Krebsforum Lazarus

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Bronchialkarzinom T4 N2 M1  (Gelesen 1411 mal)

Steifen

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 1
Bronchialkarzinom T4 N2 M1
« am: 08. Mai 2011, 17:13:49 »

Hallo,

mein Vater (50Jahre, Raucher) hat Ende September 2010 die Diagnose:
nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (Gänseei groß laut Arzt) Stadium IV, T4N2M1 mit Pleuraerguss bekommen. Vermutet und von einem Labor wohl bestätigt aufgrund von Asbest.

Die First-Line Therapie wurde mit Cisplatin, Cetuximab und Vio.... erfolglos nach dem 6. Zyklus abgebrochen, da zwar die Flüßigkeit rückläufig war aber der Tumor wieder gewachsen ist.
Die daraufhin Second-Line Therapie mit Docetaxel wurde jetzt nach der 6. Chemo beendet mit dem Ergebnis: Tumorwachstum Stillstand und erneut vermehrten auftreten von Flüßigkeit.

Jetzt wollen Die Ärzte meinem Vater Rippenfell mit den Pleuralappen mittels Talkum verkleben. (Korrigiert mich wenn ich etwas falsch wieder gebe)
Entweder operativ oder nicht operativ.
Ich habe bezüglich der Verklebung meine Bedenken, immerhin ist es ja ein nicht grade ungefährlicher Eingriff und eine Belastung für den Körper.

Am Dienstag wird noch einmal per Ultraschall untersucht und dann soll das Gespräch wegen des Eingriffes sein. Leider kann ich nicht dabei sein, da an dem Tag mein Opa Beerdigt wird der auch an Krebs gestorben ist. Leider habe ich seine letzten 60min bevor er entgültig aufhörte zu atmen an seinem Bett miterleben müssen mit meiner Oma zusammen. Die Bilder und schreie meiner Oma werde ich wahrscheinlich nie wieder los.

Daher habe ich ein paar Fragen die mich echt quälen und hoffe hier auf ein paar Ratschläge und Erfahrungen. Auch um meinen Vater besser vorzubereiten und was er alles fragen soll.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit der Pleurodese?
Wie lange wird man in der Regel stationär im KH bleiben müssen?
Steht es wirklich in einem vernünftigen Verhältnis zur Restzeit die einem noch bleibt?
Was passiert mit den Krebszellen wenn die verklebt werden, wandern die dann woanders hin und richten da Schaden an?

Wie kann es sein das der Tumor seit Januar nicht wächst, in den Knochen und anderen Organen keine Metastasen aktuell nachweisbar sind und mein Vater trotzdem die Bezeichnung M1 hat? Irgendwie verstehe ich da denn Sinn nicht.

Ich hoffe das jemand auf meine Fragen ein paar Antworten hat die mich vll. ein wenig besser schlafen lassen.

Gruß

Steven
Gespeichert

Glückspilz

  • Globaler Moderator
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 848
Bronchialkarzinom T4 N2 M1
« Antwort #1 am: 10. Mai 2011, 16:00:11 »

Ich habe die Fragen weitergereicht, aber bislang noch keine näheren Antworten.

Ferndiagnosen sind unmöglich, vor allem, weil fast alles an der Krankengeschichte unbekannt ist.

Was sagen denn die behandelnden Ärzte? Ich bin übrigens der Meinung, daß man sich mehr um die Lebenden kümmern sollte. Bei der Untersuchung anwesend zu sein ist wichtiger als ein Begräbnis.  Bei Zeitnot kann doch auch ein alternativer Besprechungstermin mit den behandelnden Ärzten vereinbart weden. Klappt das nicht?.

In welcher Klinik ist der Vater? Es gibt zum Beispiel spezialisierte Thorax/Lungen-Kliniken. Dort kann man sich auch weiter informieren, also anrufen und Fragen stellen, auch wenn der Vater dort kein Patient ist. Das Recht auf eine zweite Meinung hat man als Patient. Sie sollten das nutzen!
Gespeichert
Würde ich von Licht leben,
müßte ich grün sein.