Krebsforum Lazarus

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Autor Thema: Ich bin Neu hier  (Gelesen 2563 mal)

bepo

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Ich bin Neu hier
« am: 12. November 2012, 20:04:23 »

Hallo,

habe mitte Mai das Diagnose Bronchialkarzinom linker OL, Lebermetastasen
Mittelgroßezelliges Neuroendokrinenkarzinom, cT4 cN3 cM1b (HEP), UICC
IV bekommen.

Die interdiziplinären Tumorkonferenz vom 22.05.2012 hat eine palliative Chemotherapie mit Cisplatin/Pemetrexed empfohlen.



AM Anfang der dritte Zyklus ist eine Control CT gemacht worden mit folgende Ergebnisse:



Gegenu?ber der Voruntersuchung ergibt sich folgende Befundänderung:

1. Deutliche Größenabnahme des neuroendokrinen Tumors Segment 3 links,

Bronchusstenose und Tumorinfiltration sind nicht mehr nachweisbar.

2. Infraclaviculär und prätracheal vergrößerte Lymphknoten nicht mehr nachweisbar.

3. Im aortopulmonalen pulmonalen Fenster weiterhin betonter Lymphknoten mit 10 mm.

4. Zervikal kein Nachweis einer Raumforderung.

5. Neu aufgetretene osteoblastische Metastasen an BWK 6 und 8 , hinterkantennah und

BWK 10 und 11 vorderkantennah. Kein Nachweis einer Frakturlinie, es besteht

Stabilitätsgefährdung.

6. Größenabnahme aller Lebermetastasen. Kein Nachweis von neu aufgetretenen

Metastasen abdominal.

T2b N2 M1b ( HEP, OSS )



Knochenmetastasen waren nicht neu entstanden, es ist nur, dass durch die
Chimio, die Knochenstruktur sich geschwächt hat, sodass sie sind
sichtbar geworden. Zumindest es ist was mein Onkolog mich erzählt hat.



Dann habe ich zwei neu Zyklus verordnern bekommen, diesmal aber mit
Carboplatin um meine Nieren etwas zu schonen. Zusätzlich habe ich
Zoledronat (ein Biphosphonate) für die Knochemetastasen bekommen.

Mein Onkolog wollte, dass ich das Carboplatin weg läßt weil er
befürchtete, dass es mit Biphosphonate zusätzlich etwas zuviel wäre,
aber ich habe es entschieden abgelehnt. Das war dann ganz schön
anstrengen ...



Der letzten Caboplatin Zyklus ist am 03. Oktober zu Ende gekommen, und
wir warten jetzt bis Ende November um eine CT Control zu machen. Das
Biphosphonate Behandlung geht noch weiter...



Ich hatte angefangen zu fasten zwei Tage vor das erste Chimiozugabe und
habe ich das weitergezogen noch zwei Tage danach. Dann bin ich von eine
Arbeitskollegin meiner Frau auf eine sogenannte Ketogene Diät aufmerksam
gemacht worden, und als es das gleiche Metabolismus-Änderung bei
Gesunden Zellen wie das Fasten hervorruft, habe ich mich diese Diät
zugewendet, und führe ich es weiter.



Meine Ausgangssituation war nicht besonders gut, und der Onkolog hatte
glaube ich keine grosse Hoffnung. Nun als er die Ergebnisse der CT
Control von August sah, war er sichtlich verblüft.



Das Zoledronat hervorruft bei mir furchtbarer Schmertzen im Wirbelssaüle
und Schulter. Ausserdem gewalige Nachtschweiß. Die schmerzen sind Tag
und Nacht ohne Unterlass mehrere tage hintereinander zu spüren.



Es könnte sein, dass das sehr lange Halbwertzeit (150 bis 200 Tage) von
Zoledronat darin eine Rollen Spielt : ich bekomme jede sechs Wochen eine
Infusion, und mir scheint, dass dann der Zoledronatspiegel auf einmal
gewaltig steigt, veilleicht daher sind meine Beschwerden von mal zu mal
immer schlimmer.



Hat jemanden von Euch Erfahrung in diese Bereich? Wäre Dankbar für jede Tip!



Seid alle herzlich gegrüßt von



Bernard
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Ich bin Neu hier
« Antwort #1 am: 12. November 2012, 22:43:09 »

Hallo, Bernard,

herzlich willkommen. Ich bin keine Meidziner, verstehe die Diagnose deswegen nicht. Aber das hier ist verdächtig:


"Ich hatte angefangen zu fasten zwei Tage vor das erste Chimiozugabe und
 habe ich das weitergezogen noch zwei Tage danach. Dann bin ich von eine
 Arbeitskollegin meiner Frau auf eine sogenannte Ketogene Diät aufmerksam
 gemacht worden, und als es das gleiche Metabolismus-Änderung bei
 Gesunden Zellen wie das Fasten hervorruft, habe ich mich diese Diät
 zugewendet, und führe ich es weiter."

Warum Fasten!? Wer hat etwas von Fasten gesagt? Und was soll diese Diät? Ich halte das für unsinnig und riskant.
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Würde ich von Licht leben,
müßte ich grün sein.

bepo

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Ich bin Neu hier
« Antwort #2 am: 13. November 2012, 11:22:52 »

Hallo Sonnenschein,

unsinnig ? Vielen Dingen erscheinen Hinterher anders als vorher: wissen wir wohl oder? Ausserdem sind nicht alle Chemo auch irgenwie Riskant ? Ansonst weshalb müsste der-die-das Patient jedesmal vor eine Chemotherapie, ein Dokument unterschreiben, was der Arzt, Labor , usw. im voraus ausschließt von mögliche juristische Angriffe wegen eventuell durch diese Zeug hervorgeruffene Krankheiten ? Aber nichts für Ungut :

passenderweise hatte ich zwei Monate vor meine Diagnose eine sehr interessante Dokumentarfilm auf Arte über Fasten und Chemotherapie angeschaut. Es berichtete über 30 Jahre systematische Forschung was in Sovietunion angefangen hatte und weiterhin nach das Kollaps der UDSSR im Russland geführt worden war. Natürlich, akribisch wie die Bürokratie im UDSSR war, sind diesen Forschung extrem gut dokumentiert, Laborergebnisse, Befunde, Studienreihe- u. Metastudienrapport, films und Interwiew von Ärzten und Patienten, alles da.

Relativ früh, ist es klar geworden, dass fasten während eine Chemotherapie, erstmal Nebenwirkungen der Chemo mildert, und zweitens das Wirksamkeit der Chemo deutlich potenziert. Im laufe der Zeit, ist es auch langsam auf eine Optimierung diese Methode gezielt worden, und schließlich entwickelte sich eine breite Konzens über eine allgemeine anwendbarer Verlauf für diese Methode: fasten 3 Tage vor Chemozugabe und weiterhin zwei Tage danach.

In die Regel, nach drei Tage Fasten, ändert sich das Zellstoffwechsel: alle Gesunde Zellen bleiben geschloßen für exogene Molekül und nehmen ausschließlich sogennannten Ketonkörper an, dass sind Fettkettenmolekül aus gelagerte Körperfett was von Lymphsystem und Leber in verschiedene Länge gespaltet worden sind, jeweilig passend für jede Typ von Körperzellen (also inbegriffen Gehirn !)

In die 80-90er Jahre, sind einige forschende Ärzte aus US, Deutschland und Frankreich auf diese Material gestossen und haben es mit die Ergebniße andere Forschungen was in die 20er Jahre stattgefunden hatten, und zu Therapieformen geführt haben welche bis Heute noch angewendet sind, aber von eine ganz anderen Ecke, nämlich Kinderepilepsie. Irgendwie haben klinische Beobachtungen darauf angedeutet haben, dass epilepsie mit ein gestörte Kohlenhydrat AUfnahme zu tun hatte. Anhang dessen ist eine Diät entwickelt worden, was grob gesagt, Kohlenhydrat durch Fett in der Nahrung ersetzt. Und so hat man auch festgestellt, dass diese Diät, genau die gleiche Änderung im Zellstoffwechsel bewirkt als fasten. Aber mit ein Entscheidende Vorteil : es schöpft nicht in die eigene Körperfettreserve.

Es sind drei verschiedene Deutsche Uniklinik (Würzburg Universitätsfrauenklinik u.a.) die Klinische Studien mit ketogene Diät für Krebspatient geführt haben und mit jeweilige sehr positive Ergebnisse.

Bei Interresse, stelle ich gerne mehr Infos darüber (Bücherliste, links, usw.)

Ich hoffe deine Fragen befriedigend beantworten zu haben,

Übrigens, ich bin auch kein Mediziner, aber blinde Vertrauen an diesen habe ich auch nicht, deshalb erkundige ich mich gründlich über was mich betrifft, und verlangt stets von Ärzten, dass sie mich klip und klar sagen was sache ist.

Herzliche Gruß,

Bernard
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Lissy

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Ich bin Neu hier
« Antwort #3 am: 13. November 2012, 14:23:00 »

Grüß dich Bernard,

>>Übrigens, ich bin auch kein Mediziner, aber blinde Vertrauen an diesen habe ich auch nicht, deshalb erkundige ich mich gründlich über was mich betrifft, und verlangt stets von Ärzten, dass sie mich klip und klar sagen was sache ist.>>>

Gesundes Misstrauen ist schon mal ganz gut . Das soll jeder haben.

>>Ansonst weshalb müsste der-die-das Patient jedesmal vor eine Chemotherapie, ein Dokument unterschreiben, was der Arzt, Labor , usw. im voraus ausschließt von mögliche juristische Angriffe wegen eventuell durch diese Zeug hervorgeruffene Krankheiten ? Aber nichts für Ungut :>>


Klar musst du unterschreiben , die sichern sich ab, das würdest du auch tun.
Du wurdest sicher auch aufgeklärt , dass die Chemo Nebenwirkungen hat. Die Chemo wurde dir aber nicht grundlos angeboten, du hast Metastasen.
Die Biphosphonate haben auch Nebenwirkungen, nun musst du entscheiden ob du das Medikament nimmst, oder ob du evtl. einen Wirbeleinbruch in Kauf nimmst ?

Du musst selber abwägen, kein Mensch " zwingt " dich zu irgendwas !

Zwei Tage vor der Chemo und 2 Tage nach der Chemo nichts essen, ist mir bekannt.

Ob es bei " jeden " hilft und das so aussagekräftig ist, ist auch nur eine Spekulation ,- denn heute sagen sie so und morgen wieder ganz anders ?!

Dazu kommt, - wir sind keine Mäuse , sondern Menschen.

Wenn du Normalgewicht hast, wäre es ein Versuch wert,-
ansonsten schwächst du deinen Körper durch Nahrungsentzug noch mehr.


Von einer Diät bei Krebs halte ich gleich Null, auch bei allen anderen " Zaubermittelchen " , ( Kräuterchen, Pilzen, Globulis , Salben und Tinkturen die auf dem Markt sind ,- " Finger weg " davon, sie schmälern nur dein Bankkonto .

Vielleicht hilft dir dieses Lungenkrebs- Forum weiter . Das sind auch LK- Betroffene und Angehörige.

http://www.selbsthilfe-bronchialkarzinom.de/Forum/index.php?page=Index

Ich wünsche dir alles Gute, liebe Grüße
Lissy


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bepo

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Ich bin Neu hier
« Antwort #4 am: 13. November 2012, 16:23:11 »

Grüß dich Lissy
Zitat von: 'Lissy','index.php?page=Thread&postID=1692#post1692'
Von einer Diät bei Krebs halte ich gleich Null, auch bei allen anderen " Zaubermittelchen " , ( Kräuterchen, Pilzen, Globulis , Salben und Tinkturen die auf dem Markt sind ,- " Finger weg " davon, sie schmälern nur dein Bankkonto .
Jeden seins ... jedenfalls belastet es nicht sonderlich meine Bankkonto: es ist nur ein Umstellung bezüglich Nahrungsmitteleinkauf und kochen. Ausgaben bleiben so gut wie gleich. Aber diese Diät wird seit über 80 Jahre erfolgreich angewendet, wie gesagt für die Behandlung von epileptische Kindern. Und seit einige Jahre ist es auch als Begleitungstherapie bei Krebspatient in verschiedene Klinische Studien in Deutschland erforscht worden. Aber eben perpektivisch, gibt es damit keine grosse finanziellen Profit zu machen. NIcht so wie beispielsweise mit pemetrexed als sogenannte Erhaltungstherapie : kostet jede drei Wochen ungefähr 4450,- EUR an die KK ...

Die Sache mit Biphosphonate ist keine frage ob ich es nimmt oder nicht: passiert schon seit September und sollte bis Januar dauern. Es ist nur weil von Infusion zu Infusion, die Nebenwirkungen werden jedesmal erheblich schlimmer und dauern immer länger. Ich brauche nur ein Weg weiter machen zu können und dafur müßen Nebenwirkungen effizient gekämpft werden, ansonst halte ich das glaube ich, nicht aus.

Ich dachte mich nur, dass in so ein Forum könnte vielleicht einige schon Erfahrung darüber gesammelt haben, oder sich mit das Thema schon beschäftigt haben. Ansonst ich weiss schon, dass was die Ärzte uns geben kein Wasser ist und eben nicht ohne Risiko ist, im Vergleich dazu, ein bisschen Fasten könnte wahrlich harmlos sein ...

Mit Mause haben wir immerhin genetisch sehr viel gemeinsam : wir sind auch Säugetier :-)). Im allgemein, können Tieren viel besser mit Ernährungsmangel umgehen als mit Überfluß.

Danke für das link.

Liebe Grüße,

Bernard
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Ich bin Neu hier
« Antwort #5 am: 14. November 2012, 08:24:55 »

Bei "Keton" war ich hellhörig geworden, weil mich das sofort an die Ätkins-Diät erinnert hat, und die ist eine gefährliche Sache.

Wenn man schwer krank ist UND DANN auch noch eine so extreme Diät wie Ätkins machen soll oder fasten, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Wenn Du wissenschaftlich sauberes Material über das Fasten hast: Wenn Du körperlich kannst und wenn Du Lust hast, ich würde mich freuen, wenn Du es hier reinstellst. Aber, wie gesagt; nur wenn Du es körperlich kannst und wenn Du Lust hast. Wichtig ist, daß es DIR gut geht, und so schlecht, wie es Dir geht, noch für Andere etwas arbeiten, das würde ich nicht von Dir verlangen.

Dieses Forum ist klein. Es gibt viel größere. Aber die Größe alleine macht es nicht, Wahrheitsgehalt und Brauchbarkeit dessen, was geschreben wird, sind entscheidend.

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