrug Binnenkonsens nicht. Will Lauterbach behaupten, daß er das nicht wüßte? Warum reißt er dann sein Maul auf und spricht sogar von "Frechheit"? Ist es nicht vielmehr SEINE Frechheit, den inzwischen mehr als 20 Jahre währenden Betrug durch den Bundestag zu ignorieren?

Ist Lauterbach so dumm oder tut er nur so? Und was ist mit den anderen Spießgesellen aus den letzten mehr als zwei Jahrzehnten Bundestag?


[ 3]
"Anders als bei anderen Arzneien reicht für den Wirksamkeitsnachweis aber ein sogenannter Binnenkonsens. Das heißt, es ist ausreichend, wenn Homöopathen die Wirksamkeit bezeugen und sich die Hersteller beispielsweise auf das Homöopathische Arzneibuch berufen." 

Das stimmt so nicht. Es ignoriert den wesentlichsten Faktor des Betrugs: die Komplexmittel. Komplexmittel sind Gemische aus mehreren Einzelmitteln.

Ein Einzelmittel ist ein ganz normales homöopathisches Mittel, bei dem eine Ursubstanz verdünnt wurde. Zumindest ist das nach Hahnemann so, und auf den stützt sich das Zulassungsverfahren. Aber es bescheißt Hahnemann und alle Menschen danach auf eine ganz einfache Weise: Wenn ein Mittel "nach Hahnemann" als homöopathisch anerkannt ist, dann darf es ohne viel Federlesens als homöopathisch bezeichnet und in den Handel gebracht werden. Kurze Mitteilung an das Bfarm genügt.

Jetzt beginnt der Betrug: Ist das Mittel als homöopathisch anerkannt, darf es in allen erdenklichen Verdünnungen (und auch unverdünnt und ungeklopft!) als Bestandteil eines Komplexmittels eingesetzt werden. Ein Beispiel davon ist bereits erwähnt worden:

Hier noch einmal die Zusammensetzung der Salbe:

[*quote*]
100 g Salbe enthalten:
5,0 g Condurango Ø;     URTINKTUR!
1,0 g Agnus castus Ø;    URTINKTUR!
1,0 g Hydrastis D4;
0,5 g Pulsatilla D4;
0,5 g Lilium tigrinum Ø.   URTINKTUR!

Konservierung: 100 mg Parabene E214, E216, E218 mit Phenoxyethanol.
[*/quote*]


Jeder der Bestandteile

- Condurango
- Agnus castus
- Hydrastis
- Pulsatilla
- Lilium tigrinum

ist bereits als Einzelmittel anerkannt. Also darf man daraus beliebige Mischungen herstellen. Für die Zulassung dieser Mischungen muß man sich an die Kommission D des Bfarm wenden, wo Mietmäuler der Homöopathiemafia über die Zulassung entscheiden. Manchmal wird sie verweigert, dann folgt auch mal ein Gerichtsverfahren, um die Zulassung doch durchzusetzen. Im Server des Bfarm findet man Spuren dieser Verfahren. Hier, bei dieser Zulassung, ist der Hexenkessel Binnenkonsens am kochen... Man muß sich mit Allen gut stellen, darf es sich mit Keinem verderben, dann gelingt Einem die Zulassung.

Aber, im Gegensatz zu der Behauptung "Anders als bei anderen Arzneien reicht für den Wirksamkeitsnachweis aber ein sogenannter Binnenkonsens. Das heißt, es ist ausreichend, wenn Homöopathen die Wirksamkeit bezeugen und sich die Hersteller beispielsweise auf das Homöopathische Arzneibuch berufen."  genügt die einfache Behauptung für ein Komplexmittel nicht. Da muß man dann schon irgendwie zusammengeklöppelte "Studien" vorlegen.

Diese "Studien" erfüllen natürlich bei weitem nicht die Anforderungen, denen Studien der wissenschaftlichen Medizin genügen müssen. Aber das Ganze ist eh ein Schwindel. So reichen schon viel zu kleine Gruppen von Probanden, unter welchen Umständen auch immer untersucht, keine Kontrollversuche (wozu denn auch? "man" "weiß" ja, "daß es wirkt"), und ein bißchen pseudowissenschaftliches Geschwätz, und der Kittel ist geflickt. Auch davon haben wir Beispiele archiviert.

UND DANN, ja DANN darf so ein Mittel auch für eine bestimmte Indikation beworben werden. Der Witz dabei: Die teilweise recht hoch dosierten Bestandteile, häufig in Form der unverdünnten Urtinktur beigemischt, haben selbstverständlich eine pharmazeutische Wirkung. Diese Mittel haben wegen der hohen Dosen tatsächlich eine Wirkung. Da ist nichts mit PLACEBO!

Das wissen die Hersteller natürlich. Sie sind es doch, die hier diesen Betrug begehen, und ausnutzen, was ihnen der betrügerische Bundestag so freundlich geschenkt hat. Über die Bezahlung der betrügerischen Abgeordneten rätselt die Republik noch heute...


Einen Haken hat die Sache allerdings: das Komplexmittel ist KEINE Homöopathie. Es ist nichts als eine neue Erfindung, die unter dem Etikett "Homöopathie" vermarktet wird. Aber Homöopathie ist es nicht!

Grundvoraussetzung für ein homöopathisches Mittel ist: die stärker verdünnten Mittel haben eine stärkere Wirkung als die schwach verdünnten Mittel. Genau das haben die Homöopathen aber noch nie, noch nicht ein einziges Mal beweisen können.

Die "Studie" in Leipzig, mit der Schmidt, Nieber und Süß "bewiesen", daß Hoöopathie funktioniert, und wofür sie selbstverständlich einen Preis bekamen, war Bullshit.

Die Herren Prof. Dr. rer.nat. Gerhard Bruhn, Darmstadt, Prof. Dr. rer.nat. Erhard Wielandt, Stuttgart, PD Dr. rer.nat. Klaus Keck, Konstanz, haben damals die "Studie" vollständig demontiert. Schmidt und Nieber gaben ihren Preis zurück. Süß jedoch nicht. Auch sehr interessant, so ein Musterbeispiel an Rechtschaffenheit und wissenschaftlicher Ehrlichkeit...

Hier ein Kommentar dazu:

https://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Kommentar221205.html

[*quote*]
Kommentar
zur Mitteilung der Ständigen Kommission der Universität Leipzig
zur Untersuchung von Vorwürfen des wissenschaftlichen Fehlverhaltens


http://db.uni-leipzig.de/aktuell/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=2238
http://www.idw-online.de/pages/de/news141536

Hier eine Übersicht über den Inhalt des Kommissionsberichts vom 22.12.2005:

Die Ständige Kommission der Universität Leipzig zur Untersuchung von
Vorwürfen des wissenschaftlichen Fehlverhaltens hat nach abschließender
Beratung zu der beanstandeten Arbeit aus dem Institut für Pharmazie
(Prof. Nieber, Prof. Süß) die Feststellung getroffen,

− dass mit ihr gegen die Grundsätze "guter wissenschaftlicher Praxis",
wie sie in einer entsprechenden Satzung der Universität niedergelegt sind,
verstoßen wurde.

− Ausschlaggebend für die Bewertung waren die offensichtlichen und
von Frau Prof. Nieber auch eingeräumten Mängel in der
Dokumentation und Auswertung der Versuchsreihen.

− Die Kommission hat dem Rektor empfohlen, die in der Satzung vorgesehenen
arbeitsrechtlichen und akademischen Konsequenzen zu ziehen.

Dann gibt es den Nachsatz "Die Kommission betont, dass sie sich in dem Untersuchungsverfahren nicht der Frage zugewandt hat, wie aus wissenschaftlicher Sicht in der bekannten Auseinandersetzung zwischen Schulmedizin und Homöopathie Position zu beziehen ist."

Das ist nun allerdings ein bemerkenswerter "Fortschritt", hatte doch die Universität Leipzig noch vor zwei Jahren keinerlei Hemmungen, sich auf die Seite der Homöopathen zu stellen: Damals wurde der erstaunten Öffentlichkeit das "wissenschaftliche" Ergebnis "Keine Wirkung ohne Schütteln" im Journal der Universität Leipzig unterbreitet.

Weiter enthält die Presse-Mitteilung der Ständigen Kommission den abschwächenden Satz
    "Dabei war nicht etwa Vorsatz, sondern mangelnde Sorgfalt kennzeichnend.".

Dazu erfährt man aus der von Frau Dekanin Prof. Beck-Sickinger herausgegebenen Pressemitteilung vom 02.12.2005
http://db.uni-leipzig.de/aktuell/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=2204
etwas deutlicher:
dass Frau Nieber ... Fehler bei der Gestaltung der Versuchsdurchführung und der Auswertung eingeräumt hat. Das betreffe vor allem das Fehlen von notwendigen Kontrollversuchen und das Nichteinbeziehen aller erhobenen Daten in die statistische Auswertung bei einigen Messreihen. So etwas wird auch als Datenselektion bezeichnet.

Das glaube nun wer will: Da sind sozusagen versehentlich sensationelle Versuchsergebnisse entstanden, und die verantwortlichen Professoren haben sich nicht zu einer peniblen Nachprüfung veranlasst gesehen, andererseits aber für ihre Arbeit dankend (mit Mitarbeitern) den Heinrich Reckeweg-Preis der homöopathienahen Internationalen Gesellschaft für Homotoxikologie e.V., (Prof. Süß und Prof. Nieber) und später zusätzlich noch den 1. Hahnemann-Preis der Stadt Meißen (Prof. Süß) entgegengenommen.
Sollte den beiden Professoren nicht bekannt gewesen sein, dass besondere Ergebnisse bei ihrer Gewinnung auch besondere Sorgfalt erfordern?


Aus der Satzung der Uni Leipzig:

(3) Außeruniversitäre wissenschaftliche Einrichtungen und Vereinigungen sind über ein wissenschaftliches Fehlverhalten dann durch den Rektor zu informieren, wenn die Einrichtungen oder Vereinigungen davon unmittelbar berührt sind oder der betroffene Wissenschaftler eine leitende Stellung in der betreffenden Einrichtung oder Vereinigung einnimmt oder in Entscheidungsgremien von Förderorganisationen oder dergleichen mitwirkt.
[*/quote*]


Bei dieser "Studie", deren Zerlegung man auch in http://www.xy44.de nachlesen kann, ging es unter anderem um die Möglichkeit, die stärkere Wirkung einer höheren Verdünnung zu überprüfen. Ergebnis: es war eine Pleite.

Es gibt diesen Beweis bis heute nicht und es kann ihn auch nicht geben, denn er würde den Grundlagen der Pharmazie widersprechen.

Damit gibt es keinen Beweis für die Homöopathie, sondern deren Widerlegung. Das anzuerkennen weigern sich die Homöopathen. Logo, denn mit dem Betrug Homöopathie machen sie Tag für Tag Geld auf Kosten von Kranken und Versicherten und anderen Ahnungslosen. Richtig dicke Kohle. Milliarden Euro pro Jahr. Bescheißen lohnt sich in Deutschland.


Homöopathie wirkt nicht. Aber der Betrug Homöopathie, der wirkt.

Der Betrug Homöopathie ist ein vom Bundestag beschlossenes Betrugsverfahren, welches von einer Reihe von Interessengruppen weidlich ausgenutzt wird. Die können, weil es sich um Gesetze handelt, anhand der Buchstaben dieser Gesetze sogar klagen.



[ 4]
"Nur wenn es um die Behandlung schwerer Erkrankungen geht, wären Studien Voraussetzung für eine Zulassung. Bisher ist aber noch kein homöopathisches Arzneimittel zugelassen worden, bei dem sich der Antragssteller auf eine "zum Beleg der Wirksamkeit geeignete Studie berufen hätte", schreibt das Bfarm im Jahresbericht 2017/2018."

Das ist doch kein Wunder. Warum sollte ein Hersteller sich die Mühe machen und viel Geld ausgeben, wenn er seine Mittel ohne dieses ganze Brimborium in den Markt bringen kann? Die Leute sind doch nicht blöd. Die nutzen skrupellos jede noch so kleine Lücke der Gesetze, wobei die Gesetze an sich ihnen schon scheunentorweit offen entgegenkommen.
 

[ 5]
"Studien, die die Wirksamkeit von Globuli belegen sollen, gerieten immer wieder in die Kritik. Der Pharmakonzern Hevert wies beispielsweise vor Kurzem über Facebook auf eine Untersuchung hin, die belegen soll, dass Homöopathie Schmerzen bei Gelenksblutungen mindert. Allerdings bekamen Probanden in der Studie neben Globuli und Urtinktur aus Zaubernuss auch Paracetamol und sollten ihre Beine ruhighalten und kühlen. Eine Vergleichsgruppe gab es nicht. Welche Behandlung am Ende wirkte, lässt sich so nicht eindeutig bestimmen."

Bei dieser "Studie" ging es um diesen Pfusch einer Bande von Indern in Indien: "Homöopathie-Studie zur Schmerzlinderung bei Gelenksblutung von Hämophilie-Patienten".

Julian hat den Pfusch vor knapp zwei Wochen geschreddert:

Harald Walach lügt
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10804.0


[6 ]
"Tatsächlich scheint Hevert zu versuchen, eine wissenschaftliche Frage juristisch zu beantworten."

Tatsächlich? Nein, natürlich nicht! Es ist ja keine wissenschaftliche Frage, sondern bloß eine des Marketings mit einer falschen Etikettierung, die aber gesetzlich erlaubt ist. Eben! Der Gesetzgeber ist ein Betrüger und Hevert ist einer der Nutznießer dieses Betrugs.



[ 7]
"Sogar die Techniker Krankenkasse (TK), die die Kosten für Homöopathie teilweise übernimmt, sagte 2017 gegenüber dem SPIEGEL: "Wir haben keinen Wirksamkeitsnachweis für die Homöopathie vorliegen.""

Was soll die TK auch sagen? Drumherummogeln um die Fragen muß sie sich. Inzwischen ist ja auch herausgekommen, daß Homöopathie für die Krankenversicherungen teurer ist als Behandlungen OHNE Homöopathie. Da muß die TK doch lügen, ebenso wie alle anderen Krankenversicherungen, die diesen Betrug an ihren Versicherten begehen.


[ 8]
"Die Barmer teilte mit: "Die Homöopathie ist eine wissenschaftlich nicht anerkannte, aber beliebte und verbreitete alternativmedizinische Behandlungsmethode.""

Beliebte Methode? Freibier für Alle! Ist doch beliebt, oder? Also her damit! Haschisch auf Rezept? Her damit! Haschisch ist so beliebt, daß die Leute den Hanf sogar selber anbauen oder horrende Preise dafür zahlen. HER DAMIT! SOFORT!

Die Nachfrage nach etwas zum Maßstab des Handelns zu machen ist, wie man sieht, reichlich dämlich. Ein zweites Beispiel dafür gibt es übrigens auch, eines, das durchschlagend überzeugt: WEG MIT DEN STEUERN!

Noch Fragen?


[9 ]
"Müssen am Ende auch die Krankenkassen mit einer Klage rechnen?"

Warum sollten sie? Die Kassen halten sich nur an den Buchstaben des Gesetzes. Das Gesetz ist Betrug, aber was soll's? Hauptsache, der Laden läuft und der Rubel rollt. Es gilt die Versicherungsmathematik.

Noch Fragen?


[ 10]
"Grams" ... ""Autoren oder Ärzte per Klagedrohung anzuhalten, den Stand der Wissenschaft zu verleugnen, ist eine Chuzpe, die einen mit offenem Mund dastehen lässt", schrieb sie bei Twitter."

Natalie Grams hat noch immer nicht begriffen, was Homöopathie ist. Immer noch nicht. Dabei gibt es, man höre und staune, durchaus die Möglichkeit, sich ausgiebig über Homöopathie zu informieren. Es gibt da eine gewisse Auseinandersetzung von ihr mit Aribert Deckers, an der man erkennen kann, daß die Grams und ihr Gefolge des INH die Arbeiten von Aribert Deckers kennen.

Schweigen…
http://ariplex.com/folia/archives/1546.htm

ZITAT:
[*quote*]
·[...]
Natalie Grams schrieb (als Kommentar zu meinem Kommentar) nur diesen einen Satz:

    [*quote*]
    —————————————————————–
    Herr Deckers gehört übrigens nicht zum Netzwerk und wir distanzieren uns von vielen seiner Aussagen
    —————————————————————–
    [*/quote*]

.

Nein, ich gehöre nicht dazu. Aus gutem Grund nicht. Denn Mitglieder und/oder Nahestehende dieses “Netzwerks” machen sehr grobe inhaltliche Fehler. Sie machen sie sogar unverändert weiter, obwohl ich sie (teilweise sogar in persönlichen Telefongesprächen) auf diese Fehler hingewiesen habe.

Es ist nicht so, daß das “Netzwerk” von meinen Äußerungen nichts wüßte. Nein, Natalie Grams schreibt sogar wörtlich

    [*quote*]
    —————————————————————–
    …wir distanzieren uns von vielen seiner Aussagen
    —————————————————————–
    [*/quote*]

Aber nirgendwo steht, von welchen. Nein, es wird einfach nur dieser eine Satz in den Raum gestellt. Inhaltliche Aussagen: keine.

Diese Distanzierung an der Stelle ist nicht von mir, sondern von der Seite des “Netzwerks”, von Natalie Grams, die die “Leiterin” ist von eben jenem “Netzwerk” (siehe zum Beispiel den Artikel der TAZ).
[...]
[*/quote*]


Aribert Deckers: "Nein, ich gehöre nicht dazu. Aus gutem Grund nicht. Denn Mitglieder und/oder Nahestehende dieses “Netzwerks” machen sehr grobe inhaltliche Fehler. Sie machen sie sogar unverändert weiter, obwohl ich sie (teilweise sogar in persönlichen Telefongesprächen) auf diese Fehler hingewiesen habe."

Noch deutlicher kann man es kaum sagen.

Das ist auch nichts Neues, sondern geschah vor drei Jahren: "Natalie Grams sagte am 1. März 2016 um 18:00".

DREI JAHRE! Erschütternd...



Die Journalisten auch nicht. Julia Köppe schreibt am Ende ihres Artikels:

[ 11]
"Zusammengefasst: Der Arzneimittelhersteller Hevert geht mit Unterlassungsabmahnungen gegen Homöopathie-Kritiker vor. Die bekannte Ärztin und Autorin Natalie Grams wird darin aufgefordert, nicht länger zu behaupten, die Wirksamkeit von Homöopathie gehe "nicht über den Placebo-Effekt hinaus"."

Das ist falsch. Die Beweise habe ich ausführlich vorgelegt. Ob die Journalisten sie begreifen werden...???
« Last Edit: June 04, 2019, 05:26:22 AM by Ayumi »
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Écrasez l'infâme!

Yulli

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Ist Jutta Hübner das nächste Opfer beim Bullshit-Bingo von Hevert?
« Reply #6 on: June 04, 2019, 12:07:52 PM »

Traurig, traurig. Ist Jutta Hübner die nächste, der Hevert eine Abmahnung schicken wird?


"Eine Wirksamkeit von Homöopathika gibt es nicht, sagte auch Professor Dr. Jutta Hübner, Onkologin am Universitätsklinikum Jena. »Was hilft, ist das Reden.« Doch Zuwendung und Zeit für den Patienten seien im hochgradig ökonomisierten Gesundheitssystem knapp."



Das ist das Corpus delicti. Und, natürlich, kein Hinweis auf Komplexmittel. Faktenresistenz in voller Ausprägung. Traurig, sehr traurig...

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/alternative-oder-anachronismus/

[*quote*]
Pharmazeutische Zeitung online

Politik & Wirtschaft
Diskussion um Homöopathika
Alternative oder Anachronismus?
   
Die Diskussion um die Homöopathie wird in der Öffentlichkeit und in der Apothekerschaft hitzig geführt. Ob die Produkte wirken, welchen Stellenwert sie in der Apotheke haben und ob sie nicht aus dem Arzneimittelstatus entlassen werden sollten, diskutierten Experten auf dem Thüringer Apothekertag am 24. Mai in Weimar.
      Christina Hohmann-Jeddi
   27.05.2019

Der Globuli-Streit ist kein Glaubenskrieg, denn Wirksamkeit lässt sich wissenschaftlich nachweisen.  / Foto: Shutterstock/polya_olya

Einen ganzen Nachmittag hatten die Landesapothekerkammer Thüringen und der Thüringer Apothekerverband als Ausrichter des Apothekertags für die Diskussion eingeräumt. Zunächst kam die Medizinerin Dr. Natalie Grams zu Wort. In einem Impulsreferat zeigte die ehemalige Homöopathin, die inzwischen eine der bekanntesten Kritikerinnen der Therapieform in Deutschland geworden ist, dass sich mit Homöopathika viel Geld verdienen lässt. 780 Millionen Euro Umsatz sei in Deutschland im Jahr 2018 mit diesen Produkten erzielt worden. Die Gewinnmargen lägen in diesem Bereich sehr hoch, so Grams.

Die Produkte sind beliebt, aber wie sieht es mit der Wirksamkeit aus? In 200 Jahren Forschungsgeschichte sei eine Wirksamkeit über Placeboniveau nicht eindeutig nachgewiesen worden. Alle großen, sauber durchgeführten Reviews, der höchste Grad klinischer Evidenz, seien negativ ausgefallen. Aus diesem Grund forderte Grams, dass Homöopathika aus dem Arzneimittelstatus und der Apothekenpflicht entlassen werden und nicht mehr von Krankenkassen erstattet werden dürften: »Homöopathika spotten dem Wunsch nach Evidenz- und Wissenschaftsbasierung«, so die Medizinerin. Ihr Fazit: Homöopathie hat keinen Platz in der Medizin.

Dem widersprach Dr. Michael Keusgen, Professor am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Marburg. Homöopathika seien feste Bestandteile des europäischen Gemeinschaftsrechts. Sie seien »richtige Arzneimittel«, die der traditionellen europäischen Medizin zugerechnet werden. Entscheidend für den Status als Arzneimittel sei nicht der Nachweis einer pharmakologischen Wirkung, sondern die »therapeutische Wirksamkeit, die sich auch aus der Tradition ergeben kann«. Viele Methoden hätten ihre Legitimation in der Tradition. Außerdem gebe es kein Experiment, das vollständig ausschließen könne, dass Homöopathika eine Wirkung haben, so Keusgen.

Der Psychologe Professor Dr. Tilmann Betsch von der Universität Erfurt erwiderte , dass die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten große Fortschritte in der Wissenschaft gemacht habe. Statt Hypothesen zu glauben, könne man sie systematisch prüfen, und die Wirksamkeit von Arzneimitteln mithilfe von klinischen placebokontrollierten Studien ermitteln. »Die Nullhypothese kann man nicht beweisen, aber die Datenlage zu Homöopathika nach wissenschaftlichen Kriterien durchgehen und dann müssen wir sagen: Da ist nichts.« Er wünschte sich von den Apothekern, evidenzbasiert zu beraten und nicht auf eigene Erfahrungen als Beleg für eine Wirkung von Homöopathika zu verweisen. Eigene Erfahrungen seien nicht geeignet, um eine Wirkung zu belegen, dafür seien randomisierte, placebokontrollierte Interventionsstudien nötig, die Konfundierungen ausschließen.

Eine Wirksamkeit von Homöopathika gibt es nicht, sagte auch Professor Dr. Jutta Hübner, Onkologin am Universitätsklinikum Jena. »Was hilft, ist das Reden.« Doch Zuwendung und Zeit für den Patienten seien im hochgradig ökonomisierten Gesundheitssystem knapp. Grams pflichtete ihr bei, dass die Zuwendung helfe und nicht die Globuli: »Homöopathie ist die falsche Antwort auf die richtige Frage.«

Keine Evidenz, aber Kostenerstattung durch die Krankenkasse? Wie das zusammenhänge, fragte der Moderator der Diskussion, Peter Ditzel, Herausgeber der »Deutschen Apotheker Zeitung«, den Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen, Guido Dressel. Die Techniker Krankenkasse bezahle seit 2012 für Homöopathika, sagte Dressel. Er gab zu, dass dies auch ein Marketinginstrument sei, um finanzstarke Versicherte zu gewinnen, beziehungsweise eine Maßnahme, um freiwillig Versicherte in der GKV zu halten. Hübner kritisierte, dass die Kostenerstattung in Diskussionen häufig das Hauptargument für den Nutzen der Präparate sei: Wenn sie von den Kassen bezahlt würden, müssten sie doch wirken. Auch Betsch betonte, dass der Arzneimittelstatus und die Kostenerstattung durch die Krankenkasse falsche Überzeugungen von einer Wirksamkeit herstellten, die auch schaden können – wenn nämlich bei ernsten Erkrankungen auf wirksame Medikamente verzichtet werde.

Hier sieht Apothekerin Margit Schlenk die Hauptaufgabe für die Apotheker. Diese dienten als Regulativ, »als eine Art Firewall«. Pharmazeuten sollten ausführlich beraten und in letzter Konsequenz auch von einem ungeeigneten Arzneimittel abraten. »Heilkunst ist, das richtige Arzneimittel für den richtigen Patienten auszuwählen«, sagte Schlenk. Für sie ist die Homöopathie »ein Strahl der Beratungssonne«, ein Bestandteil der Therapievielfalt, auf den sie nicht verzichten möchte.


Diskutierten in Weimar über Homöopathie (von links):  Guido Dressel, Jutta Hübner, Margit Schlenk, Moderator Peter Ditzel, Natalie Grams, Michael Keusgen und Tilmann Betsch. / Foto: LAKT/ThAV/Alois Mueller


Auch Keusgen machte sich für Homöopathika stark. Er appellierte an alle Apotheker, den Versorgungsauftrag ernst zu nehmen und die Patienten fundiert zu beraten. Das Verhalten, Homöopathika nicht abzugeben, hält er für berufsstandschädigend, da Apotheker einen Versorgungsauftrag hätten. Der Kontrahierungszwang bleibe bestehen, sagte auch Grams. Aber am Arzneimittelstatus der Präparate könne man ja etwas ändern. »Gesetze kann man ändern, wenn sich die Realität ändert.« In einer abschließenden Befragung des Auditoriums gab die Mehrheit der Apotheker an, froh zu sein, auf Homöopathika als weitere Therapieform zurückgreifen zu können.
[*/quote*]

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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Yulli

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Zitat aus https://onkelmichael.blog/2019/06/04/solidaritat-mit-natalie-grams/

[*quote*]
Wie ihr ja alle wisst, hat Natalie Grams eine Unterlassungserklärung von der Firma Hevert zugesandt bekommen. Sie soll unter Androhung einer Strafzahlung von 5.100.– € zukünftig die Aussage unterlassen, dass die Homöopathie keine weitere Wirkung als über den Placebo-Effekt hinaus hat.
[*/quote*]

Da steht tatsächlich:

"zukünftig die Aussage unterlassen, dass die Homöopathie keine weitere Wirkung als über den Placebo-Effekt hinaus hat."

Und das ist falsch. Das ist nämlich NICHT die Forderung der Abmahnung. Hevert wird sich hüten, in einer Abmahnung zu fordern, "zukünftig die Aussage unterlassen, dass die Homöopathie keine weitere Wirkung als über den Placebo-Effekt hinaus hat."

Skeptiker haben von Homöopathie keinen blassen Schimmer. Traurig, sowas. Dabei sind so viele von denen sogar Akademiker. Woran man sieht, daß ein Studium nichts aussagt.
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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

RUEBENKRAUT

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Hevert: neue Gewerbebezeichnung bei Google: Süßwarenhersteller
« Reply #8 on: June 06, 2019, 02:56:43 AM »

Danke für den Upload.



gross:
http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/HEVERT_NEUE_GEWERBEBEZEICHNUNG_SUESSWARENHERSTELLER_870.jpg

Der Text:

https://twitter.com/FlohEinstein/status/1136501967176572928

[*quote*]
Natalie Grams
‏ @NatalieGrams
May 24

Was sagen wir, wenn die #Homöopathie-Pharma versucht, uns mundtot zu machen?
Not today.



https://pbs.twimg.com/media/D7WGPpqXsAE8Gq9.jpg
414 replies 1,834 retweets 5,547 likes
Comic Graf
‏ @DerComicGraf
19h19 hours ago

Wer von euch Helden war das?



https://pbs.twimg.com/media/D8S1b96WwAAtFwr.jpg
2 replies 0 retweets 4 likes
Flo(h)rian Kohler
‏ @FlohEinstein
1h1 hour ago

Bestätigt.



https://pbs.twimg.com/media/D8Wp2p-WkAAs77O.jpg
1 reply 0 retweets 0 likes

Flo(h)rian Kohler
‏ @FlohEinstein
Replying to @FlohEinstein @DerComicGraf @NatalieGrams

Mal sehen ob's durchs Review kommt



https://pbs.twimg.com/media/D8WqgXWW4AAoFFl.jpg

10:15 PM - 5 Jun 2019 from Zurich, Switzerland
0 replies 0 retweets 0 likes
[*/quote*]

RUEBENKRAUT

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Ich glaube nicht, daß die neue Bezeichnung durchkommt.

Jeder rechtschaffene Bonbonhersteller wird gegen die neue Bezeichnung Sturm laufen.  ;D

Munterbunt

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Ein bekannter Lobbyist als Bildungsversager
« Reply #10 on: June 08, 2019, 04:36:31 AM »

Ludger Wess, ist das nicht ein Lobbyist? Ist das peinlich, wenn bezahlte Lobbyisten, die sogar zugeben, Lobbyist zu sein, von der Materie, mit der sie sich auszukennen vorgeben, so hoffnungslos ahnungslos und ungebildet sind.

Da sieht man auch, warum Politiker so dumm sind und ihre Politik so schlecht: Ihre Einflüsterer sind hemmungslos dumm und halten sich für die Größten.


[*quote*]
Ludger Wess
‏ @LudgerWess

Replying to @DGehirnwurm @NatalieGrams @BMG_Bund

Ich erinnere an Occam's Razor: Plazeboeffekt und Zuwendung erklären die Erfolge der Homöopathie derart hinreichend und plausibel, dass es blödsinnig ist, sich auf die Suche nach Effekten zu machen, die mit fundamentalen Erkenntnissen der Physik in Widerspruch stehen.
[*/quote*]


Unverdünnte Rohtinkturen "stehen mit  fundamentalen Erkenntnissen der Physik in Widerspruch"? Wem will er diesen Unsinn weismachen?


Wen sollte da noch wundern, daß solche Typen Glyphosat verharmlosen oder anderen lebensgefährlichen Schwachfug von sich geben?

Krik hat recht. Es ist höchste Zeit für eine Revolution.


https://twitter.com/LudgerWess/status/1137249373216284673

[*quote*]
Natalie Grams
‏ @NatalieGrams
18h18 hours ago

Natalie Grams Retweeted arznei-telegramm

Das arznei-telegramm steht ja nun nicht gerade im Verdacht, besonders pharmanah oder unkritisch zu sein und auch hier finden sich deutliche Worte zur Causa Hevert. Das Abonnement lohnt sich so oder so! 😊

Natalie Grams added,
arznei-telegramm
 @arzneitelegramm
Die Juni-Ausgabe ist erschienen – Themen: #Maulkorb für #Homöopathie-Kritiker – Zwei weitere #Antikörper zur #Migräneprophylaxe – #Notfallkontrazeption: Neue Daten zu #Ulipristal? – u.a. https://www.arznei-telegramm.de/archive/arccontainer.php3?&at=201906
2 replies 10 retweets 82 likes
Natalie Grams
‏ @NatalieGrams
18h18 hours ago

Aus dem aktuellen arznei-telegramm ein paar, ähäm, Anreize zur #Homöopathie für das @BMG_Bund. Na, wie wär’s? #Binnenkonsensabschaffen
3 replies 42 retweets 130 likes
Der Gehirnwurm
‏ @DGehirnwurm
2h2 hours ago

Mir gefällt die Aussage „Solange aussagekräftige wissenschaftliche Belege [...] fehlen“ allerdings überhaupt nicht. Das suggeriert, man könne an der Homöopathie noch irgendwas erforschen.
2 replies 0 retweets 11 likes


Ludger Wess
‏ @LudgerWess

Replying to @DGehirnwurm @NatalieGrams @BMG_Bund

Ich erinnere an Occam's Razor: Plazeboeffekt und Zuwendung erklären die Erfolge der Homöopathie derart hinreichend und plausibel, dass es blödsinnig ist, sich auf die Suche nach Effekten zu machen, die mit fundamentalen Erkenntnissen der Physik in Widerspruch stehen.
11:45 PM - 7 Jun 2019

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    Kaiton
    QueFueMejor
    DerLibanese
    die Lehrende
    Kathi
    Oliver Rautenberg
    Martin
[*/quote*]
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Palionteres

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Der Hevert-Skandal greift immer weiter um sich. Auch der Bayerische Rundfunk mischt mit und begeht schwere Fehler.

Der Faktenchecker des Bayerischen Rundfunks verbreitet falsche Tatsachenbehauptungen

Daß sogar "Faktenchecker", die ja besonders akribisch recherchieren müssen, selbst auf den allerersten Blick sofort erkennbare Fehler begehen, ist der Anfang vom Ende des Journalismus in Deutschland. Wenn selbst der öffentlich-rechtliche Rundfunk dermaßen versagt, was wollen die eigentlich noch? Geht nach Hause und hört auf zu lügen! Man sollte den BR dichtmachen.


Der Faktenchecker des Bayerischen Rundfunks behauptet:

"Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus" - sagt die Ärztin Natalie Grams.

Was ist wahr? Sagt Natalie Grams das oder legt es ihr der Bayerische Rundfunk in den Mund?

Nachprüfbare Tatsache: "Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus" ist eine wahre Aussage.


In einer weiteren Behauptung sagt der Bayerische Rundfunk:

"Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus" - gegen diese Äußerung geht der Homöopathie-Hersteller Hevert juristisch vor.

Nachprüfbare Tatsache: Diese Behauptung des Bayerischen Rundfunks ist falsch.

In diesem von Natalie Grams verbreiteten Scan der ihr vorgelegten Unterlassungserklärung steht der Wortlaut:

"es ab sofort zu unterlassen, in bezug auf die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel" in der Öffentlichkeit zu behapten "nicht über den Placebo-Effekt hinaus"



https://pbs.twimg.com/media/D7WGPpqXsAE8Gq9.jpg

Es geht, und das ist einwandfrei zu lesen, um die " Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel". Es geht eben nicht um Homöopathie. Dazwischen liegen Welten.

Nun könnte man meinen, man könnte als Bürger in einem Kommentar unter dem Artikel eine Richtigstellung machen. Für eine solche Richtigstellung muß man Quellen angeben und auch zitieren können. Aber beides, sowohl Quellenangabe als auch Zitate, sind vom Bayerischen Rundfunk in dessen Netiquette verboten!

Der Bayerische Rundfunk sagt in seiner Netiquette:

"5. Setzen Sie keine Links, Werbung oder Adressdaten in Ihren Kommentartext."

"8. Kopieren Sie keinen Text aus fremden Quellen in Ihren Kommentar."

Wie soll man etwas belegen können, wenn man weder die Quelle angeben noch daraus zitieren darf?

Es kommt aber noch dreister. In einem weiteren Punkt schreibt der Bayerische Rundfunk in seiner Netiquette vor:

"9. Schicken Sie uns keinen Kommentar, den Sie auf anderen Internetseiten zum gleichen Thema veröffentlicht haben."

Man darf also nicht einmal WOANDERS auf diese Dinge hinweisen. Sind wir etwa in Sizilien? Der Bayerische Rundfunk erzwingt mit seiner Netikette ein Redeverbot. Er legt den Bürger einen Maulkorb um. In einem weiteren Punkt bringt der Bayerische Rundfunk davon sogar noch eine zusätzliche Verschärfung:

"12. Ebenso behält sich die Redaktion das Recht vor, Kommentare einzukürzen und zu löschen - auch nach deren Publikation."

Wenn jemand es tatsächlich schafft, einen Kommentar beim Bayerischen Rundfunk freigeschaltet zu bekommen, das woanders zitiert, kann laut Netiquette der Bayerische Rundfunk den freigeschalteten Kommentar löschen, weil der ja WOANDERS ebenfalls steht.

Dieses Verhalten des Bayerischen Rundfunks ist ein Fall für die Psychiatrie.

Und das auch noch bei einem "Faktenchecker". Das schlägt dem Faß den Boden aus. Eine solche Dreistigkeit brauchen sich die Bürger nicht bieten zu lassen.


Die Österreicher haben ihr Ibiza-Gate. Deutschland hat das Hevert-Gate.


Hintergrund


https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-streit-um-homoeopathie,RSimyb7

[ANFANG]
#Faktenfuchs: Streit um Homöopathie | BR24

Globoli
Globoli
Bild

"Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus" - sagt die Ärztin Natalie Grams. Stimmt nicht, sagt der Homöopathie-Hersteller Hevert. In einer Unterlassungserklärung droht das Unternehmen der Ärztin mit einer Geldstrafe.

© BR

Autor
Andreas Herz

08.06.2019, 13:53 Uhr

#Faktenfuchs: Streit um Homöopathie

"Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus" - gegen diese Äußerung geht der Homöopathie-Hersteller Hevert juristisch vor. Der #Faktenfuchs checkt deshalb: Muss die Wirkung homöopathischer Mittel bewiesen werden? Und wenn ja, wie?

"Ich sollte eine Erklärung unterschreiben, dass ich nicht mehr behaupte, dass Homöopathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirkt", sagt die Ärztin Natalie Grams. Wenn Sie die Äußerung dennoch wiederhole, solle sie eine Strafe von 5.100 Euro zahlen.

Grams hat die Unterlassungserklärung nicht unterschrieben. Sie gebe nur den Stand der Wissenschaft wieder, sagt sie. Auch auf BR24 bezweifeln User, dass die Wirkung der Homöopathie nachzuweisen ist.

Manuela Schwesig auf Twitter zum Ärztekongress für Homöopathie.


Homöopathie-Hersteller: Wirksamkeit belegt

Der Homöopathie-Hersteller Hevert erklärt dagegen, Studien würden die Wirksamkeit belegen. Bei den homöopathischen Mitteln, die nach dem Arzneimittelgesetz zugelassenen seien, müsse die Wirksamkeit belegt werden – und zwar "nach den Regeln der evidenzbasierten Medizin".

Das ist richtig, doch man muss genauer hinschauen. Nämlich auf die Seiten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das zuständig ist für die Zulassung von Medikamenten in Deutschland. Dort erfährt man, dass die meisten homöopathischen Mittel gar nicht zugelassen werden müssen, sondern nur registriert. Das ist bedeutend, weil für die Registrierung keinerlei Nachweis über die Wirksamkeit eines Mittels erbracht werden muss.

Klinische Studie nicht immer nötig

Das bedeutet, dass für die meisten homöopathischen Mittel, die bei uns auf den Markt kommen, bei der zuständigen Behörde keine Wirkung belegt ist. Stattdessen bescheinigen sich die Homöopathen untereinander, dass die Mittel wirken. Das nennt man "Binnenkonsens". Darüber hinaus gibt es aber auch homöopathische Mittel, die zugelassen werden müssen. Nämlich dann, wenn sie gegen eine bestimmte Erkrankung helfen sollen, zum Beispiel gegen Fieber.

In diesem Fall muss die Wirkung belegt werden. Doch auch hier muss man genauer hinschauen. Bei Mitteln, die etwa gegen leichte Erkrankungen wie Schnupfen helfen sollen, reicht es bereits, wenn der Hersteller z. B. eine Literatur-Übersicht zu dem Medikament und eine Monographie einreicht.

Diese Monographie ist eine Art Beipackzettel. Darin erfährt man, ob es Wechsel- oder Nebenwirkungen gibt oder wie das Mittel dosiert werden soll. Das heißt aber auch: Eine klinische Studie zur Wirksamkeit des Mittels ist nicht nötig. Dennoch kann der Hersteller erklären, dass das Medikament vom zuständigen Bundesinstitut zugelassen worden ist.
Homöopathie bei lebensbedrohlichen Krankheiten?

Anders sieht es bei Mitteln aus, die gegen schwere oder gar lebensbedrohliche Krankheiten helfen sollen. Hier müssen dem Bundesinstitut vor allem klinische Studien zur Wirksamkeit vorgelegt werden. Bis heute wurde in Deutschland aber noch kein einziges homöopathisches Mittel zugelassen, bei dem sich der Antragssteller auf eine Studie berufen hätte.

Fazit: Die Behauptung, dass es für die Wirkung von Homöopathie keine Belege gibt, ist falsch. Die Frage ist aber, um welche Art von Beleg es sich handelt bzw. ob dieser Beleg auch einer wissenschaftlichen Prüfung standhält. Und hier ist die Aussage des zuständigen Bundesinstituts eindeutig: In Deutschland wurde noch kein homöopathisches Mittel zugelassen, bei dem sich der Hersteller auf eine Studie berufen hätte. Die Homöopathika, die das Bundesinstitut zulässt, sind in aller Regel nur für Krankheiten gedacht, die der Körper selbst heilen kann, wie Fieber oder Schnupfen. Aus diesem Grund sind die geforderten Belege für die Wirksamkeit auch gering. Klinische Studien sind nicht nötig.
[ENDE]



https://www.br.de/service/kommentare-netiquette-richtlinien-110.html
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[ENDE ]



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Ayumi

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Die Lückenpresse und ihr sträflich lückenhafter Wille zur Wahrheit
« Reply #12 on: June 20, 2019, 03:42:34 PM »

In den Medien, vor allem bei den Zeitungen auf Papier, geht einiges durcheinander. Inzwischen ist aber erkennbar, daß mindestens eine, ein Online-Medium, ihren Fehler in der Berichterstattung korrigiert hat.

Ich habe mir jetzt einige Texte angesehen und die wesentlichen Zeilen hervorgehoben.

1.
Korrekt und ausführlich:

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/glaeske-und-grams-hevert-mahnt-homoeopathie-kritiker-ab-shitstorm/
[*quote*]
Shitstorm
Glaeske und Grams: Hevert mahnt Homöopathie-Kritiker ab
APOTHEKE ADHOC, 27.05.2019 15:14 Uhr
[...]

Die Homöopathie-Kritikerin Grams veröffentlichte am Freitag bei Facebook einen Auszug aus einer Unterlassungserklärung von Hevert. Darin wird sie aufgefordert, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu behaupten, homöopathische Arzneimittel gingen in ihrer Wirksamkeit „nicht über den Placebo-Effekt hinaus“. Diese Aussage wurde demnach Anfang Mai in einem Interview mit der Zeitung „Die Rheinpfalz“ in dem Artikel „Eine Quasi-Religion“ abgedruckt. Ihr Wortlaut: „Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika? – Nicht über den Placebo-Effekt hinaus.“

Hevert wies Grams demnach daraufhin, im Fall der Zuwiderhandlung unter Ausschluss des Fortsetzungszusammenhangs eine Strafe von 5100 Euro an den Hersteller zahlen zu müssen. Die Unterlassungserklärung sei „selbstverständlich nicht“ unterschrieben worden, sagt Grams. Dazu bestehe kein Anlass. „Weder habe ich Hevert jemals direkt genannt, noch werde ich es mir nehmen lassen, den Stand der Wissenschaft zu transportieren.“

Die Forderung von Hevert sei so pauschal, dass man das von niemandem fordern könne. „Sonst kann man ja auch fordern, ich möge es unterlassen zu sagen, dass der Wind nicht mehr weht.“ Die Abmahnung sei „ein ungeheuerlicher Vorgang“, sagt Grams. Auf der Facebook-Seite von Grams reagierten Nutzer in knapp 400 Kommentaren auf ihren Eintrag mit der Einleitung: „Was sagen wir, wenn die Homöopathie-Pharma versucht, uns mundtot zu machen? Not today.“ Auch Professor Dr. Gerd Glaeske wurde wegen seinen Äußerungen zur Wirksamkeit von Homöopathie bereits von Hevert abgemahnt.
[2.Seite]
Hevert hat bei Facebook reagiert und erklärte sich gestern: Alle Studien, welche die Wirksamkeit der Homöopathie bewiesen, würden ignoriert oder schlecht geredet, heißt es. „Mit Sorge sieht Hevert, dass in anderen Ländern wie England erst Lobbygruppen mit Diskreditierungen und danach die Politik mit gesetzlichen Einschränkungen gegen Homöopathie vorgehen.“ Damit dies nicht auch in Deutschland, dem Mutterland der Homöopathie, geschehe, gehe man auf juristischem Weg gegen ungerechtfertigte Diskreditierungen von Homöopathie durch Lobbygruppen vor, die auch dem Unternehmen Hevert schaden könnten.

Der Hersteller verweist in dem Eintrag auf Studien und kritisiert die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP). Grams sitzt in deren Wissenschaftsrat. Der Verein „orchestriert“ laut Hevert Homöopathie-Kritiker, positioniert sich pro Glyphosat sowie gegen Bio-Landbau und unterstützt „einen Feldzug gegen Ärzte für Naturheilverfahren und Heilpraktiker, welche neben Apotheken sehr wichtige Kundengruppen für uns darstellen“. Hevert zufolge ist nicht bekannt, wer die Fäden im Hintergrund zieht oder die Geldgeber sind. Man glaube jedoch, dass es „mächtige Einflussgruppen mit eindeutig wirtschaftlichen Interessen sind, welche erfolgreich viele unwissende und gutgläubige Menschen für ihre negative Propaganda einsetzen“.

Auf die negativen Kommentare und Beschimpfungen wie „Scharlatane wurden früher gehängt“, „Pharmamafia“ oder „Zauberkügelchenfabrikant“ reagiert der Hersteller: Als Familienunternehmen mit über 60-jähriger Geschichte und „tadellosem Leumund“ habe man keine Angst vor den resultierenden unsachlichen Diffamierungen. „Erschüttert sind wir jedoch über die Radikalität mit welcher uns Personen in den sozialen Medien begegnen, welche uns und unsere Produkte gar nicht kennen.“ In knapp 850 Kommentaren äußern sich unter anderem Heilberufler kritisch zu einer angehängten Studie oder kündigen an, Hevert nicht mehr zu empfehlen. Auch Zuspruch findet sich in den Beiträgen.
[*/quote*]


2.
Falsch:

https://www.focus.de/gesundheit/news/hevert-hersteller-homoeopathischer-arzneimittel-verklagt-kritiker_id_10781491.html
[*quote*]
Hevert
Hersteller homöopathischer Arzneimittel verklagt Kritiker
Homöopathische Arzneimittel
dpa/Ralf Hirschberger Die Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln ist umstritten.

Samstag, 01.06.2019, 11:27

Weil sie in einem Interview behauptet hat, homöopathische Arzneimittel wirken "nicht über den Placebo-Effekt hinaus", wird die ehemalige Homöopathin Natalie Grams von einem Hersteller verklagt.
[*/quote*]

Falsch. Kleine Klage, sondern Abmahnung.


3.
Korrekt:

https://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-abmahnung-wegen-globuli-kritik-1.4469283
[*quote*]
2. Juni 2019, 18:57 Uhr
Homöopathie Abmahnung wegen Globuli-Kritik
Von Christoph von Eichhorn
Als prominente Kritikerin der Homöopathie ist Natalie Grams einiges gewohnt - fast täglich wird die Aussteigerin aus der Szene in sozialen Netzwerken beschimpft. Aber einer Unterlassungsforderung mit Vertragsstrafe von 5100 Euro für den Fall der Zuwiderhandlung sah sie sich bislang noch nicht gegenüber. Damit droht die Pharma-Firma Hevert der ehemaligen Homöopathin. Diese fordert sie auf, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu behaupten, homöopathische Arzneimittel wirkten "nicht über den Placebo-Effekt hinaus".
[*/quote*]


4.
Falsch:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-pharmahersteller-hevert-geht-juristisch-gegen-kritiker-vor-a-1270575.html
[*quote*]
Globuli-Anbieter Hevert Pharmafirma geht juristisch gegen Homöopathie-Kritiker vor
670 Millionen Euro setzen Pharmahersteller in Deutschland pro Jahr mit Homöopathie um. Doch Kritiker drohen, das Geschäft zu vermiesen. Ein bekannter Hersteller überzieht sie nun mit Abmahnungen.
Von Julia Köppe
Montag, 03.06.2019   17:10 Uhr
Zusammengefasst: Der Arzneimittelhersteller Hevert geht mit Unterlassungsabmahnungen gegen Homöopathie-Kritiker vor. Die bekannte Ärztin und Autorin Natalie Grams wird darin aufgefordert, nicht länger zu behaupten, die Wirksamkeit von Homöopathie gehe "nicht über den Placebo-Effekt hinaus". Sonst drohe eine Vertragsstrafe von 5100 Euro. Grams weist die Aufforderung zurück. Sie lasse sich nicht dazu zwingen, den Stand der Wissenschaft zu verleugnen.
[*/quote*]

Falsch. Es muß heißen "Homöopathika". Laut Insider-Infos sogar trotz eindeutiger Kritik an der Falschdarstellung keine Korrektur.


5.
Korrekt:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/06/04/registrierte-vs-zugelassene-homoeopathie-hevert-legt-wert-auf-unterscheidung
[*quote*]
Abmahnungen an Homöopathiekritiker
Registrierte vs. zugelassene Homöopathie: Hevert legt Wert auf Unterscheidung 
Stuttgart - 04.06.2019, 07:00 Uhr

Die Firma Hevert ist juristisch gegen Natalie Grams und Gerd Glaeske vorgegangen. Hintergrund sind - in den Augen von Hevert – „ungerechtfertigte Diskreditierungen von Homöopathie“. Wie die Firma gegenüber DAZ.online erklärt, stört sie sich vor allen daran, dass nicht zwischen registrierten und zugelassenen homöopathischen Arzneimitteln differenziert werde. Für letztere müsste nämlich die Wirksamkeit in den behaupteten Anwendungsgebieten belegt werden. Aussagen wie die von Grams „Homöopathika wirken nicht über den Placebo-Effekt“ stellten daher eine „falsche Tatsachenbehauptung“ dar, so Hevert.
[*/quote*]


6.
Pikant: "mit Sitz in Nußbaum bei Bad Sobernheim"

https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/bad-sobernheim/vg-bad-sobernheim/sobernheim/hevert-geht-gegen-homoopathie-kritiker-vor_20195379
[*quote*]
Lokale Nachrichten aus Mainz, Bingen, Alzey, Oppenheim, Bad Kreuznach und Rheinhessen - Allgemeine Zeitung

Lokales
Bad Sobernheim
mehr aus Bad Sobernheim

Hevert geht gegen Homöopathie-Kritiker vor
Von Simone Mager
Erschienen am 06.06.2019 um 02:00 Uhr, zuletzt geändert am 14.06.2019 um 11:58 Uhr

Das Unternehmen aus Nußbaum wehrt sich juristisch gegen „Diskreditierungen“ durch Äußerungen unter anderem von Ärzten, die die Homöopathie für wirkungslos halten.
Von der Hevert-Zentrale in Nußbaum wird seit Jahren die weltweite Verteilung der Naturheilmittel gesteuert. Archivfoto: Hervert/Stefan Rode

BAD SOBERNHEIM/NUSSBAUM - Gleich zweimal finden sich in der Stellungnahme von Hevert Arzneimittel die Worte „mit Sorge“. Seit Monaten beobachte das Unternehmen „mit Sorge, wie in Deutschland in den sozialen Medien, aber auch in der Presse und im Fernsehen gegen die Homöopathie gehetzt wird. Alle Studien, welche die Wirksamkeit der Homöopathie beweisen, werden dabei ignoriert oder schlecht geredet“, teilt der Pharmahersteller mit. Hevert zieht daraus jetzt Konsequenzen und geht juristisch gegen Homöopathie-Kritiker vor. Dies geschehe auch vor dem Hintergrund, dass es in Ländern wie Großbritannien Lobbygruppen gelungen sei, durch Diskreditierungen und danach mit Gesetzen gegen die Homöopathie vorzugehen. In Deutschland, dem „Mutterland der Homöopathie“, dürfe das nicht geschehen, deshalb das juristische Vorgehen gegen ungerechtfertigte Diskreditierungen, teilt Hevert mit.

Seit der Hersteller für homöopathische Komplexmittel, Naturheilkunde und Mikronährstoffe mit Sitz in Nußbaum bei Bad Sobernheim die Homöopathie-Kritiker Dr. med. Natalie Grams und den Apotheker und Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Gerd Glaeske Unterlassungserklärungen geschickt hat, ist in den sozialen Netzwerken ein Shitstorm über das Unternehmen hereingebrochen. Grams hatte bei Facebook eine Unterlassungserklärung von Hevert veröffentlicht, in der ihr untersagt wird, wie in einem Interview mit der Rheinpfalz weiter zu behaupten, Homöopathika wirkten nicht über den Placebo-Effekt hinaus. Laut Hevert eine falsche Tatsachenbehauptung. „Wir sehen es als unsere Verantwortung, gegen solche Diskreditierungen der Homöopathie entschlossen vorzugehen“, teilt Hevert mit. Gleichzeitig kündigte die ehemalige homöopathisch tätige Ärztin Grams an, die Erklärung nicht zu unterzeichnen.
Anders Prof. Dr. Glaeske. Er hatte in einer ARD-Sendung eine laut Hevert „verallgemeinernde Aussage“ gemacht und behauptet, allen homöopathischen Arzneimitteln fehle der Wirksamkeitsnachweis. Hevert verweist auf das Zulassungsverfahren. Danach werden nur diejenigen homöopathischen Arzneimittel zugelassen, für die der Hersteller die therapeutische Wirksamkeit nach dem gesicherten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis begründen kann. Als Reaktion auf das juristische Vorgehen und den Hinweis auf eine notwendige Unterscheidung zwischen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte registrierten und zugelassenen homöopathischen Arzneimitteln habe Prof. Gläser zwischenzeitlich schriftlich mitgeteilt, diese Differenzierung in Zukunft bei öffentlichen Stellungnahmen zu berücksichtigen. Seither stehe Hevert mit ihm in Kontakt, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens für die AZ. Zudem bemühe sich Hevert um einen konstruktiven Austausch zum Journalisten Bernd Krämer, der in einem Artikel für die taz homöopathische Arzneimittel als „Nichts“ bezeichnet hatte.
[...]
Neben dem Stammsitz in Nußbaum unterhält Hevert ein Entwicklungslabor und einen Produktionsstandort in Bad Sobernheim und ein Hauptstadtbüro in Berlin.
Hevert bezieht sich auf die Wahl- und Meinungsfreiheit als demokratische Grundrechte, zu denen nach Verständnis des Pharmaunternehmens auch die Therapiefreiheit und -vielfalt in der Medizin gehöre. Der Arzneimittelhersteller ruft zu einer wissenschaftlich fundierten und faktenbasierten Diskussion auf. Dass dieser Pfad längst verlassen ist, zeigt ein Blick auf die Facebook-Seite des Unternehmens. Mit Hinweis auf die Abmahnung von Grams kündigt zum Beispiel der Allgemeinmediziner Andreas Bloch an, zukünftig keine Pharmareferenten von Hevert mehr zu empfangen. Andere werfen Hevert vor, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken. Sogar „Inquisition“ wird dem Unternehmen unterstellt. Es gibt aber auch unterstützende Kommentare. Mittlerweile sind es in der Summe 440 Lob und Tadel.
[*/quote*]

Die Wiedergabe ist korrekt. Allerdings muß man einen deutlichen Bias zugunsten Heverts annehmen, denn das ist LOKALBERICHTERSTATTUNG! Wer hat den Text wirklich geschrieben?


7.
Korrekt:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/von-der-glaubens-zur-gerichtssache/
[*quote*]
Homöopathie
Von der Glaubens- zur Gerichtssache
   
In den USA hat eine homöopathiekritische Organisation zwei große Supermarkt- und Apothekenketten verklagt. Der Vorwurf: Mit dem Verkauf von Homöopathika in der unmittelbaren Nähe von klassischen Arzneimitteln betrügen sie ihre Kunden. In Deutschland dagegen hat Hevert zwei prominenten Homöopathie-Kritikern aufgrund ihrer Aussagen eine Unterlassungserklärung zukommen lassen.
Daniela Hüttemann
07.06.2019
[...]
Grams hatte zuvor aufgrund einer Aussage in einem Interview mit der Zeitung »Die Rheinland-Pfalz« eine Unterlassungserklärung von Hevert bekommen. Dabei geht es um ihre Antwort auf die Frage: »Machen wir es kurz: Wirken Homöopathika?« Grams: »Nicht über den Placebo-Effekt hinaus.« Grams soll sich jetzt verpflichten, diese Aussage in der Öffentlichkeit nicht mehr zu treffen. Sollte sie die Unterlassungserklärung unterzeichnen, müsste sie sonst bei jeder Zuwiderhandlung 5.100 Euro an Hevert zahlen. Grams hatte den Vorfall in den sozialen Medien öffentlich gemacht und auf Twitter kommentiert: »Was sagen wir, wenn die #Homöopathie-Pharma versucht uns mundtot zu machen? Not today.«
Auch Glaeske erhielt ein Schreiben von Hevert. Er soll laut »Spiegel«-Bericht in einer ARD-Sendung gesagt haben »bei homöopathischen Mitteln fehlt bisher grundsätzlich bei allen Mitteln, die homöopathisch daherkommen, ein Wirksamkeitsnachweis«. Außerdem habe er gegenüber der »Süddeutschen Zeitung« betont, dass ein Zirkelschluss als Wirksamkeitsnachweis wissenschaftlich gesehen nicht akzeptabel sei.
[*/quote*]


8.
Falsch:

https://scilogs.spektrum.de/detritus/verklagt-mich-doch-ihr-quacksalber%EF%BB%BF/
[*quote*]
BLOG: Detritus Gedanken, biologisch abgebaut
„Verklagt mich doch, ihr Quacksalber“
14. Juni 2019| Von Martin Ballaschk 83 Kommentare
Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus – für diese bloße Tatsachenbeschreibung flatterten Kritikern vor ein paar Wochen Unterlassungsforderungen ins Haus. Der Absender: Pharmafirma und Homöopathikaproduzent Hevert. ZDF-Satiriker Jan Böhmermann animierte dies gestern zu einem Rundumschlag gegen die Scheinmedizin.
[...]
Besonders die Firma Hevert kriegt in der Sendung ihr Fett weg. Sie hatte Abmahnungen an Homöopathie-Kritiker wie die Ärztin Natalie Grams verschickt. Dem Arzneimittel-Hersteller schmeckte es nicht offenbar nicht, dass Grams öffentlich geäußert hatte, Homöopathie wirke nicht über den Placeboeffekt hinaus. Für jede Wiederholung dieser Aussage forderte das Rheinland-Pfälzische Unternehmen 5.100 Euro von ihr.
[...]
Wegen einer Ausnahmeregelungen im Arzneimittelgesetz, dem sogenannten Binnenkonsens, brauchen viele Homöopathika nicht einmal einen Wirksamkeitsnachweis. Ganz unlogisch ist das nicht, denn wo kein Wirkstoff ist, ist auch keine (spezifische) Wirkung, und ohne Wirkung gibt es auch keine Nebenwirkung – sehen wir von ein paar unglücklichen Ausnahmen einmal ab.
[...]
[*/quote*]

Falsch. Es muß heißen "Homöopathika".


9.
Falsch:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/06/14/jan-boehmermann-wettert-gegen-homoeopathie
[*quote*]
ZDF Neo Magazin Royale
Jan Böhmermann wettert gegen Homöopathie
Stuttgart - 14.06.2019, 15:20 Uhr

Jan Böhmermann ist nicht zimperlich, das ist bekannt – am Donnerstagabend knöpfte er sich die Homöopathie vor. Anlass war die Unterlassungsklage des Homöopathie-Unternehmens Hevert gegen die Ärztin und Journalistin Natalie Grams. Sie vertritt die Ansicht, Homöopathie gehe nicht über den Placeboeffekt hinaus. Auch Böhmermanns Fazit zur Homöopathie ist gnadenlos: „Verdünnen, schütteln, Scheiße labern“.
[...]
Das Unternehmen sah eine „ungerechtfertigte Diskreditierung von Homöopathie“, weil Grams erklärte hatte, „Homöopathika wirken nicht über den Placebo-Effekt“. Laut Unterlassungsklage soll Grams „für jeden Fall der Zuwiderhandlung unter Ausschluss des Fortsetzungszusammenhanges eine Vertragsstrafe in Höhe von 5.100 Euro an Hevert zu zahlen“.
[*/quote*]

Falsch. Bislang liegt anscheinend nur eine Abmahnung vor, aber es ist noch keine Klage erfolgt.


10.
Grober Pfusch, weil die Aussage im eigenen Haus hätte überprüft werden können und müssen:

https://www.rheinpfalz.de/artikel/nach-boehmermann-satire-mehr-respekt-in-der-homoeopathie-debatte/
[*quote*]
Nach Böhmermann-Satire: Mehr Respekt in der Homöopathie-Debatte
Freitag, 14. Juni 2019
Drucken

Meinung
Nach Böhmermann-Satire: Mehr Respekt in der Homöopathie-Debatte
Von Anna-Lena Stauder
[...]
Mit der Aussage im RHEINPFALZ-Interview, Homöopathie wirke nicht über den Placebo-Effekt hinaus, hat Grams, die bis 2015 in Heidelberg eine homöopathische Privatarzt-Praxis führte, polarisiert. Der Homöopathika-Hersteller Hevert hat der Ärztin als Reaktion auf diese Äußerung eine Abmahnung zugeschickt. Darin wurde sie zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert. Grams hat angekündigt, diese nicht zu unterschreiben. Der Fall löste wie in den vergangenen Jahren so oft eine rege Disk
[*/quote*]

Der Text ist dermaßen dreist, daß ich ihn hier geschreddert habe:

Ein kurzes Gastspiel und ein schrottiger Text: Anna-Lena Stauder
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10872.0



11.
Falsch:

https://www.morgenpost.de/web-wissen/article226175205/Boehmermann-rechnet-mit-Homoeopathie-ab-was-steckt-dahinter.html
[*quote*]
Debatte
Böhmermann rechnet mit Homöopathie ab – was steckt dahinter?
[...]
14.06.2019, 19:11
[...]
Natalie Grams hatte in einem Interview gesagt, dass Homöopathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirke. Daraufhin hatte ihr der Homöopathika-Hersteller Hevert eine Abmahnung mit Forderung auf Abgabe einer Unterlassungserklärung zugeschickt.
[*/quote*]

Falsch. Es muß heißen "Homöopathika"



11 Veröffentlichungen


1.
Korrekt und ausführlich:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/glaeske-und-grams-hevert-mahnt-homoeopathie-kritiker-ab-shitstorm/

2.
Falsch: 1
https://www.focus.de/gesundheit/news/hevert-hersteller-homoeopathischer-arzneimittel-verklagt-kritiker_id_10781491.html

3.
Korrekt:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-abmahnung-wegen-globuli-kritik-1.4469283

4.
Falsch: 2
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-pharmahersteller-hevert-geht-juristisch-gegen-kritiker-vor-a-1270575.html

5.
Korrekt:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/06/04/registrierte-vs-zugelassene-homoeopathie-hevert-legt-wert-auf-unterscheidung

6.
Pikant: "mit Sitz in Nußbaum bei Bad Sobernheim"
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/bad-sobernheim/vg-bad-sobernheim/sobernheim/hevert-geht-gegen-homoopathie-kritiker-vor_20195379

7.
Korrekt:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/von-der-glaubens-zur-gerichtssache/

8.
Falsch: 3
https://scilogs.spektrum.de/detritus/verklagt-mich-doch-ihr-quacksalber%EF%BB%BF/

9.
Falsch: 4
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/06/14/jan-boehmermann-wettert-gegen-homoeopathie

10.
Grober Pfusch, weil die Aussage im eigenen Haus hätte überprüft werden können und müssen: 5
https://www.rheinpfalz.de/artikel/nach-boehmermann-satire-mehr-respekt-in-der-homoeopathie-debatte/

11.
Falsch: 6
https://www.morgenpost.de/web-wissen/article226175205/Boehmermann-rechnet-mit-Homoeopathie-ab-was-steckt-dahinter.html


11 Texte, davon 6 falsch und einer pikant.

Daß der "Spiegel" seinen falschen Text trotz mehrerer eindeutiger Hinweise nicht korrigiert, ist ein Armutszeugnis. Aus dem Fall Relotius hat man trotz aller Beteuerungen nichts gelernt.

Das Gefährliche daran: Daß die ahnungslosen Leser nachplappern, was ihnen die "Qualitätsjournalisten" vorsetzen.

Das Ergebnis sieht man: reihenweise Posts bei Twitter und Co., daß "Homöopathie nicht stärker wirkt als Placebo". Aber darum geht es doch gar nicht, sondern um den Betrug mit gewissen "homöopathischen Arzneimitteln", nämlich den sogenannten Komplexmitteln. Dieser Betrug mit einem Umfang von derzeit mehr als 350 Millionen Euro pro Jahr macht mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der deutschen Homöopathiehersteller aus.

Dazu hat Julian ein Beispiel eines Komplexmittels gebracht:

Urtinktur bei den Skeptikern. Bericht über eine Naturalkatastrophe.
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10850.msg26270#msg26270

[*quote*]
10 g Tropfen enthalten:

Bucco                              Urtinktur    0,49 g
Equisetum arvense        Urtinktur    0,52 g
Petroselinum                   Urtinktur    2,00 g
Populus tremuloides      Urtinktur    0,50 g
Sabal serrulatum            Urtinktur    4,97 g
Solidago virgaurea         Urtinktur    1,00 g
Urtica                               Urtinktur    0,52 g

In 10 Gramm des Mittels sind 10 Gramm Urtinktur. Das sind 100 Prozent! Aber es gibt ja immer noch Irre, die behaupten, in homöopathischen Mitteln "ist nichts drin".  Analphabeten, Trottel, Kanaillen!

Ein noch besseres Beispiel als dieses findet man selten. Meist sind ja noch Einzelmittel eingemischt in abstrusen Verdünnungen von D6 oder noch weit stärker verdünnt. Aber das hier sind ausschließlich Urtinkturen. Sogar ohne Füllmasse, wie zum Beispiel Fette bei einer Salbengrundlage.

Dieses Komplexmittel "Cysto Hevert" wird hergestellt von einer Firma Hevert. Das ist, verflixt nochmal, die Firma, die der Natalie Grams eine Abmahnung reingezwiebelt hat.
[*/quote*]


So ist das.
Logged

Écrasez l'infâme!

RubyCat

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  • Posts: 391
Noch ein Fall von Realitätsverweigerung
« Reply #13 on: June 21, 2019, 04:05:57 AM »

Ich habe auch einen gefunden. Der ist so schön als Beweisstück gegeignet, den muß ich einfach vollständig zitieren:


http://ariplex.com/folia/archives/2283.htm

[*quote*]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Erstens, zweitens, drittens… — Eine Email an ‘Futurezone.at’
Posted by Putnam Groove

ERSTENS, ZWEITENS, DRITTENS…

ERSTENS der Text des Artikels, so wie er am Abend des 12.6.2019 online ist:
*******

https://futurezone.at/amp/meinung/wissenschaft-kann-man-nicht-verklagen/400516717

[*quote*]
Meinung
10.06.2019
Wissenschaft kann man nicht verklagen
Ein deutscher Homöopathie-Hersteller versucht, durch Abmahnungen Homöopathie-Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Homöopathie wirkt. Davon war Natalie Grams überzeugt. Seit Jahren arbeitete sie als homöopathische Ärztin und behandelte allerlei Krankheiten mit zuckersüßen Globuli. Die Patienten waren zufrieden, der Erfolg schien ihr Recht zu geben. Doch bauchgefühlte Erfahrung ist kein Beweis. Wer homöopathische Globuli schluckt und dann gesund wird, kann nicht wissen, ob er nicht ohne Globuli genauso gesund geworden wäre.

Daher begann Natalie Grams, die Sache genauer zu untersuchen. Ihr Plan war, ein Buch zu schreiben, mit soliden Beweisen für die Wirksamkeit der Homöopathie. Sie sammelte wissenschaftliche Publikationen, analysierte Studien und trug Daten zusammen. Vom Ergebnis war sie allerdings schockiert. Je tiefer sie sich mit der Faktenlage beschäftigte, umso klarer wurde ihr: Die homöopathischen Hochpotenzen, die auch sie jahrelang verschrieben hatte, wirken nicht – zumindest nicht besser als ein Placebo.

Was als Beweisbuch für die Homöopathie geplant gewesen war, wurde zum Homöopathie-Widerlegungsbuch. Natalie Grams schloss ihre Homöopathie-Praxis, sie engagiert sich seither für Homöopathie-Aufklärung und wissenschaftsbasierte Medizin.

Die Wissenschaft wird abgemahnt

Mit dieser Art von Engagement soll nun aber Schluss sein, wenn es nach dem deutschen Arzneimittelhersteller Hevert geht, der Geld mit homöopathischen Präparaten verdient: Natalie Grams bekam, wie einige andere prominente Homöopathie-Kritiker, eine Abmahnung zugeschickt. Sie soll ab sofort die

Behauptung unterlassen,
*******************************
dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirksam sei.
*********************************************************************

Im Falle des Zuwiderhandelns soll eine Strafe in der Höhe von 5100 Euro fällig werden.

Das ist alarmierend. Wissenschaftliche Fakten können nicht per Anwaltsbrief geklärt oder vor Gericht ausverhandelt werden. Sie sind wie sie sind – ob sie uns, einer Firma oder einer politischen Partei passen oder nicht, spielt keine Rolle. Wer die Wahrheit geschäftsschädigend findet, sollte lieber an sich selbst arbeiten, statt über rechtliche Schritte nachzudenken.

Rückfall der Gesellschaftsordnung

Mit derselben Logik könnten Autofirmen Berichte über klimaschädliche Auto-Emissionen unterdrücken, Fast-Food-Hersteller könnten kritische Ernährungswissenschaftler abmahnen und Tabak-Konzerne könnten Lungenfachärzte zum Schweigen bringen. Das wäre ein Rückfall in eine voraufklärerische Gesellschaftsordnung.

Natalie Grams kündigte bereits an, die Unterlassungserklärung der Firma Hevert nicht zu unterschreiben. Ob die Firma tatsächlich vor Gericht zieht und einen Prozess riskiert, der zum gewaltigen PR-Desaster für die Homöopathie werden könnte, wird sich zeigen.

Für alle wissenschaftlich-rational denkenden Menschen ist diese Geschichte jedenfalls ein Warnsignal. In einer Zeit der alternativen Fakten brauchen wir mehr Wissenschaft in der öffentlichen Diskussion, nicht weniger. Was wahr ist, muss man sagen dürfen – egal, wem es passt oder nicht. Wir dürfen die Wissenschaft und ihre Ergebnisse nicht zurückdrängen lassen. Nicht von der Politik, nicht von Wirtschaftsunternehmen und nicht von Anwaltsbriefen.
© Bild: KURIER / Jürg Christandl

Zur Person

Florian Aigner ist Physiker und Wissenschaftserklärer. Er beschäftigt sich nicht nur mit spannenden Themen der Naturwissenschaft, sondern oft auch mit Esoterik und Aberglauben, die sich so gerne als Wissenschaft tarnen.

Aber bei Tieren wirkt es doch auch

Die Chakren des Hundes sind wieder im Gleichgewicht, und das homöopathisch geheilte Pferd wiehert fröhlich: Solche Tierversuche beweisen leider gar nichts.

Homöopath schwärzt Wissenschaftler wegen Amazon-Paket an

Ein Homöopathie-Arzt behauptet, dass ihm der futurezone-Kolumnist Florian Aigner ungefragt ein Buch zusendete.

Arzt, der Audiodatei als Ebola-Kur verkauft, droht Lizenzentzug

Die kalifornische Gesundheitsbehörde droht einem Homöopathen, der Audiodateien als Heilmittel verkauft, mit Konsequenzen.

Stand: 10.06.2019 , 15:31 | Autor: Florian Aigner
Kommentare
zu den Kommentaren

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[*/quote*]

.

ZWEITENS die Email von Florian Aigner an mich,
********
nachdem ich die Redaktion auf den Fehler hingewiesen hatte:
.

[*quote*]
——– Original Message ——–
Subject: Re: WARNUNG: Vorsicht! Juristische Falle!
Date: 2019-06-11 06:09
From: Florian Aigner […]
To: deckers[…] […]florianaigner.at

Sg. Herr Deckers,

Ich glaube, da haben Sie nicht ganz genau gelesen – im angesprochenen Artikel steht ja genau das, was Sie schreiben: “Hevert hat Natalie Grams NICHT abgemahnt, weil sie sagte, daß Homöopathie nicht wirkt. Natalie Grams wurde abgemahnt, weil sie sagte, homöopathische Arzneimittel hätten keine Wirkung über Placebo hinaus.”
Genau so hatte ich es im Artikel formuliert.

Dass es einen hochproblematischen Bereich von Komplexmitteln gibt, die tatsächlich Wirkstoffe enthalten, aber als Homöopathikum verkauft werden, stimmt. Ich stimme Ihrer Empörung darüber völlig zu. Das sollte juristisch geprüft werden – aber das ist eine andere Geschichte. Ich finde nicht, dass es haltbar sein kann, so etwas als “homöopathisch” zu bezeichnen.

LG
Florian Aigner

WG: WARNUNG: Vorsicht! Juristische Falle!
Redaktion Futurezone
{redaktion@futurezone.at}
11:56
An thomas.prenner[…], Florian Aigner {redaktion@futurezone.at}

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Fyi lgv

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: deckers[…]
Gesendet: Dienstag, 11. Juni 2019 11:13
An: Redaktion Futurezone.at {redaktion@futurezone.at}
Betreff: WARNUNG: Vorsicht! Juristische Falle!

Standort/Kontakt:
Leopold-Ungar-Platz 1
1190 Wien, Österreich
E-Mail: redaktion@futurezone.at

WARNUNG !!!
===========

11.6.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

in dem Artikel von Florian Aigner

https://derstandard.at/2000103985089/Globuli-Produzent-droht-Homoeopathiekritikern-mit-Klagen

ist ein vermeintlich kleiner, aber juristisch folgenschwerer Fehler.

10.06.2019
“Wissenschaft kann man nicht verklagen”
https://futurezone.at/amp/meinung/wissenschaft-kann-man-nicht-verklagen/400516717

[*quote*]
Natalie Grams bekam, wie einige andere prominente Homöopathie-Kritiker, eine Abmahnung zugeschickt. Sie soll ab sofort die Behauptung unterlassen, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirksam sei. Im Falle des Zuwiderhandelns soll eine Strafe in der Höhe von 5100 Euro fällig werden.
[*/quote*]

Das ist falsch.

Ich bin mit Herrn Prof. Glaeske und Herrn Prof. Schmacke seit Jahren in Kontakt. Sie können sicher sein, daß Herr Prof. Glaeske die ihm vorgelegte Unterlassungserklärung nicht freiwillig unterschrieben hat.

Hevert hat Natalie Grams NICHT abgemahnt, weil sie sagte, daß Homöopathie nicht wirkt. Natalie Grams wurde abgemahnt, weil sie sagte, homöopathische Arzneimittel hätten keine Wirkung über Placebo hinaus.

Tatsache 1 ist: Homöopathie ist wirkungslos. Das ist kein Wunder, denn Homöopathie ist nichts als Betrug.

Tatsache 2 ist: Gewisse homöopathische Arzneimittel HABEN eine Wirkung stärker als Placebo-Effekt.

Der Unterschied zwischen Tatsache 1 und Tatsache 2 ist begründet in einem Betrug, den der deutsche Gesetzgeber begangen hat durch den vor über 20 Jahren per Gesetz erlaubten Binnenkonsens. Der erlaubt Herstellung, Vertrieb und “Einsatz von Komplexmitteln”. Das sind Mischungen aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln, und das ohne weiteres auch in Form UNVERDÜNNTER Urtinktur! Das sind Dosierungen und Mengen mit pharmazeutischer Wirkung. Die haben selbstverständlich einen Effekt stärker als Placebo!

Diese Mittel werden BEWUSST unter Umgehung der für normale Medikamente der wissenschaftlichen Medizin notwendigen medizinischen Studien auf den Markt gebracht. Dieser Weg erspart den Herstellern MILLIONEN, wenn nicht Milliarden für ECHTE medizinische Forschung.

Ignorieren Sie, was “Skeptiker” Ihnen erzählen. Die einzig wahre und relevante Darstellung der Sache finden Sie hier, im Detail:

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=10801.0

Beachten Sie auch diese Tatsache: Die deutschen Homöopathika-Hersteller machen seit mehr als einem, möglicherweise sogar mehr als 2 Jahrzehnten mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Komplexmitteln. Man darf den Anteil der Komplexmittel bei einem Gesamtvolumen der Homöopathika von über 700 Mio Euro ohne weiteres im Bereich von 350 Mio Euro, eventuell sogar noch mehr vermuten. Das ist keine vernachlässigbare Kleinigkeit, sondern DER LÖWENANTEIL des Marktes.

Bei Fragen können Sie sich gerne an mich wenden.

Meine Telefonnummer ist […]

Mit freundlichem Gruß,

Aribert Deckers
—–
[…]
http://ariplex.com/folia
[*/quote*]

.

.

DRITTENS die Frage, WER hier nicht lesen kann.
********

Florian Aigner hat in dem Artikel geschrieben (der Text ist in der Fassung NOCH IMMER online):

[*quote*]
Natalie Grams bekam, wie einige andere prominente Homöopathie-Kritiker, eine Abmahnung zugeschickt. Sie soll ab sofort die Behauptung unterlassen, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirksam sei. Im Falle des Zuwiderhandelns soll eine Strafe in der Höhe von 5100 Euro fällig werden.
[*/quote*]

Das ist eine Tatsachenbehauptung. Diese Tatsachenbehauptung ist UNWAHR.

Wahr ist vielmehr:

Natalie Grams wurde abgemahnt, weil sie sagte,
homöopathische Arzneimittel hätten keine Wirkung über Placebo hinaus.
***************************

Es ist in diesem Tweet



(https://pbs.twimg.com/media/D7WGPpqXsAE8Gq9.jpg
https://twitter.com/NatalieGrams/status/1131958510080733185)

einwandfrei zu lesen: “die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel”.

“Homöopathika”, der Begriff, der in dem Tweet ebenfalls gezeigt wird, sind HOMÖOPATHISCHE ARZNEIMITTEL. Das ist eindeutig.

Homöopathie ist Betrug. Eine Wirkung von Homöopathie konnte noch nie bewiesen werden und wird auch niemals bewiesen werden können – eben weil Homöopathie Betrug ist.

Homöopathische Arzneimittel können aber durchaus eine nachweisbare Wirkung haben. Das liegt daran, daß sie vom Gesetzgeber erlaubt sind auch in Form von Mischungen (die dann “Komplexmittel” genannt weden) aus homöopathischen Einzelmitteln UND dabei sogar UNVERDÜNNTE Urtinkturen enthalten dürfen, was zwangsläufig hohe Dosen in pharmazeutisch wirksamen Mengen zur Folge hat.

Hier liegt ein Betrug durch den Gesetzgeber vor, der die Bezeichnung Homöopathie auch für solche Gemische erlaubt.

Homöopathie ist außerdem im gesetzgeberischen Sinn keine Medizin, sondern eine HERSTELLUNGSMETHODE. Auch das sollte man wissen. Das Homöopathische Arzneibuch tut nichts anderes als die Herstellungsmethoden vorschreiben. Die Zuordnung von homöopathischen Einzelmitteln, also Mitteln, die nach den Regeln des Homöopathischen Arzneibuchs hergestellt sind, zu medizinischen Indikationen ist verboten. Bei Komplexmitteln ist sie jedoch – nach Nachweis – zulässig. Zu einigen Komplexmitteln existieren Studien (die wissenschaftlichen Ansprüchen allerdings nicht genügen), die eine Wirkung nachweisen.

Die EXISTENZ von Studien mit Nachweisen einer Wirkung ist der Stiftung Warentest in dem berühmten Fall der Auseinandersetzungen mit der DHU 2005 zum Verhängnis geworden.

Zitat:

[*quote*]
Die DHU wendete sich gegen Formulierungen in dem Buch, die den Eindruck erweckten, dass es für das Komplexmittel “Heuschnupfenmittel DHU” weder einen nach der klassischen Homöopathie noch den für konventionelle Arzneimittel erforderlichen Nachweis der Wirksamkeit gebe.
[*/quote*]

Die gesamte Erklärung der DHU ist hier nachzulesen:
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=315

Im Artikel von Florian Aigner steht WÖRTLICH:

[*quote*]
Natalie Grams bekam, wie einige andere prominente Homöopathie-Kritiker, eine Abmahnung zugeschickt. Sie soll ab sofort die Behauptung unterlassen, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirksam sei. Im Falle des Zuwiderhandelns soll eine Strafe in der Höhe von 5100 Euro fällig werden.
[*/quote*]

Das jedoch ist eine unwahre Tatsachenbehauptung.

Wahr ist: Natalie Grams wurde abgemahnt, weil sie sagte,
HOMÖOPATHISCHE ARZNEIMITTEL hätten keine Wirkung über Placebo hinaus.

In seiner Email an mich schreibt Florian Aigner am 11.6.2019:

[*quote*]
Ich glaube, da haben Sie nicht ganz genau gelesen – im angesprochenen Artikel steht ja genau das, was Sie schreiben: “Hevert hat Natalie Grams NICHT abgemahnt, weil sie sagte, daß Homöopathie nicht wirkt. Natalie Grams wurde abgemahnt, weil sie sagte, homöopathische Arzneimittel hätten keine Wirkung über Placebo hinaus.”
Genau so hatte ich es im Artikel formuliert.
[*/quote*]
.

Genau so? Wer, bitteschön, kann hier nicht lesen? Die Aussage im Artikel ist unverändert; sie ist unverändert falsch.

Und noch etwas: Es geht nicht um irgendwelche Kleinigkeiten, sondern um einen Marktanteil von mehr als (geschätzt) mehr als 350 Millionen Euro pro Jahr. Es geht alleine in Deutschland um mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der deutschen Homöopathiehersteller. UM MEHR ALS DIE HÄLFTE! Das ist keine Kleinigkeit, sondern das ist DER BETRUG. Wobei DIESER Betrug den Betrug mit den Einzelmitteln hebelt. Homöopathie ist nicht EIN Betrug, sondern ein Netzwerk von Betrugen.

Ich gebe Ihnen 24 Stunden, Ihren Artikel zu korrigieren.

Aribert Deckers

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
[*/quote*]



10 Tage und der Artikel ist immer noch nicht korrigiert.

Damit sind es 12 Artikel, davon 7 falsch und einer pikant. Bei 2 der 7 weigert man sich, eine Korrektur zu bringen. Was ist mit den anderen 5? Ich vermute, daß es da auch nicht viel besser aussieht. Die Arroganz der Redaktoren ist unübersehbar.

Ayumi

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Re: Abmahnungen. Wenn die Realität nicht paßt, wird juristisch geholzt.
« Reply #14 on: June 22, 2019, 03:49:31 AM »

8 von 13 sind falsch.

Das ist Falschmelder Nummer 8, der Atheist Media Blog:

https://blasphemieblog2.wordpress.com/2019/05/25/homoeopathie-kritikerin-und-aerztin-natalie-grams-von-arzneimittel-hersteller-abgemahnt

[*quote*]
Atheist Media Blog

Homöopathie-Kritikerin und Ärztin Natalie Grams von Arzneimittel-Hersteller abgemahnt

Weil sie öffentlich die wissenschaftlich begründete Ansicht vertritt, dass Homöopathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirkt, fordert ein Arzneimittel-Hersteller, dass sie eine Unterlassungserklärung abgibt:

[...]
Dieser Eintrag wurde erstellt am 25. Mai 2019, 14:47 und wurde abgelegt unter Homöopathie, Religion. Du kannst die Antworten auf diesen Beitrag über RSS 2.0 verfolgen. Du kannst ans Ende springen und einen Kommentar schreiben.
[*/quote*]
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Écrasez l'infâme!

Julian

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Homöopathen abgeschmettert!
« Reply #15 on: June 22, 2019, 08:08:37 PM »

Zwei Ohrfeigen für die Homöopathiemafia:

1. Die Beschwerde von irgendwelchen Zuckerscharlatanen beim Presserat über Bernd Kramer wurde vom Presserat als unbegründet abgeschmettert.

[*/quote*]


2. Bernd Kramer wurde für seinen Artikel "Das weiße Nichts" das "Journalistisches Meisterstück im Juli" verliehen:

[*quote*]
Journalistisches Meisterstück im Juli: Das weiße Nichts Bernd Kramer.

Bernd Kramer recherchierte für die „taz“ in der Homöopathie-Szene quer durch die Republik.

Frankfurt – Mit dem Hashtag #Meisterstück können Leser besonders gelungene Texte via Twitter empfehlen. Die Initiative hatten BDZV und Theodor-Wolff-Preis als „Kampagne für Qualitätsjournalismus“ in den sozialen Medien ins Leben gerufen. Das „medium magazin“ wählt in jeder Ausgabe aus den meistgeteilten Empfehlungen aus und stellt die Autoren vor.

Diesmal: Bernd Kramer: „Das weiße Nichts“, „taz“, 5. März 2019
[...]
[*/quote*]

mehr:
https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/vermischtes-3/journalistisches-meisterstueck-im-juli-das-weisse-nichts-895643/

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RUEBENKRAUT

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Re: Abmahnungen. Wenn die Realität nicht paßt, wird juristisch geholzt.
« Reply #16 on: June 23, 2019, 02:34:05 PM »

https://blog.gwup.net/2019/06/23/florian-aigner-im-oe1-podcast-fakten-und-fakes-experten-und-esoteriker/

[*quote*]
https://oe1.orf.at/player/20190623/556782

In den heutigen „Gedanken“ geht es Florian Aigner um Forschung und Fakten, um Experten und Esoteriker, und ganz konkret um die vorsätzliche Vermengung von Fakten und Fakes – und ihre unheilvollen Auswirkungen auf unser meteorologisches und gesellschaftliches Klima.
[*/quote*]


Meinen die das ernst?  :o

Julian

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Re: Abmahnungen. Wenn die Realität nicht paßt, wird juristisch geholzt.
« Reply #17 on: September 02, 2019, 07:45:21 PM »

@RUEBENKRAUT

Die Skeptiker sind größtenteils Realsatire. Diagnose infaust.
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Julian

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Wie man seinen Lebensunterhalt mit Nichtwissen bestreitet
« Reply #18 on: September 02, 2019, 08:24:42 PM »



gross:
http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/WAS_HEVERT_NICHT_WEISS_800.jpg


Quelle:

https://twitter.com/Mithos1987/status/1167404842744258560

[*quote*]
Tuktuk @Mithos1987

@hevertnatur Wusstet ihr eigentlich schon, dass Homöopathie nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage nicht über den Placeboeffekt hinaus wirkt?*

*Frage für einen Freund
4:52 AM - 30 Aug 2019
[*/quote*]


Wegen ihrer Unwissenheit zu klagen, wagen Wenige.

Manche tun es trotzdem.

Und fallen dann voll auf die Schnauze...
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Yulli

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Re: Abmahnungen. Wenn die Realität nicht paßt, wird juristisch geholzt.
« Reply #19 on: December 20, 2019, 09:25:07 AM »

Auf den Tag genau vor 6 Monaten hat Ayumi den Spiegel am Wickel:


Ayumi:

[*quote*]
4.
Falsch:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-pharmahersteller-hevert-geht-juristisch-gegen-kritiker-vor-a-1270575.html
[*quote*]
Globuli-Anbieter Hevert Pharmafirma geht juristisch gegen Homöopathie-Kritiker vor
670 Millionen Euro setzen Pharmahersteller in Deutschland pro Jahr mit Homöopathie um. Doch Kritiker drohen, das Geschäft zu vermiesen. Ein bekannter Hersteller überzieht sie nun mit Abmahnungen.
Von Julia Köppe
Montag, 03.06.2019   17:10 Uhr
Zusammengefasst: Der Arzneimittelhersteller Hevert geht mit Unterlassungsabmahnungen gegen Homöopathie-Kritiker vor. Die bekannte Ärztin und Autorin Natalie Grams wird darin aufgefordert, nicht länger zu behaupten, die Wirksamkeit von Homöopathie gehe "nicht über den Placebo-Effekt hinaus". Sonst drohe eine Vertragsstrafe von 5100 Euro. Grams weist die Aufforderung zurück. Sie lasse sich nicht dazu zwingen, den Stand der Wissenschaft zu verleugnen.
[*/quote*]

Falsch. Es muß heißen "Homöopathika". Laut Insider-Infos sogar trotz eindeutiger Kritik an der Falschdarstellung keine Korrektur.
[*/quote*]


Der Artikel des Spiegel wurde noch immer nicht korrigiert. Trotz der Hinweise, die der Spiegel laut unseren Informationen erhalten hat.


Bekanntlich ist der Spiegel einer jener Medienläden, die den notorischen Fälscher Claas Relotius veröffentlicht und hochgejubelt haben. In der Causa Relotius gibt sich der Spiegel heute mittag geläutert. Geläutert? Kein bißchen, wie man am Fall des oben zitierten Artikels über die Hevert-Abmahnung sieht.

Derart hartnäckiges Leugnen der Realität - auf dem Niveau von Zeugern Jehovas oder Ähnlichem - ist schwerer Sektenwahn. Was haben die geraucht? Oder sind die auch nüchtern so? Ich habe das Gefühl, letzteres ist der Fall. Journalismus als kollektiver Wahn. Das hat wirklich etwas Religiöses. Es heißt ja nicht umsonst Medienpapst.  8)


https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/der-fall-claas-relotius-unsere-lehren-ein-jahr-spaeter-a-1302247.html

[*/quote*]
    Kultur
    Gesellschaft
    SPIEGEL-Verlag
    Der Fall Claas Relotius: Unsere Lehren ein Jahr später

In eigener Sache Ein Jahr Relotius-Skandal


Vor zwölf Monaten wurde der Betrugsfall Claas Relotius beim SPIEGEL öffentlich. Die Folgen wirken bis heute nach. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen.

Von Steffen Klusmann
SPIEGEL-Verlag in Hamburg
DPA

SPIEGEL-Verlag in Hamburg
Freitag, 20.12.2019   12:23 Uhr



Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass der SPIEGEL die Fälschungen von Claas Relotius offengelegt hat. Relotius galt als großes Reportertalent, er wurde mit Preisen überhäuft, bis sich herausstellte, dass er seine Geschichten weitgehend erfunden hatte.

Titelbild
Mehr dazu im SPIEGEL
Heft 52/2018

Sagen, was ist.
In eigener Sache: Wie einer unserer Reporter seine Geschichten fälschte und warum er damit durchkam


Wir haben den Betrugsfall damals in Form einer Titelgeschichte publik gemacht und eine unabhängige Kommission eingesetzt, die klären sollte, wie es zu den Fälschungen kommen konnte. Und wir haben versprochen, den Abschlussbericht der Kommission zu veröffentlichen.

Wem ein so schwerer Fehler unterläuft, der muss dazu stehen, egal wie peinlich das wird. Daran haben wir uns gehalten. Der Bericht, den wir online und im Heft publiziert haben, schildert, wie unsere Sicherungsmechanismen versagt haben. Diese Transparenz war schmerzhaft, aber nötig. Denn dass ausgerechnet der für seine akribische Verifikation berühmte SPIEGEL einem Betrüger aufgesessen war, hätte den Fall andernfalls für all jene zu einem Fest gemacht, die den Medien unterstellen, sie würden Fake News verbreiten.

Der Fall hat uns und den deutschen Journalismus insgesamt verändert. Zum einen, weil Relotius nicht nur für den SPIEGEL Geschichten erfunden hat, sondern auch bei anderen Medien. Zum anderen, weil er eine Stilform in Misskredit gebracht hat, die zu den vornehmsten im Journalismus zählt: die Reportage. Vieles von dem, was Reporter vor Ort erleben, kann nicht oder nur in Teilen überprüft werden. Das Bewusstsein für Authentizität allerdings hat Relotius nun wieder geschärft. Heute wird kaum mehr ein Journalistenpreis vergeben, bei dem die Jury nicht genau hinschaut, ob die Erzählung auch stimmen kann. Die Reportage aus Angst vor Fälschungen abzuschaffen, war für uns keine Option.

PDF-Download
Der Fall Relotius - Abschlussbericht der AufklärungskommissionPDF-Größe: 472 kB

Um einen zweiten Fall Relotius zu verhindern, haben wir unsere journalistischen Standards für Recherche, Erzählung und Verifikation überarbeitet und in einem verbindlichen Leitfaden zusammengefasst. Wir werden zum Jahresanfang 2020 eine Ombudsstelle einrichten, die auch anonyme Hinweise auf Unregelmäßigkeiten entgegennimmt und diesen gegebenenfalls zusammen mit der Aufklärungskommission nachgeht. So wie wir dies derzeit im Fall der rund 26 Jahre alten Titelgeschichte "Der Todesschuss" (SPIEGEL 27/1993) zum GSG-9-Einsatz von Bad Kleinen tun.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bedanken bei Juan Moreno, unserem Kollegen, der Relotius entlarvt hat. Und bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dafür, dass Sie uns die Treue gehalten haben, im Vertrauen darauf, dass wir aus diesem Fehler unsere Lehren ziehen.

Hier können Sie diskutieren
SPIEGEL-Forum: Diskutieren Sie über den Fall Relotius SPIEGEL-Forum Diskutieren Sie über den Fall Relotius
[*/quote*]

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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?
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