Krebsforum Lazarus

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Autor Thema: Alternative Behandlungsmethoden  (Gelesen 1731 mal)

Geli

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  • Beiträge: 1
Alternative Behandlungsmethoden
« am: 20. Juli 2013, 15:16:51 »

Hallo zusammen,

ich bin die Geli und bei mir wurde im Januar 2012 ein Darmkarzinom der Stufe 4 festgestellt.

Mittlerweile habe ich Metastasen in der Leber und im Bauchfell.

Nun trage ich mich mit dem Gedanken die Chemotherapie abzubrechen und suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten.

Kann mir vielleicht jemand seine Erfahrungen mitteilen? Gibt es jemanden, der auch seine Chemo abgebrochen hat?

Viele Grüße

Geli
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Glückspilz

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Alternative Behandlungsmethoden
« Antwort #1 am: 20. Juli 2013, 23:43:51 »

Liebe Geli,

es ist schön, daß Du zu uns gefunden hast, aber es ist traurig, daß Deine Krankheit die Ursache ist. Dieses Forum hat nicht viele Mitglieder. Andere haben viel mehr. Aber die Menge macht es nicht und Gruppenkuscheln ist bei organischen Erkrankungen keine Medizin. Jeder trägt seine Last, und die kann ihm niemand abnehmen. Solange es leichte Krankheiten sind, sieht man darüber weg, aber Krebs in einem späten Stadium ist ein anderes Kaliber.

Hast Du vor dem Januar 2012 nichts von der Krankheit geahnt? Wie konnte sich so weit entwickeln, bevor es bemerkt wurde. Was hast Du seitdem, das sind 1 1/2 Jahre, inzwischen gemacht?

Daß man irgendwann die Chemotherapie aufgibt, kann ich mir vorstellen. Wenn sie nicht mehr hilft, dann ist es finster. Wieso kommst Du auf die Idee, eine "alternative" "Therapie" würde Dir helfen? Wenn diese "Alternativen" helfen würden, wären sie längst Teil der konventionellen Medizin geworden. Daß dem nicht so ist, hat doch einen Grund: den, daß sie nicht wirken. Warum willst Du Zeit und Geld für unwirksame Therapien aus dem Fenster werfen?

Unser Admin hat mir aufgetragen, Dir zu empfehlen, zu einem Psychoonkologen zu gehen. Ich halte überhaupt nichts von diesen Typen. Aber Admin meinte, die würden auch bei Versicherungs- und anderen wichtigen Fragen helfen. Damit kenne ich mich nicht aus. Aber, brav wie ich bin, gebe ich die Empfehlung von Admin weiter.

Du fragst nach jemandem, der seine Chemotherapie abgebrochen hat. Ich kenne jemanden. Der ist tot. Den kann man nicht mehr fragen. Er hat sie abgebrochen, weil sie keinen Sinn mehr hatte. Wenige Wochen später, im Mai, ist er dann gestorben. Was hätte er tun sollen? Eine Therapie, die in einem späten Studium wirkt, müßte doch SEHR wirksam sein. Was gibt es da? Strahlentherapie, Chemotherapie. Aber beide haben Nebenwirkungen. Warum benutzt man sie trotzdem? Weil es nichts besseres gibt. Und wenn selbst  sie nicht mehr helfen, dann sieht es finster aus. Warum dann Scharlatanen Geld in den Rachen werfen? Die wissen ganz genau, daß ihre Verfahren nicht funktionieren. Würden sie funktionieren, würden ihre Erfinder haufenweise erfolgreiche klinische Studien mit Beweisen vorlegen können, die von anderen Kliniken erfolgreich bestätigt worden wären.

Wenn Einem die Zeit verrinnt, was soll man tun? Manche machen eine Kreuzfahrt oder anderes, was sie sich bisher versagt haben. Manche malen. All das sollte ein Psychoonkologen auch kennen. Soweit ich das verstehe, werden die Psychoonkologen von der Kasse bezahlt. Das, was er empfiehlt, nicht tun, kannst Du immer noch. Also kannst Du einen fragen. Oder hast Du das schon? Falls ja: was hat er gesagt?

Bis morgen,

Sonnenschein
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müßte ich grün sein.